The Angelic Dancer's bloody revenge von Chibichi (Rache für einen alten Mann) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Geh um die richtige Ecke in Sin City und du kannst alles finden. Geh nach Old Town und du findest die heißesten Babes, die dir den Himmel auf Erden bereiten, wenn du das nötige Kleingeld in den Taschen hast. Stelle dich ihnen in den Weg und du erlebst den morgigen Tag nicht mehr. Wer es trotzdem wagen sollte, sich mit ihnen anzulegen, wird es bitter büßen. Sie haben Wallenquiest und seinen Leuten mächtig eingeheizt. Sie haben die komplette Maglozzi Familie ausgelöscht. Sie nehmen es mit jedem auf, denn sie sind das Gesetz in Old Town. Sollten die Mädchen trotzdem Probleme haben, bin ich für sie da. Schließlich könnte niemand ihnen etwas abschlagen. Um es mit den Worten meines Freundes Marv zu sagen: Sie sind es wert, für sie zu sterben, für sie zu morden, für sie zur Hölle zu fahren. Amen. Und er musste es ja wissen… In einem Punkt waren Marv und ich uns immer sehr ähnlich: Wenn es um Ladys geht, gehen wir aufs Ganze. Dann spielen wir den verdammten Helden. Scheiß drauf, ob es uns den Kopf kosten könnte. Die schärfsten Bräute geraten immer in Schwierigkeiten und dann hast du keine Zeit nachzudenken. Du musst einfach handeln. So war es auch in jener Nacht… Eine teuflische Hitze lag über der Stadt und das schon seit vielen Tagen. Zu vielen Tagen. Man konnte spüren, wie die Luft knisterte. Bald würde es knallen. Und wenn es knallte dann richtig. Auch die Mädchen waren nervös. Sie hatten nun viel schneller den Finger am Abzug. Old Town war ein brodelnder Kochtopf. Es wäre unklug, dort unnötig zu verweilen. Also suchte ich Kadie’s Club auf. Die Girls, die bei Kadie tanzten, würden mich auf andere Gedanken bringen. Obwohl mich diese Gedanken auch nicht abkühlen würden. Die Luft in der Bar war stickig vor Zigarettenqualm und Alkohol. Allein von den Dämpfen hier konnte man besoffen werden. Aber es lohnte sich immer hierher zu kommen. Nancy, die engelsgleiche Nancy, tanzte gerade auf der Bühne. Anmutig bewegte sie sich zum Rhythmus der Musik und stellte uns mit jeder ihrer Bewegungen die vollkommene Glückseligkeit in Aussicht. Die Kerle klebten mit ihren Blicken an ihr, sogen Nancys Tanz in sich auf wie Junkies. Aber sie behielten ihre Hände bei sich. Selbst nach Marvs spannungsgeladenen Abgang traute sich niemand Nancy anzurühren. Ihr hünenhafter Wächter hatte die Jungs gut getrimmt. „Hey Pilger!“ Shellie zwinkerte mir zu und stellte einen Drink vor mir auf den Tisch. „Warst ja ne Weile nicht hier, Dwight.“ Die Mädchen von Old Town hatten mich ganz schön auf Trab gehalten. Aber erzähl mal so einer Puppe etwas von einem anderen Babe und sie kratzt dir die Augen aus. „Jetzt bin ich ja wieder da, Shellie.“ Langsam beugte sie sich zu mir vor. Ihr Ausschnitt ließ nun noch tiefer blicken und ihr Parfum vernebelte mir die Sinne. „Komm nachher zu mir. Meine Schicht ist bald zu Ende.“, hauchte sie in mein Ohr. Ein kokettes Lächeln huschte über ihre vollen Lippen, als sie wieder zur Bar schlenderte. Ich schaute ihr noch kurz nach, dann wand ich meinen Blick zur Bühne. Als ich später zu Shellies Wohnung kam, war sie nicht allein. Neben ihr auf dem Sofa saß Nancy, ausnahmsweise nicht in Cowboystiefeln und mit einem Lasso in der Hand. Ein Blick in ihre Gesichter sagte mir, dass mich kein Dreier erwartete, sondern eine Menge Ärger. Frauen ziehen Ärger magisch an und ganz besonders Shellie. Ich hatte ihr schließlich Jackie-Boy vom Hals und dafür mir verdammt viele Probleme an den Hals geschafft. Wer hätte auch gedacht, dass ihr brutaler Exfreund ein verdammter Cop war? Die engelsgleiche Schönheit, die sonst jedem Mann in Sin City den Kopf verdrehte, sah mich durchdringend mit ihren großen Rehaugen an. Augen, von denen man jeden Wunsch ablesen möchte. „Shellie hat mir erzählt, dass du Superman bist.