Reality von KaoChaos ================================================================================ Kapitel 2: Nothing will save us ------------------------------- So Chapter 2 ist on, wäre schön wenn ihr mir ein paar Kommis hinterlasst^^ Viel Spaß! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es geht weiter ald wäre nie etwas gewesen, nie etwas zwischen uns vorgefallen. Für andere wäre es wohl frustrierend, für mich ist es einfach nur Realität und eben nicht zu ändern. Mit 19 Jahren sollte ich vermutlich anders denken, aber das kann ich nicht mehr. Nicht seit diesem Tag. So wie ich es beschreibe, muss es sich anhören, als wäre dieser Tag ein besonders schrecklicher. Nein, so war es wirklich nicht. Es war eher so, dass mir da sehr viel aufgegangen ist. Eigentlich alles. Von da an habe ich aufgehört mir Dinge einzureden, habe auf Illusionen verzichtet und gelernt der Realität ins Auge zu blicken. Mehr oder minder zumindest. Meistens versinke ich in Träumerein. Die beste Methode der Wirklichkeit zu entfliehen. Aber manchmal geht das einfach nicht. Heute ist einer dieser Tage. Egal wie lange und konzentriert ich raussehe, ich kann meine Gedanken einfach nicht ausschalten... und das löst etwas in mir aus das für mich nicht normal ist. Mit einer für mich selten zurückkehrenden Enttäuschung im Bauch stehe ich auf, verlasse beinahe fluchtartig das Haus, am Bahnhof vorbei, unbewusst in eine Richtung. Erst als ich vor dem hohen Gebäude zum stehen komme bemerke ich, wo ich bin. Ich stehe schon fast vor deinem Büro als eben diese Tür sich öffnet und du herauskommst, mich erstaunt ansiehst. "Toshiya..." Unsicher sehe ich zu dir, atme kurz tief durch. "Hey... Du hast doch Mittagspause nicht wahr? Ich dachte wir könnten vielleicht etwas essen gehen...?" Dein Blick wechselt von erstaunen zu nachdenklich, dann ein Blick auf die Uhr und ein schwaches Lächeln deinerseits. Wieder einer dieser Momente die mein Herz höher schlagen lassen. Meine Wangen röten sich etwas, das kann ich nur zu deutlich spühren. "Wohin willst du gehen?" Darüber hatte ich noch nicht nachgedacht, schließlich kam die Idee wirklich spontan. "Irgendwas kleines, schnelles.... allzu viel Zeit wirst du ja nicht haben oder?" Du nickst etwas, drehst dich jedoch um als eine Frauenstimme deinen Namen ruft. "Sorry Minako, geh heute mal ohne mich ja? Ich bin verabredet" Ich kann gar nicht anders als zu lächeln. Sowohl wegen deiner Aussage als auch aufgrund von dem überraschten auffunkeln und dem sofortigen blitzen von Eifersucht in den Augen der für mich unbekannten Person. Es ist nicht selten das ich diese Blicke sehe sobald wir etwas zusammen unternehmen. Nicht weil sie alle wussten, dass wir zusammen sind. Das Problem ist eher, dass ich unheimlich feminin wirke. Ich habe ein viel zu schmales Gesicht und meine Wangenknochen sind, genau wie der Adamsapfel, nur ansatzweise zu sehen. Die langen Haare betonen das nur. Und die Tatsache das ich mir einen Spaß daraus mache Röcke und Kleider zu tragen, vervollständigt das Bild des weiblichen Geschlechts nur noch mehr. Einige mögen es darauf schieben dass ich auf Männer stehe, aber so ist es nicht. Ich bin in einem reinen Frauenhaushalt aufgewachsen, habe nur mit Mädchen gespielt und auch später festgestellt, dass ich mit Frauen besser auskomme. Zumindest solange bis ich in die Pubertät kam. Von Sex mit Männern zu träumen ist