Memory - Never be the Same von RinRin (Info zum weiteren Upload --> mein Weblog) ================================================================================ Kapitel 3: Chapter 3 -------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~ Chapter 3 ~~~ „Ich kann einfach nicht fassen, dass mir so wenig passiert ist und Die gleich so schwer verletzt ist.“, schloss Kyo schließlich seine Erzählung ab. „Ich hab nur die paar Kratzer, okay vielleicht noch eine verstauchte Hand, aber das war es auch. Und Die… Kami-sama, es tut mir so leid.“ „Hör auf, dir Vorwürfe zu machen, Kyo. Damit hilfst du Die auch nicht.“, versuchte Kaoru den Sänger zu beruhigen. Auch die anderen beiden sprachen sofort beruhigend auf ihn ein, um zu verhindern, dass der Sänger noch mehr in diesem Selbstmitleid versank. „Am Besten du gehst erst einmal nach Hause und schläfst dich aus, Kyo.“, wurde ihm von Shinya geraten. „Wir bleiben währenddessen hier und rufen dich an, wenn sich irgendetwas tut.“ „Hai. Das wäre wirklich besser. Du bist ja auch noch geschockt von dem Unfall. Und davon solltest du dich auch erstmal in aller Ruhe erholen.“, erklärte auch Toshiya. Kyo nickte unsicher. Einerseits wollte er nun nicht einfach nach Hause gehen, schlafen könnte er dort sowieso nicht. Andererseits ließen ihm die anderen keine andere Wahl. Kyo wusste auch, dass sie Recht hatten. Hier konnte er nicht mehr weiter tun. Die schien soweit versorgt zu sein und so wie die anderen meinten, hielten sie selbst immer noch die Stellung im Krankenhaus. //Vielleicht tut mir etwas Schlaf wirklich gut, oder einfach nur Erholung von dem Schock.//, versuchte Kyo sich also einzureden, als er sich wenig später schließlich erhob und von seinen Freunden verabschiedete. Die nickten ihm erleichtert zu, als er durch Türe ging. Während Kyo es sich dann also zuhause so bequem wie möglich machen wollte, versuchte seine Gedanken wieder zu ordnen, warteten die anderen 3 weiterhin im Krankenhaus, zuerst einmal darauf, dass sie zu Die konnten. Keiner von ihnen hatte den Gitarristen seit dem Unfall gesehen und sich selbst ein Bild von ihm gemacht. Und das wollte jeder von ihnen nun nachholen. Kaoru war der erste, der sich zuerst von Dies behandelndem Arzt Izawa selbst über dessen Zustand aufklären ließ, bevor er in das Zimmer trat. Dort bot sich ihm immer noch das gleiche Bild, wie es auch Kyo gesehen hatte: Die lag wie leblos auf seinem Bett, war verbunden mit irgendwelchen Geräten, die seine Lebensfunktionen aufzeichneten. Auch er erkannte sofort die vielen Kratzer in Dies Gesicht und den großen Verband, der um Dies Kopf gelegt war. Was auch immer dazu geführt hatte, dass er ins Koma gefallen war, es musste mit dieser Wunde am Kopf zu tun haben. Je länger Kaoru darüber schließlich nachdachte, umso mehr kam ihm, dass dieses Bild ein so ungewöhnliches für Die war. Die war sonst nie der Typ Mensch, der als Patient in einem Krankenhaus war, zumindest innerhalb ihrer Band war dies eher die Art von Kyo. Kaoru hatte irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft er und der Rest der Band den Sänger hier besuchen durfte - es mussten unzählige male gewesen sein. Jedenfalls mussten er und die anderen noch nie jemand anderen außer Kyo so besuchen, in Ungewissheit, ob derjenige die Nacht und die nächsten Tage überstehen würde. Genau so schnell wie dieser Gedanke gekommen war, verdrängte ihn Kaoru auch schon wieder. Er sollte nicht einmal daran denken, dass Die die Tage nicht überleben sollte. Stattdessen nahm er sich nun einen Stuhl und setzte sich damit neben den Gitarristen. „Ach, Daisuke. Das passt einfach nicht zu dir, hier so zu liegen, so schlimm verletzt zu sein. Ich kann dich nur bitten, das alles durchzustehen. Wir brauchen dich doch alle, was wird denn sonst aus Dir en grey? Und Kyo macht sich sowieso schon genug Vorwürfe. Ich weiß nicht, wie er es auffasst, wenn dir doch noch mehr bleibt nach dem Unfall.“, sprach Kaoru einfach drauf los. Tat somit, wie auch ihm der Arzt empfohlen hatte: Einfach mit seinem Freund zu reden, ihn anzuhalten, weiter um sein Leben zu kämpfen. Plötzlich sah Kaoru wie panisch auf. Er hatte gerade gesagt, Kyo machte sich schon genug Vorwürfe und man könnte nicht ahnen, was er tun würde, wenn es Die noch schlimmer gehen würde. //Shimatta… Wer weiß, was er nicht jetzt schon macht, wenn er allein ist? Ich muss sofort zu ihm. Oder einen der anderen zu ihm schicken.