Fallen Leaves von _Nira_ (*~*~* Wenn die Blätter von Konoha fallen *~*~* (Sasu/Saku)) ================================================================================ Kapitel 10: "Ich beschütze dich mit meinem Leben!" -------------------------------------------------- Kapitel 11: „Ich beschütze dich mit meinem Leben!“ Es war mitten in der Nacht. Konoha war fast totenstill und etwas unheimlich. Noch unheimlicher fand Sasuke allerdings im Moment, den Ort vor dem er stand. Er stand vor dem Uchiha Viertel. Er war seit einem knappen Jahrzehnt nicht mehr hier gewesen. Lautlos betrat er die Gegend und lief weiter. Er kannte die Strecke noch immer bis zu seinem alten Haus. Der Geruch von morschem Holz flog ihm in die Nase, als er seine alte Heimat betrat. Langsam sah er sich um und jeder Winkel hielt für ihn eine andere Erinnerung aus seiner Kindheit fest. Vorsichtig strich er sich die Kapuze vom Kopf. Er wollte nicht gesehen werden, deshalb hatte er sich in einen Umhang eingehüllt. >Was mache ich eigentlich hier?< fragte Sasuke sich gedanklich. Umkehren wollte er jetzt aber nicht mehr. Es wurde Zeit, dass er sich seinen Erinnerungen stellte, auch wenn es schwer war. Schließlich konnte er nicht ewig vor ihnen weglaufen. Er lief lautlos durch seine alte Wohnung, nur hin und wieder knarrte die eine oder andere Holzdiele unter seinen Füßen. Er verließ seine Wohnung wieder und ging zum Nakano Schrein. Er wusste nicht wieso, aber in diesem Moment aktivierte sich wie von selbst sein Sharingan. Hier hatte er das Geheimnis des Mangekyou Sharingans erfahren. Sasuke zündete eine Kerze an und befestigte sie an einem Kerzenhalter um wenigstens etwas Licht haben zu können. Er stand vor dem Schrein und starrte mit den Sharingan Augen etwas betrübt vor sich hin. Vielleicht sollte er wieder gehen. >Wäre wohl am besten…< dachte Sasuke seufzend. Er drehte sich um und ging zurück zum Ausgang. Dort stellte er die Kerze ab und blies sie aus. Mit seinem Bluterbe konnte er in der Dunkelheit noch relativ gut sehen und so brauchte er das Licht nicht um raus zu finden und wieder nach Hause zu gehen. Viele Gedanken schossen im durch den Kopf, als er wieder zuhause war und in seinem Bett lag. Irgendwann schlief er aber auch ein. Der nächste Tag begann schon früh und Team Kakashi stand am Eingangstor und wartete. „Warum kommt der immer zu spät?“ fragte Naruto gähnend. „So ist er eben, Naruto“ erwiderte Sakura. Sasuke war relativ ausgeschlafen und musste über die Müdigkeit des Blonden leicht schmunzeln. Sakura schien auch etwas zu kämpfen, unterdrückte es aber so gut es ging. Dann, eine knappe viertel Stunde später, tauchte Kakashi endlich auf. „Guten Morgen, alle zusammen“ begrüßte er die drei grinsend. „Erst so en Geschiss machen und dann nicht auftauchen!“ beschwerte sich Naruto. „Das ist jetzt auch mal egal. Lasst uns endlich gehen“ mischte sich Sasuke ein, bevor das Gespräch eskalierte. Kakashi warf dem Uchiha einen viel sagenden Blick zu. Sasuke schüttelte leicht den Kopf und sein Gegenüber verstand. Dann machten sie sich auf den Weg. Es dauerte nicht lange, bis sie sich in den Bäumen fortbewegen konnten und das machte den Weg um einiges einfacher. Sakura, die das Schlusslicht in der Formation bildete, sah besorgt zu Sasuke. Sie hatte heute früh mit Tsunade geredet. Die Hokage hatte ihr erzählt, dass er normalerweise