Die Prophezeihung entscheidet für uns... von abgemeldet (Lily x James) ================================================================================ 24. Energie ----------- 24. Energie Ende Mai. Der letzte Monat des Frühlings… und wieder diese Hitze! Die Schüler gehen immer wieder rein und raus aus dem Schloss, sitzen im Schatten der Bäume oder genießen die Kühle der Räume. Morgen soll das Endspiel in Quiddich zwischen der Gryffindor- und Slytherinmanschaft stattfinden. Und jetzt trainierte die Mannschaft unter dem Zeichen des Löwen hartnäckig. Ihr Kapitän – James Potter, der offen bar nicht in bester Stimmung war, jagte die armen Mitglieder erbarmungslos durch das ganze Feld. Die Mannschaft hielt sich nach mehr als drei Stunden Training kaum noch auf den Besen. Derzeit saß Lily auf der Tribüne mit einem Buch in den Händen und nur von Zeit zu Zeit schaute sie hin aufs Feld. Ihr gefiel diese Sportart… von „der Tribüne“ aus. Da Regina und Melissa beide in der Mannschaft spielten, wollte Lily nicht alleine im Zimmer sitzen und entschied sich sie zu begleiten. Zum Glück hatte das Mädchen ein Buch in Zaubertränke mit dabei, da das Training aus einer Einstündigen in eine Mehrstündige wurde. Und der unermüdliche und energische Kapitän schien das Training nicht zu beenden. „James! Wir spüren schon unsere Hände und Beine nicht mehr!“ flehte Regina ihren Bruder an, was sehr selten vorkam. Eigentlich verlangte oder befahl sie, aber wenn sie schon ihn anflehte, dann hatte sie bestimmt keine Kraft mehr. „Morgen ist das Spiel! Wir haben fast keine Zeit mehr!“ der Kapitän war unbeugsam. Es vergingen noch zehn Minuten… das Tempo des Spieles sank und sank immer weiter. Jäger warfen sich den Quaffel zu und Treiber schlugen automatisch Klatscher, ohne hinzusehen, wohin die flogen. Nur der Sucher flog unermüdlich hinter dem goldenen Snatch her, als ob der kleine Ball sein Todfeind oder seine letzte Hoffnung wär… Lily beobachtete das ganze Spektakel mit einem einzigen Gedanken: *Potter ist wirklich ein voll Idiot, wenn er seine Mannschaft am Vorabend des Speils so zermürbt!* Da bemerkte das Mädchen wie Tomas, ein Fünftklässler, der als Treiber spielte, ohne es zu bemerken einen Klatscher in Melissas Richtung jagte. „Melissa, pass auf!“ schrie Lily ihrer Freundin zu, die nichts davon mitbekam. Das Mädchen bemerkte den Klatscher, aber da war es schon zu spät. Voller Wucht traf der verrückte Ball Melissas Arm. Sie konnte sich grade noch auf dem Besen halten, aber musste unverzüglich landen. Andere Mitglieder der Mannschaft folgten ihr sogleich. „Was ist los?“ fragte James entrüstend, der neben der anderen Mittgliedern landete. Auf seiner Wange war ein blutiger Kratzer. „Ein Klatscher hat Melissa getroffen!“ schrie Regina ihren Bruder aufgeregt und gleichzeitig böse an. „Es reicht! Das Training ist zu Ende. Kannst alleine weiter machen!“ „Tut mir leid“, bat Tomas Melissa um Entschuldigung. „Ist schon gut. Wir sind nur alle vollkommen erledigt. Mach dir keine Sorgen“, das Mädchen versuchte zu lächeln, was ihr aber schwer viel, wegen den höllen Schmerzen in ihrem Arm. „Wie geht es dir?“ fragte Lily, die von der Tribüne geeilt ist. „Ich muss in den Krankenflügel. Ich glaube mein Arm ist gebrochen“. „Potter, du bist so ein…“ Lily wusste nicht was sie sagen sollte. „Wie kannst du nur deine Mannschaft bis zur Erschöpfung treiben?!“ „Tut mir leid, dass ich dich nicht gefragt habe Evans! Was hast du überhaupt hier zu suchen? Das Spiel findet erst Morgen statt!“ „Sie hat uns begleitet“, unterbrach Regina seine Freundin. „Was ist mit deiner Wange?“ „Wegen ihrem Geschreie“, und schaute in Lilys Richtung, „wurde ich abgelenkt, und sah nicht wie der Snatch mir ins Gesicht flog. Als ich mich duckte hat er plötzlich seine Flugbahn geändert und hat mich mit seinem Flügel an der Wange verletzt“. Das Blut tröpfelte langsam auf seinen Mantel hinunter. Ohne zu wissen was mit ihr geschah, ging Lily auf James zu und legte ihre Warme Hand auf verwundene Wange. „Was soll das, Evans?“ der Junge wollte ihre Hand schon wegschubsen, da durchfuhr eine Wärme seinen ganzen Körper und verschwand so schnell wie es kam. Dieses Gefühl war ihm so bekannt… aber woher? „Wie machst du das?