If only tonight we could sleep von abgemeldet (blöd) ================================================================================ Kapitel 1: If only tonight we could sleep ----------------------------------------- Eigentlich sollte Fay schlafen, aber er konnte nicht anders, als mit offenen Augen in die Dunkelheit zu starren. Silbriges Mondlicht schien durch die unsauberen Fenster und es schien ihm, als könne er jedes einzelne Detail in dem Zimmer ausmachen. Die verstaubten Bilder an der Wand, der wuchtige Holzschrank in dem Bücher und kleine Porzellanfiguren standen. Obwohl alle Fenster fest verschlossen waren, war dem Magier eiskalt. Er zog die Decke enger um sich und kniff die Augen zusammen. Wenn er nur endlich schlafen könnte. Kurogane schreckte hoch. Wie lange hatte er jetzt geschlafen? Er schaute auf die Uhr und ein Seufzer entrang sich ihm. Knappe fünf Minuten. So ging es bereits die ganze Nacht; er fiel einen kurzen, unruhigen Schlummer. Im Traum sah er weiter das Zimmer vor sich. Es wurde größer und größer und er schrumpfte in beängstigender Geschwindigkeit auf ein kleines, schwaches Nichts zusammen. Dann wachte er auf und die beunruhigenden Stimmen, die in seinem Alptraum zusammenhangslose Sätze und Wörter flüsterten, klangen noch eine Weile nach, bis er vollkommen erwacht war und die dumpfe Stille ihn umschloss. Die Uhr tickte, wie es ihm vorkam, immer schneller und doch schien diese quälende Nacht kein Ende zu finden. Fay setzte sich langsam auf. Er strich sich die Haare aus dem Gesicht und schaute sich um. Bilder, Schrank, Bücher. Immer noch. Aus einer anderen Perspektive auch nicht spannender. Zum vierten Mal schüttelte er das Kissen auf, legte sich die Decke richtig. Fröstelnd verkroch er sich wieder in das Bettzeug und betrachtete von der Seite den vielen Platz, der neben ihn im Bett noch frei war. Wieder kamen diese Gedanken an einen anderen Körper, der sich neben ihn legte. Der ihm Wärme schenkte und den leeren Raum ausfüllte, die Spannung löste. In einer verzweifelten Geste packte er das Kissen neben sich und drückte es sich aufs Gesicht. „Mpf!“, machte er. Vielleicht sollte er einfach rüber gehen… Die Tür öffnete sich in der Dunkelheit. Ein leises –Klack-, als sie sich wieder schloss. Überrascht setzte Fay sich auf. Er hörte die leisen Schritte durch das Zimmer, dann… stand Kurogane direkt vor ihm. Keiner sagte etwas. Beide lauschten dem Atem des anderen. Dann bewegte Kurogane sich, streckte vorsichtig eine Hand aus, berührte Fay. Sanft, auf eine Weise wie er sonst mit nichts umging. „Ich kann nicht schlafen“, es war der Magier, der die Stille durchbrach. Und dann geschah das Unvorstellbare, Wundervolle, Erhoffte. Der leere Raum wurde ausgefüllt, die Spannung gelöst. Ein Körper, der ihm Wärme schenkte. Fay schloss die Augen und fühlte sich so unglaublich erleichtert. Kurogane tat es ihm gleich und legte vorsichtig die Arme um das fragil wirkende Geschöpf. Endlich war da dieser Frieden, den er sich so lange gewünscht hatte. „Gute Nacht“, flüsterte einer der beiden als leises Schlusswort. Entspannung, Erleichterung – wenigstens eine gute Nacht. Diese Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)