Blinde Liebe von Vampire-Hero ================================================================================ Kapitel 19: ------------ Langsam wachte ich aus meinem Schlaf auf und rappelte mich dabei etwas hoch. Dabei war mir von der Beschaffung des Materials unter mir klar, dass ich höchstwahrscheinlich auf einem Bett lag. Immerhin hatte ich langsam Erfahrung in diesen Dingen. Aber wo war ich denn jetzt schon wieder? Ich überlegte und dabei erinnerte ich mich, was passierte war: Flascheback Jo lag auf dem Bett, als er jemanden durchs haus schleichen hörte. Nun, er war schon lange genug hier und wusste mittlerweile schon, wie Carl und Brian sich bewegten. Aber diese Schritte waren dumpfer und doch vorsichtiger. Als ob sie keine Aufmerksamkeit erregen wollten. Oder suchten sie etwas? Was ihn nur wunderte war, dass das Klappern und Ausräumen der Schränke fehlte. Dass war dann anscheinend kein gewöhnlicher Einbrecher, bemerkte Jo am Rande. Denn ihm wurde ziemlich schnell klar, wohin diese Schritte unterwegs waren. Mit schnellem Herzschlag, bekam Jo mit, als versucht wurde, die Tür zu öffnen. Dann herrschte kurze Stille, ehe man ein neues Geräusch wahrnahm. Also dass war eindeutig nicht Carl, der hätte die Tür nur aufschließen brauchen. Ob die Tatsache, dass in diesem Haus ein Fremder sich befand und nun versuchte, sich Zugang zu diesem Zimmer zu schaffen, konnte Jo nicht wirklich behaupten. Vielleicht würde ja ein Wunder geschehen und er könnte sich vielleicht unsichtbar machen, damit ihn der Fremde nicht sehen entdeckte. Denn Jo hatte Angst. Angst davor, weil er nicht wusste, warum der Eindringling hier war. Suchte er etwas, was sich in diesem Zimmer befand? War er vielleicht wegen ihm selbst hier? Oder war es doch Carl und er hatte bloß den Schlüssel verloren? Jo wusste es nicht und darüber wollte er ersteinmal auch gar nicht nachdenken. Satt dessen versuchte er von neuem, seine diese lästige Kette abzubekommen, die um seine rechte Hand lag. Das seine Hand vom starken Reiben langsam wund wurde, ignorierte er. Daran hatte er sich schon gewöhnt. Trotzdem. Dieses Mistding, wie Jo fand. Egal wie stark er dagegen ankämpfte, aber die Kette gab nicht nach. Sie war ziemlich robust. Doch Jo hatte jetzt nicht vor aufzugeben. Fast schon verzweifelt riss er an der Kette, ohne dass diese sich auch nur im Mindesten davon beeindruckt zeigte. Ein klickendes Geräusch und das herunterdrücken der Türklinke, warnten Jo, dass er jetzt nicht mehr alleine war. Augenblicklich hielt er die Luft an und spannte sich an. Vielleicht funktionierte ja der Trick mit dem Unsichtbar sein. Doch platze die Illusion, als Jo die schweren Schritte hörte, die zielstrebig auf ihn zukamen. Langsam begann er zu schlucken und versuchte seinen Puls wieder zu beruhigen. Was ihm nicht ganz gelingen wollte. Sein Brustkorb hob und senkte sich hektisch und während er versuchte sich so weit es die Kette zuließ etwas wegzurutschen, blickte er in die Richtung, aus der er den Fremden vermutete. „Wer... wer sind sie?“ fragte Jo ihn vorsichtig. Auch wenn die Hoffnung gering war, dass dieser Eindringling hier, ihm aus seiner misslichen Lage befreien könnte, hatte Jo trotzdem so ein merkwürdiges Gefühl. Irgendetwas war faul hier, doch er konnte nicht sagen was. „Könnten sie mir vielleicht helfen?“ versuchte es Jo weiter und zog dabei demonstrativ an seiner Kette. Kein Laut war von dem Fremden zu hören gewesen. Er setzte sich zu Jo auf das Bett und strich mit einem schmunzeln dessen Haare nach hinten. Jo war das ganze ein wenig unangenehm, doch konnte er seinen Gegenüber schlecht einschätzen. Gehörte er nun zu den Guten oder zu den Bösen?, fragte sich Jo und wurde mit jeder Sekunde nervöser. Warum sagte der Andere nichts? Dieser begnügte sich damit, den Jüngeren zu betrachten und ihm über die Wange zu streicheln. Dann glitt seine Hand tiefer, bis zum Hals von Jo, ehe er stoppte und eine Spitze Nadel aus seinem Anzug herausholte und diese in dem Hals vor ihm bohrte. „Was...?