Angels have to fall [unfinished] von Changes ([Various Pairings]) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 05 - Doubts & Misunderstandings -------------------------------------------------- Angels have to fall - Kapitel 5 - Doubts & Misunderstandings Author: Angel-chan Archive: http://www.ice-demon.net/tenshi/ Fandom: D.N.Angel Pairings: Satoshi x Daisuke (Yeah XD - ein Kapitel nur für die Beiden XD) Warnings: Angst, Depri (ein wenig), Fluff XD Note: Für diese Fanfic gibt es ein paar Veränderungen, die für zukünftige Kapitel in Kraft treten und auch in den letzten Kapiteln abgeändert wurden. An Krads Redensweise hat sich Einiges geändert. Ich habe sie umgeändert, wollte mich mehr an die japanische Version halten in welcher Krad ja eine seeeehr formelle, beinahe schon aristokratische Ausdrucksweise hat. Das passt zu ihm und deswegen habe ich vor allem an seinen Worten zu Satoshi Einiges abgeändert. Des Weiteren hat Krad jetzt offiziell GOLDENE Augen. Ich halte mich hierbei an den Anime und die neuesten farbigen Bilder zum Manga. Der Rest bleibt bestehen bis auf die Tatsache, dass ich die Formatierung der gesamten FF geändert habe. Warnings/Pairings und Rechtschreibfehler wurden auch angepasst bzw. ausgebessert. Tut mir außerdem Leid, dass ich so lange zum Schreiben brauche. Zuerst hatte ich eine Schreibblockade und in letzter Zeit kam dann der Schulstress dazu. Aber diese FF wird sicher NICHT auf Eis gelegt! Ich hab nun den gesamten Plot der FF im Kopf. Es dürfte also mit den Ideen keine Probleme mehr geben. Widmung: Ich widme dieses Kapitel meinen Musen: D-chan, Sei-chan und Dai-chan (Koi *hach*). Disclaimer: D.N.Angel und all die Charaktere darin gehören Yukiru Sugisaki. Ich mache kein Geld mit dieser Story! Einige Charaktere in dieser FF wurden jedoch von mir frei zum D.N.Angel-Universum erfunden. *********** "Hört mal her Leute! Dark schlägt wieder zu! Heute Nacht! Ich habe diese Info aus erster Hand!" Nicht einmal Saeharas Stimme konnte Daisuke aus seinen Gedanken reißen. Den gesamten Morgen hatte er schon über seinen Traum in der vorherigen Nacht nachdenken müssen. Er konnte sich Darks Worte einfach nicht erklären. Der Dieb hatte sich auch geweigert näher auf seine Fragen einzugehen nachdem Daisuke ihn förmlich damit bombardiert hatte. Vollkommen ruhig saß er jedoch nun da, seinen Blick auf die Tischfläche gerichtet - diese fixierend. Er bemerkte nicht die Schritte welche plötzlich neben ihm stoppten, bemerkte nicht den Schatten über ihm. Zumindest solange nicht, bis eine familiäre, ruhige - ja sogar schon angenehm klingende Stimme neben ihm erklang. "Niwa-kun." Daisuke riss die Augen auf, ließ seinem Mund einen erschrockenen Aufschrei entweichen und stand mit einem Mal aufrecht an die Wand neben sich gepresst da. Er starrte, seine eigenen Augen selbst weit aufgerissen, in jene des Blauhaarigen vor ihm, welche ihn sichtlich verwundert anblickten. Sein Herz raste, hämmerte wie wild gegen seine Brust während er den Jungen vor sich einfach nur perplex und noch immer erschrocken anstarrte. Die Klasse war zusammen mit den beiden Jungen vollkommen still geworden. Alle Blicke waren auf Daisuke und Satoshi gerichtet - abwartend was nun geschehen würde. Vor Nervosität aufgrund dieser Stille bekam der Kleinere keinen Ton aus der Kehle. Er schluckte nur schwer. Zu seinem Glück jedoch rettete sein Gegenüber die peinliche Situation indem er die Hand anhob um seine Brille