Love and Pain von Shinichi_Kudou (Farfarello x Ran) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- ~Teil 02~ Und Farfarello blieb mindestens ebenso abrupt stehen, wich bei dessen Blick und dem aufkommenden Hass sogar einen kleinen Schritt zurück. Hart schluckte der Ire und machte auf Ran sicher ein sehr merkwürdigen Eindruck, denn er war...anders. Es war kein provokantes Grinsen auf seinem Gesicht zu erkennen, keine neckenden Worte, verließen seine Lippen und sein goldenes Auge blitzte nur kurz erschrocken auf, bevor es wieder matt war. "Abyssinian...", sagte er trocken und leise und trat noch einen Schritt zurück. So viele Passanten waren in dieser Seitenstraße nicht, doch darum machte Farfarello sich grade weniger Gedanken. Viel eher war er etwas eingeschüchtert von dem stechenden Blick des Anderen und dem Hass und Zorn der von ihm ausging. Genauestens verfolgte Ran mit den Augen die Bewegungen seines Feindes. Das durfte doch wohl nicht wahr sein. Jetzt stand Farfarello dort und tat so, als sei nie etwas geschehen. Diese Tatsache ließ noch stärkeren Hass in Aya aufkeimen. Er machte einige Schritte auf den Iren zu. Ihm war nicht so wichtig, dass er keine Waffe mit sich trug, denn anscheinend trug Farfarello auch keine. "Ja... Abyssinian", sagte der Rothaarige fest und näherte sich mit ein paar letzten Schritten dem Iren. Irgendwie schien dieser heute anders zu sein. Es wunderte Ran, das sein Feind offensichtlich erschrocken war über sein Auftreten. Kein Grinsen. Keine bissige Bemerkung. Dies stimmte Aya schon recht nachdenklich. Doch ehe er genau darüber nachgedacht hatte, was er denn nun tun sollte hatte er Farfarello schon fest gegen die nächste Wand gedrückt und hielt ihn so fest, das der andere vorerst zumindest nicht weg konnte. Seine Augen sprühten nur so vor Zorn. Farfarello wich immer weiter zurück. "Was...", stockte er und starrte ihn an. Als er die wand im Rücken spürte schluckte er wieder hart. "Abyssinian.....Du ....", doch dann sagte er auch schon nichts mehr, erschlagen von dem Zorn und dem Hass. Es tat richtig weh ihn zu spüren, schmerzte in jedem cm² seines Körpers. Oh wie er es doch hasste, dass es immer so wehtat. "Lass mich....geh weg...", flehte er schon fast und wehrte sich gegen den Griff des Anderen, stemmte seine Arme nach einer Weile gegen die des Anderen und konnte sich befreien. Ohne Abyssinian aus den Augen zu verlieren stolperte er rückwärts von ihm weg und ehe er es sich versah landete er auf seinem Hintern. Ran lauschte den Worten Farfarellos. Die Wut in ihm blieb bestehen. Vielleicht wallte sie nur noch ein bisschen mehr auf. "Ich soll weg gehen!? Hast du sie noch alle!??". Mit schnellen Schritten näherte sich Ran erneut dem Schwarz und maß ihn mit einem durchdringenden Blick. Nur die Tatsache, dass er keine Waffe dabei hatte hinderte ihn daran, den Iren hier und jetzt auf der Stelle umzubringen. Die ganze Muskulatur in Aya verspannte sich als er mit der rechten Faust ausholte und dem Iren einen brutalen Kinnhaken verpasste. Und Farfarello wich nicht aus. Zu geschockt war er von all den Emotionen des Anderen. Mit einem Keuchen wurde sein Kopf zurückgeschlagen und hart biss er sich auf die Unterlippe die aufplatzte und stark zu bluten begann. Er schmeckte das Blut und leckte es von seiner Lippe, wich am Boden bleibend weiter zurück. "Warum...? Ich hab doch gar nichts...getan..", kam es von ihm und die aufsteigende Panik war deutlich in seiner Stimme zu hören – in seinem Auge zu sehen. Immer weiter wich er vor dem Näherkommenden zurück. Ran atmete schnell ein und aus. Da er