“ fragte Jo verwirrt, als die Hand sich bis zu seinem Hals vorarbeitete. Doch bevor er weiter fragen konnte, spürte er einen Stich in seinem Hals. „Verdammt! Was soll das?“ fragte Jo nun wütend. Diese Heimlichtuerei gefiel ihm immer weniger und er wollte sich schon gegen den Fremden auflehnen, als eine wohlbekannte Müdigkeit über ihn herfiel. Nicht schon wieder, ging ihm dabei durch den Kopf, als er auf das Bett zusammensackte. „Du bist wirklich süß“ sprach endlich der Fremde und strich noch einmal über das Gesicht des Bewusstlosen. „Du wirst dem Boss sicherlich gefallen.“ Dann machte er sich mit seiner Beute, auf den Rückweg. Flascheback Ende Verdammt. Ich wurde entführt... schon wieder. Argh, wieso nur und von wem eigentlich? Wo war ich denn diesmal? Langsam fing ich an zu verzweifeln. War das hier so etwas wie ein Sport oder warum hatte ich das Gefühl, dass es Leute gab, denen es anscheinend gefiel, wenn sie jemanden betäubten, entführten, um dann… Na gut, ich wusste ja noch nicht ganz, WO ich war und bei WEM. Das hieße, es könnte diesmal doch jemand sein, der mir aus meiner misslichen Lage helfen könnte. Denn ich wollte nicht glauben, dass es nur noch trieb gesteuerte Typen gab, die es nur auf das eine abgesehen hatten. Um das herauszufinden, rappelte ich mich etwas auf. Zuerst würde ich versuchen, so gut wie möglich die Lage zu peilen. Vielleicht könnte ich dann einen Hinweis darauf finden, wer diesmal dahinter steckte und wo ich mich zurzeit befand? Zunächst einmal würde ich sagen, in einem Bett. Ein ziemlich weiches Bett, mit einem Spannlacken. Und, was mir bei dem vorsichtigen Tasten noch auffiel war, dass es ziemlich groß war. Ungefähr dreimal so groß, wie bei Carl. Da stellte sich bloß die Frage, wer oder was brauchte so ein großes Bett? Aber ich wollte nicht warten, bis jemand kommen würde, um es mir vielleicht zu zeigen. Nein danke, darauf verzichtete ich lieber. Deswegen tastete ich mich bis zum Bettrand, wo ich dann langsam die Hand weiter nach vorne streckte. Ich brauchte erst einmal einen Anhaltspunkt, um durch dieses Zimmer zu kommen, ansonsten müsste ich am Boden kriechen, wäre doch etwas merkwürdig. Und so viel Würde besaß ich dann doch, um wenigstens zu versuchen, normal zu gehen. Okay, wenn nicht gleich etwas kam, musste ich woanders weiter suchen. Ah… Verdammt, was das heiß. Schnell zog ich meine Hand zurück, die jetzt bestimmt leicht gerötet war. Einglück hatte ich die Kerze noch frühzeitig entdeckt, weshalb ich mir die Hand nicht richtig verbrannt hatte. Somit waren die Schmerzen auch erträglich und gingen langsam zurück, als ich sachte darüber pustete. Mist, woher sollte ich auch wissen, dass hier eine Kerze stand? Als es dann wieder ging, wagte ich es von neuem, nur diesmal auf der anderen Seite und streckte diesmal etwas vorsichtiger die Hand aus. Einmal verbrennen reichte ja. Und was ich dann feststellte, war dass da noch eine Kerze stand. Diesmal hatte ich meine Hand frühzeitig zurückgezogen, bevor ich mich weiter bei der Kerze verbrennen konnte. Okay. Wenn ich dass ganze Mal bis jetzt zusammenfasste, dann standen links und rechts von dem einen Bettende Kerzen. Eine Kommode, worauf sie normalerweise standen, gab es nicht. Auch sonst gab es kein Anzeichen dafür, dass die Kerzen auf irgendetwas standen. Nun, vielleicht auf dem Boden, aber so sicher war ich mir nicht. Nur um zu sehen, ob meine Theorie richtig war, streckte ich meine Hand wieder aus und taste die nähere Umgebung, vom Bett ab, ohne