revival of the legend von Kourin ================================================================================ Kapitel 12: Tränen des Himmels ------------------------------ „Verflucht! Ein Teil von ihm hat sich erinnert! Das war nicht vorhergesehen!“ „Ich hatte euch gewarnt, Oberhaupt. Seine Liebe der Drachengöttin gegenüber ist sehr stark. So etwas lässt sich nicht so einfach auslöschen.“ „Halt den Mund! Du hast mir nichts zu befehlen! Sorge gefälligst dafür, dass er sie diesmal vollkommen vergisst! Ich dulde keine halben Sachen mehr!“, tobte Yasuhiko. „Aber bevor du das tust, habe ich noch Lust zu einem kleinem Spielchen. – Van! Komm her!“ „Was gibt es, Yasuhiko?“, fragte er verschlafen. „Wollen wir ein kleines Spiel spielen?“ „Was für ein Spiel?“, fragte er argwöhnisch. „Ich habe es mir soeben ausgedacht. Es ist ganz simple und lustig. – Es heißt ’’Tötet die Königin von Farnelia’’.“, lächelte sie grimmig. „Aber das ist Mord. Außerdem fand ich sie irgendwie sym…. ARGH!!!!!!“, schrie er und fiel zu Boden, wo er sich vor Schmerzen wand. „Bitte Liebste! Gib es mir, damit diese schrecklichen Schmerzen aufhören!“ „Nein. Das tue ich erst, wenn du mir schwörst sie zu töten.“ „Aber ich….“ „Gut, wie du willst. Mal sehen, wie lange du diese Schmerzen aushältst.“ Von Sekund zu Sekund wurden seine Schmerzen immer stärker. Er schlug auf dem Boden wie wild um sich, verdrehte seine Augen, sodass das weiße in seinen Augen zu sehen war und schrie so laut er konnte. Mit seinen Fingernägeln zerkratzte er sein Gesicht, bis er blutete. Er litt keine Schmerzen mehr, sondern Höllenqualen. „Also gut…. ich….werde….sie….töten! Aber…bitte…, gib mir….das Mittel!“, wimmerte er. „Es hat lange gedauert bis du endlich zur Vernunft gekommen bist. Du hast länger durchgehalten, als ich dachte. – Hier hast du erst einmal einen kleinen Teil, den Rest bekommst du nachdem du mit mir geschlafen hast.“ Zwei Wochen waren nun schon seit jenem Tag vergangen. Gleich nach meiner Rückkehr ins Schloss hatte ich mich in unser Schlafzimmer eingeschlossen. Umgeben von Van´s Kleidung, lag ich auf seiner Seite des Bettes und sah aus dem Fenster hinaus, auf dessen Scheiben unaufhörlich die schweren Regentropfen fielen. Wich auch ich konnte auch der Himmel nicht aufhören zu weinen. „Hitomi! Nun nimm doch bitte endlich Vernunft an, und öffne die Türe! So geht das doch nicht!“ „Verschwinde Mutter! Ich will niemanden sehen!“ „Es bringt doch nichts sich vor aller Welt zu verkriechen. Das ändert doch nichts an der Situation!“ „Sei still! Weshalb könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?! – Versteht ihr dass den nicht?! Er ist fort! Er hat mich vergessen! Er kommt niemals wieder zurück zu mir! Ohne Van hat für mich nichts mehr einen Sinn. Alles was ich will ist nur noch zu sterben!“, schrie ich weinend und vergrub mich noch tiefer in Van’s Gewänder. „Und ich dachte deine Mutter und ich hätten dich anständig erzogen. Was für ein fataler Fehler von uns dies anzunehmen. Du denkst nur an dich. An dein Volk und vor allem an dein Kind in dir verschwendest du keinen Gedanken. Im Gegenteil! Du versinkst in Selbstmitleid und willst dich deinem Leid, deiner Trauer und deiner Verantwortung durch deinen Tod entziehen! Ich schäme mich für dich!“ Einige Minuten lang herrschte stille. Dann öffnete sich die Tür von innen und ich stand verheult und zitternd vor ihnen. „Mama….Papa…. Es tut so weh! Ich liebe ihn doch so! – Warum tut man uns so etwas an?! – Warum nur…..?!