Like a Mockingbird von Ratte (Singe Vögelchen, oder ich reiß dir den Schnabel raus) ================================================================================ Kapitel 4: Alle lieben Überraschungen ------------------------------------- Auf und ab, auf und ab. Konnte sie nicht mal still stehen? Was war sie den so nervös? Auf und ab, auf und ab. Bleib doch mal stehen, woher kenne ich dich nur, was ist das nur für ein komisches Gefühl? Auf und ab, auf und ab. Gewiß hatte sie etwas zu verbergen, ganz gewiß, doch anscheinend wurmte sie das selber, den auf ihrer Stirn waren Sorgenfalten. Der Blick streifte aus dem Fenster, dann in die Gang hinaus, als würde sie auf etwas warten, ganz gewiß wartete sie auf etwas. Genauso wie alle wartete sie auf House. Die Hände nicht ruhig stehend, in der Luft klimpernd, als spiele sie auf einem Klavier. Sie war wirklich nervös, dass sah man ihrem blassen Gesicht an, ihren ruhelosen Augen, das nervöse Zucken bei den kleinsten Geräuschen. Was hatte sie nur so aufgeschreckt? Eben war sie noch so gleichgültig, so cool und nun knabberte sie auf ihrer Unterlippe herum, Warum? Allen Anschein nach bemerkte dies auf Chase und Cameron, die sie ebenso beobachtet, doch sie wusste nicht, was er wusste, sie wußten nicht, dass vor ihnen jemand ganz anderes Stand, als diese Person vorgab zu sein. Das hatte er vom ersten Moment schon an gesehen. Na klar, sie war zynisch, sarkastisch, vom Charakter genauso, doch sie war kein Goth, oder besser gesagt kein ganzer Goth. Wer war sie? Foremans Blick fiel auf die große Wanduhr. Die Soap war schon zuende, was bedeutete, dass House gleich kommen wird, um zu diskutieren, ihre Vorschläge anzuhören und sie dann wieder niederzumachen. Wie er sich schon darauf freute. Auf und ab, auf und ab, auf und ab, auf und ab...endlich sie blieb stehen. Alle Blicke fielen zur Tür, wo House eingetreten war, sein Blick kurz auf diese Alex fiel und er dann zum Aufsteller humpelte. Alex hob kurz die Augenbraue, hob den Finger, als würde sie etwas sagen wollen, verlor aber ihren Mut, als sie zu den anderen drei schaute. „ALSO!“ fing dann House, ohne einen blöden Kommentar, ohne eine zynische Bemerkung, an uns aufzuklären. „Was haben wir bis jetzt? Durchfall, Erbrechen, Schwindelanfälle!“ Foreman kratzte sich am Kopf, den er konnte sich nicht erklären, warum House plötzlich so abwesend war. „Empfindungsstörungen!“ warf Cameron ein. „Und der Nierentest deutet auf deren versagen hin!“ Chase lehnte gegen das Glas der Wand und schaute dabei auf den Aufsteller, wo House etwas aufschrieb. „Und was sagt unsere Neue?“ Eigentlich hatte jetzt Foreman etwas sagen wollen, doch es verschlug ihm die Sprache, als er sah, wie Alex hoch schreckte, als wäre sie aus einem langen Traum erwachte. ‚Sie träumt viel’ schoß es ihm durch den Kopf ‚Ist oft weit weg von der Realität’ Immer wieder hörte er die Stimme seines Bruders, während er nachdachte. Doch der Gedanke konnte nicht stimmen, das Mädchen, von dem sein Bruder gesprochen hatte, hatte braunes Haar und hieß nicht Alex...wie war noch gleich ihr Name? „Ich...weiß nicht!“ sagte sie leise, schien wirklich weiter weg, als jeder andere hier zu sein. House hob die Augenbraue, schien sogar etwas enttäuscht. „Natürlich nicht, den mit träumen heilt man keine Patienten!“ „Lähmungserscheinungen!“ Foreman rettete sie, warum eigentlich? Sie war nicht wirklich freundlich, zu keinem von ihnen, schien nicht gerne mit anderen zusammen zu sein. „Toll, die Symptome aufzuzählen ist wirklich nicht schwer, doch was sagt uns das !“ House humpelte ein wenig vor und legte dabei den Stift weg. „Wenn ihr drei aus euren Traumwelten zurück seid, sagt mir bescheid, dann kann ich den Angehörigen schon mal sagen, warum er der Basketballspieler starb“ Langsam humpelte House zur Tür und schob diese gerade auf, als Foreman „Vielleicht ein Tumor im Hypothalamus“ House ging kurz weiter, dann blieb er stehen. „Natürlich, dann wäre es zumindest nicht mehr mein Fall, sonder Wilsons und ich könnte Feierabend machen!“ Alle waren ruhig. „Aber es würde das Erbrechen, die Wahnvorstellungen und Empfindungsstörungen erklären, wenn es im richtigen Teil sitzt!