nicht gerade das, was Jugendliche in meinem Alter hätten tun sollen. Wie auch immer, ich fühle mich in diesen Klamotten wohl und bekam schon damals schnell raus, dass man so viel leichter erkennen kann, wer ebenfalls wirklich dem gleichen Geschlecht zugeneigt ist und wer nicht, denn die, die es sind, erkennen meistens die äußere Fassade und, das erstaunte mich wirklich, es macht sie an. Damals war ich zu naiv um das, was folgte zu verstehen. Und so kam es, dass ich schon relativ früh in die erste, goldene Regel des Schwulendaseins eingewiesen wurde: "Tu es niemals ohne Gleitcreme, schon gar nicht beim ersten Mal". Die folgenden Male hielt ich mich dran... Als ich aus meinen Träumerein, oder sind es Gedanken?, hochschrecke, sehe ich genau in dein Gesicht. Kaum das du bemerkst, dass ich wieder bei mir bin entfährt dir ein leises Seufzen. "Wenn du so weitermachst wirst du sicher bald als scheintot abgestempelt Baka..." Kurz sehe ich dich verunsichert an, lächel dann wieder etwas. "Tut mir leid..." Kurz streichelst du mir übers Haar, nickst dann. "Lass uns gehen..." Du lässt es zu, dass ich mich bei dir einhake, schlenderst mit mir zu einem kleinen Café und lässt mich den Tisch aussuchen. Zusammen setzen wir uns also und wöhrend du noch die Karte durchsiehst, verfalle ich wieder in Erinnerungen. Das erste Mal als wir zusammen etwas essen waren, das war vor dem Konzert. Naja, du hast versucht zu essen, ich habe dir lediglich ein paar Pommes geklaut. Es war eben Mc Dreck und vor einem Konzert zu essen ist so unwahrscheinlich, wie die Vorstellung Geld zu scheißen. Erst durch deine Stimme gelange ich wieder ins hier und jetzt, bemerke auch erst in diesem Moment die junge Kellnerin. Wieder jemand der dich beinahe mit Blicken auszieht. "Wie...?" Du verdrehst leicht die Augen, siehst dann wieder in meine. "Was du haben möchtest..." Ich zögere kurz, lächel dann schwach. "Ich nehm einen Latte Machiatto..." Du siehst mich abwartend an. Als du bemerkst, dass da nichts emrh kommt seufzt du leise auf. "Und zu essen...?" Ich zucke leicht die Schultern, hunger habe ich nur selten. "Ich mag nichts..." Erneut folgt kurze Stille, dann wendest du dich an die Kellnerin. "Das ganze dann zwei mal..." Seufzend senke ich den Blick, etwas dagegen zu sagen würde eh nichts bringen. "Schau nicht so... Du weisst so gut wie ich dass du dringend zunehmen musst.." Auch das ist erst so, seitdem mir bewusst geworden ist, wie irrsinnig es ist menschlichen Bedürfnissen nachzugehen. "Das geht schon... Ich habe nur keine Lust wieder überm Klo zu hängen.." Ein leichter Schimmer von Ärger und Besorgnis trat in deine Augen. "Das müsstest du nicht wenn du regelmäßig essen würdest..." Ich höre mich leise seufzen und schüttel den Kopf. "Ich hab keine Lust darüber zu disskutieren.." Und wieder entsteht diese Stille zwischen uns, die mich dazu veranlasst nervös eine Zigarette rauszukramen. "Lass es wenigstens beim essen.." Ich zöger noch kurz bevor ich den Kopf erneut schüttel und den Tisch verlasse, vor dem Café gierig den Rauch einsauge. Das ist etwas, wobei ich keine Kompromisse eingehe. Bald darauf gehe ich wieder in Richtung des Tisches, stocke als ich den Platz leer vorfinde. Als ich näher trete sehe ich nur noch die bezahlte Rechnung und meine Bestellung. Wann bist du gegangen? Ich hatte dich nicht gehen sehen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)