Meine Zukunft war Schicksal von Kimochi-chan (Alles nur meinem Bruder zuliebe) ================================================================================ Prolog: Doch Familien halten zusammen ------------------------------------- Eines Tages war es einfach so. So wie es jetzt ist. Wie es wohl auch immer bleiben wird. Dabei will ich das garnicht! Ich meine okay, es tut mir nicht weh es zu tun, mein Lebensstandart ist sehr hoch, allerdings gefällt mir mein Job dennoch nicht... Ich sitze hier an meinem Küchentisch und trinke den schon kalten Tee. Ich habe es schon wieder getan! - Alles nur meinem Bruder zuliebe. Seitdem unsere Eltern ermordet wurden, ist er noch schlimmer geworden. Ihr Tod hat ihn schlimmer getroffen als mich. Er gibt sich selbst die schwersten und gefährlichsten Aufgaben, mich verschont er meistens, da er weiß dass ich nicht so bin. Aber dennoch nervt er mich mit seinem Wahn. Bis zu einem bestimmten Punkt kann ich seine Gedanken und Taten nachvollziehen. Er hat unseren Vater sehr geliebt und wollte ihn in allem übertreffen. Unser Vater liebte ihn auch mehr. Ich war immer das Mama-Söhnchen. - Verhätschelt und von allen Süß gefunden... Aber jetzt durch ihren Tod, hat sich vieles verändert. Nun muss ich so sein wie mein Bruder. Drogen und Waffen sind mein Gebiet. Freunde habe ich keine nur mehr als genügend Feinde. Yakuza, das ist mehr als ein Job. Es ist der Kampf um Leben und Tod. Den Kampf, den ich nie wollte. Doch Familien halten zusammen. Kapitel 1: Der Hiobsmorgen -------------------------- Nun habe ich schon wieder Drogen verkauft! Mein Magen zieht sich zusammen, wenn ich nu daran denke. Aber es kommt noch härter. Die Waffen kommen erst morgen an, dass wird wieder ein schwieriges Unterfangen. Der Zoll ist schlauer geworden in den letzten 2 Jahren wo ich dabei bin. Zwar haben die Yakuza, - haben wir -, Kontakte zu Polizei und Zoll, aber nicht jeder von ihnen arbeitet mit uns zusammen. Es ist fast 2 Uhr morgens, warum musste im Club auch eine Prügelei angezettelt werden? So langsam sollte ich ins Bett gehen. Für mich gibt es jetzt nichts zu tun. Morgen muss ich nur schnell die neue Fuhre abholen. Mein Bruder beauftragt mich mit Jobs, die weniger tödlich für mich sind. Dafür bin ich ihm sehr Dankbar, ich könnte nie jemanden töten. Da bin ich lieber Transporteur, Schatzmeister und Informant. Immerhin muss ich das, was ich verkaufe und kaufe nicht benutzen. Als ich nun aufstehen will um endlich ins Bett zu gehen, wanke ich leicht. Es war ein harter Tag, beinahe wäre der Junkie auch auf mich losgegangen. Geduscht hatte ich ja schon, also begebe ich mich in Boxershorts bekleidet in mein Schlafzimmer. Seufzend lege ich mich in mein geliebtes Doppelbett, welches is schon seitdem ich eingezogen bin alleine benutze. Mein Job erlaubt einfach keine ernsthafte Beziehung. Früher hatte ich mal eine Freundin, aber als meine Eltern starben, verließ ich sie um mich erstmal um meinen Bruder zu kümmern und ihm zu helfen. Piep, Piep, Piep, Piiiiiiep... Genervt öffne ich meine Augen einen Spalt und schlage nach dem Wecker auf dem Nachttischschränkchen. Nach mehrmaligem ausholen treffe ich ihn und das gepiepse erstillt. Murrend wälze ich mich noch ein wenig bevor ich dann aufstehe und auf mein Handydisply sehe. Erst 11 Uhr und schon 5 verpasste Anrufe und zwei Kurznachrichten. Bestimmt wieder eine von meinem Bruder, mit einem neuen Auftrag. Aber es wundert mich, heute habe ich schon etwas zu tun. Nach kurzem Überlegen klemme ich das Handy zwischen Boxershort