Wenn Wächter lieben lernen... von -_Sin_- (Tala/Bryan, Kai/Ty, Ray/Max) ================================================================================ Kapitel 3: Aufkeimende Gefühle ------------------------------ Der vierte Bewahrer schritt durch die Zwischenwelten, in denen man sich am schnellsten, doch auch am kraftaufwändigsten bewegen konnte. Er suchte die Welt aus Eis und Schnee auf. Genervt wegen dem Verlust der Zeit die er aufbringen musste, um Talas Villa zu finden, verschaffte er sich einmal frech Zugang. Der Ältere musste das Schlafzimmer nicht aufsuchen, irgendwie wusste er wohin er zu gehen hatte. Bryan war gemäß Tala sacht auf sein Bett zu platzieren, denn viel Mitleid brachte er seinem kalten Kollegen nicht gerade auf. Der vierte Wächter war höchst verärgert und zugleich wusste er nicht einmal richtig warum, dies jedoch, gab ihm noch mehr grund sich aufzuregen. Ein zorniger Blick straffte den ohnmächtigen Jüngeren, als der Blasslilahaarige ihn noch mal bedachte. „Tse, dieser Idiot“ Der Wächter wollte kehrt machen, doch er konnte sich seiner Sorge um den Geschwächten nicht entziehen. Er schaute sich den Jüngeren noch mal genau an und bemerkte die Kleidung, die der Rothaarige noch an seinem Leib hatte. >Muss unbequem für ihn sein.< Kurz entschlossen zog er Tala einfach um, egal was dieser beim aufwachen für Proteste hatte. War reine Nächstenliebe. Bryan musste schmunzeln, das würde ihm doch kein Mensch glauben. Nun ja, da der Himmelskaiser ihm aber diese Pflicht aufgetragen hatte, konnte er sich zwecks der einmaligen Gutmütigkeit herausreden. Nachher könnte ja ein Gerücht verbreitet werden, er wäre nett. Der Blasslilahaarige erschauerte, welch grauenhafte Vorstellung. Als er Tala vollends entblößt vor sich liegen hatte, musste er jedoch hart aufschlucken. Der Jüngere war makellos bis ins detail. Irritiert der eigenen Gefühle gegenüber deckte der vierte Wächter ihn zu. Er drehte sich um, konnte aber kein Schritt setzen. Er blickte noch einmal zu dem Herrscher von Eis und Schnee. Es sah zwar nicht gerade so aus, als würde ihm jemals kalt werden, doch Bryan hatte so ein komisches Gefühl, dass er gerade jetzt etwas Wärme brauchte, aber es war doch unmöglich, dachte er sich, schließlich hatte der Jüngere ja wegen der Hitze schlapp gemacht, oder etwa nicht? Ein undefinierbares Knurren entfleuchte seinen Lippen und er begann sich zu entkleiden. Weiß der Teufel was ihn gerietten hatte, er wusste es jedenfalls nicht. Er hatte nur so ein Gefühl und das war eigentlich etwas schlechtes, es konnte nur schlecht sein und eine Katastrophe werden, er hatte noch nie auf sein „Bauch“ oder ein irgendein Gefühl von ihm gehört. Hätte er es getan, wäre er nicht der, den er heute vor sich im Spiegel sah. >Ach shit! Ist doch egal< Vorsichtig legte er sich in das große Bett hinein und zog an der Decke, so sehr darauf bedacht, den Jüngeren nicht zu wecken. Er hatte keine Ahnung, was er eigentlich machen sollte, doch Tala nahm ihm die Entscheidung gut ab. Der Rothaarige schmiegte sich an den Älteren und umschlang ihn mit seinen Armen. „Uhm, so warm“, nuschelte er im Schlaf. Bryan blickte in das liebliche Gesicht und musst schwer seufzen. Wo hatte er sich bloß hineingeritten? Sachte legte er seinen Arm um den dritten Wächter und schloss seine Augen. Ihm war es egal, wenn er einschlief. Er hatte schlaf sowieso nötig und ihm war auch egal was passierte wenn der Hausherr aufwachte. Er grinste. Nein, es war ihm doch nicht egal. Es versprach nur lustig zu werden. Zu sehen, wie Tala darauf reagierte, malte er sich nur allzu köstlich aus. „Ui, ui, was haben wir denn da?“, eine weißhaarige Schönheit beugte sich über den See. Ihre Hand tauchte ins kühle Wasser hinein und sie fischte einen wunderschönen Kristall hinaus. „Woah, wie hübsch“, sie lächelte entzückt und hielt den lupenreinen Kristall gen den Himmel, damit die Sonne ihn durchleuchtete und er sich in der Reinheit voll ausschöpfen konnte. Die weißhaarige bemerkte die herannährende Person nicht und erfreute sich weiter an ihrem neuen Spielzeug, wie ein kleines Kind. „Mina!! Ich habe dich schon überall gesucht!!“, die Schönheit erschrak und dementierte mit einem lauten Schrei, als sie das Gleichgewicht verlor und Gefahr lief in den See zu fallen. Starke Arme konnten dies jedoch verhindern und zog sie in eine besitzergreifende Umarmung. Perplex blickte sie ihren Retter an, der nicht den geringsten Anstallt machte, sie in irgendeiner Weise loszulassen. „Uwah! Hoheit!“, etwas grob riss sie sich los und stolperte zu Boden. „Mensch, Mina! Was machst du für Sachen?“, ihre Freundin rannte schnell auf sie zu und half ihr beim aufstehen. „Tut mir Leid, ich wollte dich wirklich nicht erschrecken“, sprach sie und klopfte Mina den Schmutz von der Kleidung ab, die Weißhaarige jedoch schien in Gedanken weit fort zu sein. Als sie wieder zu sich kam, errötete sie leicht. „Eure Majestät, dürfte ich Euch fragen, was ihr hier macht?