Eine Geschichte von red_head (AD/GG) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Abendessen mit Folgen ------------------------------------ Kapitel 1: Ein Abendessen mit Folgen „Ab?“ Der jüngere reagierte nicht. „Aberforth?“ Albus strich mit dem Zeigefinger unruhig am Türrahmen entlang, einzig um seine Nervosität loszuwerden. Als sein Bruder ihm immer noch nicht antwortete atmete er tief ein und sammelte sich ein paar Worte zusammen. „Bathilda hat uns zum Essen eingeladen, soll ich ihr sagen dass du keinen Hunger hast?“ „Tu das!“ gab Aberforth heiser wieder. Albus verspürte das Verlangen einige Minuten im Türrahmen stehen zu bleiben und weiter zu überlegen wie er mit seinem Bruder umzugehen hatte. Wie seltsam das Schicksal ihm doch zugespielt hatte. Schulsprecher, Vertrauensschüler, Jahrgangsbester und alle anderen Titel die er so glorreich errungen hatte, das stand alles im Schatten. Er hätte für seine Mutter und für Ariana da sein müssen. Stattdessen hatte er sie alleine gelassen und sie dem Schicksal vergeben. „Wolltest du nicht gehen?“ riss ihn Aberforth aus seinen Gedanken. Albus nickte leicht, wohl wissend dass sein Bruder den Blick immer noch starr aus dem Fenster gerichtet hatte. Rückwärts trat er in den Flur zurück, nahm seinen Umhang und ging hinaus in die späte Sommerluft. Bathildas Haus war nur einige Häuserreihen entfernt, doch er musste zugeben dass ihm dieser leichte Spaziergang äußerst gut tat. Es war windig doch es machte ihm nichts aus dass seine Haare, gerade noch gekämmt, wild um seinen Kopf flatterten. Es war nur die gute alte Bathilda die auf ihn wartete. Als er ihren Vorgarten betrat beschlich ihn ein beunruhigendes Gefühl. Gerade als er vor der Tür stand und die Hand hob um anzuklopfen flog sie mit einem merkwürdig lautem Klicken auf und Albus sah nicht wie erwartet in Bathildas gealtertes Gesicht sondern in das bedeutend schönste Gesicht das er je gesehen hatte. Golden blonde Harre schwangen sich um die perfekte Kopfform, ein charmantes Lächeln, wunderschöne Augen. „Guten Abend Albus! Bathilda hat mir schon von dir erzählt.“ Lächelte er mit der bezaubersten Stimme die er je gehört hatte. Albus fühlte sich augenblicklich unfähig zu sprechen. Er nickte und er war sich sicher dass er unheimlich dämlich ausgesehen haben musste. Der junge Mann hielt ihm die Tür auf und Albus schob sich so schnell er konnte an ihm vorbei. Es war ihm unangenehm ihn so angestarrt zu haben, wo er sich doch nach allen Kräften bemüht hatte seine Neigungen zu verbergen. Sie betraten das Wohnzimmer und Bathilda kam sofort aus der Küche gelaufen. „Ah Albus! Da bist du ja.“ Sie schaute sich lächelnd um.“ Wo ist Aberforth?“ Albus räusperte sich um seine Stimme wiederzuerlangen. Schließlich gab er mit rauer, belegter Stimme zurück: „Er sagt er habe kein Hunger. Aber ich weiß dass er immer noch genauso leidet wie ich. Er…er geht nur anders damit um.“ Bathilda nickte mitfühlend und warf dem Jungen Mann der immer noch hinter Albus stand einen fragenden Blick zu. Albus traute sich nicht ihn noch einmal anzuschauen. „Das ist mein Großneffe Gellert Grindelwald! Er wohnt eine Weile bei mir.“ Jetzt sah Albus ein dass er sich wohl doch umdrehen musste. Als er sich Gellert zu wandte hatte ihm dieser die Hand hingehalten. „Freut mich dich kennen zu lernen Albus Dumbledore!