Wie der Wind von Kei_ ================================================================================ Kapitel 01 - Wende der Tatsachen -------------------------------- Konnte ich ihm wirklich trauen? Light war... nun ja mein bester und einziger Freund und dennoch versuchte ich seine Schuld zu beweisen. Etwas, das niemand außer mir nachzuvollziehen schien. Doch die momentane Situation ließ mich an meine Grenzen stoßen, mich, der doch ständig die Kontrolle über alles hatte und der seinen Gegenüber schon innerhalb weniger Minuten analysieren und durchschauen konnte. Ich, ein Mensch, der doch nie etwas unüberlegt tat oder sich auf etwas einließ, dass er nicht geplant hatte. Und trotzdem war ich jetzt hier... - Rückblick: Light kam in mein Hotelzimmer gestürmt und verlangte lautstark und vielleicht etwas zu überzeugend mich alleine zu sprechen. Erst zögerten sein Vater und dessen Kollegen, uns beide alleine zu lassen, schließlich wussten sie von meinem Zweifel Light gegenüber. Verunsichert blieben sie neben mir stehen und sahen mich fragend an. Ich erwiderte ihre Blicke nicht, denn meine Augen hatten sich starr auf Lights gerichtet. Es war, als ob ich in diesen etwas lodern sah, doch was genau es war, konnte ich nicht erkennen. War es die Entschlossenheit Kiras, L umzubringen oder hatte er mir wirklich etwas zu berichten? Und wenn dem so wäre, warum konnte er dies nicht vor all den anderen tun, schließlich zogen doch alle am selben Strang. Und, dass Light nur zu mir kam, um mit mir über irgendwelche Themen zu sprechen, über die sich Jungs in unserem Alter nun mal unterhielten, wagte ich zu bezweifeln. Der Gedanke an einen komplett aufgelösten Light, der sich neben mich auf das Sofa setzte und mir von seinen Leiden, wie etwa einem Mädchen oder ähnlichem erzählte, regte meine Mundwinkel doch tatsächlich zu einem Schmunzeln an. Zugegeben ein - mit Sicherheit - komischer Anblick, so wie ich nun von meinen Kollegen angestarrt wurde. Auch Light wirkte etwas unsicher, doch es war mir durchaus klar, dass ich der Einzige war, dem dies auffiel. Den Blick nach wie vor an meinen Altersgenossen geheftet, nickte ich nun leicht und sagte langsam und leise: „Meine Herren, wenn Sie uns für eine Weile alleine lassen würden, wäre ich Ihnen sehr dankbar!“ Trotz der Tatsache, dass ich so ruhig wie immer sprach, war meine Stimme klar und durchdringend, sodass diese höfliche Aufforderung unmissverständlich zu den mittlerweile ungebetenen Männern drang. Leicht verwirrt murmelnd, verließen die Herren Polizisten letztendlich das Zimmer und Lights Vater schloss die Tür hinter sich, nachdem er noch einen verständnislosen Blick zu seinem Sohn und mir geworfen hatte. Als die Türe geschlossen war, war es in dem Zimmer Mucksmäuschen still. Es schien, als würde Light nachdenken. Vielleicht darüber, ob er mich nun wirklich umbringen sollte, oder aber darüber, wie er mir das, was nun kommen würde am besten beibringen sollte. „Setz dich, bitte“, sagte ich ruhig und wendete meinen Blick von ihm ab, um zwei Tassen mit frischem Kaffee zu füllen und mir selbst schließlich noch eine Praline in den Mund zu schieben Light sah mich kurz an und tat, worum ich ihn gebeten hatte. Er nahm auf einem Sessel links von mir Platz, rührte seinen Kaffee allerdings nicht an, sondern sah mich durchdringend an, während ich mich an weiteren Pralinen ergötzte. Gerade, als ich meine Tasse an die Lippen ansetzte, begann Light erneut zu sprechen: „Kira... Ich weiß, wo er sich heute Abend aufhalten wird!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)