“ Nancys Mund formte sich zu einem kleinen Lächeln. „Und ich könnte die Hilfe von Superman sehr gut gebrauchen. Er könnte für mich einen alten Freund besuchen.“ Dabei zog sie einen Zettel aus dem Ausschnitt ihres schwarzen Kleides und legte ihn vor mir auf den Tisch. Einen Zettel mit einer Adresse in Sacred Oaks. So heilig wie der Name war dieser Vorort der Wohlbetuchten von Sin City nicht. Die miesesten Ratten hatten sich in diesem Sündenpfuhl ihre Nester gebaut und die größten Exemplare dieser Spezies gehörten der Roark Familie an. Dann erzählte sie mir von Hartigan. Dieser Cop hatte sie aus der Hölle herausgeholt. Er hatte sie vor diesem Teufel gerettet, der sich Roark Junior nannte. Zweimal. Hartigan ging acht Jahre ins Gefängnis, um sie zu schützen. Für die Verbrechen, die dieser kleine Scheißkerl begangen hatte. Dann hatte er ihn endgültig zur Strecke gebracht und sein Leben gegeben, damit sie in Sicherheit war. Ein alter Mann stirbt - ein junges Mädchen lebt. Fairer Tausch. Aber Nancy war da ganz anderer Meinung. „Dieser pädophile Dreckssack wollte mich zum Schreien bringen. Aber ich habe nicht geschrieen. Nicht mit elf und nicht mit neunzehn Jahren. Diese schwanzlose Ratte hat sonst nichts fertig gebracht, sich immer hinter Daddy versteckt. Und wegen ihnen habe ich Hartigan verloren. Das sollen sie mir büßen.“ Ihre Rehaugen glänzten dunkel vor Hass. Die Roark Familie hatte schon immer Dreck am stecken. Aber sie hatten auch genau so viel Dreck wie Macht, um alles zu vertuschen. Marv könnte jetzt wohl ein Lied davon singen. Er hatte genau wie Hartigan dran glauben müssen. Als Sündenbock für die Roarks. Weiß der Teufel, wie viele Leichen in ihrem Keller lagen oder wie viele Mädchen aus Old Town Kardinal Roark seinem Schoßhund Kevin zum Fraß vorgeworfen hatte. Bring aber einen von diesen Schweinehunden um und du landest auf dem elektrischen Stuhl. Dann ist es sogar scheißegal, wie sehr sie es verdient hatten, abgeknallt zu werden. Senator Roark setzte dann Himmel und Hölle in Bewegung, damit der Tod seines scheinheiligen Sohnes oder seines ach so gottesfürchtigen Bruders gesühnt werden. Zur Hölle mit den Roarks! Ich nickte Nancy zu und verließ Shellies Wohnung. Ich wusste genau, dass ich diesen Auftrag nicht alleine ausführen konnte. Ich würde Hilfe brauchen. Marv, der Mann fürs Grobe, würde mir nicht mehr beistehen können. Aber ich kannte jemanden, der viel tödlicher war als dieser hünenhafte Gladiator, der das Pech hatte im falschen Jahrhundert geboren worden zu sein: Die Mädchen von Old Town. Sie hatten noch immer eine Rechnung offen mit der Roark Familie. Marv hatte zwar Kevin und den Kardinal für sie aus dem Weg geräumt, um Goldie und die anderen Mädchen zu rächen, aber ein echtes Old Town Girl legte gern selbst Hand an. Ich brauchte nicht lange, um die Mädchen von meinem Vorhaben zu überzeugen. Gail, meine Kriegerprinzessin, war Feuer und Flamme, es diesen Scheißkerlen heimzuzahlen. Ebenso Miho. Der schweigsamen Amazone sah man an, dass sie ihre Schwerter