etwas an seiner Nase hochzuschieben. Einige Mädchen begannen zu Kreischen und Quietschen und die ursprüngliche Lautstärke der Klasse kehrte zurück. Alle hatten sich wieder von den beiden, durch das Schicksal verbundenen Jungen abgewandt. Der Rotschopf atmete erleichtert aus. "Arigatou... Hiwatari-kun," murmelte er schließlich und entspannte sich sichtlich. Sein Gegenüber lächelte leicht - setzte dann jedoch wieder den kühlen, typischen Satoshi-Blick auf. Er erwiderte nichts, fing nur Daisukes Blick mit dem Seinen. Der Kleinere der Beiden schluckte als dies geschah. Er starrte in diese blauen Opale, versank wieder förmlich in ihnen wie in den Tiefen des blauen Meeres. Sein Herz begann erneut heftig zu schlagen und er fühlte wie seine Knie weich zu werden schienen. "Kami... Dark hatte recht," flüsterte Daisuke leise. Der Blauhaarige vor ihm zog eine Augenbraue hoch. "Was hast du gesagt, Niwa?" fragte er ruhig. Sein Gegenüber wurde mit einem Mal rot wie eine Tomate. "Ga... Gar... nichts...," stammelte der Junge und wirkte nur noch nervöser und unsicherer. Verlegen rieb er sich den Hinterkopf, setzte seinem Gesicht ein absolut verlegenes Lächeln auf. Auch ein nervöses, beinahe peinlich klingendes Lachen entwich seinem Mund. Er konnte nicht hier bleiben. Er durfte sich nicht verraten, sich nicht noch lächerlicher machen. Er sah nur wie der Blauhaarige sichtlich verwirrter blickte als zuvor - beinahe schon vollkommen verdattert. Satoshi kannte diesen Blick, dieses Verhalten. Er hatte Daisuke genauestens studiert, kannte den Jungen in und auswendig. Und dennoch war der Zweite immer wieder aufs Neue ein Rätsel für den Blauhaarigen, so wie in diesem Moment auch. Zwar war der Kleinere schon oft in Satoshis Gegenwart rot geworden, jedoch nie so wie in diesem Moment. Nein. Diese Röte, dieses Verhalten zeigte Daisuke nur in Gegenwart Rikus - normalerweise. Plötzlich riss der Blauhaarige jedoch die Augen auf - erkannte den violetten Schimmer in den Augen seines Gegenübers und sah wie dieser sich verkrampfte. Der Rotschopf stürmte im selben Moment an ihm vorbei, raste aus der Klasse und stieß einige seiner Mitschüler um welche ihm ebenso verwirrt nachblickten wie Satoshi auch. "Das war doch... Dark..." Satoshi schluckte schwer während er dies leise zu sich selbst flüsterte und, sich fragte warum er plötzlich der Auslöser für die Verwandlung Daisukes sein könnte. Konnte es vielleicht sein, dass...? Nein! Das war unmöglich! Der Junge wandte sich ab, trat zum Fenster. Er hatte nicht vor länger darüber nachzudenken zumal sein Herz nun ebenso raste wie Daisukes Herz Minuten zuvor. Er atmete tief durch und fasste nach seiner Brust um den Ausdruck seiner Gefühle spüren zu können. Sein eigener Herzschlag ließ in dem Jungen mehr der wundervollen Gefühle aufkommen, die er für den Rotschopf empfand aber in diesem Augenblick am liebsten verdrängt hätte. Denn er konnte deutlich spüren wie diese Gefühlsregungen den Dämon in ihm weckten. Er verdrängte seine eigenen Emotionen bevor Krad sich auf diese Zugriff verschaffen konnte, verdrängte all seine schönen Gedanken. Sein kühler Blick wanderte dennoch wieder zu der Tür aus welcher der Rotschopf geflüchtet war. Lange starrte Satoshi diese Türe an, nachdenklich wirkend und vollkommen auf seine Gedanken konzentriert. Zu seiner Überraschung jedoch regte sich Krad trotz dieser direkten Gedanken, welche sich nur um den Rotschopf drehten, kein einziges weiteres