Balance von Persephone ================================================================================ Kapitel 7: Annäherung x2 ------------------------ Kapitel 7: Annäherung x2 “Was ist?”, fragte Sam seinen Bruder, der ihn eindringlich musterte “...Wieso guckst du mich so an?” Langsam war Sam es, der Zustände bekam, wenn Dean ihn weiterhin so komisch ansah... ...als ob er gleich... Dean kniff die Augen zusammen, seufzte kurz und stieg dann in den Impala ein. Gähnend wartete er, bis Sam ebenfalls eingestiegen war und startete dann den Wagen. “Hey, was... wenn dieser kleine Köter die Ursache allen Übels ist?” Als Dean diesen Satz - besser dieser Frage - ausgesprochen hatte, warf Sam ihm einen alles sagenden Blick zu. “Spinnst du?” “Wieso, wäre doch eine Erklärung...” “Wäre es gar nicht, du Idiot! Guck ihn dir doch mal an, wie süß und lieb er ist. Angus könnte keiner Fliege etwas zu Leide tun... nein, könntest du nicht”, grinste Sam und widmete sich dem kleinen Hund. Dean stöhnte nur genervt auf. “Weist du Sam, ich fühl mich ganz schön vernachlässigt”, seufzte Dean und starrte stur gerade aus auf die Fahrbahn. “Was? Du?” Sam musste lachen. “Ja...” “Dean, sonst willst du immer, dass ich dich soweit es geht mit Gefühlen oder mit Sentimentalen in Ruhe lasse und jetzt vernachlässige ich dich? Bist du eifersüchtig?” “Nein!” “Doch bist du... du bist eifersüchtig auf einen kleinen Hund...” “Bin ich nicht!” “Oh doch!” “Oh nein... und jetzt halt die Klappe, sonst fliegt er raus und du gleich hinterher!”, sagte Dean leicht gereizt und Sam musste sich ein Grinsen verkneifen, was es sonst nur noch schlimmer machen würde. Der Impala hielt quietschend auf dem Parkplatz des Motels, einige Polizisten liefen noch aufgeregt hier herum, aber sonst schien es, als ob heute Nacht nichts passiert wäre. Gar nichts... Die Schlüssel des Zimmers landeten auf dem Tisch, als Dean die Tür geöffnet hatte und dann wieder zugeknallt, als beide im Zimmer waren. “Hm...” “Was ist?”, wollte der Jüngere wissen und lies Angus runter, damit er im Zimmer rumrennen konnte. “Wir haben nicht wirklich viel Anhaltspunkte. Außer... na ja, das dieser Kerl an einer Gehirnblutung gestorben ist und viele Kratzwunden am Körper hatte... also muss es was Starkes gewesen sein”, meinte Dean und setzte sich aufs Bett. “Aber sonst haben wir nichts...”, seufzte Sam und lehnte sich an den Tisch. Dean zog seine Jacke aus, warf sie unachtsam hinter sich und lies sich dann zurück auf das Bett fallen. “Ich hol uns mal was zu Essen”, meinte Sam lächelnd. “Ja, das wäre toll... kannst ja den Impala nehmen.” “Christo!” “SAM!” “Entschuldige”, lachte Sam und verließ das Zimmer. Benahm er sich wirklich so anders? Dean fuhr sich mit der flachen Hand über das Gesicht. Er wusste ja selber nicht, was mit ihm los war... Da gab es irgendwas, was sich verändert hatte... vor allem in Sams Gegenwart und diese ganzen Gedanken, die er in letzter Zeit entwickelte. Da war ja nicht mehr normal. Er brauchte dringend wieder eine Frau... oder wenigstens irgendwas zum f****n. “Ahhhh verdammt!” Er nahm eines der Kissen und drückte es sich auf das Gesicht. Wieso zum Teufel dachte er jetzt wieder an Sam? Bei dem Gedanken zum Thema... Austausch der Körperflüssigkeiten! Oh Gott, er war pervers! Ja, das musste es sein... Dieser ganze Job machte ihn noch einmal verrückt... wahnsinnig... ja, die ersten Anzeichen waren da. Plötzlich wurde Dean durch ein leises Fiepen aus den Gedanken gerissen und setzte sich auf. Sam hatte Angus vergessen und dieser saß nun vor der Zimmertür und sah immer wieder hoch. Seufzend stand der Winchester auf, ging auf den kleinen Welpen zu und hockte sich neben ihn. “Ach Sam kommt doch bald wieder...” Wie, als ob er ihn verstehen würde, sah der kleine Hund zu ihm... sah ihn aus großen unschuldigen Augen an. “Na komm schon her”, sagte er grinsend, zog den kleinen Hund in seine Arme und nahm ihn hoch. Fröhlich fiepte der Kleine und kuschelte sich in Deans Arme. “Hm... hast du Hunger?” Dean trug den Hund zu dem kleinen Tisch, setzte ihn darauf ab und ging zu seiner Tasche. “Irgendwo muss ich doch noch was-. Ah hier”, freute er sich und holte eine Verpackung heraus, wo groß Muffin´s drauf