Die Detektive des Polizeihauptquartiers von Diracdet (Teil 3 des Detektiv Conan-Noir Crossovoers) ================================================================================ Kapitel 11: Beamte und ihre Geheimnisse --------------------------------------- Hallo an alle Lesenden, erstmal wie immer ein ganz herzliches Dankeschön an all die vielen Kommis. Dann, um zu erklären, warum ich trotz leerer Warteschleife schon heute hochlade, ganz einfach, weil ich morgen nicht dazu komme. Gar nicht. T_T Dann seid bitte nicht von der Wörterzahl geschockt, ihr versteht es am Ende - zumindest hoffe ich das, sonst hab ichs schlecht gemacht... :P Dann noch ein wichtiges Vorwort zur Struktur dieses Kapitels: Es beschreibt die Szenen aus Satos und Takagis Blickwinkel, immer im Wechsel. Die Trennung erfolgt durch 2 Zeilen Abstand. Es gibt auch mal eine Zeile Abstand, das meint dann etwas anderes wie Rückblende. Die erste Szene ist aus Satos Sicht. So, falls ihr jetzt nich Lust habt, mache ich mal Platz für die erste große Auflösung im 5000 Worte Stil. ^^ Bis nächste Woche. lG, Diracdet __________________________________________________________________________________ Kapitel 11: Beamte und ihre Geheimnisse Sie ging ruhig den Weg entlang Richtung Park. Die Dunkelheit breitete sich aus und um den erleuchteten Steinpfad herum schien sich ein Nichts zu bilden, das diesen als einzigen im Universum kennzeichnete. Die Autos der nahen Straßen wurden Schritt um Schritt leiser, bis sie hinter einer Biegung fast völlig verstummten. Sie blieb stehen, wandte sich nach allen Seiten. Niemand war da, zumindest sagten das ihre Augen, nicht ihr Instinkt. „Kommen Sie raus! Sie wissen, dass ich solche Spielchen nicht mag.“ Nun bewegte sich etwas, wandelte durch die Schwärze langsam auf sie zu. „Entschuldigen Sie, Inspektor Sato, aber ich wusste es noch nicht. Ich werde es mir merken.“ Die Angesprochene wich vor der unbekannten Frauenstimme zurück. „Wer sind Sie? Wo ist...“ Takagi musste noch einiges einkaufen und fand sich mit einer schweren Tüte vor dem Kopf nun kurz vor seiner Eingangstür ein, verzweifelt versuchend, einhändig seinen Schlüssel aus der Hosentasche zu holen, als er die Lichter bemerkte, die aus der Wohnung drangen. 'Oh je, das gibt Ärger?' Er drückte die Klinke hinunter, setzte die Tüte ab und ging schnurstracks ins Wohnzimmer. Dort machte es sich auf der Couch ein Mann, etwa dreißig, bequem. Seine Frisur war etwas länger als die Takagis, aber ebenso gerade gekämmt, er trug einen Schnurrbart, aber ansonsten sah er dem Wohnungsinhaber sehr ähnlich. Vor ihm lagen einige Akten, aussortiert aus einem großen schwarzen Ordner, der wiederum den Inhalt einer neben der Couch abgelegten Aktentasche bildete. Der Anzug des Gastes und der Mantel, den Takagi im Flur noch bemerkte, rundete das Erscheinungsbild ab. Er blickte von den Unterlagen auf, seine ernste Miene verzog sich erst nach ein paar Sekunden. „Hallo Wataru. Weißt du eigentlich, dass du nie ordentlichen Schnaps zum Anstoßen zu hause hast?“ „Ach man, Subaru, den hab ich ja extra noch gekauft!“, rief er ihm entschieden entgegen, bevor beide sich lachend begrüßten. „Du hast dich wirklich gemausert, kleiner Bruder. Ein guter Job und eine ansehnliche Wohnung.“ „Musst du mich so nennen? Ich bin immerhin nur drei Jahre jünger als du.“ „Wenn du dich so selten zu hause blicken lässt, bleiben einem halt immer die alten Erinnerungen.“, gab Subaru mit einem Lächeln zurück. Dann wurde er wieder ernst. „Ich würde es allerdings bevorzugen, und Mutter und Vater auch, wenn du als Polizist etwas öfter mal zu ihnen kommst. Nicht, dass dir noch was passiert, und wir haben dich dann ein Jahr oder so nicht gesehen.“ Er blickte mit einem Auge zu den Akten. „Hast du, worum ich dich gebeten habe?“ „Komm, setz dich! Ich glaube, wir müssen reden.“ „Wo ist mein Kontaktmann?“ Sie war sichtlich verwirrt, versuchte aber, das herunter zu spielen. Sie durfte sich nichts anmerken lassen. Die blonde Frau, eindeutig keine Japanerin, lächelte leicht. Ihr Blick schien durch Sato hindurch zu sehen. „Monsieur Takeshi ist vorläufig nicht mehr ihr Kontaktmann. Ich bin es. Und um ihre erste Frage zu beantworten, mein Name ist Mireille Bouquet.