Gefühle aus Glas - Part One von Rajani (Atemu x Seth) ================================================================================ Kapitel 12: ...So viel Wasser... -------------------------------- „So glaubt mir doch! Er wollte mir in seinen Gemächern die Unschuld nehmen!“, beharrte Nubaya. Atemu schaute sie an. „Das würde er nie tun! Ich kenne Hohepriester Seth besser als Ihr! Und er weiß selbst, dass das meine Aufgabe ist! Wir haben ausgiebig darüber gesprochen. Das könnt Ihr ihm also nicht anhängen!“, sagte Atemu und seine Stimme schien böse zu werden. „Aber wenn ich es doch sage!“, flehte Nubaya. Atemu seufzte. „Erst hieß es, er wollte Euch wehtun, dann hieß es, er habe Euch in seine Gemächer gezerrt, dann hieß es wieder, er habe Euch geschlagen, jetzt heißt es, er hätte Euch die Unschuld nehmen wollen! Könntet Ihr Euch auch entscheiden, was er nun getan hat? Und wenn er etwas davon getan hat, warum stand dann die Tür offen?“, konterte Atemu. Nubaya sah zu Boden. „Ihr habt mich also wirklich angelogen... Beim Horus, Ihr müsst Hohepriester Seth ja wirklich hassen...“, sagte Atemu. Schweigend verließ er das Zimmer. Er ging zu Seth zurück, doch in seinen Gemächern fand er niemanden. Als er wieder herauskam, kam ihm Isis entgegen. „Habt Ihr Hohepriester Seth gesehen?“, fragte er sofort und ließ ihr keine Zeit für Formalitäten. „Ja. Er hatte es unglaublich eilig zu den Tempelanlagen zu kommen. Was er dort will, weiß ich nicht.“, sagte sie. „Danke!“, sagte Atemu hastig und rannte davon, ohne ihre Verbeugung wahrzunehmen. Im Tempel selbst konnte er ihn jedoch nicht finden. Er ging hinaus und durchstreifte die Anlage. Am See blieb er stehen und schaute sich um. In der Dunkelheit war es schwer etwas zu erkennen. Plötzlich stieß er gegen etwas weiches, das vor seinen Füßen lag. Er sah hinunter und entdeckte dort Seths Robe und den Millenniums-Stab liegen. Sofort fiel sein Blick auf den See. Jetzt sah er es. Auf der Oberfläche trieb etwas. Seth! Oh, nein! Bitte nicht! Er riss sich alles vom Leib, was ihn behinderte und sprang ins kalte Wasser. Hastig schwamm er auf den im Wasser treibenden Körper zu. Und es war Seth. Geistesabwesend zog Atemu Seth aus dem See und legte ihn auf den Boden. Er wusste nicht, was er tun sollte. Das einzige, was ihm einfiel war Antef. Er stand auf und rannte zum Palast zurück. Wieder kam ihm Isis entgegen. „Um Himmels Willen, Majestät! Wie seht Ihr denn aus? Ihr seid ja vollkommen durchnässt!“, sagte sie erschrocken. „Ruf Antef! Sofort! Er soll in die Tempelanlagen zum See kommen! Beeil dich!“, befahl Atemu und rannte sofort wieder zu Seth zurück. Bis Antef auftauchte dauerte es nicht lang. Als er kam, stand Atemu sofort auf und ließ ihn seine Arbeit machen. Von dem, was er da tat, verstand Atemu nicht das Geringste, aber es schien zu helfen. Seth hustete und spuckte gleich darauf eine Menge Wasser aus. Er drehte sich auf die Seite und spuckte noch mehr Wasser aus, während Atemu erleichtert aufatmete. „Alles in Ordnung, Majestät. Er hat es geschafft.“, sagte Antef. Seth sah auf. „Was macht Ihr denn hier?“, fragte er. „Was wohl?“, fauchte Atemu und konnte hinter der gespielten Wut seine Angst nicht verbergen. „Wir haben Euer Leben gerettet, Hohepriester Seth.“, sagte Antef. „Wozu? Wozu dieser Aufwand? Ich will das nicht! Ich habe Euch nicht gebeten das zu tun! Lasst mich allein!“, fauchte Seth wütend. „Bringt ihn in meine Gemächer. Ich muss unbedingt mit ihm reden!