wieder benutzen wollte. Und Wendy, Goldies Zwillingsschwester, wollte schon seit deren Tod ein paar Takte mit den Roarks wechseln. Die Mädchen von Old Town zogen in den Krieg. Und ich, ein gesuchter Mörder mit einem neuen Gesicht, war ihr Anführer. Im Namen eines alten Mannes, der einmal an seinem letzten Arbeitstag als Cop einem elfjährigen Mädchen das Leben rettete. Im Namen eines narbengesichtigen Riesen, der wegen seiner Schwäche für Frauen Heldentaten leistete. Und im Namen zahlreicher Babes, die ihr Geld auf den Straßen von Old Town verdienten. Bis an die Zähne bewaffnet stiegen die Mädchen in die alten Autos, deren frühere Besitzer sich wahrscheinlich nicht nach den Regeln von Old Town gerichtet hatten. Neben mir auf dem Beifahrersitz saß Gail. Wendy und Miho saßen hinten auf der Rückbank. Alle drei waren erregt und blutdurstig. Und es würde eine Menge Blut fließen, Blut der Dreckskerle, die sich schon mehr als einmal mit ihnen angelegt hatten. Ruhig lenkte ich meinen Cadillac Richtung Sacred Oaks. Der Motor schnurrte wie ein kleines Kätzchen. Hinter uns folgten die anderen Wagen mit den Mädchen. Schon bald würde der Rest der Roark Familie zur Hölle gehen. Einige Meter vor den Toren der riesigen Villa hielt ich an. Die Wachmänner in dem kleinen Häuschen am Tor spielten Karten. Sie würden diese Runde nicht mehr zu Ende bringen. Gail stieg aus dem Wagen und stiefelte zu ihnen rüber. „Hey Cowboys, wollt ihr nicht lieber mit mir spielen?“ BANG! Bevor die Drei sich ihre schmutzigsten Phantasien ausmalen konnten, sackte der Mittlere zu Boden. Kopfschuss. Meine Amazone war treffsicher wie immer. Miho erledigte die übrigen Beiden. Tödliche kleine Miho. Lautlos wie immer. Sie hatten die Schwerter, die sie zerteilt haben, nicht einmal bemerkt. Weiter. Nicht stehen bleiben. Die anderen Wachleute waren nun gewarnt, dass wir kamen. Kein unnötiges Ziel bieten. Jeden einzelnen dieser Drecksäcke ausschalten. Weiter gehen. Die Mädchen gaben alles. Sie schossen ihre Magazine leer, um sofort wieder nachzuladen. Die Wachmänner hatten keine Chance, verschenkten Kugeln, als wären es Süßigkeiten. Diese Amazonen konnte nichts und niemand mehr aufhalten. Miho lief zu Höchstformen auf. Ihre Wurfsterne regneten auf die Männer herab, die sich den Kriegerinnen zum Kampf stellten. Ihre Schwerter trennten Gliedmaßen und Köpfe ab, als sie von Miho geführt durch die Männer glitten. Tödliche kleine Miho. Ihr war niemand gewachsen. Gail schoss sie jauchzend nieder. Meine Kriegerprinzessin tollte ausgelassen über das Schlachtfeld. Auf ihrem Gesicht waren Blutspritzer ihrer Opfer. Aber sie wollte noch mehr Blut vergießen. Alle Wachmänner des Anwesens waren zu uns gestürmt, um uns aufzuhalten. Jene, die nicht von den Mädchen erledigt wurden, knöpfte ich mir vor. Meine Fäuste, meine stärksten Waffen, prasselten auf sie nieder. Und zwischen den Faustschlägen zog ich meinen Colt und ballerte um mich. Der Rasen war mit Blut getränkt. In der Luft lag nach immer der Rauch der Knarren. Die Wachmänner waren erledigt. Den Mädchen war nichts passiert. Wir konnten nun die Villa stürmen. „Zieht euch zurück, bevor die Cops antanzen. Den Rest übernehmen wir.