“ Sie sprach so ruhig und überlegen, dass es Sato Angst wurde. Immer noch versuchte sie, es zu kaschieren. „Das ist auch nicht mehr weiter von Bedeutung. Ich habe genug von Ihnen. Ich trete aus.“ „Hm, das tut mir Leid, aber aus Les Soldats kann man nicht einfach austreten.“ Verärgert zückte die Polizistin ihre Waffe. „Wie können Sie es wagen, sich nach so langer Zeit wieder blicken zu lassen, nachdem sie...“ Sie spürte an ihrer Schläfe den kalten Lauf einer Pistole. Aus dem Augenwinkel sah sie eine junge Japanerin, die mit völlig unbeteiligtem Ausdruck dastand, gar nicht sie anschaute, sondern mehr vor sich hin starrte und ebenso gefühlskalt und dennoch fast kindlich naiv sprach. „Sie sollten es nicht versuchen. Bevor Sie es schaffen, abzudrücken, würde die Kugel ihren Gehirnstamm treffen und damit ihre Koordination so weit zerstören, dass, selbst wenn Sie die Druckwelle kompensieren würden, Sie niemals Mireille treffen könnten.“ Sie schluckte. Auch wenn sie schon einiges erlebt hatte als Polizistin, so nah hatte man sie noch nicht mit einer Waffe bedroht. Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf und sie spürte, wie sich Angstschweiß auf ihrer Stirn bildete. Ein erzwungenes Lächeln entrang sie sich und richtete es auf Mireille. „Sie... Sagen Sie mir..., warum haben Sie zugelassen, dass Takagi und der Junge im Tokio Tower eingesperrt wurden?“ „Wataru...“, begann sein Bruder ruhig, nachdem Sie sich gegenüber gesetzt hatten, „Warum interessiert dich dieser Junge, Conan Edogawa, so sehr? Du hast den Namen beim Anruf auch erwähnt und dass ich mal nach ihm suchen sollte. Es gibt keinen Conan Edogawa. Nirgends auf dieser Welt. Zumindest nicht offiziell. Aber das dürfte keine Überraschung für dich sein. Immerhin hast du ja selbst schon nach ihm gefahndet – erfolglos. Und die Tatsache, dass du seinen Namen als dein Passwort benutzt, bestätigt wohl meine Vermutung.“ Wataru sprang förmlich auf. „Wie kommst du darauf, dass das Passwort meines USB-Sticks...“ Er hielt inne. Ein Lächeln zeichnete sich auf Subarus Gesicht ab. „Du benutzt immer noch den gleichen Code, den du dir in der Schule ausgedacht hast. Du nimmst ein Wort in lateinischen Buchstaben, schreibst für jeden Buchstaben seine Position im lateinischen Alphabet als Zahl, drehst die ganze Zahlenkolonne eines Wortes um und schreibst gerade weg wieder neue Buchstaben: Conan Edogawa wird zu 3-15-14-1-14 5-4-15-7-1-23-1, umgekehrt also 41141513 132175145 und unter den Möglichkeiten, die diese Zahlen geben, hast du die ausgewählt, die am ehesten nach einem Namen klingt: Daadom Mugene. Zugegeben, nicht schlecht, vor allem, da es im Allgemeinen mehrere Varianten gibt, ein Wort zu kodieren, und weil man auf gleichem Wege, wie man kodiert, auch wieder dekodieren kann und weil die Kombination zweier völlig simpler Codes diesen erzeugt. Ich bin dein Bruder, Wataru. Ich weiß, wie du denkst. Deshalb hab ich das Passwort binnen einer halben Stunde heraus bekommen. Und deshalb weiß ich auch, dass du niemals dich einfach so mit solchen Verstößen gegen Polizeirichtlinien abfindest, wenn du nicht absolut von deiner Sache überzeugt wärst. Ich meine die Entwendung von Daten zu Fällen und die unsachgemäße Verwendung dieser. Bevor ich dir sagen kann, woran du wirklich bist, muss ich aber wissen, was dieser Junge damit zu tun hat.“ Das Lächeln war verschwunden, sein Blick war nicht mehr nur ernst, es hatte einen Hauch von Angst. Wataru wusste genau, dass er diese Empfindung bei seinem Bruder nur sehr selten gesehen hatte. Er setzte sich wieder, holte tief Luft. „Na schön... Ich glaube, er ist gar kein kleiner Junge.“ Das Gesicht seines Gegenüber wandelte sich nun zu interessiert. „Wie, kein Kind? Er ist nicht, wer er vorgibt zu sein. So weit ist alles klar, aber wie...“ „Der Tokio Tower.“ „Der Turm? Du meinst den Fall mit dem Bombenleger? Der steht aber nicht in den Akten auf dem Stick.“ „Die Akte dazu brauchte ich auch nicht, da ich damals selbst den entscheidenden Punkt nicht genannt habe. Sozusagen habe ich sie eigenhändig gefälscht, weil ich nicht erwähnte, worüber Conan und ich dort sprachen.