noch stand konnte er Farfarello ohne Probleme schnell folgen und stand schon wieder direkt vor diesem. Seine Hände festigten sich um den Hemdkragen des Iren - zog diesen in die Höhe. "Nichts gemacht sagst du!?", Ran konnte nicht glauben was er da hörte. Natürlich hatte der Schwarz etwas gemacht. Sogar etwas sehr schwerwiegendes. "Und wie nennst du es, wenn du meine Schwester tötest und mir den halben Arm aufschlitzt? IST DAS NICHTS!??". Die Hände festigten sich immer stärker um den Kragen und Ran ließ den Iren mit Schwung gegen die nächste Wand knallen. Dort hielt er ihn fest. Nur eine Hand lockerte sich und war bereit wieder als Faust auf das Gesicht des Weißhaarigen zu treffen. Wieder keuchte der Ire erschrocken auf als er gegen die Wand geschleudert wurde und sah den anderen verwirrt und panisch an. "Was? Ich hab doch nicht...nein..", stotterte er und hob die Arme vors Gesicht um die Faust nicht im Gesicht spüren zu müssen. Offenbar konnte er sich an all das gar nicht erinnern, wusste gar nicht was hier vor sich ging. "Lass mich los....Abyssinian...", bat er immer wieder panisch und ängstlich. Dieses Bild erinnerte viel mehr an einen kleinen Jungen. Nicht an Farfarello oder Berserker, der wie ein Wahnsinniger auf Hass und Leid aus war, sondern an Jei... Er schluckte wieder hart, sah zwischen seinen Armen hindurch in die funkelnden Augen des Anderen, der in seinem Zorn eine unglaubliche Kraft hatte. "Was auch immer passiert ist....es tut mir Leid...ich...". Durch das Bild das sich ihm bot, ließ Ran seine Faust sinken. Er wusste nicht so recht, was er nun tun sollte. Einerseits wusste er was Farfarello alles angerichtet hatte. Andererseits konnte er aber nicht auf jemanden einschlagen, der vor ihm Stand und ihn um Gnade bat. Auch wusste Aya nicht, ob das nun alles Spiel war oder tatsächlich echt. So ließ er nur seine Hand sinken, hielt den Körper des Iren aber weiterhin an die Wand gedrückt. "Willst du mich verarschen", zischte ihm Ran fragend entgegen. Er musste sich unbedingt Klarheit verschaffen. Farfarello schluckte und ließ ebenfalls langsam die Arme sinken, schüttelte auf dessen Frage hin leicht mit dem Kopf. "Nein ich.....weiß nicht wovon...du sprichst....", sagte er leise. "Ich tu doch...niemandem etwas....". Es war wirklich ein merkwürdiges Bild das sich Ran dort bot. Das sonst so kalte abweisende Auge des Größeren war wie das eines ängstlichen Kindes. Und man konnte deutlich sehen, dass er die Wahrheit sprach. Er rührte sich nicht und sah den Anderen nur verwundert an. Dann senkte er kurz den Blick und schluckte wieder. "Bitte...ich...hab nichts getan...". Ran wusste einfach nicht mit der Situation umzugehen. Letztendlich ließ er Farfarello dann ganz los. Ran sah, wie der Ire langsam zu Boden sank. "Farfarello....was soll das ganze?". Noch einmal fragte Ran nach. Es musste wohl in den letzten paar Minuten immer ein und dieselbe Frage gewesen sein, die er dem Iren gestellt hatte. Doch er wollte unbedingt wissen, was los war. Er verstand es einfach nicht. Langsam kniete der Rothaarige sich herunter und musterte das zitternde Menschenknäuel, das da vor ihm hockte. Sein Auge weitete sich und sogar unter der Augenklappe schien sich etwas zu regen. Der Weißhaarige starrte den anderen. "Far...WAS?", er wich erschrocken zurück, presste sich gegen die Wand. "Ich bin nicht Farfarello...nein...nein...mein Name ist Jei....ich bin nicht....ich hab doch gar nichts....getan...ich..", stammelte er und der Name schien ihm richtig Angst zu machen. Aber dies lag wohl daran, weil er dessen Bedeutung kannte. Er schluckte