Slytherin Short Stories von Granny_Tsunade (Dinge, die der Fanfic-Leser nicht braucht) ================================================================================ Highway to Hell --------------- Und hier kommt auch schon die nächste Übeltat: Highway to Hell! ^^ Viel Spaß beim Lesen! *gg* Disclaimer: ´Highway to Hell´ ist natürlich von AC/DC und alle Figuren, bis auf Ciara Moray und Athena Ascott, gehören J. K. Rowling. Vielen Dank an PotionsMistress für’s Beta-Lesen (und für die Idee! *lach*). „Soll ich dich begleiten?“ Fragend musterte Ciara Moray, ein schlankes dunkelhaariges Mädchen ihre Freundin, Athena Ascott. „Nicht nötig“, meinte diese lächelnd. „Ich gehe nur schnell zu Professor Snape, um mir von ihm die Erlaubnis zu holen, ein Buch aus der Verbotenen Abteilung der Bibliothek entnehmen zu dürfen. Ich brauche es nämlich für meinen Verwandlungs-Essay. Außerdem… ich weiß doch, wie sehr du darauf brennst, Malfoy das Frettchen von Hagrid in sein Zimmer zu schmuggeln…“ Ein schelmisches Funkeln lag in ihren dunkelbraunen Augen. Ciara verzog die Lippen zu einem bösartigen Grinsen. Seitdem sie dank Draco Malfoy einmal Detention bekommen hatte, sann sie auf Rache. Herauszufinden, was sein Schwachpunkt war, war nicht einfach gewesen, doch ihr und Athena war es schließlich gelungen. Immerhin gingen sie auf die renommierteste Zaubererschule Großbritanniens, Hogwarts, und gehörten in das Haus, das für seine Ausdauer und Zielstrebigkeit bekannt war, wenn es darum ging, Pläne in die Tat umzusetzen. Beide Mädchen waren Slytherins! Nein, es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie Malfoys Schwachpunkt aufgedeckt hatten. Draco Malfoy, der Prinz von Slytherin hatte Angst. Schier unglaubliche Angst vor kleinen, harmlosen Tierchen, Angst vor Frettchen! Die beiden Freundinnen vermuteten, dass diese Phobie von einem ehemaligen Lehrer für ´Verteidigung gegen die dunklen Künste´ ausgelöst worden war, der Malfoy einmal in ein Frettchen verwandelt hatte. Bei dieser Vorstellung musste Ciara noch mehr grinsen. Athena, die diesen Gesichtsausdruck nur zu gut kannte, hob neckend eine Augenbraue. „Du willst das Frettchen doch nicht etwa behalten?“ „Natürlich nicht!“ Ciaras Stimme klang zwar beruhigend, aber ein gewisses Zögern schwang dennoch in ihr mit. „Wir müssen es schließlich zu Hagrid zurückbringen. Spätestens morgen wird er nämlich bemerken, dass wir es uns… ausgeliehen haben.“ Ein argwöhnischer Blick von Athena traf sie, doch dann musste ihre Freundin plötzlich lachen. „Ich freue mich schon auf Malfoys Gesicht! Das muss ich unbedingt sehen. Wehe, du fängst ohne mich an!“ Drohend hob sie ihren Zeigefinger. „Käme mir nie in den Sinn“, meinte Ciara kichernd. „Aber beeil dich. Lange halte ich das nicht mehr aus.“ „Ehrensache. Bis gleich!“ Gut gelaunt machte sich Athena auf den Weg zum Zaubertränkemeister, Severus Snape. Als sie durch den Gemeinschaftsraum gegangen war, hatte sie Malfoy in einer Ecke mit seinen Freunden scherzen gesehen, nichts von der Überraschung ahnend, die ihm heute noch bevorstand. Wenn der nur wüsste… Voll heimlicher Schadenfreude bog sie in den Gang ein, der zu dem Zaubertränke-Klassenzimmer führte und klopfte an dessen Tür. Jetzt erst bemerkte sie, dass etwas nicht stimmte. Statt der Aufforderung, einzutreten, klangen ihr leise Töne entgegen. Snape ein Musikliebhaber? Fast hätte sie gelacht. Das war absurd! Erneut klopfte sie, diesmal energischer. Und wieder war keine Antwort zu vernehmen. Nach kurzem Zögern drückte sie die Türklinke hinab und betrat den Klassenraum, der dunkel und verlassen dalag. Den Klängen folgend ging sie schließlich zum Büro des Tränkemeisters. „Professor Snape? Sind Sie da?