Angels have to fall [unfinished] von Changes ([Various Pairings]) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 4 - Past & Present ------------------------------------- Titel: Angels have to fall - Kapitel 4 - Past & Present Author: Angel-chan Fandom: D.N.Angel Warnings: Angst, Depri (?) Pairings: SatoshixDaisuke (Andeutungen), Satoshix??? (?????) Notes: ^^" Tja... Dieses Kapitel kam ja flotter als die letzten XD. Naja... die Schreibwut hat mich gepackt XD Ist noch immer da. Aber dieses Mal ist das Kapitel etwas kürzer. Und es gibt einen Cliffhanger mitten im Kapitel XD Bitte seid mir nicht bös *ggg* Ach ja... nicht verbessert - Rechtschreib- und sonstige Fehler einfach ignorieren ^^" Oder mich aufmerksam machen XD. *********** Ein glänzender Sternenhimmel schmückte die Dunkelheit, ließ sie heller erscheinen als sie war. Der Mond leuchtete greller als in irgendeiner Nacht zuvor. Der Wind spielte sich mit dem hohen Gras inmitten Daisuke stand. Eine seltsame Melodie untermalte die Atmosphäre noch ein wenig. Und es war... kühl. Der Rotschopf sah sich um, die Arme zum Schutz vor der Kälte um seinen Körper geschlungen. Er wusste nicht wo er war oder wie er hierher kam, war vollkommen verwirrt, blickte sich suchend um. Er entdeckte Wälder in der Ferne, hörte das Plätschern eines Baches ganz in der Nähe. Wind, der seine Haare umspielte und Schmetterlinge die über die vom Mond erhellte Wiese tanzten. Diese Umgebung sah aus wie auf einem Gemälde - wunderschön und geheimnisvoll und Daisuke dachte er wäre in einem solchen. "Wieder... ein Traum...?" fragte der Rotschopf leise und erschrak im nächsten Augenblick. Seine Stimme... Was war aus ihr geworden? Sie klang so jung und hoch, wie die eines Kindes. Als der Junge seine Hände anhob und dann endlich an sich herab sah traf es ihn wie ein Schlag. Er war ein kleines Kind, vielleicht fünf Jahre alt - nicht älter. Wieso war es ihm nicht früher aufgefallen? Tapsig bewegte er sich etwas vor und schluckte. Ein mulmiges Gefühl hatte sich in seiner Magengegend breit gemacht. Ihm war das hier nicht geheuer. Diese schöne Traumwelt und dazu er als kleines Kind, diesen fremden Mächten seiner Phantasie hilflos ausgeliefert - das war nicht gut. Etwas ängstlich blickte der Junge sich um. Er hatte das Gefühl, dass diese Gegend bald zu einem Albtraum werden würde. Ein wunderschöner, blauer Falter, welcher sich auf seinen Kopf setzte, riss Daisuke schließlich aus seinen Gedanken. Blinzelnd blickte der Kleine hoch, stutzte etwas, ehe er ein Rascheln in der Nähe hörte, welches ihn erschrocken herumschnellen ließ. Für einen Augenblick sah er nur einen Schatten vor sich, ungefähr in seiner Größe und dann zwei blaue Augen die im Mondlicht schimmerten. Die Eigenen geweitet blickte er schließlich den kleinen Jungen vor sich lange an. Noch niemals in seinem Leben hatte er so schöne, strahlende Kinderaugen gesehen. Der Fremde lächelte fröhlich, drückte einen kleinen Plüschstern gegen seine eigene Brust. "Mein Schmetterling mag dich," gab er strahlend von sich und tapste vor. Seine blauen, zarten Haare fielen ihm ins Gesicht und er blickte unschuldig in das rote Feuer, welches Daisukes Augen in Wärme hüllte, legte den Kopf leicht fragend schief. Es schien ihm zu gefallen, ihn zu faszinieren. "Hi... Hiwatari-kun?" fragte der Rotschopf beinahe tonlos und schluckte. Der Junge vor ihm wirkte irritiert, ehe er den Kopf schüttelte, kicherte und Daisuke die Hand entgegen streckte. "Ich heiße...," / DAISUKE!!! / Licht... Das Bild verschwand und der seltsame Junge ebenso. Alles schien in tausende Scherben zu zerbrechen während der Rotschopf die Hand, der Dunkelheit entgegen streckte. Im nächsten Moment riss er auch schon die Augen auf, blickte irritiert an die Decke seines eigenen Zimmers. Über ihm gelehnt stand Dark, blass und mit einem besorgten Ausdruck auf dem Gesicht. Er rüttelte seinen Host leicht bis er merkte, dass dieser endlich die Augen