Planet Punk... von MrsMoxley (..Die Ärzte Short Stories Teil 1) ================================================================================ Kapitel 3: Hurra ---------------- Track 3.: Hurra ...Geld allein macht nicht glücklich! "...gestern ging es allen dreckig, heute geht es steil bergauf Jeder hat sechs Richtige und alle sind total gut drauf..." ----------------------------------------------------------------------------------- "Und nun die Lottozahlen für Samstag". Wie immer saß Rod vor seinem Fernseher und schrieb wie besessen die Zahlen mit, die die attraktive junge Frau im Bildschirm aufsagte. Dann verglich er die Zahlen mit einem Zettel. "Verdammt", schrie er, "wieder nicht gewonnen". Er ließ sich in sein Sofa fallen und zündete sich eine Zigarette an. "Und dafür zahl ich 17 Euro in der Woche". Er fasste sich an den Kopf und löschte die halbe Zigarette im Aschenbecher. Leicht aggressiv knüllte er die beiden Zettel zusammen und warf sie gerade gegen die nächste Wand, als sein Telefon klingelte. "Hallo?". "Hey Roddie", ertönte es vom anderen Ende der Leitung, "und? Wie siehts bei dir aus?". "Hey Jan, mal wieder nichts". Er seufzte leise in den Hörer. "Das tut mir leid, ich hab aber auch nichts", murmelte Farin, "aber eigentlich ruf ich aus einem anderen Grund an". "Ach ja, und der wäre?". "Morgen findet ein Konzert von den Busters statt. Willst nicht mitkommen?". Rod blickte verwirrt. "Mich? Ich dachte du gehtst da immer mit Bela hin?". "Ach, der hat keine Zeit. Wollte mir auch nicht sagen, was er vor hat. Naja, ich frag auch nicht nach. Immerhin ist er erwachsen. Also, was ist nun? Kommst du mit?". "Ähm.. na klar". Rod stand leicht neben sich, immerhin wollte er schon immer mal was mit Farin unternehmen, leider kam es bis jetzt noch nie wirklich dazu. Immer wieder kam etwas dazwischen. Meistens hatte es mit Bela zu tun. Aber ok, jetzt war es soweit und Rod freute sich. Farin legte auf. Sein Blick wanderte hinüber zu Bela, der ihm gegenüber saß und sich auf die Unterlippe biss. "Alles erledigt, er kommt mit", sprach Farin und seufzte leise, "Warum konntest du ihn nicht einfach fragen?". Bela wedelte einfach nur mit den Armen, "Bist du verrückt?". Wieder ein leises Seufzen Farins, dann stand er auf und machte sich auf den Weg in die Küche. Beim Vorbeigehen klopfte er Bela auf die Schulter. "Du bist doch immer noch ein wenig kindisch... naja, ich mach mir was zu essen, willste auch was?". Bela schüttelte kurz mit dem Kopf und Farin ging weiter. In der Küche begann er wieder zu reden. "Also erzähl nochmal... wie ist das alles passiert?". Sein Kopf kam kurz aus dem Kühlschrank hervor, als Bela nicht sofort antwortete. Er saß einfach nur da und schaute zu Boden. "Halloooo?? Erde an Bela, ich rede mit dir!". "Hä? Sorry, ich hab gerade nicht zugehört". "Mensch Dirk, nun lass mal den Kopf nicht hängen", Farin ging mit seinem Essen hinüber und tätschelte Belas Schulter, "das wird schon". "Wollen wir es hoffen", meinte Bela ein bisschen verzweifelt, dann sah er auf Farins Teller, "Mein Gott, was stopfst du dir denn da rein?". "Huh?". Farin schaute mit vollem Mund Bela an. Er schluckte schnell alles runter und antwortete, "...Apfel-Karotten-Salat mit viel Zitronensaft. Willste auch was?". Bela zuckte zurück, "nene, lass mal. Das sieht ja aus wie hingerotzt!". Schlagartig ließ Farin seine Gabel fallen und schob seine kleine Schüssel zur Seite, "Danke, jetzt bin ich satt". Rod saß Zuhause auf seinem Sofa und sah fern. Ein alter Western zog seine Neugierde auf sich. Mit einer Schüssel Chips, einer Flasche Cola, einer Decke und Zigaretten war er bereit, sich einen schönen Abend zu machen. Was wohl Farin und Bela machen, fragte er sich selbst. Seitdem Farin ihn angerufen hatte interessierte es ihn brennend, was Bela so wichtiges zu tun hatte, dass er ein Konzert mit seinem besten Freund ausfallen lässt. Er hielt es nicht mehr aus. Er schwang sich hinüber zu seinem Telefon und löste den Hörer von der Ladestation. Schnell tippte er einige Ziffern ein, bevor er auf den grünen Knopf drückte. Es tutete einige Male, dann meldete sich eine Stimme am anderen Ende der Leitung. "Äh... hallo Dirk". Bela am anderen Ende schien leicht verwirrt zu sein. "Äh.. hallo Rod. Schön dich zu hören". Seine Stimme zitterte leicht. Rod durchbrach die kurze Stille. "Wollt eigentlich nur wissen was du gerade machst?". "Ich? Ähh... nunja.. ich bin bei Jan... ähh... und du?". "Ich sitze hier rum und schaue fern. Aber irgendwie langweilt mich das... habt ihr heute noch was vor?". Bela antwortete nicht. Rod hörte ihn nur leise im Hintergrund mit Farin reden. Plötzlich war ein Knacken zu hören und Bela sprach wieder, "Also, Jan meint er hätte nichts vor noch. Wieso was willste denn machen?". "Keine Ahnung. Irgendwas aufregendes. Lasst uns doch mal alle wieder in eine Bar gehen". "Klingt gut. In einer halben Stunde in unserer Stammkneipe?". "Ja, in einer halben Stunde dort". Rod legte auf. Was hatte er da nur getan? Eigentlich wollte er doch nur wissen, was die beiden machen und sich dann wieder gemütlich vor den Fernseher hocken. Naja, nun war es ja auch egal. Er stand auf und lief, mit seiner Decke über den Schultern, hinüber zum Badezimmer. Er drehte die Dusche auf, entblößte sich und stellte sich unter den lauwarmen Wasserstrahl. Ein zufriedendes Seufzen drang aus ihm heraus, als das Wasser sein Gesicht berührte. Langsam griff er nach seinem Duschbad und ließ etwas davon über seinen Körper gleiten. Er seifte sich ab und spülte den ganzen Schaum wieder ordentlich weg. Mit einem Dreh hatte er die Wasserzufuhr der Dusche gestoppt, griff nach einem sauberen Handtuch und wickelte es sich um seine Hüften. Eine erfrischende Dusche, dachte er sich und sah auf die Uhr des Badezimmerradios. Noch 20 Minuten. Genug Zeit. "Nein, ich komm nicht mit!". "Doch du kommst!", Bela zog Farin, der sich in der Lehne des Sofas gekrallt hatte, am Arm und versuchte ihn wegzuziehen, "Bitte... ich brauche dich!". "Verdammt, kannst du das nicht alleine?". "Nein, kann ich nicht!". Bela ließ den großen Farin los und sah ihn mit großen runden Augen