Mal. *********** "Das darf nicht wahr sein!!!" Vollkommen perplex starrte Daisuke "sein" Spiegelbild an. Er hatte sich doch tatsächlich verwandelt. Nur seine Persönlichkeit war gleich geblieben. Nun stand er da, in Darks Gestalt, wusste weder ein noch aus. Er konnte sich diese halbe Verwandlung nicht erklären. "Hey, ich hab versucht es aufzuhalten! Mehr kann ich auch nicht tun," ertönte jedoch plötzlich Darks Stimme in seinem Kopf. Daisuke weitete die Augen "Außerdem habe ich dich gewarnt," fügte der dunkelhaarige Casanova noch hinzu, "Nun hast du den Beweis. Du BIST in Hiwatari verliebt." Die Farbe der Wangen des Rotschopfes, welche ja eigentlich Darks waren, wurde seiner ursprünglichen Haarfarbe gleich, als der Dieb dies so nebenbei von sich gab. Verlegen grinste er schließlich, doch er wusste, dass Dark Recht hatte. Er hatte sich wirklich in Satoshi verknallt auch wenn er es selbst nicht fassen konnte. Lange starrte er das Spiegelbild an, fragte sich warum er sich um Gottes Willen gerade in den Blauhaarigen verlieben musste. Er fand keine Antwort. Warum Hiwatari? Warum nicht eine der Harada-Zwillinge? Jedoch wurden seine Fragen im Keim erstickt als sich ein seltsames Gefühl gleichzeitig in ihm breit machte und das Herzklopfen verdrängte. Daisuke konnte sich nicht erklären wieso er plötzlich diesem Gefühlsumschwung ausgesetzt war. Doch mit einem Mal fühlte er sich traurig, beinahe leidend. Er blickte in die Augen, die ihn vom Spiegel heraus anstarrten. Diese dunklen, geheimnisvollen aber auch unglaublich leidend wirkenden Augen. Hatte er je zuvor diese Leere in ihnen bemerkt, diese Angst, diese Sehnsucht? Der Junge hob die Hand an, strich über die Wangen der Gestalt in welcher seine Seele steckte. Sanfte, warme Haut... "Du solltest vorsichtig sein," murmelte Daisukes zweites Ich als dieser sich plötzlich wieder zurückverwandelte, "Nicht wegen Hiwatari... sondern..." Kurz starrte Daisuke einfach nur verdattert sein eigenes Spiegelbild an. Dark sprach nicht weiter doch der Rotschopf wusste genau über WEN der Dieb sprach. "Weißt du... Krad er..." Daisuke stockte als er die Stimme des Anderen vernahm. Sie klang nicht so hasserfüllt wie sonst - nein - im Gegenteil. Sie klang sanft, beinahe so als würde Dark den blonden Dämon in Schutz nehmen. "Er... hat Satoshi weh getan," murmelte Daisuke nur. Dark schwieg kurz - holte dann jedoch tief Luft. "Ich kann ihn verstehen." "WAS?!" Dark seufzte wieder. "Versteh mich nicht falsch, Daisuke. Krad und ich... sind Feinde... Todfeinde. Aber er ist mir ähnlicher als irgendjemand Anderer auf dieser Welt," bemerkte der Dieb, ehe er sich in die hintersten Winkel von Daisukes Seele verzog und den Jungen allein mit seinen Gedanken zurückließ. *********** "Daisuke, ich muss mit dir reden." Als der Rotschopf zurück in die Klasse kam und seinen Kopf anhob, blickte er direkt in Rikus Augen, die besorgt und auch ein wenig traurig wirkten. Er seufzte leise und nickte nur. Das auch noch? Wie viel musste er noch ertragen am heutigen Tage? Kurz schweifte sein Blick zu Satoshi, welcher ruhig auf seinem Platz saß und seinen Kopf einem Buch zugewandt hatte. Wie schön und elegant er wirkte, während er so da saß. Ein wahres, lebendig gewordenes Kunstwerk. Wie ein Gemälde betrachtete Daisuke den Blauhaarigen und vergaß für diesen Moment, dass Riku mit ihm sprach bis diese mit ihrer Hand vor seinem Gesicht herumwedelte. "Hörst du mir zu?!" Daisuke zuckte zurück