Blinde Liebe von Vampire-Hero ================================================================================ Kapitel 16: ------------ „Gibt es neue Informationen von Minder?“ fragte ich Brian und machte es mir auf der Eckcouch bequem. „Jep“ meinte Brian und drehte sich von seinem Laptop weg. Mit einem zufriedenem Grinsen erklärte er mir: „Minder hat uns alle nötigen Informationen zugesandt. Hashiba Watageru, 43 Jahre alt, hat eine Frau, die er seit fünfzehn Jahren betrügt und einen Labrador.“ „Verdammt!“ maulte ich rum. „Wieso müssen die Leute sich immer diese blöden Tölen anlegen?“ Ja, sie waren die besten Freunde des Menschen, aber sehr unpraktisch, wenn man irgendwo einsteigen wollte oder gar eine Zielperson ausschalten. Sie konnten Gefahr zehn Meilen gegen den Wind riechen und wenn sie auch noch richtig abgerichtete wurden, war mit ihnen nicht gut Kirschen essen. Argh… ich hasse diese pelzigen Viecher. „Tja, wer weiß“ entgegnete Brian schulterzuckend und fuhr fort: „Jedenfalls ist er bis übermorgen in der Stadt. In der Nähe vom Westhafen. Dort trifft er gewisse Vorkehrungen, für seinen Ausstieg. Der perfekte Ort, um zuzuschlagen.“ „Meinst du nicht, er wird sich irgendwelche Gorillas beschaffen, die ihn beschützten sollen und nie von der Seite weichen, bis Minders hinter Gittern ist? „fragte ich ihn nachdenklich. „Natürlich, wo bliebe sonst der Spaß“ erwiderte Brian grinsend. „Wir müssten allerdings zeitig los, damit wir den Zeitpunkt genau abpassen können.“ „Das geht klar. Am besten wir machen und nach dem Frühstück fertig“ nickte ich ihm zu. „Wollen wir durch die Vordertür gehen oder lieber im Verborgenen bleiben?“ „Ein Zielfernrohr und die netten kleinen Kaliber habe ich mitgebracht“ erklärte mir Brian und deutete mit einem Kopfnicken auf einen, seiner Koffer, die er neben dem Bett zu stehen hatte. „Wenn es nötig werden sollte, auch noch ein paar von unseren großen Knallfröschen.“ Mein Gott, dachte ich innerlich und verdrehte die Augen. Er konnte doch mal ernst bei einem Thema bleiben, oder? So gut er auch in den Aufträgen war, war er ansonsten frech wie Schmitz Katze. Apropos Katze. Ich sollte mein Kätzchen nicht solange allein lassen. Man konnte nie wissen, was sie so alles anstellte. „Gut, ich werde mal nach Jo schauen, wie weit er mit Baden ist“ meinte ich zu Brian und stand auf. „Mach das“ nickte mir Brian zu und wandte sich dann wieder seinem Laptop zu. „Spätestens gegen neun Uhr wecke ich dich. Gute Nacht, chibi.“ „Gute Nacht“ entgegnete ich ihm und verließ dann das Zimmer. Dann machte ich mich auf den Weg zum Bad, als ich mit gehobener Augenbraue, die angelehnte Tür sah. Was sollte ich denn davon halten? Und ebenso von den paar Wassertropfen, welche sich vor der Tür gesammelt hatten und immer schwächer wurden? Nur um zu sehen, ob ich mit meiner Vermutung richtig stand, hatte ich die Badtür ganz geöffnet. Ein Blick zeigte mir, dass sowohl die Wanne, als auch der restliche Raum leer war. „Wirklich, keine Zeit verschwendet“ murmelte ich amüsiert, bevor ich wieder ernst wurde. Denn gleich darauf holte mich wieder die Angst ein, dass meinem süßen Schatz etwas passiert sein könnte. Wo war er denn jetzt schon wieder? Hach nein, konnte er nicht einmal das machen, was man ihm sagte? Vielleicht sollte ich ihm einen Peilsender umlegen, damit ich ihn schneller wiederfand. Oder am besten irgendwo anketten, nur um auf Nummer sicher zu gehen. Auch wenn ich das nicht wirklich wollte, doch ließ mir Jo keine andere Wahl. Nun, zuerst würde ich mich um den Auftrag kümmern und dann würde ich mir was für mein kleines Kätzchen einfallen lassen, damit es mir nicht ständig ausbüchste. Aber zuerst musste ich ihn ersteinmal finden. Verlass dich drauf, Jo. Ich finde dich. ٭ Die Sache mit dem Telefon