Only One Truth von Kio4578 (Site-Seeing - Part II) ================================================================================ Kapitel 6: 6. Kapitel --------------------- Kapitel 6 Takuto hatte sie nicht bemerkt, aber er hatte sehr wohl die Blutgetränkte Bandage um Seiichy´s Oberkörper bemerkt. Dieser war noch so überrascht das er nicht wußte was er sagen oder tun sollte, so sah er Takuto nur an. „Also -...- das ist nichts? Wieso...“ „Wieso versuchst du nicht erstmal deine Schwester zu beruhigen.“ bemerkte Seiichy vollkommen überrascht über ihr auftauchen. Takuto sah ihn fragend an, dann drehte er sich um und sah noch wie Megumi erschrocken kehrt machte und den Raum verließ. „Megumi! Dort ist.....!“ „...eine Stufe....“ sagte Seiichy. Megumi war drüber gestolpert. Seiichy lief schnell ins Vorzimmer zurück und wollte ihr aufhelfen, aber sie sah ihn nur ziemlich böse an. „Lass mich in Ruhe!“ sagte sie scharf. Takuto war inzwischen dazu gekommen. Seiichy sah ihn fragend an. Auch Takutos Hilfe wies sie zurück. „Lasst mich in Ruhe! Alle Beide!“ fuhr sie hoch und stürmte Richtung Tür. Takuto bekam sie gerade noch zu fassen. „Meg jetzt warte doch mal! Was ist denn los?“ Doch seine Schwester dachte nicht daran ihm zuzuhören. Stattdessen fuhr sie herum und wollte ihm eine Schallende Ohrfeige verpassen, doch Takuto fing sie ab. Nun hielt er sie mit beiden Händen fest. Sie versuchte zwar sich loszumachen, aber Takuto hatte natürlich mehr Kraft und Megumi keine Chance. „Kannst du mir vielleicht mal verraten was das soll?“ fragte er noch einmal. Doch beinahe im selben Moment kannte er die Antwort selbst. Sie musste dann hereingekommen sein, wo er gerade Seiichy´s Hemd zerrissen hatte. Natürlich musste das für sie anders ausgesehen haben als es war. „Sieh hin!“ sagte er zu ihr. Megumi verstand nicht. „Sie ihn dir an! Dann weißt du was ich da gemacht habe!“ verlangte er nun noch einmal nur noch schärfer und Megumi tat es. Schließlich sah nun auch sie weshalb er das Hemd zerrissen hatte. Seiichy´s Verletzung war wohl noch nicht verheilt, jedenfalls war die Bandage die er noch immer trug, Blutgetränkt. „Er wollte es mir nicht verraten.“ sagte er abwinkend und ließ sie schließlich los. Megumi sah ihn nicht mehr an, sie hatte den Blick gen Boden gerichtet und wollte am liebsten nach draußen stürmen, aber Seiichy kam ihr zu vor. „Renn wohin du willst, aber bleib bitte im Haus.“ sagte er. Megumi machte kehrt und ging. Sie entschied sich für´s Gästezimmer das konnte man verriegeln. Takuto seufzte auf. Dann wandte er sich wieder zu Seiichy. „Wie lang ist das jetzt her!? 8 Wochen? 10? 15? 20 Wochen!? Wieso ist es noch nicht verheilt, oder wenigstens besser geworden?“ fragte er Seiichy. Dieser sah betreten zu Boden, dann zu ihm. „Die Stunts...“ sagte er schließlich. „Was ist das für ein Film Seiichy!? Und wieso haben sie zugelassen das du Stunts machst die diese Wunde wieder aufbrechen!? Oder hast du ihnen gar nichts davon gesagt!?“ Seiichy hatte sich inzwischen auf´s Bett sinken lassen und sah ihn nicht an. Takuto schüttelte den Kopf und ging kurz um die Ecke, dann verschwand er im Schicki-Micki Bad wie er es insgeheim schon benannt hatte. Es fand was er suchte. Wasser, Lappen, Handtuch, Verbandszeug. Dann ging er ins Zimmer zurück und schloss die Tür hinter sich. Seiichy sah ihn fragend an. Takuto legte das Handtuch, den Lappen und das Verbandszeug ab. Dann stellte er die Wasserschüssel, die übrigens aus Gold und Silber bestand, neben Seiichy ab. „Was...“ „Das muss gereinigt werden, es sieht nicht gut aus, vielleicht ist es auch schon entzündet. Raus können wir nicht und lassen können wir es so auch nicht. Hier.“ „Wie hast du es bemerkt?“ fragte Seiichy während er den Verband abnahm. „Das Katana. Man braucht ein bisschen Kraft und man beansprucht ne Menge Muskelbereiche. Das Zusammenzucken beim Aufrichten mit dem Katana hat es mir verraten.