“ In den Regalen an den Wänden stapelten sich Bücher und Flaschen mit undefinierbarem Inhalt, während sich auf dem Schreibtisch Pergamentrollen, Federn und kleine Fläschchen türmten, aber auch hier war niemand zu sehen. An einer Wand bemerkte Athena schließlich einen Spalt, der ihr nie zuvor aufgefallen war. Goldenes Licht ergoss sich von dort aus in das Büro. Vorsichtig trat das Mädchen auf den Spalt zu. Von dort aus schien auch die Musik zu kommen. Rockige Musik, wie sie nun erkannte. Sie vernahm den Klang einer E-Gitarre und eine Männerstimme, die dazu sang. „Professor Snape?“, fragte sie erneut, doch auch diesmal bekam sie keine Antwort. Nicht ganz sicher, was sie nun tun sollte, spähte Athena durch den Spalt in der Wand… und erstarrte. Die Szene, die sich ihren Augen darbot, war einfach nur noch als bizarr zu bezeichnen. Vor ihr stand Severus Snape, der von allen gefürchtete Zaubertränkemeister von Hogwarts und alles, was er trug, war eine enge, schwarze Lederhose. Sein nackter Oberkörper war überraschend muskulös und auf seiner rechten Brust konnte Athena die Tätowierung einer aufgerichteten, angriffsbereiten Schlange erkennen. Mit offenem Mund starrte sie ihn an. DAS würde Ciara ihr niemals glauben. Und noch viel weniger das, was sie nun sah. Es war tatsächlich Severus Snape gewesen, den sie singen gehört hatte. Seine raue, aber dennoch samtige Stimme erklang auch jetzt noch, als seine Finger virtuos über die Saiten einer schwarz-silbernen Gitarre tanzten. Fasziniert beobachtete sie, wie sich sein Fuß rhythmisch im Takt der Musik bewegte. Da Snape sich unbeobachtet wähnte, begann er sich noch ungestümer zu gebärden und endlich konnte Athena auch den Text des Liedes verstehen. “... to hell Highway to hell No stop signs, speedin' limit Nobody's gonna slow me down Like a wheel, gonna spin it Nobody's gonna mess me 'round Hey Satan! Paid my dues. Playin' in a rockin' band Hey Mama! Look at me I'm on my way to the promise land I'm on the highway to hell Highway to hell I'm on the highway to hell Highway to hell Dont stop me!” Wie paralysiert starrte Athena ihren Lehrer an. Die Augen geschlossen, ging er völlig in seiner Musik auf. Die schwarzen Haare umtanzten wild seinen Kopf, während er selbst immer lebhafter dem Rhythmus folgte. Gebannt folgte sie jeder seiner Bewegungen, jedem einzelnen Spiel seiner Muskeln und ihre Trance endete erst, als die letzten Akkorde verklungen waren. Erschrocken begegnete sie dem Blick zweier schwarzer Augen, glühend wie Kohlen. Jetzt war definitiv ein guter Zeitpunkt, um zu verschwinden. Noch hatte er sie nicht erkannt. Hastig wandte sie sich um und stürmte auf den Ausgang zu… nur um diesen verschlossen vorzufinden. Sie schluckte hörbar. Nicht gut… Ciara würde wohl noch ein wenig auf sie warten müssen… Als Athena später vor dem Eingang zum Gemeinschaftsraum stand, wandte sie sich ein letztes Mal nachdenklich um. Sie hatte soeben tatsächlich einen Blick hinter die Fassade des kühlen und beherrschten Tränkemeisters, Severus Snape, werfen dürfen, ein Privileg, das bislang nur wenigen Personen zuteil geworden war. Dieses Wissen auszunutzen, wäre einem Vertrauensbruch gleichgekommen und diese Schuld wollte Athena nicht auf sich laden. Sie würde schweigen, niemals würde sie jemandem davon erzählen, außer vielleicht Ciara, die ihr vollstes Vertrauen genoss. Und wer würde ihr auch schon Glauben schenken? Diesen Severus Snape kannte niemand und niemand wollte ihn kennen. Es war sein Schicksal, dass er für alle immer der grausame und sarkastische Tränkelehrer bleiben würde. Für alle, bis auf die wenigen, die um sein wahres Wesen wussten… Seufzend betrat sie den Gemeinschaftsraum, in dem sie schon ungeduldig von Ciara erwartet wurde. Es war Zeit, den Frettchen-Plan in die Tat umzusetzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)