und Hüfte und tappse in die Küche um mir einen Kaffee zu kochen. Nur die Vögel draußen unterbrechen die Stille. Die Kaffemaschine rattert vor sich hin. Müde zünde ich mir eine Zigarette an. Während ich so die Vögel betrachte, bemerke ich erst nach und nach, dass der Kaffee fertig ist. Gähnend wende ich mich von den Vögeln ab, trete vor die Kaffee maschine und schütte die dampfende Flüssigkeit in meine Tasse. Der Zuckertopf steht schon neben der Maschine bereit, ich räume ihn nie weg, warum auch? Die Milch steht ihm Kühlschrank, es ist das letzte Paket. Genervt spreche ich den stummen Raum. »Jetzt muss ich heute auch noch einkaufen gehen.« Leise seufze ich auf. Nachdem ich die Milchtüte in meinem Kaffee entleert habe, setze ich mich mit diesem hin und genieße meine Zigarette. Langsam fühle ich mich wach genug um die Kurznachrichten zu lesen. eine Rundmail ist dabei, um darauf hinzuweisen, dass es demnächst eine Sitzung geben würde. Da ich der Stellvertretende Protokollführer bin und der kleine Bruder des Bosses, ist dies natürlich eine Pflichtveranstaltung für mich. Die Zweite Nachricht ließ mir den Atem stocken. Sie kam von meinem Bruder. Normalerweise fingen seine Nachrichten immer mit "Hey Bruderherz" an, doch diese... »sag hideto bescheid undercover aufgeflogen treffpunkt 2« Kapitel 2: Und nun? ------------------- Nach mehrmaligem lesen begriff ich erst was er schrieb. Ohne groß nachzudenken, wählte ich sofort Hidetos Nummer. Lange dutet es, bis sich jemand genervt meldet. »Hai?«, »Hideto? Fahr sofort zu Treffpunkt 2, die Undercover Aktion ist aufgeflogen. « Er legt ohne etwas zu sagen auf. Mir wird heiß und kalt vor Aufregung, meine Kehle ist ganz trocken. Mein Bruder, er steckt in Schwierigkeiten. Mein Kopf ist am rattern, ich kenne den Treffpunkt 2... Nervös beiße ich auf meine Lippe. Natürlich habe ich mit der ankommenden Fuhre Waffen genug zu tun. Allerdings kommt das Flugzeug erst gegen 16 Uhr an. Das heißt ich hätte noch Zeit. Fast wie in Trance ziehe ich mich an. Meine sonst so störrischen Haare liegen sofort. Als ich in den Spiegel sehe, schaue ich in mein vor Angst bleiches Gesicht. Einmal atme ich noch tief durch, bevor ich die Pistole die mir mein Bruder vor lange Zeit gab, in meine innere Manteltasche fallen lasse. Eigentlich wollte ich sie bis in alle Ewigkeit in der Schublade im Flur eingesperrt lassen. Aber es muss wohl sein. Wer weiß was passiert ist. In Gedanken versunken verlasse ich mein Apartment und schließe leise die Tür. Während ich zu meinem Auto gehe, lese ich nochmal die SMS. Am Auto angekommen schüttel ich alle schlimmen Vermutungen ab und schließe mein frisch poliertes Auto auf und steige ein. Ich lasse den Motor aufheulen und schnalle mich an. Zögernd fahre ich zu Treffpunkt 2. Es ist eine Art Lagerhalle, die ein Bordellbesitzer für uns unter seinem Namen anmietet. Dafür halten wir ihn und seinen Club von Schwierigkeiten fern. In einer Entfernung parke ich unauffällig. Auf dem Rücksitz habe ich viele nützliche Dinge. Dazu gehört auch mein Fernglas. Erstmal sehe ich mich so ein wenig um bevor ich zu dem Fernglas greife. Es ist nichts Außergewöhnliches zu sehen... Leise seufze ich auf. Ich sehe Hidetos Wagen auf der Kreuzung um hier her zu fahren. Ich hoffe er sieht mich nicht. Zu gern würde ich ihn anrufen und fragen was genau los ist. Aber das darf ich nicht, bin nur jemand der die Informationen weiter gibt, ich muss sie ja nicht verstehen. Nur ich habe alle Nummern und Adressen, da damit niemand rechnen würde. Das