True Stories von Liniya (Neuester Oneshot: "Men in Black") ================================================================================ Kapitel 2: Was geschah...? -------------------------- Titel: Was geschah...? Status: Abgeschlossen Autor: Liniya Fandom: Detektiv Conan Charaktere: Conan Edogawa, Ai Haibara, Detective Boys, Heiji Hattori Pairing: keins Genre: Mystery, Humor Disclaimer: Keine der Figuren gehört mir und ich verdiene auch kein Geld damit Anmerkung: Eine weitere FF für den aS-Zirkel (assoziatives Schreiben). Das bedeutet, der erste Satz war vorgegeben, und man sollte dazu eine Geschichte schreiben. Verwendeter Satz: 02 - "Sofie zuckte mit den Schultern." Kurzbeschreibung: Ein humorvoller Oneshot über Conans Verzweiflung bei einem kriminalistischen Ratespiel Was geschah...? „Sofie zuckte mit den Schultern. Kurz darauf wurde sie von der Polizei verhaftet und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht... was geschah?“ Fragend blickte Conan in die Runde, bevor er hinzufügte: „Und denkt daran, nur Fragen auf die ich mit Ja oder Nein antworten kann.“ Ratlos blickten sich die Ayumi, Mitsuhiko und Genta an, während Ai nur still lächelnd da stand. Da die Truppe heute beim besten Willen keinen Fall hatte finden können und das Wetter nicht gerade zum Fußballspielen einlud, hatten sie es sich schließlich bei Professor Agasa im Wohnzimmer gemütlich gemacht. Und da keiner Lust auf die Rätsel des Professors gehabt hatte, hatte sich schließlich Conan breitschlagen lassen, ihnen eine Aufgabe zu stellen. Die Regeln des Spiels waren dabei einfach: Einer gab einen Sachverhalt vor und die anderen mussten nur anhand von Ja/Nein-Fragen herausfinden, wie es dazu gekommen war. Um das ganze interessanter zu gestalten, hatte Conan natürlich einen Kriminalfall gewählt - oder sollte sie besser davon ausgehen, dass ein Krimifreak wie er gar nicht auf die Idee kam, eine „normale“ Geschichte zu wählen? Ai schmunzelte, während sie den mehr oder minder begeisterten Conan beobachtete, der wiederum in einer Mischung aus Neugier und Skepsis die nun tuschelnden restlichen Detective Boys im Auge behielt. „Und?“, unterbrach er sie schließlich mit leichter Ungeduld, „Wollt ihr nicht anfangen Fragen zu stellen?“ „Nun... schon..“, druckste Ayumi herum, „Aber...“ Hilfesuchend blickte sie zu ihren beiden Freunden. „Aber wir fragen uns, warum du ausgerechnet einen europäischen Namen gewählt hast!“, platzte Genta heraus. „Willst du damit etwa auf Ai anspielen?“, fügte Mitsuhiko hinzu, „Das wäre nämlich nicht sehr nett, wenn du sie zum Opfer machst dadurch!“ Nun zeigte sich deutliche Empörung in seinem Gesicht, immerhin war es ein offenes Geheimnis, dass er mehr für das blonde kleine Mädchen empfand und heimlich für sie schwärmte. Und auch Ayumi ergriff nun Partei für das vermeintliche Opfer: „Genau, Conan! Das wäre überhaupt nicht nett, wenn du damit auf Ai anspielen würdest!“ Dieser hingegen starrte die drei derweil nur ungläubig an. Auf was für Ideen kamen die eigentlich immer?! Ai selbst hingegen gluckste nur unterdrückt. „Keine Sorge, ihr drei“, meinte sie beruhigend, „Meine Mutter kommt aus England. Sofie ist aber eher eine niederländische Form des Namens bzw. als Sofia eine italienische.“ Sie warf ein spöttisches Lächeln in Conans Richtung, der sich immer noch innerlich die Haare raufte, ob dieser unsinnigen Unterstellung. „Ich bin mir also sehr sicher, dass er damit nicht auf mich anspielen wollte, nicht wahr Conan?“ Dieser konnte nur resignierend nicken. „In der Tat...“, seufzte er und strich sich nun doch auch real durch die Haare. „Können wir also jetzt fortfahren?“ Doch die drei zögerten erneut. Schließlich war es Ayumi, die erneut den ersten Schritt machte um ihre Bedenken in Worte zu fassen: „Kann die japanische Polizei denn überhaupt etwas unternehmen, wenn sie Ausländerin ist?“ Conan verdrehte genervt die Augen. Das war doch nur ein Spiel! Dennoch nickte er. „Ja, können sie. Immerhin ist es auf japanischem Boden passiert.“ „Und wenn sie nur auf Urlaub hier ist?“, warf Genta ein. „Ja, dann auch!“ „Sicher? Ich dachte, nur wenn man japanische Staatsbürgerschaft besitzt?“, gab Mitsuhiko zu bedenken. „Nein, es gilt immer solange jemand hier ist!“, erwiderte Conan zunehmend verzweifelt, „Aber wenn es euch lieber ist, dann nennen wir sie eben Asuka, zufrieden?“ „Etwa Asuka aus Neon Genesis Evangelium? Die Rothaarige?