an. "Waa.. sieh mich bitte nicht so an... biittteeee...", Farin bettelte Bela an, doch anstatt aufzuhören machte er noch größere Augen und zwängte sich eine Träne darauf. Farin gab nach, "Also gut... ich komme mit. Aber dann müssen wir uns beeilen". Schneller als der Wind schnappte Bela sich seine Jacke, streifte sie sich über und ging aus der Wohnung. Farin folgte ihm etwas langsamer und schloß die Tür hinter sich zu. Zusammen gingen sie nun zum "goldenen Eber". Es war die Lieblingskneipe von Bela und Rod. Farin mochte den Laden eigentlich nicht, aber er ließ sich immer wieder breitschlagen mitzukommen. "Dirk?", Farin schaute den Drummer ernst an. "Was ist denn?". "Sag mal... was willst du eigentlich dann morgen machen? Ich meine, Rod glaubt doch, dass ich mit ihm gehe und wenn du dann auf einmal da stehst...". Bela schaute erschrocken. Darüber hatte er sich noch gar keine Gedanken gemacht. "Ähm... nun ja.. um Ehrlich zu sein... keine Ahnung". Farin schüttelte mit dem Kopf. Einen Kommentar dazu verkniff er sich, den beide waren schon an der Kneipe angekommen an der Rod schon wartete. "Hey Rod altes Haus", schrie er ihm schon von weitem entgegen und Rod hob einen Arm. "Hey Jan, hey Dirk". Bela stand vor Rod und blickte zu Boden. "Was ist denn mit dem los?", fragte Rod Farin und dieser zuckte nur mit den Schultern. "Keine Ahnung... aber lasst uns erstmal reingehen". Drinnen setzten sie sich wie immer an ihren Stammplatz. der dritte Tisch von links, direkt am Fenster. Rod setzte sich und Farin suchte sich genau den Platz aus, den er einnehmen musste, damit Bela neben Rod saß. Bela zischte ihn von der Seite an. "Herzlichen Dank... bester Freund". Die letzten Worte betonte er extra und Farin konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Immer wieder gerne". Rod schaute verwirrt seinen beiden Bandkollegen zu. Sie hörten erst auf, als sie die Stimme der freundlichen Bedienung hörten. "Hallo Jungs... wie immer?". Rod und Farin nickten, nur Bela schüttelte den Kopf. "Nein, ich brauche heute mal was härteres... einen doppelten Whiskey bitte". Die junge Dame lächelte kurz und dann verschwand sie auch schon wieder. "Also Jungs", sprach Farin und grinste Bela und Rod an, "ich muss mal für kleine Gitarristen... wegen der ganzen Hektik, die Bela veranstaltet hat, bin ich nicht dazu gekommen". Er stand auf und ließ die beiden alleine zurück. Sie schwiegen sich eine kurze Zeit lang an, doch dann ergriff Rod das Wort. "Also... was habt ihr heut so gemacht?". "Wie.. wir?", Bela zeigte erst auf den leeren Platz Farins und dann auf sich, "Nicht viel... ich hab dem großen mal wieder die Lust am Essen verdorben". Er lächelte leise, als er sich wieder an die Szene erinnerte. Rod legte seinen Kopf quer und sah Bela fragend an. Natürlich wusste er nichts von dem, was Bela erzählt hatte. Dieser begann zu erklären und einige Szenen zu schildern. Sie waren so in ihr Gespräch vertieft, dass sie gar nciht bemerkten, dass Farin schon eine viertelstunde weg war. Farin stand am Waschbecken der Toilette und betrachtete sich im Spiegel, doch er nahm sich selbst kaum wahr, denn seine Gedanken kreisten um Rod und Bela - und vor allem darum, wie er Bela dazu kriegen würde, dass er Rod endlich seine Gefühle gestand. Es war so kompliziert. Dieses Mal wusste Farin nicht, wie er die ganze Sache angehen sollte. Er war schon ziemlich verwirrt, als Bela eines Tages bei ihm vor der Tür stand und ihn gebeten hatte ihm zu helfen bei seinem "Problem", wie er es damals noch nannte. Doch von Tag zu Tag wurde er sich sicherer und nun war das Problem nicht mehr die Gefühle, sondern die nicht erwiderten Gefühle. Farin seufzte leise und lehnte sich mit einem Arm an den Spiegel. Er hatte nun so viel versucht in den letzten Wochen, doch nichts klappte wirklich. Langsam aber sicher war er am Ende seiner Ideen angekommen und eigentlich hatte er auch keine Lust mehr irgendwas zu versuchen. Er seufzte nochmals, dann rieb er sich kurz das Gesicht. "Na dann werd ich mal wieder", sagte er sich leise und ging hinaus. Was er da sah konnte er nicht fassen. Bela und Rod lagen sich in den Armen und sangen lauthals "Highway to Hell" von AC/DC. "Was ist denn hier los?", fragte Farin halb verwirrt, halb entsetzt. "Wir singen", antwortete Bela und hickste den großen Gitarristen an. Dieser wedelte kurz mit einer Hand vor seiner Nase. "Oh mein Gott. Was habt ihr denn alles schon getrunken?". "Nicht viel... hicks... ich nur drei Bier, zwei Tequilla, ein Whiskey, zwei Vodka... hicks... und ein Kaffee... und du Rod?". Rod sah mit roten Augen hinauf, blickte verwirrt zu Bela und versuchte zu antworten, "Ich? Ungefähr das gleiche", bekam er nur heraus, dann fiel sein Kopf wieder auf den Tisch. "Also wirklich Jungs", meckerte Farin und trank schnell seinen Orangensaft aus, der schon länger auf dem Tisch stand, "Das tu ich mir nicht an. Ich geh nach Hause". Farin stand auf, zahlte sein Getränk an der Theke und ging. Dieses schienen Bela und Rod allerdings nicht wirklich realisiert zu haben, denn sie sangen schon wieder im Duett. Es wurde schon hell, als Bela und Rod die Kneipe torkelnd verließen. Sie lagen sich im Arm und stützten sich gegenseitig. "Ach Bela, das war mal wieder ein schöner Abend", lallte Rod dem nicht minder betrunkenen Bela ins Ohr, "Das müssen wir öfters machen". "Ja, war wirklich lustig", meinte Bela und lachte vergnügt. Rod hielt sich die Stirn. "Oh Dirk, ich glaub wir müssen uns mal irgendwo hinsetzen. Mir ist so schwindelig". Sie versuchten einigermaßen gerade auf eine kleine Bank zuzugehen, was ihnen auch relativ gut gelang. Sie setzten sich und Bela lehnte sich nach hinten. Er schloss die Augen und döste ein wenig vor sich hin, als etwas auf seinem Schoß landete. Er schreckte auf und blickte hinunter. Rod hatte es sich auf der Bank bequem gemacht und sich einfach mal hingelegt. "Hey, wach wieder auf", meinte Bela und stupste den schlafenden Rod an. Dieser erwachte ruckartig. Doch anstatt sich aufzurichten, blieb er einfach liegen. "Lass mich doch schlafen", meinte er und blickte Bela mit großen runden Augen an. Dieser Blick war für