That's what friends are for... von Red_Die (my everything...) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Alles schien momentan schief zu gehen, nichts schien zu laufen wie es sollte. Wütend, sauer und enttäuscht warf ich meinen Rucksack in die Ecke und lies mich an der geschlossenen Tür hinab auf den Boden sinken. Mit geschlossenen Augen legte ich meinen Kopf in den Nacken und atmete tief ein und aus, versuchte die Tränen zu verdrängen. Doch dies stellte sich mal wieder als recht schwer heraus. Was passiert war?... Heute war einfach nicht mein Tag, wie leider allzu oft, auch wenn es schon einmal deutlich schlimmer war. Erst lief in der Arbeit alles schief und dann kam man nach Hause und die lieben Eltern, bei denen man noch wohnte, hatten auch nichts Besseres zu tun als an einem herumzumeckern und herumzunörgeln. Das Beste an solchen Tagen wäre wohl sich in sein Bett zu verkriechen und nie wieder daraus hervorzukommen. Oder noch besser, alles liegen und stehen lassen und verschwinden, irgendwohin wo man alles hinter sich lassen konnte und von vorne starten konnte. Wie oft hatte ich mir darüber schon den Kopf zerbrochen, nicht nur einmal, sondern immer und immer wieder. Ich bin nicht das Vorzeigekind, das sich alle Eltern immer wünschen, aber das ist kein Grund immer etwas an mir auszusetzen zu haben, an irgendwelchen Kleinigkeiten, die alles andere als wichtig sind. Ich bin wie ich bin, aber viele, und so wie es offensichtlich aussah meine eigenen Eltern auch, schienen damit ein Problem zu haben. Letztendlich sollte es mir egal sein, war es eigentlich auch, aber dennoch nagt es an mir, was nur zu deutlich zeigte, dass es mir nicht so egal war, wie ich es mir einredete. Genauso eben heute… Mühsam raffte ich mich wieder auf und setzte mich an meinen PC. Erstmal Musik hören und abschalten, aber scheinbar hatten meine Eltern da gerade etwas dagegen. Sie riefen nach mir und ich rief zurück nicht gewillt mich von meinem Stuhl zu erheben, die Zimmertür aufzusperren und von Angesicht zu Angesicht mit meiner Mutter zu reden. Und schon entstand eine ‚nette’ Diskussion durch die Tür hindurch bis meine Mutter wieder ihren eigenen Dingen nachging statt den meinen. Endlich erklang wieder die Musik aus den Boxen und ich seufzte zufrieden. Das war einfach etwas was ich gerne hörte anstatt das Gekeife von sonst wem. Mehr brauchte ich eigentlich gar nicht, nur die Musik und den PC, dank welchen ich mit allen im Kontakt war, die mir wirklich wichtig sind. Aber irgendwie half mir heute selbst die Musik nicht um endlich wieder runter zu kommen, noch immer war ich regelrecht durch den Wind und aufgewühlt. Ich war pampig und lies meine Laune auch an meinen Freunden aus. Ich sollte mich wirklich in mein Bett verziehen, da war ich für mich und konnte mich für mich selbst abregieren indem ich mein Kissen zerfetze. Als dann auch noch auf einmal von meiner besten Freundin kam, ich solle endlich mal wieder runterkommen, weil sie so gar keinen Bock mehr habe mit mir zu schreiben, war ich auf einmal schlagartig still. Starr stierte ich auf den Bildschirm und las die Worte immer und immer wieder durch. Selbst meine ‚kleine Schwester’ schien schon genervt von mir zu sein. Ich wurde nervös, panisch, ängstlich. Vieles ertrug ich ohne Probleme und regte mich einfach nur auf, anderes nahm ich mir zu Herzen, es versetzte mich teils regelrecht in Panik und das schaffen nicht viele bei mir. In erster Linie allerdings zwei Personen… meine beste Freundin und meine ‚kleine Schwester’. Ich wollte meine Wut und Genervtheit nicht an ihnen auslassen und doch habe ich es getan, und das wohl auch nicht das erste Mal. Ich hasste mich dafür, wenn sie sauer, genervt oder sonst etwas von mir waren. Schwer schluckte ich den Kloß herunter, der sich in meinem Hals festgesetzt hatte. Noch immer starrte ich auf den Bildschirm, sah über die Webcam wie sich beide anderen Dingen zuwandten, Recht hatten sie. Das wollte ich nicht. Nun konnte ich es wirklich nicht mehr verhindern und still fanden Tränen ihren Weg über meine Wangen. So saß ich nun da und rührte mich nicht mehr vom Fleck, bekam nicht einmal mit wie das Nachrichtenfenster blinkte. Lieber machte ich mich gedanklich selbst zu Grunde, machte mir Vorwürfe. Irgendwann richtete ich meinen Blick dann doch auf das blinkende Etwas und las mir durch, was mir