“, weinte ich und sank auf den kalten Marmorboden in mich zusammen, wo mich meine Eltern in den Arm nahmen. Währenddessen regnete es draußen unaufhaltsam weiter. Zwar noch immer heftig, doch die Tränen des Himmels waren nicht mehr so hart und schwer wie zuvor. In dieser Nacht bedeckten Wolken den vollen Mond, welcher ab und zu hervorbrach. Und immer noch fiel unaufhaltsam der sanfte regen der Trauer auf Gaias Boden hinab. Als die Wolken wieder einmal den Blick auf beide Monde freigaben, war eine geflügelte Gestalt auszumachen, welche auf den riesigen Palast Farnelia’s zusteuerte. Sanft und lautlos landete sie auf einem Balkon des riesigen Gemäuers und lies seine weißen Schwingen ebenso lautlos verschwinden. Dann ging die schwarze Gestalt zu der Balkontür, welche er leise öffnete, und schlüpfte hinein. Drinnen angekommen, zückte er ein Messer und schlich zu einem prunkvollen Himmelbett. „Ich habe auf dich gewartet, Van. Ich habe gesehen, dass du zurückkehren würdest. – Auch dass du mich töten wollen würdest. Nicht aus freien Stücken, aber du würdest es tun. – Es würde mir nichts ausmachen, von dir getötet zu werden.“, sagte ich zu ihm, während ich in unserem Bett lag. „Gut. Das macht mir die ganze Sache leichter. – Mach dich bereit zu sterben, Drachengöttin!“ „So dachte bis vor kurzem. Ich war verzweifelt, am Ende und des Lebens überdrüssig, seit ich dich mit ’’ihr’’ sah. Doch meine Eltern und auch unser Volk – ja, auch meine Liebe zu dir und diesem Planeten brachten mich wieder zu Verstand. – Ich darf nicht sterben. Ich muss leben, für diesen Planeten, unser Volk, unsere Freunde für dich – und für unser Kind dass ich unter meinem Herzen trage.“, fuhr ich unbeirrt fort. Dann setzte ich mich auf und sah ihn mit festem Blick an. „Ich werde nicht die Wachen rufen, denn dies ist unser Kampf. Ich habe einen Bannkreis über diesen Raum gelegt. Man wird uns nicht stören. – Jedoch, wird es heute, in dieser Nacht keinen Mord geben! Also greif mich ruhig an. – Doch sei gewiss, ich werde als Göttin kämpfen. Für dich, für mich und unser Kind – für unsere gemeinsame Zukunft…“ „Närrin! Auch Götter sind sterblich! Das werde ich dir beweisen!“, mit diesen Worten rannte er auf mich zu, um mir sein Messer in mein Herz zu rammen. Währenddessen saß ich weiterhin ruhig in meinem Bett, ohne auch nur einen Finger zu rühren. Als er mich beinahe erreicht hatte, bildete sich plötzlich ein mächtiger Windstoß und stieß ihn zurück, sodass er rücklings gegen die Wand stürzte. „Man hat dich anscheinend auch vergessen lassen, dass ich von den Elementen beschützt werde.“ Keuchend stand er auf, und wischte sich seine blutige Wange ab. „Du hast dich verletzt? – Verzeih bitte. Das wollte ich nicht, Van.“, sagte ich sichtlich beunruhigt über den Geruch des Blutes welchen ich nicht ausstehen konnte. Ich hob meine linke Hand und machte mit meinen Fingern eine Bewegung in seine Richtung, wodurch seine Wunde augenblicklich heilte. „Verfluchtes Teufelsweib! Stirb!“ Noch bevor er sich auch nur einen Millimeter bewegen konnte, schlossen sich die Ranken der Pflanzen im Raum, welche in nur einem kurzen Moment meterlang gewachsen waren, um seine Beine. Jedoch schlug er sie sofort mit seinem Schwert ab. „Mach mir das Leben nicht unnötig schwer, und lass dich endlich töten! Du kannst doch immer wieder geboren werden! Du bist ja bereits einmal gestorben und kamst wieder zurück!