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Big Bad Love

von

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Ich wusste echt nicht, was mit mir los war. Zurzeit benahm ich mich für meine

Verhältnisse sehr komisch. Jedes Mal wenn ich die zwei sah und mit ihnen probte, geriet ich aus der Bahn und meine Gedanken entwickelten sich zum reinsten Chaos.
 

Heute war wieder einer der Tage, wo ich lieber in mein Bett geblieben wäre. Aber die anderen zählten auf mich, denn schließlich war ich der Bandleader. Wir hatten ein großes Konzert vor uns und die Vorproben warteten schon vor der Tür.
 

Langsam… aber wirklich nur langsam machte ich mich für den langen Tag heute fertig. Im Spiegel konnte ich selber nicht glauben, dass ich es war. Diese trüben Augen und wo war eigentlich mein Sonnenstrahlen-Lächeln hin?

“Mensch Kai, reiß dich zusammen”, brummte ich leise, fuhr dann zum Zepp Tokyo, wo unser kleines Konzert heute stattfinden würde. Lächelnd begrüßte ich meine Bandmembers, die schon sehnsüchtig auf mich warteten…
 

“Lasst uns die Bude rocken”, fiepte Ruki erfreut auf, als alle endlich startklar waren und griff nach sein Mikrofon. Alle anderen gingen auf ihre Plätze und machten sich für die Probe bereit, schließlich wollten wir heute unser bestes geben und der kleine Raum war perfekt zum üben. Ich merkte schon jetzt, dass ich irgendwie wieder alles versauen würde. Es fing schon nach der ersten Strophe an, wo ich einen Takt zu viel aufgetragen hatte. Doch die anderen ließen sich nicht von mir beirren und spielten weiter.
 

Mein Blick viel zu Reita, der elegant mit seiner Bassgitarre die Töne spielte. Und… schon wieder spielte ich falsch, doch die anderen gaben noch nicht auf. Fluchend wandte ich den Blick von Reita ab und sah zu Aoi und Uruha, die gerade Rücken an Rücken standen und gemeinsam ein gutes Duett abgaben. Eines stand fest, ich mochte diese Band über alles, deswegen musste ich mich zusammen reisen und mein bestes tun… doch als ich Ruki sah… schwups… hatte ich schon wieder einen Fehler gemacht. Anscheinend kam Reita aus seinem Konzept und hörte auf mit spielen. Ich spürte die vernichteten Blick von ihm, wobei mein Grinsen ihn nicht minderwertig beruhigte und er weiterhin sein Poker-Face zutage brachte. Wie viele Fehler hatte ich schon gemacht???

“Sorry Reita. Ich weiß, es war schon das dritte mal oder so, aber ich versuch mich echt anzustrengen”, seufzte ich und zwinkerte meinen Bandmember an. Reita verdrehte kurz die Augen.

“Dann streng dich mehr an!”, meinte er genervt und war völlig unbeeindruckt von mein Grinsen.

“Ja klar”, seufzte ich und fing wieder von vorne an zu spielen. Ich wollte Reita nicht noch mehr auf die Spitze treiben. Ruki warf mir noch einen besorgten Blick zu, bis er wieder anfing mit singen. Uruha und Aoi zuckten nur mit den Schultern und spielten ihr Duett weiter. Reita fügte sich schnell wieder ein und spielte wie zuvor. Außer natürlich ich… jedes Mal verpasste ich meinen Einsatz, bis Ruki die Proben unterbrach und mich wütend anfunkelte.

“Ich denke wir machen eine Pause”, sagte er leicht angenervt.

“Kai-chan wir müssen reden”, fügte er noch hinzu, bevor ich schwer schlucken musste. Ruki steckte das Mikro in den dafür vorgesehenen Halter, verließ den Proberaum und ging zurück zum Bandraum. Das gibt Ärger…
 

Ich ging schlürfend hinter Ruki her. Auf die Moralpredigt von den Vokalisten hatte ich echt keine Lust. Ruki saß auf der Couch und nahm sich ein Coke vom Tisch.

“Was ist denn Ruki? Wir müssen weiter üben”, versuchte ich aus dieser angespannten Situation zu kommen.

“Was hast du denn Kai-chan? Seit Tagen bist du schon so merkwürdig drauf.” “Nichts, mir geht’s halt heute nicht gut…” Ich klaute mir Rukis Coke und trank einen großen Schluck. Die Wahrheit konnte ich ihm nicht erzählen. Ruki war leicht frustriert.

“Wenn du weiter so machst, dann steig ich aus”, sagte dieser bestimmt. Ich blickte meinen Bandmember schockiert an.

“Was?”, fiepte ich auf.

“Bitte nicht, Ruki-chan”, versuchte ich den kleinen zu beruhigen.

“Du bekommst auch ne schöne Kai Massage.” Das ließ sich der Kleinere nicht zweimal sagen und legte sich auf den Bauch. Ein Grinsen huschte über meine Lippen. Ohne zu zögern setzte ich mich dann auf Rukis Po. Zum Glück sah er mein rot angelaufenes Gesicht nicht. Langsam fing ich an ihn zu massieren. Seine Sachen wollte ich nicht ausziehen. Ich glaube, dass wäre auch zu viel für mich gewesen. Ruki gab einen zufriedenen Seufzer von sich, auch wenn ihn die Klamotten die er an hatte gerade störten, bis plötzlich die Tür aufgerissen wurde und ein verwundeter Reita rein kam…
 

“Was zum…?”, erklang Reitas Stimme erstaunt aber auch mürrisch zu gleich. Ohne länger zu zögern stampfte er auf uns zu.

“Ihr spinnt wohl! Komm Ruki!”, schrie er fast und schubste mich leicht von dem Vokalisten runter. Energisch zog er an Rukis Arm, um ihn zum aufstehen zu zwingen. Dieser war von Reitas Aktion sehr überrumpelt.

“Warte ich erklär es dir”, wandte ich mein Kommentar ein, schließlich war es ja auch teilweise meine Schuld gewesen.

“Was gibt es da zu erklären? Das war ja wohl eindeutig genug”, knurrte Reita.

“Na ich wollte Ruki aufhalten unsere Band zu verlassen”, versuchte ich den wütenden Bassisten zu zähmen.