“, sagte Atemu und nahm seine, sowie auch Seths Sachen. Antef half Seth auf die Beine und stützte ihn, während sie zum Palast zurückgingen. Mit Widerwillen ließ sich Seth in das fensterlose Zimmer bringen, wo er sich erschöpft auf das Bett setzte, während Atemu Antef dankend hinausschickte. Als er zurück kam, hatte sich Seth hingelegt. Etwas böse geworden richtete er sich vor Seth auf. Der sah ihn jedoch nur wie betäubt an. „Warum? Warum hast du das gemacht?“, fragte Atemu, wobei seine Stimme eindeutig vor Wut und Angst gleichermaßen bebte. „Das fragst du noch?“, fragte Seth leise und ohne seinen König anzuschauen. „Ja, das frage ich! Antworte!“, sagte Atemu. „Ich habe doch schon gesagt, ich will nicht mehr in dieses Dorf zurück! Lieber sterbe ich, als dass ich dahin zurückkehre!!“, sagte Seth. „Du willst was? Niemand hat gesagt, dass ich dich dahin zurückschicke! Ich habe gesagt, wenn Prinzessin Nubaya die Wahrheit sagt. Dann hätte ich das vielleicht tun müssen.“, sagte Atemu fast außer sich, wegen dem, was Seth ihm eben gesagt hatte. Doch Seth antwortete nicht, sondern schaute ihn nur fragend an. „Und das hat sie nicht. Ihre Lügen wurden immer hanebüchener! Zum Schluss hieß es, du hättest ihr die Unschuld nehmen wollen. Also insofern kenne ich dich doch besser. Ich weiß, dass du sie nicht magst, also würdest du das wohl kaum tun wollen!“ Atemu sah zur Seite und dann wieder zu Seth. „Was hast du dir dabei gedacht? Himmel, ohne dich schaffe ich das nicht! Ohne dich, halte ich diese Prinzessin nicht lange aus!“, sagte er. Seth war erstaunt das zu hören. Er hätte alles erwartet, aber nicht das. „Was? Wie willst du es dann in der Ehe mit ihr aushalten?“, fragte er. „Ohne dich, gar nicht. Ich habe dich was gefragt. Was hast du dir dabei gedacht?“, sagte Atemu. „Ich wollte weg. Ich habe dir schon gesagt, dass ich nicht in dieses Dorf zurückgehe. Eher bleibe ich hier. Und da wieder einmal alles gegen mich sprach, sah es so aus, als würdest du mich dorthin schicken. Und du hättest es bestimmt getan.“, erklärte Seth. „Wer sagt das? Wer sagt, dass ich das wirklich getan hätte?“ Atemu seufzte. „Ich hätte dich nicht dahin zurückgeschickt. Das kannst du mir glauben, aber irgendetwas hätte ich tun müssen. Wenn nicht, hätte Nubaya mir den Kopf abgerissen. Sie scheint dich zu hassen...“, sagte Atemu. Dann kam er Seth näher. „Aber ich hätte dich nicht dorthin zurückgeschickt. Ich habe das nur gesagt, weil ich noch gar nicht wusste, was ich hätte tun sollen. Glaubst du mir?“, sagte er. „Ich weiß nicht. Ganz gefallen tut mir deine Erklärung auch nicht... Aber einen Kompromiss könnte ich machen.“, sagte Seth. „Der da wäre?“, fragte Atemu. „Ich will dich bis zu deiner Hochzeit nicht mehr sehen!“, antwortete Seth und drehte sich weg. Atemu war sprachlos. Er will mich nicht mehr sehen? Zwei Monate lang nicht? Wie... Wie kann er nur? Das halte ich doch niemals aus! „Muss das sein? Das halte ich ja nie aus.“, maulte Atemu. „Das wirst du müssen! Bitte geh jetzt. Ich möchte allein sein.“, sagte Seth. „Also gut. Und du bist dir sicher, dass du das so willst?“, fragte Atemu noch einmal nach. Seth nickte. „Gut, aber mach bitte nichts Unüberlegtes!“, sagte Atemu und verschwand. sooo ^^ das wars auch schon wieder. für alle die nubaya hassen gelernt haben, das nächste kappi freut euch vielleicht ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)