Die Prophezeihung entscheidet für uns... von abgemeldet (Lily x James) ================================================================================ 21. Verrat ---------- 21. Verrat Es wurde Frühling. Frühling… die Zeit der Liebe. Endlich scheint die Sonne wärmer und der Schnee taut. Der Himmel wird blauer. Überall laufen lustige Wasserströme. Die ganze Natur erwacht… *** „Morgen hat James Geburtstag!“ rief Regina voller Freude. „Na und?“ „Was na und? Lily, er wird volljährig! Siebzehn… was für ein wunderbares Alter!“ Alle drei Freundinnen lagen auf ihren Betten, und ruhten sich nach dem Abendessen aus. „Und ich werde erst im August volljährig,“ seufzte Melissa. „Wann hast du denn Geburtstag, Lily?“ „Im Juli.“ Plötzlich spürte Lily einen ganz tiefen Schmerz in der Brust und ihre Stimmung sank gleich in den Keller. *Schon wieder? Was ist das bloß?* „Mädchen, ich geh mal raus. Ich geh mal im Schloss spazieren.“ „Sollen wir mit dir gehen?“ fragte Regina und richtete sich auf. „Nein, danke. Ich möchte alleine bleiben.“ Regina zuckte mit den Schultern, und unterhielt sich weiter mit Melissa, während Lily aus dem Zimmer lief. Als das Porträtloch sich hinter dem Mädchen schloss, ging sie die dunklen Korridore des Schlosses entlang. Sie ging weiter und weiter, aber sie konnte sich nicht erklären was los war. Es war, als ob etwas sie anziehen würde… Völlig in Gedanken versunken, merkte sie gar nicht, wie sie mit jemandem zusammenstieß. Und dieser `jemand` war kein anderer als James Potter. „Sei doch vorsichtiger!“ schrie Lily ihn an. „Verzei!“ sagte er. Sein Blick sah ins Leere. Er war kreideweiß. Das Mädchen hat ihn noch nie in so einem Zustand erlebt. James sah so fertig aus, als ob er ein paar Meilen ohne Pause gelaufen hätte. „Ist irgendwas passiert?“ fragte Lily vorsichtig. Ohne eine Antwort zu bekommen, kam James ganz-ganz nahe, und umarmte das Mädchen plötzlich. Zuerst wollte das Mädchen ihn von sich wegstoßen, doch daraus wurde nichts. Der junge Mann hat sie zu fest umarmt. Lily wollte noch mal ihn anschreien, als er einen Schritt nach hinten machte, sah ihr in die Augen und fragte: „Kannst du eine Weile bei mir bleiben? Nur ganz kurz…“ Sein Blick war so… Gott, was ist bloß los?! Sie hatte noch nie solche Gefühle zu einem Fremden empfunden… warme Gefühle… aber… Sie wollte ´nein´ sagen, aber: „Ok… aber gehen wir doch irgendwo anders hin.“ James nickte. Er nahm sie bei der Hand und führte sie irgendwo hin… Merkwürdiger Weise hatte Lily keine Angst vor ihm. Seine Berührung schenkte ihr das Gefühl der Sicherheit, als wäre sie für eine Sekunde wieder zu Hause. Erstaunlich! Sie sah auf ihre zusammen gepflochtenen Finger. Immer wenn er sie bei der Hand hielt… einfach bei der Hand hielt, stieg in ihr wie aus dem nichts ein Gefühl der Leichtigkeit auf. Aber das Mädchen hat entschieden nicht mehr darüber nachzudenken. Doch eine Frage beunruhigte sie: „Was ist passiert?