“Und du weißt ja, dass er einer guten Massage von lieben Kai nicht entkommen kann. Was du schon wieder denkst… aber… kann es sein, dass du eifersüchtig

bist?” Misstraurig guckte ich ihn an und hob eine Augenbraue nach oben, um

meiner Äußerung mehr Glanz zu geben.

“In deinen Träumen vielleicht”, knurrte Reita und plusterte die Wangen ein wenig

auf.

“Lass Ruki in Ruhe.” Somit schenkte er mir wieder seinen vernichteten Blick.

Wieso war Reita nur so sauer?

“Warum soll ich ihn in Ruhe lassen? Magst du ihn etwa?” Reitas Benehmen kam mir echt seltsam vor.

“Nein”, brummte dieser und schwieg ein paar Sekunden.

“Aber das sah unmöglich freiwillig aus und dir würde ich so was eher zutrauen.”

“Also doch eifersüchtig”, sagte ich bestimmt und unterdrückte die aufkeimenden

Schmerzen in meiner Brust.

“Dann geh Ruki auf die Nerven”, murmelte ich und lief zum Getränkeautomaten, der

draußen auf dem Flur stand.

Ich brauchte jetzt echt was kaltes zu Trinken. Ruki hatte es wortwörtlich die

Sprache verschlagen.
 

“Warte Kai-chan”, rief Reita und hielt mich am Arm zurück.

“Ich habs nicht so gemeint.”

“Ist schon gut”, murmelte ich und holte mir eine frische Cola aus dem Automaten.

Ach Reita, wenn du nur wüsstest…

“Hmm…”, ohne ein weiteres Wort ging Reita zurück in den Bandraum, doch so

schnell wollte ich ihn dann doch nicht entkommen lassen. Schnell holte ich mir

noch eine Cola und hielt sie an Reitas Wange.

“Tut mir Leid.” Reita riss bei der Kälte die Augen weit auf und sprang plötzlich

zur Seite.

“Geht’s noch?”, fauchte er. Durch diese Reaktion musste ich schmunzeln.

“Weichei!”

“Guck dich mal an”, konterte Reita, riss mir die Cola aus der Hand und genehmigte sich einen großen Schluck.

“Ich??????”, schrie ich entsetzt auf.

“Ich bin kein Weichei. Und außerdem woher willst du das denn wissen?” Ein gespieltes Grinsen vollzog sich auf meinen Lippen.

“Ich weiß es einfach”, gab Reita genervt von sich und warf dann die leere Dose an mein Kopf.

“Still jetzt.” Ein pochender Schmerz vollzog sich über meine rechte Kopfseite. “Auuuuuuuuuuuu”, fauchte ich und sprang, ohne noch darüber nachzudenken, Reita an den Hals.

“Du….” Reita war leicht überrumpelt von meiner Aktion, doch dann fing er sich wieder.

“Du hast drei Sekunden um mich loszulassen”, knurrte er gefährlich.

“Was dann?”, fragte ich herausfordernd hinzu. Es machte mir immer wieder großen Spaß Reita zu ärgern und ihn bis aufs äußerste zu reizen.

“Wenn ihr dann mit turteln fertig seit, dann sagt Bescheid. Ich geh schon mal zurück und sing mich ein”, erklang Rukis Stimme, der das Treiben von uns beiden beobachtet hatte.

“Turteln?”, sagten Reita und ich fassungslos zur gleichen Zeit.

“Das ist kein turteln. Das ist Belästigung”, rief Reita mit roten Wangen Ruki hinterher. Dann drehte er langsam den Kopf zu mir und ich musste bei dessen Anblick schwer schlucken.

“Du bist tot”, sagte er nüchtern und verengte die Augen.

“Oh man, warum tickst du eigentlich immer so schnell aus?”, seufzte ich und ließ Reita los. Mit ihm anlegen wollte ich mich jetzt nicht, sonst würde das mein Leben kosten.

“Lass uns weiter proben… ich glaube, mir geht’s schon wieder besser.” Wieder setzte ich mein a la Kai Lächeln auf und beruhigte somit Reita ein bisschen.

“Na komm Reirei, lass uns spielen.”
 

“Wo sind die zwei schon wieder?”, schallte plötzlich Aois Stimme durch den Flur. “Hier sind wir!”, rief ich dem Gitarristen zu und winkte kurz.

“Da seit ihr ja”, seufzte dieser.

“Erst hört man euch durch den ganze Flur kreischen und dann seit ihr still wie ein Mäuschen.” Er zog die Augenbraue hoch und grinste frech.

“Ihr verschweigt doch hoffentlich nix oder?”

“Was????”, sagte ich schockiert und riss die Augen auf.

“Ich verschweige nichts… ich bin immer ehrlich.” Oh man, warum musste Aoi auch solche Andeutungen machen? Natürlich konnte ich mein rotes Gesicht nicht verstecken, was dem Gitarristen nicht entging.

“Hmmm… ano… warum wirst du dann rot?”, grinste er verwundert.

“Ich bin nicht rot”, sagte ich empört und guckte dann verlegen auf den Boden.

“Du hast bestimmt was perverses gedacht”, sagte Reita und gab mir einen Klaps auf den Hinterkopf. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Warum waren auch immer alle gegen mich?
 

“Dann lasst uns mal anfangen. Kai zähl ein!” Aoi und Uruha stellten sich wieder auf ihre Plätze. Ich warf Reita für sein blöden Kommentar einen bösen Blick zu und stimmte dann ein. Nach einer Weile begann Reita im Takt mitzuspielen. Plötzlich ging das Licht aus, woraufhin ich abrupt aufhörte zu spielen. „Oh man… was ist denn jetzt los?”

„War ja klar. Nie klappt hier was!”, seufzte Uruha genervt.

„Okay, jetzt reicht es”, sagte Ruki und ich konnte in der Dunkelheit spüren, wie wütend der kleine Vokalist wurde.

„Woran liegt das jetzt schon wieder? Habt ihr was angefasst?”

„Nein”, seufzte ich und stand auf. Ich wollte zu Ruki, um den Kleinen zu beruhigen, doch dann viel ich über ein Kabel. Bei mein Sturz griff ich nach einen samten Stoff und zog es halb nach unten.

„Was zum?”, knurrte Reitas Stimme und hielt seine Hose fest, nach der ich krampfhaft gegriffen hatte.

