Memory - Never be the Same von RinRin (Info zum weiteren Upload --> mein Weblog) ================================================================================ Kapitel 1: Chapter 1 -------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~ Chapter 1 ~~~ Das alles war vor einer Stunde gewesen. Kyo war sofort mit dem Notarzt dem Krankenwagen hinterher in das nächste Krankenhaus gefahren. Und seitdem musste er warten, wie sich mehrere Ärzte um den rothaarigen Gitarristen kümmerten. Immer wieder sah er Schwestern hinter der Tür verschwinden, hinter der in irgendeinem Zimmer sein Geliebter liegen musste. Sehnsüchtig starrte Kyo wieder auf die Türe. Wie zum Hohn schritt in diesem Moment wieder eine Schwester darauf zu und verschwand wenige Sekunden später hinter ihr. Kyo seufzte auf. Er griff fester um den Anhänger, so dass sich schon das Weiße seiner Knöchel erkennen ließ, und schloss seine Augen. //Dozo... Die... Lass mich nicht allein jetzt. Wir haben doch schon so viel zusammen durchgestanden. Du musst durchhalten. Ich... Ich brauche dich, Die.// , flehte er in Gedanken, hatte alle Mühe die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. „Nishimura-san?“, sprach plötzlich eine ruhige Männerstimme neben Kyo. „Mein Name ist Izawa Katsuro, Andou-sans behandelnder Arzt.“ Der Angesprochene schrak sofort hoch und blickte beunruhigt auf den Arzt. Es war ein Mann mittleren Alters. Die tiefen Falten auf seiner Stirn ließen Kyo ahnen, dass der Arzt schon mehrere Jahre diesem Beruf nachging, er sehr viel Erfahrung zu haben schien, kurzum Die in guten Händen zu sein schien. „Hai. Wie geht es ihm?“, fragte Kyo sofort, verwarf diese in diesem Moment für ihn eher belanglosen Dinge. Der Arzt legte ihm eine Hand auf seine Schulter und sah ihn ernst an. „Folgen Sie mir.“ Der Sänger sah verwirrt auf. In seinem Kopf überschlug sich wieder alles und er machte sich nur noch größere Sorgen um Die. So wie der Arzt sich verhielt, indem er nämlich gar nichts sagte und das, was er von sich gab in einem mehr als nur ernsten Tonfall gehalten war, verhalf es Kyo nicht gerade dazu, ruhiger zu werden. Erneut verwarf er diese Gedanken, was der Arzt ihm sagen konnte, und erhob sich stattdessen, folgte dann still durch die Tür. Sie liefen nur eine kurze Zeit, bis sie vor einem Fenster stehen blieben. Kyo sah zuerst noch den Arzt an, dann warf er einen Blick durch dieses. Dahinter lag Die, um sich herum einige Geräte, mit denen er über scheinbar unzählige Kabel verbunden war und die seine Lebensfunktionen aufzeichneten. Die selbst lag ruhig dort, er schien noch zu schlafen. Doch in diesem Moment sprach dieser Izawa bereits: „Nun… wie soll ich es Ihnen sagen. Eto… Andou-san liegt im Koma.“ Kyo vernahm nur noch dieses eine Wort. … Koma… Und für ihn schien eine Welt zusammenzubrechen. „Wie lange…“, fragte er murmelnd, musste sich dabei an dem Fensterrahmen festhalten. „Das kann ich Ihnen nicht sagen. Es kann nur ein paar Tage dauern, aber leider auch Wochen, oder gar Monate.“ Kyo nickte stumm. Er konnte nichts mehr sagen. „Ich will Ihnen auch nichts vormachen, Nishimura-san.“, sprach Izawa weiter. „Andou-san hat durch den Unfall starke Schädelverletzungen davon getragen, durch die sein jetziger Zustand nicht allzu verwunderlich ist. Nach derzeitigem Stand kann ich auch noch nicht sagen, ob eventuell Folgeschäden auftreten und in welchem Ausmaß diese dann sein würden.