Porträt der Liebe - Auf der Suche nach sich selbst von tinybee (ein NaruHina OS......bitte in den Weblog schauen!!!) ================================================================================ Kapitel 1: Porträt der Liebe – Auf der Suche nach sich selbst ------------------------------------------------------------- ~ Porträt der Liebe – Auf der Suche nach sich selbst~ Die Spannung in dem Raum war deutlich zu spüren. Im Kamin flackerte das heiße Feuer und verursachte unregelmäßige Lichtspiele am Boden. Es lag ein Zimtgeruch in der Luft, ein kleines Lebkuchenhaus stand auf der Kommode und vereinzelt waren weihnachtliche Dekorationsobjekte an den Wänden und Möbelstücken angebracht. Im Hintergrund lief leise, entspannende Musik, doch ansonsten war es ruhig. Jedes Wort hätte diese Stimmung, diese Anziehung und das Knistern zwischen ihnen, einfach ruiniert. Die beiden anwesenden Personen sahen sich direkt in die Augen. Er lag auf dem Sofa, bewegte sich nicht, starrte sie einfach nur mit seinen wunderschönen, blauen Augen an. In seinem Blick lag so viel Leidenschaft, dass sich sein Gegenüber schwer zusammenreißen musste. Alles was er trug, war eine hellblaue Jeans. Sie hatte freie Sicht auf seinen makellosen Oberkörper. Die junge Frau konnte beobachten, wie sich seine Brust hob und wieder senkte, in ganz regelmäßigen Abständen. Wie konnte er nur so ruhig bleiben? Er musste diese Spannung zwischen ihnen doch genauso spüren, wie konnte er sie dann nur so seelenruhig und selbstsicher anlächeln? Wusste er, was für eine Wirkung sein Anblick auf sie hatte? Konnte er ihre Erregung spüren? Sie saß auf einem kleinen Holzhocker, einen knappen Meter von dem Sofa entfernt. Sie musterte ihn von oben bis unten, immer wieder, wusste einfach nicht wo sie anfangen sollte, damit ihr Werk vollkommen werden würde. In der Hand hielt sie einen Bleistift und vor ihr stand eine große, noch weiße, Leinwand. Ihr Atem war unregelmäßig und schnell. Er brachte sie immer so leicht aus der Fassung. Sie spürte, wie langsam eine Art von Verlangen in ihr hochstieg. Wie gerne hätte sie ihn berühr. Seine sanften Wangen, die sich selbst in den peinlichsten Situationen nicht rot gefärbt hatten, seine Lippen, die einfach nur zum Küssen einluden, seine blonden Haare, die in alle Himmelsrichtungen von seinem Kopf standen, seinen Oberkörper, der auf sie eine ganz besonders anregende Wirkung hatte. „Hinata, solltest du nicht langsam anfangen?“, er grinste sie frech an, wusste genau, was für eine Wirkung er auf sie hatte. „Ich..äh…hai…“, nuschelte die Angesprochene nur schüchtern. Doch sie bewegte sich kein Stück. „Du wirst deinen Bleistift dazu schon benötigen.“, stellte er seelenruhig fest und sah sie mit einer Gelassenheit an, die sie aus der Ruhe brachte. Hinata sah ihn mit verzweifeltem Blick an. „Ich kann das nicht, Naruto.“, flüsterte sie leise und wandte ihren Blick leicht verlegen ab. „Ich hab doch gesehen, dass du es kannst. Du hast so viel Talent, lass es dir von deiner Angst nicht nehmen.“, der junge Mann hatte sich nun aufgesetzt und sah Hinata mit einen eindringlichen Blick an. Er glaubte an sie, das hatte Naruto ihr schon ein paar Mal gesagt. Warum konnte sie einfach nicht auf ihn hören? Warum zögerte sie immer noch? War es das Verlangen, das sie verbotenerweise verspürte? Oder waren es einfach nur seine Blicke, die sie so aus der Ruhe brachten, dass sie all das gelernte wieder vergaß? Sie wusste es einfach nicht. Hinata entwich ein leises Seufzen und Naruto stand auf. //Nein, nicht schon wieder.//, der Blondschopf kam langsam auf die junge Frau zu. Sie wusste genau, was das letzte Mal passiert war, als er ihr so nahe war. Ja, daran konnte sie sich noch genau erinnern. Immerhin hatten sie sich an diesem Tag kennen gelernt. ~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~ Flashback ~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~ „Tenten, da bist du ja endlich!“, eine Frau, mit langen, dunkeln Haaren, dass von kleinen Schneeflocken benetzt war, umarmte ihre Freundin, die eben gekommen war. „Gomen ne, Hinata-chan, dass ich zu spät komme. Aber ich war noch bei Neji.“, Tenten grinste über beide Ohren. Hinata musste lächeln. Sie hatte eine wage Vermutung, was das hieß. Vermutlich hatten die beiden gerade miteinander geschlafen. Wie sehr sie Tenten für ihre selbstsichere Art doch bewunderte. Ihre braunhaarige Freundin sah immer so makellos aus. Ihre Haare stets elegant mit zwei Stäbchen hochgesteckt, ihre Kleidung immer passend dem Anlass, ihre Art immer so beherrscht. Wie schaffte sie es nur, nie die Fassung zu verlieren? Wie nur? „Hinata Hyuuga.“, Tenten fuchtelte aufgeregt mit ihren Armen vor Hinatas Augen. „Du solltest es echt lassen, dich andauernd in deinen Gedanken zu verlieren.“, stellte die braunhaarige Frau seelenruhig fest. Hinata ging langsam auf das große Gebäude vor ihnen zu. „Vielleicht fühle ich mich in meiner Gedankenwelt wohl.“, meinte die Hyuuga mit derselben Ruhe in der Stimme und sah ihre Freundin von der Seite an. Tenten war ihr gefolgt und hielt mit ihr Schritt. „Süße, es wird Zeit, dass du deinen Gedanken einmal freien Lauf lässt. Das würde deiner Kunst auch gut tun.“. Hinata zuckte zusammen. Tenten hatte Recht, das wussten sie leider beide. Doch auf dieses Argument ging die Jüngere nicht mehr ein. Sie stapfte einfach weiter durch den Schnee, wollte das Thema beenden, dass so oft aufgegriffen wurde. Die Braunhaarige musste resigniert seufzen. Hinata war auf diesem Gebiet einfach ein hoffnungsloser Fall. „Ist ja schon gut, dann antworte mir eben nicht.“, meinte Tenten leicht eingeschnappt. Schweigend gingen die beiden Frauen ihres Weges. Hinata und Tenten hatten sich vor zwei Jahren kennen gelernt. Beide studierten im 5. Semester Kunstgeschichte. Anfangs hatten die beiden ungleichen Frauen nie etwas miteinander zu tun, doch wie es der Zufall so wollte, besuchten sie in der Freizeit denselben Kurs für Tuschemalerei. Seitdem verbrachten sie viel Zeit miteinander. Sie haben festgestellt, dass sie sich wunderbar ergänzten. In der Schule war Hinata immer das ruhige Mädchen in der Ecke gewesen, das kaum jemand bemerkte. Erst durch Tentens Freundschaft wurde sie lockerer. In den letzten beiden Jahren hatte sie sich eindeutig weiterentwickelt. Ja, Tenten konnte die Jüngere immer aufbauen, spendete ihr Kraft und sie glaubte an ihr Talent. Und Hinata? Sie hörte Tenten immer zu, wenn sie Probleme mit Neji, ihrem Freund, hatte. Die Ältere war eine sehr Leidenschaftliche Person, die immer direkt das sagte, was sie auch dachte. So kam es auch öfter vor, dass Hinata und Tenten über das Sexleben der Braunhaarigen sprachen. Doch dies endete letztendlich mit einem knallroten Kopf von Hinata, was Tenten immer zum Lachen brachte. Ja, die beiden Frauen waren sehr ungleich, dennoch dauerte es nicht lange und die zwei wurden unzertrennlich. „Hier sind wir.“, stellte Hinata fest und las das Schild neben der Tür. „Raum 201 – Porträtmalerei.“ „Gut, dann wollen wir mal.“, aufgeregt öffnete Tenten die große, dunkle Holztür. Sie befanden sich gerade in einer der Kunsthochschulen in Tokio. Das Gebäude war schon alt, aber genau das verlieh ihm seinen Charme. Die alten Steinwände würden ohne die ganzen Bilder und Plakate wohl sehr kahl wirken, doch sie verbreiteten eine Atmosphäre, die genau zu diesem Ort passte. Die beiden Studentinnen hatten beschlossen, dass sie zusammen einen Kurs in Porträtmalerei besuchen wollten, Hinatas größter Schwäche. Jeder ihrer Dozenten lobte Hinata bis in den Himmel, zu Recht, doch mit dem Porträtmalen hatte die dunkelhaarige Frau so ihre Probleme. Ihren Gemälden fehlte es an Leidenschaft und Lebendigkeit. Dieser Kurs war ihre letzte Hoffnung, das zu ändern. „Komm, wir setzen uns dort hinten hin.“, Tenten zog Hinata mit. Der Raum war klein, aber sehr hell. Die großen, langen Fenster reichten vom Boden bis zur Decke und so drang genügend Licht von außen ein. Vorne waren eine Tafel und eine Art Podest. Darum herum standen im Halbkreis Leinwände. Vor der Tafel befand noch ein kleiner, schon recht zerbrechlich wirkender Schreibtisch. Dieser Anblick war den beiden Frauen nicht fremd. Auf das Podest kommt das Objekt, dass sie zeichnen würden. Gleich neben dem Fenster, leicht schräg zu dem Podest, waren noch zwei Leinwände nebeneinander frei. Der perfekte Platz für sie. „Ich bin aufgeregt.“, die Braunhaarige zog ihre Jacke aus und legte sie achtlos neben sich. Hinata tat es ihr gleich, doch ihr Mantel wurde sorgfältig zusammengefaltet. „Gott Hina und du nennst dich Künstlerinn? Du widerlegst eindeutig jedes Klischee, so ordentlich und vernünftig wie du bist. Wo bleibt deine Leidenschaft?“, Tenten schüttelte den Kopf. „Nicht schon wieder, das Thema hatten wir heute schon einmal. Ich bin ich, aus!“ Ohne noch ein weiteres Wort zu wechseln, setzten sich die beiden Frauen und sahen sich um. Es gab sieben Plätze, mit ihren, waren schon fünf davon besetzt. Die Kursleiterin war noch nicht eingetroffen, also waren sie doch noch rechtzeitig gekommen, obwohl der Kurs schon vor wenigen Minuten hätte beginnen sollen. Wie auf Kommando wurde dir Tür aufgerissen und eine dünne, große Frau betrat den Raum. Ihre kurzen, gelockten Haare, standen ungebändigt in alle Himmelsrichtungen ab, auf ihrer hellen Bluse hatte sie einen kleinen, dunklen Fleck, vermutlich vom Kaffee und ihr bunter Rock, der schon längst außer Mode war, hatte Falten. „Ich liebe diese Frau jetzt schon.“, Tenten hatte ein leuchten in den Augen. Diese chaotische Person verkörperte in ihren Augen alles, was eine Künstlerin brauchte. „Ich sag es ja nur ungerne, aber du bist schon vergeben.“, stellte Hinata leicht grinsend fest. „Leider.“, Tenten seufzte gespielt und lächelte die Dunkelhaarige dann an. „Willkommen im Kurs für Porträtmalerei. Die nächsten zwei Wochen werden wir uns drei Mal in der Woche treffen. Jeweils mittwochs, donnerstags und freitags. Ich werde heute noch damit anfangen, euch etwas Theorie beizubringen, ab morgen geht es dann mit dem ersten Porträt los. Ich habe ein Modell für den Kurs eingeladen, mit ihm befassen wir uns die letzten vier Doppelstunden. In den ersten beiden werdet ihr ein Selbstporträts zeichnen. Das wird bestimmt schön. Ich sehe es in euren Augen, ihr seid eine tolle Gruppe. So viel Leidenschaft. Hach, angehende Künstler, es gibt nichts Schöneres. Lasst euch nie den Geist nehmen, der in euch schlummert. Lasst ihn raus.“, bei diesen Worten machte sie eine ulkige Geste, bei der sie ihre Hände energisch in die Luft streckte, dabei flogen die Zettel von ihrem Tisch. „Huch, wer hat die denn da hingelegt?“, leicht verwirrt sah die Frau den weißen Papierbögen nach, die langsam zu Boden segelten. //Das waren Sie selbst, vor wenigen Sekunden.//, dachte sich Hinata und lächelte innerlich. So eine chaotische Person war ihr noch selten begegnet. Aber ihre herzliche Art mochte sie jetzt schon. „Dann fangen wir einmal an.“, nuschelte die Kursleiterin und krabbelte dabei hektisch am Parkettboden herum, um die Blätter wieder einzusammeln. Die Augenpaare der fünf Teilnehmerinnen waren leicht überrascht auf sie gerichtet. Damit hätten sie wohl nicht gerechnet. „Äh, nur eine Frage, wie heißen Sie eigentlich?“, eine blonde Dame, mittleren Alters, war freundlicherweise aufgestanden und half beim Aufsammeln. „Hach, hab ich das gar nicht erwähnt? Ich bin in letzter Zeit immer so zerstreut.“ „Und ich dachte schon, dass wäre ein Dauerzustand.“, flüsterte Tenten ihrer Freundin zu. Beide kicherten leise. „Also, ich heiße Kaori. Ihr könnt ruhig Du zu mir sagen. Und wie heißt ihr?“, die Blätter lagen zwar wieder am Tisch, doch so nahe bei der Kante, dass es wohl nicht lange dauern würde, bis sie wieder zu Boden gleiten würden. Nach der Reihe stellten sich die Teilnehmerinnen kurz vor. Es waren alle Frauen. Tenten und Hinata waren mit ihren 20 Jahren die beiden Jüngsten. Die blonde Frau von eben hieß Misaki und Malen war eines ihrer Hobbies. Kumi, sie war ungefähr ich gleichen Alter wie Misaki, unterrichtete Kunst an einer Grundschule und wollte ihr Wissen etwas erweitern. Die Älteste war Sayuri. Sie war vor kurzem in Pension gegangen und begann erst jetzt ihr Leben so richtig zu genießen. Nach der kurzen Vorstellrunde, begann der Unterricht auch schon. Vieles von der Theorie wussten Hinata und Tenten schon, dennoch hörten sie aufmerksam zu. Die Zeit verging viel zu schnell und so beendete Kaori den Unterricht nach zwei Stunden auch schon wieder. „Wir sehen uns dann alle morgen um dieselbe Zeit. Ich freue mich schon.“, als die ihre Hand hob um zu winken, knallte sie dabei gegen eine der Leinwände, die ins Schwanken gerat. „Ops.“, meinte sie leicht verlegen. Tenten kicherte leise und packte dann hastig ihre Sachen. „Sorry Süße, aber ich hab‘s eilig. Neji sollte unten auf mich waren. Wir sehen uns dann morgen Vormittag in den Vorlesungen. Ciao.“, die Braunhaarige drückte ihrer Freundin noch ein Küsschen auf die Wange und verschwand dann mit eiligen Schritten. Hinata musste lächeln. Wenn es um ihre Freund ging, dann war Tenten nicht mehr zu halten. //Es muss schön sein, so verliebt zu sein, wie die beiden.// Als sie all ihre Sachen in der Tasche verpackt hatte, war nur noch Kaori im Raum. „Auf Wiedersehen.“, Hinata verneigte sich kurz. „Ah, du bist Hinata oder?“ „Hai.“ „Ich kenne einige deiner Dozenten von der Universität. Sie halten sehr viel von dir.“, Kaori strahlte. Hinata lief rot an. Das war ihr peinlich. Sie fand, dass ihre Lehrer alle übertrieben. Sie war nicht besser als Tenten oder einige der anderen. Zumal sie Kunstgeschichte studierte und nicht Kunst. Die ganzen Kurse, in denen sie mehr über die Malerei an sich lernte, besuchten die beiden Freundinnen freiwillig. „Danke.“, mehr konnte die Hyuuga nicht über die Lippen bringen. „Hast du ein paar Skizzen mit? Ich wäre wirklich sehr gespannt etwas von dir zu sehen.“, die Kursleiterin hatte eine Tasse Kaffee in der Hand. Plötzlich bekam Hinata Angst um ihre Skizzen. Ob das eine gute Idee war? Doch zu ihrem Glück, stellte Kaori die Tasse weg. „Hai, ich habe meinen Skizzenblock fast immer dabei.“, schnell suchte sie das schön, eingebundene Buch aus ihrer Tasche und hielt es der Älteren hin. Gierig auf den Inhalt, öffnete Kaori es und musterte einige Bilder sehr genau. Behutsam strich sie mit ihren Fingern immer wieder über die Tinte und Bleistiftstriche, als wären sie lebendig und verletzlich. Man konnte Kaoris Wandel in ihren Augen ablesen. Sie wurde plötzlich ganz ruhig und ernst. Sie schien sich von ihrer Umwelt abzukapseln und achtete nur auf die Zeichnungen vor sich. Einige der Skizzen beäugte sie sehr genau. Drehte und wendete das Buch in ihren Händen und betrachtete die Bilder von allen Seiten. Nach ein paar Minuten schloss sie es wieder und gab es Hinata. „Du hast Talent junge Dame. Du schaffst es Landschaften einzufangen, als wären sie fotografiert worden. Bist du eher eine zurückhaltende Person?“, die Frage kam sehr direkt. „Hai.“, nuschelte Hinata verlegen. Die meisten ihrer Lehrer kritisierten diese Eigenschaft an ihr. „Das merkt man. Deine Bilder wirken alle sehr zurückhaltend. Das ist keinesfalls schlecht, ganz im Gegenteil, dadurch wirken sie geheimnisvoll und gewinnen an Reiz. Du verstehst es mit Farben umzugehen. Deine Aquarellbilder sind sehr schön, weich und auf eine Art und Weise schlicht, die sie wieder besonders wirken lassen. Du hast Talent.“, beendete Kaori ihre kleine Rede, mit denselben Worten, mit denen sie sie auch begonnen hatte. „Danke, aber so viel Lob habe ich gar nicht verdient.“, Hinata hielt ihren Skizzenblock fest umschlossen und drückte ihn dennoch leicht stolz an ihren Körper. „Du sprichst von deinem Problem Lebewesen zu zeichnen?“, Kaori nahm ihren Kaffee wieder in die Hand. „Woher?“, die Hyuuga war leicht überrascht, dass Kaori davon wusste. „Woher ich es weiß? Deine Dozentin in altertümlicher Kunst, Karin Takumi, ist meine beste Freundin.“, gestand die chaotische Person. Daher wehte also der Wind. Denn Frau Takumi hatte ihnen diesen Kurs auch empfohlen. Man konnte die Überraschung in Hinatas Augen ablesen. „Sie spricht sehr oft von dir. Deine Bilder berühren sie. Aber sie hat mir auch von deinem Problemen erzählt, oder sollte ich sagen von deinem Problem, denn du hast ja nur eines.“ „Ja, das stimmt. Die Menschen und Tiere die ich zeichne, denen fehlt es an Leben. Sie wirken leer. Deswegen besuchen ich und meine Freundin auch diesen Kurs. Hier wird das ganze Augenmerk auf den Ausdruck der Modelle gelegt, hier kann ich mich nicht hinter Bäumen, Häusern oder Seen verstecken, hier muss ich mich diesem Problem stellen.“, Hinata sah leicht beschämt zu Boden. „Das ist kein Grund so niedergeschlagen zu sein, Kindchen. Dein Talent ist kaum zu übersehen. Du verstehst es sehr gut mit dem Abstrakten umzugehen und das in deinem Alter. Und ich glaube, dass du dein kleines Defizit los werden kannst. Ein Bild wirkt meistens so lebendig, wie der Künstler sein Objekt kennt und betrachtet. Du musst genau wissen was oder wen du malst. Sieh dir die Objekte immer genau an, versuche hinter ihr Äußeres zu blicken. Erst dann kannst du auch ihre Seele erfassen.“ Wenn sie über Kunst sprach, dann wirkte Kaori plötzlich gar nicht mehr so chaotisch. Man merkte, dass sie diese Materie wirklich faszinierte. Die Kunst war wohl ihr Lebensinhalt. „Hai, sie haben Recht. Danke für den Ratschlag.“, Hinata verbeugte sich und lächelte dankbar, obwohl sie diese Worte schon so oft gehört hatte. Sie waren ihr nicht neu. Wie oft war sie an dem Versuch, das gesagte anzuwenden, schon gescheitert? „Dann halte ich dich nicht länger auf. Wir sehen uns morgen.“ „Danke, auf Wiedersehen.“, verabschiedete sich die Dunkelhaarige und verließ den Raum. Langsam ging sie den breiten Gang entlang, Richtung Treppen. Der Griff um ihr Skizzenbuch wurde bei jedem Schritt fester. Ihr Blick war zu Boden gerichtet und Hinata war vollkommen in Gedanken verloren. Sie war sich ihrer Schwäche bewusst, und doch hatte sie so sehr damit zu kämpfen, sie endlich zu überwinden. Wie sollte sie das nur schaffen? „Hey, pass auf!“, schrie eine männliche Stimme hinter hier. Doch zu spät, Hinata konnte schon den Schmerz spüren, der durch ihren Kopf schoss. „Aua…“, reflexartig hob Hinata ihre Hand und rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht ihre rote Stirn. Leich irritiert von dem Zusammenprall mit der Holzsäule vor ihr, bemerkte sie erst jetzt die beiden blauen Augen, die sie besorgt musterten. „Bist du in Ordnung? Ich hätte ja früher geschrien, aber ich hab selbst etwas geträumt.“ Vor ihr stand ein Blonder, junger Mann, der sich leicht verlegen am Hinterkopf kratze. „Hai, alles in Ordnung. Trotzdem danke.“, ihr Kopf tat ganz schön weh. Plötzlich bückte sich der junge Mann. Erst jetzt bemerkte Hinata, dass ihr Skizzenblock zu Boden gefallen war. Der Blondschopf nahm das offene Buch an sich und stand auf. Mit gerunzelter Stirn betrachtete er das Bild genau. Seine Miene verzog sich. Es war eine Bleistiftzeichnung von ihr. Das Motiv war ein See, bedeckt von vielen Rosen. Eine Weide am Ufer, rundete das Bild ab und am Rande des Wassers, waren ein paar Enten. Hinata war mit diesem Bild eigentlich sehr zufrieden. Sie hatte es erst diesen Sommer gezeichnet, als sie für wenige Tage nach Hause zu ihrer Familie aufs Land gefahren war. Leicht gekränkt sah sich die junge Frau dieses Schauspiel wenige Sekunden an und zog das Buch dann unfreundlich aus seinen Händen. „Du musst nicht so offen zeigen, dass du es schrecklich findest.“, sie wich seinem Blick aus und verstaute das Buch in ihrer Tasche. „Was?“, nicht wissend, was er verbrochen hatte, sah sie der blauäugige Unbekannte fragend an. „Das Bild? Dein Blick?“, die Hyuuga war genervt. „Oh, tut mir Leid wenn mein Blick dich irritiert hat. Ich finde es gut, ehrlich. Ich bin nur immer so kritisch und mustere alles sehr genau. Bist du Schülerin hier?“, ohne weiter über das Bild zu reden, wechselte er das Thema. Warum begann dieser unverschämte Mann jetzt ein Gespräch mit ihr? Hinata war verwirrt. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht, aber ja. Ich muss jetzt los.“, und schon ging die Dunkelhaarige einfach weiter. „Hey, warte.“, lange, schlanke Finger schlossen sich um Hinatas Handgelenk und hinderten sie am weitergehen. Der Blondschopf seufzte resigniert, „Du gehst mit deinem Bleistift sehr gut um. Du verstehst es dir Härte und Weiche zu Nutzen zu machen, dadurch wirken deine Bilder realistischer. Deine Linien sind sehr rund, das ist zwar rein subjektiv, aber ich mach diesen Stil. Für mich wirkt das Bild vielleicht etwas zu voll, als würdest du etwas verbergen wollen, aber dennoch sind alle Objekte gut gezeichnet. Aber nichts davon hebt wirklich das Augenmerk auf sich. Du solltest dich vielleicht auf ein Objekt konzentrieren, schenke ihm all deine Aufmerksamkeit und dein Können. So wirkt dein Talent sicher noch viel besser. Der Hintergrund sollte das alles nur ergänzen und abrunden. Aber ich muss neidlos zugeben, dass du wirklich etwas davon verstehst. Du scheinst auch theoretisch eine Ahnung zu haben, denn du achtest wirklich auf vieles, dennoch, trau dich mehr.“ Hinata sah ihn irritiert an. Was sollte das jetzt? Hatte sie ihn um seine Meinung gebeten? „Woher willst du wissen, dass es meine Zeichnungen sind?“ „Du warst vorher schnell angegriffen. Warum wäre das so gewesen, wenn es gar nicht um deine Werke gehen würde?“, seine ernste Miene war wieder verschwunden und ein leicht kindliches Lächeln umspielte seine Lippen. „Äh…danke.“, meinte Hinata nur ehrlich. Dieses Lächeln zog sie irgendwie an. Dieser Mann schien etwas von der Kunst zu verstehen. „Immer wieder gerne. Verrätst du mir deinen Namen?“, sein charmanter Blick traf den Unsicheren von Hinata. „Naruto, jetzt komm endlich. Wir warten hier schon seit Minuten auf dich.“, eine männliche Stimme dröhnte vom anderen Ende des Ganges zu ihnen. „Oh, sorry, das ist mein Freund Shikamaru. Ich muss los. Die Jungs warten auf mich. Hat mich gefreut namenlose Lady.“, er verbeugte sich noch kurz, führte dann Hinatas Hand, die er bis zu dem Zeitpunkt immer noch festgehalten hatte, zu seinem Mund und hauchte einen flüchtigen Kuss darauf, bevor er von ihr abließ. Er winkte noch freundlich, drehte sich dann um und ging mit schnellen Schritten auf den Mann zu, der genervt am anderen Ende des Ganges auf ihn zu warten schien. „Tschüss…“, flüsterte Hinata noch leise und versuchte das Gefühl zu unterdrücken, dass sich gerade in ihrem Körper breit machte. Wer war das? Seine Augen, sie haben sie so intensiv gemustert, seine Stimme, sie klang so ruhig und vertraut, seine Bewegungen, sie waren so selbstsicher. Wer war dieser Naruto? Hinata schüttelte leicht den Kopf und vertrieb den blonden, jungen Mann wieder aus ihren Gedanken. Sie musste sich auf Wichtigeres konzentrieren. Trotz des Vorsatzes, wichen ihre Gedanken am Nachhauseweg immer wieder zu Naruto ab. Am nächsten Tag hatte die Hyuuga den kleinen Zusammenstoß schon wieder vergessen und lauschte aufmerksam den Worten ihrer Dozenten. In der Mittagspause war sie mit Tenten verabredet und kurze Zeit später machten sich die beiden Frauen gemeinsam auf den Weg zu ihrem Kurs. Hinata hatte ihrer Freundin erzählt, dass Kaori ihre Lehrerin kannte, doch Tenten schien das weniger zu überraschen. „Die kennen sich doch alle. Künstler eben.“, meinte sie nur ruhig und schon war das Thema für sie wieder beendet. Momentan wurden alle Themen knapp behandelt, die sich nicht um Neji drehten, stellte Hinata mit einem Lächeln auf den Lippen fest. So war Tenten eben, und genau so mochte sie ihre Freundin auch. „Hallo meine Lieben.“, begrüße Kaori sie energisch. Sie hatte immer noch die gleiche Bluse mit dem Kaffeefleck an und ihre Haare wirkten immer noch genauso ungekämmt, wie am Tag zuvor. „Euch wird schon aufgefallen sein, dass ihr alle einen Spiegel neben euch stehen habt. Ich weiß, dass zwei Stunden nicht gerade viel Zeit sind, aber ich möchte von euch kein fertiges Porträt, dass ihr bis auf das kleinste Detail ausgearbeitet habt, sondern ihr sollt euch einfach im Spiegel ansehen und das zeichnen, was ihr seht. Fangt eure Emotionen ein. Drückt genau eine davon aus, und vergesst alles andere um euch herum. An Materialien stehen euch nur 5 verschiedenen Bleistifte und Kohlestifte zur Seite. Fangt was damit an. Und jetzt viel Spaß.“, beendete Kaori die Anweisungen. Und schon machten sich ihre fünf Schützlinge daran, diese auch zu befolgen. Hinata riskierte einen Blick in den Spiegel. Sie sollte eine Emotion einfangen. Aber wie? Was fühlte sie überhaupt gerade? Wenn sie sich ansah….sie sah nichts Außergewöhnliches. Eine junge Frau, die weder besonders hübsch war, noch eine besondere Ausstrahlung hatte. Wie sollte sie sich selbst zeichnen, wenn sie sich selbst nicht einmal wirklich kannte? Die Hyuuga riskierte einen Blick zur Seite. Tenten hatte schon angefangen zu zeichnen. Wie immer führte sie ihren Stift so selbstsicher, war sich einfach bei jeder ihrer Bewegungen im Klaren, was sie tat. Warum konnte sie selbst nicht auch so sein? Unsicher begann auch sie selbst zu zeichnen. Die Umrisse waren schnell fertig, doch Hinata wusste, dass sie eigentlich von Innen nach Außen zeichnen sollte und nicht umgekehrt. //Wer bin ich?// Diese Frage schwirrte Hinata bei jeder ihrer Bewegungen im Kopf. Warum mussten sich auch ausgerechnet sich selbst zeichnen? Das war noch schwieriger, als einen anderen Menschen als Modell zu verwenden. Doch zwei Stunden waren nicht viel Zeit. Sie sollte sich beeilen. Und so begann sie einfach zu zeichnen, ohne wirklich dabei zu achten, was sie tat. Nach den zwei Stunden hielt sie eine Zeichnung in der Hand, deren Motiv eine Fremde war, zumindest für sie selbst. „So, legt die Stifte jetzt bitte alle weg. Ihr habt euch vielleicht gefragt, warum wir ausgerechnet mit einem Selbstporträt angefangen haben, aber ich bin mir sicher, dass ihr euch in den letzten beiden Stunden ziemlich intensiv mit der Frage beschäftigt habt, wer ihr eigentlich seid. Mir ging es bei dieser Übung nicht darum, wie gut ihr gezeichnet habt, sondern darum, dass ihr euch selbst findet. Man muss wissen wer man selbst ist, bevor man die Emotionen und Gefühle eines anderen einfangen kann. Nachdem zwei Stunden nicht sehr viel Zeit waren, sind eure Bilder sicher noch nicht fertig. Ihr habt die Aufgabe, sie im Laufe der nächsten Woche zu beenden. Am Ende dieses Kurses, möchte ich, dass ihr sie den anderen Teilnehmern vorstellt. Zeigt uns, wer ihr wirklich seid und was euch ausmacht. Das war es dann für heute. Morgen wird wie schon angekündigt ein Modell für euch kommen. Bis dann.“, und mit diesen Worten verabschiedete sich Kaori. „Hinataaaa…“, wenn Tenten ihren Namen so lang zog, dann wusste die Hyuuga genau, dass ihre Freundin etwas wollte. „Was denn Tenten?“ „Neji holt mich heute wieder ab. Tut mir Leid, dass ich dich schon wieder so alleine zurücklasse. Aber morgen, da fahre ich mit dir nach Hause, versprochen.“, die Braunhaarige setzte ihren Unschuldsblick auf. „Ist schon in Ordnung. Ich kann es ja verstehen. Mach dir keinen Kopf.“, die beiden Frauen verließen gerade den Raum. „Danke Hinata, du bist einfach die beste.“ „Hinata also….passt doch irgendwie zu dir.“ Erschrocken drehten sich die beiden Frauen um. Wer war das? Der junge Mann von gestern. Lässig hatte er sich gegen die Wand gelehnt und wie schon am Tag zuvor, strahlten seine blauen Augen sie an. Hinatas Herz machte einen Sprung. „Was machst du hier?“, die Hyuuga sah ihn leicht überrascht an. „Ich habe auf dich gewartet, was denn sonst.“, meinte er selbstsicher. „Und was bringt dir das? Wer sagt denn, dass ich Zeit habe um mich mit dir zu unterhalten?“, die Dunkelhaarige war sich der leichten Härte ihrer Worte bewusst, doch ihre Stimme verriet, dass sie sich über Narutos Anwesenheit freute. „Was es mir bringt? Ich weiß jetzt deinen Namen, Hinata-chan.“, er grinste sie frech an, „Und zu meinem Bedauern habe ich selbst keine Zeit, da ich jetzt in einen Kurs muss. Aber dein Gesicht zu sehen, war es mir wert fünf Minuten zu spät zu kommen. Ciao.“, ohne lange zu zögern drückte er der Hyuuga einen Kuss auf die Wange, drehte sich gelassen um und ging mit sicheren Schritten den Gang entlang. Hinata stand mit geweiteten Augen da. Was war das gerade eben gewesen? „Hina…“, Tenten zupfte ihre Freundin am Ärmel, „Wer war dieser süße Typ?“, und schon war Neji vergessen… Nachdem Hinata es doch noch geschafft hatte Tenten zu überzeugen, dass ihr Naruto so gut wie fremd war, verabschiedete sie sich von ihr und ging langsam nach Hause. Ihr Vater zahlte für ein kleines Appartement am Rand von Tokio. Die Wohnung war zwar klein, aber im Dachgeschoss und somit kam tagsüber viel Licht herein. Perfekt, um zu malen. Doch als sich Hinata am Abend an ihre Staffelei setzte, sah sie eine halbe Stunde lang nur auf eine weiße Leinwand. Sie konnte sich einfach nicht überwinden, sie zu bemalen. Hatte es vielleicht etwas damit zu tun, dass sie immer wieder das Gesicht von Naruto darauf sah? Sie kannte diesen Mann so gut wie gar nicht, dennoch musste sie andauernd an ihn denken. Unbewusst strichen ihre Finger immer wieder über die Stelle, an der seine Lippen sie berührt hatten. Schon alleine bei dem Gedanken daran, kribbelte es überall. Es war ein schönes Gefühl, aber es war ihr fremd, wie so vieles in ihrem Leben. „Wer bin ich?