“ Schwarze Augenpaare blickte Mina und die Dienerin an. Er seufzte, während er sich über sein ebenso schwarzes Haar fuhr. „Ich wollte nur spazieren, es ist schließlich herrliches Wetter“, seine Stimme war dunkel und weich wie samt. „Prinzessin, kommst du? Du musst dich umziehen“ „Eh? Ja, geh doch mal vor, Elli“, Mina konnte ihre Verbeugung sehen und blickte ihr noch hinterher, als sie ging. Ihre Freundin hatte ihr letztes Leben in Europa zugetan. Deshalb die braunen Haare und die grünen Augen. Elli war immer sehr aufgeweckt und machte sich ständig sorgen um ihre Prinzessin, dennoch mochte Mina sie sehr. Schüchtern wanderten ihre blutroten Augen hinauf, zu den schwarzen, die sie die ganze Zeit schon angesehen hatte. „Ähm, vielen Dank, das ihr mich aufgefangen habt, Hoheit“, elegant verbeugte sie sich in Form des Hofknickses. Er lächelte sie an und verbeugte sich ebenfalls. „Keine Ursache, meine wunderschöne Prinzessin“, Mina errötete wieder heftig. „E...es ist selten, das Ihr in den Garten kommt. Als Kaiser des Universums habt ihr sicher viel zu tun, oder?“ Wieder lächelte er. Er liebte ihre Versuche eine Konversation aufzubauen. Der Grund warum er so selten im Garten war, war einfach der, das sie immer im göttlichen Garten aufzufinden war und er von seiner Residenz aus, eine tollte sicht auf sie hatte. Als sie neu dazu kam, war er fasziniert von ihrer ungewöhnlichen Schönheit und mit der Zeit fand er auch gefallen an ihrem Lachen und an ihrer Art. Ihre erste Begegnung, würde er wohl nie vergessen. Da hatte sie noch nicht gewusst, wer er war. >Flashback< Tegan lümmelte im Vorraum am Fenster herum. Er war gelangweilt, obwohl genug arbeit da war, um die er sich hätte kümmern können. Doch er brauchte eine Auszeit, ständig das selbe zu tun, was sowieso nur arbeiten war, war nicht gerade berieselnd. Tegan hatte kaum noch kraft und war sehr erschöpft. Der Kaiser war müde, doch er durfte nicht einschlafen. Nicht jetzt. Würde das passieren, würde das Universum in sich zusammen brechen und das konnte er nicht verantworten. An ihm liefen aufgeregte Diener vorbei und auch gestresste Gottheiten, die sowieso alle nur arrogant waren und sich niemals auf ein normales Gespräch herablassen würden, nicht einmal untereinander. Er gähnte auf. In diesem Schloss waren sie alle versammelt. Gottheiten, Helden, Meister, und noch andere Gestalten. Sie alle arbeiteten Hand in Hand miteinander. Vorwiegend die Meister, um die Welten in Einklang zu halten. Er seufzte. Kaum einer, der noch nie in diesem Schloss fungiert hatte, wusste, wer der Kaiser des Universums denn überhaupt war. Kein Wunder, dachte er sich genervt. Er kam ja auch nie wohin. Arbeit, arbeit, arbeit. Wohin das Auge reichte. Der Himmelskaiser hatte ihn schon oft gebeten, zu einer der Anlässe, die es zu feiern gab, zu kommen, doch er hatte sich nie losreißen können. Tegan bereute es schon fast, doch irgendeiner musste der Aufgabe ja nachkommen. Zu seinem Leidwesen war er es. Wieder seufzte er schwer. „Hallo, was hast du denn?“, eine glockenreine Stimme verschaffte sich gehör bei ihm. Er kannte diese Stimme doch. So wunderschön und rein, das konnte doch nur sie sein!(xD das reimt sich) Sein Blick wanderte zur Seite. Er staunte. Sie hatte sich doch tatsächlich neben ihm gesetzt, ohne das er es gemerkt hatte. Wie hatte sie das wohl geschafft? So tief in Gedanken war er doch nicht gewesen und er merkte außerdem alles. >Hmpf!< Mina hatte ihm ihr schönstes Lächeln geschenkt. „Du siehst sehr erschöpft aus“ Vorsichtig näherte sie sich ihm. Die weißhaarige war hier noch nicht wirklich lange und brauchte Zeit, um sich zu orientieren. Sie hatte sich auf dem Weg in ihr Zimmer verlaufen und landete in einem teil des Schlosses, das sie gar nicht kannte. Doch am Fenster hatte sie diesen jungen Mann gesehen. Er sah sehr gut aus, doch er wirkte so, als könnte er ein Gespräch dringend gebrauchen, also sprach sie ihn einfach an. Sie hatte jedoch nicht die Information, ob er Diener war, oder eine Gottheit, oder was auch immer war. Aber das alles, spielte für sie keine Rolle. Sie wollte nur helfen. „Ja, ich bin wirklich sehr, sehr müde.“ „Wieso ruhst du dich nicht einfach aus?“ Ihre großen Augen leuchteten wie Sterne, so empfand er jedenfalls. „Das geht leider nicht. Ich habe viel zu tun. Machst du dir etwa sorgen? Du kennst mich gar nicht“, in seiner Tonlage schwang etwas sarkastisches mit. doch sie schaute ihn ernst an. „Ja, ich mache mir Sorgen um dich.