“, wollte Mitsuhiko sogleich mit glänzenden Augen wissen, bevor er sich mit siegessicherem Grinsen vor Conan aufbaute. „Dann war sie nämlich in ihrem Kampfroboter und als sie mit den Schultern zuckte...“ „...bewegte sich auch ihr Roboter...“, fuhr Ayumi helfend fort. „...und deswegen stürzte die Brücke unter der sie stand ein und sie wurde verschüttet!“, rief Genta triumphierend und die drei strahlten sich zufrieden an. Conan hingegen wurde zunehmend fassungsloser. Das durfte doch nicht wahr sein! Und während Ai nun wirklich anfing loszukichern, brachte Conan nur noch ein resigniertes „Es heißt Evangelion, nicht Evangelium....“ hervor und schlug sich die Hände vor die Stirn. Dessen ungeachtet feierten die Detective Boys ihren vermeintlichen Triumph und sogar Ai konnte nicht umhin ihnen diesen zuzugestehen - wenn auch auf andere Weise, als sie selbst wohl dachten. Aber Conan zum Schweigen zu bringen, wenn er von einem Kriminalfall sprach, egal wie fiktiv er auch sein mochte, war schon eine Leistung. „Nimm es nicht so schwer“, raunte sie ihm daher mit einem breiten Grinsen zu, bevor sie den anderen ins Nebenzimmer folgte, „Sie sind eben normale Kinder... nicht jeder kann so ein Krimifreak sein wie du, Shinichi.“ Conan warf ihr einen bösen Blick zu: „Verräterin...“ Doch Ai lachte nur und winkte ihm über die Schulter zu, bevor sie den Raum verließ und den anderen bei der Spielekonsole des Professors Gesellschaft zu leisten, wo diese bereits auf einen vierten Spieler für das Autorennen warteten. Am Abend des selben Tages klingelte Heijis Handy in Osaka. „Heiji Hattori?“, meldete sich der braungebrannte Oberschülerdetektiv und blickte überrascht auf, als er die Stimme am anderen Ende der Leitung vernahm. „Kudô? Was verschafft mir denn die Ehre?“, fragte er erfreut, immerhin kam es selten genug vor, dass der andere ihn anrief. Oder zumindest nur, wenn er etwas von ihm wollte. Doch als ob Shinichi seine Gedanken gelesen hätte, kam auch schon dessen Antwort aus dem Hörer: „Keine Sorge Hattori, ich brauchte nach dem heutigen Tag einfach nur jemanden, mit dem man sich vernünftig unterhalten kann...“ Conan klang eindeutig frustriert. „Ich fühl‘ mich geehrt“, lachte Heiji, „ Aber was is‘ denn mit Ai? Kannste mit der denn nich‘ reden?“ „Lass mich bloß mit der in Ruhe...“ Heiji hob überrascht die Augenbraue. „Was hat se dir denn getan?“ Verdrossen seufzte Conan in sein Handy. „Pah! Sie hat die anderen dazu angestiftet, mich beim Videospiel gewinnen zu lassen! Und das nur als Ausgleich für die vorherige „Niederlage!“ Die nicht einmal eine war!“ Heiji gab sich Mühe, ein breites Grinsen zu unterdrücken. Kudô war eine absolute Niete in diesen Spielen. Umso mehr kratzte es daher natürlich an seinem Stolz, wenn diese Kinder ihn auch noch gnädigerweise gewinnen ließen. Er konnte sich die Miene seines Kollegens wirklich bildlich vorstellen.... Dennoch war er neugierig auf die Niederlage, von der Conan sprach. „Ausgleich wofür?“, hakte er daher nach und bemühte sich, seine Stimme dabei möglichst neutral zu halten. Anscheinend vergeblich, denn Conans Tonfall, als er ihm den Sachverhalt erläuterte, klang doch ziemlich indigniert. Als Heiji dann hörte was geschehen war, hatte er wirklich Schwierigkeiten sich ein lautes Lachen zu verkneifen, doch er wusste, dass ihm seine Freund dann die nächsten Wochen böse sein würde. Daher versuchte er sich lieber auf das einzig Neutrale in Conans Erzählung zu konzentrieren. „Sofie zuckte mit den Schultern. Kurz darauf wurde sie von der Polizei verhaftet und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht...“, wiederholte Heiji leise das Rätsel und überlegte kurz. „War es Fremdverschulden?“ „Ja.“ „War es Absicht?“ „Nein.“ „Dann is‘ der Fall klar!“, grinste Heiji, „Se hat ‘ne Bank überfallen, das Schulterzucken war das Signal für ihren Komplizen, ‘nen Warnschuss zu setzen und die Scheibe des Schalters vor ihr zu zerschießen. Dummerweise war der Schütze nich‘ besonders gut und se wurd‘ schwer verletzt. Die Polizei hat se verhaftet, da se nich‘ mehr fliehen konnte mit der Verletzung, brachte se danach aber ins Krankenhaus zur Versorgung.“ Conan nickte erleichtert. „Exakt. Danke Hattori...“ Endlich jemand, der sein kleines Rätsel nicht sinnlos zerpflückte, sondern analytisch korrekt löste! Wenigstens auf Hattori war noch Verlass. „Aber sag mal Kudô...“, unterbrach ihn in diesem Moment Heijis Stimme. „Ja?“ „Warum eigentlich ‘ne Ausländerin?“ Conans lauten Aufschrei hätte man vermutlich auch ohne Telefon noch bis nach Osaka gehört. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)