Take me to paradise von GlaringDream (The new Story of Rock'n' Roll Kids) ================================================================================ Kapitel 11: Der Plan -------------------- Shigemaru drückte zum wiederholten Male die „Wahlwiederholg-Taste“ und wartete ab, was passieren würde. Nach unzähligen Tutzeichen, die Shigemaru wie eine Ewigkeit vorkamen, meldete sich am anderen Ende der Leitung eine männliche Stimme. „Joe Kato hier?“ Shigemaru’s Herz klopfte. Er war sichtlich nervös, doch einen Rückzieher konnte er nun nich mehr machen. „Ja hallo. Hier ist Shigemaru Mitamura.“ Joe erschrak am anderen Ende. Mit diesem Anruf hatte er in diesem Moment nicht gerechnet. „Hallo Herr Mitamura. Das ist ja eine Überraschung, dass Sie anrufen. Was wollen Sie denn?“ Shigemaru räusperte sich. „Nun, ich wollte nur mal nachfragen, wie es mit dem Songtext steht.“ „Deswegen rufen Sie an? Nunja, wenn Sie es unbedingt wissen wollen. Es geht nicht sehr gut voran. Mir schlägt das alles noch so auf den Magen. Ich kann mich kaum konzentrieren. Deswegen glaube ich kaum, dass ich den Songtext fertig bekommen werde.“ „Junge, nun stell dich mal nicht so an. Wenn Yakko wüsste, wie sehr du dich gehen läst. Ich glaube kaum, dass mein Töchterchen das gut finden würde.“ „Herr Mitamura, ich glaube kaum, dass das Yakko zurzeit interessiert, so schlecht wie sie von mir denkt. Nunja, ich möchte Ihre kostbare Zeit nicht weiter beanspruchen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.“ Mit diesem Worten legte Joe den Hörer auf. Shigemaru stand wie verduzt vor dem Telefon und hielt den Hörer in der Hand. „Was für eine Unverschämtheit. Übermorgen ist dieser blöde Wettbewerb. Die Jungs müssen einfach teilnehmen. Moment Mal, was rede ich denn da? Fahr ich jetzt auch schon auf diese Hotten-Totten-Musik ab? Normalerweise bin ich doch ein treuer Anhänger der guten alten Volksmusik. Woher kommt nur dieser Sinneswandel?“ Shigemaru kratzte sich am Kopf und dachte angestrengt nach. „Achja richtig. Vom Gespräch mit Joe. Das hätte ich fast vergessen. Der Junge ist ja doch nicht so verkehrt.“ Shigemaru musste grinsen. Fast hätte er das klärende Gespräch vom vorigen Tag vergessen. Aber zum weiteren Nachdenken war jetzt keine Zeit. Er wusste was zu tun war. Shigemaru hatte beschlossen, die Teilnahme von Bee Hive am Wettbewerb und das Verhältnis zwischen Joe und seiner heiß geliebten Tochter zu retten. Aber dazu musste er sich erst einmal auf den Weg zu dem Treffpunkt machen, wo der Rest der Band immer abhing. „Was hatte Yakko mal gemeint, wo die immer spielen und üben? Achja richtig, im Loose. Mh, das ist ja ganz in der Nähe. Am Besten, ich mache mich gleich auf den Weg. Ich darf keine Zeit verlieren, denn sie ist knapp, aber was erzähl ich Yakko? Sie darf doch von alldem nichts mitbekommen. Sonst geht der Plan ja noch voll in die Hose“ Shigemaru stolperte die Treppe hinunter. Unten wartete schon Yakko auf ihren Vater. „Paps, was hast du denn so lange oben in der Wohnung gemacht und wieso bist du so außer Atem?“ Sie blickte ihren Vater an. Shigemaru wedelte mit den Händen und verdrehte merkwürdig seine Augen. „Ähhh...nichts, nichts Yakko. Hör mal, ich muss noch einmal kurz das Haus verlassen. Vielleicht dauert es auch etwas länger. Mit diesem Worten sprintete Shigemaru aus dem Restaurant und überschlug sich dabei fast selbst. Yakko sah ihrem Vater nach. Sie verstand die Welt nicht mehr. „Was ist nur mit Paps los? Seit gestern benimmt er sich total merkwürdig. Ich mache mir schon langsam Sorgen. Hoffentlich tut er nichts Unüberlegtes.“ Szenenwechsel!!! Sammy betrat das Loose. Eichi, Matsudeira und Suji waren schon da. Sammy sah sehr geknickt aus. „Was ist denn los?“, wollte Eichi wissen. „Du machst ja ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter.“ „Ich habe gerade mit Joe telefoniert und er sagte, dass er heute nicht zur Probe kommt, da er immer noch am Songtext schreibt, aber der Meinung ist, dass er ihn wohl nicht mehr fertig bekommt.“ „Waaaaaaaaaaaas?“, sprudelte es aus Eichi, Suji und Matsudeira gleichzeitig heraus. „Das geht ja wohl gar nicht.“ „Dann können wir ja die Teilnahme am Contest vergessen!“, rief Suji empört. „Jetzt beruhigt euch Jungs. Mir stinkt die Sache ja auch ganz gewaltig. Aber das spielt jetzt im Moment keine Rolle. Was nun zählt ist, wie ihr noch an diesem Wettbewerb teilnehmen könnt, der in zwei Tagen statt findet.“ Sammy senkte traurig den Blick. „Ich glaube kaum, dass wir noch teilnehmen können. Sie haben doch gehört, was Joe gesagt hat. Er schafft es nicht. Die Sache mit Yakko nimmt ihn wohl doch zu sehr mit.“ Eichi, Suji und Matsudeira nickten. Sie alle kannten ihren Kumpel Joe nur zu gut. Wenn ihn etwas zu sehr mitnahm, war er so gut wie nicht mehr ansprechbar. Sammy fuhr fort: „Ich weiß genau, dass Joe für Yakko so viel empfindet. Ich glaube auch, dass er sie liebt. Und das nicht zu wenig. Das ist mir in den vergangenen Wochen klar geworden. Die beiden gehören zusammen.“ Shigemaru blickte Sammy mit großen Augen an. „Jetzt schauen Sie mich doch nicht so an, Herr Mitamura. Es ist so. Die beiden würden so ein perfektes Paar abgeben, aber solang Yakko noch immer auf Joe sauer ist, wird das nichts.“ Shigemaru setzte sich auf einen Stuhl. „Dann müssen wir den beiden eben zu ihrem Glück verhelfen“, platzte es aus ihm heraus. Eichi fragte: „Wie sollen wir das anstellen?“ Shigemaru dachte eine kurze Zeit lang nach. Plötzlich sprang er vom Stuhl hoch. Diese fiel mit einem lauten Scheppern zu Boden. Er klatschte in die Hände und seine Augen fingen an zu funkeln. „Das ist die Lösung!“ „Was meinen Sie damit?“, fragte Suji. „Genau, spannen Sie uns nicht auf die Folter!“, rief Matsudeira. „Immer raus damit“, meinte Eichi. Shigemaru drehte sich zu Sammy und sah ihn mit einem durchbohrenden Blick an. „Du“, er zeigte mit dem Finger auf Sammy. „Jaaaaaaa?“, fragte Sammy. „Duuuuuuuu.....ja...du wirst den Songtext schreiben. Du wirst für Joe einen Song schreiben, mit dem er Yakko seine Liebe gestehen wird.“ Sammy erschrak. Mit so einer Idee hatte er nicht gerechnet. „I...i....ich?“ „Ja, genau du. Du willst doch auch, dass sich die beiden wieder vertragen. Und du willst doch auch ihrem Glück auf die Sprünge helfen, oder nicht?“ „Naja, ich weiß nicht...“ „Man Sammy, jetzt hab dich nicht so. Schreib den Text!“, rief Eichi. „Jaaaa...genau“, sagte Suji. Sammy seufzte. Sogar seine Freunde fanden die Idee gut. Also würde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben, als diesen verdammten Songtext zu schreiben. „Na gut überredet. Ich werde den Songtext schreiben.“ Suji, Eichi und Matsudeira jubelten. „Prima, dann können wir ja doch noch am Wettbewerb teilnehmen“, sagte Matsudeira. Shigemaru klopfte Sammy auf die Schulter, so heftig, dass dieser fast zu Boden fiel. „Sammy, du bist ein toller Kerl!“, rief Shigemaru. „Ich wette, dass dir das Joe niemals vergessen wird.“ Sammy nickte. Kurz darauf verabschiedete er sich von den anderen und machte sich auf den Weg nach Hause, um den Text so schnell wie möglich zu schreiben. „Hoffentlich geht das alles gut“, dachte er. Szenenwechsel! Shigemaru kam wieder zu Hause an. Seine Tochter Yakko wartete schon auf ihn. „Na endlich Paps. Ich habe schon solange auf dich gewartet. Wo bist du denn nur gewesen?“ „Ach Yakko, nichts wichtiges.“ Shigemaru rannte an Yakko vorbei und war wenige Sekunden später in der Wohnung verschwunden. Yakko sah ihrem Vater nur hinterher. „Manchmal benimmt Paps sich wirklich seltsam.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)