Bela schöner, als alles wundervolle auf der Welt. Er strich mit seiner Hand über Rods Wange und lächelte ihn an. Dann hob er Rods Kopf leicht an und presste seine Lippen auf die des Bassisten. Dieser blickte entsetzt zu Bela und löste sich ziemlich schnell von dem Kuss. Dabei fiel er zu Boden, was er aber gar nicht realisierte, denn er starrte nur zu Bela hinauf. Dieser errötete, stand auf und lief einfach fort. Während er lief, rollten Tränen an seinem Gesicht lang. Farin lag Zuhause in seinem Bett und versuchte zu schlafen, doch es geling ihm kaum. Gerade als er für ein paar Minuten die Augen geschlossen hatte, durchbrach ein lautes Klingeln die Stille. "Och nö", murmelte er und stand widerwillig auf, denn das Klingeln hörte einfach nicht auf. Müde schleppte er sich an die Tür und öffnete diese. "Jan!!!", Bela eilte ohne groß zu fragen an Farin vorbei und setzte ich auf das Sofa im Wohnzimmer. Farin schloss die Tür wieder und folgte dem Drummer. "Ach Dirk, komm ruhig rein und setz dich. Ich hab ja grad nichts vor", erklang es sarkastisch, als Farin sich neben Bela niederließ, "Also, was ist nun passiert?". "Ich hab's getan". Rod saß immer noch auf der Bank. Es hatte in der Zwischenzeit angefangen zu regnen und seine Haare klebten an seiner Stirn. Es kam ihm nicht in den Sinn irgendwo eine Ecke zu suchen, in der er sich vor dem Regen schützen könnte, denn seine Gedanken wanderten nur um Bela und seinem Kuss. Was hatte das zu bedeuten? Er fand keine Antwort darauf. Egal wie sehr er sich konzentrierte. Er kam einfach nicht auf eine logische Erkärung. Nach einer Weile beschloss er nach Hause zu gehen. Er wollte noch einmal über alles genau nachdenken und eine Nacht drüber schlafen. Aber auch nicht minder, weil er den Alkohol langsam abbaute und so Kopfschmerzen eintraten. Zuhause wollte er sich gleich auf das Sofa legen, doch seine durchnässten Klamotten ließen das nicht zu. So tappste er erst einmal ins Schlafzimmer und zog sich um. Als er wieder ins Wohnzimmer kam, fiel sein Blick auf den zerknüllten Lottoschein, den er am Abend dort hingeworfen hatte. Müde wollte er den noch schnell wegschmeißen. Er bückte sich und hob das kleine Kügelchen auf. Trotz der Tatsache, dass er wusste, dass er nichts gewonnen hatte, faltete er ihn nochmals auseinander und schaute darauf. "Moment!", meinte er zu sich selbst und blieb wie angewurzelt stehen, "der ist ja von letzter Woche". Nun wieder hellwach, stürzte er sich auf den Boden und suchte den anderen Zettel auf dem die aktuellen Zahlen standen. "Da ist er ja!", stieß Rod hocherfreut aus, als er das Stückchen Papier fand. Er setzte sich auf sein Sofa und verglich die neuen Zahlen. Dabei wurden seine Augen immer größer und größer. "Das kann nicht wahr sein", flüsterte er erst, dann wurde seine Stimme immer lauter, "Ich hab 6 Richtige!!". "Ok, und was willst du jetzt machen?". Farin legte Bela, der gerade die Geschichte mit Rod beichtete, eine Hand auf die Schulter und sah ihn an. "Wann ich das wüsste", murmelte Bela den Tränen nahe, "ich kann ihm nie wieder unter die Augen treten". Genau in diesem Moment klingelte das Telefon. "Ja, ruft mich alle an, ich brauche ja keinen Schlaf", meckerte Farin sich in seinen nicht vorhandenen Bart und ging mürrisch an das Telefon. "Hallo?... oh, hallo Rod... was? wie?... Scheine vertauscht... 6 RICHTIGE???". Farin blieb starr stehen. Er musste erst einmal verarbeiten, was er da gerade gehört hatte, dann sprach er weiter, "Was? Ja, natürlich muss das gefeiert werden. Ich freu mich für dich". Damit legte er auf und sah Bela, der verwirrt dreinblickte, von der Seite an. "Rod hat 6 Richtige", murmelte er, "Bela... er ist Lottomillionär". Bela schluckte. "Bitte was?", fragte er, "Wiederhol das nochmal... aber langsam". "Be-la... Ro-d i-st Lot-to-mil-lio-när". "Ja ist doch schon gut... sooo langsam brauchste auch nich reden...", Bela stopfte sich eine Salzstange vom vorherigen Abend in den Mund, "...und was will er mit dem Geld machen?". Er sah Farin mit fragendem Blick an, doch dieser schwieg nur. Er wusste was Rod mit dem Geld machen wollte, aber das konnte er Bela nicht sagen. Jedenfalls nicht jetzt in diesem Moment, wo er doch eh schon so aufgewühlt war. "Keine Ahnung... müsste ihn fragen", meinte er nur trocken und wedelte mit einer Hand. Er setzte sich neben Bela auf das Sofa und gähnte laut. "Ok ok, ich versteh schon", meinte Bela und stand auf, "dann lass ich dich erstmal schlafen... können ja morgen weiterreden, oder?". Farin nickte leicht, "Ja, gute Idee". "Naja, jedenfalls Danke, dass ich mit bei dir ausquatschen konnte". Farin schnarchte schon fast, doch er hob noch eine Hand zum Abschied. Bela verließ die Wohnung und schloss die Tür so leise es ging. Rod sprang auf und ab. Seine Freude kannte keine Grenzen. Er griff nach dem Telefon und wählte Belas Nummer. Gerade als er den grünen Knopf am Telefon drücken wollte, hielt er inne. "Nein", flüsterte er, "ich ruf ihn nicht an". Er legte das Telefon wieder zu Seite und setzte sich auf das Sofa. Die Realität hatte ihn zurückgeholt. Er erinnerte sich an den Kuss, doch er konnte immer noch nichts damit anfangen. "Warum nur?", fragte er sich leise. Dann stand er auf und holte sich ein Glas Wein. Er nippte einige Male daran und machte den Fernseher an. Das ganze Programm bestand auf Wiederholungen. Von Gerichtsshows üder Talkshows bis hin zu irgendwelchen billigen Weibern, die sich auf einer Sportbank räkelten. Rod seufzte. Es schien heute wohl nichts mehr zu werden, deshalb beschloss er endgültig ins Bett zu gehen. Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus. Bela lag in seinem Bett und starrte an die Decke. Er konnte nicht schlafen, denn der Gedanke, dass Rod nun Millionär war, gab ihm keine Ruhe. Er wollte unbedingt wissen, was Rod mit dem Geld vorhatte. Außerdem quälte ihn die Tatsache, dass er ihn geküsst hatte. "Oh Gott, ich mach doch immer alles falsch", seufzte er und presste sich sein Kissen ins Gesicht. So dämpfte er den Lärm seines Schreies, den er gerade ausstoß. Das Licht der Sonne schien schon durch das Fenster und kitzelte seine Haut. Es war schon längst Tag. Bela stand auf und zündete sich eine Zigarette an. Er inhalierte den Rauch und stieß ihn langsam wieder aus. Nur mit Shorts bekleidet ging er in die Küche. Er öffnete den Kühlschrank und nahm sich eine Cola heraus. Auf einem Stuhl Platz genommen, drückte er die Kippe aus und nippte an der Flasche. Die Uhr verriet ihm, dass es schon halb 11 war. Er war schon seit vier Stunden Zuhause. Ob Farin schon wach war? Was machte Rod wohl gerade? Er wusste es nicht, doch er wollte es wissen. Er griff nach seinem Telefon und wählte die Nummer Farins. Gerade, als er die Verbindung herstellen wollte, klingelte es an seiner Tür. Er legte das Telefon bei Seite und zog sich eine Jeans über, dann öffnete er die Tür. "Hallo Dirk". Farin stand vor seiner Tür und hielt ihm eine Tüte mit Brötchen unter die Nase. "Hi Jan", murmelte Bela und wich ein Stück zur Seite, damit Farin hinein konnte. "Ich wollte nur wissen wie es dir geht", meinte Farin und setzte sich auf den Stuhl, von dem Bela gerade aufgestanden war, "also... erzähl mir alles nochmal genau. Ich war gestern Nacht nicht so in der Verfassung". "Nun ja", meinte Bela und legte jeweils zwei Teller und zwei Messer auf den Tisch, "ich habe es versaut". Farin schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an, während er Butter, Honig, Käse und Marmelade aus dem Kühlschrank holte. "Woher willst du das denn wissen?". "Verdammt Jan", Bela setzte sich Farin gegenüber und schnappte sich ein Brötchen, "du hättest mal Rods Gesichtsausdruck sehen sollen, als ich ihn geküsst habe. Er war so... so... geschockt und angewidert von mir. Ach Jan, wie soll ich ihm bloß wieder unter die Augen treten?". "Du liebst ihn wirklich oder?", fragte Farin und nippte an seinem Tee. "Natürlich!", antwortete Bela sofort und entschlossen. "Nun ja, dann...", Farin machte eine kurze Pause ehe er weitersprach, "...dann muss ich es dir wohl sagen". Bela stockte. "W... was musst du mir denn bitte sagen?". "Nun...", sprach Farin und schaute Bela mit ernstem Blick an, "...ich hatte zwar versprochen niemandem etwas zu sagen, aber ich glaube, dass du es wissen solltest...". "Jetzt sag es endlich!", forderte Bela ihn mit befehlendem Ton auf. "Dirk... ich hab mit Rod geredet... schon vor einigen Monaten... ich hab ihm da schon von deinen Gefühlen erzählt und...", weiter kam Farin nicht, denn es klingelte schon wieder an der Tür. Ein wenig genervt ging Bela wieder an die Tür und öffnete diese. "Hallo Dirk... kann ich mit dir reden?". Bela traute seinen Augen nicht. "Ähm... natürlich Rod, komm rein. Farin ist auch da". Nun saßen alle an dem kleinen Küchentisch und schwiegen sich an. Keiner vermochte die Stille zu brechen und den ersten Schritt zu machen. Das störte Farin irgendwie, denn Bela und Rod sahen sich immer wieder an und das ihnen was auf den Lippen brannte, merkte er. Er stand auf, "Ich muss mal für kleine Gitarristen", meinte er und ging aus der Küche. Beim Hinausgehen klopfte er auf Rods Schulter und verdeutlichte ihm, dass er das schon schaffen würde. Er war schon einige Minuten weg, als Bela sich endlich räusperte. "Also", sprach er, "was wolltest du?". Er nahm sich eine Zigarette und bot Rod auch eine an. Der nahm sich eine und entzündete sie. "Nun ja", meinte Rod, "ich wollte mit dir wegen gestern Nacht reden". "Echt? Das wollte Jan auch, bevor du kamst... also jetzt spuckt es aus. Ich will nicht wie der letzte Idiot da stehen". "Ok, also...", Rod nahm all seinen Mut zusammen, "...Dirk, ich... ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber... ich hab nichts gegen dich und deine Gefühle, weißt du... im Gegenteil, ich bin ja selbst... anders". Er stockte und Bela schaute ungläubisch, "Soll das etwas heißen, dass du...". "Ja, ich bin schwul...", Rod umklammerte seine Kaffeetasse, "...du musst wissen, vor ungefähr fünf Jahren hatte ich mal eine Beziehung... erinnerst du dich noch daran?". Bela dachte nach. Es stimmt. Rod hatte mal was von einer Freundin erzählt, aber er hat sie nie vorgestellt. Angeblich war sie immer so beschäftigt, dass sie nicht die Zeit fand mal mit ihm mitzukommen. "Soll das heißen, deine damalige Freundin war eher ein Freund?". "Ja... weißt du, wir haben uns wirklich geliebt. Über ein Jahr lang. Wir hatten sogar geplant zusammen zu ziehen... doch dann kam alles anders. Ein anderer hat ihn mir weggenommen... besser gesagt, eine andere", Eine Träne bahnte sich einen Weg Rods Wange hinunter, "...er meinte, dass es nicht meine Schuld wäre, doch dann erfuhr ich, dass es ihm peinlich war mit einem Mann zusammen zu sein. Es hat so weh getan, Dirk, verstehst du das?". Bela sah Rod mit großen Augen an, doch dann lächelte er ihn an. "Ja, das verstehe ich". Er steichte Rod über die Wange und wischte die Träne weg. "Und was ist jetzt?". "Nun ja ich.. ich...". "Rod geht!". Farin war von der Toilette zurückgekommen und stand nun in der Tür. "Was bitte?", fragte Bela entsetzt. "Ja, Rod wird gehen. Dass ist das, was ich dir eigentlich sagen wollte. Das will er mit seinem Geld machen. Er will weg von hier und irgendwo ein neues Leben anfangen". "Das... das kann doch nicht dein Ernst sein?", Bela schüttelte Rod an den Schultern und sah ihn an. Dieser allerdings schaute nur zu Boden und schwieg. "Verdammt Rod! Du kannst nicht so einfach gehen... verflucht, ich liebe dich!". Jetzt sah Rod auf. "Das ist es ja!", schrie er, "Genau aus diesem Grund gehe ich. Dirk, versteh das bitte nicht falsch. Ich... ich habe auch Gefühle für dich, doch ich will nicht nochmal das gleiche durchmachen wie damals". Damit stand Rod auf und ging. Er ließ einen verzwifelten Bela und einen neutralen Farin zurück. "NEIN! DAS KANN NICHT SEIN!", schrie Bela und haute seine Fäuste auf den Tisch. Dabei fiel ein Messer zu Boden. Farin bückte sich und hob es auf. "Dirk, ich...", begann er, doch Bela unterbrach ihn. "Jan... ich liebe ihn doch so". Farin saß die Tränen, die nun in Strömen Belas Gesicht hinunter glitten. Er nahm den kleinen Drummer in seine Arme. "Hey... beruhige dich. Noch ist nichts verloren". "Doch Jan... es ist verloren... Rod geht weg". Bela schluchzte laut