stand. “Vielleicht magst du sie ja...” Also holte er Zwei heraus und ging wieder zu Angus zurück. “Was anderes haben wir leider nicht, aber Sam kommt gleich wieder, der hat dann etwas Frischeres dabei.” Dean hatte keine Ahnung, ob der Kleine ihn verstehen konnte, aber als dieser sich über die Muffin´ s hermachte, war ihm das auch recht egal. Er musste ja ziemlichen Hunger haben. “Sam hat Recht... du bist wirklich echt süß. Aber wehe du erzählst es ihm!” Grinsend streichelt er Angus durch das weiche Fell. “Ha ich wusste es!”, ertönte es auf einmal von Richtung Tür und Dean drehte sich erschrocken herum. Er hatte nicht einmal die Tür gehört, durch die Sam eben gekommen war. “Was weist du?” “Du magst ihn...”, grinste Sam bis über beide Ohren, während er eine braune Tüte und eine Zeitung auf den Tisch ablegte und sich seine Jacke auszog. “Hm”, grummelte Dean nur etwas unverständlich und seufzte dann kurz. “Egal, ich hab was zu Essen mitgebracht.” Er hielt die braune Tüte hoch und Dean grinste bis über beide Ohren. Während Dean und Angus sich über das Essen hermachten, was Sam erst vor wenigen Minuten gekauft hatte und was sich schon um ein Drittel dezimiert hatte, blätterte Sam gedankenverloren in der Zeitung herum. Ein Artikel zog besonders seine Aufmerksamkeit auf sich. Mann (46) nur Knapp dem Tod entronnen! Nach der schlimmen Tragödie heute morgen, als ein liebender Ehemann ermordet von seiner Frau aufgefunden wurde, dachte die ganze Stadt, das es nicht mehr schlimmer werden konnte. Aber vor wenigen Stunden ist Michael M. auch nur knapp dem Tod von der Schippe gesprungen. Er schilderte, dass eine große Gestalt ihn zu Boden gerissen hätte und ihn auch sogleich Kratzwunden am ganzen Körper beigebracht hatte. Nur durch Glück konnte er entkommen. ...bla... bla... bla... “Hey Dean!” Der Angesprochene sah zu Sam und nuschelt etwas mit vollen Mund. “Iss erst mal”, lachte der Jüngere und biss auch in sein Sandwich. Als Dean den Inhalt in seinem Mund um 300 Gramm verringert hatte, fragte er noch einmal, was Sam denn von ihm wollte... wenn er aß! Sam wusste genau, dass Dean nicht gerne gestört wurde, wenn er am Essen war. “Sieh dir das mal an...”, meinte Sam und reichte Dean die Zeitung mit dem Artikel über diesen Kerl. Schweigend überflog er den Artikel und zog dann die Augenbrauen graus. “Liebender Ehemann?” “Ja, ich weis, das stört da irgendwie, aber das ist auch nicht der Punkt!” “Entschuldige”; nuschelte Dean und fuhr fort “...Ah interessant... meinst du, das war das selbe Ding, was die anderen umgebracht hat?” Sam nickte nur. “Wir sollten diesem Michael mal einen Besuch abstatten.” “Und wie kriegen wir heraus, wer dieser Typ ist?” “Na ganz einfach, das FBI wird das schon alles wieder regeln, wieso haben wir denn sonst die Marken. Zu was muss das Gesetz ja gut sein”; lachte Dean und biss in seinen Burger. “Stimmt auch wieder, vielleicht kommen wir dadurch dem Kern der Sache etwas näher und können den Fall schnell abschließen, bevor noch etwas Schlimmes passiert.” Die Brüder waren sich also einig... was in letzter Zeit selten vorkam. “Hast du diesen Anzug von dem Kostümverleih noch?”, fragte Sam an Dean gewandt, der schon beim umziehen war. Mit normalen Alltagsklamotten konnte man sich ja nicht als FBI - Agent ausgeben, keiner würde ihnen das glauben. “Ja, ich zieh ihn gleich an...”, kam es aus dem Bad. “Okay...”, meinte Sam und zog die Jacke über das weiße Hemd. Heute war irgendwie Hey - verkleiden - wir - uns - Tag. Erst die Sache mit dem Arzt und jetzt das.... Mit verstrubbelten Haaren und nur mit einem Handtuch um die Hüfte kam Dean aus dem Bad und suchte die Klamotten zusammen, die er gleich anziehen musste. Sams Blick klebte an seinem (fast) - nackten Körper und irgendwie kam ihm diese Szene bekannt vor. Einige Wassertropfen fanden ihren Weg über Deans Körper und Sams Herz stand kurz vor dem Stillstand. “Sam?” “Huh?” “Ist etwas?” “Ja... nein... vielleicht... nein...”, stammelte der Jüngere und Dean musste grinsen. Langsam ging er auf Sam zu und nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Gesichter voneinander. Sam glaubte, das man seinen Puls bis nach China hören konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)