Memento Mori: Man stirbt nur einmal! von Rhaksa (The angels fall first) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Ich weiß nicht genau wann alles anfing, oder warum. Ich weiß nur, dass seit dem mein Leben komplett anders ist. Wenn es eine Welt gibt, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegt, hätte ich niemals gedacht, dass ich eines Tages ein Teil davon sein würde. Wie oft hatte ich als Kind schon meine verrücktesten Fantasien gehabt. Von Drachen und Rittern, von Meerjungfrauen und Hexen. Was mich am meisten faszinierte war die Welt der Zauberei. Oh, wie oft hatte ich davon geträumt. Doch was, wenn diese Träume auf einmal Wirklichkeit wurden? Diese Traumwelt wurde so real wie die Luft die wir atmen. Ich war damals elf, als diese Welt mich zu sich rief. Ich bin John Silverport. Ein Junge aus einem kleinen Viertel in London. Ich war nie besonders stark, noch mutig oder hatte ein besonders helles Köpfchen. Ich war ein normaler, durchschnitts-junge. Zumindest glaubte ich das, bis ich etwas Unglaubliches herausfand. Doch zuerst noch etwas über mich, bevor meine eigentliche Geschichte beginnt. Ich bin unter ziemlich ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Meinen richtigen Vater hab ich nie gekannt. Meinen Stiefvater, hätte ich am Liebsten nie gekannt. Meine Mutter starb als ich gerade einmal 5 Jahre alt war. Sie sei ums Leben gekommen als ein Auto sie anfuhr, sagte mein Stiefvater damals. Ich hatte es ihm nie geglaubt. Er hatte ein starkes Alkohol Problem und war oft Tagelang nicht zu Hause. Ich lernte mit der Zeit auf mich selbst aufzupassen. Mein rechtes Auge ziert eine Narbe die quer darüber verläuft. Das letzte was mir von diesem Mistkerl geblieben ist. Vollkommen betrunken warf er eine Bierflasche nach mir, als ich 9 war, kurz bevor er wieder aus dem Haus ging um mich wieder alleine zu lassen. In dieser Nacht, sah ich ihn das letzte Mal. Danach kam ich in ein Waisenhaus, das total heruntergekommen war und die Betreuerinnen genauso schrecklich wie mein Stiefvater. Ich hatte dort nie Freunde, ich wollte auch keine. Ich hatte gelernt, dass es besser ist auf mich selbst zu vertrauen, doch irgendwie vermisste ich Jemanden dem ich mich anvertrauen konnte, mit dem ich reden und lachen konnte. Obwohl ich dieses Gefühl nie kennen gelernt hatte, fehlte es mir. An meinem elften Geburtstag lag ein Brief auf meinem Bett. Mit der Aufschrift: “ Hogwarts, Schule für Hexerei und Zauberei. An: John Gabriel Seraphin Silverport.” Wie ich meinen ewig langen Namen hasste. Schule für Hexerei und Zauberei? Natürlich! Ich nahm diesen Brief als schlechten Scherz und legte ihn beiseite, als ich sah, dass noch etwas auf meinem Bett lag. Es war ein längliches, schmales Kästchen, das von außen einen nicht sehr wertvollen Eindruck machte aber im Inneren befand sich, wie ich herausfand, das wertvollste was ich jemals besaß. Mein eigener Zauberstab. Ich hatte mir Zauberstäbe immer etwas aufwendiger vorgestellt und doch gefiel er mir so gut, dass ich ihn wohlmöglich minutenlang einfach nur angestarrt hatte. Der Griff war mit einem fein gearbeiteten Schnörkelmuster verziert und tiefschwarz, wie der Rest. “Kirschbaumholz und Einhornhaar” stand auf der Innenseite der Schachtel. Langsam begann ich das alles nicht mehr als Streich zu sehen und fing an zu glauben, was man mir erzählen wollte. Ich war ein Zauberer. Ich verstaute den Zauberstab unter meinem Kopfkissen und ließ den Brief, noch ungeöffnet, neben meinem Bett auf einem Nachttisch liegen. Der Traum, den ich diese Nacht hatte, war von Herrlichkeit nicht mehr zu übertreffen. Doch als ich am nächsten Morgen aufwachte, war der Brief weg. Ich suchte alles ab, doch ich fand ihn nirgends und begann wieder an dem zu zweifeln was ich gestern gesehen hatte. Doch, wie ich herausfand, lag der Zauberstab immer noch unter meinem Kopfkissen. Da ich den Brief nicht mehr hatte, beschloss ich die Situation so anzugehen, wie ich es schon immer machte. Ich würde es mir einfach selbst beibringen. Wenn ich wirklich ein Zauberer sein sollte, dann würde ich auch zaubern können ohne diese Schule, falls es sie wirklich gab. So passierte es, dass ich heimlich in einem kleinen Versteck von mir, nicht weit dem Waisenhaus, anfing zu Zaubern. Ich kannte keinerlei Zaubersprüche also konzentrierte ich mich darauf, was ich mit dem Zauber erreichen wollte und richtete meinen Zauberstab auf die entsprechenden Objekte. Nach kürzester Zeit gelang es mir Licht zu machen, Feuer