und krallte sich in Farins Shirt. "Jetzt heul nicht rum", sagte Farin in herrischem Ton, "wenn du ihn wirklich liebst, dann beweis es ihm!". Er stieß Bela ein Stück zurück und sah ihm mit ernstem Blick an. "Und wie soll ich das machen?", fragte Bela. "Das musst du schon selbst wissen. Da kann ich dir dieses Mal leider nicht helfen". Die Reifen eines Wagens quietschten laut auf dem Asphalt und ein paar Sekunden später stand er still. Die Fahrertür ging auf und Rod stieg hinaus. Er schütze sein Gesicht mit einer Hand vor der Sonne, dann setzte er seine Sonnenbrille auf und ging einige Meter, bis er an einen kleinen Steg kam. Es war schon lange her, dass er hier an diesem Platz der Spree war. Das letzte Mal vor fünf Jahren. Es hatte sich nicht viel verändert. Nur der Müll im Fluss hatte sich vermehrt und Algen wuchsen überall. "Genau hier haben wir uns geschworen, dass wir immer füreinander da sein werden", sprach Rod leise und ein Schmerz, wie ein Stich, durchbohrte sein Herz. Er erinnerte sich qualvoll an den Tag zurück, der sein ganzes Leben veränderte. Es war eine herrliche Nacht im Sommer und ein leichter Wind bließ die Wärme von den Körpern. Rod saß auf einer Decke und beobachtete den Sternenhimmel über ihm. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er nicht einmal merkte, dass sich jemand direkt neben ihn setze und ihn ansah. Erst etwas kühles auf seiner Haut brachte ihn in die Realität zurück. "Hey... musst du mich so erschrecken?", klagte er, jedoch mit einem Lächeln auf den Lippen. "Wenn du so fragst... ja, muss ich", grinste sein Gegenüber ihn an und hielt ihm die kalte Cola entgegen, "Hier mein Kleiner... damit du groß und stark wirst". "Jetzt werd nicht frech. Du weißt, dass ich das schon andauernd von Jan und Dirk zu hören kriege, Dennis". Dennis beugte sich nach vorne und kam Rod ganz nah. "Ich weiß, aber ich liebe es, wenn du dich ärgerst... dann siehst du so niedlich aus". Er küsste Rod und dieser erwiderte den Kuss. Sie verharrten einige Augenblicke, bis sie sich lösten. "Ich liebe dich", meinte Dennis und lächelte Rod an. "Ja, ich dich auch". Eine wundervolle Stille trat ein, in der Rod und Dennis sich die Spiegelungen des Mondes im Wasser betrachteten. Dennis brach das Schweigen. "Sag mal", meinte er, "wann willst du eigentlich Jan und Dirk von mir erzählen?". "Ich weiß nicht... ich glaub irgendwie ist noch nicht der richtige Zeitpunkt da". "Kann ich verstehen", Dennis blickte Rod an, "aber was willst du machen, wenn wir zusammen ziehen? Dann kannst du es nicht mehr verheimlichen". Rod schaute auf die Spree hinaus und kuschelte sich an Dennis. Er schloss die Augen und atmete tief ein. "Du hast recht. Irgendwann muss ich ihnen das sagen, aber... verstehst du... ich bin mir selbst noch nicht sicher". "Wie meinst du das?". "Ich bin schon so oft in meinem Leben enttäuscht worden, was Beziehungen angeht. Ich habe einfach Angst, dass du mich irgendwann verlässt". "Ach Rod", Dennis beugte sich zu Rod hinunter und küsste ihn, "Ich werde dich nicht verlassen. Ich werde immer für dich da sein". Rod lächelte leise. Eine alte verrostete Dose schwamm an ihm vorbei und trieb weiter den Fluss abwärts. Rod beobachtete sie einige Minuten. "Genau so trieben auch wir voneinander weg", flüsterte er leise. Schon wieder begann er sich zu erinnern. "Hey, warum weichst du mir immer wieder aus?", fragte Rod und sah Dennis dabei mit ernstem Blick an. "Was meinst du damit?". "Na, was mein ich wohl damit? Du gehst nicht mehr mit mir aus, nimmst mich nicht mehr in den Arm... und im Bett läuft auch nichts mehr", schrie er, "...sag mal, liebst du mich eigentlich noch?". Dennis sah ihn an, "Natürlich liebe ich dich... würde ich sonst hier sein?". Er ging einige Schritte auf Rod zu und küsste ihn. Doch Rod merke, dass irgendetwas anders war. Die Leidenschaft, die Dennis sonst an den Tag legte war nicht mehr dieselbe wie damals. Sie war irgendwie nicht mehr da; und dass machte Rod nachdenklich. "Was ist denn los?", fragte Dennis, als er Rod in die Augen sah. "Ach nichts", meinte Rod und blickte zu Boden, "ich muss dann mal los... wir sehen uns". "Natürlich", sagte Dennis und winkte zum Abschied. Rod verließ das Zimmer und machte sich auf den Weg zu seinem Auto. Er stieg hinein und fuhr los. Was war nur mit Dennis los? Er verhielt sich so komisch in letzter Zeit. Rod wusste es nicht, doch es machte ihm Sorgen. Einige Tage vergingen und Rod hatte nichts mehr von Dennis gehört. Er erreichte ihn auch nicht, denn das Handy war stets ausgeschaltet und auf SMS antwortete er nicht. Immer, wenn er bei Dennis vorbeifuhr hat keiner aufgemacht und auch sonst war kein Lebenszeichen von ihm zu hören. Als er an einem kühlen Tag mit dem Auto vor Dennis' Wohnung hielt, konnte er seinen Augen nicht trauen. Dennis stand da mit einem jungen Mädchen. Sie war vielleicht mitte 20 und wunderschön. Ihre Haare waren lang und blond und sie lächelte Dennis wie ein Engel an. Rod wusste nicht, wer sie war, doch er wollte es herausfinden. Gerade, als er aussteigen wollte hielt er inne, denn Dennis küsste sie. Es war nicht nur so ein 'ich-mag-dich-du-bist-ein-Freund' Kuss, nein, Dennis hatte genau die gleiche Leidenschaft bei der jungen Frau, wie er sie bei Rod hatte. Es wurde Rod zu viel. Wütend stieg er aus und ging auf Dennis zu. "WAS SOLL DENN DAS HIER WERDEN?", fragte er brüllend und sah Dennis mit ernsten verfinsterten Augen an. "Ähh... hallo Rod", stammelte Dennis. "Nix da, hallo Rod... wer ist das? Was hat die mit dir zu tun?". Er zeigte mit dem Finger auf das junge Ding. Dieser gefiel das anscheinend ganz und gar nicht. "Was soll denn das?", meinte sie mit ernstem Ton, "lassen Sie mich und meinen Freund gefälligst in Ruhe!". Rods Gesichtsausdruck verwandeltete sich von einer Sekunde auf die andere von wütend auf entsetzt verwirrt. "W.. wie bitte?", er blickte Dennis an, "Sag mir, dass das nicht wahr ist... bitte sag es mir!". "Rod, ich... ich wollte es dir sagen, aber...", versuchte Dennis zu erklären, doch Rod wollte es nicht hören. "NEIN!", schrie er, "wir beide sind zusammen... du hast mir geschworen immer bei