aufgeschlagen hatte. "N... Nani?" fragte Daisuke leise und Dark biss die Zähne zusammen, ließ die schwarze Feder, die er in einer Hand gehalten hatte, verschwinden. "Endlich! Ich dachte du würdest gar nicht mehr zurückkommen, Baka!" Irritiert zog der Angesprochene die Augenbrauen zusammen. "Wa... Was meinst du?" fragte der Rothaarige verdattert, während ihn der Dieb vor ihm plötzlich an sich drückte. "Deine Seele... Sie war nicht in deinem Körper." *********** Seit Stunden saß Satoshi wohl schon aufrecht im Bett, hatte sich keinen Millimeter bewegt. Und auch jetzt rührte sich der Blauhaarige immer noch nicht. Er starrte nur gedankenverloren auf das weiße Laken seines Bettes. Er war eingeschlafen nur um von einem Traum erfasst zu werden, der in ihm alte Gefühle und Ängste weckte, traurige Erinnerungen ans Tageslicht brachte. Nach einer weiteren kurzen Zeit rührte er sich endlich wieder, hob eine Hand an um auf diese zu starren. "Dooshite?" fragte er zischend und ballte die Hand zu einer Faust. Er hatte doch alles vergessen wollen, alles jahrelang verdrängt und verschlossen. Er wollte keinen Gedanken mehr an seine Vergangenheit verschwenden, doch gegen Träume, die Erinnerungen weckten war er machtlos. Langsam erhob sich der Junge. Für einen kurzen Augenblick stand er unschlüssig in dem dunklen Raum. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass es längst Nacht geworden war. Aber eigentlich war es ihm gleich. Wenn er es recht bedachte so mochte er diese Zeit des Tages noch immer am meisten. Es war ruhig und dunkel. In diesen Stunden konnte er einfach am besten arbeiten, war konzentrierter als tagsüber. Doch er brauchte Licht um überhaupt mehr als nur Umrisse wahrnehmen zu können. Seine Finger suchten nach einem Lichtschalter, betätigten diesen als sie ihn fanden. Das Strahlen der Glühlampe war grell, brannte für einen Augenblick in den Augen des Blauhaarigen und er kniff sie zusammen. Es verging einige Zeit bis er sich wieder an die Helligkeit gewohnt hatte und er ließ seinen Blick schließlich durch den Raum schweifen. Sollte er arbeiten? Oder sollte er einfach weiterschlafen und wieder von seiner Kindheit träumen - einer Kindheit welche er nie hatte. Unschlüssig stand er da und starrte in die Leere. Nein. Er wollte nicht erinnert werden. Er wollte nichts mehr von dem Waisenhaus wissen in welchem er aufgewachsen war bis er adoptiert wurde. Er wollte diese Qualen seiner Seele nicht ein weiteres Mal ertragen. Es war so lange her, zehn Jahre wahrscheinlich. Sein Gedächtnis gab ihm keine Auskunft. Er wollte auch keine haben. Energisch schüttelte Satoshi den Kopf um wieder vollständig in die Realität zurückzukehren und nicht länger in seinen eigenen Gedanken gefangen zu sein. Langsam ging er auf seinen Schreibtisch zu, machte den Laptop an, welcher dort stand. Er warf einen prüfenden Blick zu dem Faxgerät und erkannte, dass auf ihn keinerlei Arbeit wartete. Es frustrierte ihn ein wenig. Er brauchte eine Ablenkung und die beste die er bekommen hätte können wäre ein weiterer Raubzug Darks gewesen. Seufzend ließ sich der Junge auf seinen Schreibtischstuhl fallen, wandte sich dem Computer zu. Doch auch zur Arbeit fehlte ihm einfach der Kopf. Von Konzentration keine Spur obwohl er in den letzten Tagen mehr Schlaf als üblich bekommen hatte. Sturheit siegte jedoch und der Blauhaarige ließ einige Sekunden später auch schon seine Finger über die Tasten wandern auch wenn sich sein Kopf anfühlte als hätte jemand darin herumgewühlt. Nach dem Abtippen einiger Sätze, was ihm nur noch mehr Kopfschmerzen bereitete, befreite ihn das Klingeln des Telefons von der Arbeit, welche er sich selbst aufgehalst hatte. Erleichtert fasste Satoshi nach dem Hörer der ihm ein wenig Pause verschaffen würde, dachte gar nicht darüber nach wer es denn sein könnte. Zumindest so lange nicht bis er die ruhige, familiäre Stimme am anderen Ende vernehmen konnte. "Satoshi..." Ein eiskalter Schauer