war leichter gesagt, als getan. Erst mal eins finden. Vom Bad aus, ging ich rüber zur Stube und tastete mich an der Wand entlang. Dabei passte ich auf, dass ich nicht gegen Schränke lief oder dergleichen. Immer wenn ich bei einem der Kommoden oder Schränke ankam, befühlte ich die Oberfläche und suchte, nach einem Telefon. Wenn Carl soweit draußen lebte, musste er sich doch auch irgendwie mit der Außenwelt in Verbindung stehen. Einmal hätte ich beinah vor Freude ausgeatmet, als ich ein Telefonähnliches Teil in der Hand hielt. Doch stellte sich dieser Apparat nur als eine Art Fernbedienung heraus. Also nichts, um zu telefonieren. Trotz des Fehlschlages, ging ich langsam und konzentriert die Reihe weiter entlang, da es mir nichts nützen würde, wenn ich einen Heidenlärm veranstalten würde. Dann könnte ich ja gleich zu Carl gehen und ihm sagen, was ich eben vorhatte. Nein, also schon leise und vorsichtig. Bei der ersten Wandseite hatte ich keinen Erfolg gehabt, aber auf der Kommode, welche in der Ecke von der dritten und der zweiten Wand stand, fand ich neben einer großen Porzellanschale, ein Telefonapparat. Endlich. Erleichtert und zugleich etwas nervös, nahm ich den Hörer ab und begann die Nummern einzutippen. Hoffentlich war es eins der herkömmlichen Telefone, so dass auch die Zahlenreihe stimmte. Angespannt wartete ich die Rufzeichen ab, bis es klickte und jemand am anderen Ende abnahm. Mit klopfendem Herzen, wartete ich, bis sich eine Stimme meldete. Dabei ließ ich mich vorsichtig zu Boden gleiten. Ich wollte nicht gleich als Blickfang dienen, wenn Carl in den Raum kommen sollte. „Polizeipräsidium 42, Grohn am Apparat“ hörte ich eine freundliche Frauenstimme. „Ähm, Hallo“ erwiderte ich zögernd und wusste nicht recht wie ich anfangen sollte. Doch irgendwie musste ich der Frau erklären, was ich gehört hatte, um jemandem das Leben zu retten. Ich konnte doch nicht tatenlos mit ansehen, wenn Carl jemanden tötete. Egal was für gute Gründe er dafür auch hätte. „Womit kann ich ihnen helfen?“ fragte mich die Frau geduldig. „Liegt bei ihnen ein Sachschaden vor? Eine Vermisstenanzeige? Ein Verbrechen…“ „Ja“ antwortete ich schnell, als ich das Stichwort hörte. Ich hatte bei Carl und Brians Gespräch ungefähr bis zu den Waffen zugehört, ehe ich mich fortgeschlichen hatte. Ich hatte zwar nicht viel mitbekommen, aber man konnte sich den Rest eigentlich ziemlich gut zusammenreimen. So fuhr ich leise fort: „Es ist zwar noch nichts passiert, aber... ich glaube, jemand hat vor einen Mann namens Hashiba Watageru umzubringen und… äh, hallo? Hallo?“ Nein, dachte ich flehendlich, als ich statt der Frau, nur noch ein leises Rauschen hörte. Bitte, lass es nicht Carl sein, hoffte ich. Denn wenn er rausfinden sollte, was ich eben versucht hatte, wird er mich bestimmt nicht mehr gehen lassen. Vielleicht wird er ja vor diesem armen Kerl, der dran glauben musste, noch seine Waffe an jemand anderes testen, weswegen es mir eiskalt den Rücken runterlief. „Das war aber nicht nett, Honey“ hörte ich Carls Stimme neben mir, ehe er sich hinhockte und mir den Hörer aus der Hand nahm. Ich blieb stocksteif sitzen und musste mich zusammenzureißen, damit ich nicht zu zittern anfing. „Einfach andere zu belauschen. Tse, tse, tse. Das macht man doch nicht“ tadelte mich Carl streng. Da war sie wieder, die Eiseskälte in seiner Stimme. „E– es, ich… ich wollte nicht…“ brachte ich stotternd heraus und kämpfte mit meinen Tränen. „Shhh“ unterbrach mich Carl und legte seinen Finger auf meinen Mund. Die Idee, ihn jetzt zu beißen kam mir erst gar nicht, da ich nur noch mehr zu zittern anfing. Mein Hals war staubtrocken, weshalb ich nicht ordentlich schlucken konnte. Oh Gott! Konnte das alles nicht einfach ein Ende haben, dachte ich