dort geschrieben wurde. Ein schwächliches Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich konnte nur noch leicht nicken. Sie hatte Recht… ich sollte nicht weinen, weil es dazu nun keinen Grund gab, ok für sie nicht, für mich schon. Ich hatte einfach Panik, dass ich alleine da stand, dass ich wirklich alleine war. Ich las was sie noch schrieb und legte den Kopf schief. Ich könne ihr alles erzählen, über alles mit ihr reden, aber sie blöd angehen und anmotzen nur weil meine Laune am Boden war, das sollte sich in Grenzen halten, wo ich ihr Recht geben musste. Hin und wieder musste man sich auch seelisch auskotzen, aber dass sollte man nicht an Freunden ablassen, was ich allerdings getan hatte. Es tat mir Leid und schon wieder fühlte ich mies. Wieder trieb es mir die Tränen ins Gesicht. Die eine Seite stellte mich zur Rede, die andere ignorierte mich und beides machte mir zu schaffen. Mein Körper zitterte, nun war meine Laune wirklich unten und meine Panik oben. Wieder blinkte das Nachrichtenkästchen und ich sah wieder auf. Kurz wischte ich mir die Tränen aus den Augen und las, was mir geschrieben wurde. Sie war nicht sauer auf mich… erleichtert atmete ich aus, beruhigte mich langsam wieder. Lange wurde noch geschrieben, darüber geredet. Bei meiner ‚kleinen Schwester’ entschuldigte ich mich auch und hoffte, dass sie auch wieder besser auf mich zu sprechen war und das war sie auch. Eine Dateizusendung, ich nahm sie an und wartete was dies sein würde. Es dauerte nicht lange und ich konnte sie öffnen. Eine Musikdatei? Verwundert hob ich die Augenbraue und startete das Lied einfach mal. Still lauschte ich dem Lied, jeder einzelnen Melodie, jedem einzelnen Wort. Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen und ebenso schlichen sich Tränen über meine Wangen. Diesmal nicht aus Wut, nicht aus Panik, sondern einfach nur vor Freude, vor Gerührtheit und irgendwie im ersten Moment auch Hilflosigkeit. Wie gern hätte ich mich an sie geklammert. Bei all meiner Sentimentalität, die ich immer gerne an den Tag legte in solchen Situationen, saß ich nun vor dem PC mit einem breiten Lächeln und Tränen in den Augen. So ein Baka… und auch der andere Baka, der gerade wieder anfing mich mit irgendeinem Schwachsinn, den sie schrieb zum Lachen zu bringen. Lachen und Weinen, welch Mischung… Und wieder einmal musste ich feststellen: Ich habe einfach nur Glück solche Freunde zu haben, die mich nehmen wie ich bin, die mich zurückstutzten, wenn es von Nöten waren und mit halfen, wenn ich traurig war, die mit mir lachten, mit mir Schwachsinn labberten und machten, die mir zur Seite standen, die mich bremsten, die mich vorantrieben. Immer und immer wieder hörte ich mir das Lied an und sang leise, mal lauter mit, noch immer irgendwie mit Tränen in den Augen und weiterhin mit meinen beiden Idioten schreibend: And I never thought I’d feel this way And as far as I’m concerned I’m glad I got the chance to say That I do believe I love you And if I should ever go away Well then close your eyes and try To feel the way we do today and then if you can remember Keep smilin', keep shinin' Knowing you can always count on me for sure That’s what friends are for For good times and bad times I’ll be on your side forever more That’s what friends are for Well you came and opened me And now there’s so much more I see And so by the way I thank you Woah, and then for the times when we’re apart Well then close your eyes and know These words are coming from my heart And then if you can remember, oh Keep smilin', keep shinin' Knowing you can always count on me for sure That’s what friends are for In good times and bad times I’ll be on your side forever more Oh, that’s what friends are for Oh, keep smilin' keep shinin' Knowing you can always count on me for sure That’s what friends are for For good times and bad times I’ll be on your side forever more That’s what friends are for Keep smilin', keep shinin' Knowing you can always count on me, oh for sure ´Cause I’ll tell ya That’s what friends are for For good times and for bad times I’ll be on your side forever more That’s what friends are for Ha-ha that's what friends are for, ha-ha-ha, yeah I’ll need for sure I will need for sure I will need for sure That’s what friends are for Keep smilin', keep shinin' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)