Meine kleine Blume... von Reimi (wirst du dich mir eines Tages öffnen?) ================================================================================ Kapitel 15: Papa Dai, kreisende Gedanken und die Verführung ----------------------------------------------------------- „…“ = Wenn jemand redet <…> = Wenn jemand denkt -…- = Wenn ich erzähle xDDDD (…) = Meine Kommentare xD *…* = Siehe Masa-san. xDDD ~Aus Hiroki’s Sicht~ „Guten Morgen, Sohnemann! Aufste…“ „Vater!?“, schrie ich entsetzt. „Papa!?“, klang mein Bruder mit ein. „Kinomoto-san?!“, schrie Kisaragi-san in der gleichen Tonlage. „AHHH!“, schrieen wir alle im Chor auf. „OH MEIN GOTT! MEINE SÖHNE SIND ENDLICH ZU MÄNNERN HERANGEWACHSEN!“, schrie mein Vater frohlockend und missverstehend. „Eh, Vater, du verste…“, wollte ich sagen aber wurde zugleich wieder von meinem Erziehungsberechtigten unterbrochen: „Oho…Ihr habt sie euch geteilt? Oh là là…Mein Traum von zwei Zwillingsschwestern ist selber noch nicht mal in Erfüllung gegangen! Und ihr!? Ihr habt euren Spaß!“, warf er selbstbemitleidend und erzürnt ein und machte sich wieder aus dem Staub, wegrennend von der Wahrheit vielleicht? „…“ Eine Stille trat ein und ließ das Zuschlagen der Zimmertüre noch weitere Male widerhallen. „Eh, da hat Kinomoto-san Einiges missverstanden, nehme ich mal an.“, sagte Kisaragi-san und sah meinen Bruder und mich entschuldigend an. „Passt schon, Kohana-chan. Der hat sowieso nichts in der Birne, der vergisst das.“, munterte Nara sie auf, was sich aber eher als erfolglos erwies. -Eine Stunde später…- „Willst du jetzt schon gehen?“, fragte ich Kisaragi-san, vor unserer Eingangstür, um sie von ihren Abkommen abzuhalten. „Ja, ich habe noch Einiges zutun und ich kann ja nicht die ganze Zeit über bleiben.“, sagte Kisaragi-san formell und dringlich, weil sie es anscheinend eilig hatte, weg zu kommen, was mich natürlich ein wenig traurig machte. Dennoch ließ ich an meinem Pokerface keine Veränderung zu und ließ sie gewähren. ~Aus Kohana’s Sicht~ Als ich um die Ecke verschwand und mich an eine Ziegelwand lehnte, wurden meine Lieder schwer und ich musste erstmal mich sammeln und letztendlich auch fangen. In der Welt der Nichts wissenden zu sein lässt alle Sorgen vergessen, nun da ich jetzt dieser Welt entwichen bin, werde ich abermals mit meinen Problemen konfrontiert. Was gedenke ich mit dem Kurosawa-Jüngling zu machen? Dieser Heirat mich zu unterwerfen ist ausgeschlossen…Mein Vater hätte sowas nicht gewollt haben! Das sprach doch gegen unsere Prinzipien! … Die dennoch seit seinem Tod verjährt und zu Nichte gemacht wurden. … Soll die Rache meinen Geist über Hand nehmen und mir völlig die Hemmung nehmen? Mich mit ihm zu verheiraten und ihn dann in unserer Hochzeitsnacht umbringen und mich an seinem Tod laben? Doch auch wenn man seine Rache bekommt, wird‘ man keinen Sinn mehr im Leben fassen können und in die Finger kriegen. Eine rein-rhetorische Frage: Was hat meinen Leben für einen Sinn? Keinen? Kommt drauf an aus welcher Sicht man es sieht. Meinem Chef scheine ich einen Gewissen Nutzen zu erbringen und vielleicht aber nur vielleicht wäre ich ja auch eine gute Frau auf Seiten der Kurosawa’s. Wollte ich das überhaupt sein? Ein Werkzeug meines Unternehmens? Die Dame des hochangesehenen Hause Kurosawa’s? Diese nichtsnutzigen Werte hatten bei mir noch nie wirklich bei wirklichen Entscheidungen mit eingewirkt. Ich war noch unschlüssig. Als ich langsam wieder