es zu verlassen. Auch wenn ich dadurch etwas mehr Klarheit schaffte, war dieses Wissen trotzdem nicht gerade beruhigend gewesen. Denn um dieses Bett, waren Kerzen aufgestellt, die mindestens zwei oder drei Reihen weit sein müssen. Und wer wusste, wie viele es dahinter gab? Auch wenn es für verliebte Pärchen ziemlich romantisch sein müsste, im Zimmer überall Kerzen stehen zu haben, kam bei mir nicht wirklich die richtige Stimmung dafür auf. Seufzend ließ ich mich zurück ins Bett sinken und stellte mich darauf ein, auf meinen ’Gastgeber’ zu warten. In dieser Situation würde ich nicht ohne fremde Hilfe wegkommen können. Vielleicht allerdings, brannten ja die Kerzen auch schon ab, bevor dieser wiederkam. Dann hätte ich vielleicht doch noch eine Chance zu fliehen. Hoffnung keimte in mir auf, dass durch ein unterdrücktes Lachen versiegte. So wie es aussah, was ich doch nicht so allein, wie ich zuerst dachte. Tja, woher auch? Jeder Andere hätte ihn schon gleich bemerkt, wo ich noch nicht einmal wusste, woher die Gefahr kam. Allerdings machte ich das leise Lachen, etwas von meiner linken Seite aus. Anscheinend war er auch nicht ganz in meiner Nähe. Und wie es aussah, bekam er eine ganz Amüsante Vorstellung zusehen. Super witzig, wie ich fand, wirklich. Nur warum konnte ich dabei nicht mitlachen? Ach ja, weil ich der Hauptdarsteller war. ٭ „Verdammt! Verfluchter Mist! So eine verdammt Sch****!“ fluchte ich wütend, als ich das Schlafzimmer betrat. Dort wurden meine schlimmsten Vermutungen wahr. „Verdammt! Ich bring diesen Hurensohn um!“ „Hey, Chibi…“ „Der kann was erleben!“ wütete ich weiter und schlug mit meiner Faust gegen die Wand, um meine Frust rauszulassen. Das Bett, wo ich meinen Schatz gelegt hatte, bevor wir aufgebrochen waren, war leer gewesen. Nur die offene Kette und ein zerknittertes Laken erinnerten daran, dass er mal dort lag. Und es war mehr als eindeutig, wo er sich jetzt befand. Wenn auch nicht ganz freiwillig. Aber niemand vergriff sich unerlaubt an meinen Sachen. Schon gar nicht bei Dingen, die ich gar nicht gerne teilte. „Dafür wird er büßen“ knurrte ich entschlossen. „Ich werde Jo wiederholen und dann kann sich Minder auf was gefasst machen. Niemand legt sich mit mir an.“ „Hey Chibi, nun beruhige dich mal wieder“ hörte ich Brians eindringliche Stimme. „Ich soll mich beruhigen?“ knurrte ich ihn wütend an. „ICH? Verdammt Brian, sie haben sich meinen Schatz geholt! Sie haben Jo mitgehen lassen!“ „Mhm, das ist mir auch aufgefallen“ meinte Brian immer noch gelassen. „Und jetzt beruhige dich mal. So wirst du dein süßes Häschen nicht retten können.“ Stimmt, schoss es mir durch den Kopf. Wenn ich jetzt wie ein Berserker bei denen Auftauchen würde, könnte ich zwar meine Wut an die erst besten Leute ablassen, die mir in den Weg kamen, aber ich könnte durch meine Gefühle leicht die Gefahr übersehen und dann leicht hops gehen. „Gut“ meinte ich und atmetet tief ein. „Du hast ja Recht.“ „Natürlich“ erwiderte Brian, mit einem breiten Grinsen. „Hey, wenn du mir nicht einen guten Grund sagst, weshalb du so siegessicher grinst, dann werde ich es dir eigenhändig aus dem Gesicht schneiden“ knurrte ich ihm zornig zu. Mir war nämlich alles andere als zum Lachen zumute. „Tja, mir tut Minder jetzt schon leid, dass er sich mit dir angelegt hat“ erwiderte Brian achselzuckend. „Was für eine Ironie. Erst sollen wir jemanden erlegen, der sich mit Minder anlegt und jetzt macht Minder denselben Fehler, nur bei uns.“ Abrupt verhärteten sich plötzlich seine Gesichtszüge, als er fortfuhr: „Keine Angst Chibi. Wir werden dein Häschen wiederholen und Minder mal zeigen, was mit Leuten passiert, die sich mit uns anlegen wollen.