“ Wortlos blickte er Mina an. Nicht gewillt, auch nur ein Ton von sich zu bringen. Mit dieser antwort hatte er nun mal nicht gerechnet. Wirklich nicht. Sie barg eine menge Überraschungen in sich, wie er gerade feststellen musste. „Ich würde mich freuen, wenn du einmal lächeln würdest. Ich bin mir sicher, das es dir steht und außerdem würde es dir bestimmt schon viel besser gehen“, sie lächelte ihn so süß an, in seiner Brust begann es heftig zu klopfen. So etwas hatte er noch nie verspürt. „Und, ach ja, ich habe mich noch nicht vorgestellt. Wie unhöflich von mir, ich bin Mina, die Prinzessin des Lichts“ Er lächelte sie an. Zum ersten mal seit langer Zeit konnte er überhaupt einmal lächeln. Sie quietschte vergnügt. „Ich wusste doch, das es dir steht“ „Darf ich mich nun vorstellen, Prinzessin? Mein Name ist Tegan und meine Funktion ist die Ordnung im Universum. Ich bin der Kaiser“ „Uwah!“, sofort war sie, wie von der Tarantel gestochen, aufgesprungen und verbeugte sich vor ihm. Er hingegen war verdutzt. „Es tut mir Leid, verzeiht mir die Umgangsprache. Ich habe Euch nicht erkannt, ich bin ja auch noch nicht lange hier. Verzeiht mir, Hoheit.“ Er schob seine Hand unter ihrem Kinn und hob diese an. „Aber, aber. Was hast du denn auf einmal? Nur nicht so förmlich. Du als Prinzessin des Lichts hast viel mehr stellenwert, als meine Wenigkeit.“ „Sagt so etwas nicht!“, sie protestierte. „Auch Ihr seid sehr wichtig. Und ich kann nicht anders. Ich bin so erzogen worden. Ich bringe Euch nur den Respekt entgegen, den Ihr Euch verdient habt.“ Sie entzog sich ihm. „Verzeiht, ich muss gehen. Entschuldigt mich“, eilig lief sie aus dem Raum und ließ einen amüsierten Kaiser zurück. Er lehnte sich zurück und grinst. Mina dachte an Bryan, was würde er in dieser Situation wohl machen? Sie lächelte, als sie an ihn dachte. Er hatte ihr beigebracht, sich eigentlich nichts anmerken zu lassen, doch sie konnte es so nicht machen, wie er es in Perfektion immer darstellte. Sie seufzte. >Ach Bryan!< >Flashback Ende< „Ich wollte einfach mal wieder frische Luft schnappen. Aber da ich gerade dabei bin, wie ergeht es dem Himmelsreich?“, Tegan konnte wirklich nicht aus seiner Haut. So sehr er sich auch bemühte, die Arbeit hatte ihn schon zu sehr eingenommen, als könnte er Zeit finden, an etwas anderes zu denken, hierbei war Mina ausgeschlossen. Diese fummelte nervös an ihren Haaren herum und war nicht in Mut, um zu ihm hinauf zu schauen. „Das Himmelsreich ist nach meiner Information sehr ausgewogen. Derzeit haben sie keine weiteren Schwierigkeiten, als sonst. Die Wächter sind wahrlich fleißig und der Himmelskaiser hat viel zu tun, es harmoniert alles prima zu der Zeit miteinander.“ Er grinste. Professionell wie immer. Mina war die einzige hier im göttlichen Garten, die so viel Zeit im Himmelsreich agierte, viel mehr als die anderen. Da bereute es der Schwarzhaarige schon wieder, das er noch nie dort war. Musste ja schön sein. Dennoch war er sich dem auch nicht ganz sicher, nach all dem was sich zugetragen hatte, da mussten die Wächter bestimmt eine menge Zeit und Geduld geopfert haben, um alles wieder aufzubauen. „Danke für die Auskunft, Prinzessin“, es war ihr schon beinahe peinlich, das er sie immer so bezeichnete, da er scheinbar niemanden anderen so viel Respekt entgegen brachte. Doch sie horchte wieder auf, als er begann weiter zu sprechen: „Ach, ähm, ist das Himmelsreich sehr schön? Ich konnte mich dort noch nicht orientieren. Mich interessiert es sehr. Da die Prinzessin des Lichts so gerne dort verweilt, hat es mich sehr neugierig gemacht.“, keck grinste er sie an und sie begann freudig zu strahlen. Mina mochte dieses Reich am liebsten. Die meisten ihrer Freunde waren dort und sie strahlte immer wie auf Knopfdruck, wenn sie darüber sprach. „Oh ja! Es ist wirklich sehr herrlich dort“, sprach sie verzückt und war noch nicht ganz fertig. „Dort ist es wahrlich schön und Ihr werdet gefallen an unseren Wächter finden! Sie sind alle wahnsinnig nett“, sie war so euphorisch, so hatte er sie noch nie erlebt, aber er fand es nicht unbedingt schlecht. >Hm, sie haben sich auch eigentlich nichts einzubilden, sie sind das erste Reich, also das schwächste<, dachte sich der Kaiser des Universums verhalten. Was schlechtest wollte er dem Himmelsreich bestimmt nicht zumuten und es gab dort ein paar sehr außergewöhnliche Talente, die sehr stark waren. Auch wenn das Himmelsreich so eigentlich das schwächste war, so war es dennoch nicht schwach. >Schließlich ist das ja auch das erste Universum<, seufzte der Ältere. „Ah, was du nicht sagst und hast du denn dort besondere Freunde?“ „Ja! Kai ist mir wirklich wichtig, aber Bryan umso mehr!“ Sie hatte es darauf angelegt, mit der Sonne um die Wette zu strahlen. Tegan blendete es langsam, aber ihre Aussagen machten ihm mehr sorgen. Diese Namen waren eindeutig männlichen Geschlechtes, er hatte mit dieser Frage eher an Freundinnen gedacht, oder so, jedenfalls weibliche Seelen. Das ging für den Kaiser gar nicht. „Äh, ach?