“ *** James ging mit dem Mädchen nebeneinander, mit der er sich immer gestritten hat. Und ausgerechnet sie hat ihm angeboten zu helfen. Was für eine Ironie des Schicksals! Und das einzige was er brauchte war ihre Nähe. Man hat ihn verraten… mit den Füßen sein Herz zertretet… mit seinen Gefühlen gespielt… James ging, doch vor seinen Augen sah er immer noch ein und dasselbe Bild… Patricia… sie und dieser… Patricia, die einen schmierigen Slytherin küsste und umarmte… Erinnerung: James ging den Korridor entlang. Nur sehr wenige haben diesen Weg benutzten, da er schlechter beleuchtet und viel länger war als die anderen Wege. Deswegen hatten die Schüler angst durch diesen Weg zu gehen. Plötzlich vernahm er Stimmen. Zuerst wollte er umdrehen und einen anderen Weg gehen, um nicht zu stören. Aber dann hörte er diese Stimme… die Stimme, die er zu gut kannte… „Hör auf, Michael…“ Man hörte Lärm, dann Stille… und dann ein hübsches Lachen. „Oh, Baby, ich liebe dich so sehr… Die Zeit, die wir mit einander in den Weihnachtsferien verbracht hatten, ist jetzt für mich so unreal… fast wie ein Märchen!“ „Ich liebe dich auch, aber ich muss jetzt los. In der letzten Zeit verhalten wir uns zu leichtsinnig. James könnte Verdacht schöpfen…“ „Ah, ich pfeif auf diesen Potter! Wieso hörst du nicht auf mich, und machst mit ihm Schluss?“ „Rede nicht mehr darüber!“ sagte Patricia in einem gespielt strengen Ton. „Er ist einer der beliebtesten Jungen! Wenn ich ihn verliere, verliere ich auch einen Platz im Leben unserer Schule!“ Und wiedermal Stille… James hatte keine Lust mehr diese ekelhaften Worte zu hören. Als er hinter der Ecke hervortrat, sah er seine Freundin mit einem stinkigen Slytherin. Ohne weiter nachzudenken schleuderte James mit voller Wucht Michael von Patricia fort. Patricia war zu geschockt, um etwas zu unternehmen. James trat an den Slytherin, der jetzt wieder auf den Füßen stand, und fing an ihn zu verprügeln. Er war so rasend vor Wut, dass er nicht mehr aufhören konnte auf ihn eizuschlagen. Es entbrannte eine Schlägerei. Doch der Slytherin hatte keine Chance gegen den wutentbrannten Gryffindor. Nach wenigen Minuten lag Michael am blutverschmierten Boden. Noch einmal warf er auf Michel einen wütenden Blick und sah darauf Patricia mit einem verächtlichen Blick an. Das Mädchen war vom Geschehenen völlig geschockt. „Sag Madam Pomphry, dass er von der Treppe stürzte, sich prügelte… egal was, aber wenn etwas passiert, du kennst mich. Ich kann dein Leben hier ganz schwer machen, du kennst mich ja, nicht war, Liebes? Zwing mich nicht dazu… Ach, und noch etwas. Es ist aus zwischen uns. Ich will dich nicht mehr sehen.“ Ohne noch sie eines Blickes zu würdigen, ging James weiter den Gang weiter. Ende. James ging immer weiter, ohne etwas vor sich zu bemerken. Er brauchte Beistand, doch niemand war in diesem Augenblick zu sehen. Aber als er mit Lily zusammenstieß… spürte er so eine Art von Freude. Und endlich Licht am Ende des Tunnels… ein Tropfen Wasser in einer unendlichen Wüste… *** Lily und James erreichten den sechsten Stockwerk, und traten an eine leere Wand heran. Lily wollte schon ihn fragen wohin sie gehen, aber sie kam nicht mehr dazu. Plötzlich wie aus dem nichts erschien eine Tür. James öffnete sie und ohne ein Wort zu sagen, ging Lily hinter ihm her. Die Einrichtung war ein wenig gruselig. Alle Möbel waren schwarz… das Sofa, die Sessel, der Tisch, die Stühle… einfach alles! Sogar die Vorhänge und der Teppich. Auf dem Tisch standen staubige Flaschen. Und wie Lily sich schon denken konnte nichts für kleine Kinder. Und nur das Feuer im Kamin schenkte Licht und Wärme. James ging zum Tisch. Er wollte schon nach der bernsteingelben Flüssigkeit greifen, doch Lily führte seine Hand beiseite. „Erzähl mir was passiert ist. Dann fühlst du dich besser. Und von dem hier wird dir nur Morgen der Kopf weh tun.