Heiraten? Nein, verdammt! von Illythia (Staffel 2 zu "Heiraten? Nur über meine Leiche!") ================================================================================ Epilog: Kap 12 - The end ------------------------ Sooooo ihr Lieben, heute habe ich das allerletzte Kapitel von "Heiraten? Nein, verdammt!" in meinem Gepäck! Ich bedanke mich bei allen, die diese FF gelesen und auch kommentiert haben. Fühlt euch alle ganz lieb von mir gedrückt!XD Ein Dank geht auch an meine Beta Soph, die jetzt aus zeitlichen Gründen das Chap nicht korrigieren konnte.*flausch* Hab es selbst korrigiert und es ist immer wieder erstaunlich, wie viel man vergisst!>< Aber naja, ist auch so eine Weile her, dass ich es geschrieben habe. Disclaimer: Wie immer gehört alles Herrn Tolkien.^^ Also, dann mal zum letzten Mal der Vorhang auf! Aber ACHTUNG: In diesem Chap sind Zeitsprünge drin. --------------------------- Es war ein herrlicher Tag und so viel im Anwesen los, dass Emaril und Elrond beschlossen hatten, es sich im Garten unter dem großen Eichenbaum gemütlich zu machen. Was der Grund für den Trubel war? Die Hochzeit wurde immer noch gefeiert, obwohl die Trauung am Vortag gewesen war. Selbst Elrond war es zuviel gewesen und weil Emaril endlich mit ihm alleine sein wollte, waren sie nach draußen geflüchtet, wo sie nun Arm im Arm unter dem Baum saßen. „Ich muss sagen, die Hochzeit war herrlich“, gestand Elrond und küsste seine Liebste, „kein betrunkener Bräutigam und Brautvater, kein Kichern und Kreischen.“ „Moment, willst du mir damit sagen, dass du und Celeborn damals betrunken ward?“, hob Emaril schelmisch grinsend eine Augenbraue, was nur mit einem Hüsteln seitens von Elrond beantwortet wurde. „Eru, wie habt ihr dann deinen Junggesellenabschied gefeiert?“, lachte die Heilerin und schlug ihm spielerisch auf den Oberschenkel. „Nun, ehrlich gesagt erinnere ich mich nicht mehr wirklich daran... Ich weiß nur noch, dass ich unter einem Tisch aufgewacht bin“, kratzte sich der Halbelb am Ohr. „Oh und weißt du was? Loalin hat von der Hochzeit von Haldir erfahren. Sie hat anscheinend so einen Aufstand gemacht, dass Galadriel und Celeborn von Nöten waren, um ihn zu beenden.“ „Oh Eru, ich glaube, die beiden haben dabei fast den Verstand verloren.“ „Ja fast, aber sie können gut durchgreifen. Stelle dir nur einmal vor, Loalin hätte früher davon erfahren! Sie wäre bestimmt ausgebrochen und wäre zur Trauung gekommen. Sie hätte alles zerstört.“ „Bei Eru, zum Glück hat sie es erst jetzt erfahren. Wenn das junge Ehepaar Kinder bekommt, sollte man davor die Wache bei Loalin verdoppeln.“ „Stimmt. Das arme Kind würde den Schock seines Lebens bekommen.“ Während der Noldor so sprach, schaute er gen Himmel und bemerkte gar nicht, wie unruhig Emaril wurde. „Elrond?“ „Hm?“ „Ich... bin schwanger.“ Erste Reaktion: Kurzer Herzstillstand Zweite Reaktion: Weit ausgerissene Augen und Mund Dritte Reaktion: Langsames Wenden des Kopfes zu Emaril „W's?“ „Ich... bin schwanger“, lächelte Emaril nervös. Vierte Reaktion: Er wurde ohnmächtig Dabei schüttelte Emaril nur den Kopf und seufzte: „Dabei muss er es nicht austragen. Pfü, Männer!“ Einige Minuten später erwachte Elrond wieder stöhnend und rieb sich den Kopf. „Also, du... ich hatte einen seltsamen Traum... du sagtest, du seist schwanger“, murmelte Elrond, woraufhin die Elbin unschuldig lächelte. „Das bin ich auch.“ Es dauerte eine kleine Ewigkeit bis wieder Leben in Elrond zu kommen schien und er endlich reagierte. „Oh.