nicht mit auf die Mission dürfte, dennoch kam er mit. Wieso? Die Drohungen waren ernst zu nehmen und Sakura verstand nicht, warum Sasuke sich in eine solche Gefahr begab. >Ach Sasuke< dachte sie und ließ leicht den Blick hängen. Sakura machte sich Sorgen um ihn, aber sie wusste, dass er das nicht wollte und deshalb verdrängte sie den Gedanken und konzentrierte sich wieder auf den Weg. Eine Tagesreise später machte das Team in einem Dorf halt und verbrachte dort die Nacht. Sasuke und Sakura teilten sich ein Zimmer und Kakashi mit Naruto. „Sasuke…“ flüsterte Sakura leise. „Was ist?“ stellte er die Gegenfrage. „Ich hab Angst um dich“ Sie griff im Dunkeln nach seiner Hand und drückte sie fester. „Sakura, mir wird nichts passieren. Das verspreche ich dir“ sagte er zuversichtlich. „Ich weiß, aber das was Tsunade gesagt hat, beunruhigt mich so“ erwiderte sie besorgt. Sasuke nahm sie in den Arm. „Das kann ich verstehen, aber glaub mir, es wird alles gut“ versprach er ihr. Sakura nickte nur leicht und wischte sich die wenigen Tränen weg. „Danke“ murmelte sie und schlief in seinen Armen ein. Gähnend saß Naruto beim Frühstück. Sie waren schon früh von Kakashi geweckt worden, da er meinte, dass sie die restliche Strecke noch heute schaffen könnten. Lustlos stocherte der Blonde in seinem Frühstück herum. „Naruto. Du musst was essen“ forderte Sakura ihn auf. „Keinen Hunger“ gab der Blonde grummelnd zurück. Er wusste selbst nicht, was los war. Normalerweise war Frühstück für ihn unabdinglich. Aber heute hatte er wirklich keinen Hunger. Und er wusste nicht woran es lag. Lustlos schob er den Teller weg. Sasuke besah ihn einen Moment. „Irgendwas schlägt dir auf den Magen. Was ist los, Naruto?“ fragte der Uchiha. Naruto erwiderte seinen Blick kurz, ließ ihn dann aber wieder sinken. Sasuke schob ihm wieder den Teller hin. „Versuch wenigstens etwas zu essen“ forderte er ihn auf. Naruto seufzte kurz. Dann packte er das Besteck und aß dann doch noch etwas. Nach dem Frühstück machte sich das Team wieder auf den Weg. Sasuke hatte den Verdacht, dass Naruto wusste was los war und das der Uchiha normalerweise nicht hier sein durfte. Ob das stimmte, wusste er nicht. Aber einiges sprach dafür. Naruto konnte zum Essen nicht Nein sagen. Sogar wenn er krank war, aß er noch beachtliche Mengen. Nur eine bedrückende Tatsache oder eine böse Vorahnung konnte ihm den Appetit verderben. Sasuke wurde je aus seinen Gedanken gerissen, als Kakashi plötzlich auf einem Ast stoppte. „Was ist Sensei?“ fragte Sakura. Misstrauisch sah der Jonin sich um. Die anderen drei wurden auf aufmerksam. „Das kann unmöglich die Banditengruppe sein. Wir sind noch viel zu weit weg!“ zischte Sakura. „Es sind aber auf jeden Fall mehrere Personen“ stellte Sasuke fest. Eine Weile herrschte Stille. „Da vorn!“ sagte Naruto plötzlich und zeigte rechts von sich in die Baumkronen. Das Team verhielt sich vorerst ruhig. Sasuke hatte sein Sharingan mehr oder weniger unbewusst schon aktiviert und seine rechte Hand lag an dem Schwertgriff. Sakura und Kakashi hatten jeweils ein Kunai bereit und Naruto hatte seine Rechte an der Shurikentasche. Immer näher kamen die vermeintlichen Feinde, doch dann legte sich die Spannung, als sie den ANBU, der auf sie zukam, erkannten. „Sai!