“ House seufzte, den alle drei waren von dieser Theorie überzeugt. Auch Chase hatte zustimmend genickt. „Wir sollen ein MRT machen!“ meinte er zuversichtlich. Nur Alex saß still auf ihrem Platz, während sie das geschehen begutachtete. „Gut...dann macht das, doch bis ihr fertig seid, kann er seine Füße und Hände nicht mehr gebrauchen, uff, das ist wirklich schmerzhaft!“ Dann trat er aus der Tür und keiner war sich mehr wirklich so sicher, ob sie das richtige gesagt haben, den House machte wirklich keine Anstalten, ihnen Aufgaben zu verpassen. Cameron rätselte herum, ob sie noch etwas anderes sagen sollte, während Chase auf dem Weg zum MRT war. House war noch nicht ganz draußen, als sich Alex erhob. „Ergotismus!“ House blieb abrupt stehen, während er sich langsam wieder zu ihr drehte. „Wie bitte?“ fragte er ungläubig, als könnte niemals ein Neuling einen Fall so schnell lösen, aber auch Foreman schaute sie eher fragend an. „Ergotismus – eine durch eine Überdosis an Ergotamin verursachte massive Gefäßverengung!“ „Wir wissen, was Ergotismus ist!“ warf Eric ein, während er sich langsam vom Stuhl erhob. „Wie kommst du darauf?“ Doch für seinen Geschmack war House ein wenig zu ruhig, als würde er darüber nachdenken, oder versuchen einen Fehler in der Denkweise zu finden. „Der Patient klagte vor der Einlieferung über enorme Migräne und Hautkribbeln, sowie Ohrensausen. Es ist interessant, was die Menschen einen verraten, wenn man vorgaukelt, dass man sie wirklich heilen will, oder andersrum, sie nicht heilen will.“ House musste ein wenig lachen, doch Cameron verzog das Gesicht, den sie war anscheinend nicht mehr die Nummer eins hier. „Cameron, machen sie eine Medikamentenanamnese!“ meinte er für Foremans Geschmack etwas zu locker. „und halten sie Chase auf, das MRT zu mieten!“ Allison wollte protestieren, dem ganzen Einhalt bieten. „Ergotismus wird durch ein MEDIKAMENT ausgelöst, doch unser Patient sagte, er nehme keine!“ Alex schien wieder weit weg, schien ihre Hand hinter ihrem Rücken zu verstecken, also musste wohl er mal einspringen. „Im Mittelalter wurde es durch Verzehr von Nahrungsmittel mit Mutterkornverunreinigung ausgelöst...“ „Wir jedoch, sind nicht mehr im Mittelalter. Darüber sollten sie ganz froh sein, Foreman, den damals währen sie kein Arzt sondern Sklave gewesen. Der Patient hat ganz einfach gelogen, was den Anfall unserer neuen Ärztin im Krankenzimmer erklärt!“ Cameron verschränkte die Arme vor der Brust, den sie war damit ganz und gar nicht einverstanden. Sie glaubte wohl immer noch an die gute alte Welt, in dem keiner log. „Und auch Frauen wurden damals als Sklavinnen gehalten, um ihren Besitzern Freude zu machen. Ich will im Moment keine, nur, dass dieser Test gemacht wird!“ Der Blick auf Cameron war mehr als vielsagend, während sie schweigend und beleidigt an House vorbeitrat und ebenfalls den Raum verließ. Erst dann wandte sich der Nephrologe an seine neue Schülerin. „Wilsons Büro liegt gleich neben an, er könnte wirklich Abwechslung gebrauchen, doch versprechen sie sich nicht so viel davon!“ Foreman schaute zu Alex, deren Augen sich weiteten, vor schreck der Mund offen stand, dann aber wieder gelassen wie immer auf einem Bein auf und ab wippte. Was war mit ihrer Hand los? Immer noch versteckte sie diese hinter ihrem Rücken. „Ich glaube nicht, dass dies dem Patienten wirklich helfen würde, den er hat keinen Tumor.“ „Vielleicht nicht dem Patienten, aber ihrer Geldbörse!“ Wieder schien ihr Gesicht zu gefrieren, ihre kurze Angst nach außen zu kommen. „Ich bin Ärztin, keine Hure, ich heile andere und mach sie nicht geil!“ Wieder war ihr Blick ungerührt nach ihrem ersten Schrecken. Anscheinend hatte sie eine verletzliche Seite, die sie schnell wieder nach innen kehren konnte, wann immer sie wollte. „Das hoffe ich für unseren Patienten!“ House musst ein wenig grinsen, während sie sich an den beiden Ärzten vorbeikämpfte, darauf achtend, dass sie ihre Hand nicht sahen. „Nein, das hoffe ich für sie!