„Kai? Bist du das? Ich bring dich um!” Ich spürte nur noch einen Fuß an der Seite, einen stechenden Schmerz und ein jaulen, was aus meinen Mund kam.

„Auuu… Reita hör auf. Ruki… Hilfe… ich werde von Reita massakriert.”

„Was… zur… Hölle treibt ihr da?”, sagte Ruki und trat einige Schritte nach hinten.

„Wartet Mal, ich kann selbst nix sehen… hmmmm? Was ist das?” Plötzlich spürte ich eine Hand an mein Hintern.

„UUUUUUUUUAAAAAAAAAAAHHHHH!!!”, kreischte Ruki.

„Was… was ist das? Ich glaube es ist eine Leiche…” Genervt verdrehte ich die Augen.

„Ru, das bin ich!”, murrte ich.

„Es wäre echt lieb von dir, wenn du deine Hand von meinen Hintern nehmen würdest.”

„Ihr Perversen…”, murmelte Reita und wollte mich noch ein Mal treten, was er aber dann doch bleiben ließ. Er holte ein Feuerzeug raus um etwas wieder Licht in die Bude zu bringen.

„Oohh.. Äh… Verzeihung… hehehe”, grinste Ruki und nahm endlich seine Hand von mein Po.

„Wer sucht mit mir den Sicherungskasten?” Ich stand mit ein bisschen ziepen an der Seite auf und griff nach Rukis Arm.

„Wir”, sagte ich leicht gereizt zu Reita.

„Aoi und Uruha werden die Stellung halten.”

„Ich muss wieso noch mal zum Bandraum”, trällerte Ruki.

„Wir müssen unserem Manager anrufen, dass wir nicht weiter Proben können.”

„Ok, können wir machen, aber erst mal müssen wir mit Nasentanga den Sicherungskasten Suchen, vielleicht schaffen wir es auch ohne Hilfe”, sagte ich grinsend. Für die Tritte wird er noch büßen müssen.

„Pass auf was du sagst!”, murmelte Reita und ging mit dem Feuerzeug voraus. Er leuchtete den Boden ab, damit er nicht über was sperriges fiel. Bei Reitas Anblick musste ich schmunzeln. Er sah aus wie ein kleines Kind, dass vergeblich was auf den Boden suchte.

„Hab ich wohl wieder eine Schwachstelle getroffen?”, trällerte ich zu Reita um ihn noch mehr auf die Palme zu bringen. Ich ließ Ruki los, der nichts anderes vorhatte, als sein Mirkofon zu umklammern und langsam hinter uns herzulaufen.

„Jetzt halt die Schnauze und folgt mir endlich!”, brummte Reita und ging voraus.

„Ist der gereizt”, nuschelte ich zu Ruki und versteckte mich hinter ihm.

„Bleibt ja in Sichtweite, klar?”, rief der Vokalist, da er anscheinend nicht mitbekommen hatte, das ich hinter ihm stand. Grinsend ging ich an ihm vorbei und wollte ihn erschrecken, als das Licht wieder anging und ich einen kleinen Schmollmund zog. Endlich konnten wir die Proben weiter fortführen und ich stellte mich in den paar Minuten nicht mehr so schusselig wie vorher an. Wir gingen noch mal alle Songs grob durch, die wir heute auf dem Konzert spielen wollten, bis Ruki am Ende zufrieden war und uns dann in die lang ersehnte Mittagspause ließ. War ich nicht eigentlich der Bandleader??? Ich machte mir nicht weiter Gedanken darüber und überfiel Reita prompt, der sich immer noch mit mir im Proberaum befand und seinen Bass polierte.
 

„Reirei”, sagte ich leicht ironisch und zwinkerte den Bassisten zu.

„Kannst du mich einladen? Hab Hunger und außerdem musst du dich noch bei mir Entschuldigen… schließlich hast du mich getreten.”

„Ich dich einladen?” Verwirrt starrte er mich an.

„Na ja, wenn dir das was bringt”, murmelte er dann und gab sich geschlagen.

„Und wo willst du essen?”

„Wirst du schon sehen”, grinste ich frech. Rache ist süß und teuer…

„Wehe irgend so ein Nobelschuppen”, fauchte Reita und schnappte sich schnell sein Portmonee, wobei ich schon innerlich versuchte, nicht gleich herzhaft loszulachen.
 

Genauso wie Reita es beschworen hatte, führte ich ihn zum teuersten Restaurant Japans.

„Na komm Nasentanga”, grinste ich, als mein Bandmember schockiert vor dem Restaurant stand. Um nachzuhelfen schuppste ich ihn rein.

„Ich hasse dich…”, murmelte dieser.

„Das kommt davon, wenn man mich massakriert”, kicherte ich und manövrierte Reita in die hinterste Ecke. Reita setzte sich gegenüber von mir und ich konnte erkennen, das ihn was auf der Zunge lag.

„Du hast viel schlimmeres verdient”, knurrte Reita und lehnte sich zurück.

„Ach ja und was?”, sagte ich herausfordernd und nahm die Menükarte vom Tisch.

„Dinge, die du dir in deinen wildesten Träumen nicht ausmalen könntest”, brummt der Bassist und nahm sich die andere Karte.

„Die würde ich echt gerne mal sehen.“

„Irgendwann zeig ich sie dir“, murmelte Reita und suchte sich ein Gericht aus.

„Na dann bin ich mal gespannt, Nasentanga“, feixte ich zurück und bestellte mir dann gebratene Nudeln mit Hühnerfleisch, schließlich wollte ich Reita nicht bettelarm machen. Ob Reita seine Drohung war hält? Wieder spürte ich einen Schmerz an meinen Körper, was darauf hinzufolgen war, dass Reita mich ins Schienbein getreten hatte.

„Nenn mich noch einmal so und ich...“ Hilfe... Der Kerl kochte schon fast über.

„AUUUUU...!“, fauchte ich und blickte Reita böse an.

„Warum bist du eigentlich immer so fies zu mir?“ Na ja, ich war auch nicht besser... Reita lachte leise.

„Weil du’s verdient hast?“

„Danke aber auch“, schmollte ich zurück und verzog mein Gesicht. Der Bassist hob eine Augenbraue nach oben.

