Der Kartenspieler von NiKaTaru ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Yami no Matsuei Der Kartenspieler Tsuzuki saß gähnend im Büro. Er hatte so eben die Berichte für die letzten Fälle fertig gestellt. Mit einem heftigen Knall schlug die Tür auf, so das Asato vor Schreck fast vom Stuhl gefallen wär. „Wie oft hab ich dir gesagt, das du Arbeiten und nicht Schlafen sollst.“ brüllte die ihm wohl bekannte Stimme seines Chefs. Noch immer Müde wollte der junge Mann ihm erklären, das er doch erst gerade die ganzen Berichte erstellt hatte, als Konoe weiter polterte. „Es gibt wieder einen neuen Auftrag. Seit einiger Zeit verschwinden Seelen von Leuten, die eigentlich Tod und hier im Jenseits sein sollten. Es scheint alles mit dem Hotel Niroma Lane zusammen zu hängen. Und bevor ich es vergesse, ihr löst den Fall diesmal im Dreierteam.“ „Ist ja nichts besonderes, ein Gushoshin kam die letzten Male ja schon oft mit.“ murmelte der langsam aufwachende Tsuzuki. „Habe ich gesagt, das er mit kommt? Nein. Ihr werdet mit Nokari KanaHe zusammenarbeiten. Hisoka ist schon vor Ort und hat die Vorbereitungen getroffen, Nokari hat sich bereits um die Unterkunft gekümmert. Ihr werdet im Hotel Niroma Lane als Gäste untergebracht sein. Alles weitere erfährst du von Ihr, sie wartet im Jiyutei. Also, worauf wartest du noch.“ Mit diesen Worten knallte Konoe die Türe zu und Tsuzuki musste erst mal durchatmen. >Immer das selbe, kaum hat man die Arbeit geschafft, kommt wieder neue. Und wieso weiß Hisoka mal wieder mehr als ich...Na ja, dann soll ich wohl mal sehen was da los ist.< dachte sich Tsuzuki, als er sich den Mantel überwarf. Nokari, ein junger Todesengel von 24 Jahren, wenn man die 5 Jahre die sie nun schon tot war nicht mit zuzählte, saß im Jiyutei und las in einer Zeitschrift, als Tsuzuki sie aus der durch die Straßen quellende Menschmasse erblickte. >Wo bleibt der nur? Typisch Mann, egal ob tot oder lebendig, auf die ist nie verlass.< dachte sie, auf die Uhr blickend, da Asato schon vor ca. einer Halben Stunde hätte da sein sollen. „Warten sie auf jemanden?“ hörte die Schwarzgrünhaarige plötzlich eine Stimme von oben sagen. Als sie ihren Blick hob sah sie direkt in das breite Grinsen von Tsuzuki, der sich mächtig über ihren irritierten Blick zu amüsieren schien. Stumm, damit man ihr den Schrecken nicht an sah, schaute sie weg und nah ihre Tasse Kakao um scheinbar total gelassen einen Schluck zu nehmen. Tsuzuki war die Verlegenheit trotz allem aufgefallen, doch sagte er nichts dazu. Eben so gelassen warf er sich auf einen der Stühle, welche auf der sonnenbeschienen Terrasse des Jiyutei standen. „Nun, erzähl mal. Was sollen wir tun und was geht hier vor?“ fragte er in die Sonne blinzelnd. Staub trocken, ob es nun von der Begrüßung oder von dem was sie erzählen sollte her kam vermochte man nicht zu sagen, begann sie zu erklären. „Es geht um folgendes. Im Hotel Niroma Lane sind in letzter Zeit immer mehr Seelen verschwunden. Keiner scheint zu wissen wohin sie sind, geschweige denn wie man sie hat verschwinden lassen. Da es sich aber ausschließlich um Gäste des Hotels und vor allen Dingen um Hochzeitspaare handelt, kam Konoe auf die glorreiche Idee uns beide dort als frisch verheiratetes Paar absteigen zu lassen.“ Beim letzten Satz fiel Asato vom Stuhl. Das hatte er nun wirklich nicht erwartet. Etwas verdattert sah Nokari zu ihm runter und fügte nur immer noch trocken hinzu „So schlimm ist es nun auch wieder nicht. Wir heiraten ja nicht wirklich.“ >Immerhin sieht er gut aus. Aber was Männer bloß immer gegen das heiraten haben. Sehr fraglich?< „Lass uns los. Wir sollen schon heute Abend im Hotel Niroma Lane einchecken. Ich muss mir noch ein Kleid für das Abendliche Fest holen, pack du am besten schon mal deine Sachen. Ich hole dich heute Abend ab.