“, schrie er bereits mit einem leichten Anflug von Wahnsinn in seinem Gesicht. „Das stimmt. Ich starb bereits einmal vor langer Zeit und kam wieder zurück. Jedoch nur, weil mein Schicksal sich noch nicht erfüllt hatte. – Denn ich hatte ’’dich’’ noch nicht getroffen. Wir Hauptgötter werden nicht nach belieben wiedergeboren. – Wir sind unsterblich. Ich bin die erste Hauptgöttin, welche starb.“ Diese Worte brachten ihn gänzlich um den Verstand. Blind vor Wut stürzte er auf mich zu. Da vergrößerten sich die Flammen der Kerzen, welche soeben angegangen waren, und bildeten eine Feuer Barriere zwischen ihm und mir. Doch das hielt ihn nicht auf. Mit einem gewaltigem Schrei stürzte er mit erhobenen Schwert auf mich zu. Immer noch versuchten die Flammen ihn aufzuhalten. Doch vergebens. Er achtete nicht auf das Feuer, welches nach ihm züngelte. Als er wenige Schritte vor dem Bett war, zersprangen alle Vasen im Zimmer und das Wasser floss mit unglaublicher Geschwindigkeit durch die Luft auf ihn zu. Einige Ranken, welche wieder gewachsen waren, wickelten sich um sein Schwert, und entzogen es ihm. Er war dermaßen überrumpelt, und achtete nicht auf das Wasser, dass ihn plötzlich eingeschlossen hatte. Mit Hilfe des Elementes Luft im inneren des Wassers konnte er darin atmen. Langsam stieg ich aus dem Bett und trat vor ihn, während er am Boden kniete und mich mit unaussprechlichen Hass anblickte. „Los töte mich, Drachengöttin.“ „Ich habe dir doch gesagt, dass es heute keinen Mord geben wird, Van.“, sagte ich sanft und trat durch das Wasser. Liebevoll blickte ich in diese wunderbar braunen Augen, welche in diesem Moment nichts als Hass und Verachtung ausstrahlten. Sanft strich ich ihm durch sein schwarzes Haar. „Ich liebe dich Van. Im Moment magst du es zwar nicht verstehen, aber dies hier bist nicht du…. Du welcher Kampf, Krieg und den Tod verabscheust. Was auch immer mit dir geschehen sein mag, ich werde es rückgängig machen. Und sollte ich alle Zeit der Welt zurückdrehen müssen. – Ich kann und will nicht ohne dich leben, Van. Ohne deine Liebe, deine Berührungen, deine Augen, die Stimme mit ihrer ganzen Liebe, deine Wärme, dein Herzklopfen…. Mag ich auch ein unsterbliches Leben führen, ohne dich bin ich ein einfaches, unbedeutendes Wesen.“ „Nanu? Weshalb….weshalb weine ich? Ich hasse dich doch, ich will dich töten! Warum schlägt mein Herz wie wild wenn ich deine Stimme höre?“ Wieder durchzuckten Schmerzen seinen Körper und er fiel zu Boden. „VAN! Was ist los?! Warte ich lasse Ärzte kommen, sie werden dir helfen können!“ Während ich meine Dienerin Yukiro die Hofärzte kommen lies, zogen sich die Pflanzen, das Wasser, die Luft und das Feuer wieder zurück. Während ich ihm im Arm hielt, wand er sich und her und keuchte in seinen verzweifeltem Versuch etwas Luft zu bekommen. Es hatte den anschein, als würde er jeden Moment sterben. Kurz nachdem die Ärzte in das Zimmer gekommen waren stürzten auch meine Eltern und Akito ins Zimmer. „Was ist denn los, Hitomi? Warum ist Van hier?“, fragte mein Vater. Langsam hob ich meinen Kopf und sah meine Familie mit geschocktem Gesicht an. „Van…“ „Was ist mit ihm?!“, fragte mein Vater und packte mich an den Schultern. „Van…..Er wird…..sterben…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)