“ „Danke, genau die Aussage, auf die ich gewartet habe.“ „Aber wie, woher, wann?...“ „Also Elrond, wenn du nicht weißt, wie das passiert ist, dann... Kennst du die Geschichte von den Bienen und den Blümchen?“ „Wann?“, stotterte er ungläubig und ignorierte ihren Sarkasmus. „Ich weiß es nicht genau, aber ich fühle es“, zuckte sie mit den Schultern. Elrond, der sich mittlerweile wieder halbwegs kontrollieren konnte, starrte fassungslos auf den schmalen Bauch seiner Lebensgefährtin und legte schließlich eine zittrige Hand darauf. Als er dann die Augen schloss und sich konzentrierte, spürte er tatsächlich eine kleine schwach flackernde Fea. Er wurde wieder Vater! Er wurde wirklich wieder Vater! Als ihm der Gedanke durch den Kopf schoß, konnte er nur noch eines machen: Lachend umarmte er Emaril und küsste sie stürmisch. „Und ich dachte schon, du freust dich nicht“, schniefte Emaril. „Liebling, das hat mich nur unerwartet getroffen! Du hättest mir auch sagen können, das Gil heiratet, ich hätte genauso reagiert!“ „Äh...“ „Gil und Hochzeit ist sehr unwahrscheinlich“, erklärte Elrond kurzerhand. „Ah, gut. Also, was... sagst du dazu?“, erkundigte sie sich nervös und blickte auf ihren Schoß. „Ich hoffe, es wird eine Tochter. Noch einen Sohn überlebe ich nicht.“ ~~~~~~~~~ Ein Jahr ist es nun her, dass die kleine Arwen Eliora – wie sie in Andenken von Arwen und der Mutter von Emaril benannt wurde – das Licht der Welt erblickte. Gut, im Kreissaal war anscheinend die Hölle los, denn ich und die anderen neugierigen Freunde des Paares warteten damals davor. Das Einzigste, was wir hörten, waren die Schreie (Flüche, Schmerzensschreie und diverse Unbekannte), die aus dem Raum herausdrangen, was uns Männer schwer schlucken, Celebrían und Galadriel lediglich lächeln und den Kopf schütteln ließ. Und als das nicht schon Nerven aufreibend genug gewesen wäre, waren doch auch tatsächlich einige Valar anwesend und schaufelten sich mir unbekanntes Essen in sich hinein... von dem Alkohol ganz zu schweigen. Aber nach einer kleinen Ewigkeit war es dann soweit. Wir durften das kleine Würmchen begutachten und sobald wir ein Blick auf sie geworfen hatten, wie sie in den Armen ihrer müden Mutter lag, war es um uns geschehen und es kam zu einem choralem Schmachten, wobei Elrond stolz über das Gesicht strahlte und die Valar hinauswarf, weil sie ihm einfach zu sehr auf die Nerven gingen. „Man kann euch doch nicht auf ein kleines, wehrloses Kind loslassen! Es bekommt den Schock seines Lebens und seine Großeltern [Celeborn und Galadriel waren es von Elronds Seite her] müssten sie auf Lebzeiten therapieren! Also raus mit euch!“ Dass die beiden Herrschaften aus Lórien die Großeltern sein würden, war so zu erklären, dass Elwing und Earendil einfach nicht wirklich in Valinor weilten, daher hatte er sich für sie entschieden. Außerdem waren sie die Großeltern von seinen Zwillingen und sollte sich damit nicht benachteiligt fühlen... aber irgendwann, wenn sie alt genug war, würde er ihr alles erklären. Wir alle freuten uns schon darauf, wenn die Kleine anfangen würde zu laufen. Für uns wird das ein Heidenspaß, aber Elrond hat jetzt schon Angst davor. Nun ja, immerhin hat er genügend Onkel und Tanten für Arwen, die sich um sie kümmern werden. Zusammen mit Haldir, Elladan, Elrohir, Erestor und Ereinion habe ich beschlossen, wir würden sie vor den Männern beschützen, die nur das eine von ihr wollten. Sollen sie kommen, aber an uns werden sie nicht vorbeikommen. Erestor hat sogar schon einen Fragenkatalog erstellt, Ereinion schärft jeden Tag Aeglos und Haldir hat für uns alle einen Trainingsplan und -platz erstellt. Gut, das alles mag zwar übertrieben klingen, war es aber für uns nicht. Immerhin war die kleine jetzt schon wie eine Schwester! „Eru bewahre, dass sie auf einen Elben wir Glorfindel trifft!