“ Er ergriff Gellerts Hand und schüttelte sie. Sie war warm und überhaupt nicht rau, so wie seine. Und er spürte jäh einen heißen Strom durch seinen Körper fließen. Dass ihm so etwas einmal passieren würde, das grenzte fast an seine Vorstellungskraft. Dass er einem unbekannten Menschen bereits nach dem ersten Blick völlig verfallen war. „Ja, es freut mich auch!“ gab er schließlich zurück und er merkte dass er nicht einmal das Verlangen hatte seine Hand zurückzuziehen. Gellert schien das auch nicht zu stören, denn er machte keine Anstalten seine Hand zu entfernen. Der Augenblick schien still zu stehen. Aus den Augenwinkeln nahm Albus wahr dass Bathilda in die Küche gegangen war. Anscheinend um das Essen zu servieren, denn der Tisch war bereist gedeckt. „Pflegst du deine Haare immer so zerzaust zu tragen?“ fragte der Blonde sichtlich amüsiert, während seine Augen zu Albus´ abstehender Haarmähne flogen. Er spürte wie er rot wurde. Das hatte er völlig vergessen. Da stand er einmal vor einer scheinbar perfekten Person und seine Haare saßen nicht. „Nun ja es ist sehr windig.“ Gab er ebenfalls lächelnd zurück als Gellert seine Hand endlich von seiner löste und ihm stattdessen einige Haarsträhnen richtete. Irgendwie war er peinlich berührt und es erleichterte ihn dass Bathilda das Essen auftischte. „So, ihr könnt euch setzten Jungs!“ Albus nahm schweigend auf dem Stuhl Platz der ihm am nächsten stand. Er wollte nicht dass es so aussah als ob er sich mit Absicht neben Gellert setzten wollte, das war jedoch in dem Moment völlig egal als sich der Blonde von selber neben ihm nieder ließ. Bathilda saß ihnen lächelnd gegenüber. „Nehmt euch!“ sagte sie nach zwei oder drei Sekunden in denen sie geschwiegen hatten. Gellert beugte sich nach vorne und tat sich essen auf und Albus kam nicht umhin ihn flüchtig anzustarren. Er spürte wie sich Aufregung in ihm ausbreitete. Dieser Junge faszinierte ihn unendlich. „Was hast du jetzt vor? Bathilda sagt du hast gerade einen meisterhaften Schulabschluss gemacht.“ Sagte Gellert während er sein Besteck nahm. „Nun ja, ich hatte eigentlich vor mit einem guten Freund auf eine Bildungsreise zu gehen. Aber es kam etwas dazwischen und jetzt bin ich gewissermaßen an diesen Ort gebunden solange mein Bruder noch zur Schule geht.“ gab er zurück. Er hatte keine Lust über den Tod seiner Mutter zu reden. Nicht nachdem Aberforth ihm so derart aus dem Weg ging. „Eine Bildungsreise…das ist bestimmt interessant.“ Vielleicht bildete es sich Albus nur ein, aber in Gellerts Augen war etwas erwacht und er starrte Albus fasziniert an. „Vielleicht können wir das ja zusammen tun, wenn du hier weg kannst…“ Albus wusste nicht was er darauf antworten sollte. Er verstand nicht warum Gellert plötzlich so fanatisch wirkte. Auch Bathilda schien es gemerkt zu haben. Albus wagte einen Blick zu ihr und ihr Gesichtsausdruck hatte etwas Fragendes. „Ich meine nur wenn du es willst!“ fügte Gellert mit ruhigerer Stimme hinzu. „Natürlich! Das ist eine klasse Idee.“ Sagte er. Warum auch nicht, Gellert schien ihm nicht nur gut aussehend sondern auch äußerst intelligent zu sein. Bathilda widmete sich wieder ihrem essen. Albus jedoch hatte noch nicht einen Bissen getan. „Hast du keinen Hunger?“ fragte sie und er schüttelte widerstrebend den Kopf. „Verzeihung, ich schätze ich war ein wenig in Gedanken.“ „Kann man dir auch nicht verkennen mein Junge!