lief dem Körper des Jungen hinab, ließ ihn frösteln und er schluckte leicht. Der Blauhaarige brauchte einen Augenblick um sich wieder zu fassen. "Tou-san..." Einen Augenblick herrschte wieder Stille, die Satoshi beinahe zu erdrücken schien und die Kälte schürte, welche die Wohnung in einen reinsten Kühlschrank verwandelte. "Ich habe gehört, dass du nicht in die Schule gehst." Dieser Kerl schien wohl überall seine Spitzel zu haben. "Hai. Es ging mir nicht gut." Das entsprach der Wahrheit auch wenn der Grund seines Fernbleibens eigentlich ein ganz anderer gewesen war. "Aber Satoshi... Ich habe dir doch gesagt, dass du immer zu mir kommen kannst, wenn es dir schlecht geht. Ich zahle für dich die besten Ärzte." Der Blauhaarige lachte auf. "Tut mir Leid. Aber gegen meine "Krankheit" gibt es keine Heilung," gab er sarkastisch zur Antwort und unterbrach seinen Adoptivvater bevor dieser zu seinem nächsten Satz ansetzen konnte: "Oyasumi nasai, Tou-san." Mit diesen Worten legte er auf, verspürte keinerlei Reue dabei. Die Kälte jedoch, von welcher er erhofft hatte, dass sie verschwinden würde, blieb. Er hatte nicht damit gerechnet gehabt, dass sein Vater anrufen würde, war also mental nicht darauf vorbereitet gewesen. Aber wen hatte er erwartet? Niwa vielleicht? Satoshi lachte bitter auf und schritt auf den Balkon, ehe er seinen Blick in die Ferne schweifen ließ. Die Stadt leuchtete warm, wirkte gemütlich und einladend. In ein solch warmes Licht war auch Daisuke gehüllt. Es umgab ihn, schützte ihn, ließ ihn sein Lächeln und seine Unschuld bewahren. Und es entlockte dem Blauhaarigen ein Seufzen. "Niwa..." Nachdenklich blickte der Junge in die Ferne, versank in Gedanken. Seine Augen schlossen sich und er fühlte wie die Umgebung vor ihm verschwomm. Er spürte wie warme, sanfte Arme ihn fest umklammert hielten und er selbst umarmte den kleineren Körper vor sich, zog ihn fester gegen seinen Eigenen. Seine Finger spielten sich mit einer wuscheligen, roten Mähne und zwei unschuldige Augen blickten ihn verliebt an. Diese Vorstellung brachte Satoshis Herz zu rasen und lockte ein Lächeln auf seine Lippen. Verliebt...? Nein... Niemals... Mit gesenkten Augenlidern kehrte der Blauhaarige in die Realität zurück. Die Realität in welcher der Rotschopf seinen verliebten Blick, Riku schenkte und nicht ihm. Eine harte Realität an welcher Satoshi nichts ändern konnte auch wenn er sich noch so sehr bemühte. Niwas Herz gehörte Riku. In einigen Jahren würde er sie heiraten, würde einen Sohn bekommen und Dark würde in die nächste Generation weiter wandern. Und Satoshi... würde als letzter seiner Familie bis zu seinem Tod dieses verfluchte Leben weiterleben. "Ich werde es zu Ende bringen. Allein," murmelte der Junge leise zu sich, "Kein weiterer Hikari mehr. Kein weiteres, verfluchtes Menschenleben." Es wäre so oder so zu Ende gegangen, denn er war in einen Jungen verliebt. In einen Jungen mit einer solch immensen Lebenskraft und Ausstrahlung, dass alles andere rund um ihn verblasste und nur dieser Rotschopf in seinem hellen Licht erstrahlte. Sofort sah Satoshi wieder das Lächeln desjenigen den er liebte, sah wie dieser rot wurde, ihn so süß und unschuldig mit seinen roten Augen anblinzelte. Er hörte seine liebliche Stimme wie sie als fröhliches Lachen im Kopf des Blauhaarigen hallte. "Satoshi..." Der Blauhaarige wurde aus seinen Gedanken gerissen und schnellte herum, erstarrte im nächsten Augenblick als er das beinahe krank wirkende Lächeln und die braunen Augen erblickte. "Tou-san!" stieß er überrascht hervor und wich einen Schritt zur Seite um seinem Adoptivvater nicht unnötig näher zu kommen. Sichtlich erschrocken schluckte er schließlich. "Wie...." Sein Gegenüber lachte. "Aber Satoshi. Ich habe doch einen Schlüssel." Der Minister für innere Sicherheit wedelte beinahe freudig mit dem Schlüsselbund während ,sein Sohn' sich auf die Unterlippe biss. Das hatte er vollkommen vergessen. Langsam