“, grummelte Gil-galad neulich beim Training. „Ereinion, fass dir lieber an die eigene Nase“, konterte Haldir, während er einen Pfeil in seinem vorgesehenen Ziel versenkte. „Ja, ja, Männer sind Schweine“, seufzte Elrohir ergeben und sah dabei abwechselnd von seinem Bruder zu Gil-galad, die sehr entrüstet darüber waren. „Hey, warum starrst du uns so an?“ „Ach, nicht so wichtig“, winkte Elrohir grinsend ab und zwinkerte mir zu. ~~~~~~~ Die Jahre vergingen wie im Flug und Arwen war zu einem liebenswerten jungen Mädchen herangewachsen. Sie war ein Herzchen von einem Elbling und hatte bis auf die Augen und Augenbrauen alles von ihrer Mutter geerbt. Eru, zu sehen, wie sie die Mimiken (besonders die Augenbrauen) ihres Vaters imitierte war einfach schreiend komisch, was Elrond nicht so empfand, aber das war uns egal. Er hatte ja notfalls seinen Weinkeller, der nach der Geburt von Arwen nochmals ausgebaut worden war. „In weiser Voraussicht“, wie Elrond es bezeichnet hatte und langsam begann ich ihn zu verstehen. Uns anderen ging es auch gut. Mein Vater hatte vor zwei Monaten fast einen erneuten Herzinfarkt bekommen, was er dem Zusammenleben mit dem Halbelben zuschrieb. Aber der Grund war auch einfach ein zu wunderbarer: eines Morgens stand meine Mutter im Anwesen. Natürlich war es mehr als eine Überraschung gewesen, aber nach und nach gliederte sie sich ein, wobei wir ihr halfen und sie immer wieder mit den Geschichten unserer Erlebnisse unterhielten. Aber ich selbst war sonst noch unverheiratet und ich dachte gar nicht daran, diesen Zustand zu ändern. Schließlich stand die Ewigkeit auf meiner Seite und wenn ich zugab, so machte es doch wirklich Spaß meinen Vater damit immer wieder zu ärgern. Klang das gemein? Ich finde nicht, immerhin hatte er mich damals vertrieben. Sogar in den Krieg bin ich wegen ihn gezogen. Die Abscheulichkeiten des Krieges werde ich nie vergessen... der Gestank verschwitzter Sterblicher in Leder (Aragorn hatte die Liste damit angeführt), zusätzlich der Gestank der Pferde, das Schnarchen der Hobbits und Gimlis, Boromirs Selbstgespräche, Gandalfs Pfeifenkrautrauch – das förmlich in seine Kleidung eingesogen war -, dann noch die Orks und Uruk-hai... Helms Klamm war wirklich für einen Elben die pure Qual gewesen. Viele meiner Freunde und Brüder hatten nach Atem ringend das Gesicht verzogen. Ich glaube, manche waren freudig in Mandos Hallen gewandert... irgendwie frustrierend. War es der Plan von Saruman gewesen, sie so stinken zu lassen, dass der Feind fast erstickt? Nun, zuzutrauen war es ihm. Nun ja, das lag nun in der Vergangenheit. Die Gegenwart war voller Unterhaltung und die Zukunft bestimmt noch mehr. Elrond mit Tochter das erste Mal in den Streichelzoo gehen sehen: 5 ED (Elvish Dollar) Elrond peinlich berührt sehen, da Tochter etwas angestellt hat: 20 ED Arwen auf ihrem ersten Pferd sehen: 50 ED Arwen mit ihrem ersten Freund – Elronds Gesichtsausdruck: 1000 ED Arwen will von ihrem Vater aufgeklärt werden – Elronds