“, obwohl Hinata alleine war, flüsterte sie diese Worte leise. Sie führte keine Selbstgespräche, aber wenn sie die Frage laut stellte, dann kam sie ihr nicht so dumm vor. Wie konnte man sich selbst nicht kennen? Wie war es möglich, dass man stundenlang in den Spiegel sah, dabei aber nur einer völlig fremden Person entgegenblickte? Wie nur? Ein leises Seufzen entwich der Hyuuga, ehe sie den Versuch, heute noch etwas zu zeichnen, völlig aufgab. Vielleicht sollte sie einfach nur etwas für die Vorlesungen lernen. Es konnte nicht schaden, sich hin und wieder etwas intensiver mit Kunstgeschichte zu befassen. Sie wusste vielleicht nicht wer sie war, aber sie wusste, dass Kunst ein Teil von dem war, was sie suchte, nämlich sich selbst. Am nächsten Nachmittag, spazierten Tenten und Hinata mit einem Coffee-2-go nebeneinander Richtung Kunsthochschule. „Ich bin schon so gespannt, wen wir heute als Modell bekommen. Ich hoffe ja, dass es ein Mann ist.“, Tenten grinste frech. „Ja und am besten noch nackt. Oder wie?“, meinte Hinata und sah sie fragend an. „Sowieso.“, meinte die Ältere. „Gut, aber du weißt, dass Neji es wohl kaum so toll finden würde, wenn du den ganzen Nachmittag einen halbnackten Mann anstarren würdest.“ „Muss er es wissen? Und ich will keinen halbnackten Mann, ich will einen ganz nackten Mann. Außerdem das ist Kunst, davon hat er keine Ahnung!“, verteidigte sich die Braunhaarige und grinste. „Klar, doch. Du musst es wissen.“, Hina lächelte und warf ihren leeren Plastikbecher in die nächste Mülltonne. „Wir sind da, aber der Kurs fängt erst in einer halben Stunde an. Was machen wir solange?“, Tenten sah die Jüngere fragend an. „Gehen wir einfach schon einmal vor. Vielleicht ist der Raum ja schon offen.“, schlug die Dunkelhaarige vor. „Gute Idee.“, und schon war es beschlossene Sache. Im ersten Stock angekommen, lauschten sie kurz an der Tür, versuchten herauszufinden, ob gerade ein Kurs in dem Raum war. „Ich glaube wir können rein.“, flüsterte Hinata leise, als sie von innen nichts hörte. Ihre Freundin nickte nur und sie öffneten die Tür. Tenten konnte nichts sehen, da Hinata ihr die Sicht versperrte. Aber warum blieb ihre Freundin plötzlich wie angewurzelt stehen? Ohne etwas zu sagen knallte Hinata die Tür wieder zu und lief knallrot an. „Hina?“, die Braunhaarige war verwirrt. „Doch ein Kurs.“, mehr sagte die Hyuuga nicht dazu. „Was genau, hast du da drinnen gesehen?“, irgendwas stimmte hier gar nicht. „Nichts.“ „Nichts? Für nichts siehst du aber einem Krebs sehr ähnlich.“ „Naruto.“, meinte Hinata nur knapp. „Und nur weil du ihn gesehen hast, spielst du verrückt?“ Doch dann hatte Tenten eine Vermutung, woher der Wind wehte. „Ahhhh, Naruto war das Modell?“ Hina nickte und wurde noch roter. „Und er war nicht zufällig….nackt?“, Tenten wusste die Antwort zwar schon, aber sie liebte es, wenn Hinata einen ihrer Anfälle bekam. Warum also nicht etwas nachhelfen? „Da fragst du noch? Glaubst du mich haut sein Anblick schon um? Nein! Klar war er nackt. Nackt! Kann er sich nichts zum Anziehen kaufen? Ich meine, nackt!“ „Hina, Süße, beruhig dich. Ich glaube, dass ist sein Job. Er ist mit Absicht nackt.“, versuchte Tenten sie zu beruhigen. „Ehrlich?“, Hinata konnte nicht einmal mehr klar denken. Immer wieder flüsterte sie leise das Wort nackt. Tenten musste lächeln. „Hina, krieg dich wieder ein. Du benimmst dich wie ein kleines Kind. Es ist nur ein nackter Mann.“ Stille. Schweigen. Panik. „Du glaubst doch nicht, dass wir auch ein Nacktmodell bekommen?“, Hinata schenkte ihrer Freundin panische Blicke. „Nein, bekommen wir nicht.“, und bevor die beiden noch weiterreden konnten wurde die Tür geöffnet und die Teilnehmer des Kurses verließen nach und nach den Raum, bis keiner mehr übrig war, außer das Modell selbst. Als die beiden Frauen den Raum betraten, hatte sich Naruto gerade seine Jeans angezogen. „Hallo Hinata.“ Hinata wollte ohne etwas zu sagen auf ihren Platz gehen und tat so, als hätte sie die Begrüßung überhört. „Nichts da.“, flüsterte Tenten und zog die Hyuuga Richtung Naruto. „Ich hab dir vorher gewunken. Warum hast du mich ignoriert?“, fragte er, als wäre nichts passiert. „Äh, ich hab dich nicht gleich erkannt.“, versuchte sie sich rauszureden und sah ihm nicht in die Augen. //Du warst so nackt…//, fügte sie gedanklich noch hinzu. „Alles okay? Oder warum weichst du meinen Blicken aus?“, Naruto schenkte ihr einen fragenden Gesichtsausdruck. „Du warst nackt.“, fügte Tenten so nebenbei ein. „Oh.“, Naruto grinste breit. „Das ist dir peinlich.“ Hinata schwieg. „Ist es ihr.“, antwortete Tenten für sie. „Hast du etwas noch nie einen nackten Mann gesehen?“ Hinata schwieg weiter. „Hat sie nicht.“, Tenten schien Gefallen daran zu haben, obwohl sie wusste, dass die Antwort nicht stimmte. „Vielleicht sollte ich mich lieber mit dir unterhalten. Hinata scheint heute dazu ja nicht in der Lage zu sein. Hey, ich bin Naruto Uzumaki und ich arbeite neben meinem Studium hier als Modell.“, jetzt widmete sich der blonde Mann Tenten, die wesentlich gesprächiger war. „Hallo, ich bin Tenten, Hinatas beste Freundin. Und im Falle dass sie einen nackten Mann gesehen hat, auch ihre Stimme, da ihre eigene dann ja versagt. Wie du siehst.“, die Braunhaarige schüttelte Narutos Hand und die beiden grinsten sich an. „Wenn ihr dann damit fertig seid über mich zu reden, wäre ich glücklich.“, meinte Hinata beiläufig. „Wenn du mit mir reden würdest, dann müsste ich nicht über dich reden.“, rechtfertigte sich Naruto und betonte die Wörter mit und über deutlich. Die Hyuuga seufzte resigniert. Tenten versuchte sich unauffällig aus dem Staub zu machen und ging schon einmal zu ihrem Platz. „Also, wie geht es dir?“, Naruto versuchte ein lockeres Gespräch zu führen. „Gut.“, doch Hinata mied immer noch den Blickkontakt mit ihm. Doch da kannte sie Naruto schlecht. Er legte eine Hand unter ihr Kinn und zog ihr Gesicht in seine Richtung. „Schon besser. Dir muss das doch nicht peinlich sein.“, versuchte er sie zu beruhigen. Hinata nickte nur und sah ihrem Gegenüber in die Augen. Sie waren so schön, so tief und anziehend. Ja, Naruto hatte wirklich schöne Augen. „Hm, ich weiß, wir kennen uns kaum, aber hast du Lust, nach dem Kurs etwas mit mir trinken zu gehen?“ Die Frage kam zu plötzlich und Hinata hatte schon „Hai“ genuschelt, bevor sie überhaupt wusste was sie tat. „Cool, dann sehen wir uns nachher. Ich muss mich umziehen gehen, in dem Aufzug hätte Kaori keine Freude mit mir. Tschüss.“, und schon war er verschwunden. Hinata stand fassungslos da. Was sollte sie jetzt am meisten schocken? Die Tatsache, dass sie mit Naruto nachher ein Date hatte, dass er sichtlich auch für ihre Gruppe Modell saß oder dass sie ihn nackt gesehen hatte? Oder vielleicht doch, dass es ihr sogar gefallen hatte? Die Dunkelhaarige schüttelte bei dem letzten Gedanken schnell den Kopf und ging zu Tenten. „Du hast ein Date.“, quietschte diese schon fast los. „Hab ich.“, meinte die Hyuuga nur knapp. „Aufgeregt?“, stichelte die Braunhaarige. „Sollte ich?“ „Er ist süß.“ „Und ich kann nichts mehr sehen, was ich nicht schon gesehen habe.“, meinte Hinata nüchtern. „Ja, das stimmt.“, Tenten musste bis über beide Ohren grinsen. Naruto schien wirklich Interesse an Hinata zu haben. „Ich muss ihn jetzt zwei Stunden lang anstarren? Womit habe ich das verdient?“, die Jüngere war kurz davor zu verzweifeln. Er hatte so und so schon ein Gefühlschaos in ihr ausgerichtet, warum musste da jetzt noch mehr kommen? Warum nur? Hatte denn keiner hier Erbarmen mit ihr? Nein, hatte keiner! Denn eine halbe Stunde später hatte Kaori alle Anweisungen gegeben, Naruto sich vorgestellt und die Teilnehmer konnten damit beginnen ihn zu zeichnen. Hinata riskierte einen Blick zum Podest und hätte ihn am liebsten gleich wieder abgewandt, doch sie konnte einfach nicht. Der Anblick von Naruto faszinierte sie. Er sah gut aus, das musste man ihm lassen. Er trug eine hellblaue Jeans, sonst nichts. Weder Hemd noch Socken. Seine Haare standen ihm wild vom Kopf. Sein Hals zierte ein dünnes Lederband, dass zweimal um seinen Nacken gewickelt war, ein schlichtes Detail, dass das Gesamtbild noch reizvoller machte, fand Hinata. Seine nackte Brust hob und senkte sich, in regelmäßigen Abständen. Er wirkte so gelassen, obwohl 5 Frauen ihn anstarrten. Doch das, was Hinata am meisten faszinierte, war sein Blick. So ernst und reif. Professionell, fand die Hyuuga. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. Er wusste, wofür er bezahlt wurde und machte seinen Job wirklich gut. Hinata konnte einfach nicht anders und ließ ihren Blick immer wieder auf und ab wandern. Ja, Naruto zog sie an. Ihre Blicke, ihre Berührungen, ihre Worte…sie waren so viel intimer, als es ihre Bekanntschaft zulassen hätte sollen. Sie kannte diesen Mann erst seit zwei Tagen und doch hatte sie ihn schon nackt gesehen, hatte einen flüchtigen Kuss auf Wange und Hand von ihm bekommen und in ein paar Stunden, würden sie zusammen etwas trinken gehen. Wenn sie es nicht gerade erleben würde, hätte sie sich selbst nicht geglaubt. War das wirklich sie? Sonst war sie doch immer so vorsichtig, ließ kaum jemanden an sich heran und jetzt? Sie fühlte sich gar nicht mehr unwohl dabei ihn anzusehen, nein, sie konnte ihren Blick gar nicht mehr von ihm abwenden. Ihr Herz schlug langsam länger und wenn sie daran dachte, dass sie wohl bald mit ihm zusammen an einem Tisch sitzen und über ihr Privatleben sprechen würde, kribbelte es in ihrem Bauch. Sie hatte schon alles von diesem Mann gesehen, seine Lippen gespürt und dennoch kannte sie ihn überhaupt nicht. Er war ihr fremd, doch genau das reizte sie so sehr. Das Verbotene, Unvernünftige. Es war wie ein Spiel mit dem Feuer, das wusste die Hyuuga, doch je länger sie Naruto anschaute, desto eher war sie sich sicher, dieses Spiel nicht nur zu spielen, sondern auch zu gewinnen. Ohne wirklich darauf zu achten was sie tat, setzte Hinata den Bleistift an und begann zu zeichnen. Ihr Unterbewusstsein schien ihre Hand zu steuern, denn nachdem eine Stunde später schon wieder Schluss war, befand sich ein Großteil von Narutos Körper und sein Kopf bereits auf dem Papier. „Das ist gut Hinata.“, lobte sie Kaori, als sie vorbei ging. Hinata lächelte dankbar. „Hina, du scheinst ja doch kein Problem damit zu haben, Naruto zwei Stunden lang anzustarren.“, Tenten musste grinsen. „Dir entgeht auch gar nichts.“, die Jüngere seufzte leise und fühlte sich ertappt. „Ich bin deine beste Freundin, was denkst du denn? Aber ich geh jetzt. Heute bist du ja anderweitig beschäftigt.“, die Braunhaarige zwinkerte ihrer Freundin noch kurz zu, drückte ihr ein Küsschen auf die Wange und verschwand dann aus dem Raum. //Nein, geh nicht. Ich brauche dich doch.//, flehte die Jüngere innerlich. Hinata hatte ihre Sachen schon gepackt und ging zu Naruto, der gerade dabei war, sein weißes Hemd zuzuknöpfen. „Können wir?“, er strahlte sie an. „Hai.“, von nahem sah er noch viel besser aus, fand Hinata. Als wäre es selbstverständlich, nahm Naruto der Hyuuga ihre Tasche ab und trug sie. Gemeinsam verließen sie die Kunsthochschule und gingen ein paar Straßen weiter in ein Café. „Also, was willst du?“, Naruto hatte seine Ellbogen auf die Tischplatte gestützt und sein Kinn gemütlich in seine Hände gelegt. Innig musterte er dabei sein Gegenüber. „Einen Latte Macchiato.“ „Nichts zu essen?“, Naruto war irritiert. „Äh nein danke, aber ich habe keinen Hunger.“ „Ich aber schon.“, der Blondschopf grinste frech. Die Kellnerin kam und Naruto bestellte für sich und Hinata einen Milchkaffee. „Äh, ich dachte du hast hunger. Willst du nichts zu essen bestellen?“, Hinata war leicht verwirrt. „Doch, aber da du jetzt weiß, dass ich kurz davor bin zu verhungern, kannst du es mir nicht abschlagen, wenn ich dich nachher frage, ob du noch mit zum Italiener kommst.“ „Du bist dir deiner ja sicher.“, Hinata musste bei diesen Worten aber lächeln. Naruto war irgendwie süß. „Nein, ich möchte einfach nur Zeit mit dir verbringen.“, und ehrlich war der Mann auch noch. „Warum?“ „Was warum?“ „Na warum willst du Zeit mit mir verbringen. Ich meine, du kennst mich doch nicht einmal.“, Hinatas Unsicherheit war deutlich zu spüren. „Ich weiß nicht. Deine Bilder, sie haben mir gefallen, sie passen zu dir, sie wirken wie ein Spiegel deiner Seele. Das hat mich beeindruckt. Und die Art wie du dich gibst, ich finde dich einfach interessant. Du bist süß, weil du andauernd verlegen bist, doch wenn es um deine Bilder geht, dann wirst du ernst und selbstsicher. Das gefällt mir. Wenn du dich konzentrierst, dann bekommst du so ein süßes Grübchen auf der Stirn, ich musste mich heute echt zusammenreißen, dass ich nicht zum Lächeln angefangen habe. Du warst so lieb verunsichert, nachdem du mich gesehen hast. Ich weiß auch nicht was genau es ist, ich mag dich einfach. Und warum sollten wir uns nicht besser kennen lernen? Ich bin ein anständiger Kerl.“, meinte Naruto sicher. „Sagt der, der sich nackt vor Frauen auszieht und das für Geld.“, Hinata war sich klar, dass ihre Aussage gemein war und hätte sie am liebsten wieder zurückgenommen. Doch Naruto schien zu spüren, dass es nicht böse gemeint war, denn nach einem kurzen Blick der Verwunderung lächelte er schon wieder und meinte: „Also für dich ziehe ich mich sogar gratis aus.“ Es dauerte keine Sekunde, bis Hinatas Kopf knallrot war. Naruto, nackt, ausziehen, für sie? „Schau nicht so geschockt, ich meinte Modell stehen. Nichts Unanständiges.“, doch sein schelmisches Grinsen verriet, dass er sich der Zweideutigkeit seiner Bemerkung sehr wohl im Klaren war. „Ich glaube, dass Modell stehen sogar noch intimer ist als Sex.“, Hinata wunderte sich selbst über ihre Direktheit. „Warum?“, obwohl dieses Thema doch auf eine gewisse Art und Weise intim und persönlich war, sprachen beide mit ernsten Worten. „Hm, was könnte es intimeres geben, als sich stundenlang anstarren zu lassen? Wenn du jemanden zeichnen möchtest, dann reicht nicht nur seine Hülle, du musst dir eine Geschichte zu jeder Person denken. Wenn ich jemanden zeichne, dann versuche ich mir vorzustellen, was hinter diesem Körper stecken könnte. Durch den ständigen Blickkontakt baut sich eine Spannung auf, die einfach viel intensiver ist als bei Sex, da Modell und Maler wissen, dass es hier um berufliches geht und diese Spannung, die immer größer wird, auf eine Art und Weise verboten ist. Man kann diese Spannung einfach genießen, denn es wird nicht mehr daraus. Man ist einfach Modell und Maler. Man darf sich ansehen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, man darf alles über den anderen denken, ohne sich dabei seiner Gedanken schämen zu müssen. Für ein paar Stunden, bist du einer meist fremden Person so nahe, wie es nach Sex zwischen zwei Fremden nie sein könnte. Denn um jemanden malen zu können, musst du dich mit ihm befassen, bei Sex ist das nicht so. Wobei ich hier natürlich nur Sex meine, wo keine Liebe im Spiel ist, wenn dem so ist, ändert sich das denke ich.“ „Du denkst?“, Naruto ignorierte ihre Worte, bezüglich Maler-Modell Beziehungen, mit Absicht. „Ja ich denke. Ich weiß es nicht.“, Hinata sah beschämt zu Boden. „Du bist noch Jungfrau?“, Naruto hätte sich in diesem Moment für seine Direktheit am liebsten geschlagen. „Nein…“, meinte Hinata zu seiner Überraschung, „Das bin ich nicht mehr. Allerdings war keine Liebe im Spiel.“, an ihrer Stimme konnte man deutlich hören, dass es kein gutes Thema war. Stille brach zwischen den beiden aus. Die Kellnerin brachte ihnen den Kaffee und sie schwiegen weiter. Es war nicht einmal eine drückende oder unangenehme Stille, es war einfach der Respekt vor diesen Themen. Beide wussten, dass Sex nicht gerade ein übliches Thema für eine erste Verabredung war. Dabei konnten sie nicht einmal sagen, ob es ein richtiges Date war. „Ich finde es schön, wie du über das Malen sprichst, es zeigt, dass du großen Respekt davor hast.“, Naruto unterbrach die Stille nach wenigen Minuten wieder. Er lächelte, nicht sein typisches, breites Grinsen, sondern ein schüchternes aber ehrliches Lächeln. „Danke.“, Hinata erwiderte seine Geste. „Hm, also wie sieht es aus, willst du jetzt noch mit mir zum Italiener gehen?“, der junge Mann versuchte sein Glück einfach. „Ähm…ja, gerne. Warum eigentlich nicht.“, und Hinata meinte diese Worte genauso wie sie klangen. Warum eigentlich nicht? Warum sollte sie sich immer zurückhalten? Sie wusste, dass sie vom Wesen her eher zurückhaltend war, aber dieses unsichere, eingeschüchterte Mädchen von früher war sie auch nicht mehr. Warum sollte sie nicht einmal auf ihr Herz hören und etwas Riskantes tun? Sie wollte mehr Zeit mit Naruto verbringen und ihn einfach nur anschauen. Der restliche Abend verlief gut. Sie sprachen über viele, teils auch persönliche, Dinge. So erfuhr Hinata auch, dass Naruto gerade Geschäftsführung auf einer Fachhochschule studierte, da er später einmal die Nudelsuppenkette seines Vaters übernehmen wollte. Um sich das Studium selbst zu finanzieren, arbeitet er nebenbei noch als Modell an der Kunsthochschule. Das traf sich gut mit seiner persönlichen Vorliebe für die Malerei. Ansonsten verbrachte er viel Zeit mit Lernen, doch obwohl sein Leben momentan anstrengend schien, war Naruto glücklich. Er konnte sich oft mit seinen Freuden treffen, er hatte keine Geldsorge und er stand mit seinen 22. Jahren schon auf eigenen Füßen. Naruto hatte keine Schwierigkeiten damit, über sich selbst zu reden. Und auch Hinata verlor ihre Unsicherheit nach einer Weile. Naruto strahlte etwas so Vertrautes aus, das sie keine Angst hatte, sich zu öffnen. Doch je mehr der Blondschopf über sich selbst sprach, desto deutlicher wurde Hinata auch bewusst, dass sein Wesen und sein Leben nicht zusammen passten. Naruto war wild, unbefangen, leidenschaftlich, ja er hatte Ähnlichkeiten mit Tenten, doch sein Leben? Er studierte im Bereich Wirtschaft, ein wohl eher trockenes Gebiet. Er lernte viel, was nicht gerade der größte Spaß war und Geschäftsführung passte auch so gar nicht zu seiner Vorliebe für die Malerei. Wer war Naruto wirklich? Aber im Laufe des Abends, sagte der Blonde etwas, dass die Hyuuga zum Nachdenken anregte. “Ich habe mich schon gefunden, doch durch meine Verpflichtungen und die Verantwortung die auf mir lastet, habe ich Angst, mich wieder zu verlieren.“ Diese Worte klangen so ehrlich und dann wurde es Hinata klar. Sie war auf der Suche nach sich selbst und nach einem Platz auf dieser Welt, Naruto hatte diesen Weg schon hinter sich, doch er hatte mit der Angst zu kämpfen, sich selbst wieder zu verlieren. Und in diesem Augenblick, erwachte etwas in Hinata, nämlich der Respekt gegenüber Naruto. Obwohl sein Leben sicher nicht einfach war, versuchte er jede Minute zu leben, die ihm blieb. Nachdem sie zusammen eine Pizza gegessen hatten, brachte Naruto die Hyuuga nach Hause. Vor ihrer Tür verabschiedete er sich mit einem kleinen Küsschen auf die Wange und sie verabredeten sich noch für den nächsten Tag. Naruto lud die junge Frau zu sich nach Hause ein. Dort verbrachten sie einen schönen Nachmittag. Langsam verschwand auch die Distanz zwischen ihnen und ihr Umgang wurde immer vertrauter, fast so, als würden sie sich schon ewig kennen. Oft saßen sie sich einfach nur schweigen gegenüber und sahen den jeweils anderen an. Ihre Blicke wurden immer leidenschaftlicher und mit jeder Minute stieg die Spannung zwischen ihnen. Doch überstürzen wollten sie nichts und so endete auch ihr zweites Date mit einem kleinen Kuss auf die Wange und einer Verabredung für den nächsten Tag. „Was fehlt deinen Bildern deiner Meinung nach?“, Naruto und Hinata saßen zusammen im Park, beide in Mantel, Schal, Handschuhen und Haube eingewickelt, da es ganz schön kalt war, und unterhielten sich mal wieder über die Malerei. „Ich glaube ich habe so ein großes Problem damit Porträts zu zeichnen, da ich manchmal nicht weiß, wer ich eigentlich bin. Ich sehe mich im Spiegel und habe das Gefühl, eine Fremde sieht zurück. Ich weiß nicht, was genau ich will, ich weiß nur, dass Kunst ein Teil von mir ist. Aber dennoch, ich muss mich endlich selbst finden, damit ich an das glauben kann, was ich zeichne und um ihm auch Leben einzuhauchen. Ansonsten werden meine Bilder einfach nur leer wirken. Das ist denke ich mein Problem.“, Hinata hatte schon sämtliche Angst verloren, denn sie wusste, dass Naruto sie verstand, wenn es um die Malerei ging. „Verstehe.“, mehr sagte er dazu nicht. Jedes weitere Wort wäre auch überflüssig gewesen. Er hätte Hinata diese Unsicherheit nicht nehmen können, nicht jetzt, noch nicht jedenfalls. „Mir ist kalt, wollen wir ein Stückchen gehen?“, fragte die Hyuuga nach und lächelte freundlich. „Gerne.“, Naruto nahm einfach ihre Hand und zog sie zu sich hoch. Er dachte nicht einmal daran sie wieder loszulassen, als sie langsam nebeneinander hergingen und schwiegen. Dieser Moment der Ruhe gab Hinata wieder genügend Zeit nachzudenken. Sie kannte Naruto noch nicht lange, doch er kam ihr schon so vertraut vor. Sie hatte keine Angst, fühlte sich nicht unwohl oder unsicher, sie wollte einfach nur in seiner Nähe sein. Mit jedem Treffen, mit jeder Berührung und mit jedem Blick, wurde die Spannung zwischen ihnen größer. Doch das schien beiden zu gefallen, denn Naruto nutze jede Gelegenheit, um Hinatas Hand zu ergreifen und die Hyuuga nutzte jeden Augenblick, in dem sie ihn einfach ansehen konnte. Sie wichen den Berührungen und Blicken des anderen niemals aus, sondern erwiderten sie. Es war wie ein kleines Abenteuer, alles was noch vor ihnen lag, war unklar, doch genau das machte es so aufregend. Bei jedem weiteren Schritt nicht zu wissen, was folgen würde. Es war ein schönes Gefühl, aufregend, leidenschaftlich und auf eine gewisse Art und Weise auch erregend. „Hinata, ich hab Hunger.“, stellte Naruto nüchtern fest. „Den hast du immer, habe ich so das Gefühl.“, die Hyuuga kicherte leise. „Ja, da könntest du Recht haben.“, jetzt grinste der Blonde frech. „Komm, ich lad dich auf eine Nudelsuppe ein.“, Hinata fand es einfach so niedlich, wie er immer dreinsah, wenn er hunger hatte. Diesen Blick kannte sie schon von den Abenden zuvor. Er sah dann immer wie ein kleines Kind aus, den man den Lolly weggenommen hatte und sie konnte einfach nicht anders, als zu lächeln. Wenige Minuten später standen sie schon bei einem Nudelsuppenstand und ließen sich Miso-Ramen einpacken. Sie setzten sich in der Nähe eines Teiches auf einer der Holzbänke und begannen ihre Suppe zu schlürfen. Beide beobachteten den See, der zugefroren war. Einige Kinder liefen darauf Schlittschuh und sahen so glücklich und zufrieden aus. Hinata musste lächeln. Sie erinnere sich an ihre Kindheit, die ihr in diesem Moment so weit weg vorkam. Es war schon zwei Jahre her, dass sie ihr Heimatdorf verlassen hatte und nach Tokio gezogen war. Ihr Leben hatte sich verändert und obwohl es so einige Probleme mit sich brachte, war Hinata glücklich. „Komm, ich habe eine Idee.“, sie zog Naruto mit sich hoch, der gerade seine Nudelsuppe fertig gegessen hatte. „Was hast du vor?“, diese Spontanität war neu für ihn. „Wir borgen uns Schlittschuhe aus.“, meinte die Hyuuga. „Tun wir nicht.“, Naruto stellte sich stur und blieb stehen. „Tun wir doch. Sei kein Spielverderber. Das ist lustig.“, Hinata sah ihn mit großen Augen an. „Kann schon sein….“, diesmal war es Naruto, der seinen Blick abwandte. „Du hast es noch nie gemacht?“ Kopfschütteln. „Ich bring es dir bei, komm.“, sie sah ihn zuversichtlich an. „Aber vielleicht bin ich ein hoffnungsloser Fall.“, versuchte sich Naruto zu retten. „Ich bin eine gute Lehrerin. Wenn du brav bist, bekommst du nachher auch eine Belohnung.“, lockte sie ihn. „Darf ich mir aussuchen, was ich haben möchte?“, er sah sie unschuldig an und Hinata nickte nur leicht, bevor sie ihn weiter zog, zu der kleinen Holzhütte, an der die Schlittschuhe verliehen wurden. Es dauerte nicht lange und sie hatten ihre Straßenschuhe an den Rand des Teiches gestellt und betraten das Eis. Hinata fuhr langsam rückwärts und hielt beide Hände von Naruto, der versuchte ihr zu folgen. Das ganze sah noch sehr wackelig aus. „Hey, das läuft doch prima.“, sie schenkte ihm ein süßes Lächeln und Naruto lief rot an. Warum berührte ihn dieses Lächeln plötzlich so sehr? Und warum klopfte sein Herz auf einmal so wild? Hinata wurde immer schneller und Naruto tat sein bestes, um mit ihr mitzuhalten. Doch er mutete sich zu viel zu und fiel auf die Nase. „Autsch.“, meinte er nur und rutschte noch ein paar Zentimeter weiter. Mit ein paar schnellen Bewegungen war Hinata bei ihm und zog ihn hoch. „Tut‘s sehr weh?“, fragte sie besorgt und Naruto rieb sich die Stirn. „Ja.“, meinte er gespielt beleidig. „Hm.“, die Hyuuga überlegte kurz, stellte sich dann auf die Vorderseite ihrer Kufen und drückte Naruto einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. „Besser?“, fragte sie. „Viel besser. Aber du kannst ruhig mal eine Runde ohne mich drehen. Ich komme schon klar. Ich fahre hier am Ufer weiter, und lasse mich von den kleinen Kindergartenkindern dort hinten überholen, was auch sicher nicht peinlich ist.“, er grinste sie an. „Danke, ich bin gleich wieder da.“, und schon fuhr Hinata los. Sie liebte das Schlittschuhlaufen einfach. Sie hatte es schon mit vier Jahren gelernt und seit dem hatte sie keinen Winter darauf verzichtet. Wenn sie über das Eis geleitete, fühlte sie sich so frei, fast so, als könne sie fliegen. Naruto blieb stehen, ließ sich in den weichen Schnee am Ufer fallen und sah Hinata einfach nur zu, wie sie anmutig und elegant ihre Pirouetten drehte. Ihre Haare folgen dem Windzug und umspielten ihren Körper. Ihre langen Arme passten sich einfach jeder ihrer Bewegungen an. //Sie ist wunderschön. Was hat sie nur mit mir gemacht? Schon seit ich sie das erste Mal gesehen habe, kann ich nicht mehr aufhören an sie zu denken. Ich brauche ihre Nähe einfach, sonst fühle ich mich so unglaublich leer. Sie ist so lieb und herzlich und ich fühle mich in ihrer Gegenwart immer so wohl. Sie spricht für ihr Alter schon sehr reif und manchmal frage ich mich, wer von uns eigentlich älter ist. Wenn ich ihre Hand halte, dann durchströmt so eine wunderschöne Wärme meinen Körper, nach der ich langsam süchtig werde. Wie gerne würde ich ihr noch näher kommen, doch ich habe Angst sie zu verschrecken, wie gerne würde ich ihren Körper einfach fest an meinen drücken und sie nie wieder los lassen. Ich fühle mich wie ein verliebter Teenager, der nicht mehr schlafen und essen kann, weil er sich so nach einer gewissen Person sehnt. Ich will sie, mit jeder Faser meines Körpers.// Naruto seufzte. Es fiel ihm schwer sich zurückzuhalten, doch er wollte Hinata auf keinen Fall drängen. Er war eigentlich auch nicht der Typ, der sich so schnell auf jemanden einfließ, doch bei Hinata, er konnte einfach nicht mehr zurück. „Hey, warum sitzt du hier so faul? So lernst du es nie.“, Die Hyuuga war aufgetaucht bremste wenige Zentimeter vor ihm elegant ab. „Mir tun die Füße weh.“, jammerte er los. „Von zehn Minuten Schlittschuh laufen?“, sie sah ihn gespielt streng an. „Reichen zehn Minuten aus, um meine Belohnung zu bekommen?“, er wusste, dass seine Chancen schlecht bis ganz schlecht standen. „Nein.“, meinte sie nur streng und zog ihn hoch. „Wir fahren weiter.“ Narutos Begeisterung hielt sich in Grenzen, aber immerhin konnte er so in Hinatas Nähe sein. Es dauerte zwar eine Weile, aber dann hatte auch der Blondschopf den Dreh raus, er musste sogar zugeben, dass es anfing Spaß zu machen. „Hey Hinata, sieh mal was ich kann.“, demonstrativ drehte sich Naruto um, wollte eine Pirouette machen und flog dabei elegant auf seinen Hintern. Hinata kicherte leise los. „Das war ja jetzt gar nicht peinlich.“, stellte er fest und blieb beleidigt sitzen, mitten auf dem Eis. „Ach komm schon, das war doch nicht peinlich.“ „Und warum kicherst du dann?“, er sah sie fragend an. „Na gut, ich denke du hast für deine Belohnung genug getan. Wir können ja Schluss machen.“ In diesem Moment kam eine Windbrise auf und wirbelte Hinatas Haare durch die Luft. Im selben Augenblick fing es an zu schneien und die Hyuuga richtete ihren Blick zum Himmel rauf. Wie sie so da stand, lächelte und einfach nur glücklich aussah, verursachte die junge Frau bei Naruto Herzkribbeln. Ihm wurde langsam wärmer und er verlor seine Beherrschung. Er hielt Hinata eine Hand entgegen, zog sie ruckartig zu sich herunter und fest in seine Arme. Dass ihnen dabei alle anderen zusehen konnten, war ihm egal. Er hielt sie einfach nur fest. „Du bist wunderschön.“, flüsterte er ihr leise ins Ohr und Hinata lief auf der Stelle rot an. „Naruto.