hart, sah den Anderen immer noch leicht panisch an. Leise seufzte der Rothaarige. Irgendwie war die Situation so gar nicht das, was er erwartet hatte. Statt eines provozierenden Schwarz fand er hier einen winselnden Jungen vor, welcher auch noch behauptete, dass er Jei heißen würde. "Jei? Wieso Jei? Wie kommst du auf den Namen? Deine Kameraden nennen dich doch alle Farfarello.". Nun war der Weiß-Leader tatsächlich verwirrt und zeigte es offen. Er wusste nicht, was er tun sollte. "Nein...mein Name ist Jei...", sagte er und wandte das Gesicht zur Seite. "Jei...mein Name ist Jei..." seine Schultern sackten hinab und noch immer blutete seine Lippe leicht und er fuhr sich mit dem Ärmel darüber. "...Jei...", den anderen Namen schien er so absurd zu finden wie es gar nicht mehr anders ging. Ran seufzte leise und beobachtete, wie der Junge sich das Blut abwischte. Ja... ein Junge. Mehr war er in diesem Moment nicht für ihn. Ran kniete sich hin und sah zu Jei. "Hey... ist doch gut...". In seinem Kopf spielten sich gerade alle möglichen Dinge ab. Immer noch wusste Aya nicht, ob das nun Spiel oder Wirklichkeit war. Und er wusste auch nicht, warum er instinktiv darauf vertraute, dass es Wirklichkeit war. Genauso wenig wie er wusste, warum er nur freundlich zu Farfarello war, wenn dieser einen kleinen, hilflosen Jungen darstellte. "Was ist denn los? Was ist mit dir passiert?". Allmählich entspannte sich der Andere und sah recht bald wieder einigermaßen erwachsener aus, auch wenn er sich nicht wirklich anders benahm immer noch leicht ängstlich wirkte. "Ich...Ich weiß es nicht...wie ich in all das...geraten bin...was passiert ist...ich weiß es nicht...". Er schaute in die violetten Augen des Anderen, spürte noch immer den abschwellenden Hass, Hass war da und Wut. Und Jei wusste nicht was er getan hatte - womit er diese Abneigung verdient hatte. Neben seiner Wut und den Hass auf den Anderen, mischte sich jetzt auch noch etwas Mitleid dazu. Ran wusste nicht, was mit dem Iren passiert war. Aber heute schien er wie ausgewechselt. Den Kopf schüttelnd stand der Weiß-Leader auf und zog Farfarello so mit sich nach oben. Langsam wirkte die Gestalt des Weißhaarigen nicht mehr ganz so kindlich wie vor einigen Minuten noch. Also musste Ran auch nicht mehr so tun, als würde er mit einem kleinen Kind sprechen. "Also hast du keine Ahnung", fragte Aya nachdenklich nach. Sein Blick ruhte dabei ebenfalls fragend auf seinem Gegenüber. Und der Weißhaarige ließ sich auf die Beine ziehen und schaute den Anderen an. Leicht schüttelte er den Kopf. "Nein....hab ich nicht...", stimmte er zu und senkte den Blick leicht. "Ich hab keine Ahnung was das alles soll...alles ist merkwürdig...", er griff nach seiner Augenklappe und zog sie sich aus dem Gesicht, sah sie an und blickte dann zu dem anderen auf. Das traurige und gebrochene Auge das bis eben noch verborgen gewesen war ging einem unter die Haut. Zu sehen waren nur Leid und Schmerz. "...alles ist durcheinander...nichts passt....". Gebannt starrte der Rothaarige auf das ,ihm neu offenbarte, Auge des Iren. So viel Leid und Schmerz hatte er noch nie gesehen. Geschweige denn, dass er überhaupt einmal solche Gefühle bei seinem Gegenüber wahrgenommen hatte. Das hier konnte wahrlich nicht der Farfarello sein, den er kennen gelernt hatte. Irgendetwas musste geschehen sein, das der Junge so geworden war. "Willst du jetzt irgendwie etwas tun", war Rans einzige Frage. Er wusste nicht, was er tun sollte. Wieder einmal. Die letzten paar Minuten hatte ihm ein völlig anderes Bild des Weißhaarigen vermittelt und Aya