// Kaoru stand also sofort auf, drückte zum Abschied noch kurz Dies Hand und verschwand schnellen Schrittes aus dem Zimmer, auf direktem Wege zurück in das Wartezimmer zu Toshiya und Shinya. Dort erklärte er sofort, was ihm eben in den Sinn gekommen war: „Shin, Totchi, ich glaube einer von uns sollte besser die Nacht über bei Kyo bleiben. Ich weiß nicht, was ihm alles einfällt, wenn er allein ist. Und ich will auch gar nicht wissen, wozu ihn seine Vorwürfe treiben…“ „Du meinst doch nicht etwa, er versucht sich etwas anzutun?“, vergewisserte sich Shinya. „Darüber haben sie den Abend ja auch gestritten…“ „Ich weiß…“, seufzte Kaoru. „Aber ich bin mir nicht sicher, ob ihm das als Grund ausreicht, es zu lassen.“ „Wir sollten besser nichts riskieren. Einer von uns, der im Krankenhaus liegt, reicht wirklich schon. Ich mach auch noch einen kurzen Abstecher zu Die, dann fahr ich zu Kyo. Hai?“, schlug Toshiya schließlich vor. Kaoru nickte dankbar und sah dann dem Bassisten hinterher, wie er aus dem Raum ging, gefolgt von Shinya, der ihn begleitete, da der Jüngste der Band nicht alleine zu Die wollte. Also gingen sie beide gemeinsam zu Dies Zimmer. Davor schluckte Shinya zuerst noch schwer, bevor er hinter Toshiya ins Zimmer trat, langsam und darauf bedacht, bloß keinen Ton von sich zu geben. „Er sieht aus, als würde er nur schlafen.“, meinte Shinya, kaum sah er den Gitarristen auf dem Bett liegen. „Ich weiß.“, murmelte Toshiya leise. „In gewisser Weise tut er das wohl auch.“ Shinya nickte und setzte sich schon auf einen Stuhl. Er spürte, dass er den Anblick Dies nicht so leicht verkraften konnte. Seine Knie zitterten ihm. Mit ebenso großem Zittern ließ er seine Hand vorsichtig über der Dies nieder. „Wenn er nur schlafen würde, würde er sich nicht so kalt anfühlen.“, stellte er dann sofort noch mehr zitternd fest. „Es geht ihm gut soweit. Sein Zustand ist stabil.“, versuchte Toshiya ihn sofort zu beruhigen. Shinya nickte erneut. Dann wandte sich Toshiya auch schon direkt an Die selbst: „Hallo, Die! Ich weiß nicht so richtig, was ich sagen soll. Es ist komisch, mit dir so zu reden.“ Shinya entlockte diese Feststellung ein leises Seufzen. Er selbst konnte es ja nicht einmal so wie Toshiya es tat. Es war wie ein Selbstgespräch und damit hatte der Schlagzeuger nicht sehr viel am Hut. „Shinya ist auch hier.“, fuhr Toshiya nach einem kurzen Zögern wieder fort, erzählte einfach munter drauf los. „Und Kaoru war auch hier, kurz vor uns. Und Kyo… Der Kleine macht sich wirklich große Vorwürfe, das kannst du uns glauben. Bitte, mach es ihm nicht noch schwerer. Ich weiß, du kannst das alles schaffen und durchstehen, Die.“ Er setzte ab und warf einen Blick auf Shinya, als würde er darauf warten, dass der Schlagzeuger selbst noch etwas sagte. „Na ja…“, setzte Shinya also an, ließ seinen Blick nicht ab und Dies Gesicht. „Du wirst es mir sicher verzeihen, wenn ich nicht so viel sagen kann. Ich… Keine Ahnung… Es ist so ungewohnt. Sorry, Die…“ „Schon okay, Shin.“, lächelte dann auch schon Toshiya wieder. „Er wird’s verstehen. Ich muss dann aber wieder. Willst du noch bleiben?“ Shinya schüttelte nur mit dem Kopf und erhob sich wieder. „Machs gut, Die.“ „Bis bald.“, verabschiedeten sich die beiden also wieder. Es war zwar nur ein kurzer Besuch, aber immerhin. Für den Moment wussten sie selbst auch einfach noch nicht mit der Situation umzugehen. Sie mussten sich daran gewöhnen, vielleicht fiel ihnen dann mehr ein, was sie einfach erzählen konnten. Also verließen sie wieder genauso leise den Raum. Kaum fiel hinter ihnen die Tür ins Schloss, atmete Shinya auch schon erleichtert auf. „Mit jemandem zu reden, der dich nur angeblich hören soll, und von dem du weißt, dass er nicht darauf reagiert, ist wirklich komisch…“, murmelte er. Toshiya pflichtete ihm nur bei und verabschiedete sich schließlich auch von dem Schlagzeuger, um zu Kyo zu gehen, während Shinya wieder in das Wartezimmer zu Kaoru ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)