verzweifelt. „Ist ja gut, Honey“ meinte Carl schließlich mit viel sanfterer Stimme, als zuvor. ٭ Ich wusste nicht, wie viel, mein kleiner Schatz nun wirklich gehört hatte, aber anscheinend hatte es schon ausgereicht. Ich spürte, wie stark sich der zierliche Körper vor mir anspannte, als ich ihn sanft berührte und wie er zu beben begann. Ich hob ihn vorsichtig auf meine Arme, ohne einen Protestlaut von seiner Seite aus zu hören. Er musste wirklich etwas verschreckt sein, wenn er noch nicht einmal kratzbürstig wurde. Ruhig brachte ich ihn rüber ins Schlafzimmer und legte ihn vorsichtig aufs Bett ab. Dann setzte ich mich zu ihm und meinte sanft zu ihm: „Hab keine Angst Honey. Sag mir, wie viel hast du von unserem Gespräch gehört?“ „Es… es tut mir leid…“ stotterte Jo wieder, als ich schon die ersten Perlen in seinen Augen aufsteigen sehen konnte. „Bitte, ich…“ „Beruhige dich, Honey“ hielt ich ihn sanft auf und strich langsam über seine Brust. Mit meiner anderen Hand, die ich auf dem Bett abgelegt hatte, fuhr ich zärtlich über seine feuchten Wangen und wischte ihm die salzigen Tränen weg, die sein Gesicht zierten. „Ich will dir doch nicht wehtun. Sag mir einfach, was du gehört hast.“ „…“ Mein kleiner Schatz zitterte noch leicht und schniefte noch etwas, doch nickte er mir zaghaft zu. Brav, dachte ich gedanklich und kraulte ihm zufrieden den Kopf. „Ihr… ihr habt von einem Mann gesprochen, W… Watageru und… ihr wollt ihn… ihr wollt…“ langsam versagte seine Stimme. „Doch, mein kleiner Schatz“ bestätigte ich seine Vermutung. „Aber reden wir nicht mehr über andere Männer. Denn der einzigste der mich interessiert, bist du.“ Damit beugte ich mich zu ihm hinunter und während ich meine Lippen, auf seinen Mund presste, hielt ich vorsichtshalber sein Kinn fest. Ach Jo, was soll ich nur mit dir machen? Am besten ich ließ ihn ersteinmal wirklich an der kurzen Leine, bis ich sicher sein konnte, damit er nicht wieder auf irgendwelche dummen Ideen kam. Bei näherer Gelegenheit würde ich mal nach was Passendem für ihn suchen. Aber jetzt wollte ich ihn vergessen lassen, was er gehört hatte. Ihn ablenken, von seinen unnötigen Sorgen, die er bei mir doch gar nicht zu haben brauchte. Etwas angespannt, lag er da und ließ alles über sich ergehen. Die letzten, stummen Tränen, verließen seine Augen und rollten über seine Wangen hinweg, doch kein Laut verließ seinen süßen Mund. Nun immerhin hatte ich diesen auch in Beschlag genommen, als das mein süßer Engel was sagen könnte. „Es ist alles okay, Honey“ hauchte ich ihm mit einem warmen Lächeln zu, als ich mich kurz etwas von ihm löste. „Ich bin dir nicht böse, dass du gelauscht hast. Nur waren diese Worte, nicht gerade für deine süßen Öhrchen bestimmt gewesen, Honey“ erklärte ich ihm ruhig, während ich mich wieder seiner weichen Haut näherte und dann begann, mich von seinem Kinn, zu seinem Hals hinunterzuarbeiten. Mit meinen Händen umfasste ich seine Schultern und ließ sie derweil über seine Brust gleiten, bis zu seinen Nippeln und begann sie unter mir zu kneten und zu massieren. Bei seinem Mal an seinem Hals, blieb ich stehen und sauget mich dort wieder fest, ohne mit den Berührungen an den Brustwarzen von meinem kleinen Schatz aufzuhören. Zuerst fuhr ich mit meiner Zunge darüber und befeuchtete die Stelle, ehe ich meinen gesamten Mund dann einsetzte und meine Markierung erneuerte. Von dem Bad, welches mein süßer Liebling kurz zuvor genommen hatte, war seine Haut noch weicher und schmeckte leicht nach Meeresbriese, während sich sein eigener, spezieller Geschmack sich darunter mischte. „Ich liebe dich, Honey“ flüsterte ich ihm lustverhangen zu, als ich mich von ihm langsam löste und zufrieden das rote Mal auf seinem Hals sah. Kurz blickte ich es noch verträumt an, ehe ich darauf seine Brust mit federleichten Küssen bedeckte. Als ich bei seiner Brustwarze ankam und diese durch meinen Mund ersetzte, entwich meinem süßen Liebling ein leises Stöhnen. Es schien, als wäre Jo gerade aus einer Trance erwacht. „Carl, hör auf, bitte“ flehte mich Jo plötzlich leise an. „Warum sollte ich“ entgegnete ich ihm schmunzelnd und machte stattdessen weiter, an seinem Nippel zu saugen. Ich konnte einfach nicht wiederstehen, weswegen ich diesen genüsslich zwischen meine Zähne nahm, ihn reizte und leicht zubiss. „Weil… weil….