war immer noch darüber verwundert. Er blickte sich leicht in der Gegend um. Nur wenige Leute fanden ihren Weg durch diese Gasse. Und wie zu erwarten war, kümmerte sich auch niemand um sie beide. Sie waren hier also quasi privat. Jei blickte den Anderen an und das Leiden des linken Auges nahm nun auch Besitz vom Rechten, das sonst immer kalt und abweisend gewesen war. Ganz anders sah der Ire nun aus. Er schüttelte leicht den Kopf. "Was...sollte ich schon machen...er wird mich finden....und dann wird alles wieder weg sein....", flüsterte er und starrte hinab auf die Augenklappe in seiner Hand. "...dann wird alles wieder weg sein....". Er erzitterte leicht und besah sich seine Arme die von Narben überseht waren, strich leicht darüber als würde er sie zum ersten Mal sehen und eine Träne lief ihm über die Wange, ein trauriges lächeln. "...er wird mich finden....". Nun hatte Jei es endgültig geschafft. Alles was an Wut und Hass in Ran gewesen war, wich komplett dem Gefühl des Mitleids. Es tat ihm so leid, wie er Farfarello dort stehen sah. Er wirkte so dermaßen verloren. Aya beobachtete den Iren die ganze Zeit. Drehte nur den Kopf leicht weg, als er aus zwei trauernden Augen angesehen wurde. "Wer wird dich finden", wollte er stattdessen wissen. Irgendetwas musste hier geschehen sein. Auch wenn Aya glaubte, das er nicht sehr lange Bekanntschaft mit diesem kindlich wirkenden Iren machen konnte.... so wollte er doch wissen was los gewesen war. Es musste einen triftigen Grund für die Veränderungen des Weißhaarigen geben. "Er...", sagte Jei und schluckte hart, schaute wieder auf seien Augenklappe und kniff dann die Augen zusammen. "...Crawford...". Er schlang die Arme um sich selbst und ließ dabei die Augenklappe fallen. Er zitterte am ganzen Leib und wich an die Wand zurück. "Farfarello....Farf...arello...", hauchte er dann immer wieder und starrte den Anderen dann an. "Nein...es soll aufhören....", keuchte er und dann... der Mann stieß sich von der Wand ab und rannte. Er rannte einfach und war dabei unglaublich schnell, verschwand um die nächste Ecke und war weg, hatte noch irgendetwas auf irisch gemurmelt bevor er verschwunden war. Kopfschüttelnd blieb der Weiß zurück. Für einen Moment hatte er den Drang unterdrücken müssen, dem Iren nachzulaufen. Doch nun stand Aya selbst an die Wand gelehnt und machte sich Gedanken. Was war nur mit dem Schwarz los gewesen? Langsam glaubte Ran selber, dass das kein Spiel war. Warum auch? Der Ire spielte anders. Und dies war nicht die Art Spiel, die zu Farfarello passte. „Jei….“ Ran schloss die Augen. Lies den Namen erst einmal auf sich wirken. Er hatte ihn noch nie in Bezug auf den Iren gehört. Aya sah auf die Geschäfte, welche nicht weit von ihm entfernt waren. Es war schon etwas später geworden. Doch das Treiben auf der Straße war nicht weniger geworden. Er wagte sogar zu behaupten, dass es sogar noch weiter zugenommen hatte. Doch das war ihm egal. Mit einem Ruck stieß Aya sich von der Wand ab und ging nach Hause. Tage verstrichen, die Wochen gingen vorüber und die Beiden sahen sich nicht. Denn entweder kam Jei nicht mit auf die Mission, oder aber sie trafen einfach nicht aufeinander. doch dann... Der Ire stand vor der Tür des Raumes, an die Wand gelehnt und wachsam darauf achtend, dass niemand sich der Tür nähern konnte, hinter der die Geschäfte liefen. Er wusste, dass Weiß hier auftauchen würden und deswegen hatte er zur Verstärkung mal wieder Nagi mit hier. Diese Mission mussten Weiß einfach annehmen, denn noch mal würden sie sicher nicht so schnell an Takatori persönlich rankommen