“ rief Naruto erfreut. Der Blonde kam ihm entgegen, doch plötzlich warf Sai ein Kunai und es ging Naruto mitten in die Schulter. Blut spritzte und Naruto schrie kurz auf, verlor das Gleichgewicht und fiel. „NARUTO!“ rief Sakura entsetzt. Der angebliche Sai verwandelte sich mit einem „Bong“ in einen maskierten Banditen. „Verdammt“ zischte Sasuke sauer und sprang von seinem Ast ab. Er zog sein Schwert und es gab ein metallisches Klirren, als Kunai und Katana aufeinander prallten. Somit konnte Sasuke ihn vorerst festnageln, während die anderen sich um Naruto kümmerten. „Verschwindet hier mit Naruto! Ich komme nach!“ rief Sasuke ihnen zu. Die anderen beiden schnappten sich den Blondschopf und verschwanden kurz darauf. Sasuke kämpfte noch eine ganze Weile, besiegte aber dann die Gegner doch und hatte keine größeren Verletzungen davon getragen. Der Uchiha sprang durch die Bäume und machte sich dann auf die Suche nach seinen Teammitgliedern. Nach kurzer Suchaktion hatte er die anderen drei gefunden. „Wie geht’s ihm?“ fragte Sasuke und landete auf dem Boden. „Die Verletzung ist zwar tief und ich konnte das Gröbste heilen, aber sie platzt auf, sobald er sich zu sehr anstrengt“ erklärte Sakura kurz. Naruto grummelte kurz, aber keiner ging auf die Reaktion des Blonden ein. Er saß auf dem Boden oben ohne und ließ sich die Wunde versorgen. Sasuke nickte. „Ich schlage vor, wir schlagen hier unser Lager auf und schnappen uns dann morgen die Banditen Gruppe“ schlug Kakashi vor. „Dann hau ich diesen Mistkerlen eine rein!“ sagte Naruto enthusiastisch. Sakura lächelte leicht. „Dann versuch das mal, ohne dass die Wunde aufplatzt“ meinte sie. „Ach irgendwie wird das schon gehen“ erwiderte er optimistisch. Am nächsten Morgen machte sich das Team wieder auf den Weg. Die Nacht war ereignislos verlaufen. „Starten wir einen Überraschungsangriff?“ fragte Sakura nach einer Weile. „Scheint mir plausibel“ klinkte sich Naruto ein. Seine Wunde war gut verheilt, was aber auch nur daran hing, dass er den 9-schwänzigen ins sich trug. Jeder andere Ninja hätte bei dieser Mission nicht mehr mitmachen können. „Ja, das werden wir auch machen. Da wir zu viert sind, sind wir zwar in der Unterzahl, aber bei einem solchen Angriff spielt das keine Rolle“ erwiderte Kakashi. „So ist es ja auch“ bestätigte Sasuke. Sie waren noch etwa eine halbe Stunde unterwegs, bis sie den Standort der Banditen erreichten. Kakashi gab ihnen die Anweisung zu warten, bis er das Angriffssignal gab. Die anderen drei verteilten sich ringsum lautlos in den Baumkronen und warteten. Es verging noch eine ganze Weile, dann gab Kakashi endlich das Zeichen. Alle 4 sprangen aus den Baumkronen und attackierten ihre Feinde. Es gab dadurch ein mehr oder weniger großes Blutbad, aber das ließ sich nicht vermeiden. Unruhig sah Sasuke sich mit den Sharingan Augen um. Das war viel zu einfach, aus seiner Sicht. Die Mission war wahrscheinlich nicht umsonst auf dem A Rang. Plötzlich bemerkte er, dass er sein Schwert gar nicht mehr in der hatte, es steckte drüben im Boden, in der Nähe von Sakura. Plötzlich kam ein feindlicher Ninja aus dem Gebüsch geschossen, schnappte sich das Katana und hielt damit direkt auf Sakura zu. Sasuke erschrak und setzte blitzschnell sein Shunshinjutsu ein. „SAKURA!!!