“ Kyo nahm auch diese Information still auf. Doch ohne auch nur mehr darüber fragen zu müssen, bat er nur noch zu Die gelassen zu werden. Es war ihm alles zuviel. Er verstand sowieso kaum nur ein Wort, angesichts seines Drangs, einfach nur noch zu Die können zu dürfen. Der Arzt bewilligte ihm dies schließlich ohne Widerrede, riet Kyo stattdessen: „Reden Sie mit ihrem Freund. Er wird es trotzdem hören, auch wenn er nicht darauf reagiert. Medizinisch haben wir bereits alles getan, was wir konnten, sein Zustand ist von unserer Seite aus stabilisiert. Jetzt liegt alles an Andou-san selbst. Man kann nur abwarten.“ Kyo nickte wieder, dann trat er langsam in das Zimmer. Er zog sich einen Stuhl an das Bett heran, auf dem Die lag. Er konnte nur wortlos auf den Körper seines Freundes blicken. Er wollte nicht wahrhaben, was geschehen war. Vorsichtig, beinahe zärtlich legte er seine Hände über Dies Hand, die neben dessen Körper auf dem reinen, weißen Bettlaken lag. Sie fühlte sich kalt an. Nichts war zu spüren von der Wärme, die Die sonst immer ausstrahlte, mit der er es immer schaffte, auch Kyo zu beruhigen, ihm dieses Gefühl von Geborgenheit zu übermitteln. Kyo schluckte schwer und unterdrückte erneut die aufkommenden Tränen. Er nahm eine Hand hoch und fuhr damit sanft über Dies Wangen, strich ihm dabei einige rote Haarsträhnen aus dem Gesicht. Dann zog er aber schnell seine Hand zurück. Er hatte Angst, Die wenn auch unbewusst zu verletzen, wenn er ihm über diese Pflaster, teilweise nun aufgeraute Haut strich. Die hatte auch im Gesicht sehr viele Kratzer und Schrammen - teils kleinere, teils größere, die mit kleinen Pflastern völlig ausreichend vor Entzündungen geschützt wurden. Es waren Kratzer, die durch die umfliegenden Glassplitter verursacht wurden, und von denen auch Kyo selbst einige abbekommen hatte - wenigstens damit war Kyo für den Moment genauso verletzt wie Die. „Die…“, murmelte Kyo nach einigen langen Minuten der Stille leise. „Ich weiß nicht, ob du mich hören kannst. Der Arzt hat das zumindest behauptet. Aber… Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es tut mir einfach so unendlich leid! Bitte, Die. Du darfst mich nicht verlassen. Ich brauche dich doch!“ Erneut stiegen Kyo die Tränen in die Augen. Er legte seinen Kopf auf seine Arme, hielt Dies Hand nur noch fester umschlossen und ließ den Tränen freien Lauf, machte sich nicht mehr die Mühe, sie versuchen zurückzuhalten. Er wusste nichts anderes zu tun, als einfach nur stumm vor Die zu sitzen und zu zeigen, wie er sich fühlte. Der Sänger verlor damit sogar jegliches Zeitgefühl. Er wusste nicht, wie lange er so vornüber gebeugt da saß, immer wieder einen Blick in Dies Gesicht wagte. Doch er vernahm keinerlei Reaktion. Die hatte einfach die Augen geschlossen, den Mund leicht geöffnet, sodass ein Beamtungsschlauch seinen Weg in Dies Körper finden konnte. Sein Brustkorb hob und senkte sich nur kaum merklich. Würde Kyo nicht direkt an ihn gelehnt vor ihm sitzen, so das gleichmäßige Heben und Senken spüren, würde er gar nicht merken können, dass der Gitarrist noch lebte. Sonst müsste er sich ganz auf die Bildschirme verlassen, mit denen Die verbunden war, und die konstant seine Lebensfunktionen preisgaben, dieses Piepen dazu. Kyo hatte sich dann gerade wieder auf seine Arme gestützt, als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte. Sofort schrak er hoch, für einen kurzen Moment hatte er gehofft, Die wäre wieder erwacht und es wäre seine Hand gewesen. Als er sich jedoch umdrehte, sah er in das verwirrte Gesicht eines ebenso guten Freundes. „Kaoru…“, wisperte Kyo. „Was ist passiert?! Was ist mit Die?