fasste sich der Junge jedoch wieder, schritt an seinem Vater vorbei und zurück ins Schlafzimmer. Er griff beinahe automatisch nach seiner Brille, welche auf dem Nachtkästchen lag ehe er sich seinem Vater zuwandte. Dieser lehnte noch immer am Rahmen der Tür, die hinaus auf den Balkon führte. "Was willst du?" fragte der Blauhaarige und klang distanziert und kühl. ,Sein Vater' lachte auf. "Morgen gehst du wieder in die Schule. Wie willst du sonst mit deinen Ermittlungen vorankommen?" Ein kaltes Lächeln fand sich auf den Lippen des Ministers wieder und Satoshi zog die Augenbrauen zusammen, ehe er sie erschrocken weitete. "Du weißt wer Dark ist, nicht wahr?" fragte Hiwatari-senior sachlich, "Ein Junge aus deiner Schule vielleicht? Aus deiner Klasse?" ,Sein Sohn' war wie steif gefroren. Wie viel wusste dieser Mann eigentlich? Er konnte doch nicht über die zweite Identität des Meisterdiebes bescheid wissen. Das war unmöglich. Außer den Hikaris war niemanden bekannt, dass die Niwas, Dark in sich trugen und es gab auch keine Aufzeichnungen darüber. Woher also hatte der Mann seine Informationen? Wusste er etwa, dass Daisuke, Dark war? Das durfte nicht passieren! "Iie...," gab Satoshi mit einer etwas unsicheren Stimme zur Antwort, wandte den Kopf ab. Panik machte sich in ihm breit und er begann zu schwitzen. "Überlass einfach mir die Sache, Tou-san. Bald habe ich Dark. Dann..." Erneut wurde er durch ein Auflachen seines Vaters unterbrochen. "Satoshi, das sagst du seitdem ich dich mit dem Fall beauftragt habe. Nur ein Hikari kann Dark fangen. Das weißt du doch. Ich mische mich nicht ein aber... Lass deine Spielchen endlich." Erneut biss sich der Junge auf die Unterlippe. Er hasste diese Gespräche mit seinem Vater. Nein, korrigierte er sich selbst. Er hasste diesen Mann, den er Vater nennen musste allgemein, zeigte keinerlei Reue für dieses Gefühl. Warum sollte er auch? Eine kurze Weile schwieg der Jüngere ehe er zu seinem nächsten Satz ansetzte: "Ich... spiele nicht. Ich habe schon einen weiteren Plan. Und ich würde dich nun bitten zu gehen. Ich habe morgen Schule und muss... ins Bett." Noch immer hatte der Junge seinen Blick dem Fenster neben sich zugewandt, die Hände zu Fäusten geballt. Dann hörte er die Schritte, spürte förmlich wie der Zweite auf ihn zukam und plötzlich eine Hand auf seiner Schulter. Ein Schreck der durch Mark und Bein ging. Beinahe instinktiv wich Satoshi zurück, presste sich gegen die Wand, an die er stieß, auch wenn er wusste wie jämmerlich er nun wirkte. Er traute sich kaum dem Zweiten ins Gesicht zu blicken, sah dann wieder dieses kranke, kühle Lächeln. Diese eindringlichen Augen des Mannes ließen ihn erschaudern, trieben ihm erneut den Angstschweiß auf die Stirn. "Mach deine Arbeit gut, Satoshi...," gab der Zweite noch von sich ehe er sich sichtlich amüsiert von dem Jungen abwandte und wenige Sekunden später auch schon die Wohnung verließ. Im selben Augenblick brach der Blauhaarige zusammen. Es war als würden seine Beine, die wie Gummi wirkten, seinem Gewicht nicht mehr standhalten können. Erst jetzt bemerkte er, dass er zu Zittern begonnen hatte. Ein Zittern, welches ihn nicht mehr losließ, immer heftiger zu werden schien. "Kami," flüsterte der Junge schwach und ihm wurde deutlich schlecht. Er fühlte eine Regung in seinem Inneren. Krad. Hatte er sein zweites Ich schon wieder bis in die hintersten Winkel seiner Seele verdrängt gehabt so wie er es in diesen Situationen immer getan hatte? ~ Satoshi-sama? Was war das? ~ Die Frage bestätigte seine Vermutung und der Junge zog die Atemluft scharf durch die Zähne ein. "Mein Kreislauf," gab er schließlich sachlich zur Antwort während noch immer der Angstschweiß in kleinen Tröpfchen über seine Stirn perlte und er gegen die Übelkeit ankämpfte. Krad schwieg wieder, so wie er es die letzten Stunden getan hatte. --------- TBC! Feedback please? ^^ --------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)