“ stotterte Jo etwas verlegen und lief dabei rötlich an. „Dein Bruder ist doch hier und das ist doch… ngah… hör auf, bitte.“ „Nein“ erwiderte ich bloß ruhig und fuhr fort. Ich ließ mir doch nicht den Spaß verderben, nur weil Brian da war. Selbst wenn er die süßen Laute von meinem kleinen Schatz hören sollte, war es mir egal. So wusste er wenigstens, wie herrlich mein süßer Liebling war. Andererseits ging ich schon wieder zu schnell vor. Ich wollte doch, dass Jo sich mir selbst hingab und deshalb wäre es schlecht, wenn ich ihn bedrängen würde. Meine Güte, wie lange dauerte das eigentlich, bis sich jemand willig zeigte? Wann würde Jo lernen, mich zu lieben? Ich würde Jahre auf ihn warten, das stand fest, aber auch ich konnte schwach werden. Schließlich war ich ja auch bloß nur ein Mann. Und bei solch einem verführerischen Körper, wie von meinem Liebsten, konnte man nicht lange standhalten. „Shhh, ruhig Honey“ hauchte ich Jo leise zu und erhob mich etwas von ihm. Sacht strich ich ihm über seine Brust, die sich hektisch hob und senkte. „Ich hör schon auf, okay? Bitte beruhige dich wieder.“ „W- wirklich?“ fragte mich Jo unsicher nach. Anscheinend traute er mir nicht ganz. Aber das würde sich ändern, davon war ich überzeugt. Immerhin brauchte ein Welpe auch seine Zeit, bis es begriff, wer sein Herrchen war. Nun, Jo war kein Welpe oder Kätzchen, aber der Vergleich hatte was. „Ja, lass uns heute bloß ein wenig kuscheln“ meinte ich stattdessen und legte mich dann neben ihn und zog ihn sanft zu mir. „A- aber…“ begann Jo gleich zu protestieren. „Nur kuscheln, Honey“ beruhigte ihn und presste ihn besitzergreifend an mich. Dabei fuhr ich mit meinen Händen langsam und zärtlich über seinen Rücken und begnügte mich damit, ihn warm anzulächeln. „Versuch ein wenig zu schlafen, okay?“ „Mhm“ nickte Jo langsam. „Und du… du machst auch wirklich nichts?“ „Ich mach heute keinen weiteren Annäherungen“ schwor ich ihm ernst. „Ehrlich.“ „N… na gut“ meinte Jo müde und nuschelte noch ein leises ’Nacht’, ehe er sich ein wenig entspannte und einschlief. Während Jo ruhig schlief, lauschte ich seinem stillen Atem und bemerkte, wie leicht sich dabei seine Brust etwas anhob und senkte. Sein heißer Atem, schlug mir gegen die Brust, weswegen sich an dieser Stelle, ein besonders starkes Kribbeln von mir ausging. Ich wüsste zu gerne, was er noch alles, mit seinem lieblichen Mund machen könnte, aber… nein, rang ich innerlich mit mir. Jo schlief jetzt und ich würde meinen süßen Schatz bestimmt nicht wecken, weil ich meine Hormone nicht im griff hatte. Immerhin war schlaf für ihn wichtig. Denn in den letzten Tagen hatte er sich ja kaum richtig ausgeruht, weswegen das ziemlich an seinen Kräften zehren musste. Warum konnte er sich nicht einfach fallen lassen? Ich wäre immer für ihn da, um ihn aufzufangen. Und ich hatte nicht vor, ihm wehzutun oder welche Gedanken ihm manchmal sonst so durch sein süßes Köpfchen gingen. Im Gegenteil, ich wollte ihm doch das warme Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit geben. In ihm Leidenschaft und Lust entfachen, gepaart mit unbändiger Liebe, wie ich sie für ihn empfand. Warum konnte er es einfach nicht verstehen? Was musste ich denn noch tun, damit