“, flüsterte sie leise. Sie lösten sich kurz von einander, sahen sich tief in die Augen und wussten es dann beide, sie wollten es. Hier und jetzt. Und ohne lange zu zögern, küssten sie sich. Anfangs noch ganz sanft, doch diese Zärtlichkeit hielt nicht lange an und sie forderten beide mehr. Naruto drängte seine Lippen immer fester gegen die von Hinata und konnte ihr gar nicht nah genug sein. Es war so schön, wie er langsam Gänsehaut bekam und das Kribbeln in seinem Bauch immer intensiver wurde. Er spürte diesen Kuss einfach mit jeder Faser seines Körpers. Der Blondschopf zog Hinata noch fester in seine Arme und die Dunkelhaarige schlang ihre Finger um seinen Nacken. Naruto wollte mehr, konnte sich einfach nicht mit dem zufriedengeben, was er schon hatte. Er stupste seine Zunge gegen die weichen, sinnlichen Lippen von Hinata, bettelte schon fast um Einlass, den die Hyuuga ohne lange zu zögern gewährte. Naruto durchforstete ihre Mundhöhle mit seiner Zunge, ließ keinen Millimeter aus. Ihr Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Hinata konnte sich einfach nicht mehr länger zurückhalten und drückte ihre Zunge spielerisch gegen die von Naruto. Auch sie bekam Gänsehaut und in der Nähe des Blonden fühlte sie sich einfach so wohl, dass sie sogar die leicht irritierten Blicke der Leute um sie herum ignorierte. Sie waren egal, in diesem Augenblick zählten nur sie und Naruto. All die Bilder, von ihrem ersten Treffen, von dem zärtlichen Kuss auf die Wange, von der Pizzeria und von Narutos nacktem Körper kamen ihr wieder in den Kopf. Und sie musste sich gestehen, dass sie leicht erregt war. Obwohl sie ihn kaum kannte, hatte sie noch nie so viel für einen anderen Jungen empfunden. Vielleicht gerade weil es so schnell ging, vielleicht lag genau darin der Reiz. Doch auch das war ihr in diesem Augenblick egal. Sie wurde immer mutiger und strich nun behutsam über Narutos Rücken, stellte sich vor wie es wäre, wenn sie jetzt alleine wären, bei ihr zu Hause, in ihre Schlafzimmer. Zu ihrer Überraschung schämte sie sich nicht für diese intimen Gedanken. Ob es Naruto ähnlich ging? Der Blondschopf wurde selbst auch immer gieriger und zog Hinata zwischen seine Beine, damit sie sich noch näher sein konnten. Ihre Zungen spielten immer noch miteinander und keiner von beiden wollte diesen Kuss beenden. Er war einfach zu schön, zu leidenschaftlich. Als Hinata ihre Zunge aus seinem Mund zurückzog, brummte Naruto leise auf, doch als er das sanfte Saugen an seiner Unterlippe spürte, entwich ihm ein lustvolles Seufzen. Was machte Hinata nur mit ihm? Es war doch nur ein Kuss, warum konnte er sich einfach nicht beherrschen? Er drückte seine Lippen immer wieder gegen ihre, wollte nicht, dass es schon ein Ende hatte. Doch er wusste, dass sie hier in der Öffentlichkeit nicht weiter gehen durften und so lösten sie sich wieder von einander. Beide atmeten schnell und unregelmäßig. „Hina…“, seufzte Naruto leise und ehe er sich versah, hatte sie ihm noch einen kurzen, zärtlichen Kuss auf die Lippen gehaucht. Eine stumme Bitte, jetzt einfach nichts zu sagen. „Ich denke, das war Belohnung genug.“, sie lächelte freundlich, stand auf und zog Naruto dann zu sich hoch. Der Blonde ließ einfach alles willig mit sich machen. Er war nicht in der Lage klar zu denken, zu benebelt schien er noch von diesem Kuss zu sein. Erst als er wieder seine Straßenschuhe anhatte und Hinata nach seiner Hand griff, wurde ihm klar, was eben passiert war. Und er grinste. Er grinste breit, bis über beide Ohren, wie ein kleiner verliebter Junge, der eben seinen ersten, richtigen Kuss bekommen hatte. Naruto war einfach zu süß. „Ich bring dich nach Hause.“, meinte der Blondschopf glücklich und sagte dann nichts mehr. Sie hätten diesen kostbaren Moment nur kaputt gemacht, wenn sie viel darüber gesprochen hätten. Sie wussten beide, was ein Kuss zu bedeuten hatte, sie hatten beide dieses Verlangen gespürt und sie wussten auch beide, dass sie mehr wollten. Dennoch beschlossen sie stillschweigend, nichts zu überstürzen und so kam es, dass Naruto sich wenige Minuten später mit einem kurzen, liebevollen Kuss von Hinata verabschiedete und ihr eine gute Nacht wünschte. Diese Nacht schliefen sie beide sehr gut, in ihren Träumen bei dem jeweils anderen, fühlten sich geborgen und konnten es kaum erwarten…. ihr nächstes Treffen. „Du hast was?“, Neji konnte es nicht fassen. Er, Tenten und Hinata hatten sich am Montagnachmittag in einem Café verabredet. Wie immer führte Tenten die Unterhaltung fast alleine, doch als die Sprache auf Naruto kam und Hinata von dem Kuss erzählte, konnte sich ihr Cousin nicht mehr zurückhalten. „Ich habe ihn geküsst.“, meinte Hinata trocken. Neji erwiderte nichts, sah sie einfach nur fassungslos an. „Soll ich dir jetzt vielleicht auch noch genau beschreiben, wie es geschehen ist?“, die Hyuuga war gereizt. „Man küsst keine Männer in der Öffentlichkeit.“, meinte der Ältere nur trocken. „Tenten?“, die Dunkelhaarige sah ihre Freundin hilfesuchend an. „Schon gut, Süße.“, und als wäre sie auf Hinatas Seite und wollte Neji etwas beweisen, drückte sie ihm einen Kuss auf den Mund. Man konnte merken, dass er damit zu kämpfen hatte, ihn nicht zu erwidern, doch sein Stolz ließ es nicht zu. „Reg dich nicht so auf. Hinata ist kein kleines Kind mehr.“, verteidigte die Brauhaarige ihre Freundin. „Doch, ist sie.“ „Also nach deiner Aussage eben würdest du behaupten, mit einem Kind zu schlafen?“, Tenten war empört. „Hä?“, und Neji eindeutig verwirrt. „Hinata soll ein Kind sein? Ich bin genauso alt wie sie und du schläfst mit mir.“ „Das tut erstens nichts zur Sache, zweitens, nein, das glaube ich nicht und drittens, das geht hier niemanden etwas an!“ Hinata und Tenten mussten kichern. Neji hatte es nicht leicht mit ihnen. Er wusste selbst nicht so genau, warum er sich zu ihren Treffen so oft mitschleppen ließ, denn wenn es um Frauenthemen ging, stieg er immer aus. „Ich weiß doch, dass du sie nur schützen willst, das ist süß, aber sei mal etwas lockerer.“, die Braunhaarige tätschelte ihrem Freund den Kopf, der kurz davor war die Nerven zu verlieren. Warum tat sie das immer wieder? Er hasste es! Der Dunkelhaarige gab nur ein kurzes Brummen von sich und damit war das Thema für ihn auch schon wieder beendet. „Und, wann trefft ihr euch wieder?“, wollte die Braunhaarige wissen. „Ich weiß es noch nicht. Er hat mich heute Vormittag kurz angerufen, wollte wissen wie es mir geht. Aber verabredet haben wir uns eigentlich nicht. Sollte mich das verunsichern?“, Hinatas Blick verriet Panik. „Ja!“, meinte Neji nur kurz und sofort hielt Tenten ihm den Mund zu. „Nein. Er ist verrückt nach dir. Hast du nicht gesehen, wie sehr er sich bemüht hat, dass du mit ihm ausgehst? Und wenn er seine Meinung geändert hätte, dann hätte er nie um ein zweites Date gebeten. Vielleicht hat er einfach nur viel mit der Uni zu tun. Es ist nicht jeder so faul wie wir und schwänzt die Vorlesungen.“ „Wir? Du hast mich überredet.“, maulte Hinata und lächelte dabei dankbar. Für diese Momente liebte sie Tenten einfach. Sie konnte sie so schnell aufbauen und ihre Worte klangen dabei immer so ehrlich. „Können wir nicht das Thema wechseln?“, Neji versuchte sein Glück einfach. „Hast du ein spannenderes zu bieten?“, stachelte ihn Tenten an. „Aktienkurse?“, meinte er sarkastisch. „Wie konntest du dich nur in den verlieben?“, Hinata grinste ihre Freundin frech an. „Das frage ich mich auch manchmal. Aber sieh ihn dir doch einmal an. Ist er nicht süß, wenn er so grimmig dreinschaut?“ „Du hast Recht. Wirklich, zuckersüß.“ Hinata und Tenten begannen zu lachen. „Gut, wie war das noch gleich mit Naruto?“, und so schnell konnten sie gar nicht schauen, wollte Neji plötzlich wieder zum alten Thema zurückkehren… Zwei Tage später saßen die beiden Frauen wieder in ihrem Kurs. Hinata hatte schon Herzklopfen, da sie es kaum erwarten konnte, Naruto zu sehen. Sie hatten zwar jeden Tag telefoniert, aber seit ihrem Treffen am Sonntag, hatten sie sich nicht mehr gesehen. Sie gab es nur ungerne zu, aber seine Nähe fehlte ihr schon. Mittlerweile hatte sie auch sämtliche Bedenken fallen gelassen und war entschlossen sich Naruto einfach nur hinzugeben. Warum lange nachdenken? Sie war Künstlerin! Und sie wollte jede freie Minute mit dem Blonden verbringen. Wie auf Kommando betrat Naruto an Kaoris Seite den Raum. Beide begrüßten die Teilnehmer und es konnte losgehen. Die nächsten beiden Stunden, konnte Hinata ihn wieder anstarren, ohne dass sie ein schlechtes Gewissen zu haben brauchte. Es war nicht unhöflich ihn so genau zu mustern, nein, es war ihre Aufgabe. Doch nach wenigen Minuten wurde ihr klar, dass nicht nur sie seinen Körper so intensiv betrachtete, sondern noch 4 weitere Augenpaare. Und das gefiel ihr gar nicht. War sie etwas eifersüchtig? Naruto hatte sie nicht einmal begrüßt, als er herein gekommen war. Warum nicht? Zweifel. Sie machten sich langsam in der Hyuuga breit und sie konnte sich kaum konzentrieren. Warum fühlte sie sich plötzlich so unwohl? Die restliche Zeit verging wie im Fluge und Hinata konnte Narutos Anblick gar nicht genießen. „Süße was ist los? Du bist kaum weitergekommen.“, stellte Tenten stirnrunzelnd fest, als sie Hinatas Leinwand betrachtete. „Ich weiß auch nicht. Ich konnte mich heute einfach nicht konzentrieren. Und das Selbstporträt für Freitag habe ich auch noch nicht fertig. Irgendwie will mir momentan gar nichts gelingen.“, man konnte die Traurigkeit in Hinatas Augen sehen. Ihr ging das alles doch sehr nahe. Immerhin war Kunst ihr Leben. „Setzt dich selbst nicht so unter Druck. Und ich glaube, dass du beides bis Freitag schaffen wirst und das wie immer besser als wir anderen.“, ein zuversichtlicher Blick von Tenten reichte aus und Hinata konnte wenigstens wieder lächeln. „Hey die Damen. Na wie geht’s.“, Naruto, der mittlerweile wieder ganz bekleidet war, gesellte sich zu ihnen und drückte Hinata einen Kuss auf die Wange. Besitzergreifend legte er einen Arm um sie. „Gut und dir?“, wie immer antwortete Tenten. „Gut, ich hatte die letzten beiden Tage nur Stress mit der Uni. Und ich hatte Sehnsucht nach Hinata, aber ansonsten geht es mir bestens.“, er grinste bis über beide Ohren und Tenten strahlte. Ihre Freundin hatte wirklich Glück gehabt, dass sie ihn kennen gelernt hatte. „Also, ich lasse euch dann alleine. Bis morgen.“, und schon war die Braunhaarige verschwunden. Naruto und Hinata sahen ihr noch kurz nach. „Hast du Zeit, dass wir noch einen Kaffee trinken gehen?“ Hinata nickte nur. Sie fühlte sich immer noch niedergeschlagen. Was war plötzlich los mit ihr? Im Café schwiegen sie die meiste Zeit und wenn jemand sprach, dann Naruto. Ob er Hinata auf ihr Verhalten ansprechen sollte? Aber irgendwie hatte er Angst davor. Doch als die auch am Weg nach Hause so schweigsam war, konnte sich der Blonde nicht mehr länger zurückhalten. „Was ist los mit dir?“, wie immer kam seine Frage sehr direkt. „Was soll los sein?“, Hinata war stehen geblieben. „Du redest kaum ein Wort und siehst nachdenklich aus. Muss ich mir Sorgen machen?“, Naruto ergriff ihre Hand, wollte ihr mit dieser Geste Sicherheit spenden. „Nein, es ist alles in Ordnung. Ich bin heute einfach nur nachdenklich. Tut mir Leid.“, sie hatte ein schlechtes Gewissen. Naruto konnte rein gar nichts dafür und sie ließ ihre Launen an ihm aus. Er hauchte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Gut, denn ich habe deinen Blick heute im Kurs gesehen. Ich hatte schon Angst, dass du böse auf mich bist.“, meinte er erleichtert. „Böse? Warum, weil du halbnackt vor einem Haufen Frauen sitzt? Nein.“, so schnell wie diese Worte über ihre Lippen gekommen warne, so schnell bereute Hinata sie auch wieder. Naruto grinste. „Du bist eifersüchtig.“, meinte er. „Bin ich nicht.“, antwortete sie. „Bist du doch.“, der Blonde grinste. „Bin ich gar nicht.“, meinte die Hyuuga leicht schnippisch. „Nein? Also wenn du oben ohne vor fünf Männern sitzen würdest und sie dich alle zwei Stunden lang anstarren, als ich wäre schon eifersüchtig.“, bei diesen Worten wurde Narutos Grinsen noch breiter. „Wärst du?“, fragte Hinata unschuldig. „Klar und wie.“, er küsste sie sanft auf die Lippen. „Du und deine Oberweite gehören mir, mir ganz alleine.“, und um seinen Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen, zog er sie fest in seine Arme. Hinata musste lächeln. Obwohl seine Worte unverschämt klangen, freute sie sich darüber. „Schön, dass du gar nicht besitzergreifend bist. Aber ja, du hast Recht, vielleicht war ich etwas eifersüchtig.“, gestand sie sich selbst ein. „Musst du aber nicht, denn die anderen sind mir alle egal.“ Stille. Sie schwiegen und genossen einfach den Moment. Waren glücklich, dass sie sich gefunden hatten und aufgeregt, was noch vor ihnen liegen würde. Hinata wurde am nächsten Tag zwar mit Narutos Porträt fertig, aber es war wie so oft…leer. „Kindchen, du öffnest dich einfach viel zu wenig. Die Ansätze waren gut. Naruto wirkte sehr lebendig. Aber jetzt wirkt sein Gesicht ausdruckslos.“, stellte Kaori fest. Es war hart, aber ehrlich, musste Hinata gestehen. „Versteh mich nicht falsch. Es ist keinesfalls schlecht gezeichnet. Aber du kannst mehr, das wissen wir beide.“, mehr wollte die Kursleiterin dazu gar nicht mehr sagen und ging weiter. „Lass dich von ihren Worten nicht aus der Ruhe bringen.“, versuchte Tenten die Laune ihrer Freundin noch zu retten. „Was ist los?“, Naruto stand jetzt zwischen den beiden Frauen und begrüßte Hinata wie schon am Tag zuvor liebevoll mit einem Kuss. „Du bist leer.“, meinte Hinata knapp. „Hä?“, und weil Naruto trotz allem noch ein Mann war, verstand er sie nicht. „Das Bild. Es ist leer.“, klärte ihn die Hyuuga auf. Naruto runzelte die Stirn. „Mir gefällt es.“ „Ja, vor allem das Motiv, gell?“, Tenten versuchte die Stimmung wieder etwas zu lockern. „Sowieso.“, er grinste breit. Doch Hinata war immer noch in Gedanken. „Kann ich euch beide alleine lassen? Neji ist da. Und wir wollen doch nicht, dass er auf Naruto trifft.“ „Klar, lass ihn schön grüßen. Bis morgen.“, Hinata lächelte ihre Freundin noch einmal gequält an und schon war Tenten mit schüttelten Kopf verschwunden. „Neji?“ „Mein übervorsichtiger Cousin. Er ist seit fast zwei Jahren mit Tenten zusammen.“, und damit war das Thema auch schon wieder beendet. „Das mit dem Bild stört dich oder?“, Naruto tat es weh, sie so zu sehen. „Mhm.“, meinte die Dunkelhaarige nur knapp. „Ich habe eine Idee. Bei unserem ersten Treffen, habe ich dir doch schon gesagt, dass ich gerne für dich Modell sitze. Warum gehen wir nicht zu dir und du versuchst es einfach noch einmal.“, er hoffte, dass sie seinen Vorschlag annehmen würde. „Das kann die ganze Nacht dauern.“, Hinata sah ihn endlich an. „Ich habe nichts weiter vor. Und außerdem wäre ich dann in deiner Nähe. Was könnte besser sein?“, er lächelte freundlich. Hinata schwieg, sie schien nachzudenken, doch nach wenigen Sekunden wich der traurige Blick von ihrem Gesicht und sie lächelte. „Ja, gerne. Danke Naruto.“, sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und die beiden machten sich auf dem Weg zu ihr nach Hause. Keiner wusste, was in den kommenden Stunden passieren würde. ~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~ Flashback Ende ~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~ „Naruto, du lenkst mich von der Arbeit ab.“, Hinata lächelte und drückte seinen Oberkörper sanft von sich weg. Zum ersten Mal berührte sie seine nackte Haut. Sie war zart und weich. Sie fühlte sich genauso makellos an, wie sie auch aussah. „Wenn du nicht endlich anfangen willst, dann muss ich mich wohl oder übel anderweitig beschäftigen.“, er grinste sie frech an. „Ist ja schon gut, ich beginne ja schon. Los, setzt dich wieder zurück auf deinen Platz.“, meinte sie gespielt streng. „Wuff.“ Naruto bellte grinsend. Und da saß er nun wieder vor ihr. Hinata dachte an die erste Stunde zurück, in der Naruto für den Kurs Modell gesessen hatte. Dieses Kribbeln, diese Aufregung und diese Leidenschaft, sie kam plötzlich wieder und das noch viel intensiver. Diesmal saß Naruto nicht einfach nur da, nein, er sah sie an. Es war kein Job für ihn, er machte es freiwillig, nur für sie. Sein Blick, er galt ihr alleine. Sie kannte diesen Blick. So ernst und reif, einfach unglaublich sexy, fand Hinata. Einen kurzen Augenblick verlor sie sich in seinen Augen, genoss die volle Aufmerksamkeit des Blonden. Ihr Herz fing wie wild an zu schlagen, als sie sich der Intimität dieser Szene bewusst wurde. Ihr Blick wanderte zu seiner Brust, die sich in regelmäßigen Abständen hob und wieder senkte. Er war schon wieder zu entspannt. Wie konnte er jemanden so ansehen, und dabei so cool bleiben? Und dann wanderte ihr Blick zu der Stelle, wo Narutos Herz war und da wurde es Hinata klar. Sie musste sich keine Geschichte mehr zu Naruto ausdenken, sie kannte ihn. Sie wusste wer er war, was hinter dieser anziehenden Hülle steckte und sie begann zu zeichnen. All die Zweifel an ihrem Talent verschwanden, der Bleistift führte sich wie von selbst. Und Naruto schwieg. Er genoss diese Stille zwischen ihnen und ließ Hinata arbeiten. All die Emotionen, all die Gefühle und ihre Erregung, das alles versuchte sie einzufangen, mit einem einzigen Bild. Es dauerte nicht lange und sie hatte seinen Körper gezeichnet, gut wie sie selbst fand. Aber jetzt würde der weitaus schwerere Teil kommen, nämlich sein Gesicht. Immer noch sah er sie direkt an, zuckte dabei kein einziges Mal mit der Wimper. Woran er in dem Moment wohl dachte? Seine Augen strahlten Leidenschaft aus. Galt sie Hinata? Schon alleine der Gedanke daran, erregte die Hyuuga. Die Nase und die Augen hatte sie schon länger gezeichnet, genauso wie die Umrisse seines Gesichtes. Jetzt kam der Mund. Sie liebte seinen Mund. Er wirkte sinnlich und dennoch männlich. Sie erinnerte sich daran, wie sie diese Lippen das erste Mal auf ihren gespürt hatte. Röte schoss ihr ins Gesicht. Doch sie wollte es nicht zulassen, sie konnte sich nicht gehen lassen. Nein, nicht jetzt. Langsam zog sie die Umrisse seiner Oberlippe, versuchte den Schwung perfekt einzufangen. Ihr Herz klopfte mit jeder Sekunde schneller. Als letztes müsste sie jetzt noch seine Haare zeichnen. Wie lange sie schon an dem Bild malte, wusste sie nicht, aber das spielte keine Rolle. Naruto schien aber keinesfalls erschöpft zu sein, denn er war die Ruhe selbst. Eine blonde Strähne hing ihm leicht ins Gesicht, verdeckte einen Teil seiner Stirn. Wie gerne hätte sie sein Haar berührt? Es war sicher weich. Unbewusst begann die junge Frau an ihrer Unterlippe zu knabbern. Sie musste sich schwer zusammenreisen, dass sie nicht die Kontrolle über ihre Gedanken verlor. Aber die Vernunft und der Wille, hielten sie immer wieder davon ab, ganz loszulassen. //Fertig. Endlich ist es fertig.//, als Hinata ihren Bleistift zur Seite legte, war sie unglaublich erleichtert. „Ich bin fertig.“, ihre Worte waren überflüssig, denn das hatte Naruto schon längst begriffen. Er stand auf und kam auf sie zu. „Darf ich es sehen?“, die Ernsthaftigkeit aus seinem Blick war verschwunden, jetzt strahlten seine Augen wieder so voller Energie wie sonst auch immer. „Klar.“, die Hyuuga wich ein Stück zur Seite, so dass Naruto freien Blick auf die Staffelei hatte. Wie schon einmal, musterte er kritisch das Porträt. Eine knappe Minute sagte er gar nichts, ließ es einfach auf sich wirken. Er stellte sich direkt hinter Hinata, die immer noch auf ihrem kleinen Hocker saß und schlang seine Arme um sie. „Ich sehe gut aus.“, meinte er grinsend. „Ja, das tust du.“, erwiderte Hinata schüchtern. „Es ist wirklich gut geworden. Es fehlt noch etwas Farbe, aber ansonsten find ich mich wirklich gelungen.“, er schloss die Arme noch fester um sie. „Ja, um die Farbe kümmere ich mich morgen. Dazu brauche ich Tageslicht.“ Naruto hauchte ihr einen Kuss in den Nacken und drückte seine Wange dann leicht gegen ihre. „Naruto?“, Hinata sprach leise. „Hm?“ „Woran hast du gedacht, als ich dich gezeichnet habe?“, sie wollte wissen, wem sein Blick gegolten hatte, oder noch viel mehr, wem die Leidenschaft dahinter gegolten hatte. „An dich, woran denn sonst?“, er ließ von ihr ab und zog sie zu sich hoch, lächelte sie freundlich an und küsste sie dann leidenschaftlich. Und Hinata ließ sich darauf ein. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Immer wieder drückte er seine Lippen fester gegen ihre, was Gänsehautbei der Hyuuga verursachte. Seine Arme hatte er um ihre Hüfte gelegt und zog ihren Körper näher an sich heran. Es dauerte nur wenige Sekunden und Naruto wurde ungeduldig. Stürmisch drängte er seine Zunge gegen Hinatas Lippen und forderte um Einlass. Diesmal war die Hyuuga aber schon wesentlich mutiger und stupste ihm ihre Zunge gleich entgegen. Ein wildes Zungenspiel entfachte sich, dass beide sehr genossen. Ihnen wurde langsam wärmer. Hinatas Herz begann wie wild zu schlagen, sie gab sich Naruto einfach hin. Sie war so unglaublich glücklich. Über das Porträt, über Naruto, diesen Kuss, einfach über alles. Das erste mal seit langsam fühlte sie sich wohl und frei. Als könnte sie sich in seinen Armen einfach gehen lassen, als würde er sie auffangen, wenn sie versagte. Diese Sicherheit machte ihr Mut und sie drängte Narutos Zunge zurück in seinem Mund. Obwohl er ihr kleines Spielchen verloren hatte, ließ er Hinata einfach machen. Es machte ihn irgendwie heiß, wenn sie selbst die Initiative ergriff. Mit ihrer Zunge durchforstete sie seine Mundhöhle, wurde selbst immer gieriger und drückte ihren zarten Körper immer fester gegen seinen. Wenn sie so weitermachte, würde er sich sicher nicht mehr lange beherrschen können. Mit jeder Sekunde, die dieser Kuss andauerte, wurde sein Verlangen nach dieser Frau größer. Naruto wanderte mit seiner Hand zu Hinatas Hinterkopf, an dem ihre langen Haare hochgesteckt waren. Gekonnt löste er die Spange und warf sie achtlos zu Boden. Ihre dunklen, seidigen Haare vielen ihr über die Schulter und Naruto vergrub seine Hand darin. Mit der anderen wanderte er zu Hinatas Rücken und drückte sie so noch etwas enger an sich. Die Dunkelhaarige zog ihre Zunge wieder aus Narutos Mund zurück und begann leicht an seinen Lippen zu knabbern. Das entlockte dem Blonden ein leises Stöhnen. Es fühlte sich einfach zu gut an. Gierig fuhr er mit seinen Händen unter ihr weißes Oberteil, strich langsam ihren Bauch auf und ab. Hinata bekam sofort Gänsehaut und zuckte leicht unter Narutos Berührungen zusammen. Doch es gefiel ihr. Seine leicht raue Hand auf ihrem Bauch zu spüren. Es erregte sie von Sekunde zu Sekunde mehr. Langsam wanderte sie auch mit ihren Händen abwärts. Dabei stupste sie Narutos Zunge wieder spielerisch an, worauf er sofort einging. Als er Hinatas zarte Finger an seinem Bauch spürte, durchströmte ihn ein Gefühl von Verlangen. Diese Frau raubte ihm noch seinen Verstand. Doch er war bereit diesen Verlust in Kauf zu nehmen, wenn Hinata nur weiter machen würde. Und das tat sie. Langsam strich sie seine Brust auf und ab, fuhr seine Bauchmuskeln nach, die sich unter ihren Berührungen leicht anspannten. Das merkte die Hyuuga und ließ von der Vorderseite Narutos ab und wanderte mit ihren Händen langsam zur Seite. Nur ganz flüchtig strich sie seine Haut auf und ab, was Naruto abermals ein leises Keuchen entlockte. Sie war sich der Wirkung ihrer Berührungen im Klaren, doch zu schnell wollte sie Narutos Verlangen nicht befriedigen. Er musste sich noch etwas gedulden. Ein hämisches Grinsen umspielte ihre Lippen. Der Blondschopf hatte seine Hände immer noch unter Hinatas Oberteil, wanderte aber jetzt langsam zu ihren Hüften, umschloss diese mit einem bestimmenden Griff und drückte Hinatas Körper noch fester an sich. Er stupste ihre Zunge langsam zurück in ihren Mund und fuhr mit seiner noch kurz über ihre Lippen, bevor er von ihnen abließ und langsam zu ihrem Hals wanderte. Als er anfing sie dort zu liebkosen, flüsterte sie immer wieder leise seinen Namen. Das machte Naruto an. Er wurde immer forscher und biss immer wieder sanft in Hinatas Haut. Die Hyuuga legte ihren Kopf zurück in den Nacken, um Naruto besseren Zugang zu gewähren. Das nutzt der Blonde auch gleich aus und wanderte mit seinen Lippen ein Stückchen weiter nach hinten, zu Hinatas linkem Ohr. Er spürte, wie sich langsam etwas zwischen seinen Beinen regte und er musste sich stark zusammenreisen, um dieses Gefühl der Erregung zu unterdrücken. Zärtlich ersetzte er seine Lippen mit der Zunge und fuhr damit Hinatas Hals entlang, hinterließ dabei eine feuchte Spur. Hinata schien Gefallen daran zu haben, ihr entwich immer wieder ein leises, wohltuendes Seufzen, was Naruto dazu trieb, sein Spielchen noch nicht zu beenden. Er wanderte langsam zur anderen Seite ihres Halses und biss Hinata wieder sanft in die Haut. Die Hyuuga zuckte leicht zusammen, flüsterte wieder leise den Namen von Naruto. Der Blondschopf fing an, sanft an ihrem Hals zu saugen und schloss seine Hände noch fester um Hinatas Hüfte. Demonstrativ drückte die junge Frau ihren Unterkörper etwas fester gegen den von Naruto. Das war zu viel für den Blonden, er konnte sich nicht mehr länger beherrschen. Er wanderte zu Hinatas Ohr und flüsterte: „Hina, ich kann mich nicht mehr lange zurückhalten. Ich will dich.“ Diese Worte waren leise und zart, doch sie taten ihre Wirkung. Die Hyuuga drückte Naruto sanft von sich weg und sah ihm einen kurzen Augenblick tief in die Augen. Sie drehte sich um und ging Richtung Tür. Sie verharrte einige Sekunden mit dem Rücken zu ihm, doch sie verließ den Raum nicht, sondern sie drehte das Licht ab, so dass nur noch das Kaminfeuer das Zimmer beleuchtete. Einen Moment lang hatte der Blonde Angst, mit seinen Worten alles ruiniert zu haben. Doch dann trat Hinata einen Schritt auf ihn zu, stand nun wieder direkt vor ihm und öffnete langsam, Naruto kam es wie in Zeitlupe vor, den Reißverschluss ihres Oberteiles. Stück für Stück kam mehr ihrer hellen, nackten Haut zum Vorschein, bis sie die Weste ganz offen hatte. Einen Augenblick verharrte sie so, ließ Naruto Zeit zu realisieren was gerade geschehen war und setzte sich dann auf das Sofa hinter hier. Sie setzte einen unschuldigen Blick auf, der Naruto nur noch mehr reizte und hauchte leise: „Wer sagt denn, dass du dich zurückhalten musst?“ Sie streckte eine Hand nach ihm aus und als Naruto seine in ihre lag und sich zu ihr runterziehen ließ wussten sie beide, was jetzt geschehen würde… ……… Als Hinata ihre Augen am nächsten Morgen öffnete, sah sie in das strahlende Gesicht von Naruto. „Morgen Schlafmütze.“, flüsterte er leise und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Morgen.“, grummelte Hinata. Sie war noch nicht ganz wach und musste erst realisieren, was passiert war. Sie gähnte herzhaft. „Sag nicht, du bist noch müde?“, der Blondschopf musste grinsen. Leicht verschlafen setzte sich Hinata auf, „Wie lange bist du schon wach?“ „Schon seit einer knappen Stunde.“ Dazu sagte Hinata nichts. Ein kurzer Blick auf den Wecker verriet ihr, dass es erst 7 Uhr war. Naruto war ein Frühaufsteher? Das konnte sie sich nicht vorstellen. „Du schnarchst.“, meinte der Blauäugige grinsend. „Tu ich gar nicht.“, verteidigte sich Hinata und verschränkte die Arme vor der Brust. „Tust du doch.“, neckte Naruto sie. „Nein.“, die Hyuuga setzte eine beleidigte Miene auf. „Doch.“, Naruto rückte wieder ein Stück näher und schlang seine Arme erneut um ihren zarten Körper, „Aber nur ganz leise und ich finde es niedlich.“, er lächelte sie liebevoll an. Hinata schenkte ihm nur einen entgeisterten Blick, löste sich dann aus seiner Umarmung und stand auf. Da sie leicht fror, zog sie die Decke einfach mit sich. „Hey.“, protestierte Naruto. „Leute die schnarchen haben Vorrecht auf die Decke.“, meinte die junge Frau lächelnd und setzte sich auf ihren Hocker, der bei der Staffelei stand, „Und jetzt jammer nicht. Zieh dir deine Hose wieder an und setzte dich brav auf das Sofa. Ich muss das Porträt fertig bekommen.“ „Anziehen? Bist du dir sicher, dass ich mich nicht lieber ausziehen soll?“, er grinste schelmisch. „Ja, bin ich mir. Und jetzt flott.“, sie sah ihn gespielt streng an. Naruto zog eine Schnute, befolgte dann aber die Anweisungen von der Hyuuga. Er setzte sich genauso hin, wie schon am Tag zuvor. Augenblicklich wurde sein Blick wieder ernst. Hinatas Herz begann zu rasen. Warum zog sie dieser Ausdruck in seinen Augen nur so an? Sie richtete sich ihre Aquarellstifte zu Recht und begann dann das Bild zu bemalen. Dabei schwirrten ihre Gedanken ausschließlich um Naruto. Seine Haare waren noch verstrubbelter als am Tag zuvor, seine Augen wirkten etwas müder und seine Haltung war etwas schlaff. Doch das spielte bei der Kolorierung keine wirkliche Rolle. Ihr Blick wechselte immer zwischen Naruto und Staffelei. Immer und immer wieder. Das Schauspiel dauerte eine Weile an. Erst gegen Mittag meinte Hinata: „Ich bin fertig. Jetzt hast du Farbe im Gesicht.“, sie lächelte. „Dann zeig mal her.“, meinte Naruto begeistert und stand auf. „Nichts da, gedulde dich bis heute Nachmittag. Du siehst es dann im Kurs.“ Naruto verzog sein Gesicht zu einem schmollenden Ausdruck. „Ich will es aber jetzt sehen.“ „Und ich will, dass du es erst heute Nachmittag siehst.“ „Du bist gemein.“ „Das haben wir Frauen im Blut.“, Hinata stand auf, legte ihre Hand auf Narutos Brust und schob ihn leicht nach hinten. Weg von dem Bild. „Zieh dich lieber an und mach dich etwas frisch.“ „Kann ich unter die Dusche?“ „Klar, den Gang runter, erste Tür links.“, meinte die Hyuuga nur freundlich. Naruto gab ihr noch einen kurzen Kuss auf die Wange und verschwand dann. Hinata nutzte die Zeit, um ihre Malutensilien abzuwaschen und wegzuräumen. Als sie fertig war, war Naruto immer noch nicht wieder gekommen. Die junge Frau seufzte. Sie ließ ihren Blick durch das Wohnzimmer wandern. Es war alles sauber. Sie hatte nichts mehr zu tun. Doch dann blieb ihr Blick am Spiegel hängen. Es war ein großer, länglicher Standspiegel. Er stand in einer Ecke des Raumes. Langsam ging Hinata auf ihn zu. Kurz davor blieb sie stehen, legte eine Hand auf ihr Spiegelbild. //Das bin ich? Warum kommt mir dieser Mensch da drinnen nur so fremd vor? Wer ist sie?// Sie ließ ihre Hand wieder fallen, starrte einfach nur gedankenverloren geradeaus. „Hinata, was machst du da?“, Naruto war aufgetaucht. „Naruto?