“ sagte sie ruhig. Albus Blick blieb wieder einmal an Gellert hängen der scheinbar einen riesigen Hunger hatte. Also fing er auch an zu essen. Bathilda war eine sehr gute Köchin und obwohl ihm nicht zum essen zumute war aß er wenigstens einen halben Teller. „Kennst du dich gut aus hier in Godric´s Hollow?“ fragte Gellert schließlich als er den leeren Teller ein Stück weit von sich geschoben hatte. „Ich denke schon!“ er bemühte sich ein Grinsen zustande zu bekommen. „Wenn du magst zeige ich dir die Umgebung ein bisschen!“ Gellerts Augen leuchteten noch einmal für diesen Abend seltsam fanatisch, als ob er hier etwas suchen würde, dachte Albus. Doch sein Angebot stand immer noch als er sich bei Bathilda bedankte und Gellert ihn zur Tür brachte. Der Flur war dunkel und Gellert machte sich nicht die Mühe das Licht anzuschalten. „Das Angebot steht noch?“ fragte er zögernd. „Ja, natürlich!“ gab Albus zurück. Für einen Augenblick standen sie beide nur da. In diesem dunklen kleinen Flur neben der Garderobe und einem großen, reichlich verziertem Spiegel and der Wand in dem Albus aus den Augenwinkeln erkannte wie nahe sie sich doch standen. Dann machte Gellert eine eigenartige Bewegung auf ihn zu und Albus schien für einen Moment völlig gelähmt. Es durchfuhr ihn heiß und plötzlich konnte er für einen kleinen Augenblick Gellerts Atem an seinem Gesicht fühlen. Seine Gliedmaßen wurden völlig weich und dann realisiert er dass Gellert nach der Türklinke gegriffen hatte und ihm die Tür aufhielt. „Verzeihung, ich habe wohl vergessen das Licht anzuschalten.“ Murmelte er. „Macht nichts.“ Nuschelte Albus benommen, während er rückwärts auf die erste Stufe trat. „wann soll ich morgen vorbeikommen?“ Gellert schien nicht lange zu überlegen. „Wann du willst!“ sagte er. „Nur nicht zu spät!“ Albus legte den Kopf schief und Gellert tat es ihm gleich. Dann lächelten sie sich an und Albus wand sich letztendlich um. Als er den kleinen Vorgarten entlang lief wartete er dass die Tür hinter ihm zuschlagen würde. Doch auch als er bereits an der Straße angelangt war stand Gellert immer noch im Türrahmen. Albus blieb stehen. „Du hattest recht!“ rief Gellert ihm zu. „Es ist wirklich windig!“ Albus winkte ihm fröhlich zu ehe er sich den Umhang noch enger um sich zog und die Straße entlang bis zu seiner Haustür lief. Aberforth war nicht im Wohnzimmer als er es betrat. Albus war sich sicher dass er bei Ariana war. Doch dafür hatte er jetzt keine Nerven. Seine Füße schleppten ihn die Treppe hoch und bis er in sein Zimmer gelangte war sein Kopf völlig leer. Erst als er sich auf sein bett fallen ließ und an die Decke starrte wurde ihm klar was da gerade bei Bathilda im Wohnzimmer passiert war. Er hatte jemanden kennen gelernt. Jemanden, mit dem er sich gut verstand, den er toll fand. Als er seine Augen schloss sah er den Jungen mit den Goldblonden Haaren vor sich. Gellert Grindelwald… Kapitel 2: Guten Morgen ----------------------- Kapitel 2:Guten Morgen Als Albus die Augen aufschlug, war er nicht sicher was er geträumt hatte. Es wirkte alles so fern und verschwommen, nur ein einziges Bild hatte er klar vor Augen. Dieses Bild von diesem Jungen. Gellert. Der Kerl, der sich in sein Gehirn eingebrannt hatte, so schnell und vor allem so unbewusst das es beinahe erschreckend war. Er kannte ihn nicht einmal und trotzdem war da etwas gewesen, das ihm gesagt hatte wie sehr sie zusammen gehörten. Vielleicht bildete er es sich ein? War