“, fragte Kaoru ruhig, ließ seinen Blick zwischen Die und Kyo hin und her schweifen. „Ich…“, setzte der Sänger unter Tränen an. „Wir hatten einen Unfall… Oh Kami-sama. Ich hab einfach die rote Ampel übersehen. Und den Laster. Und dann… dann war es auch schon zu spät…. Die… er…“, fuhr Kyo in einem Atemzug fort, brach allerdings immer wieder ab. Er wusste nicht, wo er anfangen sollte zu erklären. „Ganz ruhig, Kyo. Lass uns raus gehen. Die anderen sind auch da.“ Kyo nickte nur langsam. Er warf noch einen Blick auf Die, bevor er sich von Kaoru aus dem Raum führen ließ. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, wie sie den Gang entlang liefen, bis sie schließlich in einem leeren Wartezimmer ankamen. Das hieß, leer war der Raum nicht, wie Kyo auf den zweiten Blick feststellte. Toshiya und Shinya saßen unruhig auf den Sofas rutschend dort. Beide waren sie sofort aufgestanden, kaum sahen sie die beiden Freunde durch die Tür treten. „Was ist los?“, fragte Toshiya. „Wo ist Die? Was ist passiert?“, wollte auch Shinya wissen. Kaoru ließ zunächst Kyo auf eines der Sofas sitzen, bevor er zu den anderen meinte: „Ganz ruhig. Setzt euch, und dann kann Kyo uns in aller Ruhe erzählen, was passiert ist.“ Kyo nickte wieder nur langsam. Toshiya und Shinya setzten sich dann wieder und warfen besorgte Blicke auf Kyo. Sie wussten nicht, was der Sänger ihnen gleich erzählen würde, aber so fertig wie er aussah, so beinahe apathisch, wie er sich nur langsam und bedächtig bewegte, musste es etwas Schlimmes sein. „Ano…“, begann Kyo dann also, als auch Kaoru neben ihm saß. „Die liegt im Koma. Der Arzt konnte mir nicht sagen, wie lange das dauert, aber Die muss sehr schwer verletzt worden sein. Sein Zustand ist zwar stabil, aber im Moment kann man nicht mehr machen, als einfach abzuwarten, und mit ihm trotzdem einfach zu reden. Der Arzt meint, er würde uns trotzdem hören können.“ Er stockte. Tränen rannen ihm wieder in dicken Bahnen über die Wangen und ließen es ihm nicht zu weiter zu sprechen. Selbst diese Worte der Ungewissheit nun vor den anderen auszusprechen, ließ ihm deutlicher werden, dass sie nichts tun konnten, als eben abzuwarten. Abzuwarten darauf, dass Die wieder erwachte. Oder abzuwarten darauf, dass sich sein Zustand doch noch verschlimmerte. Oder einfach abzuwarten darauf, dass Dies Zeit gekommen war. Kaoru legte ihm dann auch schon beruhigend einen Arm um die Schulter. „Erzähl, was passiert ist.“, forderte er dann. Kyo nickte und gehorchte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Soi, das war also das 1. Kapitel. Ich hoff, euch gefällts genauso gut wie der Prolog. An dieser Stelle auch ein gaaaaaaaaanz großes Dankeschön an alle, die mir fleißig Kommis hinterlassen haben. Freut mich echt, dass der Prolog schonmal so gut angekommen is XD Dann hoff ich mal, ihr lest und schreibt fleißig auch weiter Kommis. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)