“ erklärte er während er Seiichy beim Verband abnehmen half. Die Wunde sah wirklich nicht besonders gut aus, sie schien zwar angeheilt zu sein, aber sie musste öfters wieder aufgerissen sein. „Wieso hast du es dem Produzenten nicht gesagt?“ „Weil ich es dann nicht zur Meisterschaft geschafft hätte.“ Takuto sah ihn an. „Dann hätte ich die Szenen später drehen müssen und Urlaub hätte ich auch keinen bekommen.“ „Du bist schon verrückt, mit sowas spaßt man doch nicht.“ sagte Takuto Kopfschüttelnd wärend er die Wunde desinfizierte. Seiichy zuckte leicht zusammen. Es zog furchtbar vom Brennen ganz zu schweigen. Schließlich hatte er das schlimmste überstanden. Takuto war noch immer mit desinfizieren vertieft. Dann wagte er doch aufzublicken. Innerlich schüttelte er den Kopf, jeder der ihm vor einem dreiviertel Jahr erzählt hätte, er würde Seiichy Mokura kennen- und mögen lernen und ihm beim verbinden von diversen Verletzungen helfen, oder gar in der Schlafstube sitzen, hätte er zweifellos für verrückt erklärt. Heute könnte er das nicht mehr. Schließlich begann er damit den Verband anzulegen. Seiichy, der sich inzwischen an das leichte brennen gewöhnt hatte beobachtete ihn ein wenig mit Unbehagen. Sicher es war ganz gut das Takuto die Wunde verband, aber musste er das denn ausgerechnet kniend vor dem Bett tun? Er schob diesen Gedanken nach hinten, aber er kam immer wieder hervor. Er wurde allmählich unruhig und Takuto schien sich absichtlich Zeit zu lassen, aber vermutlich bildete er sich das auch nur ein. „Danke!“ sagte Takuto plötzlich. Seiichy sah ihn ein wenig irritiert an. „Ohne deine Hilfe hätte ich den Wettkampf versiebt.“ gab er zu. Dann Verknotete er die Bandagen enden und richtete sich auf. Seiichy sah ihn an, gerade als er sich umdrehen wollte griff er nach seinem Handgelenk und hielt ihn zurück. „Ich hatte nie vor an dieser Produktion teilzunehmen, aber manchmal muss man eben Kompromisse schließen. Ich wollte aussteigen, aber sie hörten sich meine Bedingungen an und akzeptierten. Ich wußte schon vorher das ich rechtzeitig wieder hier sein würde.“ sagte Seiichy leise. Takuto sah ihn an. „Warum?“ „Weil ich...eigentlich...nicht weg wollte.“ Takuto sah ihn noch immer an. „Ich wußte das ich die Dreharbeiten nicht durchhalten würde.“ ein leicht verlegenes Lächeln hatte sich auf seinem Gesicht gebildet. Takuto erwiderte es leicht. „Dafür bin ich dir dankbar, ich hätte nicht gedacht das...du schon solchen Einfluss auf meine Leistung hättest. Naja so wurde ich mal wieder eines besseren belehrt.“ Takuto machte eine Bewegung die irgendwo zwischen einem Schulterzucken und einem Kopfschütteln lag. Seiichy stand auf und kam auf ihn zu. Wieder begann Takuto´s Herz zu rassen, er konnte nicht mal zurückweichen. Stattdessen schloß er die Augen und betete das sein Herzschlag nicht zu hören sei. [Verdammt was soll das? Was ist denn nur los? Wieso werd ich in seiner Gegenwart nur immer so schrecklich nervös?] „Ich hätte es auch nicht für möglich gehalten...“ sagte Seiichy und beugte sie ein wenig zu ihm hinunter. Takuto machte einen Schritt auf ihn zu. Dann küsste ihn Seiichy. Die Tatsache etwas vermisst zu haben machte sich plötzlich in Takuto breit. Er schauderte vor seinen eigenen Gedanke, aber es war so. Ob er wollte oder nicht er hatte solche Ereignisse in den vergangenen Wochen vermisst. Takuto hatte Seiichy vermisst. Dieser war ein wenig verwundert. Takuto war vorher nie so zugänglich gewesen, ja hatte sich meistens gegen einen Kuss von ihm gewehrt und jetzt? Irgendetwas war anders, das war nun ganz deutlich zu spüren. Wenn er ihm es auch nicht geglaubt hätte, was er natürlich tat, wenn er sagte er habe ihn vermisst, so würde er es ihm spätestens jetzt glauben. Nach einigen Minuten lösten sie sich wieder von einander und Takuto machte sich mit hochrotem Kopf daran, die Schüssel einmal mehr zu nehmen und wollte sie wegbringen. Doch Seiichy versperrte ihm den Weg. Takuto sah ihn verlegen an, doch schließlich stellte er die Schüssel wieder ab. „Warum verschwindest du eigentlich immer? Bist du so schüchtern oder einfach nur unsicher?