Die Old's Atmosphäre von Ravage ================================================================================ Kapitel 3: On The Road ---------------------- Beim Flughafen angekommen, erwartete mich bereits eine Überraschung. Neben Mick stand Alessandra. „ Guten Abend, Miss Luther. Ich denke Sie beide kennen sich bereits.“ „Besser als mir lieb ist.“ Lautete meine schnippische Antwort. Sie hatte mich reingelegt! Mir war nach schreien zumute, aber ich beherrschte mich. Es konnte nur besser werden, denn jetzt war ja Mick bei uns. Alex musste einfach runterklettern! Während ich in Gedanken versunken hinter den beiden herwatschelte, beschlich mich das seltsame Gefühl beobachtet zu werden. Nachdem ich mich umgesehen hatte und nichts fand, tat ich das Gefühl als Einbildung ab und checkte ein. Endlich saßen wir im Flugzeug und ich hatte das Glück zwischen Mick und Alessandra eingeklemmt zu sein. „ Keine Sorge Kat, wir haben diesmal einen Hubschrauber!“ Das war mir völlig egal! Das einzigen, was mich aufregte, war, dass sie mich reingelegt hatte. Während ich so da saß und sinnierte, wanderte eine Hand meinen Oberschenkel entlang, zu Alessandras Platz. Ich sah auf. „ Ihr Essen Miss.“ Ein offensichtlich leicht homosexuell angehauchter Steward grinste mich blöd an. Er war ein großer schlaksiger Typ, mit einem Milchbubigesicht und kurzen, blondierten und aufgestellten Haaren. Ich glaubte sogar einen Hauch Mascara zu sehen als er mir eine Aluschale mit etwas, das wohl ein Schnitzel mit Pommes sein sollte reichte. „Danke.“ Ich grinste blöd zurück. Der Steward widmete sich Mick, welcher wohl genau seinem Beuteschema entsprach, denn er begann umgehend Mick anzubaggern. Der Steward zog Mick förmlich mit Blicken aus und war übertrieben freundlich. Als er Mick dann endlich sein Essen gegeben hatte, hauchte ihm der Steward noch ein Küsschen zu. „ Es wir ein wenig warm hier drin.“ Schoss es mir durch den Kopf. Unfreiwillig musste ich grinsen. Der Steward schaute mich, mit einem etwas stupiden Blick an. Ich ignorierte ihn, denn ich war damit beschäftigt, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Wider Erwarten schmeckte das Essen nicht nach Pappe. Mein Lieblingssteward besuchte uns noch ein paar Mal, bevor wir landeten. Ich hatte jedes Mal das Gefühl ihn auslachen zu müssen. Gott sei Dank konnten wir den Flieger endlich verlassen, denn ich hatte schon Angst mich nicht mehr beherrschen zu können. „ Was ist eigentlich mit dir los? Was sollte das eben im Flugzeug?“ „Ach nichts, ich hatte nur einen kleinen Aussetzer.“ „Das hab ich gemerkt.“ „ Der Hubschrauber müsste gleich eintreffen.“ versuchte Mick die eisige Stimmung etwas aufzutauen. Erfolglos, wie sich herausstellte. „ Mein Gott, was ist eigentlich mit euch beiden los?“ „ Ach, nichts als die üblichen Blödeleien unter Freundinnen.“ Alessandra legte ihren Arm um meine Schulter. Ich versuchte mich loszumachen, denn ich war ja immer noch sauer auf sie. Mick schien zu bemerken, was in mir vorging. Er machte einen Schritt auf uns zu und versuchte sich zwischen Alex und mich zu stellen. Leider erfolglos. Mir wurde es zu blöd. Wütend packte ich meine Reisetasche und marschierte in Richtung Helikopterlandeplatz. Alessandra und Mick blieben wo sie waren. Ich könnte es förmlich spüren, wie Alessandra mir nachschaute. Ich wusste was sie dachte. Ich war froh den Hubschrauber zu sehen. Es war eines dieser in schwarze und oliv gehaltenen Militärhubschrauber. An beiden Seiten befanden sich große Schiebetüren, die nun geöffnet waren und den Blick auf den Innenraum freigaben, welcher aus drei Sitzreihen und einem kleinen Stauraum für Gepäck bestand. Dieser Hubschrauber würde uns also zu dieser Ausgrabungsstelle fliegen. Auf diese Art und Weise, würde sich das Unglück von damals nicht wiederholen. Meine Tasche flog in den kleinen Raum und ich setzte mich in den Heli. Kaum hatte ich Platz genommen tauchten auch schon Alex und Mick auf. Micks Blick verriet mir, dass ihm meine Reaktion nicht gefallen hatte. Auch Alessandra hatte diesen seltsamen Blick. Da war dieses komische Gefühl wieder, doch der Grund waren nicht die Blicke der beiden. „ Spürt ihr das auch? Ich habe so das Gefühl, dass wir beobachtet werden?“ „Fragende Blicke streiften mich. Offensichtlich hatten sie keine Ahnung wovon ich sprach. Na ja, wenigstens hatte ich sie von meiner übertriebenen Reaktion abgelenkt. Nun konnte es losgehen. Während des Fluges unterhielt ich mich mit Mick. Er war ein angenehmer Zeitgenosse, aufmerksam, humorvoll und gemütlich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)