“ James kam ein mehlig zu sich. „Was meinst du?“ Lily konnte das Motiv ihrer Tat selbst nicht verstehen. Der Gryffindorkapitän wischte sich das Blut von der Wange ab, als Regina plötzlich schrie: „James, deine Wunde!“ „Was ist mit der?“ „Nichts! Weil sie nicht mehr da ist“. „Wie meinst du sie ist nicht mehr da?!“ „Wie, wie? Einfach so! Lily, du… Wieso hast du nie gesagt, dass du die Gabe des Heilens besitzt“. Die ganze Mannschaft sah verblüfft zur Evans, während sie Das Blut auf ihrer Hand mit einem Taschentuch abwischte. „Hab ich nie gesagt, weil ich auch keine Gabe besitze!“ „Wie ist das möglich?“ „Das weiß ich selbst nicht. Die Gabe des Heilens wird von einem Zauberer von Generation zu Generation weitergegeben. Aber meine Eltern sind Muggles!“ Lily durchfuhren gemischte Gefühle. „Und, wenn ein Kind vom ersten Tag an mit der Muttermilch einer Hexe, die die Gabe des Heilens besitzt, gefüttert wird“, erinnerte Melissa, die in diesem Augenblick neben ihr stand, ihre kranke Hand stützend. „Na das fällt schon mal aus. Ich wurde von meiner Mutter gefüttert! Und wie schon gesagt, sie ist ein Maggle!“ „Gut, dann prüfen wir doch. Versuch doch mal Melissas Hand zu heilen“, bat Regina. „Das kann ich nicht…“ „Versuch es doch“, bestand Potters Schwester weiter. Lily drehte sich zur Melissa um und sah ihren Arm aufgeregt an. Dann trat sie näher an sie heran. *Gott, sehe ich jetzt bescheuert aus!* dachte das Mädchen entrüstend nach. Lily seufzte tief und berührte mit ihrer rechten Hand Melissas gebrochenen Arm. Und wieder spürte sie, wie die Wärme ihren Körper durchfuhr. „Und?“ fragte Sirius neugierig. Er war genauso wie Melissa Jäger in der Mannschaft. „Tut nicht mehr weh“, antwortete Melissa. Und damit man ihr glaubte, bewegte sie ihren Arm hin und her. „Aber wie hast du es angestellt?“ fragte Rita, noch ein Jäger aus der Mannschaft, erstaunt. Lily antwortete nicht. Plötzlich verspürte sie Schwäche im ganzen Körper. Im Potters Falle war dieses Gefühl schnell vorbei, da der Schaden geringfügig war. Aber jetzt… hatte Lily wohl zu viel Energie verbraucht. Einer Seitz, war sie sehr hungrig, und anderer Seitz, wollte sie tief einschlafen. „Wisst ihr…“ sagte das Mädchen mit schwacher Stimme. Mit jeder Sekunde wurde sie schwächer und schwächer. „Jetzt muss ich wohl in den Krankenflügel“, und brach zusammen. „Lily!“ schrieen ihre Freundinnen gleichzeitig und stürzten sich zu dem Mädchen. „Was ist jetzt schon wieder mit ihr los?“ schrie Melissa fast hysterisch. „Bin ich etwa schuld?“ „Gehen wir in den Krankenflügel. Madame Pomfrey wird schon wissen was mit ihr ist… James, du wirst sie tragen!“ „Wieso wieder ich?“ empörte sich der Junge und sah seine Schwester an. Regina sah seinen Bruder vorwurfsvoll an. James hatte keine andere Wahl als „der Bitte“ nachzugehen. „Jetzt muss ich sie wieder auf mir schleppen…“ brummte der Gryffindorschüler. Er nahm sie auf dem Arm und ging den anderen hinterher. *Merkwürdig…* ertappte sich James bei einem Gedanken. Immer wenn er sie berührte, verspürte er ein unergründliches Gefühl… ein Gefühl, der ihm so bekannt vorkam, als ob sie sich schon ihr ganzes Leben lang kannten… *** „Was ist passiert?“ fragte die Krankenschwester, eher die Gruppe den Krankenflügel betrat. „Was ist mit ihr?“ fügte sie hin zu, als sie das bewusstlose Mädchen in James´ Armen erblickte. „Das wollten wir gerade sie fragen“, sagte Regina gereizt. „Gut. Junger Mann, legen Sie, bitte, das Mädchen dort auf das Bett“, die Krankenschwester zeigte auf das dritte Bett von Rechts. Das Mädchen sah sehr blass aus. Wenn nicht die Blässe, würde man denken sie würde nur schlafen. „Erzähl, was ist passiert? Ist sie vom Besen gefallen?“ fragte die Frau verwundert. „Nein, sie hat meinen Arm geheilt“, fing Melissa an, aber Madame Pomrey unterbrach sie. „Was meinen sie damit, sie hat ihn geheilt?“ „Ähm…“ Melissa wusste nicht, wie sie es erklären konnte. „Wir glauben, sie hat die Gabe des Heilens“. „Interessant…“ „Und die Eltern von Lily sind Muggles!“ „Das macht es noch viel interessanter… Wir müssen es Dumbledore erzählen…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)