“ ٭ Wirklich schön… und süß obendrein. Eigentlich mehr als das, vor allem im Schein der Kerzen. Ich hatte vier Reihen um das Bett herum aufgestellt und angezündet. Somit war schon einmal vorgesorgt, dass mir der Kleine nicht abhauen konnte. Wie lange stand ich hier eigentlich schon und hatte ihn beobachtet? Einfach nur seinen friedlichen Schlaf überwachte und ihn dabei mir in Ruhe angesehen? Es war wirklich schwierig, einfach den Blick von ihm abzuwenden, weil man dann das Gefühl hätte, dass man ansonsten aus einem Traum aufwachen könnte und dieses zauberhafte Wesen, welches sich jetzt ergeben in die Kissen sinken ließ, auch verschwinden würde. Egal. Meine Arbeit für heute war erledigt, um mir diesen kleinen Stern näher anzuschauen. Ich hatte zwar meinen Auftrag und den ausdrücklichen Befehl ihn nicht anzurühren, aber bezog ich das eher auf das Thema Sex und dass ich ihn mir nicht nehmen dürfte. Denn das würde IHM nicht gefallen. Ich sollte mich direkt melden, wenn wir den Kleinen hätten, aber wo bliebe dann der Spaß für mich? Wenn ich IHM melde, dass unser Auftrag erfolgreich war, wäre er innerhalb der nächsten Stunde bestimmt hier. Eigentlich wäre das kaum zu schaffen, aber ER könnte das hinbekommen. So versessen wie ER auf den Kleinen war. Deshalb wird ER sich noch bis morgen gedulden müssen, ehe ich ihm bescheid geben werde. Jetzt würde ich mich noch einwenig mit dem süßen Stern amüsieren. Der Kleine war aber auch zu knuffig, als das man ihn einfach ignorieren könnte. Und er wurde mit jeder Sekunde anziehender. Jetzt verstand ich auch, weshalb sein voriger Besitzer, ihn nicht hergeben wollte und wieso ER nach ihm suchte. „Na, aufgewacht mein Kleiner“ bemerkte ich mit einem schmunzeln, als ich mich von der Wand abstieß und zu ihm hinüberging. Zuerst hatte sich der kleine Stern etwas unfokussiert in die Gegend geblickt, bis er durch meine Schritte sicher in meine Richtung blickte und mich fast… ja, ich würde sagen trotzig anblickte. Hm, interessant. Nur die wenigstens trauten sich, mir offen in die Augen zu schauen. Und selbst wenn es bei ihm etwas anderes war, war ich trotzdem von ihm beeindruckt. Über die Kerzen hinweg, gesellte ich mich zu dem süßen Stern auf das Bett, der sich sofort etwas von mir fortbewegte. „Du willst mich doch nicht etwa schon verlassen, mein kleiner Stern“ meinte ich amüsiert zu ihm und zog ihn wieder zu mir. Ja, ein wenig spielen würde ich noch mit ihm. Schließlich war die Nacht noch lang und in dieser wird er nur mir gehören. ٭ „Wer sind sie?“ fragte ich vorsichtig nach. „Und wo bin ich hier?“ „Du bist in Sicherheit“ erwiderte er bloß ruhig. Wer auch immer ER war. Aber an seiner Stimme konnte ich erkennen, dass es nicht Carl oder Brian war oder dieser komische Typ, welcher bei ihnen eingebrochen war. „Aha“ meinte ich langsam und versuchte mich aus seiner Umarmung zu befreien. Auch wenn er einer von den guten sein sollte, obwohl ich das nicht wirklich mit Bestimmtheit sagen konnte, gefiel mir seine Nähe nicht wirklich. „Ähm, könnten sie mir vielleicht ein Telefon geben und die Adresse. Ich… ich halt sie auch nicht länger auf.“ „Du störst mich nicht, mein kleiner Stern“ erwiderte er ruhig und ich hörte ein belustigtes schnauben, während ich immer noch versuchte mich aus seinen Armen zu befreien. Was aber unmöglich war. Mein Gott, waren denn alle Männer so kräftig oder lag es nur daran, weil ich so schmächtig war? „Übrigens du musst nicht wissen wer ich bin“ fuhr er fort und streichelte mir durch die Haare. „Wir sehen uns nach dieser Sache hier nicht wieder.“ „Sache?“ fragte ich ihn verwirrt nach. „Welche Sache?