„Denkst du, das zieht jetzt?“ Und wie das ziehen wird...

„Bei dir doch immer“, grinste ich frech.

„Vor allem wenn ich anfange mit heulen.“ Ich drückte stark auf meine Trändrüsen und schwup, lief mir auch schon eine Kullerträne hinunter. Ich war ein verdammt guter Schauspieler. Reita riss die Augen auf.

„Du heulst?! Aber, aber...“, stotterte er. Jetzt hab ich ihn...

„Du bist echt gemein zu mir“, jammerte ich und wischte mir die Träne weg. Ein lautes DRRRIIINNNNNGGGGG DDDDDDDDRRRRRRRIIIIIIINNNNNNNNGGGG ertönte und ich schreckte auf.

„Du klingelst...“, seufzte ich.

„Es tut mir...“, doch der Bassist brach seinen Satz ab, als er sein Handy hörte. Schnell zog er das nervige Ding aus seiner Hosentasche.

„Ruki? Was ist los?“ Ich musste schmunzeln und nahm meine Bestellung entgegen. Schade das Ruki anrief, dabei hatte ich Reita fast um den Finger gewickelt.
 

Ich stopfte mir ne Nudel in den Mund und verschluckte mich förmlich, als ein Schrei aus Reitas Richtung ertönte. Der Bassist hielt das Telefon ein paar Zentimeter von seinen Ohr entfernt.

„Wir sind in nem Restaurant... ein verdammt nobles. Ich musste Kai einladen“, seufzte er in den Hörer.

„Sag ihm, dass du ihn auch einladen willst“, grinste ich mit vollen Mund.

„Ja, wenn du willst“, meinte Reita zu Ruki und lächelte kurz, bis sein Blick mich traf und sich wieder verfinsterte. Ohne zu zögern hob er sein Mittelfinger in meine Richtung.

„Ich bezahl auch. Ist doch klar! Bis gleich.“ Dann legte er auf und natürlich war ich von seiner Aktion ziemlich eingeschnappt.

„Soll ich wieder anfangen mit weinen?“, motzte ich ihn an.

„Nein, bloß nicht!“, meinte er hektisch und wieder hatte ich ihn um die Finger gewickelt. Gott segne mein Schauspielertalent.
 

Einige Zeit spät kam Ruki und blickte sich mit großen Augen um, bevor er sich zu uns setzte.

„Wow ganz schön teuer hier!“, seufzte er.

„Seid ihr sicher, dass ihr hier essen..“, doch er unterbrach seinen Satz, als er meine Bestellung erblickte. Aus Rache, dass Reita mir den Mittelfinger gezeigt hat, hatte ich noch ein paar Bestellungen drauf getan, wobei ich nicht mehr daran dachte, den Bassisten dadurch bettelarm zu machen.

„Isst du das alles alleine?“, fragte mich Ruki ungläubig.

„Ich bin noch beim überlegen, ob ich mir nicht noch was bestelle“, antwortete ich auf seine Frage und bemerkte nicht, dass eine Nudel an mein Kinn hing.

„Sag mal... ich will dir ja nicht zu nahe treten...“, sagte Ruki und schaute mich durchdringend an.

„Aba hast du geweint?“

„Ja hat er“, jammerte Reita dazwischen.

„Und ich muss alles ertragen. Außerdem hast du Idiot da ne Nudel hängen“, meinte er und wischte mir die besagte Nudel vom Gesicht. Ich zuckte kurz zusammen, doch zum Glück hatte es keiner von den Beiden bemerkt.

„Ruki… Reita ärgert mich immer“, jammerte ich schutzsuchend bei dem Vokallist.

„Tzz… Reita, ich hab dir schon so oft gesagt, dass du Kai nicht ärgern sollst“, nörgelte Ruki. Ich konnte mir nicht verkneifen siegesreich Reita anzugrinsen.

„Es tut mir Leid, Ruki… aber er hat es verdient“, versuchte Reita sich auszureden und blickte Ruki mit entschuldigenden Augen an. Na warte mein Freundchen. Ich nahm mir ne Nudel und schmieß sie Reita auf den Kopf, der es aber anscheinend nicht bemerkt hatte.

„Nimm das zurück, sonst beschmück ich dich weiterhin.“

„Hey…“ Ruki boxte Reita sanft gegen die Schulter.

„Nimm nicht immer alles so ernst, Kumpel.“ Er nahm sich die Menükarte und suchte sich sein Gericht aus.

„Wie war das am Telefon? Du bezahlst Reita?“, grinste der Kleine breit.

„Ja, Rei-chan bezahlt alles“, sprach ich dazwischen und trieb die ganze Situation noch mehr an die Spitze.

„Vielleicht sollte ich mir noch eine Nachspeiße holen???“ Reita verdrehte die Augen.

„Ja ja.. außer Kai, der bezahlt selbst!", grinste der Bassist mich an.

"Was meinst du eigentlich mit beschmücken?" Ich musste mich echt zusammenreisen um nicht lauthals mit Lachen anzufangen.

"Dann guck dich mal im Spiegel an, die Nudel auf dein Kopf sieht echt hübsch aus", sagte ich und bestellte mir noch ein Eis.

"Und außerdem hast du mich eingeladen... also bezahlst du."

"Na dann", sagte Ruki und lehnte sich entspannt zurück, bis schließlich der Kellner kam und der Vokallist eine Kette von Essen bestellte. Ich betrachtete weiterhin Reita.

"Was meinst du Ruki? Die Nudel auf Reitas Kopf sieht echt hübsch aus, sollten wir vielleicht nicht noch welche dazu legen?" Reita zog sich die Nudel aus dem Haar und blickte mich böse an.

"Wag es dir...", brummte er und bestellte sich nun endlich auch was.

"Jaa... vielleicht sollte er beim Fotoshooting Nudeln als Kopfschmuck tragen", lachte Ruki und viel fast vom Stuhl.

"Steht dir ausgezeichnet, Reita."

"Ihr könnt gleich selber zahlen, Idioten...", nuschelte Reita und drehte sich beleidigt weg, so als ob das Essen am Nachbartisch viel interessanter war.

"Na? Was essen die Leute da?", sagte Ruki vor lachen und streichelte Reita dabei liebevoll über den Kopf.

"Sieht‘s lecker aus?" Armer Reita...