“ James seufzte und ging weg von dem Tisch. Stattdessen setzte er sich in einen Sessel und sah Lily mit traurigen Augen… Augen voller Schmerz. Zum aller ersten Mal seit ihrer Bekanntschaft hatte sie Mitleid mit ihm. Zum ersten Mal sah sie den lebenslustigen Jungen Mann so betrübt. Die Energie sprudelte aus ihm nur so hervor, aber jetzt… jetzt sah er so schwach... so niedergeschlagen aus… James reichte ihr die Hand. Lily trat näher heran und legte ihre Finger in seine Hand. Er zog sie leicht zu sich und Lily setzte sich auf seinen Schoß. Wenn so etwas in einer üblichen Situation passieren würde, und nicht in so einer heiklen, hatte sie ihm schon längst eine Ohrfeige verpasst. Aber nicht heute. James glich einem Tier… einem Tier, dass nicht wusste, wie er aus dem Käfig fliehen könnte. Er schloss das Mädchen fest in die Arme und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. Erst dann sprach er. „Patricia…“ schluckte er, als ob seine Kehle sich zusammen krampfte. „Sie hat mich verraten…“ „Verraten?“ „Sie zog einen räudigen Slytherin mir vor…“ „Bist du dir sicher? Vielleicht hat man dir nicht die Wahrheit gesagt.“ „Man hat es mir nicht gesagt ich hab es selbst gesehen und… gehört… Sie liebt mich schon lange nicht mehr. Jetzt bin ich mir sicher… Sie ging mit mir nur aus dem Grund, um ihren Platz im Leben der Schule nicht zu verlieren. Schon seit Weihnachten war sie mit einem anderen zusammen. Und ich hatte keine Ahnung davon…“ seine Stimme verstummte. Seine Kehle ist ihm ausgetrocknet worden. „Mach dir keine Sorgen. Es findet sich schon ein Mädchen, die dich wirklich lieben wird…“ „Aber ich hab sie geliebt!“ „Schau noch mal in dich hinein,“ sie legte ihre Hand auf die linke Seite seiner Brust, „vielleicht ist es auch keine Liebe. Das, was du jetzt in diesem Moment fühlst, wird mit der Zeit leichter. Die Zeit heilt…“ „Ich kann nicht mit ihr sein… aber ohne sie auch nicht.“ Lily atmete aufgeregt auf. Sie wusste nicht, was sie tun konnte, wie sie helfen konnte oder sagen… Plötzlich spürte sie einen heißen Atem an ihrer Wange und sie drehte ihren Kopf zu ihm um. „Küss mich, Lily. Küss mich wie damals… erlaube mir…“ Eh sie etwas sagen konnte, presste er seine warmen Lippen auf die ihre. Noch nie in ihrem Leben hat sie so geküsst! Lily verstand selbst nicht was hier geschah und was sie überhaupt tat. Doch eines wusste sie. Sie würde in diesem Moment nicht versuchen von ihm fernzuhalten. Keiner von den beiden dachte in diesem Moment nach… vergaßen, dass sie Abneigung zu einander empfanden. James vergaß Patricias Verrat und Lily ihre Vorsicht… Später saßen sie noch eine ganze Weile still da. Als die Wanduhr zwölf schlug sagte Lily zu James, dass sie wieder zurückkehren mussten, sonst würden die anderen sich Sorgen machen. Außerdem hat sie ihn daran erinnert, dass morgen sein Geburtstag sei und er sich ausschlafen sollte, damit seine Laune besserte. Sie erreichten den Turm ohne besondere Vorkommnisse… wenn man die Tatsache nicht zählt, dass sie fast in Filchs Arme gelaufen wären. ------------------- Sorry, dass es so lange gedauert hat. Aber ich hatte 2 Monate Praktikum in Deutsch und Englisch. Hoffe, dass es euch das Kapi gefallen hat. Hoffe auf eure Komis!^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)