“, sie ignorierte seine Frage und flüsterte nur leise seinen Namen. „Was denn?“, der Blondschopf war leicht verwundert. „Wer bin ich?“, ihre Frage klang etwas hilflos. Er verstand sofort, worauf sie hinauswollte. Dieses Thema hatten sie bei ihrem ersten Treffen in der Pizzeria schon angesprochen. Er ging langsam auf sie zu, blieb aber hinter ihr stehen, ohne sie zu berühren. „Hm, ich glaube, dass du deine Antwort da drinnen nicht finden wirst. Du siehst zwei Augen, eine Nase, einen Mund, zwei Ohren, Haare….nichts, was dich von den meisten hervorheben würde. Denn das haben die meisten Menschen, so sind wir nun einmal gebaut. Aber wenn du wirklich wissen willst wer du bist, dann schau nicht auf das was du in einem Spiegel siehst, sondern höre auf das, was in dir ist.“, erst jetzt überwand er auch die letzten Zentimeter zwischen ihnen, legte einen Arm um sie und führte sie zu ihrem Herzen. Dann fuhr er leise fort, „Das kannst du nicht sehen, aber genau das macht dich und deinen Charakter, dein Wesen und deine Seele aus. Das macht dass aus, was ich in den letzten Tagen so lieb gewonnen habe. Du bist du Hinata, egal ob du jetzt braune, blonde, blaue oder rote Haare hast, egal ob du klein oder groß, dick oder dünn bist. Das, worauf es wirklich ankommt, was dich wirklich prägt, steckt tief in dir drinnen. Du zeigst es deinen Mitmenschen jeden Tag und genau dafür lernen sie dich mit der Zeit auch mögen.“ Als Naruto verstummte, brach Stille zwischen ihnen aus. Hinata schien über seine Worte nachzudenken. Langsam legte sie ihre Hand auf seine, umschloss seine Finger mit den ihren, wollte ihn bei sich spüren, nicht alleine sein. Konnte Naruto Recht haben? Würde sie die Antwort wirklich nicht im Spiegel sehen? „Ich glaube, ich werde jetzt auch duschen gehen.“, sie lächelte ihn gequält an und löste sich dann aus seiner Umarmung. Sie brauchte jetzt etwas Zeit für sich. Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, verschwand sie im Badezimmer. Zog sich die wenigen Kleidungsstücke die ihren Körper bedeckt hatten aus und betrat die Duschkabine. Nur wenige Sekunden später rannte schon warmes Wasser über ihre blasse Haut. //Das was mich ausmacht, ist in mir?// Diese Frage stellte sie sich immer und immer wieder. Narutos Worte machten Sinn. Vom Aussehen unterschieden sich manche Menschen kaum. Doch keiner hat dasselbe Wesen, wie einer seiner Mitmenschen. Jeder ist einzigartig, auf seine ganz spezielle Art und Weise. Das Wasser hinterließ feuchte Spuren auf ihrem Körper, kleine Perlen bedeckten ihre Haut. Dampf stieg auf. Obwohl es warm war, tat es so unglaublich gut. In diesem Augenblick fühlte sich Hinata lebendig. Sie spürte das leichte brennen der Hitze, das kitzeln ihrer langen, nassen Haare auf ihrem Rücken und das angenehme Wasser, das langsam auf ihren Kopf prasselte. Noch nie hatte sie bei einer Dusche auf so viel geachtet wie jetzt. Man konnte schon bei etwas so simplen, so viel fühlen, so viel wahrnehmen. Es war einfach nur schön. Seit langsam wurde sie sich wieder bewusst, wie schön das Leben sein kann und das jeden Tag. Wie lange war sie blind durch ihr Leben gegangen? Sie hatte verloren auf die Kleinigkeiten um sich herum zu achten, hatte sie einfach übersehen und dadurch wurde ihr Leben eintönig. Ganz unverhofft war Naruto in ihr Leben getreten, doch seit diesem Tag hatte sich so vieles geändert. Er hatte ihr nur innerhalb von so kurzer Zeit die Augen geöffnet. Sie war ihm so unglaublich dankbar. Nicht nur für die Leidenschaft, die er ihr letzte Nacht entgegengebracht hatte, sondern auch für die Freundlichkeit, die Ehrlichkeit und für seine Direktheit. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie das Wasser wieder abdrehte. Sie war bereit. Jetzt wusste sie endlich, was sie heute Nachmittag bei der Präsentation ihres Selbstporträts sagen würde. Sie wusste, was sie zu tun hatte. Mit einer neu erwachten Entschlossenheit in den Augen griff sie nach einem Handtuch und begann sich abzutrocknen. Jetzt blieb nur noch zu hoffen, dass auch Naruto ihre Worte verstehen würde….. …..So lange wusste ich nicht, wer ich bin. War auf der Suche nach einem Platz in diesem Leben. Schon seit ich von zu Hause weggezogen bin und angefangen habe zu studieren, quält mich dieser Weg der Selbstfindung sehr. Meine Verlorenheit beeinträchtigte sogar mein tägliches Leben, wirkte sich negativ auf mich und die Malerei aus. Ich steigerte mich so in die Sache hinein, dass ich anfing zwanghaft nach Antworten auf all meine Fragen zu suchen, wer ich wohl sein mag, was mich ausmachte….Doch diese Antworten wollten einfach nicht kommen. So lange blieb ich unwissend, verstand nicht, dass die Lösung so nahe war. Ich habe mich wohl selbst vor dem Leben verschlossen, war kurz davor aufzugeben, doch dann habe ich eine gewisse Person getroffen. Unsere Aufgabe war es, ein Porträt von uns selbst zu zeichnen, eine Geschichte damit zu erzählen, herauszufinden, wer wir selbst sind. Ich habe es versucht, ich habe angefangen Skizzen anzufertigen, doch egal wie oft ich auch von Neuem begonnen hatte, es kam nie das dabei raus, was ich wirklich wollte. Ehrlich gesagt war mir bis heute nicht klar, warum. Das führte sogar so weit, dass ich anfing an meinem Talent zu zweifeln und ich wollte aufgeben. Doch dann setzte ich mich noch ein letztes Mal vor die Staffelei und begann einfach zu zeichnen. Dachte nicht weiter über die Folgen nach, sondern gab mich einfach diesem Moment hin, zeichnete, ohne dabei nur einen Gedanken an mich selbst zu verschwenden. Und das kam dabei heraus. Hinata drehte die Leinwand in ihren Händen nun um und zeigte den anderen ihr Porträt. Ein kurzes Staunen ging durch die Runden. Es war wohl nicht gerade das, was sie erwartet hätten. Wie schon gesagt, habe ich einfach gezeichnet. Und dann, als ich dieses Bild fertig hatte, schaute ich es mir genau an. Und da wurde es mir klar. Ich kann mein wahres Wesen nicht in einem Spiegel suchen, in einem Porträt von mir selbst, sondern in den Dingen, die ich täglich tue, denn genau die machen mich aus. In jeden meiner Bilder steckt ein Stück von mir selbst, von meinen Gedanken, meinen Vorstellungen, meinen Wünschen und meinen Träumen. Sie sind das, was mich ausmachen, das was meinen Charakter prägt und ihn auch wiederspiegelt. Ich weiß, dass die Aufgabe darin bestand, ein Porträt von uns selbst zu zeichnen. Auf diesem Bild bin ich nicht abgebildet, sondern die Person, die mir die Augen geöffnet hat. Ich habe mich gefunden, nicht im Spiegel, in meinen Gedanken oder meinen Zweifeln, sondern in ihm. Ich weiß endlich wer ich bin, was ich tun möchte. Und das alles habe ich ihm zu verdanken. Als ich mich das erste Mal so richtig mit ihm unterhalten habe meinte er, dass er Angst hat sich selbst zu verlieren, doch ich glaube, das wird nie passieren. Tief in uns, können wir nicht leugnen wer wir sind, was uns ausmacht, was wir uns wünschen, denn genau das bestimmt unser Wesen. Wir können jeden Tag durch das Leben gehen, unsere Augen vor den schönen Dingen verschließen, doch wir können uns selbst nicht leugnen. Es liegt nur an uns, das was in uns steckt herauszulassen, dazu zu stehen und auch danach zu leben. Und ich bin fest davon überzeugt, dass jemand, der mir mit nur wenigen Worten genau das beigebracht hat, selbst auch nach diesem Grundsatz lebt. Deswegen bin ich mir sicher, dass du dich nie verlieren kannst Naruto, egal was du studierst oder was du später arbeitest. Tief in dir bleibst du Naruto. Der Mensch, den ich in den letzten Tagen kennen und mögen gelernt habe. Du hast mir gezeigt wer ich wirklich bin, hast mir die Augen geöffnet. Danke…, danke einfach für alles was du unbewusst getan hast. Und diese Dankbarkeit ist der Grund, warum ich jetzt ein Bild von dir zeige und nicht von mir. Denn dieses Gemälde spiegelt wieder, was mich ausmacht. Meine Liebe zu der Kunst, den Farben, meine Zurückhaltung und meine Schüchternheit, doch es spiegel auch die Gefühle wieder, die ich tief in mir für dich hege. Ja, das alles macht mich aus. Das bin ich. Das ist Hinata Hyuuga. Die Dunkelhaarige verstummte. Anfangs sagte keiner ein Wort. Kaori betrachtete das Bild sehr genau, Tentens Lippen umspielte ein Lächeln, die anderen drei Teilnehmerinnen schauten einfach nur etwas verwirrt auf das Gemälde. Und Naruto? Er sah sie an. Mit seinem ernsten Blick, den Blick den sie so sehr liebte. Einen kurzen Moment hielt er dieser Ernsthaftigkeit stand, zeigte ihr somit den Respekt, den er vor ihr und ihren Worten hatte, doch dann schenkte er ihr ein Lächeln. Ein Lächeln, das verriet, dass er dankbar und glücklich war. Hinata war die letzte gewesen, die ihr Porträt hätte präsentieren sollen. Immer noch stand Kaori einfach still da. Man konnte an ihrem Blick nicht deuten, was sie gerade dachte, was ihr durch den Kopf ging. Alle starrten sie gespannt an. Was würde sie davon halten? Dann, endlich, nach ewig scheinenden Sekunden des Schweigens, Formten sich ihre Lippen zu einem Lächeln. „Sag mal Naruto, könnte es sein, dass du dich in Hinata verliebt hast?“, sie drehte sich zu dem Blonden um, der auf der Stelle rot anlief. „Was…wie…warum…“, er stotterte ein paar leise Worte vor sich hin, war aber nicht in der Lage, etwas Vernünftiges zu erwidern. Ob er Hinata wirklich liebte, das wusste er nicht, dazu kannte er sie noch zu wenig. Doch diese Aussage überraschte ihn einfach so sehr, dass er peinlich berührt zur Seite blickte. „Ich meine ja nur. Entweder ist Hinatas Fantasie sehr ausgeprägt, oder dein Blick ist wirklich voller tiefer Gefühle für sie. Im Kurs hast du uns nicht mit dieser Leidenschaft beglückt. Wir haben alle nur deine Professionalität zu Gesicht bekommen.“ Hinata musste lächeln. Sie dachte gerade an gestern Nacht, wo Naruto kein einziges Mal vor Verlegenheit rot angelaufen war. Doch jetzt? Diese überraschenden und direkten Worte von Kaori, warfen ihn aus der Bahn. „Nachdem ihr alle eure Aufgabe erfüllt und umgesetzt habe, wenn auch manche auf eine etwas andere Art und Weise, als ich mir das vorgestellt habe, bin ich sehr zufrieden mit euch. Ich wünsche euch noch viel Erfolg und Spaß mit der Malerei. Damit ist dieser Kurs beendet.“ Die Teilnehmer klatschten kurz. Wollten sich somit bei der Kursleiterin für ihre Ratschläge und Tipps bedanken. Nacheinander packten alle zusammen, tauschten noch ein paar letzte Worte aus und verließen dann den Raum. Hinata blieb einfach neben ihrem Bild stehen, sah es sich noch einmal genau an. „Hey Süße, ich bin stolz auf dich.“, Tenten kam zu ihr und drückte sie leicht. „Danke.“, Hinata schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln. „Also, dein Cousin wartet auf mich. Wir sehen uns dann am Montag wieder. Viel Spaß.“, bei den letzten beiden Worte zwinkerte die Braunhaarige und grinste frech. Natürlich wusste sie schon, was letzte Nacht passiert war und wenn Hinata gewusst hätte, dass sie sich ab jetzt immer zweideutige Bemerkungen anhören musste, hätte sie ihre Entscheidung geändert. „Ich finde, du kannst mit deinem Porträt sehr zufrieden sein.“, Kaori war zu ihr gekommen. „Danke. Ich habe versucht Ihre Ratschläge auch umzusetzen.“ „Das ist dir gut gelungen. Man merkt, dass dir dieses Bild viel bedeutet und leer wirkt es mit Sicherheit nicht.“, meinte sie freundlich. „Das liegt eindeutig an dem Motiv.“, Naruto war Hinter den beiden Frauen aufgetaucht und grinste breit. Seine Verlegenheit von eben war schon wieder verschwunden. „Naruto, ich hoffe du nimmst mir meine Bemerkung von eben nicht übel.“, Kaori grinste leicht und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. „Nein, nein, schon in Ordnung. Die Aussage kam nur etwas, sagen wir mal, überraschend.“, und schon wieder legte sich ein leichter Rotschimmer um seine Nasenspitze. Kaori fing zu lachen an. „Hinata, ich glaube du hast Narutos Selbstsicherheit auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Er wirkt gar nicht mehr so überheblich wie noch vor ein paar Tagen.“, sie klopfte der Hyuuga auf die Schuler, vergaß dabei allerdings, dass sie noch ihre Tasse in der Hand hielt. Ein Teil des Inhaltes flog elegant durch die Luft und landete, wie könnte es auch anders sein, auf Hinatas Gemälde. Stille. Peinlich berührte Stille. „Hinata, daa…as tut mir so, so Leid.“, jetzt war Kaori rot geworden. Hektisch versuchte sie die dunklen Flecke mit ihrer Bluse weg zu tupfen, doch sie wusste, dass nichts mehr zu retten war. „Schon okay.“, meinte Hinata, nach der ersten Schrecksekunde, „Ich habe ja noch das Original, das ist so und so besser.“, sie lächelte Naruto lieb an. „Ich habe deine Tasche gepackt, gehen wir?“, der Blondschopf sah die Hyuuga fragend an. „Hai.“, sie nahm ihm das Gepäckstück ab, „Danke Kaori, für ihre Hilfe.“ Naruto winkte ihr noch einmal zu und dann verließen die beiden den Saal. Anfangs herrschte noch Stille zwischen ihnen. Erst, als sie schon einige Straßen von der Kunsthochschule entfernt waren, unterbrach Naruto das Schweigen. „Das mit dem Bild stört dich wirklich nicht?“ „Nein, ist schon okay. Wie gesagt, ich hab das Original.“, Hinata lächelte. „Ja, stimmt.“ Stille. Der Kurs war vorbei. Hatte sie das Original wirklich? Wie würde es jetzt nur mit ihnen weiter gehen. Was war das zwischen ihnen genau? Fragen über Fragen. „Was geht dir durch den Kopf?“, Naruto schien Hinatas Nachdenklichkeit zu spüren. „Ehrlich gesagt, wir.“, die Hyuuga war stehen geblieben. Es war kurz vor Weihnachten und die Straßen waren schon bunter mit Lichterketten und Girlanden geschmückt. Gerade wieder verirrten sich einzelne Schneeflocken auf die Erde, bedeckten den grauen Asphalt unter ihren Füßen mit einer dünnen, weißen Schicht. In ihren Haaren verfingen sich ein paar der Kristalle, was Naruto ein Lächeln entlockte. Aus ein paar der Läden war Weihnachtsmusik zu hören. Irgendwie, war die ganze Vorweihnachtszeit diesmal an Hinata vorbei gegangen. Naruto nahm ihre Hände, drückte sie sanft. „Vielleicht haben wir die ersten Schritte des Kennenlernens übersprungen. Aber ehrlich gesagt“, er machte eine kurze Pause, strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr, „Würde ich mich freuen, wenn wir das alles nachholen. Ich mag dich wirklich und ich will immer noch genauso gerne meine Zeit mit dir verbringen, wie vor einer Woche.“, er lächelte sie zuversichtlich an. Genau das, wollte Hinata jetzt hören. „Gut, mir geht es genauso.“, zu mehr war sie eben nicht im Stande. Hinata war einfach nur glücklich. Sie kuschelte sich in Narutos Arme, der sie willig empfing. Sanft drückte er das Mädchen näher an sich und stützte sein Kinn auf ihren Kopf ab. Von nahem konnten sie die Melodie von Jingle Bells hören. Die Schneeflocken wurden immer größer und dicker. Doch nichts konnte die beiden in ihrer Zweisamkeit stören. Sie fühlten sich einfach wohl. Der zarte Geruch von Mandelblüten lag in der Luft. Hinatas Haare, dachte Naruto und musste leicht lächeln. Er schloss seine Augen, genoss einfach den Moment und wollte ihn für immer einfangen. Er und Hinata hatten vielleicht schon einiges zusammen erlebt, aber das hier, dieser Moment, war der Anfang ihrer wahren Beziehung. Und Naruto wusste, Hinata freute sich genauso sehr auf jeden einzelnen Augenblick der noch folgen würde, wie er selbst. Sie wussten vielleicht nicht was noch vor ihnen lag, doch sie waren bereit dieses Abenteuer gemeinsam zu bestehen. Sie hatten es dem jeweils anderen zu verdanken, dass sie ihre Angst verloren hatten, die Angst davor sich selbst zu finden und die Angst davor sich selbst wieder zu verlieren. Erst jetzt hatten sie begriffen, dass diese Ängste ihr Leben bestimmt hatten. Doch jetzt würde sich alles ändern. Ab jetzt würden sie jeden einzelnen Augenblick ihres Lebens bewusst genießen, von heute an, für ihr restliches Leben. The End~ Nachwort: Hey~ Ich hoffe euch hat diese OS gefallen. Eigentlich ist er ja als Lemon-OS gedacht, aber ich wollte auch den jüngeren Lesern nichts vorenthalten. Deswegen habe ich mich entschlossen, auch eine jugendfreie Version hochzuladen. Mir selbst ist dieser OS sehr wichtig. Ich gehe selbst seit ein paar Wochen auf die Uni und momentan habe ich das Gefühl, dass ich mich selbst komplett verliere. Vielleicht hat mich auch das auf die Idee gebracht, genau über diese Thematik zu schreiben. Mir geht dieses Thema jedenfalls sehr nahe und ich glaube, dass wir alle irgendwann in unserem Leben mit einer Phase der Selbstfindung konfrontiert werden. Ich hoffe auf euer Feedback~ lg tinybee Kapitel 2: Porträt der Liebe – Auf der Suche nach sich selbst / Adult --------------------------------------------------------------------- ~ Porträt der Liebe – Auf der Suche nach sich selbst~ Die Spannung in dem Raum war deutlich zu spüren. Im Kamin flackerte das heiße Feuer und verursachte unregelmäßige Lichtspiele am Boden. Es lag ein Zimtgeruch in der Luft, ein kleines Lebkuchenhaus stand auf der Kommode und vereinzelt waren weihnachtliche Dekorationsobjekte an den Wänden und Möbelstücken angebracht. Im Hintergrund lief leise, entspannende Musik, doch ansonsten war es ruhig. Jedes Wort hätte diese Stimmung, diese Anziehung und das Knistern zwischen ihnen, einfach ruiniert. Die beiden anwesenden Personen sahen sich direkt in die Augen. Er lag auf dem Sofa, bewegte sich nicht, starrte sie einfach nur mit seinen wunderschönen, blauen Augen an. In seinem Blick lag so viel Leidenschaft, dass sich sein Gegenüber schwer zusammenreißen musste. Alles was er trug, war eine hellblaue Jeans. Sie hatte freie Sicht auf seinen makellosen Oberkörper. Die junge Frau konnte beobachten, wie sich seine Brust hob und wieder senkte, in ganz regelmäßigen Abständen. Wie konnte er nur so ruhig bleiben? Er musste diese Spannung zwischen ihnen doch genauso spüren, wie konnte er sie dann nur so seelenruhig und selbstsicher anlächeln? Wusste er, was für eine Wirkung sein Anblick auf sie hatte? Konnte er ihre Erregung spüren? Sie saß auf einem kleinen Holzhocker, einen knappen Meter von dem Sofa entfernt. Sie musterte ihn von oben bis unten, immer wieder, wusste einfach nicht wo sie anfangen sollte, damit ihr Werk vollkommen werden würde. In der Hand hielt sie einen Bleistift und vor ihr stand eine große, noch weiße, Leinwand. Ihr Atem war unregelmäßig und schnell. Er brachte sie immer so leicht aus der Fassung. Sie spürte, wie langsam eine Art von Verlangen in ihr hochstieg. Wie gerne hätte sie ihn berühr. Seine sanften Wangen, die sich selbst in den peinlichsten Situationen nicht rot gefärbt hatten, seine Lippen, die einfach nur zum Küssen einluden, seine blonden Haare, die in alle Himmelsrichtungen von seinem Kopf standen, seinen Oberkörper, der auf sie eine ganz besonders anregende Wirkung hatte. „Hinata, solltest du nicht langsam anfangen?“, er grinste sie frech an, wusste genau, was für eine Wirkung er auf sie hatte. „Ich..äh…hai…“, nuschelte die Angesprochene nur schüchtern. Doch sie bewegte sich kein Stück. „Du wirst deinen Bleistift dazu schon benötigen.“, stellte er seelenruhig fest und sah sie mit einer Gelassenheit an, die sie aus der Ruhe brachte. Hinata sah ihn mit verzweifeltem Blick an. „Ich kann das nicht, Naruto.“, flüsterte sie leise und wandte ihren Blick leicht verlegen ab. „Ich hab doch gesehen, dass du es kannst. Du hast so viel Talent, lass es dir von deiner Angst nicht nehmen.“, der junge Mann hatte sich nun aufgesetzt und sah Hinata mit einen eindringlichen Blick an. Er glaubte an sie, das hatte Naruto ihr schon ein paar Mal gesagt. Warum konnte sie einfach nicht auf ihn hören? Warum zögerte sie immer noch? War es das Verlangen, das sie verbotenerweise verspürte? Oder waren es einfach nur seine Blicke, die sie so aus der Ruhe brachten, dass sie all das gelernte wieder vergaß? Sie wusste es einfach nicht. Hinata entwich ein leises Seufzen und Naruto stand auf. //Nein, nicht schon wieder.//, der Blondschopf kam langsam auf die junge Frau zu. Sie wusste genau, was das letzte Mal passiert war, als er ihr so nahe war. Ja, daran konnte sie sich noch genau erinnern. Immerhin hatten sie sich an diesem Tag kennen gelernt. ~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~ Flashback ~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~ „Tenten, da bist du ja endlich!“, eine Frau, mit langen, dunkeln Haaren, dass von kleinen Schneeflocken benetzt war, umarmte ihre Freundin, die eben gekommen war. „Gomen ne, Hinata-chan, dass ich zu spät komme. Aber ich war noch bei Neji.“, Tenten grinste über beide Ohren. Hinata musste lächeln. Sie hatte eine wage Vermutung, was das hieß. Vermutlich hatten die beiden gerade miteinander geschlafen. Wie sehr sie Tenten für ihre selbstsichere Art doch bewunderte. Ihre braunhaarige Freundin sah immer so makellos aus. Ihre Haare stets elegant mit zwei Stäbchen hochgesteckt, ihre Kleidung immer passend dem Anlass, ihre Art immer so beherrscht. Wie schaffte sie es nur, nie die Fassung zu verlieren? Wie nur? „Hinata Hyuuga.“, Tenten fuchtelte aufgeregt mit ihren Armen vor Hinatas Augen. „Du solltest es echt lassen, dich andauernd in deinen Gedanken zu verlieren.“, stellte die braunhaarige Frau seelenruhig fest. Hinata ging langsam auf das große Gebäude vor ihnen zu. „Vielleicht fühle ich mich in meiner Gedankenwelt wohl.“, meinte die Hyuuga mit derselben Ruhe in der Stimme und sah ihre Freundin von der Seite an. Tenten war ihr gefolgt und hielt mit ihr Schritt. „Süße, es wird Zeit, dass du deinen Gedanken einmal freien Lauf lässt. Das würde deiner Kunst auch gut tun.“. Hinata zuckte zusammen. Tenten hatte Recht, das wussten sie leider beide. Doch auf dieses Argument ging die Jüngere nicht mehr ein. Sie stapfte einfach weiter durch den Schnee, wollte das Thema beenden, dass so oft aufgegriffen wurde. Die Braunhaarige musste resigniert seufzen. Hinata war auf diesem Gebiet einfach ein hoffnungsloser Fall. „Ist ja schon gut, dann antworte mir eben nicht.“, meinte Tenten leicht eingeschnappt. Schweigend gingen die beiden Frauen ihres Weges. Hinata und Tenten hatten sich vor zwei Jahren kennen gelernt. Beide studierten im 5. Semester Kunstgeschichte. Anfangs hatten die beiden ungleichen Frauen nie etwas miteinander zu tun, doch wie es der Zufall so wollte, besuchten sie in der Freizeit denselben Kurs für Tuschemalerei. Seitdem verbrachten sie viel Zeit miteinander. Sie haben festgestellt, dass sie sich wunderbar ergänzten. In der Schule war Hinata immer das ruhige Mädchen in der Ecke gewesen, das kaum jemand bemerkte. Erst durch Tentens Freundschaft wurde sie lockerer. In den letzten beiden Jahren hatte sie sich eindeutig weiterentwickelt. Ja, Tenten konnte die Jüngere immer aufbauen, spendete ihr Kraft und sie glaubte an ihr Talent. Und Hinata? Sie hörte Tenten immer zu, wenn sie Probleme mit Neji, ihrem Freund, hatte. Die Ältere war eine sehr Leidenschaftliche Person, die immer direkt das sagte, was sie auch dachte. So kam es auch öfter vor, dass Hinata und Tenten über das Sexleben der Braunhaarigen sprachen. Doch dies endete letztendlich mit einem knallroten Kopf von Hinata, was Tenten immer zum Lachen brachte. Ja, die beiden Frauen waren sehr ungleich, dennoch dauerte es nicht lange und die zwei wurden unzertrennlich. „Hier sind wir.“, stellte Hinata fest und las das Schild neben der Tür. „Raum 201 – Porträtmalerei.“ „Gut, dann wollen wir mal.“, aufgeregt öffnete Tenten die große, dunkle Holztür. Sie befanden sich gerade in einer der Kunsthochschulen in Tokio. Das Gebäude war schon alt, aber genau das verlieh ihm seinen Charme. Die alten Steinwände würden ohne die ganzen Bilder und Plakate wohl sehr kahl wirken, doch sie verbreiteten eine Atmosphäre, die genau zu diesem Ort passte. Die beiden Studentinnen hatten beschlossen, dass sie zusammen einen Kurs in Porträtmalerei besuchen wollten, Hinatas größter Schwäche. Jeder ihrer Dozenten lobte Hinata bis in den Himmel, zu Recht, doch mit dem Porträtmalen hatte die dunkelhaarige Frau so ihre Probleme. Ihren Gemälden fehlte es an Leidenschaft und Lebendigkeit. Dieser Kurs war ihre letzte Hoffnung, das zu ändern. „Komm, wir setzen uns dort hinten hin.“, Tenten zog Hinata mit. Der Raum war klein, aber sehr hell. Die großen, langen Fenster reichten vom Boden bis zur Decke und so drang genügend Licht von außen ein. Vorne waren eine Tafel und eine Art Podest. Darum herum standen im Halbkreis Leinwände. Vor der Tafel befand noch ein kleiner, schon recht zerbrechlich wirkender Schreibtisch. Dieser Anblick war den beiden Frauen nicht fremd. Auf das Podest kommt das Objekt, dass sie zeichnen würden. Gleich neben dem Fenster, leicht schräg zu dem Podest, waren noch zwei Leinwände nebeneinander frei. Der perfekte Platz für sie. „Ich bin aufgeregt.“, die Braunhaarige zog ihre Jacke aus und legte sie achtlos neben sich. Hinata tat es ihr gleich, doch ihr Mantel wurde sorgfältig zusammengefaltet. „Gott Hina und du nennst dich Künstlerinn? Du widerlegst eindeutig jedes Klischee, so ordentlich und vernünftig wie du bist. Wo bleibt deine Leidenschaft?“, Tenten schüttelte den Kopf. „Nicht schon wieder, das Thema hatten wir heute schon einmal. Ich bin ich, aus!“ Ohne noch ein weiteres Wort zu wechseln, setzten sich die beiden Frauen und sahen sich um. Es gab sieben Plätze, mit ihren, waren schon fünf davon besetzt. Die Kursleiterin war noch nicht eingetroffen, also waren sie doch noch rechtzeitig gekommen, obwohl der Kurs schon vor wenigen Minuten hätte beginnen sollen. Wie auf Kommando wurde dir Tür aufgerissen und eine dünne, große Frau betrat den Raum. Ihre kurzen, gelockten Haare, standen ungebändigt in alle Himmelsrichtungen ab, auf ihrer hellen Bluse hatte sie einen kleinen, dunklen Fleck, vermutlich vom Kaffee und ihr bunter Rock, der schon längst außer Mode war, hatte Falten. „Ich liebe diese Frau jetzt schon.“, Tenten hatte ein leuchten in den Augen. Diese chaotische Person verkörperte in ihren Augen alles, was eine Künstlerin brauchte. „Ich sag es ja nur ungerne, aber du bist schon vergeben.“, stellte Hinata leicht grinsend fest. „Leider.“, Tenten seufzte gespielt und lächelte die Dunkelhaarige dann an. „Willkommen im Kurs für Porträtmalerei. Die nächsten zwei Wochen werden wir uns drei Mal in der Woche treffen. Jeweils mittwochs, donnerstags und freitags. Ich werde heute noch damit anfangen, euch etwas Theorie beizubringen, ab morgen geht es dann mit dem ersten Porträt los. Ich habe ein Modell für den Kurs eingeladen, mit ihm befassen wir uns die letzten vier Doppelstunden. In den ersten beiden werdet ihr ein Selbstporträts zeichnen. Das wird bestimmt schön. Ich sehe es in euren Augen, ihr seid eine tolle Gruppe. So viel Leidenschaft. Hach, angehende Künstler, es gibt nichts Schöneres. Lasst euch nie den Geist nehmen, der in euch schlummert. Lasst ihn raus.“, bei diesen Worten machte sie eine ulkige Geste, bei der sie ihre Hände energisch in die Luft streckte, dabei flogen die Zettel von ihrem Tisch. „Huch, wer hat die denn da hingelegt?“, leicht verwirrt sah die Frau den weißen Papierbögen nach, die langsam zu Boden segelten. //Das waren Sie selbst, vor wenigen Sekunden.//, dachte sich Hinata und lächelte innerlich. So eine chaotische Person war ihr noch selten begegnet. Aber ihre herzliche Art mochte sie jetzt schon. „Dann fangen wir einmal an.“, nuschelte die Kursleiterin und krabbelte dabei hektisch am Parkettboden herum, um die Blätter wieder einzusammeln. Die Augenpaare der fünf Teilnehmerinnen waren leicht überrascht auf sie gerichtet. Damit hätten sie wohl nicht gerechnet. „Äh, nur eine Frage, wie heißen Sie eigentlich?“, eine blonde Dame, mittleren Alters, war freundlicherweise aufgestanden und half beim Aufsammeln. „Hach, hab ich das gar nicht erwähnt? Ich bin in letzter Zeit immer so zerstreut.“ „Und ich dachte schon, dass wäre ein Dauerzustand.“, flüsterte Tenten ihrer Freundin zu. Beide kicherten leise. „Also, ich heiße Kaori. Ihr könnt ruhig Du zu mir sagen. Und wie heißt ihr?“, die Blätter lagen zwar wieder am Tisch, doch so nahe bei der Kante, dass es wohl nicht lange dauern würde, bis sie wieder zu Boden gleiten würden. Nach der Reihe stellten sich die Teilnehmerinnen kurz vor. Es waren alle Frauen. Tenten und Hinata waren mit ihren 20 Jahren die beiden Jüngsten. Die blonde Frau von eben hieß Misaki und Malen war eines ihrer Hobbies. Kumi, sie war ungefähr ich gleichen Alter wie Misaki, unterrichtete Kunst an einer Grundschule und wollte ihr Wissen etwas erweitern. Die Älteste war Sayuri. Sie war vor kurzem in Pension gegangen und begann erst jetzt ihr Leben so richtig zu genießen. Nach der kurzen Vorstellrunde, begann der Unterricht auch schon. Vieles von der Theorie wussten Hinata und Tenten schon, dennoch hörten sie aufmerksam zu. Die Zeit verging viel zu schnell und so beendete Kaori den Unterricht nach zwei Stunden auch schon wieder. „Wir sehen uns dann alle morgen um dieselbe Zeit. Ich freue mich schon.“, als die ihre Hand hob um zu winken, knallte sie dabei gegen eine der Leinwände, die ins Schwanken gerat. „Ops.“, meinte sie leicht verlegen. Tenten kicherte leise und packte dann hastig ihre Sachen. „Sorry Süße, aber ich hab‘s eilig. Neji sollte unten auf mich waren. Wir sehen uns dann morgen Vormittag in den Vorlesungen. Ciao.“, die Braunhaarige drückte ihrer Freundin noch ein Küsschen auf die Wange und verschwand dann mit eiligen Schritten. Hinata musste lächeln. Wenn es um ihre Freund ging, dann war Tenten nicht mehr zu halten. //Es muss schön sein, so verliebt zu sein, wie die beiden.// Als sie all ihre Sachen in der Tasche verpackt hatte, war nur noch Kaori im Raum. „Auf Wiedersehen.