“, der Schwarzhaarige überlegte es sich noch einmal. Vielleicht war ja alles halb so schlimm und sie waren wirklich nur Freunde gewesen. „Und wie stehen sie so zu dir?“ „Kai ist der Himmelskaiser und mit ihm arbeitete ich am meisten. Er ist sooo lieb und wirklich toll in seiner Arbeit“, Tegan schnaufte durch, als Himmelskaiser, oder überhaupt als Kaiser hatte man nicht gerade viele Verbindungen, solcher art Beziehungen zu pflegen, da müsste diejenige schon auf der gemeinsamen Ebene fungieren, aber sicherlich nicht so wie Mina. „Und Bryan erst!! Hach, ich sage Euch, er ist soo toll und sieht soo gut aus. Ich verbrachte sehr viel Zeit mit ihm, wir kennen uns in und auswendig. Seine Techniken sind der Hammer!! Er ist der Beste, den ich je hatte und was uns verbindet, das vermag wohl keiner zu kappen.“ Stille Für Tegan war das, das no go des Tages, ach was, des gesamten Lebens!! Er versteifte sich zu einer Salzsäule. >Was für eine Technik????!!!!!< Das war die Krise des Jahrhunderts!!!! Doch Mina blickte ihn mit ihren unschuldigen Augen, die eines Kindes würdig an. „Ähm, alles in Ordnung, Hoheit?“ Indes kam auch Tala endlich wieder zur Besinnung, aber er verblieb in seinem Bett mit geschlossenen Augen. Der Rothaarige war noch soo matt und noch extrem müde gewesen. Er wollte sie noch nicht aufmachen. Er fühlte sich so anders. Nein, hier war irgendetwas anders. Aber er fühlte sich wohl, obgleich es ungewohnt warm war, aber es war nicht aufdringlich. Er verspürte sich so komisch. Murrend tastete er mit der Hand nach der Wärmequelle, da war doch irgendetwas. Unter seinen Fingern konnte er warme Haut spüren, fantasierte er? War er etwa noch im schlaf? Auf einmal wurde er hellwach, als er vollends begriff, dass er wach war und er da tatsächlich jemand neben ihm spürte. Tala hatte nicht mehr den Mut, die Augen aufzumachen. Wer war das? Etwa Tyson? Das konnte doch nicht sein! Niemals hätte er etwas mit dem ersten Wächter angefangen, das war selbst ihm zu makaber. Aber wer war es dann? Ray? Max? In dem dritten Wächter kochte eine Wut auf, die er selbst nicht verstand. Sollte es wirklich einer der beiden gewesen sein, würde er sie hier raus prügeln. Sie hatten nicht die Erlaubnis ihn irgendwie anzufassen und diese Genehmigung würden sie auch niemals bekommen!! Sein Atem beschleunigte sich langsam. Ihn hatte noch nie jemand angefasst und wer es wagte, der spielte eindeutig mit seinem Leben. Tala war nämlich leicht autistisch veranlagt. Für ihn war das klar gewesen und normal. Wenn einen die eigenen Eltern nicht einmal freiwillig berührt haben, warum sollte er es anderen, Fremden, erlauben? >Nein, niemals. Nie, nie, nie!!!< Doch das der Wächter traurig bei dem Gedanken seiner Eltern wurde, hatte er nicht verhindern können. Ihm kamen wieder die Tränen, wie so oft, wenn er sich an sie erinnerte. Warum haben sie ihn bloß so behandelt? War er ihnen nicht gut genug gewesen? Tala wusste, er war nie so geworden, wie seine Eltern ihn haben wollten, er war nie so, wie sie es sich gewünscht hatten und das tat ihm unendlich leid. So sehr. Die ersten Tränen stiegen in ihm auf, er schniefte kurz auf. Nein. Das wollte er nicht. Er wollte hier nicht zu weinen anfangen, schon gar nicht, wenn sich ein Eindringling in seinem Bett befand. Aber...er konnte es nicht vermeiden. Die salzigen Tränen suchten einen Weg aus seinen Augenwinkeln und bahnten sich ihren Weg nach unten. >Jetzt, wo ihr vor Gott seid, könnt ihr sagen, dass ihr euren Sohn geliebt habt? Könnt ihr das? Wäre das eine Lüge? Hättet ihr mich denn nie lieben können, egal was passiert wäre? Ihr...habt mich nie geliebt.< Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Pfeil mitten durchs Herz. Mit seiner Selbstbeherrschung war es endgültig vorbei. Er weinte wie noch nie zuvor. Immer mehr Tränen suchten sich ihre Wege und benetzten Talas Wange bald ganz mit der feuchte, der salzigen Substanzen. Er war zu Menschenzeit viel gereist, weil er nie bei seiner Familie bleiben wollte. Er hätte nichts davon gehabt. Als hätten sie ihn nicht ohnehin verachtet. Doch, der kalte Wächter konnte sich so viel einreden wie er wollte, mehr noch als der Wunsch so normal wie andere Kinder aufzuwachsen, war der Wunsch, einmal eine Umarmung von seiner Mutter zu bekommen. Das hatte er jedoch nicht ein einziges mal erhalten. Wie auch? Sie sah ihn kaum an. Außenstehende lobten sie wegen ihrem hübschen Sohn und sie nahm die Komplimente dankend, mit einem Lächeln an, aber...sie hatte ihn gehasst. Sie hatte ihn nie gewollt. Für sie war das wohl wie eine lebende Fessel gewesen. Sie sah ihn als last an. Sie hasste ihn dafür. Der Wächter musste hart aufschlucken, er konnte kaum noch atmen. Plötzlich fühlte er, das sich etwas neben ihm rührte und dann spürte er Arme, die sich um ihn schlangen. Der Rothaarige wollte gar nicht wissen, wer das war. Er wollte demjenigen nicht in die Augen blicken, der ihn als Einziger so erlebt hatte. Trotz fehlendem Einverständnis seiner Gefühle, beruhigt er sich merklich. Seine Muskeln erschlafften, entspannten sich und seine Müdigkeit war zurückgekehrt. In der Luft, wohl nur in seiner Nase lag so ein angenehmer Duft, die ihn so einnahm, so sehr, das er sich beruhigen konnte. >Was...ist das für...ein Duft?