"Reirei", sagte ich nun nicht mehr in belustigten Ton, da ich merkte, dass dieser schon fast überkochte.

"Du weißt doch, dass wir dich lieb haben."

"Pah, bei dir kann ich darauf verzichten!", gab er mir als Kommentar zurück und wurde dann ganz ruhig, als Ruki über seine Haare strich. Warum giftet der mich eigentlich immer so an? Ich war nicht der Einzige der ihn so ärgerte.

„Egal was ich zu dir sage, immer motzt du mich an“, brummte ich und schmollte natürlich wieder.

„Hey, meine Haare…“, murmelte Reita und blickte dann wieder zu mir.

„Weil du‘s verdient hast. Wie oft denn noch?“, fauchte er zu mir.

„Hehehe… stell dich nicht so an“, sprach Ruki dazwischen.

„Ich kann bei deinen Haaren eh nix kaputt machen, bei dem Haarspray.“

„Was soll denn das heißen??? Dafür hast du umso mehr Schminke im Gesicht!“, grinste Reita.

„Soll ich dir da mal drüber wischen?“ Irgendwie verstanden die Zwei sich echt blendend, was mich leicht störte. Frustriert stand ich auf um aufs Klo zu gehen. Ich wollte den beiden nicht länger zugucken. Seufzend lehnte ich mich gegen die Wand.

„Mensch Kai… reiß dich endlich mal zusammen…“, fauchte ich leise und zählte schon nicht mehr mit, wie oft ich diesen Satz am Tag zu mir selber nuschelte. Zum Glück war gerade keiner auf Toilette. Sie sind ja nur Freunde…

Das nächste Kappi ist schon da ^^ löl Muss nur dazu sagen, dass der Arme Kai

mir echt Leid tut.
 

Mit diesen Gedanken ging ich wieder zu meinen Bandmembers zurück. Von weiten

konnte ich Reitas Stimme schon hören, da er nicht gerade leise sprach.

„Vielleicht hat er wen getroffen… auf dem Männerklo“, lachte dieser und

zog die Hand von Rukis Kopf weg. Dieses Bild gab mir einen kleinen Stich ins

Herz.

„Sie sind nur Freunde…“, murmelte ich leise und setzte mich zu den Beiden hin. „Hab niemanden getroffen, Nasentanga“, murrte ich frustriert und zog eine Schnute.

„Was ist denn dir über die Leber gelaufen? Alles klar

bei dir?“, fragte mich Ruki und blickte mich besorgt an.

„Nichts“, murrte ich wieder und stahl was von Rukis Essen. Eigentlich wollte ich nicht so schlecht gelaunt sein, aber dadurch, dass die Zwei sich so gut verstanden, konnte ich nicht anders. Auch wenn ich es nicht wollte. Ruki runzelte die Stirn.

„Wie… nichts?“, fragte er.

„DU gehst gut gelaunt weg und kommst so

wieder. Komm erzähl!“

„Nicht jetzt“, meinte ich bestimmend und bemerkte

selber, dass ich öfters zu Reita schielte um dessen Reaktion zu sehen. Um mich etwas abzulenken, aß ich einfach Rukis Essen weiter. Ruki war nun sichtlich verwirrt.

„Ähm… sag mal… bist du nicht schon satt?“, versuchte er mich aufzuhalten, sein Essen weiter zu mampfen.

„Nein… hab Hunger“, mampfte ich weiter, obwohl ich schon

längst voll war und fast platzte. Reita war genauso verwirrt wie Ruki. Er

wusste nicht, was er zu dieser Situation sagen sollte, deshalb saß er stumm da

und hörte das Gespräch zwischen mir und Ruki zu.

„Weißt du… wenn du weiter so stopfst, wird dir schlecht“, versuchte Ruki mich von meiner Fressattacke aufzuhalten und legte eine Hand auf meinen Arm.

„Willst du unter vier Augen reden?“ Ich wusste ja, dass Ruki Recht hatte, aber ich konnte einfach nicht darüber reden. Alles war so kompliziert.

„Ich weiß nicht“, murmelte ich leise zu ihm und blickte den verwirrten Reita an, der sich gerade mit sein Essen von unserem Gespräch ablenken wollte.

„Ist es wegen ihm?“, murmelte mir Ruki ins Ohr und blickte zu den Bassisten hin, um sicher zu gehen, dass er nichts gehört hatte. Ich nickte kurz.

„Ja und wegen dir“, murmelte ich leise und stopfte wieder Essen in mich hinein. Ich Idiot… Ich wollte doch nichts preisgeben. Rukis Augen wurden größer und er zeigte auf sich selbst.

„Wegen… MIR??“, quiekte er leise auf.

„Ach vergiss es Ruki… ist halb so wild“, versuchte ich den Kleinen zu beruhig und setzte wieder mein Sonnenstrahlen-Lächeln auf, was mir aber allerdings nicht so gelang. Rukis Miene wurde auf einmal ernster, als er mein gestelltes Lächeln

sah.

„Ich wills jetzt wissen“, sagte er ernst.

„Sei doch nicht immer so neugierig“, brummte ich und verdrehte die Augen, als ich plötzlich in meinem Magen ein komisches Gefühl hatte.

„Oh man, mir ist schlecht“, seufzte ich und rannte wieder zurück zum Klo. So schlecht war es mir eigentlich doch nicht, aber ich

wollte diesen lästigen Fragen von Ruki entkommen. Zwar war ich bis zum Rande

voll, doch es war gerade noch erträglich in meinen Magen. Seufzend saß ich auf der Toilette und mein Kopf brummte bis zum umfallen, als plötzlich jemand an meiner Tür klopfte.

„Alles klar bei dir, Kai?“, erklang Rukis Stimme.

„Ähh… ja“, sagte ich überrascht. Vor Schreck stand ich auf und rammelte

gegen die Türklinke, was meinen Kopfschmerzen noch mehr auf die Sprünge half.

„Au…“, jaulte ich und bemerkte erst jetzt, dass ich ein paar Tränen im

Gesicht hatte. Man war ich ein Weichei… Schnell wischte ich sie weg und machte

die Tür langsam auf. Ruki stand mit verschränkten Armen vor der Tür und

schaute mich bedrohlich an.

„Kai… ich bin nicht blöd“, fauchte er.