Gesichtsausdruck: Unbezahlbar! Mit diesem Gedanken und einem Lächeln auf dem Gesicht, schlendere ich durch den Garten der Wohngemeinschaft Wie es den anderen Elben ging? Nun: Celeborn und seine Frau freuen sich immer wieder darauf ihr kleines „Enkelchen“ zu sehen. Glorfindel ist monogam mit einer Elbin geworden, die ihm ordentlich die Meinung sagt (so eine hat er wirklich gebraucht!) Elladan ist noch immer der Casanovaelb, aber seit Arwen da ist, geht er immer nur zu seinen Liebschaften, denn er will seine Schwester nicht irgendwie erschrecken. Außerdem kann das ganz schön an der Libido nagen, wenn man weiß, dass die kleine Schwester irgendwo im Anwesen umher geistern kann Elrohir... was kann man zu ihm sagen? Er ist unser Freigeist. Von ihm wird Arwen wohl auch noch viel lernen. So weit ich mitbekommen habe, will er sie zur Emanzipation erziehen, was Emaril und Elrond unterstützen, immerhin will Elrond nicht irgendeinen dahergelaufenen Idioten als Freund seiner Tochter Erestor hat die letzten Jahre an seinen Berichten zu den Sterblichen weitergearbeitet und es sieht wohl so aus, als wäre er bald fertig. Dass sein junger Assistent nicht zu verscheuchen war, hat ihn doch schwerer getroffen, als ich erwartet hatte, denn einmal meinte er verzweifelt zu mir: „Legolas, habe ich meine Autorität verloren?“ Auf ein Kopfschütteln von mir, fuhr er sich durch sein Haar: „Warum werde ich ihn dann nicht los?“ Nun, bis dato hat er noch keinen Weg gefunden, ihn in die Flucht zu schlagen. Emaril arbeitet noch halbtags, damit sie auch einmal weg vom Kind kommt und etwas Abwechslung hatten Elrond hat sein Büro nach Hause verlegt, genauer gesagt: in seinen Weinkeller. Immerhin ist er sehr geräumig (großer Eichentisch, Sessel, ein Sofa) Und wenn ihm alles zu viel wird, schaltet er auf Durchzug, reicht einem von uns Arwen und er verschwindet. Keiner weiß, wohin... und er antwortet auch nicht darauf. [Was niemand außer den Valar und den beiden betroffenen Elben wissen: Es war eine geheime kleine Bucht, in der er sich mit Emaril trifft und sich vergnügt und wenn er nicht dort war, dann in den Hallen Mandos, wo er mit den Valar Poker spielte] Und tief in seinem Innersten wusste er, dass die anstrengenden Jahre erst noch kommen würden... Die Pubertät! Der Grauen eines jeden Erziehenden! Selbst ich schaudere davor und dann war sie auch noch weiblich, was daraus schließen ließ, dass sie auch noch ihre Menstruation bekommen würde. Ja, eine freudige Zeit stand uns allen bevor. Wie ich hörte soll die Westküste zu dieser Jahreszeit herrlich sein? Was denn? Erestor konnte in Mittelerde zu den Sterblichen fliehen. Hier haben wir nicht so gute Möglichkeiten und freiwillig segeln möchte ich auch vermeiden so gut es geht. An die Übelkeit von damals erinnere ich mich noch zu gut. Haldir und Riya leben glücklich und zufrieden, wollen aber um keinen Preis ein Kind. Zumindest in der absehbaren Zukunft. Was wohl daran liegen möge, dass sich der ehemalige Hauptmann noch zu gut an den Ausraster seines Schwiegervaters erinnerte und sie an Elrond und Emaril sahen, wie unglaublich viel Stress Kinder bedeuten können. Gut, es war nicht so, dass sie keine wollten, aber wenn sie einmal Lust darauf verspürten, dann liehen sie sich die kleine Arwen aus und wenn sie nervig, quengelig oder bockig wurde, konnten sie sie zurückgeben. Zusätzlich gab es noch Rúmil, der sich oftmals noch wie ein Kind benahm. Mein Vater lebt