<, kaum sickerte das durch sein Gehirn, so schnell war er auch schon eingeschlafen. Bryan seufzte, als er sich sicher um den schlaf des Jüngeren war. Der vierte Wächter hatte sofort gemerkt, wann Tala zu sich kam. Zuerst glaubte der Ältere, dieser würde gleich einen Schreikrampf bekommen, doch dem war nicht so. Egal was ihm durch den Körper durchlaufen war, es musste hart gewesen sein. Vom Himmelskaiser hatte er stets ernüchternde Dinge von dem dritten Wächter gehört und auch die Gerüchte besagten ihn ohne jegliche Gefühle, genauso wie er selber. Der Blasslilahaarige wusste nun was das für ein Unterschied war, welches die beiden ausmachten. Tala hatte seine Empfindungen verleugnet und nicht abgetötet, im Gegenzug zu ihm. Der Ältere hatte die Tränen bald bemerkt und obgleich es nicht seine art war, so wollte er den anderen trösten. Nur deshalb hatte er ihn in den Arm genommen. Er wollte es sich nicht eingestehen, doch Tala in seinen Armen zu wissen, machte ihn auf eine ganz eigene Weise glücklich und er hatte dieses Gefühl genossen. Bryan machte sich Sorgen. Was sollte bloß aus ihm werden? Was würde passieren, würde er so weitermachen? Durfte er es überhaupt wagen? Durfte er es tatsächlich wagen, sich vertraut zu seinen Gefühlen zu machen? Ergeben schloss auch er wieder seine Augen. Langes Nachdenken, musste er sich eingestehen, war noch nie seine Stärke. ~~~~ Tyson gähnte auf. Er wunderte sich irgendwie. In dieser Nacht war ja gar nichts los. Er konnte keine einzige Kreatur ausfindig machen und das lag bestimmt nicht daran, dass er seine Fähigkeiten unterforderte. Der erste Wächter schaute auf die große Parkuhr, die von der Dunkelheit verdeckt war, so sehr, das kein menschliches Auge es schaffte, sie jetzt noch zu erblicken, doch seine Augen waren anders, als die des einfachen Menschen. Der Blauhaarige fragte sich, was wohl passiert wäre, wäre er menschlich geblieben. Es gab Augenblicke, da trauerte er um seine Sterblichkeit. Auch wenn die Jahre, die er jetzt als solche empfand, andere Zeiten für Menschen bedeuteten, auch wenn für Menschen die Zeit viel schneller verstrich, als für ihn. Er wäre älter geworden, wahrscheinlich hätte er schon eine Arbeit und eine Freundin, von der Hiro sagen würde, er solle sie heiraten, da er endlich ein ganzer Mann werden und das Familienerbe weiterführen sollte. Schon als Kind hatte Tyson bemerkt, es stimmte etwas mit seiner Familie nicht. Sie waren zu ihm immer anders, als zu Hiro. Sein Bruder hatte entschieden mehr Freiheiten genossen. Tyson hingegen musste ständig im Haus bleiben. Seine Eltern waren übervorsichtig gewesen, als ob sie befürchteten, dass ihnen jemand ihr Kind wegnehmen würde und der erste Wächter verstand erst warum, als sie ihn abholten. Hiro, der immer so lieb zu ihm gewesen war und immer auf ihn aufgepasst hatte, hatte noch versucht sie aufzuhalten. Seine Eltern nicht. Sie weinten, weil ihre Herzen zerbrachen. Allein seine Erinnerungen konnten ihn trösten. Er vermisste besonders Hiro. Tyson musste leise kichern. Man konnte auch von Bruderkomplex reden, was aber nur auf seinen großen Bruder zutraf. Der erste Wächter hatte so etwas nie verstanden und das zeigte, er war anders, als andere. Er wusste es auch so, auch ohne viel vergleich durch andere Kinder. Freunde hatte er ja keine gehabt. Allein schon Hiro hatte sie alle verschreckt, wenn welche sich anfreunden wollten. Normalen Unterricht hatte er nicht gehabt. Privatlehrer ja. Schule nein. Irgendwie mochte der Blauhaarige nicht unbedingt daran denken. Es war so, als würde er über ein verwöhnten Bengel reden, der es immer gut hatte, doch sein Leben war alles andere als „gut“. Oder wie Menschen es auch immer bezeichneten. Jetzt wusste er. Zeit und Worte waren irrelevant. Sie hatten keine Bedeutung. Auch wenn Tyson sich immer in Gedanken an sein Leben sehnte, so wusste er mit ziemlicher Sicherheit, dass das immer schon seine Bestimmung gewesen war. Es klang etwas gemein, aber seine Familie war nur ein Übergang seiner Wiedergeburt. Mystel hatte es ihm so erklärt, das es immer zwei Seelen für eine Grenze gab. Geht der eine, so bedurfte man den Zweiten. Erst dann darf er Inkanieren. Wodurch der Erste entfällt konnte durch verschiedene Gründe entstehen. Könnte wieder abgezogen worden sein, oder wandert weiter