„Was ist los mit dir in letzter Zeit? Du vermasselst die Proben… du isst aus Frust, du bist schlecht drauf. Ich blick noch nicht so richtig durch was da mit dir und Reita ist oder was das mit mir zu tun hat… aba blind bin ich nicht… also… was ist los?“ Nun wurden seine Gesichtszüge weicher und er blickte mich liebevoll an. Gab ich wirklich so ein jämmerliches Bild ab? Um Ruki zu beruhigen, versuchte ich wieder zu Lächeln, aber es gelang mir einfach nicht. Frustriert ging ich ans Waschbecken. Oh man… sah ich schrecklich aus.

„Du Ruki…“, murmelte ich leise vor mich hin.

„Was würdest du sagen, wenn sich ein Bandmitglied in dich verlieben

würde?“ Ruki stand fassungslos da und musste die Worte erst Mal verarbeiten. „Ähm… willst du damit sagen, dass… du… dich … in Reita… oder mich…???“

„Was… ähm… nein… eigentlich nicht….“, stotterte ich sofort und bemerkte selber, dass ich knall rot im Gesicht wurde. Mal wieder ein Eigentor geschossen. Ruki war durch meine Antwort, wieder ein wenig verwirrt.

„Ähm aba deine Frage war doch…“ Ruki ging nervös auf und ab.

„Gegenfrage…“, sagte ich und blickte nun mein Bandmember ernst an.

„Magst du Reita…????“ Ruki blieb abrupt stehen.

„Ich mag Reita als Kumpel… und… ähm… ob da mehr ist…“, stotterte

er.

„Willst du das wissen oda wie?“

„Ja…“, murmelte ich und machte mich etwas frisch im Gesicht, da meine Wange wie Feuer glühte. Ruki stellte sich neben mich ans Waschbecken.

„Hör mal…“, sagte er nun wieder ernst.

„Wenn du Reita magst… ich meine in ihm… verliebt… bist…, dann kannst

du mir das sagen. Ich werde jetzt nicht zu ihm gehen und ihm das unter die Nase

reiben, verstehst du? Ich behalte das dann einfach für mich.“ Ruki reichte

mir das Handtuch, was ich dankend annahm.

„Vielleicht bin ich auch nicht in Reita verliebt“, sagte ich schlicht und einfach. Ach Ruki… ich kann es dir nicht sagen… verdammt noch mal…

„Aber vielleicht auch doch“, sagte ich jetzt leicht verwirrt. Ich wusste echt nicht mehr was ich denken sollte, aber ich riss mich wieder zusammen. Ich wollte doch nicht wie ein Weichei da stehen.

Ruki blickte zu Boden…

„Hmm… also ich kann dir sagen, dass du es erst Mal für dich rausfinden solltest“, riet er mir und strich durch mein Haar.

„Ich glaube, dass du im Moment selber nicht weist was du willst, deswegen warte

einfach ab. Und wenn du dir sicher über deine Gefühle bist, dann sag es ihm,

aba erst dann…“ Rukis Worte bauten mich echt wieder etwas auf, aber es gab

da noch so einige Dinge die er nicht wusste… die ich für mich behielt…

„Lass uns zu Reita gehen, bevor das hier zu einer Klokonferenz wird…“
 

„Was gabs so wichtiges ohne mich zu bereden?“, fragte Reita, als wir wieder

zu ihm kamen.

„Nichts…“, gab ich zurück und wischte mir noch mal übers

Gesicht. Ich hoffte inständig, dass Reita nichts bemerkte, dass ich mal wieder geweint hatte.

„Hast du geheult?“, fragte mich plötzlich der Bassist und ich hielt

den Atem an. Verdammter Mist aber auch…

„Quatsch…“, brummte ich.

„Können wir zurück fahren? Ich glaube, ich hab heute genug gegessen“, versuchte ich mich aus dieser Situation zu retten.

„Und alles schön auf meine Kosten“, murmelte Reita und vergaß vollkommen seine Frage, die er mir zuvor gestellt hatte. Zum Glück…

„Lasst uns gehen“, sagte ich bestimmt und zog Ruki hinter mir her. Reita bekam die Rechnung und ich hörte ihn nur noch laut fluchen…
 

Als wir wieder bei den anderen waren, ging ich in die Kabine um mich frisch zu

machen. Uruha und Aoi waren tierisch sauer, dass wir sie nicht zum Dinner

mitgenommen hatten, doch Ruki konnte die zwei wütenden Bestien beruhigen. Reita

ließ sich auf die Couch nieder und schloss die Augen, um sich noch ein wenig zu

entspannen. Mit einem kurzen Blick auf ihn, ging ich unter die Dusche. Man sah

der süß aus… Seufzend drückte ich meinen Kopf an die kühle Wand und ließ

das Wasser an mir hinunter prasseln. Ich musste jetzt einen klaren Kopf

behalten, schließlich hatten wir ein großes Konzert vor uns und ich wollte wie

immer mein bestes geben.
 

Nach einer ausgiebigen Dusche kam ich nur mit Handtusch begleitet raus. Außer

Reita, war sonst niemand im Raum. Mit einem verträumten Blick musterte ich den

Bassisten und bekam nicht mit, dass ich mich immer mehr ihn näherte. Reita

machte plötzlich ein Auge auf.

„Kai… du machst mich nass“, meinte er zähneknirschend. Sofort wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und stierte den Bassisten an.

„Oh sorry…“, grinste ich und nahm mir frische Sachen aus meiner Tasche.

„Freust du dich schon auf das Konzert? Irgendwie hab ich heut

echt keine Laune dazu“, versuchte ich ein Gesprächsthema anzugreifen. Reita

hob eine Augenbraue hoch.

„Wie kommt das? Also ich hab eigentlich Lust…“, sagte dieser und musterte mich.

„Weiß nicht“, sagte ich und zuckte mit der Schulter.

„Bin heute wieso nicht gerade gut drauf, was solls… Augen zu und

durch.“ Somit ließ ich mein Handtuch von der Hüfte fallen, um mich

anzuziehen.

„Sag mal, würde es dir was ausmachen, dich wieder anzuziehen?“,

brummte auf einmal Reita und schloss wieder seine Augen. Ich konnte in sein

Gesicht eine leichte Röte erkennen. Warum benahm er sich plötzlich so komisch?

