Der Zorn der Götter von Minerva_Noctua (Atlantis' Untergang) ================================================================================ Kapitel 1: Untergang eines Staates ---------------------------------- Der Zorn der Götter Leise erwachte die Stadt aus ihrem Schlummer als die ersten Sonnenstrahlen das Land der Insel berührten. Bedächtig nahmen die ersten Bewohner ihre gewohnten Tätigkeiten auf. Die Stadt, in der die Bewohner ansässig waren, lag auf einer Insel, weit umschirmt vom Meer. Dieser Inselstaat, mit Namen Atlantis, wurde von einer unüberwindbaren Mauer aus Gestein und gar Marmor von Angriffen abgeschirmt. Sogar die zahlreichen Häfen waren beschützt und Aus- wie Eingänge mit Türmen überwacht und mit Waffengewalt verteidigt. Keiner konnte ein- oder ausgehen ohne dass man beobachtet wurde. Sicherheit war ein Privileg für die Stadt. Wohl ein Grund, warum jene die dort waren auch dort geblieben sind. Niemand ging, aber alle kamen. Dies hatte sich vor einer Zeit als Problem erwiesen und die Stadt gezwungen eine Auswahl zu treffen. Nur hoch gebildete waren es, die noch in der Stadt sesshaft werden durften. Die anderen mussten sich als Besucher zufrieden geben. Der hohe Bildungsgrad der Bevölkerung Atlantis’ und die Gunst der Göttin Athene hatten dazu beigetragen, dass nirgendwo anders in Griechenland ein vergleichbares Beispiel wie diese Stadt vorzufinden war. Mit der Zeit vergaßen die Atlantiker, dass die Göttin der Weisheit zu ihrem modernen Leben die Saat gesetzt hatte und wandten sich von dem Glauben ab, verschrieben sich allein den Wissenschaften und sich selbst. Man könnte sagen, dass die Leute von Atlantis wohl viel besser waren als die restliche Welt. So sahen sie sich, aber so sahen sie auch die Besucher des Inselstaates. Die Atlantiker lebten in einer Aristokratie von denen einer auf demokratischem Wege zum Oberhaupt und Anführer ernannt wurde. Unter diesem wurden dann die jeweiligen Aristokraten von dem Volke gewählt, bestimmte Tätigkeiten zu unternehmen. Jeder Bürger wählte wenn er dem Kindesalter entwachsen war und konnte als verdienter Mann oder gar als verdiente Frau, einmalig in Griechenland, zu einem Aristokraten ernannt werden. Doch waren es meist dieselben, die im Wechsel regierten. Der Anführer hatte Exekutive und Judikative in der Hand, während die Aristokraten unter ihm die Legislative innehatten. Nie gab es Bürgerkriege, nie größere Unstimmigkeiten in der Regierung oder im Volke. Zu rational und gewissenhaft handelten die Leute dort. Es gab keine Sklaven, es gab nur Familien, Händler, Verteidiger, Fischer und Handwerker. Wissenschaftler, Künstler, Philosophen, Lehrer und die Aristokraten. Die Berufswahl war geschlechtsunabhängig, denn schon früh wusste man die Meinung der Frauen zu schätzen. Priester gab es keine. Denn man verschrieb sich ganz den Wissenschaften, ließ die zahlreichen Glaubenszwiste beiseite. Die Götter akzeptierten die Atlantiker. Sie beleidigten keinen Gott mehr als mit Unglauben. Erträglich, wenn die Götter die Stadt betrachteten, den Frieden, welchen sie sonst nirgends so vorfanden wie dort. Die Himmlischen kümmerten sich lieber um die Schicksäle derer, die sie anbeteten. Atlantis war autark. Wiesen gab es genug für die Zucht und Ernte. Platz für Handelsstände und Fischerboote war reichlich. Die Bewohner von Atlantis lebten im Wohlstand, denn keiner wollte mehr als er brauchte. Und das war für einen Atlatiker Bildung, eine Tätigkeit und eine Familie, die er Versorgen konnte. Nichts, was einer nicht erreichen konnte oder nicht hatte. Doch anders als man meinen könnte, war das Leben im Inselstaat keineswegs eintönig. Es gab Feste, Veranstaltungen und allerlei