mir zu sein! Du Lügner!". Er gab Dennis eine Ohrfeige, dann drehte er sich um und ging. Er wollte nicht, dass Dennis die Tränen in seinen Augen sieht. "Damals hab ich alles verloren", schluchzte Rod, der immer noch auf die Spree sah, "einfach alles". "Nein...". Rod drehte sich um und Farin stand hinter ihm. "Was willst du?", fragte Rod genervt und wandte seinen Blick wieder dem Wasser. "Mit dir reden", meinte Farin und setzte sich neben Rod auf die Steine. "Hör mal... du hast damals nicht alles verloren... ok, du hast eine Liebe verloren, aber was ist denn mit uns? Du hast immer noch Freunde, die zu dir stehen und die für dich da sind", versuchte Farin Rod gut zuzureden, "Außerdem hast du da auch jemanden, der dich über alles auf der Welt liebt, glaub mir, Bela liebt dich wirklich... und er würde dich nicht verletzen. Ich weiß wie er tickt, immerhin bin ich sein bester Freund". "Du verstehst das nicht Jan", meinte Rod und sah Farin an, "Damals war alles genau so. Dennis hat sich genau so verhalten wie Dirk jetzt... weißt du, gerade kommt alles wieder hoch und ich möchte das nicht... immer wenn ich in Dirks Gesicht blicke, sehe ich Dennis vor mir, wie er mich anlächelt und mir sagt, dass er mich liebt... verdammt, dass tut so weh". "Doch, ich verstehe", Farin machte eine kurze Pause ehe er weitersprach, "Wann willst du fahren?". "Sobald das Geld da ist. Ich hab den Schein heute Vormittag abgegeben. Denke mal in drei Tagen". "Ok", sprach Farin und stand auf, "dann lass ich dich jetzt alleine. Aber bitte denk an Bela. Ich glaube nicht, dass er es verkraftet, wenn du einfach so, ohne was zu sagen, verschwindest". "Keine Sorge, ich mach das schon", meinte Rod, doch da war Farin schon gegangen. Bela saß auf Farins Sofa und wartete, dass dieser heim kam. Farin bestand darauf, dass er mit kam. Obwohl er eigentlich nicht in der Verfassung dafür war, stimmte Bela zu. Die Tür ging auf. "Jan?", fragte Bela vorsichtig. "Ja, ich bin es", meinte Farin, schloß die Tür und legte seinen Schlüssel auf eine kleine Kommode. "Was ist mit Rod?". Farin atmete tief ein. "Er wird gehen Dirk... er bleibt nicht hier". "Ok, dann muss ich ihn gehen lassen". "Was bitte?", Farin schaute verwirrt zu Bela und zog eine Augenbraue hoch, "Wie? Du musst ihn gehen lassen? Ich dachte du liebst ihn". "Natürlich tu ich das", Bela sah Farin mit ernstem und traurig zugleich aussehendem Gesicht an, "genau deswegen muss ich es machen. In der Zeit, in der du nicht hier warst, konnte ich sehr viel nachdenken. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich ihn nicht mit Gewalt hier behalten sollte, denn dann wäre ich egoistisch. Rod wäre nicht glücklich und das ist das Letzte was ich will... ihn traurig sehen oder ihn traurig machen". Farin setzte sich neben Bela und strich ihm über das Haar. "Das ist wunderschön Dirk", meinte er, "genau das sagt nur einer, der von Herzen liebt". Bela lehnte sich an Farin und schloss die Augen. Es dauerte nicht lange, bis er eingeschlafen war. Kein Wunder, denn immerhin hatte er die komplette Nacht nicht geschlafen. Vorsichtig verfrachtete Farin den kleinen Drummer auf das Sofa und legte ihm eine Decke über den Körper. "Schlaf du nur", flüsterte Farin, "jemand, dessen Herz so lieben kann, muss sich ausruhen". Die Sonne schien stark durch das Fenster und Bela erwachte. Das Erste, was er sah war der große Glastisch, der schon auf Hochglanz poliert war. Er richtete sich auf und sah hinter das Sofa. Dort kniete Farin auf dem Boden und schrubbte das Laminat. "Sag mal, man kann es auch übertreiben, oder?", fragte Bela und Farin erschrak. "Oh Gott Dirk", er saß nun auf dem Boden und hielt sich die Brust, "musst du mich so erschrecken?". "Sorry... sag mal, wie spät ist es eigentlich? Oder besser gefragt... was für ein Tag ist heute?". Farin zog eine Augenbraue hoch. "Mensch Dirk... heute ist Mittwoch... es ist halb 3 und das Essen ist auch gleich fertig". Bela zog die Nase hoch. Er roch zwar etwas, konnte es aber nicht zuordnen. "Und was gibt es??... ach egal, ich schau selber". Er stand auf und ging in die Küche. Während Farin sich vom Boden erhob klingelte das Telefon. "Ja hallo?". "Hey Jan, ich bin es, Rod... ähm... also der Gewinn... er ist jetzt schon da, das heißt, dass ich heute fahren werde". Farin war entsetzt, "Wie bitte? Heute?... und was ist mit Dirk? Ich meine, mit mir hast du schon ausgiebig darüber geredet, aber was ist mit ihm? Willst du dich nicht wenigstens von ihm verabschieden?". Farin versuchte, obwohl er ziemlich wütend war, nicht zu schreien. "Keine Sorge. Ich hab alles, was ich ihm sagen kann in einem Brief geschrieben. Bitte Jan, versteh, dass ich ihm nicht vor die Augen treten kann. Glaub mir, so ist es besser... mein Flug geht jedenfalls um fünf". "Mensch Rod, aber du...", weiter konnte Farin nicht sprechen, denn da hatte Rod schon aufgelegt. Bela trottete aus der Küche, bewaffnet mit einem Löffel, "Wusste gar nicht, dass etwas, dass so gesund ist, auch so gut schmecken kann", meinte er witzelnd, doch dann sah er das ernste Gesicht Farins, "Alter, was ist denn?". "Wir müssen los... sofort!". Farin packte Bela am Arm und zog ihn aus der Wohnung. Er verfrachtete ihn in seinen Wagen, stieg auf der Fahrerseite selbst ein und fuhr los. Zum Anschnallen hatte er gar keine Zeit. "Verdammt, wo fährst du hin?", fragte Bela, während er mit Mühe versuchte sich anzuschnallen und gleichzeitig festzuhalten. "Wir fahren erst einmal zu dir". "Hää? Zu mir? Was willst du denn da?". "Das wirst du schon sehen", meinte Farin und gab nochmal etwas Gas. Der Motor jaulte und das Getriebe knarrte. Unebenheiten auf dem Asphalt ignorierte Farin. Mit vollem Tempo fuhr er darüber. Dass der Wagen ab und an ein wenig flog oder aber hart aufsetzte störte ihn dabei wenig. Nach vielleicht gerademal sechs Minuten quietschten die Reifen und sie standen vor Belas Wohnung. Hastig stieg Farin aus und ging an den Briefkasten. "Jetzt beeil dich", forderte er Bela auf, der langsam und ein wenig verängstigt den Gurt löste und den Wagen verließ. "Ich komm doch schon", meinte er und ein paar Sekunden später stand er