“ Direkt vor ihr tauchte er wieder auf. Ein hässliches Geräusch erklang und im nächsten Moment herrschte Totenstille. Die Kampfgeräusche drum herum nahm Sakura nicht mehr wahr. Das einzige was sie spürte war, wie warmes Blut auf ihre Wange tropfte. Erschrocken sah Sakura zu Sasuke, der sich gerade dazwischen geworfen und ihr das Leben gerettet hatte. Die grünen Augen musterten ihn geschockt. Sasukes eigenes Schwert ragte aus seiner Brust, da es ihm vom Rücken durch den Körper gejagt wurde. An der Klinge tropfte Blut herunter und auch auf Sakuras Gesicht waren einige Blutsprenkel zu sehen. Sasuke drehte sich um, zog ein Kunai aus seiner Beintasche und warf es nach dem Kerl, der ihn höchstwahrscheinlich zum Tode verdammt hatte. Der Uchiha drehte sich um, doch schon kurze Zeit später spürte er seine Beine nicht mehr und sank auf die Knie. Er stützte sich mit der rechten Hand auf und hustete Blut. Sakura erwachte aus ihrer anfänglichen Starre und rannte zu ihm hin. Naruto sah zu Sasuke und Sakura und dieses Bild wollte ihm gar nicht gefallen. Der Blonde wurde sauer, schickte noch einige Kage Bunshin los und erledigte so auch seine restlichen Gegner. „Naruto! Schnell, ich brauch deine Hilfe!“ rief Sakura ihm zu und Naruto kam auch sofort. „Was ist passiert?!“ fragte er entsetzt. „Erklär ich dir später“ erwiderte Sakura hektisch, formte ein paar Fingerzeichen und bündelte grünliches Chakra auf ihrer Handfläche und hielt es vorsichtig bei der Wunde an der Brust dran. „Zieh ganz langsam das Schwert raus“ wies Sakura ihn an. Sie wusste, dass sie nichts mehr für Sasuke tun konnte. Ihr Freund war tödlich getroffen worden. Doch sie gab nicht auf. Noch war er nicht tot und Sakura wollte alles daran setzten, dass er heil da durch kam. „Sa…Sakura…“ flüsterte Sasuke plötzlich, zuckte aber gleich wieder zusammen. Sogar das Sprechen bereitete ihm jetzt schon Schmerzen. „Shht, Sasuke. Nicht sprechen. Es wird alles gut“ sagte Sakura und in dem Moment tropfte ihr eine Träne über die Wange. Dieser folgte sogleich die zweite. Sasuke zuckte zusammen, als ein heftiger Schmerz seinen Körper durchzog, als Naruto mit einem Ruck das Schwert entfernte und es neben sich legte. „Naruto… pass bitte… auf Sakura auf… Ich verlass mich auf dich…“ sagte Sasuke zu seinem besten Freund und auch Naruto kullerten nun die Tränen über die Wangen. „Sasuke, sag so was doch nicht. Du schaffst das!“ sagte Sakura verzweifelt. Es stimmte aber nicht und sie wusste das als Medi-Nin nur zu gut. Mit solch einer Verletzung würde Sasuke höchstens noch drei Minuten leben. „Sakura… Ich hab dir… versprochen, dass ich dich nie wieder alleine lasse… und jetzt mach ich es doch schon wieder… es tut mir leid“ wandte sich Sasuke an seine Freundin. Stumme Tränen fanden ihren Weg über Sakuras Wangen bei diesen Worten. Sasuke sah hoch zum Himmel. Er fühlte keine Schmerzen mehr. In diesem blutigen Chaos gab es einen übernatürlichen Moment der Ruhe. „Ich… liebe dich… Sakura… vergiss… das bitte… nie“ Dann schloss er die Augen. Narutos blaue Seelenspiegel weiteten sich und er schlug mit der Faust auf den Boden. Das wollte er nicht glauben, das konnte nicht sein! „SASUKE!“ schrie er in seiner Verzweiflung und unter Tränen. Noch war das eben Geschehene nicht ganz bis zu Sakura durchgedrungen. Doch dann, traf sie die Erkenntnis mit der Kraft eines Vorschlaghammers und auch ihre Selbstbeherrschung brach in sich zusammen und sie weinte bitterlich neben ihrem verstorbenen Sasuke. 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