zu entzünden, zum Glück auch wieder das Feuer zu löschen und Dinge von A nach B zu bewegen. Ich übte so gut wie jeden Tag, nicht das die Betreuerinnen mich vermisst hätten, aber sie schienen mich schärfer im Auge zu behalten und tuschelten immer wieder, wenn ich an ihnen vorbeiging. Sie würden keiner Familie etwas Gutes über mich erzählen, deshalb wurde ich wahrscheinlich auch nie adoptiert. “Mit dem stimmt was nicht. - Der ist bestimmt psychisch gestört. - Kann der Junge überhaupt sprechen?” Das war das Meiste was ich immer mitbekam wenn sie sich über mich unterhielten. Meist sogar mit Absicht so laut, dass ich es ja hörte. Ich fragte mich oft ob sie wohl von dem Brief wussten. Hatten sie ihn weg getan? Aber ich verschwendete nicht allzu viel Zeit an diesen Gedanken und übte einfach weiter. Die Jahre verstrichen. Als dann endlich mein 18ter Geburtstag kam, war ich schon ein recht guter Zauberer, würde ich mal behaupten. Ich hatte natürlich keine Ahnung was die anderen Zauberer und Hexen alles draufhatten aber ich war recht stolz darauf, als ich ein paar einfachere Dinge ohne Zauberstab zaubern konnte. Doch der Vergnügliche Teil meines Lebens war nun vorbei. Ich wurde hochkant aus dem Waisenhaus rausgeschmissen. Zunächst keine Ahnung wo ich hinsollte, lief ich mit meinem wenigen Gepäck die Straßen entlang. Ich wusste, dass meine Mutter eine Schwester gehabt hatte die Irgendwo in der Nähe von Brighton wohnte. Also machte ich mich auf zum Bahnhof Kings Cross. Die Betreuerinnen hätten sich gar keinen besseren Tag heraussuchen können, mich rauszuwerfen als den 1. September, wie ich später feststellen sollte. Am Bahnhof fielen mir einige sehr hektisch wirkende Leute auf, die auch teilweise nicht gerade unauffällige Klamotten trugen. Sie schoben ihre Kinder vor sich her die mit viel Gepäck reisten und riefen ständig irgendetwas von “Beeilung der Zug wartet nicht. - Seid ihr noch alle da? - Kommt schon Gleis 9 ¾ ist nicht mehr weit weg.” Gleis 9 ¾? Ich machte mir nicht weiter Gedanken darüber und wollte gerade an ihnen vorbeirauschen als ich das entscheidende Wort hörte: “Hogwarts!” Diese Leute waren Zauberer. Kurzerhand sprach ich die Dame, die einen recht netten Eindruck machte an und erklärte ihr in einer knappen Minute meine Situation. Sie schien alles Recht schnell begriffen zu haben und sagte ich solle mich an ihren Sohn, Ron, halten, der jetzt sein sechstes Jahr in Hogwarts antrat und danach in der Schule sofort zum Direktor gehen und mit ihm darüber reden. Er wisse was ich tun sollte. Es dauerte eine Weile bis ich endlich im Zug saß, denn die Tatsache, dass ich auf eine Mauer zu rennen sollte, die plötzlich verschwand, war nicht halb so beeindruckend wie das, was ich dahinter sah. So viele Zauberer und Zauberschüler. Alle Altersgruppen waren vertreten. Und ich mittendrin. Im Zug teilte ich mir ein Abteil mit Ron, der allerdings gleich anfing zu schlafen und seinen beiden Freunden Harry Potter und Hermine Granger. Ich hatte die ganze Fahrt von fast neun Stunden kaum ein Wort mit ihnen gewechselt, da ich ohnehin wenig sprach. Ich zog es schon immer vor im Hintergrund zu bleiben. Ron war mir auf irgendeine Weise von Anfang an Sympathisch und Hermine schien auch ganz okay. Doch irgendwie konnte ich mich einfach nicht mit Harry anfreunden. Ich wusste nicht wieso aber ich fand ihn leicht eingebildet. Diese Einstellung behielt ich auch bei, als wir einen Bahnhof namens “Hogsmeade” erreichten. Ich hielt mich an Ron und klebte förmlich an ihm. Diese Welt war so anders, so unglaublich, so neu. Wir wurden von Kutschen, die von teilweise skurril aussehenden Pferden gezogen wurden, an das Schloss gebracht. Ich sollte zum Direktor, doch das schien mir fast unmöglich, da ich mich in dieser Schule nicht auskannte, keine Ahnung hatte wer überhaupt der Direktor ist und die Schule viel zu riesig war als dass ich sie durchsuchen wollte. Ron winkte nur ab als ich es ihm erzählte und sagte nur Dumbledore wisse wahrscheinlich sowieso schon bescheid. Ich ging davon aus, dass Dumbledore der Schulleiter war. Die Gänge auf denen ich lief waren riesig und ich kam mir vor wie in einem Traum, den ich damals, als ich noch klein war, so oft hatte. Vor einer riesigen Tür kamen alle zum stehen und ich spürte wie mir mein Herz in die Hose rutschte. Mit einem lauten Knarren öffnete sie sich und wir traten in die große Halle ein. And that´s where the story begins … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)