“ fragte Seiichy ihn plötzlich und unerwartet. Takuto sah ihn an. Er ahnte schon das er irgendwann so eine Frage stelle würde, aber jetzt? Es konnte wohl kaum einen ungüstigeren Moment geben. „Wieso fragst du mich das ausgerechnet jetzt Seiichy? Draußen schleicht jemand umher und Meg ist auch im Haus...das ist nicht gerade der beste Zeitpunkt, darüber nachzudenken.“ sagte Takuto leise. „Wann ist denn der richtige Zeitpunkt Taku?“ fragte er. „Den gibt es nicht, jedenfalls nicht in diesem Fall.“ sagte Seiichy nun. Takuto senkte den Blick wieder. „Ja ich weiß...aber...ich weiß es ja selbst nicht.“ sagte er nun. Er war inzwischen zurückgegangen und hatte sich auf´s Bett gesetzt, sein Blick ruhte irgendwo in der Ferne. Seiichy setzte sich zu ihm. „Du hast es wirklich nicht leicht Taku.“ seufzte er. Der andre sah ihn an. „Was meinst du damit Seiichy?“ Er sah ihn an. „Dein Vater hat es dir schon gesagt, Megumi hat es dir schon gesagt und auch ich habe es dir schon gesagt Taku. Sei ehrlicher zu dir selbst. Im Moment mag es leichter sein für dich, aber gegenüber deinem Umfeld ist es nicht fair. Meinst du nicht Meg hat ein Recht darauf zu wissen woran sie nun wirklich ist? Allein die Sache vorhin mit dem Schrank...es ist doch so das du immer noch nicht sicher bist nicht wahr?“ Takuto´s Blick ruhte noch immer irgendwo in der Ferne, aber er wußte das er einmal mehr Recht hatte. Er war sich nicht sicher ganz und gar nicht. Zum einen war da Megumi seine Schwester. Sie war zwar immer um ihn und bei ihm, aber das Gefühl etwas fehle war in ihrer Gegenwart auch vorhanden. Seiichy´s Reise hat ihm gezeigt das er sich an ihn gewöhnt hatte und das er ihn sogar vermisste, wenn er da war, war er irgendwie froh darüber, aber auch hier war das Gefühl etwas fehle noch nicht ganz verstummt. „Versuch es doch einfach.“ riss ihn Seiichy aus seinen Gedanken. Takuto sah ihn irritiert an. „Über was hast du gerade nachgedacht?“ sein Blick war sanft, aber auch fordernd. Takuto seufzte leise auf. „Das ist nicht so einfach zu erklären Seiichy. Ich weiß nicht wie ich es...“ „Sag es einfach. Sprich deine Gedanken doch einfach mal aus Taku.“ sagte er ruhig. Megumi die inzwischen das Gästezimmer verließ blieb vor der Tür stehen als sie Seiichy´s Stimme und seine Aufforderung hörte. Sie lauschte und war gespannt ob Takuto es wirklich tun würde. „Du hast Recht, wenn du sagt es ist nicht leicht für mich und auch das es nicht fair ist, aber ich weiß noch immer nicht was ich glauben oder denken soll. Weißt du Meg ist immer da und um mich herum, aber etwas fehlt einfach, ich weiß nur nicht was. Als du zu den Dreharbeiten gefahren bist, war es eigentlich nicht ungewöhnlich. Zumindest nicht in den ersten Tagen. Aber ich hatte auch Zeiten an denen ich deinen Rat schon gebraucht hätte. Irgendwann habe ich schon bemerkt das ich mich ziemlich an deine Gegenwart gewöhnt hatte, auch das ich dich vermisste. Als du wieder da warst, da war ich ganz froh drüber, aber das Gefühl das trotzdem noch etwas fehlte, verstummte auch bei dir nicht endgültig, aber es war leiser als in Meg´s Gegenwart. Nur wie soll ich ihr das erklären ohne sie zu verletzen? Wie soll ich es dir erklären ohne dir vor den Kopf zu stoßen?“ Takuto sagte das alles sehr leise, aber Seiichy verstand jedes einzelne Wort auch Meg verstand ihn ganz gut. Sie stand auf und ging leise ins Gästezimmer zurück, sie musste das eben gehörte sortieren und verdauen. Sie hatte nicht mit einer solchen Antwort gerechnet. Seiichy hingegen nickte leicht. Schien als verstünde er ihn. „Was hast du im Moment für ein Gefühl Takuto?“ Dieser sah ihn an. „...nervös...kribbelig...