können. Und Farfarello wusste, dass Weiß eine Mission bekommen hatten, denn auf Anonyme Weise hatte Brad sie ihnen geschickt, hatte dafür gesorgt, dass sie hier auftauchten. Seit kurzem nahm Weiß wieder Missionen an. Es war für Ran ein ganzes Stück Arbeit gewesen, die Anderen dazu zu bringen. Denn bei Kritiker durfte man nicht von einen auf den nächsten Tag aufhören. Außerdem brauchte Aya sein Team, denn alleine konnte er nicht auf Missionen gehen. Und diese Mission hier war mehr als merkwürdig gewesen. Die Nachricht wurde Anonym verschickt und Omi konnte auch nicht herausfinden, vorher sie gekommen war. Nichtsdestotrotz hatte sie die Mission angenommen und waren nun auf dem Weg. Leise schlichen wie durch das Gebäude. Sie mussten unbedingt auf der Hut sein, denn Schwarz würden hier sicherlich auch sein, da es um Takatori ging. Und Aya wusste nicht, wie ein Aufeinandertreffen der beiden Seiten sich auswirken würde. Und doch war er ein wenig gespannt darauf, dem Iren wieder zu begegnen. Ihm war nicht aus dem Kopf gegangen was vor einigen Wochen auf der Straße passiert war. Doch jetzt hatte er keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Sie setzten ihren Weg fort, bis sie unmittelbar in der Nähe der Tür standen. Ran blickte um die Ecke und sein Atem gefror. Dort Stand Farfarello und behielt die Lage im Überblick. Der Weiß Leader hoffte, dass er nicht gesehen worden war. Denn dann konnte er noch einmal umdenken. Farfarello stand da. Und ja... Es war Farfarello. Nicht Jei der da vor der Tür stand und Wache hielt. Er spürte deutlich die gespannten Weiß näher kommen und ein Grinsen huschte über seine Züge. Als Ran um die Ecke luscherte, drehte er das Gesicht in seine Richtung und bevor der Weiß-Leader sich wieder zurückziehen konnte, trafen sich ihre Blicke für einen Moment und Farfarellos goldenes Auge blitzte kampflustig auf. "Da seid ihr ja..:", ließ er verlauten und drehte sich zu der Ecke, hinter der er die drei Weiß wusste. So realisierten auch die anderen Schwarz im Raum, dass sie Besuch gekommen hatten. Nagi drehte sich ebenfalls in die Richtung und ausdruckslos sah er auf die Ecke, wartete, dass die drei hervortraten. Nun war es also wieder passiert. Nach langer Zeit würden sie sich wieder sehen. Zwar kochte in Ran die Wut auf, doch war sie nicht so stark wie vor einigen Wochen, denn er hatte Farfarello in einer ganz anderen Art und Weise kennen gelernt. Wenn auch nur kurz. Und wenn es auch nur ein paar Sekunden waren, in denen sie sich angesehen hatten, so wusste Ran doch, dass das da vorne nicht mehr Jei war, sondern Farfarello. Sein Blick wanderte zu den anderen zwei Weiß und er seufzte leise. Er wusste, dass die anderen nicht auf Schwarz treffen wollten, doch er konnte sich auch nicht alleine in Gefahr begeben. Besser wäre es, wenn sie die Mission hier einfach abbrechen würden. Doch das kam für Aya gar nicht erst in Frage. Ernst wanderten seine Augen zu Ken und Omi. Sie durften selber entscheiden. Entweder gingen sie jetzt oder sie würden mit ihm kommen. Denn auch wenn Ken und Omi Angst hatten, so würden Sie ihn sicher nicht alleine lassen. Und genau so war es. In beiden Augenpaaren flackerte nur Entschlossenheit auf. Denn auch sie wollten sich für das Rächen, was Schwarz ihnen angetan hatte. So nickte Ran nur und sie alle traten aus ihrem Versteck hervor. Bereit, sich mit Schwarz anzulegen. Farfarello spürte die Unsicherheit der zwei Anderen und grinste noch eine spur breiter. Heute war es der Auftrag die restlichen drei Weiß zu eliminieren. Sie sollten nicht entkommen können. Nagi musste ebenfalls