als er ihre laute Stimme vernahm. Als er sie endlich ansah wirkte sie verärgert und verletzt zugleich. "Niwa-kun! Ich versuche hier ein ernstes Gespräch zu führen und du...?! Was ist in letzter Zeit nur los mit dir?!" fauchte das Mädchen plötzlich mit einem seltsamen Unterton in der Stimme. Der Rotschopf konnte nur schlucken. "Nicht hier, Riku-san," murmelte er leise und wandte sich ab. Er konnte ihr nicht länger in die Augen sehen. Ratlos verließ er den Klassenraum wieder als sie ihm auch schon nachlief und ihn herumdrehte. "Liebst du mich?!" stieß sie plötzlich hervor und sah ihn beinahe verzweifelt an. In Daisuke zog sich alles zusammen. Was sollte er nun zur Antwort geben? Einfach "Ja" sagen, damit sie ihn in Ruhe ließ? Nein. Das konnte er nicht. Dazu war er nicht fähig. Er war sich seiner Gefühle einfach noch nicht bewusst. Hätte sie ihn nicht früher um eine Antwort bitten können? Es wäre so einfach gewesen "Ja. Sicher Riku." zu sagen. Doch nun war es eine Qual die Antwort selbst nicht zu wissen, sich seiner Gefühle nicht bewusst zu sein. Was wenn er wirklich Hiwatari liebte? Er glaubte es immer noch nicht aber sein Herz führte ihn genau in Satoshis Richtung, lenkte ihn in dessen Arme und klopfte schneller wenn der Blauhaarige in der Nähe war. "I.... Ich...," begann er schließlich nach einer endlos langen Zeit, merkte jedoch sofort, dass er nichts als ein Stammeln hervor brachte. Die Augen des Mädchens vor ihm weiteten sich. Kurz starrte Riku ihn einfach nur perplex an, ehe sie ihn losließ. "Schon gut," hauchte sie plötzlich, "Ich habe verstanden..." Daisuke wollte noch die Hand nach ihr ausstrecken, sagen, dass es ihm Leid tat, doch er konnte nicht. Bedrückt senkte er den Kopf und seufzte leise. Mehr konnte er wirklich nicht mehr falsch machen, oder? *********** Der Kies knirschte unentwegt mit jedem Schritt. Es wirkte laut auf diesem menschenleeren, vergessenen und ungepflegten Friedhof. Nur das Krächzen der Krähen wirkte lauter. Ihre schwarzen Federn glänzten in der Sonne und ihre stechenden Augen erforschten die Umgebung genauestens. Sie erkannten den in einen Mantel gehüllten, beinahe weiß- und langhaarigen Mann sehr gut. Dieser hatte den Kopf gesenkt, ging den Weg weiter entlang ohne Eile - direkt auf eine Art überdachte und künstlerisch verzierte Gruft zu. Bis er vor sie trat verging einige Zeit, da er wirklich, beinahe bedacht langsam, einen Fuß vor den anderen setzte. Seine zitternden Finger strichen schließlich über die Steinplatte, welche an dem Gittertor angebracht war - befreiten es von Staub und sonstigen Unreinheiten. Sein ganzer Körper spannte sich an als die darunter liegende Schrift zum Vorschein kam. ~Hikari~ war in den Stein eingraviert. Die Schnörkel waren selbst nach Jahrhunderten noch deutlich zu erkennen und jagten dem Mann einen Schauer über den Rücken. Ein Zähneknirschen war zu vernehmen. "Liebste... ich war lange nicht hier," durchdrang die warme, sanfte Stimme des Kerls die Luft, seine Lippen zitterten ebenso wie seine Finger während er sprach, "Aber ich habe dich nicht vergessen... wie könnte ich jemals?" Er atmete tief ein während er hinter das Gitter blickte und das große Grab erkannte. Der Zustand der Gruft zeigte, dass hier wohl schon Jahrzehnte niemand mehr gewesen sein durfte. Sie erinnerte an ein Gruselkabinett - voll Spinnweben, Staub, Dreck, Unkraut und Ungeziefer. Die Hikari waren in Vergessenheit geraten. Als der Mann dieses