“ „Nach meinem kleinen Spielchen, mein süßer Stern“ erwiderte er amüsiert und fuhr mit seinen Händen weiter, bis zu meinen Wangen, die er sanft streichelte. „Okay, ähm… könnten sie mich vielleicht loslassen... ich würde gern gehen“ verlangte ich nervös von ihm. Seine Nähe machte mich mehr und mehr hibbeliger. „Nein“ entgegnete er bloß ruhig und drückte mich dann runter aufs Bett. „Wir haben noch gar nicht mal angefangen zu spielen.“ „Hey, wir sind doch keine Kinder mehr“ erinnerte ich ihn vorsichtig daran. „Und wenn sie spielen wollen, dann bin ich nicht gerade geeignet. Weder für Brettspiele noch bei Karten oder ähnlichem.“ „Kein Problem, mein kleiner Stern“ meinte er ruhig. „Du musst nichts tun dabei, sondern bloß ruhig liegen bleiben.“ „Bei was?“ fragte ich ihn ruhig nach. „Na bei dem hier“ antwortete er schmunzelnd und strich mir dabei über die Brust. Oh Gott. Was hatte ich eigentlich falsch gemacht, in meinem Leben? Kam ich hier von einem Psychopaten zum anderen? Das konnte doch nicht wahr sein. „Okay, ich würde jetzt gern nach Hause gehen“ meinte ich zu ihm und versuchte meine Stimme nicht ganz so ängstlich klingen zu lassen, wie ich mich zurzeit fühlte. „Nein“ meinte er bloß und hörte nicht auf, über meine Brust zu fahren. „Bitte. Ich… ich möchte das nicht…“ erwiderte ich angespannt und versuchte seine Hand wegzudrücken. „Halt einfach still“ überhörte er mein flehen und fuhr nun so tief, dass er beinahe an meinem Hosenbund angekommen war. Nun wurde ich sauer. Männer. Dachten die eigentlich immer nur an das eine? Anscheinend. Trotzdem hatte ich dabei auch ein Wörtchen mitzureden. „Verdammt, ich sagte NEIN“ fauchte ich ihn nun an. Wenn bitten und flehen nichts nützten, dann konnte ich auch anders. Mit meinen Händen, versuchte ich ihn fortzustoßen. Das Problem bestand allerdings darin, dass ich ihn nicht richtig orten konnte. Verflucht noch eins. „Was für ein Feuer, mein kleiner Stern“ schnaubte er mir belustigt entgegen und fing mit Leichtigkeit meine Hände auf. Irgendwie war das ja klar. Ich konnte ja schlecht sehen, wohin ich eigentlich schlug. Es war so, als würde man blind auf einen Sandsack losgehen. Doch dafür müsste man erst einmal wissen, wo der Sandsack war und... „Nein“ schrie ich nun und begann wieder mich zu wehren, als ich merkte was er vorhatte. Doch es war zu spät. Das Seil hatte sich bereits zugezogen und hielt nun meine Hände fest zusammen. Bei jedem Versuch, mich zu befreien, schnitt das Seil tiefer in meine Haut. Hatte ich denn bei Carl nichts gelernt? Konzentration, Jo. Immer wieder, Konzentration, hielt ich mir innerlich eine Standpauke. „Weißt du mein Stern, du kannst so viel Schreien, wie du willst. Hier kann dich eh keiner hören“ fuhr er ruhig fort und band das Seil an. Vielleicht ein Bettpfosten, ein Ring oder so etwas ähnlichem. Sicher wusste ich es nicht. Nur dass ich meine Hände nun gar nicht mehr bewegen konnte, wurde mir schmerzlichst bewusst. Und das gefiel mir ganz und gar nicht, da ich diesem Irren nun ausgeliefert war. Denn als normal wollte ich ihn nicht wirklich einstufen. „Du hast eine schöne Stimme, mein süßer Stern“ flüsterte er nahe meinem Ohr, während er mit einer seiner Hände, durch meine Haare fuhr. „Mal sehen, was ich dir heute Abend alles entlocken kann.“ „Nein“ flüsterte ich heißer, da ich mir nicht ausmalen wollte, was er damit meinte. Aber seine tiefe Stimme, hatte etwas Düsteres an sich gehabt, weswegen es mir eiskalt den Rücken runter lief. Das war nicht gut. Ganz und gar nicht. Ein amüsiertes Lachen, seitens des irren Typen, bei dem ich mich nun unfreiwillig befand, ließen mich vor schreck erstarren. Oh Gott. Was hatte er nur vor? Was… würde er noch tun? TBC So, an euch alle erst einmal ein frohes neues Jahr und hoffe, das ihr gut die Festtage überstanden habt **grins**. Und dann noch ein dickes Arrigatou für Euch und Euren lieben Kommis **knuddel**. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)