“ „Ja, ich erinnere mich. Du warst mit dem kleinen Jungen im Tower gefangen mit einer Bombe. Hättet ihr die Bombe entschärft, hättet ihr den Hinweis nicht sehen können, der zur zweiten Bombe führte. Aber, hatte der Bombenleger nicht ein Handy bei der ersten Bombe, so dass er hören konnte, was ihr gesagt habt? Dann hätte er doch wissen können, was...“ Er schüttelte nur kurz den Kopf. „Wir haben leise gesprochen, so dass er nichts mitbekommen konnte. Wir hatten gerade, oder besser Conan hatte gerade die Botschaft entschlüsselt und herausgefunden, dass das zweite Ziel eine Schule war. Und damit auch, dass es unmöglich wäre, die Bombe vor der angegebenen Zeit zu finden. Es war eigentlich geklärt, dass wir den Hinweis abwarten würden und dann...“ „Schon klar, aber was hat dich denn nun so sehr auf den Jungen aufmerksam gemacht?“ „Alles, das ist es ja. Ich hatte bis dato schon eine ganze Weile mit ihm zu tun. Seine Fähigkeiten haben mich von Anfang an überrascht, teilweise auch schockiert. Er scheint besser logisch kombinieren zu können, als die meisten Erwachsenen, er kann quasi das Polizeihandbuch auswendig, er scheut keinen Tatort und all das als sechsjähriger! Das war schon vor diesem Tag so. Damals hat er die Bombe entschärft, seelenruhig hat er daran gearbeitet, alles korrekt eingestellt bis zum letzten Kabel, oder genauer, den letzten drei Kabeln. Hätte er die auch durchgetrennt, wäre die Nachricht nicht erschienen. Nebenbei hat er, wie gesagt, die Botschaft entschlüsselt. Ich muss dazu sagen, er hat bei der Suche nach der ersten Bombe bereits eine Nacht durchgemacht und immer noch besser gearbeitet als ich. Tja... und dann, dann kam es. Als er über die Schulen sprach, die nun als zweites Ziel ausgemacht waren, da sagte er: 'Da ist doch noch jemand, oder? Jemand, der Ihnen auf der ganzen Welt am wichtigsten ist und den Sie unter keinen Umständen sterben sehen wollen, nicht wahr?'“ „Was denn, das hat er gesagt? Zu dir? Aber das passte doch gar nicht so richtig zur Situation, oder?“ „Hm“, sinnierte Wataru, „Die Person, die mir damals am wichtigsten war, kam durch den Bombenleger auch in Gefahr, aber nicht, wenn sie nicht in einer Schule war. Ich glaube, er bezog es auch auf sich selbst. Dass die wichtigste Person für ihn in einer Schule war zu diesem Zeitpunkt. Es waren aber Ferien. Die Grundschulen hatten alle zu. Wirklich besetzt waren weit weniger Schulen, auch wenn das natürlich nicht hieß, dass die anderen leer waren.“ „Merkwürdig, wirklich, aber nach allem, was du sonst über ihn erzählst, ist das doch auch nicht mehr so was Besonderes. Und dass ihn das nicht zum Kind machen soll, versteh ich immer noch nicht.“ „Nein, nein, das nicht. Das wollte ich nur erwähnen, um dir den einen Satz zu verdeutlichen, den er dann noch sagte. Ich hatte mich wohl schon mit dem Tod arrangiert, also wollte ich einfach noch die eine Frage los werden, die mich quälte, seit ich ihn das erste mal in „Aktion“ erlebt habe. Ich bat ihn, mir zu sagen, wer er in Wirklichkeit wäre.“ „Er hat dir wohl nicht geantwortet, wenn du immer noch nach ihm forschst, was?“, gab er mit einem ironischen Lächeln zurück. „Doch, er hat mir geantwortet und ich werde diese Antwort mein Lebtag nicht vergessen. Ich brauche sie nicht aufzuschreiben, sie verfolgt mich nämlich bis in meine Träume. Sie ist der Grund, warum ich mich für Conan Edogawa so interessiere. Er sagte: 'Na ja... Wenn Sie das wirklich interessiert, dann gerne! Und zwar im Jenseits!'“ „Sagen Sie es mir endlich!“ Sie wollte ihre Pistole weiter ausrichten, spürte aber sofort, wie der Lauf von Kirikas Waffe sich in ihre Haut bohrte. Sie senkte sie schließlich wieder. Tränen strömten an ihrer Seite. „Sie... Sie haben es mir versprochen!“ Ohne eine Miene zu verziehen, schien Mireille kurz zu überlegen. „Ach darum geht es? Ich habe davon gehört, ja. Was damals passiert ist, vor drei Jahren. Als ihr Partner, Jinpei Matsuda, beim Einsatz ums Leben kam.