er nicht klug genug sich nicht von diesen Gefühlen übers Ohr hauen zu lassen? Nicht, dass er einfach blindlings in irgendetwas hinein schlitterte über das er keine Kontrolle hatte. Er konnte und wollte so etwas nicht riskieren wo er doch Verantwortung besaß gegenüber seiner Familie. Er musste klaren Kopf behalten… Er zog sich an, schlenderte ins Bad und ließ sich Zeit. Abwechselnd drehte er den Wasserhahn langsam auf kalt und warm und genoss den Temperaturwechsel im Rhythmus seines hämmernden Herzens. Nie, nie war es so um ihn geschehen und nie hatte er solche Gedanken beim Duschen gehabt. Doch er durfte ihnen nicht nachgehen… warum um alles in der Welt sollte dieser Junge, dieser wundervolle Junge, sich in ihn verlieben geschweige den seine Gefühle annehmen. Er steigerte sich da in etwas rein. Als er die Dusche verließ ertappte er sich dabei wie er sein Spiegelbild sorgfältig überprüfte. Er wickelte sich das Handtuch um die Hüften, nahm sich seinen Zauberstab und trocknete seine Haare. Mit einem zweiten Zauberspruch ließ einen Zopfgummi in der Luft erscheinen und band sich die Haare locker zusammen. Selbst als er sich anzog hatte er Gellerts Bild vor Augen und langsam kam er sich ernsthaft besessen vor. Ariana und Aberforth fand er im Wohnzimmer wieder. Sie saßen auf dem Sofa, Ariana in einer Wolldecke ein gemurmelt und sein Bruder ein Buch in der Hand haltend. „Guten Morgen!“ nuschelte Albus noch halb benommen. „Morgen Albus!“ Aberforths Tonfall klang genervt und in gewissem Maße unbeteiligt. Er vermied es seinen Bruder anzusehen und blätterte weiterhin in dem Buch herum das er in der Hand hielt. Ariana starrte ihn nur stillschweigend an und er glaubte in ihrem Blick so etwas was Neugier zu erkennen. Albus trat einen Schritt aufs Sofa zu um zu erkennen um welches Buch es sich handelte. „Die Märchen von Beedle dem Barden?“ las er laut und zugleich fragend vor. Seine Mutter hatte es ihm vor langer Zeit einmal vorgelesen bevor Ariana von den Muggelkindern angegriffen wurde und sie noch Zeit für ihn gehabt hatte und er glaubte sich zu erinnern, dass darin drei Brüder vorgekommen waren. „Ja, die Märchen von Beedle dem Barden ich lese sie Ariana zur Unterhaltung vor, weil ich mich eben gerne um sie kümmere Albus!“ giftete Aberforth ohne auch nur ein Mal von dem Buch aufzuschauen. Tausend Antworten, eine wohl böser als die andere, schossen ihm durch den Kopf und es wäre unklug gewesen auch nur eine von ihnen laut auszusprechen. Wessen Schuld war es dass er hier in dieser Misere steckte? Er hatte nicht darum gebeten… er hatte nicht hierher zurückkehren wollen… er hatte nicht gewusst dass er Gellert hier kennenlernen würde… War das Grund genug seine Situation als positiv abzustempeln? Gellert gegen die Unmengen neuer Erfahrungen die er hier versäumte? Wo war nur der Haken an diesem Jungen? Albus schloss wortlos die Haustür, legte sich seinen Umhang um und setzte einen Fuß vor den anderen, den Blick auf den Boden geheftet. Was sollte er ihm denn hier in Godrics Hollow zeigen? Den Friedhof? Die Kirche? Den Pub? Alles in allem war das hier auch schon alles was man besuchen konnte. Godrics Hollow mochte ein schönes kleines Städtchen sein aber für ihn, Albus, hatte es lange an Reiz verloren. Bathildas Haus war wie immer schnell erreicht und nun konnte Albus dieses Kribbeln im Bauch noch viel heftiger spüren als den restlichen Tag schon. Er stieg die Stufen hinauf zur hölzernen Haustür und sein Herz pochte so schnell wie es noch nie gepocht hatte… Er klopfte. Er fragte sich ob Gellert ihm aufmachen würde und was er dann sagen sollte. So etwas wie „Hallo“ oder „Morgen“ wirkte einfach lächerlich hohl. Doch sein Morgengruß an den blonden Jungen blieb ihm vorerst erspart als er sah, dass es Bathilda war, die ihm öffnete. „Oh Albus, wie schön dich zu sehen. Wie kann ich dir helfen?