Vorträge über neue Erfindungen. Mehr brauchten sie nicht. Die Atlantiker praktizierten eine fortschrittlichere medizinische Forschung als die Ägypter und konnten Krankheiten heilen, an denen andere in der Welt qualvoll erlagen. Sie waren Meister der Künste und Technologie. Denn es war nicht ungewöhnlich für sie, zu fliegen oder auch nur Meerwasser, trinkbar, in jedem Haushalt fließen zu lassen. Die verrücktesten Ideen fanden in Atlantis Gestalt. Es gab kaum ein vergleichbares Reich, dass so kulturell und politisch effizient und makellos war wie dieses. Doch begingen die Atlantiker einen Fehler. Einen Fehler, der sie zum Untergang verdammte. Zwar wurden sie von den Himmlischen akzeptiert, aber das gab ihnen kaum alle Narrenfreiheit. So kam es eines verhängnisvollen Tages, dass ein Fischer weit im Meer in seinem Fischernetz auf eine verletzte Meeresnymphe traf und sie aus Verachtung erstach. Er glaubte nicht an die Gottheiten und tat das Fürchterliche aus Engstirnigkeit. Doch seine Wahl war unglücklich, tötete er doch eine Tochter des Triton. Wutentbrannt wandte sich dieser bei dieser Nachricht an den Erderschütterer Poseidon. Mitfühlend versicherte er den Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Jedoch bedurfte dies einen Rat der Himmlischen auf dem Olymp. Dort erklärte sich die vergessene Patronin Atlantis’ bereit den Sträfling vor dem Gericht Athens zu verhören. Zeus gefiel dieser Vorschlag, denn keiner konnte besser als Athene über Recht und Unrecht entscheiden. So machte sich die Göttin der Weisheit auf den Weg nach Atlantis. Sie kam in ihrer wahren Gestalt, erklärte dem obersten Aristokraten auf der Volksversammlung von der Schmach. Die Atlantiker wussten von den Mythen, wussten, dass die Götter existierten, aber sie verabscheuten den Gedanken von ihnen abhängig zu sein oder auch nur etwas zu tun, was sie wünschten. Deshalb schrieen die Bewohner laut auf vor Missfallen, beschimpften die schöne Frau und verschmähten sie. Das erzürnte und verletzte Athene zutiefst. Unter tränen berichtete sie ihrem Vater Zeus von den Unbarmherzigen, von der Torheit. Das rührte die Götter so sehr, dass sie mit Hass auf die Atlantiker hinab sahen. Unter heißer Wut beschlossen sie das Verhängnis. Poseidon tauchte wieder hinab ins Meer, rührte die See mit seinem Dreizack auf. Erschuf Wellen, höher als den Olymp und schickte sie gegen den Inselstaat. Zeus sandte Blitze und Gewitterstürme, die über die Insel hinwegfegten. In Todesangst versuchten sich die einen auf der Insel in Sicherheit zu bringen. Die anderen beteten zu den Göttern um Vergebung und schworen ihnen unter Tränen der Verzweiflung ewige Treue. Aber die Gottheiten erhörten ihr Flehen nicht. Die Frevler mussten büßen. Eine gewaltige Flutwelle rollte über die Insel hinweg. Zerstörte Gebäude, Dokumente, Erfindungen. Löschte die Bevölkerung aus, bis auf ein paar Auserwählte, die von den Göttern verschont wurden und sich in ganz Griechenland verstreuten und von den Göttern mit Nichtwissen bestraft wurden. Atlantis war zerstört. Und mit ihm all seine Erfindungen und Erkenntnisse. Nie mehr sollte es so einen fortschrittlichen Staat geben. Und das nur wegen ihrer Sturheit nicht glauben zu wollen, sondern nur an von ihnen geschaffenen Fakten festhalten zu meinten. Fazit: Offen zu, für einen unerklärlichen Dingen, sollte man immer sein. Man weiß ja nicht, was dahinter stecken könnte^^! ____________________________________________________________________________________________________________________ Ich habe leider nie vom Untergang Atlantis' gelesen und weiß deshalb nicht, inwieweit dies hier korrekt ist^^°. Bye Minerva Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)