“ Sato zuckte erschrocken zurück. „Wie war das noch? Sie gaben sich die Mitschuld, nicht wahr? Leugnen Sie es nicht! Danach haben Sie einen Monat lang jeden Abend ein und dieselbe Bar aufgesucht und sich zugeschüttet. Irgendwie haben Sie es geschafft, das mehr oder minder vor Ihren Kollegen zu verbergen, vielleicht dachten diese auch einfach, Sie hätten sich zu hause betrunken. Und jeden Abend heulten Sie dem Barkeeper und einigen Gästen, ob diese wollten oder nicht, vor, was Sie für eine zweite Chance geben würden.“ Unwillkürlich verspürte Miwako Sato bei dieser Erinnerung den Drang, die Geschichte fortzuführen. „Und dann... sind Sie aufgetaucht. Dieser Mann, Takeshi. Ich erinnere mich auch noch sehr gut an seine Worte. 'Sagen Sie, Inspektor, wollen Sie wirklich eine zweite Chance? Das sagen zwar viele Leute immer wieder gern, aber, um mit den Worten eines britischen Musikers zu sprechen, könnten Sie schwören, wenn Sie diese zweite Chance bekommen würden, Sie würden nicht genauso wie vorher handeln? Was wollen Sie? Was wollen Sie... wirklich?' 'Ich will, dass es nicht noch einmal passiert. Ich will es verhindern. Ich will dieses Schwein zur Strecke bringen. Er darf keine Bombe mehr zünden. Niemals!' 'Er wird wieder kommen. Er will Sie. Die Polizisten. Sie müssen warten, er kommt. Dann müssen Sie bereit sein.' Damals bin ich den Soldats beigetreten, weil sie mir versprochen hatten, dass ich eine zweite Chance bekomme und dass es keine getöteten Polizisten geben würde. Aber sie haben ihr Versprechen nicht gehalten!“ „Wieso nicht? Der Bombenleger kehrte wieder, wurde geschnappt und Takagi weilt ebenso noch unter den Lebenden, wie alle anderen Polizisten hier. Mehr noch, Sie haben wirklich Ihre zweite Chance genutzt und den Kampf gewonnen. Nicht gegen den Mörder Matsudas, sondern gegen sich selbst. Das ist wirklich beeindruckend.“ „Lassen Sie den Unsinn! Sie haben zugelassen, dass Conan und Takagi in den Tokio Tower gegangen sind. Warum haben Sie das nicht verhindert?“ Ein Lachen entrang sich Mireilles Kehle. „Wie kommen Sie darauf, dass ich Ihnen das verrate?“ Nun musste auch Miwako lachen, auch wenn es gezwungen klang. „Warum hätten Sie sonst den weiten Weg hier her unternommen? Man sieht nicht alle Tage so bedeutsame Mitglieder, wie Sie.“ Ihr linkes Auge schwankte zwischen Mireille und Kirika hin und her, als plötzlich verbitterte Wut sich im Gesicht ihres Gegenüber abzeichnete. „Merken Sie sich eines, Inspektor und merken Sie es sich gut: Ich... bin... keine... Soldats!“ Sie zuckte erneut erschrocken zusammen. „Aber, Sie sind...Sie sind doch... Noir, nicht wahr?“ Sie verfluchte diese letzten Worte bereits, als sie sie ausgesprochen hatte. Der Griff um den Abzug von Kirikas Waffe bewegte sich, gleich würde sie abdrücken. Sie wollte gerade ihre Augen schließen, als sie im Gesicht der Französin eine weitere Änderung wahrnahm, zurück zum zufriedenen Lächeln von vorhin. Mit einem Augenwink deutete sie ihrer Partnerin etwas an und das kalte Metall löste sich von Miwakos Schläfe. Das bereitete ihr fast einen größeren Schrecken, als die Situation zuvor. Sie merkte, dass sie sich nicht rühren konnte und zum zuhören verdammt war. „Verwechseln Sie es nicht. Noir und Les Soldats haben weit weniger mit einander zu tun, als Sie denken. Und was ihre Frage angeht, es war nicht nötig, einzugreifen. Denn, sehen Sie, Conan Edogawa wählt den Zeitpunkt seines Todes selber. Und damals war dieser Zeitpunkt noch nicht gekommen.“ Eine Weile brauchte sie noch, um sich zu fangen und Mireille schien ganz in Ruhe diesen Moment abzuwarten, ohne sich auch nur einen Millimeter von der Stelle zu bewegen. „Sagen Sie,...“, begann sie schließlich wieder gefasst, „... was soll das alles mit Conan? Sie haben, als ich ihm das erste Mal begegnet bin, gesagt, er wäre jemand Besonderes, dass es allerdings besser wäre, wenn das nicht all zu viele Leute so sehen würden. Seit damals finde ich ihn faszinierend, aber letztlich haben Sie mir nie gesagt, wer er ist. Seit drei Wochen nun weiß ich, er hat etwas mit der Organisation zu tun und seit diesem Zusammenstoß mit Wodka trage ich diese blöden Kapseln mit mir herum.