“ sagte sie fröhlich grinsend. „Ähm, ich hatte mich gefragt ob… also ob Gellert da ist… weil ich ihm doch die Stadt zeigen wollte…“ „Ja, natürlich komm rein mein Junge!“ Sie trat zurück und Albus schloss die Tür hinter sich. Er wagte einige Schritte ins Wohnzimmer doch er sah Gellert überhaupt nicht. „Er ist oben, er schläft noch ich habe vorhin schon mal nach ihm gerufen aber er muss wieder eingeschlafen sein. Vielleicht bekommst du ihn wach ich muss dringend noch einen Brief schreiben…“ und mit diesen Worten ließ sie ihn alleine im Wohnzimmer stehen. Er hörte wie sie in der Küche rumwuselte und dann schnell an ihm vorbei zum Arbeitszimmer huschte. Da stand er nun. In ihrem Wohnzimmer… das konnte sie doch nicht von ihm verlangen…dass er… dass er jetzt, ausgerechnet jetzt nach oben zu dem schlafenden Gellert Grindelwald gehen und sich womöglich an den Rand seines Bettes setzen würde. Die blonden Locken sehen würde, die sich um seinen Kopf schwangen wie leichte Federn oder pures, seidenes Gold. Bathilda wuselte wieder an ihm vorbei, blieb kurz stehen und blickte ihn fragend an. „Ääääh ja, ja natürlich ich gehe… ich war nur grad… ich hab mir die Bücher schon wieder angesehen…“ murmelte er ein wenig überrumpelt und auf die Bücherregale deutend. Bathilda lächelte ihn an und wuselte weiter zur Küche. „Du kannst dir immer gerne welche ausleihen das weißt du doch Albus!“ hörte er sie sagen während er die erste Treppenstufe erreichte. „Ja, natürlich. Vielen Dank!“ gab er zurück. Er fragte sich ob Gellert sie gehört hatte denn leise gesprochen hatten sie nicht im Geringsten. Vielleicht war er schon längst aufgestanden und Albus brauchte ihn nicht zu wecken, denn er hatte wirklich keine Ahnung wie er es anstellen sollte. Doch das Schicksal, oder in diesem Falle Gellert höchst persönlich machte ihm einen gewaltigen Strich durch die Rechnung als er leise die Tür zu seinem Zimmer aufschob und den blonden Jungen in einem scheinbar äußerst gemütlichen Bett liegen sah. Die Bettdecke fiel halb runter und sein Kopfkissen war fast gänzlich verrutscht. Es sah aus, als hätte er sich mit jemandem eine heftige Kissenschlacht geliefert. Er selbst schlief mit halb geöffnetem Mund und in Unterhose. Albus Blick blieb nicht nur an seinem nackten, makellosen Oberkörper hängen sonder wanderte begierig über das ganze Bild um es sich so genau wie möglich einzuprägen. Um diese vollkommene Schönheit in sich aufzunehmen und nie, nie mehr in seinem Leben wegzuwerfen. Gellert rührte sich nicht und so befand Albus es für einigermaßen ungefährlich einen Schritt auf ihn zu zugehen. In dem Zimmer roch es nach etwas schwer definierbarem. Gellerts Klamotten lagen unordentlich halb auf dem Boden und halb im Koffer. Albus meinte den seltsam schönen Geruch von ihnen aus wahrnehmen zu können und er fühlte sich augenblicklich sehr wohl hier. Er stand nun neben dem Bett und Gellert hatte immer noch kein Lebenszeichen von sich