und ist somit als Laster entlassen oder, wie in Tysons Fall, der Tod. Obgleich niemand wirklich stirbt. Auch das, war nur ein Begriff, ein Begriff für etwas anderes. Der Blauhaarige war seiner Familie dankbar, doch im tiefsten inneren war er froh, wieder weg zu sein von all dem Unsinn der Menschen. Tyson musste an Tala denken. Er hatte Gerüchterweise gehört, dass dieser es schlimm hatte zu seinen Lebzeiten als Menschen. Was mochte aus ihm das gemacht haben, was ihm das Gefühl gab, Schnee war liebevoller, als das was er hatte? Er seufzte. Er sollte sich lieber Gedanken um dessen Gesundheitsstand sorgen, durchlief es ihm, als wollte er mit sich selber diskutieren anfangen. Der erste Wächter schallte sich einen Narren. Leichter Wind kam auf und berührte seine Haut. Tyson schloss seine Augen, er genoss es mit all seinen Sinnen. Der Wind war warm und verspielt. Es streichelte seine Haut, als wollte er seinen Herren trösten. Der Schönling lächelte. Es funktionierte sogar. >Hm, morgen gehe ich ihn besuchen<, dachte er sich fröhlich und verschwand in der Dunkelheit, wo er den Wind zurückließ, wie ein Bote, der besagte, dass er hier gewesen war. In der Stille hörte man noch ein kaum hörbares, amüsiertes kichern. ~~~~ „Oje Max“, grinste der neunte Wächter schadenfroh und beugte sich leicht über den mondbeleuchteten See. Schelmisch beäugte er den Jüngeren und konnte nicht anders, als ihm frech ins Gesicht zu grinsen. Der fünfte Laster verzog seine Lippen zu einem Schmollen. „Dasch ischt nichscht witzig, Ray!“, protestierte er lautstark und verschränkte seine Arme vor der Brust, wie ein trotziges Kind, das jetzt abwartete, bis der andere sich entschuldigte. „Doch, ich finde schon“, grinste der andere weiterhin. Max und er hatten sich nach dem treffen noch ein paar Gläser gegeben, wohlgemerkt kein menschliches Alkohol und schon nach einem Glas war der fünfte Wächter so voll, dass sein Gegenüber beschloss, den Jüngeren doch schon lieber nach Hause zu bringen. Also schleifte der Ältere ihn raus. Doch leider bockte Max, er wollte tatsächlich noch bleiben und riss sich los, wobei er leider stolperte und nicht gerade elegant in den See hineinfiel. >Wer nicht hören will, muss wohl fühlen.< „Ich habe doch gesagt, heute läuft für dich nichts mehr.“, meinte der Schwarzhaarige zu sagen und klang wie ein Erfahrener, der sich über ein Kind lustig machte. >Nicht gerade nett sich über Kinder lustig zu machen.<, dachte er sich scherzhaft. „Normalerweise bist du doch nicht so“ „Ja, ja, isch weisch dasch! Aber isch habe doch wohl auch recht, mich mal zu beschaufen?“ >Oje, klingt pubertierend< Ray schnaufte auf und packte den Jüngeren nur um ihn mit einem Ruck aus dem Wasser und in seine Arme zu ziehen. „Du hast es echt mit Wasser, oder? Wasser leitet sehr gut“, schmunzelte der neunte Wächter und jagte ein paar leichte Stromstöße durch seine Finger. Diese geleiteten durch das Wasser in Max Kleidung weiter in sein Körper. „Ah!“, stöhnte der Jüngere kurz benommen auf und löste seinerseits heftige Wallungen in des anderen Körper aus. Der Ältere zeigte sich schamhaft und drehte sein Kopf zur Seite, weil er nicht wollte, auch wenn der Blonde betrunken und nicht klar bei Verstand war, dass dieser merkte, was er in ihm auslöste. Seine Wangen zierten eine kaum Wahrzunehmbahre röte. Der fünfte Wächter indes mochte es, so in Armen gehalten zu werden, besonders weil es nicht nur sein bester Freund war, sondern auch weil er sein Schwarm war. Max war schon ewig lange in Ray verliebt, doch unglücklich. Er hatte keine Chance, das wusste er. Würde er so etwas derartiges über seine Lippen bringen, wäre die Freundschaft zerstört und Ray würde ihn um kein Preis wieder ansehen wollen. Deshalb hatte er nie etwas gesagt und er hatte es weiterhin nicht vor. Der Blonde überlegte, ob es einfacher gewesen wäre, wären sie einfache Menschen. Nein, eher im Gegenteil. Die totale Katastrophe hätte das bedeutet. Menschen waren so unsagbar dumm. Sie verleugneten Gefühle und verurteilen solche, die sie ausleben. Sie unterdrückten sich von selber, weil sie sich mit Gewalt in eine Form quetschten, von denen man sagte, sie sollen so sein. Das schlimmste war, sie hörten auch noch auf den Schwachsinn. Würden sie sich aber eher zusammentun, hätten die angeblich Großen nicht mehr das sagen. Aber sie machten gar nichts, mehr noch. Manche verabscheuten andere einfach so. Vorurteilen, weil es „so sein soll“. Im Himmelsreich und anders wo, war es anders. Gleichgeschlechtliche Liebe wurde nicht verurteilt. Hauptsache es war Liebe. Jeder hatte seine Freiheit, doch ob man diese Liebe preisgab oder es annahm, dass musste doch jeder selber entscheiden. Der Blonde lehnte sich mit dem Kopf an dessen Brustkorb und atmete tief ein und aus. Was für ein wunderbarer Duft, welches