neben Farin, "und was wollen wir jetzt hier?". "Pass auf Dirk... in deinem Briefkasten ist ein Brief... von Rod". "Wa...was?", stammelte Bela und schaute geschockt auf seinen Briefkasten. "Jetzt hol ihn raus und les ihn", forderte Farin ihn auf. Bela griff langsam in den kleinen Spalt und tastete sich voran. Nach einigen Versuchen hatte er einen Zettel in der Hand. Er war sorgfältig zusammengefaltet. Vorsichtig entfaltete Bela den Brief und las erst einmal leise, doch Farin protestierte. "Jetzt les schon vor... ich will auch wissen, was da steht". Also las Bela vor..: -------------------------------------------------------------------------------- Lieber Dirk, wenn du diesen Brief hier liest, werde ich wahrscheinlich schon weg sein, denn heute geht mein Flug. Glaub mir, es war keine leichte Entscheidung für mich. Du musst wissen, ich weiß schon lange von deinen Gefühlen. Das hast du Jan zu verdanken... und am Anfang hat es mich auch gar nicht gestört oder ähnliches. Ich war schon ein wenig glücklich. Das musst du mir glauben... Allerdings immer, wenn ich dir ins Gesicht geblickt habe, habe ich das Bild meines damaligen Freundes gesehen; und das jeden Tag deutlicher. Ich hatte immer gehofft, dass alles so bleibt wie es war und dass ich nicht gehen muss bzw. nicht jetzt gehen muss... doch nachdem du mich geküsst hast wusste ich, dass es schon zu spät ist. Wir waren schon zu weit gegangen... dass der Gewinn kam, das war Zufall. Ich will nicht, dass du wegen mir leiden musst. Glaub mir, wenn ich bleiben würde, dann wäre es noch schlimmer als jetzt. Und dass ist das letzte was mich möchte in diesem Leben; dich unglücklich machen. Ich liebe dich Dirk, ich liebe dich unwahrscheinlich, aber ich kann es nicht verantworten, dass ich alles kaputt mache... sowohl zwischen uns beide, als auch mit Jan. Bitte denke immer daran, dass du in meinem Herzen bist. Und genauso werde auch ich immer bei dir sein. Es tut mir leid... bitte sag das auch Jan... Leb wohl mein Liebster Rod -------------------------------------------------------------------------------- Bela schaute Farin an, dann wieder auf den Brief. Er konnte kein Wort sagen, so geschockt war er. Es dauerte einige Zeit bis er sich ein wenig beruhigt hatte und einige Wörter fand. "Wann geht sein Flug?", fragte er Farin ohne dabei den Blick von dem Brief zu wenden. "Ähm... also... ich...". "VERDAMMT NOCHMAL...", Bela ging auf Farin zu und packte ihn am Kragen, "WANN GEHT DIESER FLUG?". Farin befreite sich von Belas Griff und schaute auf die Uhr. "Der Flug geht um Fünf... also in knapp 90 Minuten". Rod saß auf einem unbequemen Stuhl und schlürfte einige Male an seinem lauwarem Kaffee. Nach jedem Schluck verzog er sein Gesicht. "Bäääh... das soll Kaffee sein? Wohl eher ausgepresste Tennissocke...", meckerte er immer wieder leise vor sich hin. Einige Menschen um ihn herum schauten ihn schräg an, andere kamen auch direkt auf ihn zu. "Ey mann... bist du nicht dieser Typ von dieser Band?? ...Ärzte oder so??". Genau diese Worte waren es, die ihn so störten. Immerhin waren sie keine Band mehr; aber woher sollten die anderen das auch wissen? GEnervt schnappte er sich seine Koffer und stellte sich in einen Raum, der speziell für Raucher angelegt war. Er zog eine Zigarette hervor und zündete sie an. Tausende Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Jeder weitere verwirrte ihn mehr als der vorherige. Er blickte auf die Uhr. Ein paar Minuten nur noch, dann würde er für immer weg sein. Für immer? Das war so ein grausames Wort, denn immerhin hatte er hier den größten Teil seines Lebens verbracht, ist zu Ruhm aufgestiegen und hat auch einige Tiefen durchlebt. Ein ganz normalen Leben halt. Doch für ihn war es nicht so normal. Er verstand nicht, warum er immer wieder solche Schemrzen durchleben musste. Die Passagiere vom Flug XJR 783 - 4 von Berlin nach Santiago de Chile, mit Zwischenstopp in Madrid, bitte zum Check 4. Ihr Flug geht in Kürze..., ertönte eine Ansage. Mit aller Ruhe drückte Rod seine Zigarette aus und ging vorsichtig aus dem Raum. Er schaute sich auf den Schildern um und suchte den Weg zum Check 4. Bevor er losging, vergewisserte er sich, dass er alles dabei hatte. Ticket? Koffer? Geld? Ausweis? Alles da. Er nickte kurz für sich selber, dann ging er los. Die Frau am Check begrüßte ihn freundlich und bat ihn um seine Koffer. Gerade, als er diese übergeben wollte, hörte er eine Stimme hinter sich rufen. "Rooooood... warte.....!!", schrie diese. Er drehte sich um und Bela stand vor ihm. "Was willst du hier?", fragte er gespielt desinteressiert. "Ich... ich...", stammelte Bela, "...ich wollte mich nur von dir verabschieden". Rod war geschockt. Er riss seine Augen weit auf und starrte Bela an. "Was? Du willst mich nicht aufhalten oder ähnliches?", fragte er verwirrt. Bela lächelte, "Nein, warum denn? Immerhin ist es dein Wunsch zu gehen. Das hab ich jetzt begriffen. Dich zingen, hier zu bleiben, wäre äußerst egoistisch von mir. Du wärst nicht glücklich... und das sollst du sein. Auch wenn ich dafür meine Gefühle zurückstecken und dich gehen lassen muss". In Rods Augen glänzte etwas, dass wie eine Träne aussah. Er schloss Bela in seine Arme. "Es tut mir so leid, Dirk", sprach er, dann ließ er von ihm ab und checkte ein. Nachdem er doch die Sicherheitssperre gegangen war, drehte er sich noch einmal um. "Ich liebe dich", flüsterte er Bela zu, dann drehte er sich um und verschwand hinter einer Tür. Bela drehte sich um und ging, den Kopf gesenkt und die Hände zu Fäusten geballt, nach draußen. Farin, der draußen gewartet hatte, lief sofort auf Bela zu, als er diesen erblickte, "Und? Was ist?", fragte er. Nun konnte Bela seine Gefühle nicht mehr halten. Er klammerte sich an Farins Shirt und vergrub sein Gesicht in diesem. "Er kommt nicht zurück, Jan...", schluchzte er und Farin nahm ihn in die Arme. "Hey... ganz ruhig. Ich mach dir ein Angebot. Wir fahren jetzt zu mir und du bleibst auch die nächsten Tage, ok?". Bela nickte schwach und Farin strich ihm über die Haare, "Dann komm... schnell weg hier". Er griff Belas Hand und zog ihn mit sich zum