er es sah? Ich wusste es nicht. Mit einem betrübten Lächeln, löste ich eine Hand von seiner Brust strich meinem kleinen Schatz über seine Wange, ehe ich weiter ging und durch seine Haare fuhr. Ohne meinen Blick, von seinem friedlich, schlafendem Gesicht zu nehmen, glitt ich mit meiner Hand weiter, über seinen Arm, den er an seine Brust gezogen hatte. Diese lag leicht angewinkelt und in etwas abwehrender Haltung da, welche ich zaghaft in meine eigene Hand nahm und dann über seinen Kopf führte. Darauf bedacht, ihn nicht gleich wieder zu wecken, schloss ich die Kette um seinen rechten Arm und legte mich dann mit einem zufriedenen und zugleich warmen lächeln wieder neben ihm und kuschelte mich dann näher an meinem Liebsten. „Schlaf gut, Honey“ flüsterte ich ihm zu, während ich meinen Kopf in seine Haarpracht bettete und seinen faszinierenden Duft einatmete, der für mich selbst, wie eine Droge wirkte. Ganz berauscht, von den zierlichen Körper, des Kleinen, schlief ich dann ein. ٭ Wann war es eigentlich gewesen, wo ich ihr, Sarah, begegnet war? Wo sich mein ganzes Leben verändern sollte. Denn bis dato wusste ich noch nicht, was mich für die Zukunft erwartete. Aber an jenem Tag, sollten die Weichen dafür schon gestellt werden, ohne dass ich es selbst wusste. Zuerst war es bloß ein Auftrag und dann wurde auf einmal mehr daraus. Dass ich auf diesen Weg zu ihm gekommen bin, war gar nicht mit eingeplant gewesen. Und ich sollte bloß ein Auge auf ihn haben und mich um ihn kümmerte. Mehr nicht. Dass es aber so kam, dass ich mich in ihn verliebte, hätte ich nicht gedacht. Mein ganzer Körper hatte an jenem Tag verrückt gespielt, als ich in seiner Nähe war. Und es war in den Jahren viel intensiver geworden. Meine kleine Perle ist schon ein Teil von mir geworden. Wenn er nicht bei mir war, war es so, als wäre ein Teil von mir nicht mehr da. Und… Ein Klingeln riss mich aus meinen Gedanken. Ich atmete kurz durch und ging dann an mein privates Handy. „Ja?“ fragte ich den Anrufer. „Ich hab gute Neuigkeiten, wegen des Auftrages betreffend“ hörte ich die vertraute Stimme am anderen Ende des Apparates. „Habt ihr, wonach ich verlangte?“ fragte ich ruhig nach. „Noch nicht. Aber schon sehr bald, dann melde ich mich wieder“ erwiderte er, ehe er gefährlich leise fortfuhr: „Und Higgens, damit sind wir quitt.“ „Wenn die Sache vorbei ist, DANN sind wir quitt“ korrigierte ich ihn. „machen sie erst einmal ihre Arbeit und dann hören sie nie wieder von mir.“ „Das will ich hoffen“ erwiderte er kühl. Damit legte er abrupt auf. Er war ziemlich nervös, wie ich fand. Oder einfach ungeduldig? Tja, verübeln konnte ich es ihm nicht. Er wusste was für ihn auf den Spiel stand, wenn er sich weigern sollte. Deswegen würde er mich nicht hintergehen. Wie gut, wenn man immer einen Joker im Ärmel hatte. Bald schon würde meine innerlichen Qualen ein Ende haben. Dann würde meine Perle endlich wieder bei mir sein. Wie es ihm wohl ging? Ob er auch genug zu essen hatte? Ich fragte mich, ob man sich gut ihm kümmerte und das ihm nichts zugestoßen war. Denn ich konnte den Gedanken nicht ertragen, wenn ihm etwas passiert sein sollte. Und schlimmer als diese Fragen und Gedanken, war die Unwissenheit, nicht zu wissen, wie es ihm nun ging. Und ob er… Nein, er lebte. Ich durfte nicht einmal daran denken, dass es anders war. Nur merkwürdig, dass sich sein Entführer noch nicht gemeldet hatte. Aber nichts desto trotz werde ich weiter nach ihm suchen und ihn wieder zu mir bringen. Gedankenverloren drehte ich mein Wodkaglas in der Hand und sah immer wieder das lächelnde Gesicht des Kleinen vor mir. Jo. TBC Wie immer dickes **knuddel** an meine treuen Leser und das euch die Story auch weiterhin gefällt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)