gegeben, außer seiner sich rhythmisch auf und ab bewegenden Brust auf die Albus starrte als hätte er nie etwas interessanter gefunden. Es regte sich etwas in ihm und er spürte es so deutlich wie die wundervolle Anziehungskraft dieses Jungen. Es machte ihn krank und ihn durchfluteten Wellen der Erregung wie sie ihn noch nie durchflutet hatten. Einzig und allein bei dem Anblick dieses Jungen. Er wagte es nicht näher heran zu gehen, teilweise aus Angst die Beherrschung zu verlieren und teilweise aus Angst dass Gellert aufwachen würde, während er ihm so nahe war… Nur was sollte er jetzt tun? Einfach versuchen ihn wachzurütteln? Nein, ausgeschlossen denn dann müsste er ihn zwangsweise berühren… Er entschied sich im Bruchteil seiner Sekunde dazu ihm das Kissen unterm Kopf weg zu ziehen. Der blonde Schopf viel scheinbar gleichmütig auf das Lacken und rührte sich nicht. Albus starrte ihn nur wieder an. Was hatte er für einen festen Schlaf? Hätte ihm jemand so spät am Morgen das Kissen entrissen wäre er wutentbrannt aufgestanden und hätte es sich zurückgeholt. Aber wachrütteln blieb nach wie vor ausgeschlossen, ebenso wie die Decke weg ziehen. Da sie so oder so halb auf dem Boden hing und er Gellert nur mehr entblößt hätte war daran nicht zu denken. Er könnte ihn wach zaubern… aber eigentlich wollte er das genauso wenig wie dieses Zimmer zu verlassen. Also ließ er sich auf der Bettkante nieder und unterdrückte alle Wünsche und Sehnsüchte nach diesem Körper neben ihm. Es schien, als ob er Minuten oder Stunden da gesessen hätte bis Gellert leise seinen Namen flüsterte. „Albus?“ unterbrach er die eiserne Stille. Halb erschrocken und wortlos öffnete Albus den Mund und da schwirrten ihm die Worte durch den Kopf. „Pflegst du deine Haare immer so unordentlich zu tragen?“ sagte er mit dem Anflug eines Lächelns. Und Gellert verstand. Er erwiderte das Lächeln und fuhr sich unbeholfen über die blonden Locken. „Was suchst du so früh hier und warum hast du mein Kissen in der Hand?“ fragte er schlaftrunken, jedoch schwach lächelnd. „So früh ist es gar nicht mehr Gellert! Bathilda hatte gehofft ich könnte dich wachmachen weil sie es nicht geschafft hat…“ „Und du hast geglaubt ich werde wach wenn du mein Kissen weg zerrst?“ lachte er, eine Spur munterer. „Ja… Ehrlich gesagt… schon… ich dachte es wäre unfair dich mit einem Zauber zu wecken…“ Albus sah ihn fragend an doch Gellert schien nicht antworten zu wollen. Er lag einfach da und grinste vor sich hin während er sich nicht bemühte Albus von seinem Leid zu erlösen und sich endlich die Decke zu schnappen oder sich wenigstens ein Shirt an zu ziehen. Es schien ihm komisch Gellert zu sehen, wahrhaftig zu sehen und seine Stimme zu hören, nachdem er den ganzen letzten Abend, letzte Nacht und den ganzen Morgen über in Albus Kopf rumgewuselt war. Eine angenehme und ruhige Stille war eingetreten und keiner wagte es oder wollte sie brechen. Minuten vergingen und es war, als ob jemand die Welt angehalten hätte während sie dort saßen und den wunderschönen, ersten gemeinsamen Morgen verbrachten. __________________________________________________________________________________ Das war vorerst Kapitel zwei, ich hoffe es sind nicht soooo viele Fehler drin... Kap3. lässt bestimmt nicht lange auf sich warten, hier ein kleines Geheimnis: es wird "Gellerts Plan" heißen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)