“ murmelte sie leise. Foreman glaubte auf ihrem Gesicht einen Anflug von Nervosität zu sehen und ihre Augen traurig auf den Boden schauend. Wieder blitzte ein Gedanken in ihm auf. ‚Sie hat ein Geheimnis, doch noch hat sie es mir noch nicht verraten’ meinte sein Bruder leise, während er ihm ein Bild eines Mädchen rüber schob. Ihre sanften Gesichtszüge ließen nicht erraten, dass sie frech und zynisch sein konnte, so, wie es ihr Bruder einmal gesagt hatte. Die braunen Haare waren zu einem Zopf zusammen gebunden und der Blick fiel traurig nach unten auf einen Strauß voller schwarzer Rosen. ‚Ihr Mutter ist gestorben’ „Foreman, sie könnten für mich mal ihre Beziehungen spielen lassen“ House holte ihn aus seiner Gedankenwelt zurück. „Welche Beziehungen den?“ Foreman schaute zu dem älteren Mann hoch, der langsam hinaus humpelte. „Sie wissen schon. Ihre Beziehungen in die Szene, versuchen sie etwas für mich herauszufinden!“ Der Schwarze hob die Augenbraue, während er diese Beleidigung einfach überspielte. „Und was soll ich nun herausfinden? Warum dieser Basketballspieler es nimmt, oder ob er überhaupt Ergotamin schluckt, wer es ihm gegeben hat?“ House war an seinem Büro angelangt und schien über diese Fragen etwas erfreut, den er musste ein wenig grinsen, während er sich auf seinem Stuhl niederließ. „Nein, eigentlich sollen sie mehr über diese Alex Mortao herausfinden“ „Warum?“ House wollte mehr über dieses Mädchen wissen? So einen mysteriösen Eindruck machte sie doch nun auch wieder nicht. „Weil ich gerne über meine Kollegen bescheid weiß!“ fuhr House ihn an. „Es klingt wirklich komisch für sie, nicht wahr? Vielleicht habe ich Glück und es kommt fast die gleiche Vergangenheit wie sie sie haben, heraus und ich habe einen Grund, meine kleine Gruppe noch etwas kleiner zu machen!“ Foreman stammelte nur etwas, nickte dann aber. „Ich werde sehen, was sich machen lässt, doch ich verspreche nichts!“ Wahrscheinlich war jedoch, dass Foreman auf diese Idee selbst gekommen wäre, nach ihr zu suchen, herauszufinden, wer sie wirklich war und dabei seinen Zweifel endgültig zu zerstreuen. Er verließ das Büro und suchte nach einem unbesetzten Computer, um seine Recherchen zu starten, als seine Augen plötzlich größer wurden. ‚Sie kannte ihren Vater nicht’ Nick redete viel von ihr, zu viel für Foremans Geschmack und oft ganz leise, damit die Gefängniswerter nichts mitbekamen. ‚Ich muss ausbrechen, um ihr zu helfen. Verstehst du? Sie brauch mich!’ Foreman schaute ihn dabei entgeistert an. ‚Dann komme ich dich besuchen, kleiner Bruder...keine Sorge, mit geschieht schon nichts.’ Foreman hatte endlich einen Computer gefunden und forschte nun auf einigen Seiten nach. Unter anderem auch auf den Kollegseiten, wo sie studiert haben soll. Keine Alex Mortao, auch nicht in der Polizei registriert (Es ist praktisch, wenn man von Freunden das Hecken beigebracht bekommt) , oder irgendwo anders. In keinem Orchester, kein Bericht, nichts. Alex Mortao existierte gar nicht, kein Lebenszeichen. Kein Bild, kein Artikel, kein Zeugnis, nicht mal in Chatforen. Doch dann bemerkte er eine Gemeinsamkeit der Seiten und wieder starrte er ungläubig auf den PC. Alexandra Mortao, gab er erneut ein, wieder nichts, außer wieder ein paar Zusammenhänge aus Seiten. Er scrollte durch die Schülerlisten vergangener Semester, wieder auf der Seite der Universität. Maria Sanders, Christopf Smith, Rika Niton, Jack Dupont, Sonia Liberts, Nele Taomor und aus ganz alten Zeiten Cassandra Taomor, (Mockingbird). Wieder. Eric war enttäuscht hatte sich mehr davon erhofft etwas zu finden, doch nichts, rein gar nichts, außer Mockingbrid....immer wieder war er darauf gestoßen. Auf Musikseiten, auf Kollegseiten und in Zeitungsberichten. Was hatte das zu bedeuten? ‚Sie ist eine fantastische Sängerin und liebt diesen Vogel, diesen Singvogel, ach was, sie liebt alle Tiere’ Foreman kratzte sich am Kopf. Nichts hatte er herausfinden können, rein gar nichts. Was nun? Sollte er aufhören? Nein, er würde jede Möglichkeit durchgehen. Mockingbird, es muss mit dieser Familie einen Zusammenhang geben. Gut, dachte er locker, dann gebe ich diesen Namen einmal ein. Es dauerte nicht lange, dann wurde er fündig und seine Überraschung wurde noch größer, als er sich in seinem Überlegungen bestätigt sah. Er druckte die Sachen aus, legte es in einen Ordner. Jetzt aber schnell, sagte er sich. Er musste sich beeilen. Wenn das stimmte, so war House in großer Gefahr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)