ausgerechnet der Bruder des Bosses alle Nummern besitzt und nicht, um abzulenken irgendein kleiner Laufbursche, aber etwas anderes als ein Laufbursche bin ich auch nicht.. Anfangs habe ich mich wehement gegen diesen Job gewehrt, aber irgendwann habe ich den Job angetreten, meinem Bruder zuliebe... Hideto parkt nciht weit von mir. Scheiße! Ich glaube er hat meinen Wagen gesehen. Im Rückspiegel sehe ich ihn auf mcih zu kommen. Neben meinem Fenster bleibt er stehen. Ängstlich betätige ich den Knopf für den elektrischen Fensterheber. »Was machst du hier?« zicht er mir zu, ohne den Blick von der Lagerhalle zu lassen. »Ich mache mir Sorgen um meinen Bruder..« erwidere ich leise. » Was ist los?« füge ich fragend hinzu. »Du dürftest nicht hier sein, ich hoffe das weißt du..« ermahnt er mich, fügt aber leise » Es ist nicht schlimm, es geht jetzt nur um Schadensbegrenzung, -um Geld-, deinem Bruder passiert nichts, haben nur einen Geschäftspartner verloren..« hinzu. »Nun fahr schon wieder los, habe gehört dass das Flugzeug früher landen soll.« damit macht er seinen ersten Schritt Richtung Lagerhalle. Ein bisschen beruhigt lasse ich die Fensterscheibe wieder hochfahren und drehe den Zündschlüssel um. Was soll ich denn noch die restliche Zeit machen? Kapitel 3: In Gedanken ---------------------- Da fiel mir ein, dass ich noch Milch einkaufen muss. Seufzend fahre ich an. Der nächste Laden ist nicht weit von hier. Nachdem ich ausgeschert habe und mich wieder in den fließenden Verkehr eingefunden habe, fahre ich auch schon am Lebensmittelladen vorbei. Allerdings steht eine verfeindete Bande davor, der wir mal einen Auftrag vermasselt hatten. So entschließe ich mich weiter zu fahren. Am nächsten Lebensmittelladen parke ich und steige aus meinem Sportwagen aus. Lässig betrete ich das Geschäft. Höflich verbeugt sich die Bedienung und begrüßt mich mit einem »Konnichi wa«. Freundlich lächle ich ihr zu und begebe mich in die Kühl-Abteilung. Schnell finde ich auch meine Milch. Langsam aber gezielt gehe ich zu Kasse und bezahle. Die Kassiererin nimmt das Geld lächelnd entgegen. »Einen schönen Tag noch.« sagt sie freundlich zu mir. Irgendwoher kommt sie mir bekannt vor. Nach einer leichten Verbeugung verlasse ich das Geschäft. Als ich draußen stehe, atme ich tief ein. Es ist ein sonniger Tag, er passt so gar nicht zu meinen Gefühlen. Fast schon macht sich das Wetter lächerlich über mich. Zwar hatte mich Hiroto beruhigt, aber dennoch habe ich noch Angst. Ich will ihn nicht verlieren, wie meine Eltern, ohne nochmal die Chance gehabt zu haben mit ihm zu reden. Ich seufze leise. Geknickt gehe ich zum Auto, steige ein und lege die Milchtüten auf den Beifahrersitz. Mein Kloß im Hals löst sich, mir läuft langsam eine Träne über die Wange. Mit dem Kopf auf den Händen abstützend lehne ich mich ans Lenkrad. So verweilend bleibe ich knapp 10 Minuten sitzen, viel länger kam es mir nicht vor, aber so genau weiß ich das nicht. Zitternd wische ich mir die Tränen aus meinem Gesicht. Abwesend klappe ich die Sonnenblende hinunter und sehe in den Spiegel. Ich sehe kaum verheult aus. Gut so. Ich will nicht als Weichei gelten. Langsam fahre ich an. Während ich so dem Verkehr folge, mache ich mir mehr und mehr Gedanken. In meinem Kopf schwirrt soviel herum, dass ich ohne das ich es merke wieder vor der Lagerhalle stehe, dem Treffpunkt 2. »Was mache ich hier?