“, Hinata verneigte sich kurz. „Ah, du bist Hinata oder?“ „Hai.“ „Ich kenne einige deiner Dozenten von der Universität. Sie halten sehr viel von dir.“, Kaori strahlte. Hinata lief rot an. Das war ihr peinlich. Sie fand, dass ihre Lehrer alle übertrieben. Sie war nicht besser als Tenten oder einige der anderen. Zumal sie Kunstgeschichte studierte und nicht Kunst. Die ganzen Kurse, in denen sie mehr über die Malerei an sich lernte, besuchten die beiden Freundinnen freiwillig. „Danke.“, mehr konnte die Hyuuga nicht über die Lippen bringen. „Hast du ein paar Skizzen mit? Ich wäre wirklich sehr gespannt etwas von dir zu sehen.“, die Kursleiterin hatte eine Tasse Kaffee in der Hand. Plötzlich bekam Hinata Angst um ihre Skizzen. Ob das eine gute Idee war? Doch zu ihrem Glück, stellte Kaori die Tasse weg. „Hai, ich habe meinen Skizzenblock fast immer dabei.“, schnell suchte sie das schön, eingebundene Buch aus ihrer Tasche und hielt es der Älteren hin. Gierig auf den Inhalt, öffnete Kaori es und musterte einige Bilder sehr genau. Behutsam strich sie mit ihren Fingern immer wieder über die Tinte und Bleistiftstriche, als wären sie lebendig und verletzlich. Man konnte Kaoris Wandel in ihren Augen ablesen. Sie wurde plötzlich ganz ruhig und ernst. Sie schien sich von ihrer Umwelt abzukapseln und achtete nur auf die Zeichnungen vor sich. Einige der Skizzen beäugte sie sehr genau. Drehte und wendete das Buch in ihren Händen und betrachtete die Bilder von allen Seiten. Nach ein paar Minuten schloss sie es wieder und gab es Hinata. „Du hast Talent junge Dame. Du schaffst es Landschaften einzufangen, als wären sie fotografiert worden. Bist du eher eine zurückhaltende Person?“, die Frage kam sehr direkt. „Hai.“, nuschelte Hinata verlegen. Die meisten ihrer Lehrer kritisierten diese Eigenschaft an ihr. „Das merkt man. Deine Bilder wirken alle sehr zurückhaltend. Das ist keinesfalls schlecht, ganz im Gegenteil, dadurch wirken sie geheimnisvoll und gewinnen an Reiz. Du verstehst es mit Farben umzugehen. Deine Aquarellbilder sind sehr schön, weich und auf eine Art und Weise schlicht, die sie wieder besonders wirken lassen. Du hast Talent.“, beendete Kaori ihre kleine Rede, mit denselben Worten, mit denen sie sie auch begonnen hatte. „Danke, aber so viel Lob habe ich gar nicht verdient.“, Hinata hielt ihren Skizzenblock fest umschlossen und drückte ihn dennoch leicht stolz an ihren Körper. „Du sprichst von deinem Problem Lebewesen zu zeichnen?“, Kaori nahm ihren Kaffee wieder in die Hand. „Woher?“, die Hyuuga war leicht überrascht, dass Kaori davon wusste. „Woher ich es weiß? Deine Dozentin in altertümlicher Kunst, Karin Takumi, ist meine beste Freundin.“, gestand die chaotische Person. Daher wehte also der Wind. Denn Frau Takumi hatte ihnen diesen Kurs auch empfohlen. Man konnte die Überraschung in Hinatas Augen ablesen. „Sie spricht sehr oft von dir. Deine Bilder berühren sie. Aber sie hat mir auch von deinem Problemen erzählt, oder sollte ich sagen von deinem Problem, denn du hast ja nur eines.“ „Ja, das stimmt. Die Menschen und Tiere die ich zeichne, denen fehlt es an Leben. Sie wirken leer. Deswegen besuchen ich und meine Freundin auch diesen Kurs. Hier wird das ganze Augenmerk auf den Ausdruck der Modelle gelegt, hier kann ich mich nicht hinter Bäumen, Häusern oder Seen verstecken, hier muss ich mich diesem Problem stellen.“, Hinata sah leicht beschämt zu Boden. „Das ist kein Grund so niedergeschlagen zu sein, Kindchen. Dein Talent ist kaum zu übersehen. Du verstehst es sehr gut mit dem Abstrakten umzugehen und das in deinem Alter. Und ich glaube, dass du dein kleines Defizit los werden kannst. Ein Bild wirkt meistens so lebendig, wie der Künstler sein Objekt kennt und betrachtet. Du musst genau wissen was oder wen du malst. Sieh dir die Objekte immer genau an, versuche hinter ihr Äußeres zu blicken. Erst dann kannst du auch ihre Seele erfassen.“ Wenn sie über Kunst sprach, dann wirkte Kaori plötzlich gar nicht mehr so chaotisch. Man merkte, dass sie diese Materie wirklich faszinierte. Die Kunst war wohl ihr Lebensinhalt. „Hai, sie haben Recht. Danke für den Ratschlag.“, Hinata verbeugte sich und lächelte dankbar, obwohl sie diese Worte schon so oft gehört hatte. Sie waren ihr nicht neu. Wie oft war sie an dem Versuch, das gesagte anzuwenden, schon gescheitert? „Dann halte ich dich nicht länger auf. Wir sehen uns morgen.“ „Danke, auf Wiedersehen.“, verabschiedete sich die Dunkelhaarige und verließ den Raum. Langsam ging sie den breiten Gang entlang, Richtung Treppen. Der Griff um ihr Skizzenbuch wurde bei jedem Schritt fester. Ihr Blick war zu Boden gerichtet und Hinata war vollkommen in Gedanken verloren. Sie war sich ihrer Schwäche bewusst, und doch hatte sie so sehr damit zu kämpfen, sie endlich zu überwinden. Wie sollte sie das nur schaffen? „Hey, pass auf!“, schrie eine männliche Stimme hinter hier. Doch zu spät, Hinata konnte schon den Schmerz spüren, der durch ihren Kopf schoss. „Aua…“, reflexartig hob Hinata ihre Hand und rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht ihre rote Stirn. Leich irritiert von dem Zusammenprall mit der Holzsäule vor ihr, bemerkte sie erst jetzt die beiden blauen Augen, die sie besorgt musterten. „Bist du in Ordnung? Ich hätte ja früher geschrien, aber ich hab selbst etwas geträumt.“ Vor ihr stand ein Blonder, junger Mann, der sich leicht verlegen am Hinterkopf kratze. „Hai, alles in Ordnung. Trotzdem danke.“, ihr Kopf tat ganz schön weh. Plötzlich bückte sich der junge Mann. Erst jetzt bemerkte Hinata, dass ihr Skizzenblock zu Boden gefallen war. Der Blondschopf nahm das offene Buch an sich und stand auf. Mit gerunzelter Stirn betrachtete er das Bild genau. Seine Miene verzog sich. Es war eine Bleistiftzeichnung von ihr. Das Motiv war ein See, bedeckt von vielen Rosen. Eine Weide am Ufer, rundete das Bild ab und am Rande des Wassers, waren ein paar Enten. Hinata war mit diesem Bild eigentlich sehr zufrieden. Sie hatte es erst diesen Sommer gezeichnet, als sie für wenige Tage nach Hause zu ihrer Familie aufs Land gefahren war. Leicht gekränkt sah sich die junge Frau dieses Schauspiel wenige Sekunden an und zog das Buch dann unfreundlich aus seinen Händen. „Du musst nicht so offen zeigen, dass du es schrecklich findest.“, sie wich seinem Blick aus und verstaute das Buch in ihrer Tasche. „Was?“, nicht wissend, was er verbrochen hatte, sah sie der blauäugige Unbekannte fragend an. „Das Bild? Dein Blick?“, die Hyuuga war genervt. „Oh, tut mir Leid wenn mein Blick dich irritiert hat. Ich finde es gut, ehrlich. Ich bin nur immer so kritisch und mustere alles sehr genau. Bist du Schülerin hier?“, ohne weiter über das Bild zu reden, wechselte er das Thema. Warum begann dieser unverschämte Mann jetzt ein Gespräch mit ihr? Hinata war verwirrt. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht, aber ja. Ich muss jetzt los.“, und schon ging die Dunkelhaarige einfach weiter. „Hey, warte.“, lange, schlanke Finger schlossen sich um Hinatas Handgelenk und hinderten sie am weitergehen. Der Blondschopf seufzte resigniert, „Du gehst mit deinem Bleistift sehr gut um. Du verstehst es dir Härte und Weiche zu Nutzen zu machen, dadurch wirken deine Bilder realistischer. Deine Linien sind sehr rund, das ist zwar rein subjektiv, aber ich mach diesen Stil. Für mich wirkt das Bild vielleicht etwas zu voll, als würdest du etwas verbergen wollen, aber dennoch sind alle Objekte gut gezeichnet. Aber nichts davon hebt wirklich das Augenmerk auf sich. Du solltest dich vielleicht auf ein Objekt konzentrieren, schenke ihm all deine Aufmerksamkeit und dein Können. So wirkt dein Talent sicher noch viel besser. Der Hintergrund sollte das alles nur ergänzen und abrunden. Aber ich muss neidlos zugeben, dass du wirklich etwas davon verstehst. Du scheinst auch theoretisch eine Ahnung zu haben, denn du achtest wirklich auf vieles, dennoch, trau dich mehr.“ Hinata sah ihn irritiert an. Was sollte das jetzt? Hatte sie ihn um seine Meinung gebeten? „Woher willst du wissen, dass es meine Zeichnungen sind?“ „Du warst vorher schnell angegriffen. Warum wäre das so gewesen, wenn es gar nicht um deine Werke gehen würde?“, seine ernste Miene war wieder verschwunden und ein leicht kindliches Lächeln umspielte seine Lippen. „Äh…danke.“, meinte Hinata nur ehrlich. Dieses Lächeln zog sie irgendwie an. Dieser Mann schien etwas von der Kunst zu verstehen. „Immer wieder gerne. Verrätst du mir deinen Namen?“, sein charmanter Blick traf den Unsicheren von Hinata. „Naruto, jetzt komm endlich. Wir warten hier schon seit Minuten auf dich.“, eine männliche Stimme dröhnte vom anderen Ende des Ganges zu ihnen. „Oh, sorry, das ist mein Freund Shikamaru. Ich muss los. Die Jungs warten auf mich. Hat mich gefreut namenlose Lady.“, er verbeugte sich noch kurz, führte dann Hinatas Hand, die er bis zu dem Zeitpunkt immer noch festgehalten hatte, zu seinem Mund und hauchte einen flüchtigen Kuss darauf, bevor er von ihr abließ. Er winkte noch freundlich, drehte sich dann um und ging mit schnellen Schritten auf den Mann zu, der genervt am anderen Ende des Ganges auf ihn zu warten schien. „Tschüss…“, flüsterte Hinata noch leise und versuchte das Gefühl zu unterdrücken, dass sich gerade in ihrem Körper breit machte. Wer war das? Seine Augen, sie haben sie so intensiv gemustert, seine Stimme, sie klang so ruhig und vertraut, seine Bewegungen, sie waren so selbstsicher. Wer war dieser Naruto? Hinata schüttelte leicht den Kopf und vertrieb den blonden, jungen Mann wieder aus ihren Gedanken. Sie musste sich auf Wichtigeres konzentrieren. Trotz des Vorsatzes, wichen ihre Gedanken am Nachhauseweg immer wieder zu Naruto ab. Am nächsten Tag hatte die Hyuuga den kleinen Zusammenstoß schon wieder vergessen und lauschte aufmerksam den Worten ihrer Dozenten. In der Mittagspause war sie mit Tenten verabredet und kurze Zeit später machten sich die beiden Frauen gemeinsam auf den Weg zu ihrem Kurs. Hinata hatte ihrer Freundin erzählt, dass Kaori ihre Lehrerin kannte, doch Tenten schien das weniger zu überraschen. „Die kennen sich doch alle. Künstler eben.“, meinte sie nur ruhig und schon war das Thema für sie wieder beendet. Momentan wurden alle Themen knapp behandelt, die sich nicht um Neji drehten, stellte Hinata mit einem Lächeln auf den Lippen fest. So war Tenten eben, und genau so mochte sie ihre Freundin auch. „Hallo meine Lieben.“, begrüße Kaori sie energisch. Sie hatte immer noch die gleiche Bluse mit dem Kaffeefleck an und ihre Haare wirkten immer noch genauso ungekämmt, wie am Tag zuvor. „Euch wird schon aufgefallen sein, dass ihr alle einen Spiegel neben euch stehen habt. Ich weiß, dass zwei Stunden nicht gerade viel Zeit sind, aber ich möchte von euch kein fertiges Porträt, dass ihr bis auf das kleinste Detail ausgearbeitet habt, sondern ihr sollt euch einfach im Spiegel ansehen und das zeichnen, was ihr seht. Fangt eure Emotionen ein. Drückt genau eine davon aus, und vergesst alles andere um euch herum. An Materialien stehen euch nur 5 verschiedenen Bleistifte und Kohlestifte zur Seite. Fangt was damit an. Und jetzt viel Spaß.“, beendete Kaori die Anweisungen. Und schon machten sich ihre fünf Schützlinge daran, diese auch zu befolgen. Hinata riskierte einen Blick in den Spiegel. Sie sollte eine Emotion einfangen. Aber wie? Was fühlte sie überhaupt gerade? Wenn sie sich ansah….sie sah nichts Außergewöhnliches. Eine junge Frau, die weder besonders hübsch war, noch eine besondere Ausstrahlung hatte. Wie sollte sie sich selbst zeichnen, wenn sie sich selbst nicht einmal wirklich kannte? Die Hyuuga riskierte einen Blick zur Seite. Tenten hatte schon angefangen zu zeichnen. Wie immer führte sie ihren Stift so selbstsicher, war sich einfach bei jeder ihrer Bewegungen im Klaren, was sie tat. Warum konnte sie selbst nicht auch so sein? Unsicher begann auch sie selbst zu zeichnen. Die Umrisse waren schnell fertig, doch Hinata wusste, dass sie eigentlich von Innen nach Außen zeichnen sollte und nicht umgekehrt. //Wer bin ich?// Diese Frage schwirrte Hinata bei jeder ihrer Bewegungen im Kopf. Warum mussten sich auch ausgerechnet sich selbst zeichnen? Das war noch schwieriger, als einen anderen Menschen als Modell zu verwenden. Doch zwei Stunden waren nicht viel Zeit. Sie sollte sich beeilen. Und so begann sie einfach zu zeichnen, ohne wirklich dabei zu achten, was sie tat. Nach den zwei Stunden hielt sie eine Zeichnung in der Hand, deren Motiv eine Fremde war, zumindest für sie selbst. „So, legt die Stifte jetzt bitte alle weg. Ihr habt euch vielleicht gefragt, warum wir ausgerechnet mit einem Selbstporträt angefangen haben, aber ich bin mir sicher, dass ihr euch in den letzten beiden Stunden ziemlich intensiv mit der Frage beschäftigt habt, wer ihr eigentlich seid. Mir ging es bei dieser Übung nicht darum, wie gut ihr gezeichnet habt, sondern darum, dass ihr euch selbst findet. Man muss wissen wer man selbst ist, bevor man die Emotionen und Gefühle eines anderen einfangen kann. Nachdem zwei Stunden nicht sehr viel Zeit waren, sind eure Bilder sicher noch nicht fertig. Ihr habt die Aufgabe, sie im Laufe der nächsten Woche zu beenden. Am Ende dieses Kurses, möchte ich, dass ihr sie den anderen Teilnehmern vorstellt. Zeigt uns, wer ihr wirklich seid und was euch ausmacht. Das war es dann für heute. Morgen wird wie schon angekündigt ein Modell für euch kommen. Bis dann.“, und mit diesen Worten verabschiedete sich Kaori. „Hinataaaa…“, wenn Tenten ihren Namen so lang zog, dann wusste die Hyuuga genau, dass ihre Freundin etwas wollte. „Was denn Tenten?“ „Neji holt mich heute wieder ab. Tut mir Leid, dass ich dich schon wieder so alleine zurücklasse. Aber morgen, da fahre ich mit dir nach Hause, versprochen.“, die Braunhaarige setzte ihren Unschuldsblick auf. „Ist schon in Ordnung. Ich kann es ja verstehen. Mach dir keinen Kopf.“, die beiden Frauen verließen gerade den Raum. „Danke Hinata, du bist einfach die beste.“ „Hinata also….passt doch irgendwie zu dir.“ Erschrocken drehten sich die beiden Frauen um. Wer war das? Der junge Mann von gestern. Lässig hatte er sich gegen die Wand gelehnt und wie schon am Tag zuvor, strahlten seine blauen Augen sie an. Hinatas Herz machte einen Sprung. „Was machst du hier?“, die Hyuuga sah ihn leicht überrascht an. „Ich habe auf dich gewartet, was denn sonst.“, meinte er selbstsicher. „Und was bringt dir das? Wer sagt denn, dass ich Zeit habe um mich mit dir zu unterhalten?“, die Dunkelhaarige war sich der leichten Härte ihrer Worte bewusst, doch ihre Stimme verriet, dass sie sich über Narutos Anwesenheit freute. „Was es mir bringt? Ich weiß jetzt deinen Namen, Hinata-chan.“, er grinste sie frech an, „Und zu meinem Bedauern habe ich selbst keine Zeit, da ich jetzt in einen Kurs muss. Aber dein Gesicht zu sehen, war es mir wert fünf Minuten zu spät zu kommen. Ciao.“, ohne lange zu zögern drückte er der Hyuuga einen Kuss auf die Wange, drehte sich gelassen um und ging mit sicheren Schritten den Gang entlang. Hinata stand mit geweiteten Augen da. Was war das gerade eben gewesen? „Hina…“, Tenten zupfte ihre Freundin am Ärmel, „Wer war dieser süße Typ?“, und schon war Neji vergessen… Nachdem Hinata es doch noch geschafft hatte Tenten zu überzeugen, dass ihr Naruto so gut wie fremd war, verabschiedete sie sich von ihr und ging langsam nach Hause. Ihr Vater zahlte für ein kleines Appartement am Rand von Tokio. Die Wohnung war zwar klein, aber im Dachgeschoss und somit kam tagsüber viel Licht herein. Perfekt, um zu malen. Doch als sich Hinata am Abend an ihre Staffelei setzte, sah sie eine halbe Stunde lang nur auf eine weiße Leinwand. Sie konnte sich einfach nicht überwinden, sie zu bemalen. Hatte es vielleicht etwas damit zu tun, dass sie immer wieder das Gesicht von Naruto darauf sah? Sie kannte diesen Mann so gut wie gar nicht, dennoch musste sie andauernd an ihn denken. Unbewusst strichen ihre Finger immer wieder über die Stelle, an der seine Lippen sie berührt hatten. Schon alleine bei dem Gedanken daran, kribbelte es überall. Es war ein schönes Gefühl, aber es war ihr fremd, wie so vieles in ihrem Leben. „Wer bin ich?“, obwohl Hinata alleine war, flüsterte sie diese Worte leise. Sie führte keine Selbstgespräche, aber wenn sie die Frage laut stellte, dann kam sie ihr nicht so dumm vor. Wie konnte man sich selbst nicht kennen? Wie war es möglich, dass man stundenlang in den Spiegel sah, dabei aber nur einer völlig fremden Person entgegenblickte? Wie nur? Ein leises Seufzen entwich der Hyuuga, ehe sie den Versuch, heute noch etwas zu zeichnen, völlig aufgab. Vielleicht sollte sie einfach nur etwas für die Vorlesungen lernen. Es konnte nicht schaden, sich hin und wieder etwas intensiver mit Kunstgeschichte zu befassen. Sie wusste vielleicht nicht wer sie war, aber sie wusste, dass Kunst ein Teil von dem war, was sie suchte, nämlich sich selbst. Am nächsten Nachmittag, spazierten Tenten und Hinata mit einem Coffee-2-go nebeneinander Richtung Kunsthochschule. „Ich bin schon so gespannt, wen wir heute als Modell bekommen. Ich hoffe ja, dass es ein Mann ist.“, Tenten grinste frech. „Ja und am besten noch nackt. Oder wie?“, meinte Hinata und sah sie fragend an. „Sowieso.“, meinte die Ältere. „Gut, aber du weißt, dass Neji es wohl kaum so toll finden würde, wenn du den ganzen Nachmittag einen halbnackten Mann anstarren würdest.“ „Muss er es wissen? Und ich will keinen halbnackten Mann, ich will einen ganz nackten Mann. Außerdem das ist Kunst, davon hat er keine Ahnung!“, verteidigte sich die Braunhaarige und grinste. „Klar, doch. Du musst es wissen.“, Hina lächelte und warf ihren leeren Plastikbecher in die nächste Mülltonne. „Wir sind da, aber der Kurs fängt erst in einer halben Stunde an. Was machen wir solange?“, Tenten sah die Jüngere fragend an. „Gehen wir einfach schon einmal vor. Vielleicht ist der Raum ja schon offen.“, schlug die Dunkelhaarige vor. „Gute Idee.“, und schon war es beschlossene Sache. Im ersten Stock angekommen, lauschten sie kurz an der Tür, versuchten herauszufinden, ob gerade ein Kurs in dem Raum war. „Ich glaube wir können rein.“, flüsterte Hinata leise, als sie von innen nichts hörte. Ihre Freundin nickte nur und sie öffneten die Tür. Tenten konnte nichts sehen, da Hinata ihr die Sicht versperrte. Aber warum blieb ihre Freundin plötzlich wie angewurzelt stehen? Ohne etwas zu sagen knallte Hinata die Tür wieder zu und lief knallrot an. „Hina?“, die Braunhaarige war verwirrt. „Doch ein Kurs.“, mehr sagte die Hyuuga nicht dazu. „Was genau, hast du da drinnen gesehen?“, irgendwas stimmte hier gar nicht. „Nichts.“ „Nichts? Für nichts siehst du aber einem Krebs sehr ähnlich.“ „Naruto.“, meinte Hinata nur knapp. „Und nur weil du ihn gesehen hast, spielst du verrückt?“ Doch dann hatte Tenten eine Vermutung, woher der Wind wehte. „Ahhhh, Naruto war das Modell?“ Hina nickte und wurde noch roter. „Und er war nicht zufällig….nackt?“, Tenten wusste die Antwort zwar schon, aber sie liebte es, wenn Hinata einen ihrer Anfälle bekam. Warum also nicht etwas nachhelfen? „Da fragst du noch? Glaubst du mich haut sein Anblick schon um? Nein! Klar war er nackt. Nackt! Kann er sich nichts zum Anziehen kaufen? Ich meine, nackt!“ „Hina, Süße, beruhig dich. Ich glaube, dass ist sein Job. Er ist mit Absicht nackt.“, versuchte Tenten sie zu beruhigen. „Ehrlich?“, Hinata konnte nicht einmal mehr klar denken. Immer wieder flüsterte sie leise das Wort nackt. Tenten musste lächeln. „Hina, krieg dich wieder ein. Du benimmst dich wie ein kleines Kind. Es ist nur ein nackter Mann.“ Stille. Schweigen. Panik. „Du glaubst doch nicht, dass wir auch ein Nacktmodell bekommen?“, Hinata schenkte ihrer Freundin panische Blicke. „Nein, bekommen wir nicht.“, und bevor die beiden noch weiterreden konnten wurde die Tür geöffnet und die Teilnehmer des Kurses verließen nach und nach den Raum, bis keiner mehr übrig war, außer das Modell selbst. Als die beiden Frauen den Raum betraten, hatte sich Naruto gerade seine Jeans angezogen. „Hallo Hinata.“ Hinata wollte ohne etwas zu sagen auf ihren Platz gehen und tat so, als hätte sie die Begrüßung überhört. „Nichts da.“, flüsterte Tenten und zog die Hyuuga Richtung Naruto. „Ich hab dir vorher gewunken. Warum hast du mich ignoriert?“, fragte er, als wäre nichts passiert. „Äh, ich hab dich nicht gleich erkannt.“, versuchte sie sich rauszureden und sah ihm nicht in die Augen. //Du warst so nackt…//, fügte sie gedanklich noch hinzu. „Alles okay? Oder warum weichst du meinen Blicken aus?“, Naruto schenkte ihr einen fragenden Gesichtsausdruck. „Du warst nackt.“, fügte Tenten so nebenbei ein. „Oh.“, Naruto grinste breit. „Das ist dir peinlich.“ Hinata schwieg. „Ist es ihr.“, antwortete Tenten für sie. „Hast du etwas noch nie einen nackten Mann gesehen?“ Hinata schwieg weiter. „Hat sie nicht.“, Tenten schien Gefallen daran zu haben, obwohl sie wusste, dass die Antwort nicht stimmte. „Vielleicht sollte ich mich lieber mit dir unterhalten. Hinata scheint heute dazu ja nicht in der Lage zu sein. Hey, ich bin Naruto Uzumaki und ich arbeite neben meinem Studium hier als Modell.“, jetzt widmete sich der blonde Mann Tenten, die wesentlich gesprächiger war. „Hallo, ich bin Tenten, Hinatas beste Freundin. Und im Falle dass sie einen nackten Mann gesehen hat, auch ihre Stimme, da ihre eigene dann ja versagt. Wie du siehst.“, die Braunhaarige schüttelte Narutos Hand und die beiden grinsten sich an. „Wenn ihr dann damit fertig seid über mich zu reden, wäre ich glücklich.“, meinte Hinata beiläufig. „Wenn du mit mir reden würdest, dann müsste ich nicht über dich reden.“, rechtfertigte sich Naruto und betonte die Wörter mit und über deutlich. Die Hyuuga seufzte resigniert. Tenten versuchte sich unauffällig aus dem Staub zu machen und ging schon einmal zu ihrem Platz. „Also, wie geht es dir?“, Naruto versuchte ein lockeres Gespräch zu führen. „Gut.“, doch Hinata mied immer noch den Blickkontakt mit ihm. Doch da kannte sie Naruto schlecht. Er legte eine Hand unter ihr Kinn und zog ihr Gesicht in seine Richtung. „Schon besser. Dir muss das doch nicht peinlich sein.“, versuchte er sie zu beruhigen. Hinata nickte nur und sah ihrem Gegenüber in die Augen. Sie waren so schön, so tief und anziehend. Ja, Naruto hatte wirklich schöne Augen. „Hm, ich weiß, wir kennen uns kaum, aber hast du Lust, nach dem Kurs etwas mit mir trinken zu gehen?“ Die Frage kam zu plötzlich und Hinata hatte schon „Hai“ genuschelt, bevor sie überhaupt wusste was sie tat. „Cool, dann sehen wir uns nachher. Ich muss mich umziehen gehen, in dem Aufzug hätte Kaori keine Freude mit mir. Tschüss.“, und schon war er verschwunden. Hinata stand fassungslos da. Was sollte sie jetzt am meisten schocken? Die Tatsache, dass sie mit Naruto nachher ein Date hatte, dass er sichtlich auch für ihre Gruppe Modell saß oder dass sie ihn nackt gesehen hatte? Oder vielleicht doch, dass es ihr sogar gefallen hatte? Die Dunkelhaarige schüttelte bei dem letzten Gedanken schnell den Kopf und ging zu Tenten. „Du hast ein Date.“, quietschte diese schon fast los. „Hab ich.“, meinte die Hyuuga nur knapp. „Aufgeregt?“, stichelte die Braunhaarige. „Sollte ich?“ „Er ist süß.“ „Und ich kann nichts mehr sehen, was ich nicht schon gesehen habe.“, meinte Hinata nüchtern. „Ja, das stimmt.“, Tenten musste bis über beide Ohren grinsen. Naruto schien wirklich Interesse an Hinata zu haben. „Ich muss ihn jetzt zwei Stunden lang anstarren? Womit habe ich das verdient?“, die Jüngere war kurz davor zu verzweifeln. Er hatte so und so schon ein Gefühlschaos in ihr ausgerichtet, warum musste da jetzt noch mehr kommen? Warum nur? Hatte denn keiner hier Erbarmen mit ihr? Nein, hatte keiner! Denn eine halbe Stunde später hatte Kaori alle Anweisungen gegeben, Naruto sich vorgestellt und die Teilnehmer konnten damit beginnen ihn zu zeichnen. Hinata riskierte einen Blick zum Podest und hätte ihn am liebsten gleich wieder abgewandt, doch sie konnte einfach nicht. Der Anblick von Naruto faszinierte sie. Er sah gut aus, das musste man ihm lassen. Er trug eine hellblaue Jeans, sonst nichts. Weder Hemd noch Socken. Seine Haare standen ihm wild vom Kopf. Sein Hals zierte ein dünnes Lederband, dass zweimal um seinen Nacken gewickelt war, ein schlichtes Detail, dass das Gesamtbild noch reizvoller machte, fand Hinata. Seine nackte Brust hob und senkte sich, in regelmäßigen Abständen. Er wirkte so gelassen, obwohl 5 Frauen ihn anstarrten. Doch das, was Hinata am meisten faszinierte, war sein Blick. So ernst und reif. Professionell, fand die Hyuuga. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. Er wusste, wofür er bezahlt wurde und machte seinen Job wirklich gut. Hinata konnte einfach nicht anders und ließ ihren Blick immer wieder auf und ab wandern. Ja, Naruto zog sie an. Ihre Blicke, ihre Berührungen, ihre Worte…sie waren so viel intimer, als es ihre Bekanntschaft zulassen hätte sollen. Sie kannte diesen Mann erst seit zwei Tagen und doch hatte sie ihn schon nackt gesehen, hatte einen flüchtigen Kuss auf Wange und Hand von ihm bekommen und in ein paar Stunden, würden sie zusammen etwas trinken gehen. Wenn sie es nicht gerade erleben würde, hätte sie sich selbst nicht geglaubt. War das wirklich sie? Sonst war sie doch immer so vorsichtig, ließ kaum jemanden an sich heran und jetzt? Sie fühlte sich gar nicht mehr unwohl dabei ihn anzusehen, nein, sie konnte ihren Blick gar nicht mehr von ihm abwenden. Ihr Herz schlug langsam länger und wenn sie daran dachte, dass sie wohl bald mit ihm zusammen an einem Tisch sitzen und über ihr Privatleben sprechen würde, kribbelte es in ihrem Bauch. Sie hatte schon alles von diesem Mann gesehen, seine Lippen gespürt und dennoch kannte sie ihn überhaupt nicht. Er war ihr fremd, doch genau das reizte sie so sehr. Das Verbotene, Unvernünftige. Es war wie ein Spiel mit dem Feuer, das wusste die Hyuuga, doch je länger sie Naruto anschaute, desto eher war sie sich sicher, dieses Spiel nicht nur zu spielen, sondern auch zu gewinnen. Ohne wirklich darauf zu achten was sie tat, setzte Hinata den Bleistift an und begann zu zeichnen. Ihr Unterbewusstsein schien ihre Hand zu steuern, denn nachdem eine Stunde später schon wieder Schluss war, befand sich ein Großteil von Narutos Körper und sein Kopf bereits auf dem Papier. „Das ist gut Hinata.“, lobte sie Kaori, als sie vorbei ging. Hinata lächelte dankbar. „Hina, du scheinst ja doch kein Problem damit zu haben, Naruto zwei Stunden lang anzustarren.“, Tenten musste grinsen. „Dir entgeht auch gar nichts.“, die Jüngere seufzte leise und fühlte sich ertappt. „Ich bin deine beste Freundin, was denkst du denn? Aber ich geh jetzt. Heute bist du ja anderweitig beschäftigt.“, die Braunhaarige zwinkerte ihrer Freundin noch kurz zu, drückte ihr ein Küsschen auf die Wange und verschwand dann aus dem Raum. //Nein, geh nicht. Ich brauche dich doch.//, flehte die Jüngere innerlich. Hinata hatte ihre Sachen schon gepackt und ging zu Naruto, der gerade dabei war, sein weißes Hemd zuzuknöpfen. „Können wir?“, er strahlte sie an. „Hai.“, von nahem sah er noch viel besser aus, fand Hinata. Als wäre es selbstverständlich, nahm Naruto der Hyuuga ihre Tasche ab und trug sie. Gemeinsam verließen sie die Kunsthochschule und gingen ein paar Straßen weiter in ein Café. „Also, was willst du?“, Naruto hatte seine Ellbogen auf die Tischplatte gestützt und sein Kinn gemütlich in seine Hände gelegt. Innig musterte er dabei sein Gegenüber. „Einen Latte Macchiato.“ „Nichts zu essen?“, Naruto war irritiert. „Äh nein danke, aber ich habe keinen Hunger.“ „Ich aber schon.“, der Blondschopf grinste frech. Die Kellnerin kam und Naruto bestellte für sich und Hinata einen Milchkaffee. „Äh, ich dachte du hast hunger. Willst du nichts zu essen bestellen?“, Hinata war leicht verwirrt. „Doch, aber da du jetzt weiß, dass ich kurz davor bin zu verhungern, kannst du es mir nicht abschlagen, wenn ich dich nachher frage, ob du noch mit zum Italiener kommst.“ „Du bist dir deiner ja sicher.“, Hinata musste bei diesen Worten aber lächeln. Naruto war irgendwie süß. „Nein, ich möchte einfach nur Zeit mit dir verbringen.“, und ehrlich war der Mann auch noch. „Warum?“ „Was warum?“ „Na warum willst du Zeit mit mir verbringen. Ich meine, du kennst mich doch nicht einmal.“, Hinatas Unsicherheit war deutlich zu spüren. „Ich weiß nicht. Deine Bilder, sie haben mir gefallen, sie passen zu dir, sie wirken wie ein Spiegel deiner Seele. Das hat mich beeindruckt. Und die Art wie du dich gibst, ich finde dich einfach interessant. Du bist süß, weil du andauernd verlegen bist, doch wenn es um deine Bilder geht, dann wirst du ernst und selbstsicher. Das gefällt mir. Wenn du dich konzentrierst, dann bekommst du so ein süßes Grübchen auf der Stirn, ich musste mich heute echt zusammenreißen, dass ich nicht zum Lächeln angefangen habe. Du warst so lieb verunsichert, nachdem du mich gesehen hast. Ich weiß auch nicht was genau es ist, ich mag dich einfach. Und warum sollten wir uns nicht besser kennen lernen? Ich bin ein anständiger Kerl.“, meinte Naruto sicher. „Sagt der, der sich nackt vor Frauen auszieht und das für Geld.“, Hinata war sich klar, dass ihre Aussage gemein war und hätte sie am liebsten wieder zurückgenommen. Doch Naruto schien zu spüren, dass es nicht böse gemeint war, denn nach einem kurzen Blick der Verwunderung lächelte er schon wieder und meinte: „Also für dich ziehe ich mich sogar gratis aus.