diesen Mann umgab. Davon konnte die „Schildkröte“ einfach kaum genug bekommen. Er schmiegte sich noch enger an den Älteren und seine nassen Kleider, die an seiner Haut klebten, benetzten auch die Kleidung des neunten Wächters, die ebenfalls leicht feucht wurde. Ray hingegen wurde ungewollt etwas röter. Es tat so gut, den Kleinen in seiner Nähe zu haben, doch wie lange konnte dieses Versteckspiel von Gefühlen weitergehen, ohne auch nur in Versuchung zu kommen, ihn zu küssen, oder zu verführen? Er seufzte kaum hörbar. ~~~~ In der tiefe jeglicher Stille lag in einer Höhle eine Kristallpyramide. In dieser Pyramide war ein jemand dem tiefen schlaf verfallen, von dem man sagte, er erwache nie wieder. Er hatte sich geopfert um das ganze Universum zu retten und als Gegenleistung gab er zwar nicht sein Leben, aber dafür seine Seele her. Er war unter all dem Glitzern noch schöner, als der Mond. Doch kaum einer hatte ihn wirklich einmal gesehen. Man erzählte von ihm als Legende. Nun ruhte er hier schon Jahrtausende. Sein schlaf wurde noch nie unterbrochen, niemand hatte ihn davor retten können, was er sich selbst auftrug. Doch in einer Legende unter Tausenden, erzählte man sich auch er habe ein Götterfunken seiner selbst herabstürzen lassen um Wiedergeboren zu werden. Sollte sein Rivale einen Weg finden, wieder Chaos verbreiten zu können, so würde dieser unwissende Teil von ihm sich mit ihm vereinen und er würde wieder auferstehen. Anders war es nicht möglich, so glaubte man jedenfalls. Wäre einer anwesend gewesen, so hätte er den beruhigenden Atem des schlafenden wahrnehmen können und wäre in mitten der Harmonie gewesen. Aber dieser hätte auch gesehen, wie sich die Legende zu regen begann und sein sonst so friedliches Gesicht und sein Lächeln sich verzog. Seine Finger zuckten unter neuem Leben, doch er erwachte nicht. Noch nicht... ~~~~ „AAAAHHHHHH!!!!!!“, ein markerschütternder Schrei hallte durch den Raum. Ein junger Mann beugte sich zu seinem Opfer hinüber, der kaum älter schien, als der Peiniger selber. Der attraktive Jüngling mit den kalten Augen lächelte amüsiert. „Wie schön deine Stimme ist.“, kicherte er, wie ein kleiner Schuljunge und schenkte ihm noch einen sehnsüchtigen Blick. „Na, wie ist es? Tut es gut?“, wieder stach er mit einem langen Dolch in dessen Bauch, wo schon unzählige andere Wunden kläfften und Blut aus ihnen entrann. Der Fremde mit den schwarzen Haaren und den purpurnen Augen achtete peinlich genau darauf, ja keine lebenswichtigen Organe zu treffen, oder ihm sonst welche lebensgefährlichen Verletzungen zuzufügen. Er wollte den anderen noch leiden sehen. Er liebte es, dinge zu quälen, das bereitete ihm eine wahnsinnige Freude. >Wie pervers, was?<, lachte er in Gedanken höhnisch auf. Der schwarzhaarige begutachtete sein Dolch so, als hätte er noch nie derartiges jemals gesehen und es entzückte ihn, das Blut daran kleben zu sehen. „Ich wüsste gerne, wie es ist solche schmerzen zu erleiden. Was meinst du? Ich wäre wohl ein Masochist, so sagt ihr doch, wenn ich bloß etwas fühlen könnte? Du musst mich für abartig halten und ja, das bin ich auch. Das ist doch toll, oder?“, lachte er und erwartete mit den Blicken eine antwort. Doch er wusste sehr wohl genau, dass er auf das lange warten müsste. Sein Blick verfinsterte sich jedoch. „Weißt du, ich habe einmal schmerzen empfunden, einmal, ganz kurz, als man mich in das ewige Eis verbannte. Doch es hatte nicht ausgereicht. Das hat mir nicht genügt, oder er hat extra so viel Rücksicht genommen, mir nicht allzu große schmerzen zu bereiten. Wie töricht. Ich wollte etwas fühlen, weshalb sonst kam ich zu ihm? Aber hey, meine Kräfte sind noch nicht ganz erwacht. Ich muss warten, bis sie wiederkehren und deshalb“, er grinste und leckte das Blut, welches von dem Hals des anderen runterrann. „beschäftige ich mich bis dahin mit dir.“, er lachte wieder und seine Stimme erfüllte den ganzen Raum. ~~~~ Abermals erwachte Tala und fühlte sich seltsamerweise ungewöhnlich gut. Benommen von der Müdigkeit schlug er seine Augenlider auf und ...stockte. Bryan lag noch schlafend neben ihm und Dehmschein nach, hatte weder er noch sein Kollege irgendwelche Klamotten an!!!!!! >Oh, oh mein Gott!!! Was ist passiert??!! Wir haben doch nicht??? Nein, wie unmöglich ist das denn??!!!!< Der rothaarige war sichtlich entnervt, wie sollte er aus dieser Nummer bloß heil rauskommen? Seine Gesichtsfarbe verriet ihn in höchster Peinlichkeit, als er sich ganz in Erinnerung versetzte. >Bwuäh! Er hat mich weinen sehen!< Tala wäre vor scham am liebsten im Erdboden vesunken. Wie konnte er sich bloß so gehen lassen??!! Und dann ausgerechnet vor diesem Großklotz!! >Neeee!!!<, flehnte er in Gedanken. >Wie peinlich!!