Schließlich konnte er nicht viel von mir abgucken.

„Hast du was dagegen, wenn ich nackt durch die Gegend springe?“ Ich merkte selber, wie meine gute Laune wieder anstieg. Aber langsam wurde es mir doch zu kalt und ich zog mich rasch an.

„Besser so?“, sagte ich zu Reita und grinste breit. Dieser machte wieder

ein Auge auf.

„Ja, du Idiot! Viel besser!“ Irgendwas stimmte doch mit Reita

nicht???

„Mich wundert es nur, warum dich das so stört?“, fragte ich leicht

verwirrt.

„Ich meine, wäre ich ein Mädchen könnte ich das verstehen, aber

so…???“

„Wieso kannst du das nicht verstehen?“, sagte Reita leicht aufbrausend.

„Ich hüpf doch hier auch nicht nackt rum! Und die anderen auch

nicht! Das macht man nun mal nicht… basta.“

„Trotzdem bin ich ein Mann, genauso wie du. Was willst du denn schon bei mir abgucken?“, lachte ich und setzte mich auf Reitas Bauch. Irgendwie musste ich der Sache mehr auf den Grund gehen. Dass meine Hemmung so schnell erloschen ist, überraschte mich selber.

„Darum geht’s doch gar nicht“, murmelte Reita beleidigt und sah weg, als

ob es ihm egal wäre, dass ich auf ihm saß.

„Um was geht es dann bei dir?“,

sagte ich herausfordernd und machte keine Anstallten von ihm runter zu gehen.

Reita zog die Augenbrauen zusammen und sah zu mir hoch, um möglichst grimmig zu

schauen.

„Das kommt so schwul rüber…“, murmelte er fast unverständlich.

„Bist du das nicht?“, reizte ich noch mehr und lächelte breit.

„Hör auf zu lachen, Idiot“, meinte der Bassist todernst. Ich hielt inne.

„Ne jetzt echt??? Bist du schwul?“ Mein Herz machte gerade einen gewaltigen Sprung.

„Nein“, fauchte Reita.

„Aber du wohl oder was? Wenn du andauernd nachfragst.“

„Vielleicht bin ich ja in dich verknallt“, sagte ich ohne zu

zögern und ging dann zum Spiegel hin, der an der Wand hing. Ich verstand selber nicht, warum ich plötzlich so locker war? Erst benahm ich mich wie der letzte Affe und dann mache ich einfach so ne Liebesgeständnis…??? Anscheinend hat mir die Dusche nicht gerade gut getan.

„Und bist du‘s?“, fragte Reita kleinlaut und setzte sich auf. Verzweifelnd versuchte ich mich aus diesen Thema zu entziehen.

„Kannst du mir mal meine Haare hinten stylen?“, fragte ich mit rötlichem Gesicht.

„Ähm… ja…“, meinte Reita leicht irritiert und stand auf um mir zu helfen. „Wie willst du sie haben?“

„So wie immer“, grinste ich etwas siegesreich. Wenigstens hat er seine Frage

vergessen.

„Am besten wäre es, wenn du sie mir hinten ein bisschen hoch stylst.“

„Okay“, sagte Reita nüchtern und nahm sich Gel und Haarspray.

„Voilá“, grinst er, als er fertig war.

„Danke dir, Süßer…“, sagte ich und hielt inne.

„Ähm ich meine Nasentanga.“ Mensch Kai, du bist doof.

Verlegen ging ich zu Uruhas Schminkkoffer.

„Du Kai?“, erklang Reitas Stimme hinter mir und ich drehte mich zu ihm um. „Hmmm…?“

„Tut mir Leid, dass ich oft so scheiße zu dir bin“, murmelte dieser. Ich riss meine Augen weit auf.

„Hast du gerade Pillen genommen? Seit wann entschuldigst du dich?“,

fragte ich etwas verwundert über Reitas Reaktion, aber ein kleines schmunzeln

vollzog sich auf meinen Lippen.

„Hör auf dich darüber aufzuregen, du Idiot“, meinte Reita verärgert.

„Du bist echt süß… ähm ich meine lustig“, sagte ich etwas verlegen.

Uruha kam ins Bandzimmer und blickte uns beide fragend an. "Sag mal ihr beiden, habt ihr nicht noch was vergessen? Wir sollten noch Mal kurz den Ablauf besprechen", sagte er ironisch. "Und wie war das Essen? Hab von Ruki gehört, dass euch Reita eingeladen hat..." "Tzzzz...", brummte Reita und zog einen kleinen Schmollmund. „Ähm, ja wir kommen gleich und na ja, ich hab mir dein Schminkkoffer mal ausgeliehen“, lächelte ich Uruha an, da ich wusste, dass der Schminkkoffer sein Heiligtum war. „Und das Essen war super“, fügte ich noch hinzu. Uruhas Miene verfinsterte sich schlagartig. „Ich könnte dir am liebsten den Hals umdrehen…“, giftete er mich sofort an. „Du weißt ganz genau, dass dieser Koffer mein ein und alles ist, neben meiner Gitarre natürlich“, doch er beruhigte sich schnell wieder. Er nahm sich den Schminkkoffer und packte ihn wieder weg. „Macht mal schneller ihr zwei, wir haben noch viel vor heute“, sagte er wieder mit einem Grinsen im Gesicht und ging aus die Tür hinaus. „Ist ja gut, Chef“, murrte ich und zog Reita am Arm mit. „Los Nasentanga...“ „Warte noch… meine Haare…“, sagte Reita prompt und riss sich von mir los. Schnell sprühte er ein bisschen Haarspray in seine Haare und grinste den Spiegel an. Genervt verdrehte ich meine Augen. „Mann du siehst doch hübsch genug aus.“
 

Ich ging Uruha hinter her, der sich schon auf zum Übungsraum machte. Ruki platzte plötzlich in die fröhliche Runde und sprang auf beiden Beinen herum. „Was habt ihr denn so lange getrieben?“, grinste er fröhlich und zwinkerte mir kurz zu. „Das geht dich nichts an, Frechdachs!“, antwortete ich und streckte Ruki die Zunge entgegen. Ich hatte zwar keine Lust auf die Besprechung, aber Augen zu und durch... "Gott ey… ihr seit ja schlimmer als Kindergartenkinder…“, seufzte Uruha und schüttelte den Kopf. Ruki kniff ihn als Dank in die Seite. Uruha wollte schon auf den Kleinen los gehen, doch ich mischte mich in das Geschehen mit ein. Schließlich wollte ich ja nicht das Ruki etwas passiert… „Wo ist eigentlich Aoi… der fehlt noch???“, fragte ich den Gitarristen, der seine Faust wieder runter nahm. „Der wollte noch mal ein paar Solos üben und anschließend was zu Essen kaufen“, sagte Uruha und blickte Ruki giftig an. „Ihr kennt ihn doch! Er ist immer drauf und dran perfekt zu spielen. Aber er wollte eh gleich wieder kommen…“
 

In unseren Übungsraum ging ich zu meinen Schlagzeug und hielt inne, als ich meine Drumsticks auf den Boden liegen sah.