“ Meine Amazone hatte das Sagen und die Mädchen spurten. Sie fuhren zurück nach Old Town. Denn dorthin würde niemals ein Cop kommen. Die Mädchen waren das Gesetz. Und die Cops zogen dort den Schwanz ein. Mit Gail, Wendy und Miho an meiner Seite betrat ich das Haus. Die Dienstboten hatten sich im Keller verschanzt. Niemand wollte für die Roarks den Kopf hinhalten. Niemand würde uns hinterher identifizieren können. Ein paar Bodyguards, die letzte Instanz vor unserem Ziel, stellten sich uns in den Weg. Schwerer Fehler. Verdammt schwerer Fehler. Den Mädchen von Old Town sollte man sich niemals in den Weg stellen. Durch den Kugelhagel der Typen tanzte Miho mit ihren Langschwertern in der Hand. Jeder Hieb saß. Tödliche kleine Miho. Man spürt nicht das Geringste, es sei denn, sie will es so. Gail und ich durchlöcherten die Übrigen, bis alle am Boden lagen. Oben im Arbeitszimmer fanden wir die Ratten. Senator Roark und seinen Bruder Attorney General Roark, die letzten Überlebenden der Roark Familie. Die Marionettenspieler von Sin City. Meine Pistole war genau auf den Kopf des Senators gerichtet. Angst verzerrte sein feistes Gesicht. Vielleicht würde ich nach diesem Mord endgültig im Knast landen oder gar auf dem elektrischen Stuhl, aber dafür wären die Straßen von Sin City gesäubert. Miho stand bedrohlich mit ihren Schwertern vor dem Attorney General. Gail und Wendy zielten auf die beiden Dreckssäcke. Der Senator sah sich gehetzt um. „Nicht schießen. Vielleicht könnte man die ganze Sache aus der Welt schaffen… Vielleicht mit ein wenig Geld.“ Seine Stimme klang krächzend. Der knallharte Senator wurde unsicher. „Wir wollen ihr stinkiges Geld nicht. Wir schließen keinen Pakt mit dem Teufel.“ Gail, die Amazone, ließ ihren Entsicherungshahn klicken. Ihre Augen funkelten hasserfüllt und noch immer blutdurstig. Wendy zitterte vor Zorn. „Geld macht meine Schwester nicht wieder lebendig. Wir wollen Gerechtigkeit.“ „Ihr dreckigen Huren fordert Gerechtigkeit?“ Der Attorney General sah die Mädchen verachtend an. BANG! Er hätte lieber seine Schnauze halten sollen. Sein Gehirn klebte nun an der Wand hinter ihm. Mit Wendy war nicht zu spaßen, seit Goldie tot war. Der Senator sah mit aufgerissenen Augen zu seinem Bruder. Bevor auch er das Zeitliche segnen konnte, hallten Schritte hinter uns. Schritte von Cowboystiefeln. Nancy erschien in der Tür. „Überlasst ihn mir. Dieses Dreckschwein soll dafür büßen, was er getan hat.“ Die Mädchen sahen zu mir herüber, ich nickte nur. Nancy würde den Vortritt haben. Sicher schritt sie auf den Senator zu und richtete ihre Pistole auf ihn. „Wegen Ihnen ist Hartigan gestorben.“ Die engelsgleiche Tänzerin visierte ihre Beute genau an. Der Senator lachte hysterisch. „Dieser dumme alte Mann hat sich selbst die Kugel gegeben…“ BANG! Die Kugel zertrümmerte seine Kniescheibe. „Hartigan war kein dummer alter Mann.“ BANG! Die Kugel zerfetzt seine rechte Hand. BANG! Die Kugel durchlöcherte seine Eier. „Das ist für Marv.“ BANG! Die Kugel durchbohrte seine Lunge. BANG! Die Kugel riss ihm das rechte Ohr ab. BANG! Die Kugel ging direkt ins Gehirn. „Und das ist für Hartigan.“ Das Magazin war leer. Nancy senkte zitternd die Pistole. Aus der Ferne erklangen die Sirenen. Wir mussten los, durften keine Zeit verlieren. Gail legte ihren Arm um Nancy und zog sie mit uns. Wir rannten aus dem Haus, über das Schlachtfeld, zum Cadillac. Wir fuhren los, Gail neben mir auf dem Beifahrersitz, Nancy zwischen Miho und Wendy auf dem Rücksitz. Geh um die richtige Ecke in Sin City und du kannst alles finden: den Himmel, die Hölle und die schärfsten Babes. Aber leg dich mit den Babes von Sin City an und du begehst eine Todsünde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)