“ Sie holte ein Etui aus der Jacke und warf es Mireille vor die Füße. „Ich konnte es gerade so noch vor den Augen des FBI-Agenten verbergen. Was hat es mit diesen Kapseln auf sich, die ich ihm stehlen sollte und wer zum Henker ist Conan Edogawa?“ „Oh? Hat Ihnen das Ihr Kollege nicht gesagt? Dann kennen Sie ihn wohl doch nicht so gut, dass er Ihnen vertraut.“ ...und zwar im Jenseits.'“ Subaru sprach diesen Satz mehrfach vor sich hin. „Das... ist... wirklich...“ Ihm schien ein passendes Wort zu fehlen, aber es war auch keines nötig. „Schon klar, aber stell es dir bildlich vor. Ich weiß nicht, wann er sich entschieden hat, doch die Kabel durch zu schneiden, aber er wollte mich sicher nicht schocken. Das heißt, er war genauso überzeugt wie ich, zu sterben. Die Art, wie er auf meine Frage reagierte, dieses 'dann gerne' spricht doch dafür, dass er wirklich etwas in dieser Hinsicht zu verbergen hatte. Nun, aber warum wollte er dieses Geheimnis...“ „...mit ins Grab nehmen? Das ist die alles entscheidende Frage. Vielleicht wollte er kein Risiko eingehen und verhindern, dass du es erfährst und ihr dann doch überlebt.“ „So etwas in der Art vermute ich auch. Nur, warum genau?“ „Es könnte sein, dass er dich einfach nur vor dieser Wahrheit schützen wollte, Wataru.“ Er sah ihn verwirrt an. „Du weißt mehr, als du zu gibst, oder Subaru?“ „Genau wie du, Brüderchen. Weißt du nun, wer der Junge in Wirklichkeit ist?“ Subaru, sah ihm tief in die Augen. Eine Lüge wäre ausgeschlossen gewesen. Schließlich nickte er gezwungener maßen. „Ja, ich bin mir ziemlich sicher. Er ist...“ Subaru hielt ihm die geöffnete Handfläche entgegen, zum Zeichen, es nicht auszusprechen. „Lass es, bitte! Ich wollte nur sicher gehen, ob du etwas weißt. Denn das könnte schon zu viel sein. Es ist besser für uns beide, wenn du mir seinen richtigen Namen nicht verrätst. Denn weißt du, der Fall, in den du dich verstrickt hast, zieht sehr weite Kreise. Sie fiel fast wieder in Schockzustand. Nur mühsam stammelte sie die Worte, die Mireille zuvor nannte, nach. „Sh... Shinichi... Kudo? Der verschwundene Detektiv?“ „Der getötete Detektiv trifft es wohl eher. Er wurde, als er verschwand, im Tropical Land von Gin und Wodka überrascht und getötet – mit diesen Kapseln, die ich hier halte. Allerdings wurde nur sein Körper in dieser Form ausgelöscht, sein Geist ist erhalten. Nun, das im Detail und die höhere Bedeutung von Shinichi Kudos Operationen „undercover“, wenn Sie so wollen, dürfte Takagi noch nicht begreifen, aber er weiß, wer der kleine Conan ist. Und das erzählt er zu hause in diesem Moment seinem großen Bruder.“ „Großer... Bruder?“ „Du hast mich unter Anderem gebeten, nach dem FBI-Agenten Shuichi Akai zu forschen, dem du vor drei Wochen begegnet bist. Das war gar nicht so schwer. Die Lebensläufe und Aktivitäten der Agenten sind immer nur in bestimmtem Umfang geheim.“ „Es gibt ihn also wirklich. Nun, das ist immerhin etwas.“ Subarus Miene aber verriet, dass das bei Weitem nicht alles war, was es zu klären gab. „Er arbeitet in einer Abteilung, einer Sonderabteilung wohl gemerkt, die seit 20 Jahren einer japanischen Organisation nach jagt. Entschuldige meinen etwas fehlerhaften Ausdruck, nicht einer Organisation – der Organisation.“ „Organisation?“ Er grübelte in seinen Erinnerungen. 'Dieses Wort hat Conan doch auch mal so komisch benutzt. Wo war das nur?' „Du musst wissen, Wataru, auch wir verfolgen sie schon eine ganze Weile, aber ohne nennenswerten Erfolg. Sie hat dieses Land bereits wie eine Seuche durchdrungen und es ist praktisch unmöglich ihren Leuten bei zu kommen. Ich bat dich, mir den Namen nicht zu nennen, da laut unseren Erkenntnissen... es auch bei uns einen Maulwurf der Organisation gibt!“ „Naicho?“ Miwako fiel fast die Kinnlade herunter. „Takagis Bruder ist ein Mitglied des japanischen Geheimdienstes?“ „Und genau da beginnt das Problem – oder da endet es, wie Sie wollen.