wie gesagt mit meiner Mutter fröhlich zusammen in der Wohngemeinschaft mit den Noldor und ehrlich gesagt, sieht man die beiden nicht oft, denn sie kommen wohl kaum aus ihrem Schlafzimmer heraus. Das meinte zumindest mein Großvater, was mir für mindestens eine Woche den Appetit verdorben hatte, denn bei aller Liebe: Ich wollte nichts über das Liebesleben meiner Eltern wissen. Eru, ich bekomme diese schrecklichen Bilder nicht mehr aus meinem Kopf! Der Herr Großvater kommt auch nicht zur Ruhe und schaut sich nach Frauen um und alleine schon der Gedanke meines Großvaters und eine Elbin beim... oh Eru, ich kann nicht mehr! Das ist zu viel für mein armes Hirn! Sich seinen Großvater dabei vorzustellen ist noch schlimmer als meine Eltern. Oh Valar, warum ist hier nirgends ein Bad? ~~~~~~~~~ Zwei erwachsene Elben saßen mit einer kleinen Elbin bei einem Picknick im Grünen und genossen die Ruhe und die Erholung, denn zuvor hatten sie mit der Kleinen „Verstecken“ und „Fange“ gespielt (wobei die Elbin auf den Schultern des Dunkelhaarigen saß und so den Blonden jagten). „Duhu, Thanni? Was macht Lego da?“ „Ja, Liebster Thranduil, erklärst du meinem Sternchen bitte, was dein netter Sohn da gerade macht?“ „Hm, sieht nach Rückwärts-Essen aus“, murmelte der blonde Ex-König und kratzte sich am Ohr. „Nochmal, hab's nich gehört, Onkel Thanni.“ „Hüte dich davor, es ihr zu erklären!“, zischte Elrond seinem Freund auf Noldorin an und hielt nebenher seinem Töchterchen die Ohren zu. „Ähm, er sagt den Erdhörnchen und anderen Tieren 'Guten Tag'“, hüstelte er und wurde langsam rot unter den neugierigen Augen dieser Halbelbin. Eru, warum musste sie auch Elronds Augen (plus Brauen) besitzen? „Oh... das klingt aber komisch“, meinte sie und legte den Kopf schief. „Ist aber so“, lächelte Thranduil und überlegte sich ein Ablenkungsmanöver. „Will das auch können!“, rief Arwen fröhlich aus. „Das wirst du in ein paar Jahren“, seufzte Elrond und rieb sich die Stirn. „Wirklich?“, strahlte sie ihren Vater an und sprang ihm an den Hals. „Ja, glaub mir. Früher oder später lernt das jeder Elb.“ „Jippie! Das muss ich nana sagen gehen!“, kicherte sie und hüpfte weg. „Ich will nicht wissen, was Emaril dazu sagt“, schmunzelte Thranduil. „Also, ich habe gehört an der Westküste soll es zu dieser Jahreszeit wirklich schön sein.“ „Du willst fliehen?“ „Nein, ein zweites Standbein.“ „Und wenn sie nach dir kommt, dann wird sie öfter diese 'Sprache' benutzen, als ihr lieb ist.“ „Willst du irgendwas andeuten?“ „Elrond... du trinkst sogar eine Schar Zwerge unter den Tisch!“ „Och, nicht doch.“ „Oh doch. Ich war Zeuge, du hast es nur geschickt aus allen Büchern entfernen lassen.“ „Ich weiß gar nicht, was du meinst.“ „Natürlich. Oh, ich glaube, Legolas ist fertig. Zumindest zittert sein Rücken nicht mehr so.“ „Das bringt mich auf die nächste Frage: Warum hast du ihm nicht die Haare aus dem Gesicht gehalten?“ „Hast du das jemals bei deinen Söhnen gemacht?“ „Oh, hallo Legolas!“ „Hehe, dachte ich mir es doch.“ Verwirrt suchten glasige Augen nach der Geräuschquelle und als sie sie erspähte, kam Legolas mit staksigen Schritten auf die Picknick-Gesellschaft zu und setzte sich keuchend. „Hallo, Vater, Elrond“, nickte der jüngere Elb und griff nach der Karaffe Wasser, um seinen Mund auszuspülen. „Was macht ihr hier?“ „Ein kleines Picknick mit Eliora“, lächelte Elrond spitzbübisch. „Und wo ist sie?