meine Augen öffnete und mich auf des Weges machte und zwar zur Schule. Ich hatte verdrängt, dass ich bald Unterricht haben müsste. So besah ich mir noch mehr oder minder die Geschäfte-Landschaft an, die sich auf meinen Weg zur Schule anbahnte und mich aber lang nicht mehr staunen ließ. An der Schule und dem dazugehörigen Klassenzimmer angekommen, machte ich deren Tür auf und trat ein: „…“ Alle herrschten nun die Stille an, nur Einer, der „Neue“ ging gemütlich auf mich zu und küsste mir sachte auf meine Lippen, was, die Anderen schwer atmen ließ, manche quälend aufschreiend und eine „Jungfrau“ fast aus dem Fenster springen ließ. „Ich hab‘ dich vermisst, Kohana. War gestern Nacht so einsam…“, flüsterte mir Akira ins Ohr, legte seinen Arm um meine Taille und begleitete mich zu meinem Platz. Hiroki-kun und Nara sahen mich recht verdattert an und nun geschah etwas völlig Unerwartetes: Bevor wir meinen Platz erreichen konnten, erhob sich Hiroki-kun und stellte sich verhörend vor Akira. „Was soll das? Sie braucht dich nicht um ihren Platz zu finden.“, sagte Hiroki-kun anherrschend und eine Starre spiegelte sich in seinen Augen wider. „Darf ich meiner Verlobten nicht zur Seite stehen?“ Er betonte das „Verlobte“. Hiroki-kun’s Gesichtsausdruck zeigte keinerlei Änderung. Nara erhob sich nun auch: „Verlobte? Das ich nicht lache!“, sagte Nara genervt und abweisend. Itsuki, der auf meinen Platz saß und ihn unberührt hielt, funkelte Akira an, drohte ihn mit seiner Starre auseinander zu nehmen. Nanashi-kun machte es nun den Anderen nach und meinte: „Noch einen Playboy brauchen wir in unserer Klasse nicht! Willst du mir meine letzte Ehre nehmen?“, fragte er Akira erzürnt worauf er antwortete: „Ich bin kein Playboy. Ich will nur sie …“, sagte Akira, auf mich deutend. „Ich will mit dir unter vier Augen reden, Kisaragi-san.“, sagte Hiroki auffordernd. Akira gab mich freu und ich ging mit Hiroki-kun im Schlepptau aus dem Klassenzimmer. Als wir die Türe hinter uns wieder in ihr Schloss fallen ließen, drückte er mich sanft aber doch herrschend an die Wand und sah mir tief in die Augen. Ich spürte seinen unregelmäßigen und schnellen Atem, der mich erschauern ließ. „An was denkst du in diesem Moment?“, fragte er flüsternd. „…“ Ich schwieg, wenn ich versucht hätte, mich auf irgendeine Weise auszudrücken, wäre ich wohl ins Stocken geraten. Er wartete geduldig auf die Antwort, die nicht kam. Er seufzte und legte seine Lippen auf die Meinen. Auf meine Erwiderung wartete er nicht mal und nahm sich gewaltsam mit seiner Zunge den Einlass vor. Meiner Luft wurde ich beraubt und er wurde immer stürmischer, somit ich versuchte mit ihm mitzuhalten. Als er mich wieder sanft wegdrückte, hatte ich gehofft, er würde mir nicht in die Augen schauen, doch das Unerwartete passierte wirklich. Gebannt besah er die Reaktion, die nur so auf meinem Gesicht geschrieben war. Nun sah er mich ungeduldig, dringlich, wie ein kleiner Junge an, der sich auf sein neues Spielzeug freute und die auch nicht mehr loslassen, wenn er es in seine Hände kriegen würde. „Hab‘ ich dich übermannt?“, sollte er fragen, doch er tat es nicht. Er schien wohl alles im Moment außer Acht zu lassen und tätschelte mir liebevoll die rechte Wange. Sichtlich gerührt vergas ich den Heiratsantrag, die Organisation, die kleinen Malheure, die mich jeden Tag quälten: Alles. Ich wollte auch alles außer Acht lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)