“ Miwako brach innerlich förmlich zusammen. Auch wenn es so klang, als sei es Mireille relativ egal, worüber sie redete, jetzt war sie zum ersten Mal ernst. Und das konnte wirklich nichts Gutes bedeuten. „Die Illuminaten und die Organisation bekämpfen sich gegenseitig auf etwa gleichem Niveau. Les Soldats sind sozusagen der lachende Dritte. Auch wenn sie, wahrscheinlich, mächtig genug wären, beide auszulöschen, ist ihnen der Status Quo deutlich lieber. Allerdings... würde das nicht mehr gelten, wenn das Gleichgewicht zugunsten einer der beiden Gruppen kippen sollte. Das Zünglein an der Waage sind diese Kapseln und da die Organisation sie seit Längerem einsetzt, ist es das bereits, wenn auch noch unmerklich. Les Soldats können das auch nicht mehr rückgängig machen. Insbesondere, da Shinichi Kudo nur eine von drei Personen ist, die die besondere Nebenwirkung des Giftes am eigenen Leib erfahren haben.“ „Ai... Haibara?“ Ihre Stimme zitterte und war so leise, dass sie dachte, sie konnte gar nicht gehört werden, aber das Lächeln ihres Gegenüber widerlegte sie. „Das ist die verschwundene kleine Schwester, nach der Sie heute gesucht haben. Shiho Miyano. Oder, um sie bei ihrem früheren Namen zu nennen, Sherry.“ „Wie bitte? Ai ist ein Mitglied der Organisation?“ „Sie war es. Sie hat dieses Gift entwickelt und sie hat es selbst eingenommen, um Selbstmord zu begehen. Wegen ihrer Schwester.“ „Aber... aber warum wohnt sie dann jetzt bei Professor Agasa, also ganz in der Nähe von Shinichi Kudo? Wenn er von ihrer wahren Identität weiß, dann...“ „Sie hat um Asyl gebeten. Warum er es zuließ, das sollten Sie ihn selber fragen. Jedenfalls, worauf ich hinaus wollte, die Leute in der oberen Etage Ihres kleinen Clubs haben beschlossen, um das Problem zu beseitigen, die Organisation und die Illuminaten gleichzeitig von der Erde zu entfernen. Ohne dabei all zu sehr eigene Ressourcen zu schröpfen, versteht sich. Würden sie offen in den Krieg ziehen, würden das auch beide Seiten tun, nun und das wollten sie gerne vermeiden.“ Einen Moment versuchte sie, ihre Gedanken zu ordnen. „Nein... Sie wollen... Sie wollen, dass Shinichi Kudo für Sie die Drecksarbeit erledigt, nicht wahr?“ „Wie oft denn noch, ich bin keine Soldats! Der Vertrag zwischen Organisation und den Soldats besagt, dass es ihnen untersagt ist, einen Feind der Organisation zu unterstützen. Man kann ihm nicht einfach sagen, wo der Boss wohnt, oder jedes Mitglied, dass in seiner Nähe auftaucht, umlegen. Lediglich indirekt ihn schützen, das ist möglich. Und genau dafür waren Sie eingeplant, Inspektor Sato. Deshalb hatte man Sie auf den Jungen hingewiesen.“ „Das nennen Sie hingewiesen? Soll das ein Witz sein? Wieso habe ich nicht seine wahre Identität mitbekommen? Seine Absichten?“ „Seine Absichten?“ Mireille musste auf einmal auflachen, schien kaum ihrer eigenen Lungen Herr. „Seine Absichten brauchen Sie definitiv nicht zu interessieren. Die verstehen Sie gar nicht. Aufträge der Soldats sind so weit präzise, wie sie es sein müssen, nicht mehr und nicht weniger. Es ging darum, dass Sie bei Fällen, bei denen er der Organisation nahe kommt, als Puffer wirken sollten, ohne dabei seine Ermittlungen zu behindern, versteht sich. Der zweite Punkt, dass das nicht so viele mitkriegen sollten, leuchtet Ihnen nun hoffentlich auch ein. Jede Person, die ihn durchschaut, stellt einen weiteren Risikofaktor dar. Nicht nur für Shinichi Kudo, sondern auch für sich selbst.“ 'Takagi!' Als ob sie ihre Gedanken lesen konnte antwortete sie darauf. „Bei ihm ist die Sache aber noch etwas schwieriger. Subaru Takagi ist Mitglied des Japanischen Geheimdienstes und seit heute weiß er, dass sein Bruder Wataru Takagi über die Organisation nachdenkt und unabhängig von Conan Edogawa über dessen wahre Identität Bescheid weiß. Eigentlich müsste er sterben, um dieses Geheimnis nicht weiter preis zu geben.“ „NIEMALS!“, schrie sie ihr entgegen, wollte fast doch wieder ihre Pistole aufrichten, hielt aber inne. „Ich sagte, eigentlich und ich sagte da beginnt das Problem. Wenn Wataru Takagi jetzt stirbt, unnatürlich, dann weiß sein Bruder, dass die Organisation dahinter steckt. Selbst wenn wir ihn töten würden, oder Sie. Dann würde das Naicho in einen offenen Konflikt mit der Organisation treten. Diese beiden Vereinigungen sind aber in Japan die mächtigsten, die es zur Zeit gibt. Die Yakuza sind dagegen ein Witz. Dieser Konflikt würde einem Bürgerkrieg gleich kommen, der in diesem Land keinen Stein mehr auf dem anderen ließe! Ich denke mal, dass das nicht Ihr Ziel ist.