Schizophrenie zum mitnehmen von Toboe ================================================================================ Kapitel 1: Teil 1 Blauer Mensch ------------------------------- Es hämmert. Eine dumpfe Symphonie herrscht zwischen meinen Ohren. Die letzte Nacht liegt erst wenige Stunden zurück. Irgendetwas war da noch vor ein paar Stunden. Augen geschlossen. Gerüche mischen sich nun mit der monotonen Symphonie. Es ist was süßes und war rauches. In Farben würde man es ein ‘erfischendes Rot’ nennen und ein ‘kaltes Moosgrün’. Rosen könnten es sein und verdorbenes Biozeugs, das wochenlang in einer Ecke vergammelt ist. Augen geschlossen. Mein nackter Oberkörper ist kalt. Am Rücken kälter als auf der Brust. Es könnten Fliesen sein. Wie lang ich wohl schon hier liege? Ich glaube meine Hose ist nass. Sie ist ebenfalls kalt. Kälte und nass lassen sich mit der Farbe blau verbinden. Bin ich blau? Könnte man mich als einen Menschen der Farbe blau bezeichnen? Nur weil ich die Kälte an meinem Körper spüre. Vielleicht kommt daher der Begriff ‘man ist blau‘, weil man am Abend zu viel getrunken hat und sich morgens auch blau von der Kälte fühlt. Augen geschlossen. Sicher ist ein Gestalter auf den Ausdruck gekommen. Wer sollte sich schon mit Farben und deren Eigenschaften befassen. Einen langweiligeren Beruf wie den des Gestalters gibt es nicht. Wut steigt auf. Augen geschlossen. Neben dem Hämmern können meine Ohren ein leises ticken hören. Tick tack tick tack. Immer im Wechsel. Wieso ist es eigentlich im Wechsel. Kann es nicht einfach immer nur tick tick oder tack tack machen. Warum empfinden wir es als tick tack? Augen sind offen. Mein Blick streift die Decke. Ob sie weiß ist? Oder ist sie immer so grau? Liegt es vielleicht daran dass das Zimmer abgedunkelt ist? Die monotone Symphonie lässt nicht nach. Auch der mittlerweile dominate Geruch des ‘Moosgrüns‘ ist stärker geworden. Wie betäubt lieg ich da und starre zur Decke. Langsam bewegen sich meine Gleidmaße so das ich meinen Oberkörper aufrichten kann. Blicke nach hinten. Ja es waren Fliesen. Blicke nach vorne. Geschlossene Tür. Blicke zur Seite. Ein Mädchen liegt neben mir. Auch sie hat ihren Oberkörper frei. Ihr geschmeidiger Körper ist mir zugewandt. Sie hat nen schönen Busen. Nein er ist geil. HN. Durch die kalten Fließen hat sie süße HN. Kopf abgeneigt. Augen geschlossen. Was ist bloß letzte Nacht geschehen? Nikotin. Ich brauche was um mich zusammeln. Langsam taste ich meine Hose ab. Sie ist tatsächlich nass. Halte mir die Hand unter die Nase. Bier und noch was anderes dringt mir in die Nasenschleimhaut. Der Geruch ist mir bekannt. Das letzte Mal als ich es riechen durfte ist 2 Jahre her. Damals war ich mit einer Klassenkameradin zusammen. Sie roch auch so nach dem ... . Das kann nicht sein? Oder vielleicht doch. Augen offen. Ich blicke wieder dieses wundervolle Geschöpf an. Ihr Gesicht kann ich gar nicht erkennen, da sie den rechten Oberarm darüber geschlugen hat. Aber ihr Busen mit dem HN ist sehr erregend. Kopfschüttel. Rechte Hand greift in die Hosentasche. Etwas mit instabiler Form ist fühlbar. Dünn und sehr nachgiebig. Es ist feucht wie die Hose. Allerdings anders. Leich klebrig. Ich ziehe es herraus. Kondom. Benutzt. Es ist also doch passiert. Nochmals fass ich in die Hosentasche und krame nach den Zigaretten. Ich zünde mir eine an. Nikotin dringt in meine Lunge. Erleichterung. Das Hämmern hört fast auf. Noch ein letzter Blick auf die halbnackte Schönheit und ich stehe auf. Such meinen Pulli zieh ihn mir über und schreite durch die Tür. Ohne mich nochmal umzudrehen schließe ich die Tür. Ich bin ein Gestalter der sich aber als Künstler fühlt. Einen Künstler darf man nicht mit einer Beziehung eineengen. Er muss frei sein. Dieses Mädchen wäre mir nur zum Verhängnis geworden. Während ich so nachdenke hab ich das Haus längst verlassen. Mein Körper ist immer noch blau. Bin ich ein blauer Mensch? tja das ist das erste kapitel gewesen .... denkt mal darüber nach was mit dem letzten satz gemeint sein soll. lg Toboe Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)