“ „Nun, nachdem ich ihr notgedrungen erklärt habe, was du da im Gebüsch machst, ist sie Freude strahlend weg geflitzt.“ „WAS?“, schrillte Legolas' Stimme. „Für das Protokoll, du hast mit Erdhörnchen und anderen Tieren geredet.“ „Hä?“ „Sei lieber froh, dass ich das gesagt habe...“ „Ja, danke“, lächelte Legolas schließlich, „ich versuche mir nur vorzustellen, wie sie das Emaril erzählt.“ Das Grummeln von Elrond ließ den Prinzen vermuten, dass auch der Halbe daran gedacht hatte und ihm die Konsequenz nicht gefallen könnte. „Westküste?“, schlug Legolas vor. „Westküste“, nickte Elrond. „Und warum denkst du an die Westküste, junger Mann?“, verschränkte Thranduil die Arme vor der Brust. „Willst du etwa in der Nähe sein, wenn Arwen in die Pubertät kommt und ihre Tage hat?“, hob Legolas teuflisch die Augenbraue. Man konnte richtig die Fassade von dem Waldelben bröckeln sehen, als das in sein Hirn sickerte. „Gut, also dann. Der Erste, der dort hingeht, besorgt drei Zimmer“, keuchte Thranduil. „Abgemacht“, nickten Elrond und Legolas. „Man könnte fast wetten, wann es soweit ist“, sagte Legolas neutral, aber dachte natürlich an die alte Wette seines Vaters. Es war nicht so, dass er ihn daran erinnern wollte, sondern nur, dass er sie endlich aufgab. Dass es ihn fröhlich stimmte, seinen Vater in dieser Art und Weise zu ärgern, steht hier natürlich nicht zur Debatte. „Ach“, seufzte Elrond und rieb sich seinen Nasenrücken, „das ist ein aussichtsloses Unterfangen bei meinen Söhnen. Der eine ist wie ein streunender Köter, der andere wie von einem anderen Stern. Da ist Hopfen und Malz verloren.“ „Und meiner“, dabei warf Thranduil seinem Sohn einen Blick zu, „weigert sich vehement. Ich glaube, ich werde dich wohl nie mit einer Frau sehen, oder?“ „Ach, frag das einfach meine Gefährtin“, lächelte er schelmisch und stand langsam auf, was die beiden Altsemester ungläubig stottern ließ. „Was? Woher? Wann? Wie?“ „Ach, wisst ihr, das ist doch unwichtig. Aber soviel sei gesagt: Wir waren schon vor der Geburt von Arwen ein Paar. Also, danke für das Wasser, ich muss jetzt los. Ich treffe mich mit ihr und – Oh, sieh einer an, da ist sie ja auch schon! Also, euch beiden noch viel Vergnügen.“ Schweigend sahen sie dem jungen Tawarwaith zu wie er sich zu einer jungen, hübschen blonden Elbin begab und als sie sich küssten, dachten sie, ihre Augen müssten rausfallen. „Ich... er... Elbin... geküsst... umarmt sie...“, stammelte Thranduil verwirrt und wandte sich an Elrond, als er wieder klarer bei Verstand war, „ich glaube, ich träume. Kneif mich.“ Aus dem Kneifen wurde ein fester Klaps gegen den Hinterkopf. [Anm d. A.: Siehe Snape klatscht Ron/Harry eine.] „Aua! Spinnst du?“, schrie Thranduil und rieb sich sein schmerzendes Hinterhaupt. „Ich war der Ansicht, dass ein Kneifen nicht ausreichen würde...“ „Argh, DU! Aber egal“, brummte der Waldelbenkönig und funkelte den Halben weiterhin an, „mein Sohn ist wirklich vergeben.“ „Aber nicht verheiratet!“, verbesserte Elrond seinen Freund. „Und damit hast du die Wette nicht gewonnen.“ „Schade“, seufzte der Blonde, „also hat wohl niemand gewonnen.“ „Sieht so aus.“ „Auf die Früchte unserer Lenden!“, verkündete der Sohn Orophers, griff nach der Weinkaraffe und den Kelchen. „Zum Wohl.“ THE VERY END!!!!!!!! @ all: DANKE FÜRS LESEN! Joah, sonst wünsche ich euch allen alles Glück der Welt, da ich nicht weiß, ob ich irgendwann wieder etwas hochladen werde.^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)