“ Meinte Nokari und wollte gerade gehen, als sie Tsuzukis Blick bemerkte. Dieser hörte ihr scheinbar gar nicht, da er gerade dabei war auf das Kuchenstück zu starren, welches einer der Kellner gerade an ihm vorbei trug, um es am Nachbartisch zu servieren. „Tsuzuki? Tsuzuki!“ >Der hört mir überhaupt nicht zu.< stellt Nokari empört fest. Da mit Worten scheinbar nichts zu machen war, packte Nokari ihren Partner am Kragen und schliff den verdutzt drein blickenden aus dem Restaurant. „So, nun noch einmal.“ Wiederholte Nokari was sie vorhin sagte, als Tsuzuki, immer noch dem Kuchen hinterher trauernd, zuhörte. Mit dem Vorschlag einverstanden gingen beide ihren Weg. Am späten Nachmittag klingelte es dann an Asatos Tür. Als er öffnete stand Nokari vor ihm, welche er erschrocken betrachtete. „Was machst du denn schon hier, ich denke wir treffen uns heute Abend.“ „Heute Abend sollen wir im Hotel sein. Um rechtzeitig zu kommen müssen wir in ca. einer Stunde los.“ KanaHe ging an ihm vorbei in Richtung Wohnzimmer. Schnell stolperte der junge Mann an ihr vorbei und räumte die Klamotten, die wegen des Einpackens im ganzen Raum verstreut waren zur Seite. Kritisch beobachtet Nokari das Treiben. „Sag mal, hast du deine Sachen etwa noch gar nicht gepackt?“ „Naja, also... wenn man es genau nimmt.. nicht so ganz.“ Meinte Tsuzuki verlegen grinsend. Kopfschüttelnd setzte sich Nokari auf das freugeräumte Sofa. „Nun gut. Dann solltest du dich beeilen, wenn du noch etwas von dem Kuchen abhaben willst, den ich mitgebracht habe.“ Meinte sie, wobei die Schwarzgrünhaarige die Tüte provokativ öffnete und ein paar Stücke Schokoladenkuchen vor sich hin legte. Wie beabsichtigt geiferte das Schleckermaul von Todesengel, Tsuzuki nach dem Kuchen. „Tja, bevor die Tasche nicht gepackt ist, gibt es auch keinen Kuchen.“ grinste Nokari. Etwas beleidigt, aber mit der Aussicht auf Kuchen doch schneller packend, war der schwarzblauhaarige Todesengel im nur fertig. So konnten sie noch in Ruhe den Kuchen genießen, bevor sie sich auf dem Weg zum Hotel machten. Stielgerecht, wie es sich für ein frisch verheiratetes Paar, das in einem fünf Sterne Hotel Flitterwochen macht, fuhren die Todesengel in einem metallicblauen Cabrio vor. Tsuzuki trug wie immer einen Anzug, auch wenn er diesmal aus einem feineren Stoff und die Krawatte diesmal ordentlich gebunden war. Nokari trug ein kurzes, dunkelrotes Kleid und einen dazu passenden Sommerhut. Direkt vor der Tür gingen sie über einen roten Teppich in die marmorne Rezeption, während eine der Pagen das Auto weg fuhr und einer der Kofferträger die Koffer hinterher schob. Erst nachdem sie den Schlüssel abgeholt hatten bemerkte Tsuzuki wer der Kofferträger war. Niemand anderes als Hisoka stand vor ihm und trug die typische Kleidung eines Bediensteten, ein rotgelbes Jackett, eine schwarze Hose und den dazu passenden Hut, der jedoch mehr wie eine umgedrehte runde Schachtel aussah. Tsuzuki hatte sichtlich Mühe nicht gleich laut los zu lachen, konnte sich aber ein breites Grinsen nicht verkneifen. Hisoka führte sie zu ihrem Zimmer und schob die Koffer hinterher. „So da wären wir. Dies ist ihr Zimmer Herr und Frau Kobayaschi.“ Sagte Hisoka förmlich und alle traten ein. Kaum hatten sie die Zimmertüre hinter sich geschlossen lachte Tsuzuki laut los. „Wie siehst du denn aus. Bin ich mal froh, das ich diesmal Gast sein darf und nicht in dieser seltsamen Tracht rumlaufen muss um anderer Leute Koffer zu schleppen.“ grölte er. „Ja, ja, red du nur. Immerhin muss ich nicht den Lockvogel spielen.“ Konterte Hisoka in bekannt trockener Art, woraufhin Asato verstummte. >Wie unfair, nun kann ich mich noch nicht einmal darüber freuen, das ich Gast bin. Hat man mich doch einfach zum Lockvogel gemacht. Gmpf< „Mein Name ist übrigens Nokari KanaHe, ich soll euch bei diesem Fall unterstützen, aber das hat dir Konoe sicher schon gesagt. Nun aber zu dir, Hisoka. Was hast du bis jetzt heraus gefunden?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)