“ stieß er schließlich hervor. Seiichy sah ihn an. Unmöglich, man sah es ihm nicht an, aber er glaubte nicht das er einen Grund hatte an seiner Antwort zu zweifeln. Stattdessen hob er Takutos Kinn an und drehte seinen Kopf leicht zu sich. Damit war Takuto gezwungen ihn anzusehen. Und Seiichy fand was er vermutetet. In seinen Augen spiegelte sich tatsächlich eine gewisse Nervosität wieder, aber auch etwas anderes, fremdes, etwas das ihn erschaudern ließ. Sein sanfter und zufriedener Blick war es. Seiichy wurde erneut schwach. Ihm war es noch nie so direkt aufgefallen, doch nun war er ganz sicher. Takuto akzeptierte ihn, aber er konnte sich noch nicht endgültig von Megumi und deren Gefühle für ihn, lösen. Das war der Kern seiner Unsicherheit. Seiichy sah ihn in die Augen, Takuto´s Herzschlag beschleunigte sich. Plötzlich tat sein Gegenüber etwas mit dem er nun gar nicht gerechnet hatte. Er legte eine Hand auf seinen Brustkorb, beinahe im selben Moment beschleunigte sich Takuto´s Herzschlag noch einmal und mit jeder Sekunde in dem er ihn in die Augen sah ebenfalls. Dann nahm Seiichy die Hand wieder weg. Takuto´s Gesicht hatte wieder etwas an Röte dazugewonnen. „Du bist ziemlich nervös. Entschuldige ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen Taku, aber man sieht es dir auch nicht wirklich an.“ sagte Seiichy leise bevor es sich wieder zum ihm beugte und ihn küsste. Takuto ließ es geschehen, mehr noch er kam ihm entgegen. Wieso konnte er sich dem nicht widersetzen? Was war das nur für ein Gefühl in Seiichy´s Gegenwart und vor allem wieso konnte er sich seinem Bann nicht entziehen? Takuto schossen viele Gedanken durch den Kopf, aber trotz allem fand er keine Antwort auf die Fragen die er sich selbst stellte. Sicher war nur, das er ins Seiichy´s Gegenwart sehr unruhig und sehr nervös war. Und das empfand er einerseits als erschreckend, andererseits aber auch irgendwie belebend. Schließlich löste er sich von ihm und sah ihn an. „Wir sollten wirklich langsam wieder nach unten gehen und nachsehen was dort los ist. Und ich sollte mich um Meg..“ doch Seiichy legte ihm schon den Finger auf den Mund. „Wir sollten nach unten gehen, aber du solltest Megumi noch ein wenig in Ruhe lassen. Sie wird schon nach unten kommen.“ sagte Seiichy. Takuto nickte. Nahm sich die Schüssel und das Verbandszeug. Während Seiichy sich ein neues Hemd überzog brachte er das ins Bad und ging anschließend nach unten. Draußen war es ruhig, aber das komische Gefühl jemand beobachte dieses Haus war noch immer vorhanden. Takuto wagte auch keinen Blick nach draußen, womöglich stand ihr Verfolger genau vor dem Fenster. Kaum eine Minute später kam auch Seiichy nach unten. Er trug die Katana´s bei sich und gab ihm eins. „Hast du schon wieder etwas gesehen?“ Takuto schüttelte den Kopf. „Nein es ist ruhig, aber jemand ist da.“ Seiichy nickte. Ich werde raus gehen und nachsehen. „Nein tu das nicht Seiichy. Nacher ist es nicht mehr Ishelle sondern wirklich nur ein Reporter und damit müsstest du hier wegziehen.“ gab er zu Bedenken. „Aber dann müsst ihr hier bleiben. Ich glaube nicht das er oder sie gehen wird, wenn es sich tatsächlich um einen Reporter handeln sollte. Morgen bei Tageslicht sehen wir sicher auch mehr. Aber möchtest du wirklich hier bleiben?“ Seiichy´s stellte diese Frage ganz gezielt. Nicht weil er eine Antwort erwartete oder weil er es gern so gehabt hätte, sondern weil er wußte das ihm dieser Vorschlag nicht gefiel und Megumi wahrscheinlich noch viel weniger. „Wenn der oder die nicht verschwindet werden wir es wohl müssen.“ Seiichy nickte. „Ich werde trotzdem nachsehen gehen Taku. Am Ende nützte es nichts, wenn wir uns im Haus verschanzen.“ „Sei vorsichtig, ich werde mit gehen.“ Seiichy wollte etwas erwidern aber Takuto war schon vor gegangen. _____________________________ Thx für´s lesen ^^ LG Kio Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)