« Frage ich mein Gegenüber im Spiegel. Ich parke auf demselben Parkplatz wie eben auch. Im Rückspiegel sehe ich noch immer Hidetos Wagen parken. Als ich mich genauer umsehe, fällt mir auf, dass viele teure und edle Wagen hier parken. Ich muss schlucken, das ist kein Zufall. Mein Herz rast. Was wohl in der Lagerhalle passiert? Zitternd berühre ich die Beule die sich in der Tasche im Mantel wölbt. Als ich in diese Tasche greife, spüre ich das kalte Metall, dass mich einen Schauer über den Rücken fahren lässt. Wieder schlucke ich schwer. Langsam atme ich tief ein und wieder aus. Ich habe meinen Entschluss gefasst. ~~~ tbc. Ja welchen denn? Oo Kapitel 4: Die Lagerhalle ------------------------- Bestimmt ziehe ich den Zündschlüssel und öffne die Tür. Ohne einen Blick zurückzuwerfen steige ich aus und werfe die Tür zu. Im gehen schließe ich die Tür mit der Fernbedienung. Als ich vor dem Eingang stehe gebe ich meinem Zweifel keine Chancen wieder in mir hoch zu kriechen, weil ich sofort die Klinke runter drücke. Darauf bedacht die Tür nicht quietschen zu lassen, drücke ich sie nur langsam Stück für Stück auf. Ich muss mich zusammenreißen, nicht laut aufzuschreien. Rund 60 Männer, bewaffnet, alle in Anzügen, umzingeln meinen Bruder und Hideto. Am liebsten würde ich nach ihm rufen, doch das wäre unser dreien Todesurteil. Also bleibe ich sichtlich erstarrt in der Tür stehen. Hideto hat kurz in meine Richtung gesehen, ob er mich entdeckt hat, weiß ich nicht. Ich bin völlig Ratlos. Drei Mann gegen 60. Das hat keinen Sinn. Hideto sagte doch zu mir, dass ich mir keine Sorgen machen bräuchte... Hah! Von wegen! 60 Männer! 60 bewaffnete Männer!! Das ist absolut Sorgen aufbringend! Sorgend sehe ich nun wieder zu meinem Bruder, der wohl gerade am verhandeln ist. Noch absolut von dem Anblick paralysiert, lausche ich Kouyous Worten. Mein Bruder ist gut im Reden, das hat er von unserem Vater, dieser konnte das auch so gut... »Sie alle wissen, dass wir keine Spione sind.« seine Stimme ist so fest, ich an seiner Stelle würde nur einen Weg suchen da raus zukommen. »Wir wollten ihrem Boss nur eine Nachricht..« Da war es geschehen, durch einen Windstoß wurde mir die Tür aus den Hand gerissen und mit einem lauten Knall schlug sie gegen die Wand. Alle sahen in meine Richtung, klar erkannte Mein Bruder mich sofort. Doch er sagte nichts. Hideto, das wusste ich, verdrehte innerlich die Augen. »Wer bist du?« Erschrocken sehe ich in die Augen eines Mannes, der mir Unbekannt ist.« Ich sehe ihn nur mit großen Augen an, unfähig zu sprechen. »Sag schon, wer bist du?« Stachelt er mich an. »Ich.. ich bin Yuu.« Sage ich etwas eingeschüchtert. »Was machst du hier?« Kommt prompt von ihm. »Ich weiß nicht, ich habe mich verlaufen...« Das ist die beste Taktik hier wieder heil rauszukommen. Ich will mir garnicht ausdenken, was passiert, wenn die Kerle hier erfahren, dass ich der Bruder von Kouyou bin. »Dreh dich um und geh zu der Tür da wieder raus!« holt mich der Kerl wieder aus meinen Gedanken. Ich nicke nur eingeschüchtert, kurz bevor ich die Tür hinter mir schließen will, erhebt er noch einmal das Wort: »Du hast nichts gesehen!« Ich nicke nur ehrfürchtig und schließe die Tür. Ein paar Schritte entferne ich mich von der Lagerhalle, bevor ich erst einmal tief durchatme. Was geht da vor? Ich hasse es, wenn mein Bruder denkt, dass er der mächtigste von allen wäre... Genau sowas kommt dann nämlich am Ende dabei raus. Ich gehe zu meinem Auto zurück und fahre ohne nachzudenken ziellos durch die Straßen. Erst als ich zu Hause an meinem Küchentisch sitze wird mir bewusst wie viel Glück ich gerade hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)