kurz schmunzeln und seine jungen Augen glitten zu Omi. Farfarello wusste genau, dass sein jüngster Kollege ein Narren an dem Weiß-Chibi gefressen hatte und dass er ihn sicher nicht einfach so töten würde, doch es war ihm egal. Er wollte nur Ran. In diesem Moment trat Mastermind aus dem Raum und grinste die drei Weiß an. "Drei gegen drei....", sagte der Telepath und verschränkte die Arme vor der Brust. Den Gedanken seiner Kollegen nach zu schließen war es Ken um den er sich zu kümmern hatte. Und ein Problem hatte er offenbar nicht wirklich damit. Die Drei standen nebeneinander und versperrten Wasserdicht den Durchgang zur Tür, jeder von ihnen grinste leicht seinen künftigen Gegner an. Nun standen sie sich also gegenüber. Keiner von Weiß sah der Sache sehr zuversichtlich entgegen, denn sie alle wussten, wie stark Schwarz waren. Ran wusste, das er gegen Farfarello kämpfen würde, doch wen würden sich die anderen Zwei vornehmen? „Passt auf“, war Ran’s einzige Anweisung. Mehr konnte er nicht tun. Sich eine Taktik zu überlegen wäre Sinnlos gewesen und im Entferntesten an eine Flucht zu denken war genauso irrational für ihn. Die zwei anderen Weiß-Member hatten lediglich genickt. Auch für sie war die Lage mehr als klar und keiner wusste, ob er noch einmal lebend von hier weg kommen würde. Doch darüber konnten sie sich nun keine Gedanken machen. Alle Konzentration lag auf ihren Gegnern. Es war schließlich Aya, der sein Katana zog und sich auf Berserker stürzte. Was die beiden anderen taten wusste er ab nun nicht mehr. Nur dass sie in eine Verteidigungsposition dort standen, hatte er noch registriert. Für ihn war der Einzige, der im Moment noch zählte Jei…. Der Rothaarige wollte versuchen, wieder den kleinen Jungen von vor ein paar Wochen hervorzulocken. Doch so leicht würde Farfarello es ihm nicht machen und sein anderes Ich frei geben. Er machte zwar einen Satz zurück, doch nur um Schuldig und Nagi nicht im weg zu sein. Schon hatte er seine Messer gezückt und wich wieder geschickt den Angriffen des Anderen aus, grinste leicht und setzte dem Anderen entgegen, startete immer mal zu einem Gegenangriff und erwischte zumindest schon mal eine einzelne Haarsträhne Rans, die zu Boden viel. Er grinste noch eine Spur breiter. Auch für ihn war nun egal was die anderen taten. Nur der Hass und die Wut Rans waren wichtig. Doch was war passiert, dass dieser nicht wirklich deutlich zu spüren war? Er hatte nachgelassen... warum? "Was ist los mit dir Kätzchen? Bist du es müde geworden mich zu hassen dafür, dass ich den kümmerlichen Rest deiner Familie ausgelöscht habe?". Eine Strähne fiel langsam zu Boden. Doch das war Aya egal. Sein Blick verfinsterte sich, als Farfarello diese Worte aussprach. Es war wirklich genau dasselbe Arschloch wie vorher. Hier musste Ran keine Gnade walten lassen. Erneut flammte Hass in dem Rothaarigen auf. Doch so stark wie vor einigen Wochen war er noch lange nicht. Er drehte sein Katana leicht und stand so nun weiter vor dem Iren. Die Geräusche aus dem Hintergrund hatte er vollkommen ausgeblendet. Er hörte nicht das leise keuchen, welches hier und da mal von seinen Kameraden zu hören war. Das Einzige was er hörte, waren die Worte des Iren und sein eigenes Blut, das in seinen Ohren rauschte. Er schloss einen Moment die Augen, öffnete sie aber auch gleich wieder. Er durfte nicht nachlässig werden. Er wollte sich rächen. Mehr wollte er nicht. Bevor Ran wusste, was er tat, war er schon wieder auf den weißhaarigen Schwarz zugestürzt und griff diesen an. ~tbc~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)