< Sachte bewegte er sich auf den Rand des Bettes zu, darauf bedacht sich nicht so viel zu bewegen, damit der Andere auch ja nicht aufwachte. Der dritte Wächter kam sich vor wie ein One Night Stand der sich gerade rausschlich um für immer abzuhauen. Dieser Gedanke nervte ihn und wie! Es war doch sein Haus!!! >Der sollte sich wie ein One Night-Stand rausschleichen!!...Hmpf! Was denk ich hier?!< Sein Blick durchsuchte den Raum. Sein Pech, dass Bryan seine Klamotten auf die andere Seite plaziert hatte. Dafür find sich der Schlafende ein paar gedachte Schimpfwörter in funktion der Beleidigung. Schnell huschte der Rothaarige zu seinem Kleiderschrank und schnappte sich das erstbeste, was ihm unter die Finger kam und verschwand im Bad. >Dieser Idiot! Nicht einmal etwas zum Überziehen hatte ich!!< Ziemlich genervt schmiss er seine Klamotten auf einen Stuhl, der schon immer im Bad stand. Tala hatte ihn nie rausgetragen, weil er es immer vergaß, aber gebraucht hatte er es nie. Nun, jetzt schon. Der dritte Wächter brauchte eindeutig eine Abkühlung, sein Körper glühte ja schon förmlich. >Aber warum??!!< Ihm war das so urpeinlich. Dabei herrschte er über Eis und Schnee! Er stieg in die Dusche und drehte das Wasser auf. Während die Wassertropfen an seinem makellosen Körper abperlten und ihn verwöhnten, ließ er seine Gedanken revü passieren. >Grr! Wie konnte der mir so zu nahe kommen? Was fällt ihm ein?! Ist er verrückt geworden? Argh!< Tala wusste schon überhaupt nicht mehr wohin mit seinen Beschimpfungen. Der Wächter merkte, er war dem nicht gewachsen, dafür machte es ihn zu sehr nieder. Er beschloss, sich dem nicht mehr zu ergeben, aber er konnte einfach nicht anders, als immer wieder darüber nachzudenken. Die Dusche hatte zu seiner Enttäuschung nichts geholfen, er bekam nur zusätzliche Kopfschmerzen dazu. Der Herrscher der Kälte stieg aus der Dusche. „Keine lange aufenthalt“, seufzte er. Schnell trocknete er sich ab und zog sich an. Tala hatte eigentlich kein Bedürfniss wieder aus dem Bad zu entschwinden, nur um doch wieder zu diesem Ekelpacket von Kollege zu gehen. Er schluckte. Leider blieb ihm keine Wahl. Mit behagen näherte er sich der Tür und musste abermals schlucken. Obwohl doch eigentlich keine Gefahr bestand, oder sonst etwas ähnliches, musste er seinen ganzen Mut zusammenfassen um die Tür möglichst leise, damit der andere nicht aufwachte, zu öffnen. Eher auffällig, als unauffällig lugte er ins Schlafzimmer. >Wa…< Tala trat vollends ins Zimmer. Zu seiner Überraschung, war von dem Älteren weit und breit keine Spur mehr zu sehen. >Hab ich halluziniert, oder was?!< Der Rothaarige war sichtlich verwirrt und sammelte sich nur mit Mühe wieder. Langsam konnte er sich an den Gedanken gewöhnen, nur total durchgeknallt zu sein. Alles war besser als Bryan, selbst der Gedanke total fertig im Kopf zu sein. Schon fast erleichtert begann er seinen Weg ins Wohnzimmer. War er halt verrückt, na und? Als er den Raum betrat, erwartete ihn trotz aller Wiedrigkeiten eine für ihn, nicht so angenehme Überraschung. Sein Kollege hatte es ich auf der Couch offenbar bequem gemacht und verfolgte mit aller Ruhe eine Sendung im Fernseher. „Was zum…!!!“, Tala konnte dafür einfach keine Worte finden. „Endlich fertig, ja? Dass du überhaupt ein Fernseher besitzt, gleich eines Sterblichen, verwundert mich doch etwas. Hast du so viel Zeit?“, Bryans Stimme verriet nichts über seine Gefühle, nur eine Spur gehässigkeit keimte auf. Er blickte Tala einfach nur an und trotzdem erschauderte der Jüngere. Wie konnte jemand bloß so gefühlstot sein? Wieso? Aus was für einen Grund? Nicht einmal Tala war so extrem, aber…irgendwie wollte er auch nicht so werden. Was mag dem Älteren bloß widerfahren sein? Der Rothaarige ohrfeigte sich in Gedanken, das hatte ihn nicht zu interessieren. „Nein, es gehört zur Ausstattung.“, erwiderte der Jüngere kühl. „Was machst du überhaupt hier?“ Der Blasslilahaarige zischte leise. „Tse, du bist so ein Trottel“, meinte dieser zu sagen und fuhr mit einem strengen Blick fort: „Du bist Ohnmächtig geworden, erinnerst du dich?“ Der Laster der dritten Grenze überlegte. >Ah ja< „Und du hast mich zurückgebracht, verstehe ich das richtig?“ „Ja“, meinte Bryan nur knapp. „Nun, danke dir“ „Bild dir nichts darauf ein“ „Das ist ja wohl mein Spruch“ Ihre Blicke trafen sich und sie mussten grinsen. Ohne eine richtige Absicht…aber sie konnten dem nicht wiederstehen. Sorryyyy, dass ich euch sooo lange warten ließ >.< Ich hoffe, ihr seid mir dennoch treu geblieben und hoffentlich gefällt euch dieses kapi, mir gefällt er selber nicht so, muss ich sagen, aber wenn es euch gefällt, freut es mich natürlich ^^ Wie gefällt euch denn, den Sadisten?? xD Kommis bitte nicht vergessen und auch Kritik ist erlaubt xD Wir sehen uns im nächsten kapitel xD *kiss* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)