“ Es dauerte keine Sekunde, bis Hinatas Kopf knallrot war. Naruto, nackt, ausziehen, für sie? „Schau nicht so geschockt, ich meinte Modell stehen. Nichts Unanständiges.“, doch sein schelmisches Grinsen verriet, dass er sich der Zweideutigkeit seiner Bemerkung sehr wohl im Klaren war. „Ich glaube, dass Modell stehen sogar noch intimer ist als Sex.“, Hinata wunderte sich selbst über ihre Direktheit. „Warum?“, obwohl dieses Thema doch auf eine gewisse Art und Weise intim und persönlich war, sprachen beide mit ernsten Worten. „Hm, was könnte es intimeres geben, als sich stundenlang anstarren zu lassen? Wenn du jemanden zeichnen möchtest, dann reicht nicht nur seine Hülle, du musst dir eine Geschichte zu jeder Person denken. Wenn ich jemanden zeichne, dann versuche ich mir vorzustellen, was hinter diesem Körper stecken könnte. Durch den ständigen Blickkontakt baut sich eine Spannung auf, die einfach viel intensiver ist als bei Sex, da Modell und Maler wissen, dass es hier um berufliches geht und diese Spannung, die immer größer wird, auf eine Art und Weise verboten ist. Man kann diese Spannung einfach genießen, denn es wird nicht mehr daraus. Man ist einfach Modell und Maler. Man darf sich ansehen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, man darf alles über den anderen denken, ohne sich dabei seiner Gedanken schämen zu müssen. Für ein paar Stunden, bist du einer meist fremden Person so nahe, wie es nach Sex zwischen zwei Fremden nie sein könnte. Denn um jemanden malen zu können, musst du dich mit ihm befassen, bei Sex ist das nicht so. Wobei ich hier natürlich nur Sex meine, wo keine Liebe im Spiel ist, wenn dem so ist, ändert sich das denke ich.“ „Du denkst?“, Naruto ignorierte ihre Worte, bezüglich Maler-Modell Beziehungen, mit Absicht. „Ja ich denke. Ich weiß es nicht.“, Hinata sah beschämt zu Boden. „Du bist noch Jungfrau?“, Naruto hätte sich in diesem Moment für seine Direktheit am liebsten geschlagen. „Nein…“, meinte Hinata zu seiner Überraschung, „Das bin ich nicht mehr. Allerdings war keine Liebe im Spiel.“, an ihrer Stimme konnte man deutlich hören, dass es kein gutes Thema war. Stille brach zwischen den beiden aus. Die Kellnerin brachte ihnen den Kaffee und sie schwiegen weiter. Es war nicht einmal eine drückende oder unangenehme Stille, es war einfach der Respekt vor diesen Themen. Beide wussten, dass Sex nicht gerade ein übliches Thema für eine erste Verabredung war. Dabei konnten sie nicht einmal sagen, ob es ein richtiges Date war. „Ich finde es schön, wie du über das Malen sprichst, es zeigt, dass du großen Respekt davor hast.“, Naruto unterbrach die Stille nach wenigen Minuten wieder. Er lächelte, nicht sein typisches, breites Grinsen, sondern ein schüchternes aber ehrliches Lächeln. „Danke.“, Hinata erwiderte seine Geste. „Hm, also wie sieht es aus, willst du jetzt noch mit mir zum Italiener gehen?“, der junge Mann versuchte sein Glück einfach. „Ähm…ja, gerne. Warum eigentlich nicht.“, und Hinata meinte diese Worte genauso wie sie klangen. Warum eigentlich nicht? Warum sollte sie sich immer zurückhalten? Sie wusste, dass sie vom Wesen her eher zurückhaltend war, aber dieses unsichere, eingeschüchterte Mädchen von früher war sie auch nicht mehr. Warum sollte sie nicht einmal auf ihr Herz hören und etwas Riskantes tun? Sie wollte mehr Zeit mit Naruto verbringen und ihn einfach nur anschauen. Der restliche Abend verlief gut. Sie sprachen über viele, teils auch persönliche, Dinge. So erfuhr Hinata auch, dass Naruto gerade Geschäftsführung auf einer Fachhochschule studierte, da er später einmal die Nudelsuppenkette seines Vaters übernehmen wollte. Um sich das Studium selbst zu finanzieren, arbeitet er nebenbei noch als Modell an der Kunsthochschule. Das traf sich gut mit seiner persönlichen Vorliebe für die Malerei. Ansonsten verbrachte er viel Zeit mit Lernen, doch obwohl sein Leben momentan anstrengend schien, war Naruto glücklich. Er konnte sich oft mit seinen Freuden treffen, er hatte keine Geldsorge und er stand mit seinen 22. Jahren schon auf eigenen Füßen. Naruto hatte keine Schwierigkeiten damit, über sich selbst zu reden. Und auch Hinata verlor ihre Unsicherheit nach einer Weile. Naruto strahlte etwas so Vertrautes aus, das sie keine Angst hatte, sich zu öffnen. Doch je mehr der Blondschopf über sich selbst sprach, desto deutlicher wurde Hinata auch bewusst, dass sein Wesen und sein Leben nicht zusammen passten. Naruto war wild, unbefangen, leidenschaftlich, ja er hatte Ähnlichkeiten mit Tenten, doch sein Leben? Er studierte im Bereich Wirtschaft, ein wohl eher trockenes Gebiet. Er lernte viel, was nicht gerade der größte Spaß war und Geschäftsführung passte auch so gar nicht zu seiner Vorliebe für die Malerei. Wer war Naruto wirklich? Aber im Laufe des Abends, sagte der Blonde etwas, dass die Hyuuga zum Nachdenken anregte. “Ich habe mich schon gefunden, doch durch meine Verpflichtungen und die Verantwortung die auf mir lastet, habe ich Angst, mich wieder zu verlieren.“ Diese Worte klangen so ehrlich und dann wurde es Hinata klar. Sie war auf der Suche nach sich selbst und nach einem Platz auf dieser Welt, Naruto hatte diesen Weg schon hinter sich, doch er hatte mit der Angst zu kämpfen, sich selbst wieder zu verlieren. Und in diesem Augenblick, erwachte etwas in Hinata, nämlich der Respekt gegenüber Naruto. Obwohl sein Leben sicher nicht einfach war, versuchte er jede Minute zu leben, die ihm blieb. Nachdem sie zusammen eine Pizza gegessen hatten, brachte Naruto die Hyuuga nach Hause. Vor ihrer Tür verabschiedete er sich mit einem kleinen Küsschen auf die Wange und sie verabredeten sich noch für den nächsten Tag. Naruto lud die junge Frau zu sich nach Hause ein. Dort verbrachten sie einen schönen Nachmittag. Langsam verschwand auch die Distanz zwischen ihnen und ihr Umgang wurde immer vertrauter, fast so, als würden sie sich schon ewig kennen. Oft saßen sie sich einfach nur schweigen gegenüber und sahen den jeweils anderen an. Ihre Blicke wurden immer leidenschaftlicher und mit jeder Minute stieg die Spannung zwischen ihnen. Doch überstürzen wollten sie nichts und so endete auch ihr zweites Date mit einem kleinen Kuss auf die Wange und einer Verabredung für den nächsten Tag. „Was fehlt deinen Bildern deiner Meinung nach?“, Naruto und Hinata saßen zusammen im Park, beide in Mantel, Schal, Handschuhen und Haube eingewickelt, da es ganz schön kalt war, und unterhielten sich mal wieder über die Malerei. „Ich glaube ich habe so ein großes Problem damit Porträts zu zeichnen, da ich manchmal nicht weiß, wer ich eigentlich bin. Ich sehe mich im Spiegel und habe das Gefühl, eine Fremde sieht zurück. Ich weiß nicht, was genau ich will, ich weiß nur, dass Kunst ein Teil von mir ist. Aber dennoch, ich muss mich endlich selbst finden, damit ich an das glauben kann, was ich zeichne und um ihm auch Leben einzuhauchen. Ansonsten werden meine Bilder einfach nur leer wirken. Das ist denke ich mein Problem.“, Hinata hatte schon sämtliche Angst verloren, denn sie wusste, dass Naruto sie verstand, wenn es um die Malerei ging. „Verstehe.“, mehr sagte er dazu nicht. Jedes weitere Wort wäre auch überflüssig gewesen. Er hätte Hinata diese Unsicherheit nicht nehmen können, nicht jetzt, noch nicht jedenfalls. „Mir ist kalt, wollen wir ein Stückchen gehen?“, fragte die Hyuuga nach und lächelte freundlich. „Gerne.“, Naruto nahm einfach ihre Hand und zog sie zu sich hoch. Er dachte nicht einmal daran sie wieder loszulassen, als sie langsam nebeneinander hergingen und schwiegen. Dieser Moment der Ruhe gab Hinata wieder genügend Zeit nachzudenken. Sie kannte Naruto noch nicht lange, doch er kam ihr schon so vertraut vor. Sie hatte keine Angst, fühlte sich nicht unwohl oder unsicher, sie wollte einfach nur in seiner Nähe sein. Mit jedem Treffen, mit jeder Berührung und mit jedem Blick, wurde die Spannung zwischen ihnen größer. Doch das schien beiden zu gefallen, denn Naruto nutze jede Gelegenheit, um Hinatas Hand zu ergreifen und die Hyuuga nutzte jeden Augenblick, in dem sie ihn einfach ansehen konnte. Sie wichen den Berührungen und Blicken des anderen niemals aus, sondern erwiderten sie. Es war wie ein kleines Abenteuer, alles was noch vor ihnen lag, war unklar, doch genau das machte es so aufregend. Bei jedem weiteren Schritt nicht zu wissen, was folgen würde. Es war ein schönes Gefühl, aufregend, leidenschaftlich und auf eine gewisse Art und Weise auch erregend. „Hinata, ich hab Hunger.“, stellte Naruto nüchtern fest. „Den hast du immer, habe ich so das Gefühl.“, die Hyuuga kicherte leise. „Ja, da könntest du Recht haben.“, jetzt grinste der Blonde frech. „Komm, ich lad dich auf eine Nudelsuppe ein.“, Hinata fand es einfach so niedlich, wie er immer dreinsah, wenn er hunger hatte. Diesen Blick kannte sie schon von den Abenden zuvor. Er sah dann immer wie ein kleines Kind aus, den man den Lolly weggenommen hatte und sie konnte einfach nicht anders, als zu lächeln. Wenige Minuten später standen sie schon bei einem Nudelsuppenstand und ließen sich Miso-Ramen einpacken. Sie setzten sich in der Nähe eines Teiches auf einer der Holzbänke und begannen ihre Suppe zu schlürfen. Beide beobachteten den See, der zugefroren war. Einige Kinder liefen darauf Schlittschuh und sahen so glücklich und zufrieden aus. Hinata musste lächeln. Sie erinnere sich an ihre Kindheit, die ihr in diesem Moment so weit weg vorkam. Es war schon zwei Jahre her, dass sie ihr Heimatdorf verlassen hatte und nach Tokio gezogen war. Ihr Leben hatte sich verändert und obwohl es so einige Probleme mit sich brachte, war Hinata glücklich. „Komm, ich habe eine Idee.“, sie zog Naruto mit sich hoch, der gerade seine Nudelsuppe fertig gegessen hatte. „Was hast du vor?“, diese Spontanität war neu für ihn. „Wir borgen uns Schlittschuhe aus.“, meinte die Hyuuga. „Tun wir nicht.“, Naruto stellte sich stur und blieb stehen. „Tun wir doch. Sei kein Spielverderber. Das ist lustig.“, Hinata sah ihn mit großen Augen an. „Kann schon sein….“, diesmal war es Naruto, der seinen Blick abwandte. „Du hast es noch nie gemacht?“ Kopfschütteln. „Ich bring es dir bei, komm.“, sie sah ihn zuversichtlich an. „Aber vielleicht bin ich ein hoffnungsloser Fall.“, versuchte sich Naruto zu retten. „Ich bin eine gute Lehrerin. Wenn du brav bist, bekommst du nachher auch eine Belohnung.“, lockte sie ihn. „Darf ich mir aussuchen, was ich haben möchte?“, er sah sie unschuldig an und Hinata nickte nur leicht, bevor sie ihn weiter zog, zu der kleinen Holzhütte, an der die Schlittschuhe verliehen wurden. Es dauerte nicht lange und sie hatten ihre Straßenschuhe an den Rand des Teiches gestellt und betraten das Eis. Hinata fuhr langsam rückwärts und hielt beide Hände von Naruto, der versuchte ihr zu folgen. Das ganze sah noch sehr wackelig aus. „Hey, das läuft doch prima.“, sie schenkte ihm ein süßes Lächeln und Naruto lief rot an. Warum berührte ihn dieses Lächeln plötzlich so sehr? Und warum klopfte sein Herz auf einmal so wild? Hinata wurde immer schneller und Naruto tat sein bestes, um mit ihr mitzuhalten. Doch er mutete sich zu viel zu und fiel auf die Nase. „Autsch.“, meinte er nur und rutschte noch ein paar Zentimeter weiter. Mit ein paar schnellen Bewegungen war Hinata bei ihm und zog ihn hoch. „Tut‘s sehr weh?“, fragte sie besorgt und Naruto rieb sich die Stirn. „Ja.“, meinte er gespielt beleidig. „Hm.“, die Hyuuga überlegte kurz, stellte sich dann auf die Vorderseite ihrer Kufen und drückte Naruto einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. „Besser?“, fragte sie. „Viel besser. Aber du kannst ruhig mal eine Runde ohne mich drehen. Ich komme schon klar. Ich fahre hier am Ufer weiter, und lasse mich von den kleinen Kindergartenkindern dort hinten überholen, was auch sicher nicht peinlich ist.“, er grinste sie an. „Danke, ich bin gleich wieder da.“, und schon fuhr Hinata los. Sie liebte das Schlittschuhlaufen einfach. Sie hatte es schon mit vier Jahren gelernt und seit dem hatte sie keinen Winter darauf verzichtet. Wenn sie über das Eis geleitete, fühlte sie sich so frei, fast so, als könne sie fliegen. Naruto blieb stehen, ließ sich in den weichen Schnee am Ufer fallen und sah Hinata einfach nur zu, wie sie anmutig und elegant ihre Pirouetten drehte. Ihre Haare folgen dem Windzug und umspielten ihren Körper. Ihre langen Arme passten sich einfach jeder ihrer Bewegungen an. //Sie ist wunderschön. Was hat sie nur mit mir gemacht? Schon seit ich sie das erste Mal gesehen habe, kann ich nicht mehr aufhören an sie zu denken. Ich brauche ihre Nähe einfach, sonst fühle ich mich so unglaublich leer. Sie ist so lieb und herzlich und ich fühle mich in ihrer Gegenwart immer so wohl. Sie spricht für ihr Alter schon sehr reif und manchmal frage ich mich, wer von uns eigentlich älter ist. Wenn ich ihre Hand halte, dann durchströmt so eine wunderschöne Wärme meinen Körper, nach der ich langsam süchtig werde. Wie gerne würde ich ihr noch näher kommen, doch ich habe Angst sie zu verschrecken, wie gerne würde ich ihren Körper einfach fest an meinen drücken und sie nie wieder los lassen. Ich fühle mich wie ein verliebter Teenager, der nicht mehr schlafen und essen kann, weil er sich so nach einer gewissen Person sehnt. Ich will sie, mit jeder Faser meines Körpers.// Naruto seufzte. Es fiel ihm schwer sich zurückzuhalten, doch er wollte Hinata auf keinen Fall drängen. Er war eigentlich auch nicht der Typ, der sich so schnell auf jemanden einfließ, doch bei Hinata, er konnte einfach nicht mehr zurück. „Hey, warum sitzt du hier so faul? So lernst du es nie.“, Die Hyuuga war aufgetaucht bremste wenige Zentimeter vor ihm elegant ab. „Mir tun die Füße weh.“, jammerte er los. „Von zehn Minuten Schlittschuh laufen?“, sie sah ihn gespielt streng an. „Reichen zehn Minuten aus, um meine Belohnung zu bekommen?“, er wusste, dass seine Chancen schlecht bis ganz schlecht standen. „Nein.“, meinte sie nur streng und zog ihn hoch. „Wir fahren weiter.“ Narutos Begeisterung hielt sich in Grenzen, aber immerhin konnte er so in Hinatas Nähe sein. Es dauerte zwar eine Weile, aber dann hatte auch der Blondschopf den Dreh raus, er musste sogar zugeben, dass es anfing Spaß zu machen. „Hey Hinata, sieh mal was ich kann.“, demonstrativ drehte sich Naruto um, wollte eine Pirouette machen und flog dabei elegant auf seinen Hintern. Hinata kicherte leise los. „Das war ja jetzt gar nicht peinlich.“, stellte er fest und blieb beleidigt sitzen, mitten auf dem Eis. „Ach komm schon, das war doch nicht peinlich.“ „Und warum kicherst du dann?“, er sah sie fragend an. „Na gut, ich denke du hast für deine Belohnung genug getan. Wir können ja Schluss machen.“ In diesem Moment kam eine Windbrise auf und wirbelte Hinatas Haare durch die Luft. Im selben Augenblick fing es an zu schneien und die Hyuuga richtete ihren Blick zum Himmel rauf. Wie sie so da stand, lächelte und einfach nur glücklich aussah, verursachte die junge Frau bei Naruto Herzkribbeln. Ihm wurde langsam wärmer und er verlor seine Beherrschung. Er hielt Hinata eine Hand entgegen, zog sie ruckartig zu sich herunter und fest in seine Arme. Dass ihnen dabei alle anderen zusehen konnten, war ihm egal. Er hielt sie einfach nur fest. „Du bist wunderschön.“, flüsterte er ihr leise ins Ohr und Hinata lief auf der Stelle rot an. „Naruto.“, flüsterte sie leise. Sie lösten sich kurz von einander, sahen sich tief in die Augen und wussten es dann beide, sie wollten es. Hier und jetzt. Und ohne lange zu zögern, küssten sie sich. Anfangs noch ganz sanft, doch diese Zärtlichkeit hielt nicht lange an und sie forderten beide mehr. Naruto drängte seine Lippen immer fester gegen die von Hinata und konnte ihr gar nicht nah genug sein. Es war so schön, wie er langsam Gänsehaut bekam und das Kribbeln in seinem Bauch immer intensiver wurde. Er spürte diesen Kuss einfach mit jeder Faser seines Körpers. Der Blondschopf zog Hinata noch fester in seine Arme und die Dunkelhaarige schlang ihre Finger um seinen Nacken. Naruto wollte mehr, konnte sich einfach nicht mit dem zufriedengeben, was er schon hatte. Er stupste seine Zunge gegen die weichen, sinnlichen Lippen von Hinata, bettelte schon fast um Einlass, den die Hyuuga ohne lange zu zögern gewährte. Naruto durchforstete ihre Mundhöhle mit seiner Zunge, ließ keinen Millimeter aus. Ihr Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Hinata konnte sich einfach nicht mehr länger zurückhalten und drückte ihre Zunge spielerisch gegen die von Naruto. Auch sie bekam Gänsehaut und in der Nähe des Blonden fühlte sie sich einfach so wohl, dass sie sogar die leicht irritierten Blicke der Leute um sie herum ignorierte. Sie waren egal, in diesem Augenblick zählten nur sie und Naruto. All die Bilder, von ihrem ersten Treffen, von dem zärtlichen Kuss auf die Wange, von der Pizzeria und von Narutos nacktem Körper kamen ihr wieder in den Kopf. Und sie musste sich gestehen, dass sie leicht erregt war. Obwohl sie ihn kaum kannte, hatte sie noch nie so viel für einen anderen Jungen empfunden. Vielleicht gerade weil es so schnell ging, vielleicht lag genau darin der Reiz. Doch auch das war ihr in diesem Augenblick egal. Sie wurde immer mutiger und strich nun behutsam über Narutos Rücken, stellte sich vor wie es wäre, wenn sie jetzt alleine wären, bei ihr zu Hause, in ihre Schlafzimmer. Zu ihrer Überraschung schämte sie sich nicht für diese intimen Gedanken. Ob es Naruto ähnlich ging? Der Blondschopf wurde selbst auch immer gieriger und zog Hinata zwischen seine Beine, damit sie sich noch näher sein konnten. Ihre Zungen spielten immer noch miteinander und keiner von beiden wollte diesen Kuss beenden. Er war einfach zu schön, zu leidenschaftlich. Als Hinata ihre Zunge aus seinem Mund zurückzog, brummte Naruto leise auf, doch als er das sanfte Saugen an seiner Unterlippe spürte, entwich ihm ein lustvolles Seufzen. Was machte Hinata nur mit ihm? Es war doch nur ein Kuss, warum konnte er sich einfach nicht beherrschen? Er drückte seine Lippen immer wieder gegen ihre, wollte nicht, dass es schon ein Ende hatte. Doch er wusste, dass sie hier in der Öffentlichkeit nicht weiter gehen durften und so lösten sie sich wieder von einander. Beide atmeten schnell und unregelmäßig. „Hina…“, seufzte Naruto leise und ehe er sich versah, hatte sie ihm noch einen kurzen, zärtlichen Kuss auf die Lippen gehaucht. Eine stumme Bitte, jetzt einfach nichts zu sagen. „Ich denke, das war Belohnung genug.“, sie lächelte freundlich, stand auf und zog Naruto dann zu sich hoch. Der Blonde ließ einfach alles willig mit sich machen. Er war nicht in der Lage klar zu denken, zu benebelt schien er noch von diesem Kuss zu sein. Erst als er wieder seine Straßenschuhe anhatte und Hinata nach seiner Hand griff, wurde ihm klar, was eben passiert war. Und er grinste. Er grinste breit, bis über beide Ohren, wie ein kleiner verliebter Junge, der eben seinen ersten, richtigen Kuss bekommen hatte. Naruto war einfach zu süß. „Ich bring dich nach Hause.“, meinte der Blondschopf glücklich und sagte dann nichts mehr. Sie hätten diesen kostbaren Moment nur kaputt gemacht, wenn sie viel darüber gesprochen hätten. Sie wussten beide, was ein Kuss zu bedeuten hatte, sie hatten beide dieses Verlangen gespürt und sie wussten auch beide, dass sie mehr wollten. Dennoch beschlossen sie stillschweigend, nichts zu überstürzen und so kam es, dass Naruto sich wenige Minuten später mit einem kurzen, liebevollen Kuss von Hinata verabschiedete und ihr eine gute Nacht wünschte. Diese Nacht schliefen sie beide sehr gut, in ihren Träumen bei dem jeweils anderen, fühlten sich geborgen und konnten es kaum erwarten…. ihr nächstes Treffen. „Du hast was?“, Neji konnte es nicht fassen. Er, Tenten und Hinata hatten sich am Montagnachmittag in einem Café verabredet. Wie immer führte Tenten die Unterhaltung fast alleine, doch als die Sprache auf Naruto kam und Hinata von dem Kuss erzählte, konnte sich ihr Cousin nicht mehr zurückhalten. „Ich habe ihn geküsst.“, meinte Hinata trocken. Neji erwiderte nichts, sah sie einfach nur fassungslos an. „Soll ich dir jetzt vielleicht auch noch genau beschreiben, wie es geschehen ist?“, die Hyuuga war gereizt. „Man küsst keine Männer in der Öffentlichkeit.“, meinte der Ältere nur trocken. „Tenten?“, die Dunkelhaarige sah ihre Freundin hilfesuchend an. „Schon gut, Süße.“, und als wäre sie auf Hinatas Seite und wollte Neji etwas beweisen, drückte sie ihm einen Kuss auf den Mund. Man konnte merken, dass er damit zu kämpfen hatte, ihn nicht zu erwidern, doch sein Stolz ließ es nicht zu. „Reg dich nicht so auf. Hinata ist kein kleines Kind mehr.“, verteidigte die Brauhaarige ihre Freundin. „Doch, ist sie.“ „Also nach deiner Aussage eben würdest du behaupten, mit einem Kind zu schlafen?“, Tenten war empört. „Hä?“, und Neji eindeutig verwirrt. „Hinata soll ein Kind sein? Ich bin genauso alt wie sie und du schläfst mit mir.“ „Das tut erstens nichts zur Sache, zweitens, nein, das glaube ich nicht und drittens, das geht hier niemanden etwas an!“ Hinata und Tenten mussten kichern. Neji hatte es nicht leicht mit ihnen. Er wusste selbst nicht so genau, warum er sich zu ihren Treffen so oft mitschleppen ließ, denn wenn es um Frauenthemen ging, stieg er immer aus. „Ich weiß doch, dass du sie nur schützen willst, das ist süß, aber sei mal etwas lockerer.“, die Braunhaarige tätschelte ihrem Freund den Kopf, der kurz davor war die Nerven zu verlieren. Warum tat sie das immer wieder? Er hasste es! Der Dunkelhaarige gab nur ein kurzes Brummen von sich und damit war das Thema für ihn auch schon wieder beendet. „Und, wann trefft ihr euch wieder?“, wollte die Braunhaarige wissen. „Ich weiß es noch nicht. Er hat mich heute Vormittag kurz angerufen, wollte wissen wie es mir geht. Aber verabredet haben wir uns eigentlich nicht. Sollte mich das verunsichern?“, Hinatas Blick verriet Panik. „Ja!“, meinte Neji nur kurz und sofort hielt Tenten ihm den Mund zu. „Nein. Er ist verrückt nach dir. Hast du nicht gesehen, wie sehr er sich bemüht hat, dass du mit ihm ausgehst? Und wenn er seine Meinung geändert hätte, dann hätte er nie um ein zweites Date gebeten. Vielleicht hat er einfach nur viel mit der Uni zu tun. Es ist nicht jeder so faul wie wir und schwänzt die Vorlesungen.“ „Wir? Du hast mich überredet.“, maulte Hinata und lächelte dabei dankbar. Für diese Momente liebte sie Tenten einfach. Sie konnte sie so schnell aufbauen und ihre Worte klangen dabei immer so ehrlich. „Können wir nicht das Thema wechseln?“, Neji versuchte sein Glück einfach. „Hast du ein spannenderes zu bieten?“, stachelte ihn Tenten an. „Aktienkurse?“, meinte er sarkastisch. „Wie konntest du dich nur in den verlieben?“, Hinata grinste ihre Freundin frech an. „Das frage ich mich auch manchmal. Aber sieh ihn dir doch einmal an. Ist er nicht süß, wenn er so grimmig dreinschaut?“ „Du hast Recht. Wirklich, zuckersüß.“ Hinata und Tenten begannen zu lachen. „Gut, wie war das noch gleich mit Naruto?“, und so schnell konnten sie gar nicht schauen, wollte Neji plötzlich wieder zum alten Thema zurückkehren… Zwei Tage später saßen die beiden Frauen wieder in ihrem Kurs. Hinata hatte schon Herzklopfen, da sie es kaum erwarten konnte, Naruto zu sehen. Sie hatten zwar jeden Tag telefoniert, aber seit ihrem Treffen am Sonntag, hatten sie sich nicht mehr gesehen. Sie gab es nur ungerne zu, aber seine Nähe fehlte ihr schon. Mittlerweile hatte sie auch sämtliche Bedenken fallen gelassen und war entschlossen sich Naruto einfach nur hinzugeben. Warum lange nachdenken? Sie war Künstlerin! Und sie wollte jede freie Minute mit dem Blonden verbringen. Wie auf Kommando betrat Naruto an Kaoris Seite den Raum. Beide begrüßten die Teilnehmer und es konnte losgehen. Die nächsten beiden Stunden, konnte Hinata ihn wieder anstarren, ohne dass sie ein schlechtes Gewissen zu haben brauchte. Es war nicht unhöflich ihn so genau zu mustern, nein, es war ihre Aufgabe. Doch nach wenigen Minuten wurde ihr klar, dass nicht nur sie seinen Körper so intensiv betrachtete, sondern noch 4 weitere Augenpaare. Und das gefiel ihr gar nicht. War sie etwas eifersüchtig? Naruto hatte sie nicht einmal begrüßt, als er herein gekommen war. Warum nicht? Zweifel. Sie machten sich langsam in der Hyuuga breit und sie konnte sich kaum konzentrieren. Warum fühlte sie sich plötzlich so unwohl? Die restliche Zeit verging wie im Fluge und Hinata konnte Narutos Anblick gar nicht genießen. „Süße was ist los? Du bist kaum weitergekommen.“, stellte Tenten stirnrunzelnd fest, als sie Hinatas Leinwand betrachtete. „Ich weiß auch nicht. Ich konnte mich heute einfach nicht konzentrieren. Und das Selbstporträt für Freitag habe ich auch noch nicht fertig. Irgendwie will mir momentan gar nichts gelingen.“, man konnte die Traurigkeit in Hinatas Augen sehen. Ihr ging das alles doch sehr nahe. Immerhin war Kunst ihr Leben. „Setzt dich selbst nicht so unter Druck. Und ich glaube, dass du beides bis Freitag schaffen wirst und das wie immer besser als wir anderen.“, ein zuversichtlicher Blick von Tenten reichte aus und Hinata konnte wenigstens wieder lächeln. „Hey die Damen. Na wie geht’s.“, Naruto, der mittlerweile wieder ganz bekleidet war, gesellte sich zu ihnen und drückte Hinata einen Kuss auf die Wange. Besitzergreifend legte er einen Arm um sie. „Gut und dir?“, wie immer antwortete Tenten. „Gut, ich hatte die letzten beiden Tage nur Stress mit der Uni. Und ich hatte Sehnsucht nach Hinata, aber ansonsten geht es mir bestens.“, er grinste bis über beide Ohren und Tenten strahlte. Ihre Freundin hatte wirklich Glück gehabt, dass sie ihn kennen gelernt hatte. „Also, ich lasse euch dann alleine. Bis morgen.“, und schon war die Braunhaarige verschwunden. Naruto und Hinata sahen ihr noch kurz nach. „Hast du Zeit, dass wir noch einen Kaffee trinken gehen?“ Hinata nickte nur. Sie fühlte sich immer noch niedergeschlagen. Was war plötzlich los mit ihr? Im Café schwiegen sie die meiste Zeit und wenn jemand sprach, dann Naruto. Ob er Hinata auf ihr Verhalten ansprechen sollte? Aber irgendwie hatte er Angst davor. Doch als die auch am Weg nach Hause so schweigsam war, konnte sich der Blonde nicht mehr länger zurückhalten. „Was ist los mit dir?“, wie immer kam seine Frage sehr direkt. „Was soll los sein?“, Hinata war stehen geblieben. „Du redest kaum ein Wort und siehst nachdenklich aus. Muss ich mir Sorgen machen?“, Naruto ergriff ihre Hand, wollte ihr mit dieser Geste Sicherheit spenden. „Nein, es ist alles in Ordnung. Ich bin heute einfach nur nachdenklich. Tut mir Leid.“, sie hatte ein schlechtes Gewissen. Naruto konnte rein gar nichts dafür und sie ließ ihre Launen an ihm aus. Er hauchte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Gut, denn ich habe deinen Blick heute im Kurs gesehen. Ich hatte schon Angst, dass du böse auf mich bist.“, meinte er erleichtert. „Böse? Warum, weil du halbnackt vor einem Haufen Frauen sitzt? Nein.“, so schnell wie diese Worte über ihre Lippen gekommen warne, so schnell bereute Hinata sie auch wieder. Naruto grinste. „Du bist eifersüchtig.“, meinte er. „Bin ich nicht.“, antwortete sie. „Bist du doch.“, der Blonde grinste. „Bin ich gar nicht.“, meinte die Hyuuga leicht schnippisch. „Nein? Also wenn du oben ohne vor fünf Männern sitzen würdest und sie dich alle zwei Stunden lang anstarren, als ich wäre schon eifersüchtig.“, bei diesen Worten wurde Narutos Grinsen noch breiter. „Wärst du?“, fragte Hinata unschuldig. „Klar und wie.“, er küsste sie sanft auf die Lippen. „Du und deine Oberweite gehören mir, mir ganz alleine.“, und um seinen Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen, zog er sie fest in seine Arme. Hinata musste lächeln. Obwohl seine Worte unverschämt klangen, freute sie sich darüber. „Schön, dass du gar nicht besitzergreifend bist. Aber ja, du hast Recht, vielleicht war ich etwas eifersüchtig.“, gestand sie sich selbst ein. „Musst du aber nicht, denn die anderen sind mir alle egal.“ Stille. Sie schwiegen und genossen einfach den Moment. Waren glücklich, dass sie sich gefunden hatten und aufgeregt, was noch vor ihnen liegen würde. Hinata wurde am nächsten Tag zwar mit Narutos Porträt fertig, aber es war wie so oft…leer. „Kindchen, du öffnest dich einfach viel zu wenig. Die Ansätze waren gut. Naruto wirkte sehr lebendig. Aber jetzt wirkt sein Gesicht ausdruckslos.“, stellte Kaori fest. Es war hart, aber ehrlich, musste Hinata gestehen. „Versteh mich nicht falsch. Es ist keinesfalls schlecht gezeichnet. Aber du kannst mehr, das wissen wir beide.“, mehr wollte die Kursleiterin dazu gar nicht mehr sagen und ging weiter. „Lass dich von ihren Worten nicht aus der Ruhe bringen.“, versuchte Tenten die Laune ihrer Freundin noch zu retten. „Was ist los?“, Naruto stand jetzt zwischen den beiden Frauen und begrüßte Hinata wie schon am Tag zuvor liebevoll mit einem Kuss. „Du bist leer.“, meinte Hinata knapp. „Hä?“, und weil Naruto trotz allem noch ein Mann war, verstand er sie nicht. „Das Bild. Es ist leer.“, klärte ihn die Hyuuga auf. Naruto runzelte die Stirn. „Mir gefällt es.“ „Ja, vor allem das Motiv, gell?“, Tenten versuchte die Stimmung wieder etwas zu lockern. „Sowieso.“, er grinste breit. Doch Hinata war immer noch in Gedanken. „Kann ich euch beide alleine lassen? Neji ist da. Und wir wollen doch nicht, dass er auf Naruto trifft.“ „Klar, lass ihn schön grüßen. Bis morgen.“, Hinata lächelte ihre Freundin noch einmal gequält an und schon war Tenten mit schüttelten Kopf verschwunden. „Neji?