“ „Was? Im Naicho gibt es einen Verräter, der für die Organisation arbeitet?“ Er sah völlig schockiert zu seinem Bruder. „Hm. Im Naicho, in der obersten Polizeiriege, im Parlament, in der Wirtschaft. Sie haben einen Großteil des Landes infiltriert, auch wenn ihnen wegen der Mitgliederzahl, zumindest in der Chefetage, eine Vormachtstellung noch verwehrt blieb. Sie können noch nicht alles tun, was sie wollen. Bei uns arbeiten 82 Leute, und einer von denen auch für die Organisation. Ich wurde vor zwei Jahren damit beauftragt, diese Person herauszufiltern. Schließlich konnte ich das Netz auf drei Personen beschränken. Alle drei wurden kurz darauf tot aufgefunden. Mittlerweile gibt es wieder neue Mitarbeiter und definitiv ist einer wieder von ihnen. Aber der Ministerpräsident hat vorläufig eine weitere Untersuchung verboten, um nicht noch mehr Leute zu gefährden. Aktionen unsererseits, die mit der Organisation zu tun haben, werden nun stets von Leuten ausgeführt, die schon vor zwei Jahren da waren. Aber ich bezweifle, dass das ausreicht. Darum solltest du mir auch nicht deine Vermutung sagen, wer sich hinter diesem Jungen verbirgt. Es ist wohl zu gefährlich. Ich könnte versucht sein, den Namen in irgendeiner Form einmal aufzuschreiben.“ Eine ganze Weile schwiegen sie sich an. „Na schön. Was hast du denn nun über diesen Akai? Doch wohl mehr, als nur, wo er arbeitet.“ Er reichte ihm etwas widerwillig die Akte des FBI-Agenten. „Ich darf dir über die Organisation nicht all zu viel verraten. Beim FBI eigentlich auch nicht, aber in einem gewissen Rahmen... Er hat mal bei den japanischen Verteidigungsstreitkräften gedient, wollte da wohl sogar Karriere machen. Doch dann ging er plötzlich nach dem Grunddienst in die USA und einige Zeit später heuerte er beim Bureau an.“ „Also verließ er vor etwa neun Jahren Japan. Dann ging er zum FBI und gleich zur Sonderabteilung für die „Schwarze Organisation“. Die gab es damals schon?“ „Ich sagte doch, 20 Jahre. Offensichtlich ist ein Agent damals auf sie aufmerksam geworden. Er wurde getötet, mit samt seiner Frau im Haus verbrannt, und seitdem beschäftigt sich das FBI damit. Ein Kollege von damals leitet die Untersuchungen bis heute. Ein Brite namens....“ „James... Black?“, Wataru las den Namen laut vor, sinnierte vor sich hin. 'Den hab ich doch auch schon mal gehört. Aber wo?' „Und weiß man denn mittlerweile, wer den Mord damals verübt hat?“ „Ja, weiß man. Die Tochter hat das Unglück überlebt und arbeitet nun selbst mit, Agent... Jodie Starling. Das heißt, sie wurde vor gut einem Monat offiziell entlassen.“ 'Jodie? Muss wohl ne Verwechslung sein.' „Nun, und sie hat den Täter identifizieren können und so konnte man über Beschattungen den Codenamen herausbekommen.“ „Codenamen?“ „Tut mir Leid, dass ich dich in diesem Fall nicht mit dem richtigen Namen versorgen kann, aber der ist sogar für mich geheim. Seine Akte ist mit dem Titel „Rotten Apple“ gekennzeichnet und darunter steht sein Codename.“ Er reichte ihm einen Zettel, eine Kopie des Deckblattes einer Akte. Unter dem erwähnten Titel befand sich nur noch ein Wort. „Vermouth? Aber... Aber so hieß doch...“ „Der geheimnisvolle Intendant bei dem Mord auf dem Geisterschiff vor einiger Zeit. Ich weiß. Den Fall hast du auch mit hinein genommen, obwohl der Junge meines Wissens nach nicht dabei war. Warum? Äh... Wataru?“ Dieser saß völlig in Gedanken versunken auf seinem Platz rührte sich praktisch nicht mehr. 'Conans Worte. Beim Fall „Silberfuchs“... 'Jetzt wirst du der Polizei alles erzählen müssen über die Organisation, für die ihr arbeitet. ... Spar dir jegliche Ausflüchte! Du hast doch bestimmt auch einen Codenamen, so wie Gin oder Wodka...' Er hat sie für Mitglieder der Organisation gehalten. Also ist alles wahr!' „Hey, Brüderchen, bist du noch da?“ Er schüttelte ihn so kräftig an den Armen, bis er endlich zu sich kam. „Was ist denn?