Wagen. Während der Fahrt sprachen sie kein Wort, bis plötzlich der Magen Belas laut mit einem Knurr ertönte. "Ach ja", meinte Farin, "du hast ja heute noch nichts gegessen... komm, wir holen schnell was für dich. Dann geht es dir vielleicht ein wenig besser". Er bog rechts ab und hielt vor einem bekannten Steakhaus. "Du bleibt sitzen... ich bin gleich wieder da", meinte er, während er sich abschnallte und das Auto verließ. Bela nickte wieder nur leicht. Er realisierte im Augenblick gar nichts mehr. Es dauerte einige Minuten, bis Farin zurück war. Er hielt eine große Plastiktasche mit den Fingerspitzen vor sich und öffnete die Beifahrertür. "HIer", meinte er und legte Bela die Tüte auf den Schoß, "nimm das bloß". Er schloss dir Tür wieder und stieg auf der Fahrerseite hinein. "Jan...?", fragte Bela nun ganz bedrückt. "Was ist denn?". "Danke". Farin schaute ihn lächelnd an. "Hab ich gern gemacht", meinte er, dann drehte er den Schlüssel im Zündschloss um, legte den ersten Gang ein und fuhr los. Bela blieb einige Tage bei Farin. Dies aber auch nur, weil Farin ihn nicht alleine Zuhause lassen wollte. Nach und nach besserte sich seine Laune allerdings und teilweise konnte er wieder lachen. Dies freute Farin besonders. Am vierten Tag saßen sie zusammen am Tisch und aßen etwas, als Bela das Wort übernahm. "Ähm... Jan?", fragte er leise. Erst als Farin ihn ansah, sprach er weiter, "Ähm.. wir müssten heute noch zu mir. Ich will nicht wissen, wie mein Briefkasten aussieht. Geschweige denn von einigen offenen Bierflaschen und Joghurtbechern auf meinem Tisch". Er grinste leicht, doch Farin verzog das Gesicht. Wer wollte sich die Joghurts nun wirklich nicht vorstellen. "Na gut", meinte Farin, "in einer Stunde fahren wir los. Ich komm aber mit... dich lass ich auf alle Fälle nicht alleine!". Bela nickte, dann stand er auf und brachte seinen Teller in die Küche. Über dieses Verhalten wunderte sich Farin am meisten, denn sonst war Bela immer der Rüpel gewesen, der sich alles hinterher tragen ließ. Während er daran dachte, stand auch er auf und brachte sein Geschirr in die Küche. "Ach weißt du...", sagte er zu Bela, als er alles in die Spülmaschine stellte, "lass uns..." Klingeling Klingeling. Das Handy Farins klingelte. "Oh einen Moment". Ohne auf das Display zu gucken nahm er ab. "Ja bitte?". Sein Gesicht wurde erst bleich, doch dann erschien ein großes Grinsen auf demselbigen. "Was?? Wirklich?? Das ist ja toll... ok ok... werd ich machen... keine Sorge... jaaa... ok, bis gleich... ach ja... ich freu mich... tschüüüüss". Er legte auf und Bela sah ihn fragend an. "Was wolltest du mir sagen?", fragte er. "Ach ist schon in Ordnung. Komm, wir fahren jetzt schon". Er griff Belas Arm und zog ihn aus der Küche, doch Bela konnte sich auf dem Griff befreien. "Hey hey hey... ich dachte wir fahren erst in einer Stunde...". "Ach, nachher kommt noch ein alter Schulfreund von mir vorbei... hat gerade angerufen", meinte Farin über beide Ohren lachend. Bela wusste genau, dass das nicht stimmte, doch irgendwie interessierte es ihn nicht wirklich. Mit schwachem Schuterzucken ging er hinüber zur Kommode und zog sich seine Schuhe an. "Willst du wirklich ohne Jacke gehen?", fragte Farin, als er Bela nur im T-Shirt aus der Wohnung gehen sah, "Ach egal.. im Auto ist es ja eh warm". Er schloss die Tür und verriegelte diese. Es dauerte nicht lange, da stand sie schon wieder vor Belas Wohnung. Farin stieg aus und Bela folgte ihm unauffällig. An der Tür schaute Bela als erstes in den Briefkasten. "Häää?", gab er von sich als er hineinsah, "keine Briefe?? merkwürdig". Farin grinste, doch das sah Bela nicht. "Na dann lass uns mal hinein gehen", sprach er nur, "mal schauen, was deine Joghurts machen". Ein wenig irritiert zog Bela seinen Schlüssel hervor und öffnete die Tür zum Treppenhaus. Gemeinsam gingen sie in den dritten zweiten Stock. Es war das Oberste und genau da wohnte Bela. Er drehte sich zu Farin um, "Aber nicht erschrecken... ich hab nicht aufgeräumt", meinte er, doch Farin wedelte mit einer Hand. "Keine Sorge, das verkrafte ich schon". Wieder grinste er hinter Belas Rücken, als dieser die Tür aufschloss. Belas Augen vergrößerten sich, als er auf die leeren Tische und den glänzend sauberen Fußboden schaute. "W...was?", nuschelte er, "Hier war doch alles dreckig, als ich gegangen bin". Langsam ging er einige Schritte weiter. Immer wieder schweifte sein Blick von einer Ecke zur anderen. Jeder kleinste Platz war sauber und glänzte. Er drehte sich um und sah Farin in die Augen, der nicht mehr aufhören konnte zu grinsen. "Jan... was verschweigst du mir?", fragte Bela mit ernstem Ton. "Ich?? Gar nichts", meinte Farin. "Lüg mich nicht an!", sagte Bela und ging einige Schritte auf Farin zu. "Er lügt nicht, Dirk!". Bela erstarrte. Diese Stimme hinter ihm. Die kannte er wohl am Besten. "Nein, oder?", fragte er Farin und dieser nickte. "ROD!", schrie Bela, drehte sich um und lief Rod in die Arme. "Oh mein Gott, was machst du denn hier??". "Hey hey.. nicht so stürmisch", meinte Rod, ließ Bela los und winkte mit einem Schlüssel, "Du solltest aufpassen wo du deine Ersatzschlüssel versteckst". Er zwinkerte Bela zu und lächelte. "Ja, werd ich bei Gelegenheit mal ändern... aber ich meinte eigentlich was du HIER machst?? Ich mein... solltest du nicht in Chile sein?", fragte Bela total aufgeregt. "Ja, da war ich... doch ich konnte deine Worte, die du mir am Flughafen gesagt hattest nicht vergessen. Jeden Tag wurde ich unglücklicher... und da hab ich erkennt dass ich hierher gehöre... dass ich zu dir gehöre". Bela sah den etwas größeren Chilenen mit großen Augen an. "Soll das heißen?". "Ja Dirk... ich bleibe für immer hier". -------------------------------------------------------------------------------- Juhuuuuu.... endlich fertig xDD... Naja.. hab jetzt auch über 8000 Wörter für das Kapitel geschrieben... langsam glaube ich, dass man das hier keine Kurzgeschichte mehr nennen kann xDD... Hoffe das Warten war nicht allzu schlimm ^^ Freut euch auf das nächste Kapi... Next Track.: Geh mit mir Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)