“ „Mein übervorsichtiger Cousin. Er ist seit fast zwei Jahren mit Tenten zusammen.“, und damit war das Thema auch schon wieder beendet. „Das mit dem Bild stört dich oder?“, Naruto tat es weh, sie so zu sehen. „Mhm.“, meinte die Dunkelhaarige nur knapp. „Ich habe eine Idee. Bei unserem ersten Treffen, habe ich dir doch schon gesagt, dass ich gerne für dich Modell sitze. Warum gehen wir nicht zu dir und du versuchst es einfach noch einmal.“, er hoffte, dass sie seinen Vorschlag annehmen würde. „Das kann die ganze Nacht dauern.“, Hinata sah ihn endlich an. „Ich habe nichts weiter vor. Und außerdem wäre ich dann in deiner Nähe. Was könnte besser sein?“, er lächelte freundlich. Hinata schwieg, sie schien nachzudenken, doch nach wenigen Sekunden wich der traurige Blick von ihrem Gesicht und sie lächelte. „Ja, gerne. Danke Naruto.“, sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und die beiden machten sich auf dem Weg zu ihr nach Hause. Keiner wusste, was in den kommenden Stunden passieren würde. ~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~ Flashback Ende ~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~*~°~ „Naruto, du lenkst mich von der Arbeit ab.“, Hinata lächelte und drückte seinen Oberkörper sanft von sich weg. Zum ersten Mal berührte sie seine nackte Haut. Sie war zart und weich. Sie fühlte sich genauso makellos an, wie sie auch aussah. „Wenn du nicht endlich anfangen willst, dann muss ich mich wohl oder übel anderweitig beschäftigen.“, er grinste sie frech an. „Ist ja schon gut, ich beginne ja schon. Los, setzt dich wieder zurück auf deinen Platz.“, meinte sie gespielt streng. „Wuff.“ Naruto bellte grinsend. Und da saß er nun wieder vor ihr. Hinata dachte an die erste Stunde zurück, in der Naruto für den Kurs Modell gesessen hatte. Dieses Kribbeln, diese Aufregung und diese Leidenschaft, sie kam plötzlich wieder und das noch viel intensiver. Diesmal saß Naruto nicht einfach nur da, nein, er sah sie an. Es war kein Job für ihn, er machte es freiwillig, nur für sie. Sein Blick, er galt ihr alleine. Sie kannte diesen Blick. So ernst und reif, einfach unglaublich sexy, fand Hinata. Einen kurzen Augenblick verlor sie sich in seinen Augen, genoss die volle Aufmerksamkeit des Blonden. Ihr Herz fing wie wild an zu schlagen, als sie sich der Intimität dieser Szene bewusst wurde. Ihr Blick wanderte zu seiner Brust, die sich in regelmäßigen Abständen hob und wieder senkte. Er war schon wieder zu entspannt. Wie konnte er jemanden so ansehen, und dabei so cool bleiben? Und dann wanderte ihr Blick zu der Stelle, wo Narutos Herz war und da wurde es Hinata klar. Sie musste sich keine Geschichte mehr zu Naruto ausdenken, sie kannte ihn. Sie wusste wer er war, was hinter dieser anziehenden Hülle steckte und sie begann zu zeichnen. All die Zweifel an ihrem Talent verschwanden, der Bleistift führte sich wie von selbst. Und Naruto schwieg. Er genoss diese Stille zwischen ihnen und ließ Hinata arbeiten. All die Emotionen, all die Gefühle und ihre Erregung, das alles versuchte sie einzufangen, mit einem einzigen Bild. Es dauerte nicht lange und sie hatte seinen Körper gezeichnet, gut wie sie selbst fand. Aber jetzt würde der weitaus schwerere Teil kommen, nämlich sein Gesicht. Immer noch sah er sie direkt an, zuckte dabei kein einziges Mal mit der Wimper. Woran er in dem Moment wohl dachte? Seine Augen strahlten Leidenschaft aus. Galt sie Hinata? Schon alleine der Gedanke daran, erregte die Hyuuga. Die Nase und die Augen hatte sie schon länger gezeichnet, genauso wie die Umrisse seines Gesichtes. Jetzt kam der Mund. Sie liebte seinen Mund. Er wirkte sinnlich und dennoch männlich. Sie erinnerte sich daran, wie sie diese Lippen das erste Mal auf ihren gespürt hatte. Röte schoss ihr ins Gesicht. Doch sie wollte es nicht zulassen, sie konnte sich nicht gehen lassen. Nein, nicht jetzt. Langsam zog sie die Umrisse seiner Oberlippe, versuchte den Schwung perfekt einzufangen. Ihr Herz klopfte mit jeder Sekunde schneller. Als letztes müsste sie jetzt noch seine Haare zeichnen. Wie lange sie schon an dem Bild malte, wusste sie nicht, aber das spielte keine Rolle. Naruto schien aber keinesfalls erschöpft zu sein, denn er war die Ruhe selbst. Eine blonde Strähne hing ihm leicht ins Gesicht, verdeckte einen Teil seiner Stirn. Wie gerne hätte sie sein Haar berührt? Es war sicher weich. Unbewusst begann die junge Frau an ihrer Unterlippe zu knabbern. Sie musste sich schwer zusammenreisen, dass sie nicht die Kontrolle über ihre Gedanken verlor. Aber die Vernunft und der Wille, hielten sie immer wieder davon ab, ganz loszulassen. //Fertig. Endlich ist es fertig.//, als Hinata ihren Bleistift zur Seite legte, war sie unglaublich erleichtert. „Ich bin fertig.“, ihre Worte waren überflüssig, denn das hatte Naruto schon längst begriffen. Er stand auf und kam auf sie zu. „Darf ich es sehen?“, die Ernsthaftigkeit aus seinem Blick war verschwunden, jetzt strahlten seine Augen wieder so voller Energie wie sonst auch immer. „Klar.“, die Hyuuga wich ein Stück zur Seite, so dass Naruto freien Blick auf die Staffelei hatte. Wie schon einmal, musterte er kritisch das Porträt. Eine knappe Minute sagte er gar nichts, ließ es einfach auf sich wirken. Er stellte sich direkt hinter Hinata, die immer noch auf ihrem kleinen Hocker saß und schlang seine Arme um sie. „Ich sehe gut aus.“, meinte er grinsend. „Ja, das tust du.“, erwiderte Hinata schüchtern. „Es ist wirklich gut geworden. Es fehlt noch etwas Farbe, aber ansonsten find ich mich wirklich gelungen.“, er schloss die Arme noch fester um sie. „Ja, um die Farbe kümmere ich mich morgen. Dazu brauche ich Tageslicht.“ Naruto hauchte ihr einen Kuss in den Nacken und drückte seine Wange dann leicht gegen ihre. „Naruto?“, Hinata sprach leise. „Hm?“ „Woran hast du gedacht, als ich dich gezeichnet habe?“, sie wollte wissen, wem sein Blick gegolten hatte, oder noch viel mehr, wem die Leidenschaft dahinter gegolten hatte. „An dich, woran denn sonst?“, er ließ von ihr ab und zog sie zu sich hoch, lächelte sie freundlich an und küsste sie dann leidenschaftlich. Und Hinata ließ sich darauf ein. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Immer wieder drückte er seine Lippen fester gegen ihre, was Gänsehautbei der Hyuuga verursachte. Seine Arme hatte er um ihre Hüfte gelegt und zog ihren Körper näher an sich heran. Es dauerte nur wenige Sekunden und Naruto wurde ungeduldig. Stürmisch drängte er seine Zunge gegen Hinatas Lippen und forderte um Einlass. Diesmal war die Hyuuga aber schon wesentlich mutiger und stupste ihm ihre Zunge gleich entgegen. Ein wildes Zungenspiel entfachte sich, dass beide sehr genossen. Ihnen wurde langsam wärmer. Hinatas Herz begann wie wild zu schlagen, sie gab sich Naruto einfach hin. Sie war so unglaublich glücklich. Über das Porträt, über Naruto, diesen Kuss, einfach über alles. Das erste mal seit langsam fühlte sie sich wohl und frei. Als könnte sie sich in seinen Armen einfach gehen lassen, als würde er sie auffangen, wenn sie versagte. Diese Sicherheit machte ihr Mut und sie drängte Narutos Zunge zurück in seinem Mund. Obwohl er ihr kleines Spielchen verloren hatte, ließ er Hinata einfach machen. Es machte ihn irgendwie heiß, wenn sie selbst die Initiative ergriff. Mit ihrer Zunge durchforstete sie seine Mundhöhle, wurde selbst immer gieriger und drückte ihren zarten Körper immer fester gegen seinen. Wenn sie so weitermachte, würde er sich sicher nicht mehr lange beherrschen können. Mit jeder Sekunde, die dieser Kuss andauerte, wurde sein Verlangen nach dieser Frau größer. Naruto wanderte mit seiner Hand zu Hinatas Hinterkopf, an dem ihre langen Haare hochgesteckt waren. Gekonnt löste er die Spange und warf sie achtlos zu Boden. Ihre dunklen, seidigen Haare vielen ihr über die Schulter und Naruto vergrub seine Hand darin. Mit der anderen wanderte er zu Hinatas Rücken und drückte sie so noch etwas enger an sich. Die Dunkelhaarige zog ihre Zunge wieder aus Narutos Mund zurück und begann leicht an seinen Lippen zu knabbern. Das entlockte dem Blonden ein leises Stöhnen. Es fühlte sich einfach zu gut an. Gierig fuhr er mit seinen Händen unter ihr weißes Oberteil, strich langsam ihren Bauch auf und ab. Hinata bekam sofort Gänsehaut und zuckte leicht unter Narutos Berührungen zusammen. Doch es gefiel ihr. Seine leicht raue Hand auf ihrem Bauch zu spüren. Es erregte sie von Sekunde zu Sekunde mehr. Langsam wanderte sie auch mit ihren Händen abwärts. Dabei stupste sie Narutos Zunge wieder spielerisch an, worauf er sofort einging. Als er Hinatas zarte Finger an seinem Bauch spürte, durchströmte ihn ein Gefühl von Verlangen. Diese Frau raubte ihm noch seinen Verstand. Doch er war bereit diesen Verlust in Kauf zu nehmen, wenn Hinata nur weiter machen würde. Und das tat sie. Langsam strich sie seine Brust auf und ab, fuhr seine Bauchmuskeln nach, die sich unter ihren Berührungen leicht anspannten. Das merkte die Hyuuga und ließ von der Vorderseite Narutos ab und wanderte mit ihren Händen langsam zur Seite. Nur ganz flüchtig strich sie seine Haut auf und ab, was Naruto abermals ein leises Keuchen entlockte. Sie war sich der Wirkung ihrer Berührungen im Klaren, doch zu schnell wollte sie Narutos Verlangen nicht befriedigen. Er musste sich noch etwas gedulden. Ein hämisches Grinsen umspielte ihre Lippen. Der Blondschopf hatte seine Hände immer noch unter Hinatas Oberteil, wanderte aber jetzt langsam zu ihren Hüften, umschloss diese mit einem bestimmenden Griff und drückte Hinatas Körper noch fester an sich. Er stupste ihre Zunge langsam zurück in ihren Mund und fuhr mit seiner noch kurz über ihre Lippen, bevor er von ihnen abließ und langsam zu ihrem Hals wanderte. Als er anfing sie dort zu liebkosen, flüsterte sie immer wieder leise seinen Namen. Das machte Naruto an. Er wurde immer forscher und biss immer wieder sanft in Hinatas Haut. Die Hyuuga legte ihren Kopf zurück in den Nacken, um Naruto besseren Zugang zu gewähren. Das nutzt der Blonde auch gleich aus und wanderte mit seinen Lippen ein Stückchen weiter nach hinten, zu Hinatas linkem Ohr. Er spürte, wie sich langsam etwas zwischen seinen Beinen regte und er musste sich stark zusammenreisen, um dieses Gefühl der Erregung zu unterdrücken. Zärtlich ersetzte er seine Lippen mit der Zunge und fuhr damit Hinatas Hals entlang, hinterließ dabei eine feuchte Spur. Hinata schien Gefallen daran zu haben, ihr entwich immer wieder ein leises, wohltuendes Seufzen, was Naruto dazu trieb, sein Spielchen noch nicht zu beenden. Er wanderte langsam zur anderen Seite ihres Halses und biss Hinata wieder sanft in die Haut. Die Hyuuga zuckte leicht zusammen, flüsterte wieder leise den Namen von Naruto. Der Blondschopf fing an, sanft an ihrem Hals zu saugen und schloss seine Hände noch fester um Hinatas Hüfte. Demonstrativ drückte die junge Frau ihren Unterkörper etwas fester gegen den von Naruto. Das war zu viel für den Blonden, er konnte sich nicht mehr länger beherrschen. Er wanderte zu Hinatas Ohr und flüsterte: „Hina, ich kann mich nicht mehr lange zurückhalten. Ich will dich.“ Diese Worte waren leise und zart, doch sie taten ihre Wirkung. Die Hyuuga drückte Naruto sanft von sich weg und sah ihm einen kurzen Augenblick tief in die Augen. Sie drehte sich um und ging Richtung Tür. Sie verharrte einige Sekunden mit dem Rücken zu ihm, doch sie verließ den Raum nicht, sondern sie drehte das Licht ab, so dass nur noch das Kaminfeuer das Zimmer beleuchtete. Einen Moment lang hatte der Blonde Angst, mit seinen Worten alles ruiniert zu haben. Doch dann trat Hinata einen Schritt auf ihn zu, stand nun wieder direkt vor ihm und öffnete langsam, Naruto kam es wie in Zeitlupe vor, den Reißverschluss ihres Oberteiles. Stück für Stück kam mehr ihrer hellen, nackten Haut zum Vorschein, bis sie die Weste ganz offen hatte. Einen Augenblick verharrte sie so, ließ Naruto Zeit zu realisieren was gerade geschehen war und setzte sich dann auf das Sofa hinter hier. Sie setzte einen unschuldigen Blick auf, der Naruto nur noch mehr reizte und hauchte leise: „Wer sagt denn, dass du dich zurückhalten musst?“ Sie streckte eine Hand nach ihm aus und als Naruto seine in ihre lag und sich zu ihr runterziehen ließ wussten sie beide, was jetzt geschehen würde… Naruto setzte sich neben Hinata. „Bist du dir sicher, dass du das willst?“, er wollte nicht, dass die Hyuuga es später noch bereuen würde. „Ja, das bin ich.“, sie nickte sanft, um die Bedeutung ihrer Worte zu verdeutlichen. Naruto schenkte ihr ein Lächeln. „Komm her.“, flüsterte er leise und zog Hinata auf seinem Schoß, so dass sie mit gespreizten Beinen auf ihm saß. Einen kurzen Augenblick sahen sie sich einfach nur an, spürten, wie sehr sie es beiden wollten. Naruto konnte keine Sekunde mehr länger warten, er war viel zu erregt. Er schloss seine Hände um Hinatas Nacken und zog sie zu sich herab, küsste sie sanft auf den Mund und knabberte immer wieder leicht an ihren Lippen. Die Hände der Dunkelhaarigen ruhten auf der Brust ihres Gegenübers. So konnte sie seinen schnellen Herzschlag spüren. Ja, sein Herz raste genauso erbarmungslos wie ihres. Plötzlich ließ Naruto von ihren Lippen ab und widmete sich wieder ihrem Hals. Seine Hände wanderten langsam zu ihren Hüften und fingen dann wieder an, ihren nackten Bauch zu streicheln. Noch bedeckte der weiße Stoff von Hinatas Weste das meiste, doch Naruto wollte es langsam angehen. Er liebkoste ihren Hals, zog immer wieder kleine, feuchte Spuren und blies dann sanft dagegen. Die plötzliche Kälte ließ Hinata zusammenzucken. „Naruto…“, flüsterte sie leise und man konnte deutlich die Erregung in ihrer Stimme hören. Er wandere weiter nach unten, benetzte auch ihr Dekolleté mit sanften, flüchtigen Küssen. So entlockte er der jungen Frau ein leises Stöhnen. Beide waren erregt, dass konnte man an ihrer Leidenschaft deutlich erkennen. Jetzt konnte Naruto nicht mehr länger warten. Langsam strich er Hinatas Weste von ihren Schultern, küsste sofort die freigewordene, nackte Haut. Und nur wenige Augenblicke später glitt das dünne Stück Stoff achtlos zu Boden. Er ließ von Hinata ab, wollte sehen, was er so eben eigenhändig entblößt hatte. Ihm war noch nie aufgefallen, dass Hinatas Brüste so schön waren. Sie waren weder zu groß, noch zu klein, sondern einfach perfekt. Noch wurden sie von einem schwarzen, leicht transparenten BH bedeckt, doch Narutos Fantasie reichte aus, um sich auszumalen, was sich dahinter befand. Bei der Vorstellung musste er grinsen. Hinata beobachtete seine Blicke. „Was?“, fragte sie leise? „Sexy…“, hauchte Naruto nur leise und fing augenblicklich wieder an, Küsse auf ihrem, nun nackten, Dekolleté zu verteilen. Seine Hände wanderten zu ihren Hüften und strichen immer wieder sanft an ihrer Seite auf und ab. Das verursachte erneut Gänsehaut bei der Hyuuga. Hinata wollte nicht länger untätig bleiben, zog Narutos Gesicht bestimmend wieder hoch und küsste ihn leidenschaftlich. Mit ihren zarten Händen strich sie wieder die Konturen seiner Bauchmuskeln nach. Naruto stöhne leise. Ihre Berührungen waren so sanft aber dennoch sinnlich und leidenschaftlich, dass er merkte, wie seine Hose langsam immer enger wurde. Er wanderte mit seinen Händen zu Hinatas Rücken und strich ihn langsam auf und ab. Ihre Haut war so zart und weich, das gefiel ihm. Das Gefühl sie zu berühren passte einfach perfekt zu ihrem restlichen Wesen. Immer wieder drückte er seine Lippen gierig gegen die von Hinata, wollte mehr. Seine stumme Bitte wurde erhört. Hinata ließ von seinen Lippen ab und wanderte langsam zu seinem Hals. Sie wollte Naruto genauso verwöhnen, wie er es eben bei ihr getan hatte. Anfänglich noch recht schüchtern, benetzte sie seine Haut mit sanften Küssen, wurde aber langsam immer mutiger. Immer wieder biss sie leicht in seinen Hals, entlockte ihm so ein heißes Keuchen. Als er auch noch leise ihren Namen flüsterte, verlor Hinata auch ihre restlichen Bedenken und wurde forscher. Mit ihrer Zunge zog sie kleine Kreise, knabberte immer wieder an den feuchten Stellen. Sie merkte, dass Narutos Hände zum Verschluss ihres BHs gewandert waren und zog seine Hände langsam wieder zu ihrer Vorderseite. Kurz ließ sie von ihm ab. „Nicht so stürmisch.“, sie hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Nasenspitze und widmete sich dann wieder seinem Hals. Diesmal begann sie daran zu saugen. Anfänglich noch ganz leicht, doch sie wurde immer erregter und ihr Tun auch immer Leidenschaftlicher. Sie biss Naruto etwas fester in den Hals, was diesem gefiel. Seine Hände lagen jetzt in ihrem Nacken, streiften durch ihr langes, seidiges Haar. Er suchte Halt, denn nicht mehr lange und er würde sich komplett verlieren. Die Hyuuga streifte mit ihren Lippen langsam etwas tiefer, verwöhnte jetzt auch Narutos Brust mit liebevollen Küssen, strich mit ihren langen, schlanken Fingern behutsam darüber. Für einen kurzen Moment vergaß Naruto sich einfach und drückte seinen Unterkörper ihrem leicht entgegen. Hinata konnte seine Erregung, die immer deutlicher wurde, spüren. Doch es schreckte sie nicht ab, ganz im Gegenteil, es erregte sie noch mehr. Der Blondschopf fand, dass es Zeit war die Rollen wieder zu wechseln. Sanft drückte er Hinatas Kopf ein Stückchen nach hinten und begann ihr Dekolleté zu küssen. Hinatas Hals ließ er diesmal ganz außer Acht und wanderte gleich tiefer, widmete sich den Teil ihrer Brüste, der nicht von dem dünnen, schwarzen Stück Stoff bedeckt wurde. Seine Küsse waren so sanft, dass Hinata sie kaum spürte, doch genau das widerstrebte ihr. Sie wollte mehr, wollte Narutos Berührungen spüren. Leicht überrascht von sich selbst, wanderte sie mit ihren Händen zu ihrem Rücken und öffnete den Verschluss ihres BHs. Naruto merkte es nicht sofort. Erst als die Spannung des Stoffes nachließ, sah er auf. Der Blick der Hyuuga verriet ihm, dass er weiter machen durfte. Langsam strich er die Träger über ihre Schultern. Sein Herz klopfte wie wild. Er konnte es kaum erwarten, zu sehen, was er gleich freilegen würde. Als das Kleidungsstück endlich zu Boden flog, konnte Naruto seinen Blick nicht mehr von Hinatas Brüsten ablassen. Die Realität war noch viel schöner, viel besser als seine Vorstellungen von eben. Sie kamen nicht einmal annähern an Hinatas wahre Schönheit heran. Erneut brach einer dieser Momente zwischen ihnen aus, in dem sie sich einfach nur ansahen und sich wieder in den Kopf riefen, was sie taten, wie schön sie es fanden und wie sehr sie es wollten. Ein kurzer Moment der Ruhe, in dem sie sich gedanklich einfach nur einander widmen konnten. Eine paar Haarsträhnen waren über Hinatas Schultern gefallen und bedeckten Narutos freie Sicht auf ihre Brüste. Ohne lange zu zögern strich Naruto die Strähnen wieder hinter ihr Ohr. Jetzt konnte er alles sehen. Hinata musste schon erregt sein, denn ihre Brustwarzen waren leicht steif. Schon alleine dieser Anblick machte Naruto heiß. Er schloss seine Augen und drückte Hinatas nackten Oberkörper gegen seinen. Er konnte ihre Brüste spüren, wie sie sich sanft gegen seine Brust drückten. Das steigerte sein Verlangen nach der jungen Frau noch mehr. Er hauchte ihr einen kurzen, leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen und ließ sie dann wieder frei. Drückte ihren Körper ein Stück weiter nach hinten und fing erneut an, ihr Dekolleté mit Küssen zu benetzen. Doch seine Begierde nach Hinata siegte und so dauerte es nur wenige Sekunden und seine Lippen widmeten sich schon ihrer linken Brust, verwöhnte sie leidenschaftlich. Hinata entwich ein leises, genussvolles Stöhnen. Narutos Zärtlichkeiten gefielen ihr und sie musste sich eingestehen, dass es zwischen ihren Beinen langsam feucht wurde. Sie wollte mehr. Sie war an einem Punkt angekommen, an dem die Lust ihren Verstand langsam benebelte und so war ihr auch nichts mehr peinlich. Sie gab sich einfach nur noch diesem Verlangen hin, genoss es, mit jeder Faser ihres Körpers. Naruto schien ihre Erregung zu spüren, denn er wanderte mit seinem Mund jetzt ein Stückchen weiter nach unten und küsste ihre Brustwarze. Anfangs nur ganz leicht, so dass Hinata seine Lippen kaum spürte. Reflexartig legte sie ihre Hände auf Narutos Kopf und drückten ihn etwas fester an sich. Der Blonde verstand sofort. Sie wollte mehr. Er umschloss ihre Brustwarze nun bewusst mit seinen Lippen, strich nur einen kurzen Augenblick mit seiner Zunge darüber. Doch das reichte schon aus und Hinata stöhnte auf. Sanft biss Naruto zu und begann daran zu saugen. Immer intensiver, immer leidenschaftlicher. Er konnte sich jetzt nicht mehr zurückhalten, ließ seinen Gefühlen und seiner Lust einfach freien Lauf. Und Hinata? Ihr schien es zu gefallen. Ihre Hände spielten mit seinen Haaren und immer wieder drückte sie seinen Kopf etwas fester gegen ihre Brust. Der Blondschopf wanderte mit seiner Hand nun zu ihrer rechten Brust und fing an, auch diese zu verwöhnen. Anfangs noch zärtlich und sanft, doch nur wenige Augenblicke später umspielten sein Daumen und sein Zeigefinger schon ihre steife Brustwarze. Er genoss es so sehr, sie zu verwöhnen, sie stöhnen zu hören und ihre Erregung zu spüren. Hinata begann Narutos Nacken zu küssen, wollte nicht länger untätig warten. Ihre Initiative gefiel ihm. Und er intensivierte die Spielchen mit seinen Fingern und seiner Zunge noch etwas, was Hinata nun erstmals ein lautes Keuchen entlockte. Augenblicklich ließ sie von ihm ab, konnte sich einfach nicht mehr konzentrieren und vergrub ihr Gesicht in seinen Haaren und hauchte immer wieder seinen Namen. Naruto wurde die Enge in seiner Hose immer bewusster. Er war schon so erregt, dass es langsam schmerze. Er ließ von Hinata ab, legte eine Hand auf ihr Kinn, zwang sie, ihn anzusehen. Man konnte die Erregung deutlich in ihrem Gesicht ablesen. Naruto lächelte kurz und küsste sie dann flüchtig auf die Lippen. Er sah sie einen Augenblick einfach nur an, wollte ihr Zeit geben um sich zu entscheiden. Wollte sie weitermachen oder nicht? Noch könnten sie Halt machen, es dabei belassen. Nur ein Schritt weiter und es würde kein Zurück mehr geben, das wussten beide. Sanft streichelte Naruto über Hinatas Wange. Ihre Haut war so zart und ein leichter Rotschimmer hatte sich darauf gelegt. Sie war einfach so süß. Die Hyuuga genoss die Zärtlichkeiten. Nachdem Naruto bis eben noch so leidenschaftlich gewesen war, beruhigten sie diese sinnlichen Berührungen. Als sie Narutos Blick sah, seine blauen Augen, die so viel Leidenschaft ausstrahlten, wusste Hinata, sie wollte aufs Ganze gehen. Sie wollte ihn wirklich. Langsam strich sie mit ihren Händen seine Brust entlang, weiter zu seinem Bauch, fuhr noch einmal die Konturen seiner Muskeln nach und hielt dann für einen kurzen Augenblick inne. Unsicherheit kam in ihr hoch. Sollte sie das wirklich tun? Was, wenn Naruto nicht der war, für den sie ihn hielt? Was, wenn er sie nach dieser Nacht einfach vergessen würde? Sie kannte ihn doch so gut wie gar nicht. Doch der Blonde schien diese Zweifel zu spüren, er drückte Hinata einen sanften Kuss auf die Lippen, lächelte sie voller Zuversicht an und flüsterte leise: „Du bist unglaublich.“ Diese drei Worte reichten aus. Hinatas Sicherheit und ihr Verlangen machten sich augenblicklich wieder breit. Sie überwand auch das letzte Stückchen und öffnete langsam den Reißverschluss von Narutos Jeans. Ihre Hände zitterten leicht, doch sie ließ sich nicht davon abbringen auch den Knopf seiner Hose zu öffnen. Sie konnte spüren, dass Naruto schon erregt war, denn sein Glied war schon leicht erhärtet. Die Hyuuga ließ von dem Blonden ab und stand auf. Sie nahm Narutos Hand und zog ihn zu sich hoch. Ihre Oberkörper berühren sich schon wieder und sie konnten die nackte Haut des anderen spüren. Mutig strich Hinata nun langsam Narutos Jeans immer weiter nach unten, bis sie sich selbstständig machte und zu Boden glitt. Jetzt stand er nur noch mit Boxershorts bekleidet vor ihr, ein schöner Anblick, wie Hinata fand. Naruto wollte dieses Vergnügen auch erlebten und öffnete langsam den Bund von Hinatas Jogginghose. Der graue, dünne Stoff glitt ebenfalls zu Boden, genauso wie Narutos Jeans nur wenige Augenblicke zuvor. Ein schwarzer Slip kam zum Vorschein, der zu Hinatas BH passte. Naruto fand diesen Anblick so erregen, dass er Hinatas Körper nun wieder fest in seine Arme zog. Er strich langsam ihren Rücken runter, machte kurz vor ihrem Hinterteil halt und drückte ihr Unterleib fester gegen seines. Hinata konnte nun Narutos Erregung deutlich spüren, denn sie wurde nur noch von dem dünnen Stoff seiner Boxershorts bedeckt. Sie konnte ihre Lust nicht mehr länger leugnen. Sie drückte sich nun so fest sie konnte gegen Narutos Körper und spürte seine nackte Haut auf ihrer. Nach einem kurzen Blick in die Augen des anderen, küssten sie sich erneut. Diesmal spielten ihre Zungen nur einen kurzen Moment später schon miteinander. Zurückhaltung war ihnen beiden jetzt fremd. Gierig durchforsteten sie ihre Münde, ließen ihre Zungenspitzen immer wieder aufeinander treffen, verloren abwechselnd den Kampf um die Oberhand und genossen einfach nur die Hitze, die nun deutlich zu spüren war. Naruto konnte die nun streifen Brustwarzen von Hinata an seiner Brust fühlen, was seine Erregung augenblicklich noch verstärkte. Er drehte sich und Hinata einmal um 180° und drückte die Hyuuga dann sanft auf den Teppich, so dass sie wenige Augenblicke Später, nur noch mit einem dünnen, schwarzen Slip bedeckt auf dem dunkelblauen Stoff lag. Naruto beugte sich über sie, drückte seinen Körper leicht gegen ihren, stützte sich allerdings mit den Händen ab, dass sie nicht sein ganzes Gewicht ertragen musste. Er wollte ihr auf keinen Fall weh tun. Immer wieder küsste er ihre Lippen, ihre Wangen, ihren Hals und auch ihr Dekolleté blieb nicht von seinen Liebkosungen verschont. Hinata konnte die Feuchte zwischen ihren Beinen nun schon sehr deutlich spüren, aber das schreckte sie keinesfalls ab. Sie gab sich einfach Narutos Berührungen hin, genoss sie, wollte immer noch mehr. Sie konnte das Gewicht seines Körpers deutlich spüren, fuhr aber dennoch mit ihren Händen seinen Rücken entlang und drückte ihn noch etwas näher an sich. Als Naruto begann, ihre Brüste erneut mit Küssen zu verwöhnen, entwich ihr ein lautes Stöhnen. Sie glitt mit ihren Händen zu seinem Hinterteil und fuhr unter seine Boxershorts, streichelte sanft seinen Po. Als Naruto Hinatas kalte Hände auf seinem nackten Hintern spürte, wurde die Lust in ihm sogar nicht größer und er intensivierte seine Liebkosungen. Hinatas Atem wurde augenblicklich schneller und sie keuchte immer wieder leise auf. Ihre Hände ließen wieder von dem Stück Stoff ab und sie vergrub ihre Finger in Narutos Haaren. Sie war mittlerweile selbst schon so erregt, dass sie es genoss, wie Narutos Erregung immer größer und härter wurde. Sie übte einen leichten Druck zwischen ihren Beinen aus. Naruto wanderte nun immer weiter nach unten. Küsste ihren Bauch, fuhr mit seiner Zunge kurz durch Hinatas Nabel. „Das kitzelt.“, meinte sie leise und kicherte kurz. Naruto konnte diese Geste einfach nur erwidern, wanderte dann aber immer weiter, bis er den Bund ihres Slips erreicht hatte. Einen kurzen Moment hielt er inne, schenkte Hinata einen zuversichtlichen Blick, wollte nicht, dass sie sich unsicher fühlte. Doch zu seiner Überraschung schien das nicht der Fall zu sein. Ganz im Gegenteil, sie drückte ihm ihr Unterleib sogar noch etwas mehr entgegen, wollte ihn anspornen weiter zu machen. Der Blondschopf strich das dünne Stück Stoff langsam nach unten. Die Hyuuga hob ihr Becken, damit Naruto leichteres Spiel hatte. Und so kam es, dass sie nur wenige Sekunden später vollkommen nackt unter ihm lag. Als sie sich dessen bewusst wurde, schoss augenblicklich Röte in ihr Gesicht. Naruto musste leicht lächeln. Trotz ihres Mutes, kamen die Unsicherheit und ihre Schüchternheit doch immer wieder zum Vorschein. Er achtete deswegen nicht weiter auf den nun nicht mehr bedeckten Intimbereich der jungen Frau, sondern widmete sich wieder ihren Lippen, versuchte ihr mit seinen Küssen und seinen Streicheleinheiten diese Angst wieder zu nehmen. Sie musste sich entspannen, sonst würde das Kommende für sie schmerzhaft werden und das wollte er mit allen Mitteln verhindern. „Entspann dich und vertraue mir. Ich werde nichts tun, was du nicht möchtest.