“ Subaru ließ sich entnervt in die Couch zurück fallen. „Du scheinst ja ne Menge Dinge zu wissen, wenn du dich in deinen Gedanken so verlieren kannst. Aber geh damit nicht prahlen. Glaub mir, das wäre nicht gut für dich. Ach... fast hätt ich's vergessen, es gibt noch was, was ich dir sagen wollte. Du warst heute mit deiner Partnerin am Grab von Akemi Miyano. Wusstest du, dass dieser Akai mal mit ihr befreundet war?“ Er sah zwar erstaunt auf, wirkte aber nicht sichtlich schockiert. „Er hat also damals das Grab bezahlt und war der zweite Gast neben Shiho.“ Er wollte noch etwas sagen, aber das Gesicht seines Bruders ließ es nicht zu. Subaru war kreidebleich geworden, als ob er den Tod gesehen hätte. Es war ja eigentlich denkbar und doch hatte er innerlich gebetet, sein kleiner Bruder möge es nicht wissen. „Du... kennst... Shiho Miyano?“, fragte er schließlich mit zitternder Stimme. „Äh ja, sie ist...“ Er sprang auf Wataru zu und hielt ihm den Mund zu. „NEIN! Nein, du kennst Shiho Miyano nicht. Wenn irgend jemand dich danach fragt, du hast diesen Namen noch nie gehört, klar?“ Er nickte erschrocken und Subaru ließ langsam los. „Shiho Miyano hat für die Organisation gearbeitet. Genau wie ihre Eltern und ihre Schwester. Aber nach dem Tod von Akemi hat sie...“ „...die Organisation verlassen?“ „Hm. Ohne deren Zustimmung, versteht sich. Sie wird von der Organisation als Verräterin gejagt. Jeder, der ihren Namen kennt, ist so gut wie tot. Ist dir das klar?“ „... Ja, klar, großer Bruder. Ich denke, du willst mir damit auch sagen, ich sollte mich hüten, mich tiefer in die Angelegenheit einzumischen.“ Nur langsam kehrte Farbe zurück in sein Gesicht. „Und, hast du das vor?“ „Was denkst du? Ich bin Polizist und Conan ist jemand, auch in seiner wahren Identität, dem ich sehr vertraue. Allerdings brauche ich wohl diesen Aushilfsjob nicht mehr. Ich habe alle Datensätze zusammen. Im Außendienst kann ich Conan besser helfen. Und außerdem, brauche ich endlich mal wieder eine ganze Nacht Schlaf und Abstand von Computerbildschirmen. Ha ha ha.“ Subaru stimmte nach einem Augenblick der Verwunderung in das Lachen seines Bruders mit ein. „Na dann, lass uns endlich anstoßen, du sagtest doch, du hast noch was Gutes gekauft.“ „Heißt das, Sie wollen, dass ich mich um Takagi kümmere?“ Miwako versuchte, den Faden wieder zu finden, als ihr klar wurde, dass er zunächst nicht auf der Abschussliste stand. „Nun, das wäre zumindest ein Anfang. Sie sollten ihm vielleicht auch dezent andeuten, dass Sie mittlerweile, durch langes Nachdenken, begriffen haben, wer Conan Edogawa ist. Das kann für den Arbeitsstil nur positiv sein.“ „Und was ist mit Conan Edogawa selbst?“ „Um den müssen Sie sich nicht mehr kümmern.“ „Was sollen diese absurden Aktionen? Jetzt reichts mir langsam! Was wollen Sie hier? Sie sind keine Soldats, aber Sie sprechen für sie und Sie wissen über alles Bescheid.“ „Ich bin Mireille Bouquet. Nicht mehr, nicht weniger! Ich kenne Les Soldats und spreche für sie, weil ich ihre Pläne kenne. Meine Pläne allerdings, gehen weder Sie noch Les Soldats etwas an.“ „Schön. Dann nur noch eine Frage: Warum töten Sie nicht einfach den Boss? Schlagen der Schlange den Kopf ab. Dieses ewige Getue, als ob Les Soldats diese Verträge wirklich interessieren würden. Sagen Sie schon: wer ist der Boss der Organisation?“ „Würden Sie es tun, den Boss töten? Würden Sie ihre ganze Polizeikarriere wegwerfen und ihre Prinzipien gleich mit und den Boss eigenhändig töten, um Takagi vor der Organisation zu schützen? ...Ich sehe schon. Ja, Sie würden. Wie naiv! Als ob Sie einen Menschen wirklich töten könnten. Glauben Sie mir, das ist nichts für Sie. Nein, Sie könnten im Moment, im entscheidenden Augenblick nicht einfach abdrücken. Und außerdem, Sie können den Boss der Organisation nicht töten. Er ist zu gut geschützt für Sie.“ Sie wandte sich langsam ab. „Halt, warten Sie! Was soll das heißen? Verdammt, was... meinen... Sie?“ Aber die Dunkelheit hatte ihr Antlitz bereits verschlungen und das von Kirika auch. Ihre Beine machten sich nun bemerkbar. Sie sackte kraftlos zusammen, fühlte sich, als hätte sie einen Marathonlauf hinter sich. Tränen bildeten sich in ihren Augen. Sie fühlte sich... so hilflos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)