riesige, hier verborgene Grab betrachtete, weinte er sogar leicht, wobei man dies jedoch nicht von seiner harten Miene ablesen konnte. Nur die Tränen, die über seine Wangen rannen zeigten, wie er wirklich fühlte. Nach außen hin war er ein reiner Eisklotz, ohne jegliche Regung. Er blickte auf das Grab hinab, spannte sich vollkommen an während er dies tat. Er sah sie vor sich - die Frau die er geliebt hatte und noch immer liebte. Wunderschön war sie gewesen. Seine Verlobte... Zumindest zu Beginn. Er konnte gar nicht daran denken, dass sie sie ihm weggenommen hatten. Seine Liebste, an welche er Tag ein, Tag aus dachte. Er sah sie in seinen Träumen, im realen Leben, einfach überall. Sie gab ihm Kraft obwohl sie nicht mehr bei ihm war. Er spannte sich ein weiteres Mal an und ein lautes Krächzen einer Krähe, welche über der Gruft kreiste war zu vernehmen. "Rache...," flüsterte er nur leise, "Rache." *********** "Hiw... Hiwatari-kun!" Die Sonnenstrahlen hüllten den Blauhaarigen vollkommen ein, während er sich auf dem Heimweg befand und Daisukes Stimme vernahm. Die warme, angenehme Stimme, die er so liebte und die ihn an eben diese Sonnenstrahlen erinnerte, die ihm nun ein angenehmes Klima verschafften. Seine Laune war an einem Höhepunkt angelangt nach all den Tiefen die er in letzter Zeit erlebt hatte. Der Tag war für ihn bisher einfach wundervoll verlaufen, auch wenn er sich noch immer Gedanken darüber machte wieso Daisuke sich Stunden zuvor so plötzlich und vor allem ohne ersichtlichen Grund verwandelt hatte. Sofort stoppte Satoshi seine Schritte und wartete bis Daisuke ihn eingeholt hatte. "Was gibt es, Niwa-kun?" fragte er schließlich mit einer ruhigen und gleichzeitig auch sanften Stimme. Ein verlegenes, leises Lachen kam von seinem Gesprächspartner. Süß und unschuldig klang es und war wie Musik in den Ohren des größeren Jungen. Anscheinend wusste der Rotschopf selbst nicht wieso er sich in die Gegenwart des Blauhaarigen begeben hatte. Satoshi wandte den Kopf Daisuke zu welcher nur leicht lächelte und fröhlich wirkend mit den Schultern zuckte. "Um ehrlich zu sein... ich..." Nun suchte der Rotschopf nach einer Ausrede, das wusste Satoshi ganz genau. Er kannte diesen Jungen in und auswendig - jede Reaktion, jeden Charakterzug. Geduldig wartete er die Erklärung des Kleineren ab, während er einfach weiter ging und der Zweite ihm blind folgte. "Kann ich dich nach Hause begleiten?" ertönte schließlich Daisukes Stimme. Satoshi blieb nicht stehen als er seinen Kopf etwas nach rechts neigte und zu dem anderen Jungen schielte. "Tust du das nicht schon?" kam die Gegenfrage und ein deutlicher Rotschimmer schlich sich auf die Wangen des Kleineren welcher nur wieder ein verlegenes Lachen von sich gab. Der Andere konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Wie süß dieser kleine Dieb doch war... Einige Zeit lang gingen sie einfach nur nebeneinander - inzwischen wieder stillschweigend wie ein frisch verliebtes Paar. Fuß vor Fuß setzend - beinahe im selben Rhythmus. Nur das Herzklopfen des Kleineren hätte diese Stille, die hier in diesem Park welchen sie durchquerten herrschte, wohl übertönt, wenn er doch nur etwas lauter gewesen wäre. All der Stress des Tages schien wie weggeblasen in diesen wundervollen Minuten der Ruhe und Geborgenheit. Und irgendwie wusste Daisuke nun, dass seine Gefühle mehr als nur richtig waren. Er fühlte sich einfach wohl. "Nur die rosarote Brille fehlt