“, flüsterte er ihr leise ins Ohr. Diese Worte gaben Hinata Sicherheit. Sie wollte keinesfalls aufhören, dazu war sie schon zu erregt aber es tat gut zu wissen, dass sie jeder Zeit Halt machen konnten. Sie schenkte Naruto ein liebliches Lächeln und nickte. Erneut machte sich Mut in ihr breit und sie strich nun auch Narutos Boxershorts ein Stück weiter nach unten. Leicht überrascht weitete Naruto seine Augen. Sie wollte es also wirklich. Da die Arme der Hyuuga zu kurz waren, half Naruto etwas nach. Und so kam es, dass auch sein letztes Kleidungsstück achtlos am Boden landete. Nun waren sie beide nackt. Doch diese Tatsache verunsicherte Hinata diesmal nicht. Ganz im Gegenteil, sie zog Naruto wieder zu sich herab, küsste ihn, strich durch seine Haare und fühlte einfach seine Nähe. Sie brauchte einfach noch einen kurzen Moment, bevor sie weiter machen konnten. Sie wollte es, wirklich, dennoch hoffte sie, dass Naruto ihr noch einen kurzen Augenblick gönnte, in dem sie sich einfach nur nahe sein würden, ohne weiter zu gehen. Und das gab ihr Naruto. Sie küssten sich. Dieser Kuss war eher zärtlich. Der Blondschopf wollte das Mädchen nun keinesfalls drängen oder verunsichern. Er hatte sich nun schon den ganzen Abend zurückgehalten, also würde er es auch noch ein paar Augenblicke länger schaffen. Ihre Lippen trafen immer wieder sanft aufeinander und trennten sich dann wenige Sekunden später. Dazwischen sahen sie sich immer wieder tief in die Augen, lächelten und Hinata gewann Sicherheit. Sie konnte Narutos Erregung nun so deutlich spüren, dass ihr bei jedem Gedanken daran heißer wurde. Sie wollte ihn in sich spüren, jetzt! Sie nickte dem Blonden zu und dieser verstand sofort. Naruto richtete sich auf, drückte Hinatas Beine sanft auseinander und hatte nun freie Sicht, auf ihren intimsten Bereich. Er wusste, dass dies ein großes Geschenk und ein Vertrauensbeweis waren. Dafür dankte er ihr, sehr sogar. Er beugte sich nun wieder über Hinata. Sie konnte nun sein Glied an ihrer Öffnung spüren. Naruto ließ sich Zeit. Das schätzte die junge Frau. Sie wusste, wie schwer es sein musste, dass er sich jetzt noch zusammenriss, doch er tat es, für sie. Sie küsste ihn flüchtig auf den Mund und drückte ihr Unterleib dann leicht gegen sein steifes Glied. Das gab Naruto Sicherheit. Hinata war bereit und so drang er ganz langsam in sie ein, gab ihr zwischendurch genügend Zeit, sich an ihn zu gewöhnen. Der Blonde konnte spüren, dass sich das Mädchen leicht verkrampfte, doch ein paar liebevolle Küsse und sein zuversichtlicher Blick, ließen sie sich entspannen. Sie spreizte ihre Beinen sogar etwas, ganz von alleine. Naruto drang nun zur Gänze in sie ein. Seine Lust wurde nun von Sekunde zu Sekunde wieder größer und er begann sich langsam zu bewegen. Zog sich immer wieder ein Stück aus ihr zurück und drang dann erneut in sie ein, entlockte Hinata dabei ein Stöhnen nach dem anderen. Seine starken Arme hatte er links und rechts von ihrem Kopf abgestützt, sah ihr die ganze Zeit über in die Augen. Ihr Blick war erregt und irgendwann war es Hinata dann zu peinlich, sie sah zur Seite. Sie wollte nicht, dass Naruto ihr vor Erregung entstelltes Gesicht sah. Narutos Stöße wurden immer schneller und Hinatas Stöhnen lauter. Sie keuchte immer schneller und ihr Atem beschleunigte sich. Ihr Herz hämmerte erbarmungslos gegen ihre Brust, die bei Narutos Bewegungen langsam auf und ab wippte. Als sie sich an sein Tempo gewöhn hatte, begann sie ihr Becken immer wieder gegen seines zu bewegen, so stieg die Erregung der beiden. Auf Narutos Körper bildeten sich langsam Schweißperlen und auch der Hyuuga wurde immer heißer. Sie wollte den Blonden näher bei sich spüren. Sie zog seinen Oberkörper nun weiter nach unten und drückte ihn fest gegen ihren. Es tat so gut. Seine Nähe, seine Haut, seinen schnellen Herzschlag, das alles konnte sie spüren. Sie hätte sich nie erträumt, dass Sex etwas so schönes sein konnte, etwas so intimes und wundervolles. In diesem Augenblick hatte sie Angst, dass es in nur wenigen Minuten schon vorbei sein könnte. Das wollte sie nicht. Sie wollte Naruto, hier, jetzt, für immer. Der Blondschopf beschleunigte das Tempo nun. Ihm entwich immer wieder ein leises Keuchen und in den Momentan, in denen Hinata ihr Becken gegen sein Glied drückte, stöhnte er lustvoll auf. Seine Erregung wurde immer deutlicher und er wusste, dass er sich nicht mehr lange zurückhalten können würde, doch das wollte er auch gar nicht. Er wollte endlich den wohl schönsten und intensivsten Augenblick ihrer Intimität spüren. In seinen Gedanken hatte er nur Platz für Hinata. All die schönen Momente, die sie zusammen erlebt hatten, spielten sich wie ein Film noch einmal vor ihm ab. Er hoffte so sehr, dass dieser Film noch nicht zu Ende war, auch nicht nach dieser Nacht. Er wollte noch viele solcher Nächte mit ihr teilen, sie spüren, ihr Stöhnen hören, dass ihn immer mehr erregte, diesen angenehmen Schmerz in seinen Lenden fühlen, wenn er kurz davor war zu kommen. Das alles wollte er so gerne noch einmal erleben, nur mit ihr, mit Hinata. Dem Mädchen ging es ähnlich. Sie war kurz vor ihrem Höhepunkt und all ihre Gedanken schwirrten um Naruto und was er gerade in ihr auslöste. Diese Lust war ihr bis heute Abend fremd gewesen. Noch nie war etwas so intensiv gewesen, wie die Gefühle, die sie diese Nacht für Naruto hegte. Mit jeder Faser ihres Körpers gab sie sich nur einem einzigen Menschen hin, das überraschte sie selbst. Noch nie hatte sie so etwas Leidenschaftliches gespürt oder getan. All seine Küsse, Berührungen und Liebkosungen waren so real gewesen, so sinnlich und einfach wunderschön. Seine blauen Augen strahlten sie in diesem Moment wieder an. Sie liebte seine Augen einfach so sehr, konnte sich ewig in ihnen verlieren und dabei die Zeit vergessen. Seine Augen hatten sie schon von Anfang an angezogen. Sie strahlten einfach immer genau das aus, was Hinata brauchte. In diesem Augenblick war es Sicherheit. Die Hyuuga beschleunigte ihre Bewegungen und drückte ihr Becken nun immer fester gegen das von Naruto. Mit jedem weiteren Stoß drang er nun tiefer in sie ein, löste eine wahre Welle an Gefühlen und Lust in ihr aus. Hinatas Keuchen wurde immer lauter. Das machte Naruto an. Immer wieder stöhnte er ihren Namen, ließ seinem Verlangen freien Lauf. Er musste sich dessen nicht vor Hinata schämen, das wusste er, denn sie fühlte ähnlich. Ihre Brüste wippten leicht auf und ab, dieser Anblick raubte Naruto sein letztes Bisschen klaren Verstand. Es erregte ihn immer mehr und das veranlasste ihn, sein Tempo noch einmal zu erhöhen. Langsam rannten ihn einzelne Schweißperlen über den Oberkörper, zogen sich wie ein dünner Film über seine Haut. Sein Stöhnen und Hinatas Keuchen wurde immer lauter. Ihr Atem ging immer schneller und ihre Bewegungen wurde immer fester und bestimmter. Sie waren beide kurz vor ihrem Höhepunkt. Hinata zog Narutos Körper nun wieder fest an ihren, legte ihre Hände auf sein Hinterteil und passte sich seinen Stößen an. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, so erregt war sie. Die Hitze zwischen ihren Beinen wurde einfach immer größer und das Gefühl des Verlangens immer stärker. „Naruto…“, sie stöhnte seinen Namen, bäumte ihren Körper seinem entgegen, wollte ihn noch tiefer in sich spüren. Ein paar Mal stieß Naruto noch kräftig zu, ließ seiner Lust freien Lauf. Und dann, unter lautem Gestöhnen, entleerte er sich in ihr und sie kamen fast gleichzeitig zu ihrem Höhepunkt, wurden endlich von dieser unbändigen Lust befreit. Dieses Gefühl war einfach überwältigend. Beide hatten ihre Augen geschlossen, und wollten diesen Moment auskosten. Diese Lust, diese Hitze und diese Zuneigung für immer einfangen. Sie atmeten immer noch schnell. Beide waren erschöpft und Naruto ließ sich langsam auf Hinatas Körper fallen. Er konnte einfach nicht mehr. Seine Zurückhaltung hatte ihn schon so viel Kraft gekostet. Stille. Keiner wagte es ein Wort zu sagen. Dazu war dieser Moment einfach viel zu kostbar. Sie lauschten dem Atem des jeweils anderen und im Hintergrund liefen immer noch leise Musik. Sie waren glücklich, beide. Sehr glücklich sogar. Nach einem kurzen Moment der Besinnung, zog Naruto sich aus Hinata zurück und ließ sich erschöpft neben sie rollen. Er lag auf dem Rücken, starrte gegen die Decke, musste immer noch mit seiner Verfassung kämpfen. Langsam, nur ganz langsam beruhigte sich ihr Atem wieder, die Erschöpfung ließ nach. „Das war schön.“, mehr konnte Naruto dazu nicht sagen. Er wusste, dass schön eine Untertreibung war und nicht annähernd an das heran kam, was er eigentlich sagen wollte, doch das wusste Hinata. „Ja, das fand ich auch.“, sie drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. Noch war auch sie nicht bereit, mehr zu sagen. Hinata setzte sich auf und griff zu ihrer Weste, die etwas weiter weg am Boden lag. Jetzt war ihr die Nacktheit doch etwas peinlich. Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen, zog sie sich ihr Oberteil wieder an. Naruto grinste. Er krabbelte zu der Hyuuga und schlang seine Arme von hinten um sie. „Ich weiß gar nicht, warum du deinen Körper so versteckst. Er ist doch wunderschön.“, seine Worte klangen verführerisch, und dennoch ehrlich. „Naruto…“, flüsterte Hinata leise, wusste selbst nicht so genau ob sie ihn tadeln wollte, oder ob sie glücklich über seine Worte war. Naruto stand auf. Langsam ging er zum Kamin und löschte das Feuer. Augenblicklich wurde es finster in dem Raum. Nur noch der helle Mondschein drang von außen ein, legte einen weißen Schimmer auf die Möbel in dem Zimmer. Der Blondschopf suchte nach seiner Boxershorts, zog sie sich wieder an und griff dann nach der Tagesdecke, die auf dem Sofa lag. Mit einem Lächeln im Gesicht küsste er noch einmal kurz ihre Stirn, flüsterte ihr ein leises: „Du warst unglaublich.“, zu. Hinata kuschelte sich näher an Naruto, der die Decke über ihre Körper warf. Obwohl es draußen kalt war, froren sie nicht. Schon ein Gedanke an das Geschehene reichte aus und ihnen wurde wieder heiß. Obwohl die Gefühle so überwältigend waren, schliefen sie beide vor Erschöpfung nur wenige Minuten später ein. Arm in Arm. Glücklich und Zufrieden. Als Hinata ihre Augen am nächsten Morgen öffnete, sah sie in das strahlende Gesicht von Naruto. „Morgen Schlafmütze.“, flüsterte er leise und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. „Morgen.“, grummelte Hinata. Sie war noch nicht ganz wach und musste erst realisieren, was passiert war. Sie gähnte herzhaft. „Sag nicht, du bist noch müde?“, der Blondschopf musste grinsen. Leicht verschlafen setzte sich Hinata auf, „Wie lange bist du schon wach?“ „Schon seit einer knappen Stunde.“ Dazu sagte Hinata nichts. Ein kurzer Blick auf den Wecker verriet ihr, dass es erst 7 Uhr war. Naruto war ein Frühaufsteher? Das konnte sie sich nicht vorstellen. „Du schnarchst.“, meinte der Blauäugige grinsend. „Tu ich gar nicht.“, verteidigte sich Hinata und verschränkte die Arme vor der Brust. „Tust du doch.“, neckte Naruto sie. „Nein.“, die Hyuuga setzte eine beleidigte Miene auf. „Doch.“, Naruto rückte wieder ein Stück näher und schlang seine Arme erneut um ihren zarten Körper, „Aber nur ganz leise und ich finde es niedlich.“, er lächelte sie liebevoll an. Hinata schenkte ihm nur einen entgeisterten Blick, löste sich dann aus seiner Umarmung und stand auf. Da sie leicht fror, zog sie die Decke einfach mit sich. „Hey.“, protestierte Naruto. „Leute die schnarchen haben Vorrecht auf die Decke.“, meinte die junge Frau lächelnd und setzte sich auf ihren Hocker, der bei der Staffelei stand, „Und jetzt jammer nicht. Zieh dir deine Hose wieder an und setzte dich brav auf das Sofa. Ich muss das Porträt fertig bekommen.“ „Anziehen? Bist du dir sicher, dass ich mich nicht lieber ausziehen soll?“, er grinste schelmisch. „Ja, bin ich mir. Und jetzt flott.“, sie sah ihn gespielt streng an. Naruto zog eine Schnute, befolgte dann aber die Anweisungen von der Hyuuga. Er setzte sich genauso hin, wie schon am Tag zuvor. Augenblicklich wurde sein Blick wieder ernst. Hinatas Herz begann zu rasen. Warum zog sie dieser Ausdruck in seinen Augen nur so an? Sie richtete sich ihre Aquarellstifte zu Recht und begann dann das Bild zu bemalen. Dabei schwirrten ihre Gedanken ausschließlich um Naruto. Seine Haare waren noch verstrubbelter als am Tag zuvor, seine Augen wirkten etwas müder und seine Haltung war etwas schlaff. Doch das spielte bei der Kolorierung keine wirkliche Rolle. Ihr Blick wechselte immer zwischen Naruto und Staffelei. Immer und immer wieder. Das Schauspiel dauerte eine Weile an. Erst gegen Mittag meinte Hinata: „Ich bin fertig. Jetzt hast du Farbe im Gesicht.“, sie lächelte. „Dann zeig mal her.“, meinte Naruto begeistert und stand auf. „Nichts da, gedulde dich bis heute Nachmittag. Du siehst es dann im Kurs.“ Naruto verzog sein Gesicht zu einem schmollenden Ausdruck. „Ich will es aber jetzt sehen.“ „Und ich will, dass du es erst heute Nachmittag siehst.“ „Du bist gemein.“ „Das haben wir Frauen im Blut.“, Hinata stand auf, legte ihre Hand auf Narutos Brust und schob ihn leicht nach hinten. Weg von dem Bild. „Zieh dich lieber an und mach dich etwas frisch.“ „Kann ich unter die Dusche?“ „Klar, den Gang runter, erste Tür links.“, meinte die Hyuuga nur freundlich. Naruto gab ihr noch einen kurzen Kuss auf die Wange und verschwand dann. Hinata nutzte die Zeit, um ihre Malutensilien abzuwaschen und wegzuräumen. Als sie fertig war, war Naruto immer noch nicht wieder gekommen. Die junge Frau seufzte. Sie ließ ihren Blick durch das Wohnzimmer wandern. Es war alles sauber. Sie hatte nichts mehr zu tun. Doch dann blieb ihr Blick am Spiegel hängen. Es war ein großer, länglicher Standspiegel. Er stand in einer Ecke des Raumes. Langsam ging Hinata auf ihn zu. Kurz davor blieb sie stehen, legte eine Hand auf ihr Spiegelbild. //Das bin ich? Warum kommt mir dieser Mensch da drinnen nur so fremd vor? Wer ist sie?// Sie ließ ihre Hand wieder fallen, starrte einfach nur gedankenverloren geradeaus. „Hinata, was machst du da?“, Naruto war aufgetaucht. „Naruto?“, sie ignorierte seine Frage und flüsterte nur leise seinen Namen. „Was denn?“, der Blondschopf war leicht verwundert. „Wer bin ich?“, ihre Frage klang etwas hilflos. Er verstand sofort, worauf sie hinauswollte. Dieses Thema hatten sie bei ihrem ersten Treffen in der Pizzeria schon angesprochen. Er ging langsam auf sie zu, blieb aber hinter ihr stehen, ohne sie zu berühren. „Hm, ich glaube, dass du deine Antwort da drinnen nicht finden wirst. Du siehst zwei Augen, eine Nase, einen Mund, zwei Ohren, Haare….nichts, was dich von den meisten hervorheben würde. Denn das haben die meisten Menschen, so sind wir nun einmal gebaut. Aber wenn du wirklich wissen willst wer du bist, dann schau nicht auf das was du in einem Spiegel siehst, sondern höre auf das, was in dir ist.“, erst jetzt überwand er auch die letzten Zentimeter zwischen ihnen, legte einen Arm um sie und führte sie zu ihrem Herzen. Dann fuhr er leise fort, „Das kannst du nicht sehen, aber genau das macht dich und deinen Charakter, dein Wesen und deine Seele aus. Das macht dass aus, was ich in den letzten Tagen so lieb gewonnen habe. Du bist du Hinata, egal ob du jetzt braune, blonde, blaue oder rote Haare hast, egal ob du klein oder groß, dick oder dünn bist. Das, worauf es wirklich ankommt, was dich wirklich prägt, steckt tief in dir drinnen. Du zeigst es deinen Mitmenschen jeden Tag und genau dafür lernen sie dich mit der Zeit auch mögen.“ Als Naruto verstummte, brach Stille zwischen ihnen aus. Hinata schien über seine Worte nachzudenken. Langsam legte sie ihre Hand auf seine, umschloss seine Finger mit den ihren, wollte ihn bei sich spüren, nicht alleine sein. Konnte Naruto Recht haben? Würde sie die Antwort wirklich nicht im Spiegel sehen? „Ich glaube, ich werde jetzt auch duschen gehen.“, sie lächelte ihn gequält an und löste sich dann aus seiner Umarmung. Sie brauchte jetzt etwas Zeit für sich. Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, verschwand sie im Badezimmer. Zog sich die wenigen Kleidungsstücke die ihren Körper bedeckt hatten aus und betrat die Duschkabine. Nur wenige Sekunden später rannte schon warmes Wasser über ihre blasse Haut. //Das was mich ausmacht, ist in mir?// Diese Frage stellte sie sich immer und immer wieder. Narutos Worte machten Sinn. Vom Aussehen unterschieden sich manche Menschen kaum. Doch keiner hat dasselbe Wesen, wie einer seiner Mitmenschen. Jeder ist einzigartig, auf seine ganz spezielle Art und Weise. Das Wasser hinterließ feuchte Spuren auf ihrem Körper, kleine Perlen bedeckten ihre Haut. Dampf stieg auf. Obwohl es warm war, tat es so unglaublich gut. In diesem Augenblick fühlte sich Hinata lebendig. Sie spürte das leichte brennen der Hitze, das kitzeln ihrer langen, nassen Haare auf ihrem Rücken und das angenehme Wasser, das langsam auf ihren Kopf prasselte. Noch nie hatte sie bei einer Dusche auf so viel geachtet wie jetzt. Man konnte schon bei etwas so simplen, so viel fühlen, so viel wahrnehmen. Es war einfach nur schön. Seit langsam wurde sie sich wieder bewusst, wie schön das Leben sein kann und das jeden Tag. Wie lange war sie blind durch ihr Leben gegangen? Sie hatte verloren auf die Kleinigkeiten um sich herum zu achten, hatte sie einfach übersehen und dadurch wurde ihr Leben eintönig. Ganz unverhofft war Naruto in ihr Leben getreten, doch seit diesem Tag hatte sich so vieles geändert. Er hatte ihr nur innerhalb von so kurzer Zeit die Augen geöffnet. Sie war ihm so unglaublich dankbar. Nicht nur für die Leidenschaft, die er ihr letzte Nacht entgegengebracht hatte, sondern auch für die Freundlichkeit, die Ehrlichkeit und für seine Direktheit. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie das Wasser wieder abdrehte. Sie war bereit. Jetzt wusste sie endlich, was sie heute Nachmittag bei der Präsentation ihres Selbstporträts sagen würde. Sie wusste, was sie zu tun hatte. Mit einer neu erwachten Entschlossenheit in den Augen griff sie nach einem Handtuch und begann sich abzutrocknen. Jetzt blieb nur noch zu hoffen, dass auch Naruto ihre Worte verstehen würde….. …..So lange wusste ich nicht, wer ich bin. War auf der Suche nach einem Platz in diesem Leben. Schon seit ich von zu Hause weggezogen bin und angefangen habe zu studieren, quält mich dieser Weg der Selbstfindung sehr. Meine Verlorenheit beeinträchtigte sogar mein tägliches Leben, wirkte sich negativ auf mich und die Malerei aus. Ich steigerte mich so in die Sache hinein, dass ich anfing zwanghaft nach Antworten auf all meine Fragen zu suchen, wer ich wohl sein mag, was mich ausmachte….Doch diese Antworten wollten einfach nicht kommen. So lange blieb ich unwissend, verstand nicht, dass die Lösung so nahe war. Ich habe mich wohl selbst vor dem Leben verschlossen, war kurz davor aufzugeben, doch dann habe ich eine gewisse Person getroffen. Unsere Aufgabe war es, ein Porträt von uns selbst zu zeichnen, eine Geschichte damit zu erzählen, herauszufinden, wer wir selbst sind. Ich habe es versucht, ich habe angefangen Skizzen anzufertigen, doch egal wie oft ich auch von Neuem begonnen hatte, es kam nie das dabei raus, was ich wirklich wollte. Ehrlich gesagt war mir bis heute nicht klar, warum. Das führte sogar so weit, dass ich anfing an meinem Talent zu zweifeln und ich wollte aufgeben. Doch dann setzte ich mich noch ein letztes Mal vor die Staffelei und begann einfach zu zeichnen. Dachte nicht weiter über die Folgen nach, sondern gab mich einfach diesem Moment hin, zeichnete, ohne dabei nur einen Gedanken an mich selbst zu verschwenden. Und das kam dabei heraus. Hinata drehte die Leinwand in ihren Händen nun um und zeigte den anderen ihr Porträt. Ein kurzes Staunen ging durch die Runden. Es war wohl nicht gerade das, was sie erwartet hätten. Wie schon gesagt, habe ich einfach gezeichnet. Und dann, als ich dieses Bild fertig hatte, schaute ich es mir genau an. Und da wurde es mir klar. Ich kann mein wahres Wesen nicht in einem Spiegel suchen, in einem Porträt von mir selbst, sondern in den Dingen, die ich täglich tue, denn genau die machen mich aus. In jeden meiner Bilder steckt ein Stück von mir selbst, von meinen Gedanken, meinen Vorstellungen, meinen Wünschen und meinen Träumen. Sie sind das, was mich ausmachen, das was meinen Charakter prägt und ihn auch wiederspiegelt. Ich weiß, dass die Aufgabe darin bestand, ein Porträt von uns selbst zu zeichnen. Auf diesem Bild bin ich nicht abgebildet, sondern die Person, die mir die Augen geöffnet hat. Ich habe mich gefunden, nicht im Spiegel, in meinen Gedanken oder meinen Zweifeln, sondern in ihm. Ich weiß endlich wer ich bin, was ich tun möchte. Und das alles habe ich ihm zu verdanken. Als ich mich das erste Mal so richtig mit ihm unterhalten habe meinte er, dass er Angst hat sich selbst zu verlieren, doch ich glaube, das wird nie passieren. Tief in uns, können wir nicht leugnen wer wir sind, was uns ausmacht, was wir uns wünschen, denn genau das bestimmt unser Wesen. Wir können jeden Tag durch das Leben gehen, unsere Augen vor den schönen Dingen verschließen, doch wir können uns selbst nicht leugnen. Es liegt nur an uns, das was in uns steckt herauszulassen, dazu zu stehen und auch danach zu leben. Und ich bin fest davon überzeugt, dass jemand, der mir mit nur wenigen Worten genau das beigebracht hat, selbst auch nach diesem Grundsatz lebt. Deswegen bin ich mir sicher, dass du dich nie verlieren kannst Naruto, egal was du studierst oder was du später arbeitest. Tief in dir bleibst du Naruto. Der Mensch, den ich in den letzten Tagen kennen und mögen gelernt habe. Du hast mir gezeigt wer ich wirklich bin, hast mir die Augen geöffnet. Danke…, danke einfach für alles was du unbewusst getan hast. Und diese Dankbarkeit ist der Grund, warum ich jetzt ein Bild von dir zeige und nicht von mir. Denn dieses Gemälde spiegelt wieder, was mich ausmacht. Meine Liebe zu der Kunst, den Farben, meine Zurückhaltung und meine Schüchternheit, doch es spiegel auch die Gefühle wieder, die ich tief in mir für dich hege. Ja, das alles macht mich aus. Das bin ich. Das ist Hinata Hyuuga. Die Dunkelhaarige verstummte. Anfangs sagte keiner ein Wort. Kaori betrachtete das Bild sehr genau, Tentens Lippen umspielte ein Lächeln, die anderen drei Teilnehmerinnen schauten einfach nur etwas verwirrt auf das Gemälde. Und Naruto? Er sah sie an. Mit seinem ernsten Blick, den Blick den sie so sehr liebte. Einen kurzen Moment hielt er dieser Ernsthaftigkeit stand, zeigte ihr somit den Respekt, den er vor ihr und ihren Worten hatte, doch dann schenkte er ihr ein Lächeln. Ein Lächeln, das verriet, dass er dankbar und glücklich war. Hinata war die letzte gewesen, die ihr Porträt hätte präsentieren sollen. Immer noch stand Kaori einfach still da. Man konnte an ihrem Blick nicht deuten, was sie gerade dachte, was ihr durch den Kopf ging. Alle starrten sie gespannt an. Was würde sie davon halten? Dann, endlich, nach ewig scheinenden Sekunden des Schweigens, Formten sich ihre Lippen zu einem Lächeln. „Sag mal Naruto, könnte es sein, dass du dich in Hinata verliebt hast?“, sie drehte sich zu dem Blonden um, der auf der Stelle rot anlief. „Was…wie…warum…“, er stotterte ein paar leise Worte vor sich hin, war aber nicht in der Lage, etwas Vernünftiges zu erwidern. Ob er Hinata wirklich liebte, das wusste er nicht, dazu kannte er sie noch zu wenig. Doch diese Aussage überraschte ihn einfach so sehr, dass er peinlich berührt zur Seite blickte. „Ich meine ja nur. Entweder ist Hinatas Fantasie sehr ausgeprägt, oder dein Blick ist wirklich voller tiefer Gefühle für sie. Im Kurs hast du uns nicht mit dieser Leidenschaft beglückt. Wir haben alle nur deine Professionalität zu Gesicht bekommen.“ Hinata musste lächeln. Sie dachte gerade an gestern Nacht, wo Naruto kein einziges Mal vor Verlegenheit rot angelaufen war. Doch jetzt? Diese überraschenden und direkten Worte von Kaori, warfen ihn aus der Bahn. „Nachdem ihr alle eure Aufgabe erfüllt und umgesetzt habe, wenn auch manche auf eine etwas andere Art und Weise, als ich mir das vorgestellt habe, bin ich sehr zufrieden mit euch. Ich wünsche euch noch viel Erfolg und Spaß mit der Malerei. Damit ist dieser Kurs beendet.“ Die Teilnehmer klatschten kurz. Wollten sich somit bei der Kursleiterin für ihre Ratschläge und Tipps bedanken. Nacheinander packten alle zusammen, tauschten noch ein paar letzte Worte aus und verließen dann den Raum. Hinata blieb einfach neben ihrem Bild stehen, sah es sich noch einmal genau an. „Hey Süße, ich bin stolz auf dich.“, Tenten kam zu ihr und drückte sie leicht. „Danke.“, Hinata schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln. „Also, dein Cousin wartet auf mich. Wir sehen uns dann am Montag wieder. Viel Spaß.“, bei den letzten beiden Worte zwinkerte die Braunhaarige und grinste frech. Natürlich wusste sie schon, was letzte Nacht passiert war und wenn Hinata gewusst hätte, dass sie sich ab jetzt immer zweideutige Bemerkungen anhören musste, hätte sie ihre Entscheidung geändert. „Ich finde, du kannst mit deinem Porträt sehr zufrieden sein.“, Kaori war zu ihr gekommen. „Danke. Ich habe versucht Ihre Ratschläge auch umzusetzen.“ „Das ist dir gut gelungen. Man merkt, dass dir dieses Bild viel bedeutet und leer wirkt es mit Sicherheit nicht.“, meinte sie freundlich. „Das liegt eindeutig an dem Motiv.“, Naruto war Hinter den beiden Frauen aufgetaucht und grinste breit. Seine Verlegenheit von eben war schon wieder verschwunden. „Naruto, ich hoffe du nimmst mir meine Bemerkung von eben nicht übel.“, Kaori grinste leicht und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. „Nein, nein, schon in Ordnung. Die Aussage kam nur etwas, sagen wir mal, überraschend.“, und schon wieder legte sich ein leichter Rotschimmer um seine Nasenspitze. Kaori fing zu lachen an. „Hinata, ich glaube du hast Narutos Selbstsicherheit auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Er wirkt gar nicht mehr so überheblich wie noch vor ein paar Tagen.“, sie klopfte der Hyuuga auf die Schuler, vergaß dabei allerdings, dass sie noch ihre Tasse in der Hand hielt. Ein Teil des Inhaltes flog elegant durch die Luft und landete, wie könnte es auch anders sein, auf Hinatas Gemälde. Stille. Peinlich berührte Stille. „Hinata, daa…as tut mir so, so Leid.“, jetzt war Kaori rot geworden. Hektisch versuchte sie die dunklen Flecke mit ihrer Bluse weg zu tupfen, doch sie wusste, dass nichts mehr zu retten war. „Schon okay.“, meinte Hinata, nach der ersten Schrecksekunde, „Ich habe ja noch das Original, das ist so und so besser.“, sie lächelte Naruto lieb an. „Ich habe deine Tasche gepackt, gehen wir?“, der Blondschopf sah die Hyuuga fragend an. „Hai.“, sie nahm ihm das Gepäckstück ab, „Danke Kaori, für ihre Hilfe.“ Naruto winkte ihr noch einmal zu und dann verließen die beiden den Saal. Anfangs herrschte noch Stille zwischen ihnen. Erst, als sie schon einige Straßen von der Kunsthochschule entfernt waren, unterbrach Naruto das Schweigen. „Das mit dem Bild stört dich wirklich nicht?“ „Nein, ist schon okay. Wie gesagt, ich hab das Original.“, Hinata lächelte. „Ja, stimmt.“ Stille. Der Kurs war vorbei. Hatte sie das Original wirklich? Wie würde es jetzt nur mit ihnen weiter gehen. Was war das zwischen ihnen genau? Fragen über Fragen. „Was geht dir durch den Kopf?“, Naruto schien Hinatas Nachdenklichkeit zu spüren. „Ehrlich gesagt, wir.“, die Hyuuga war stehen geblieben. Es war kurz vor Weihnachten und die Straßen waren schon bunter mit Lichterketten und Girlanden geschmückt. Gerade wieder verirrten sich einzelne Schneeflocken auf die Erde, bedeckten den grauen Asphalt unter ihren Füßen mit einer dünnen, weißen Schicht. In ihren Haaren verfingen sich ein paar der Kristalle, was Naruto ein Lächeln entlockte. Aus ein paar der Läden war Weihnachtsmusik zu hören. Irgendwie, war die ganze Vorweihnachtszeit diesmal an Hinata vorbei gegangen. Naruto nahm ihre Hände, drückte sie sanft. „Vielleicht haben wir die ersten Schritte des Kennenlernens übersprungen. Aber ehrlich gesagt“, er machte eine kurze Pause, strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr, „Würde ich mich freuen, wenn wir das alles nachholen. Ich mag dich wirklich und ich will immer noch genauso gerne meine Zeit mit dir verbringen, wie vor einer Woche.“, er lächelte sie zuversichtlich an. Genau das, wollte Hinata jetzt hören. „Gut, mir geht es genauso.“, zu mehr war sie eben nicht im Stande. Hinata war einfach nur glücklich. Sie kuschelte sich in Narutos Arme, der sie willig empfing. Sanft drückte er das Mädchen näher an sich und stützte sein Kinn auf ihren Kopf ab. Von nahem konnten sie die Melodie von Jingle Bells hören. Die Schneeflocken wurden immer größer und dicker. Doch nichts konnte die beiden in ihrer Zweisamkeit stören. Sie fühlten sich einfach wohl. Der zarte Geruch von Mandelblüten lag in der Luft. Hinatas Haare, dachte Naruto und musste leicht lächeln. Er schloss seine Augen, genoss einfach den Moment und wollte ihn für immer einfangen. Er und Hinata hatten vielleicht schon einiges zusammen erlebt, aber das hier, dieser Moment, war der Anfang ihrer wahren Beziehung. Und Naruto wusste, Hinata freute sich genauso sehr auf jeden einzelnen Augenblick der noch folgen würde, wie er selbst. Sie wussten vielleicht nicht was noch vor ihnen lag, doch sie waren bereit dieses Abenteuer gemeinsam zu bestehen. Sie hatten es dem jeweils anderen zu verdanken, dass sie ihre Angst verloren hatten, die Angst davor sich selbst zu finden und die Angst davor sich selbst wieder zu verlieren. Erst jetzt hatten sie begriffen, dass diese Ängste ihr Leben bestimmt hatten. Doch jetzt würde sich alles ändern. Ab jetzt würden sie jeden einzelnen Augenblick ihres Lebens bewusst genießen, von heute an, für ihr restliches Leben. The End~ Nachwort: Hey~ Ich hoffe euch hat diese OS gefallen. Im Grunde war das mein erster eigener Lemon und ich bin doch sehr kritisch. Aber jeder muss klein anfangen und vielleicht wage ich mich irgendwann noch einmal darüber ^.~. Mir selbst ist dieser OS sehr wichtig. Ich gehe selbst seit ein paar Wochen auf die Uni und momentan habe ich das Gefühl, dass ich mich selbst komplett verliere. Vielleicht hat mich auch das auf die Idee gebracht, genau über diese Thematik zu schreiben. Mir geht dieses Thema jedenfalls sehr nahe und ich glaube, dass wir alle irgendwann in unserem Leben mit einer Phase der Selbstfindung konfrontiert werden. Ich hoffe auf euer Feedback~ lg tinybee Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)