noch," kommentierte plötzlich Dark die Situation beifällig, sehr zum Leidwesen seines Hosts, welcher aus seinen Tagträumen gerissen wurde. "Sei doch still," murmelte Daisuke nur leise und spürte im selben Moment wieder Satoshis Blick auf sich. Erneut etwas verlegen, lächelte er nur und legte den Kopf leicht schief während er den Zweiten mit unschuldigen Augen anblickte. Der Andere grinste nur plötzlich leicht - mit seinen tiefblauen Augen den Kleineren fixierend. Irritiert blinzelte dieser. Was war nun los? Hatte er etwas falsch gemacht? Unsicher lächelte Daisuke weiter. Er wusste nicht was er nun wieder getan hatte, sodass er die Aufmerksamkeit des Zweiten wieder vollkommen auf sich gelenkt hatte. Zumindest wusste er es so lange nicht bis er die Stimme seines Klassenkameraden hören konnte. "Dark gefällt das hier wohl nicht was?" Es klang beinahe frech was Satoshi da von sich gab, doch er konnte es sich nicht verkneifen. Erwartungsvoll sah er den Rothaarigen an, welcher plötzlich still wurde, erwartete eine Antwort. Dark knirschte mit den Zähnen. Daisuke konnte es deutlich hören und runzelte leicht die Stirn. Dann bekam er nichts mehr mit. Er hob nur den Kopf an und kurz nahmen seine Augen einen violetten Schimmer an. Satoshi spannte sich an als er dies erkennen konnte. Auch er war stehen geblieben - allerdings hatte er bei dem Anderen niemals eine derartige Reaktion provozieren wollen. Kurz sahen ihn diese veränderten Augen an - ehe sich ein Grinsen auf das Gesicht Daisukes schlich, ein Grinsen welches so gar nicht zu dem unschuldig wirkenden Jungen passte. "Er gehört mir." Die Worte, gemischt mit der Stimme Darks aus dem Mund des Rotschopfes jagten Satoshi einen eisigen Schauer über den Rücken. Er wurde blass als er den Sinn der Worte registrierte. "Dir?" fragte der Junge verwirrt nach. Nun war er derjenige, der seinem Gesicht einen perplexen Ausdruck aufsetzte. Seit wann wollte Dark etwas von Daisuke? Das war ihm neu - machte ihm gleichzeitig jedoch auch wieder Angst und Zweifel. "Du hast mich verstanden, Hikari. Lass ihn in Ruhe. Er hat schon mir gehört, bevor du ihn überhaupt kanntest! Du hast kein Recht ihn mit diesen Gefühlen zu quälen!" Die eiskalte, beinahe gefühllos wirkende Stimme des Diebes erklang und die Anspannung wurde noch viel größer. Als Dark, dem Hikarijungen schließlich direkt in die Augen sah, fühlte dieser Panik in sich aufsteigen. Das waren nicht länger die Augen des Diebes, den er so gut kannte. Nein. Dies waren die Augen eines Kunstwerkes, die Augen eines Lebewesens, welches nicht in dieser Welt geboren wurde. Dämonenartige Augen, violett und rot schimmernd und gleichzeitig auch unglaublich Furcht einflößend in diesem Augenblick. Die Augen eines echten Monsters. Jegliches schöne Gefühl war mit einem Mal verschwunden als Satoshi in diese violetten Tiefen blickte. Er erkannte keinerlei Menschlichkeit mehr darin. Aber er kannte diese Augen. Es waren dieselben Augen, die ihn jede Nacht anblickten - jede freie Sekunde - jene, die ihn rund um die Uhr beobachteten. Der einzige Unterschied bestand in ihrer Farbe. Diese, in welche er nun blickte, waren nicht golden. Hastig wandte der Blauhaarige sich ab und rannte los. Er wollte weg. Einfach nur weg als er Übelkeit in sich aufsteigen fühlte. "Er ist MEIN!" rief Dark ihm noch nach. Doch der Junge hörte ihn auch schon nicht mehr. TBC! Feedback bitte ^^" *liebschau* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)