Anscheinend war jemand bei dem Zwischenvorfall vorhin drauf getreten und ja.. jetzt hatten meine lieblings Sticks einen gewaltigen Riss. „Ähm Leute“, murmelte ich leise und ließ den Kopf hängen. „Meine Sticks sind kaputt und ich hab kein Ersatz dabei.“ Ich spürte wie Ruki sich langsam zu mir drehte und ich schwer schluckte. Seine gute Laune verflog wie im Flug. „Ist das jetzt dein Ernst? Ich bin gerade nicht in Stimmung für Witze...“ „Wie du hast kein Ersatz mehr?“, fiepte Reita ungläubig auf und ich schluckte wieder schwer. Verlegen blickte ich auf den Boden. „Gomen“, seufzte ich zerknirscht. Wieder spürte ich einen stechenden Schmerz in der Seite, da mich Reita nicht gerade freundlich anstierte. „Wieso bringst du nicht mehr mit? Was sollen wir jetzt machen?! Sonst hast du dauch auch immer genug Sticks dabei? Und was ist mit deinen Fans? Gibts heute wohl keine Fangeschenke?“ Reita war kurz vorm ausrasten. Ruki verdrehte die Augen und begutachtete meine Drumsticks. „Ähm.. das mit deinen Sticks kriegen wir schon wieder hin“, sagte Ruki etwas beruhigend, da er meine zerknirschte Miene sah. Schließlich waren das meine lieblings Dinger. „Nach dem Konzert hole ich dir Tesa und wir kleben die Dinger wieder zusammen. Zwar kannst du die dann net mehr nutzen, aba als Deko reicht es, okay?“, versuchte der Vokalist mich aufzumuntern. Was für eine tolle Idee...
 

Ich ließ den Kopf hängen. „Hab ja nicht damit gerechnet, dass die so schnell kaputt gehen“, murrte ich und sah schon, dass das Konzert in die Brüche ging. „Ähm… kannst du nicht mit Essstäbchen spielen?“, kam Ruki mal wieder auf die blendende Idee. Die Worte von ihm brauchten eine Weile bis sie richtig bei mir ankamen, doch als ich alles entnommen hatte, riss ich meine Augen auf. WIE BITTE? „Dann sagen wir es halt ab!“, meinte Reita bestimmt und legte seinen Bass zur Seite, den er gerade wieder polieren wollte. „Und was wird aus unseren Fans? Die sind bestimmt nicht so erfreut darüber“, brummte ich Reita an. Uruha schüttlte nur verzweifelt den Kopf und nahm sich einen Coke. Das kann ja noch was werden…
 

„Dann sollen sie sich bei dir beschweren, Kai!“, meinte Reita und setzte sich auf einen Verstärker. „Hmmm…“, mischte sich Ruki ein. „Wir werden uns dann öffentlich entschuldigen. Ich denke mal das ist dann nicht weiter schlimm, oda?“ Reita schüttelte nur den Kopf und guckte mich durch dringlich an. Pah, der hat sie wohl nicht alle. Beleidigt ging ich zurück zum Bandraum wo ich genau auf die Toilette zu steuerte. „So ein Idiot“, murmelte ich und wusch mein Gesicht. Warum mussten auch jetzt die Dinger kaputt gehen. Noch schlimmer war es, dass Reita mir die ganze Schuld gab. Außerdem... gab es hier im Laden nicht irgendwelche Ersatzteile? Es konnte doch nicht wahr sein, dass alles nur wegen so ein blöden Sticks den Bach runter ging.
 

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Reita wie wild gegen die Tür klopfte. „Kai-chan? Lässt du mich rein?“, rief er und hörte auf mit klopfen. „Lass mich in Ruhe!“, murrte ich zurück. Ich hatte jetzt echt keine Lust auf seine Moralpredigt. „Komm schon, machs mir nicht so schwer, bitte…“, flehte der Bassist. „Wenn hier einer es schwer macht dann bist du es.“ Ich merkte selber wie meine Laune immer mehr den Tiefpunkt erreichte. „Hm.. Na gut…“, sagte Reita entschlossen und ich hörte wie er den Raum verließ. Seufzend saß ich nun auf der Toilette und betrachtete die geflieste Wand. Vielleicht sollte ich doch mit Essstäbchen spielen?
 

Nach einer Weile kam Reita wieder in den Raum und rief meinen Namen. „Komm doch bitte endlich raus! Wir müssen jetzt ein Konzert spielen!“, doch ich rührte, geschweige antwortete nicht. „Kai! Verdammt! Jetzt komm raus!“, jammerte Reita und irgendwie musste ich doch ein wenig schmunzeln. „Kein Bock“, seufzte ich. „Außerdem hab ich keine Drumsticks mehr.“ „Aber ich hab welche, verdammt!“, brummte Reita und trat vor die Tür. „Jetzt beweg deinen Arsch hier raus und spiel!“ Genervt verdrehte ich die Augen und kam endlich wieder raus. „Woher hast du denn welche…“, doch mein Satz blieb mir im Hals stecken. „Reirei“, quiekte ich fröhlich auf und nahm die Sticks in die Hand, die Reita zu mir hielt. „Die wollte ich schon immer… oh man Rei… ich liebe dich.“ Ohne zu überlegen nahm ich den Bassisten in den Arm und betrachtete mit breitem Grinsen meine neuen Sticks. Sie waren schwarz mit klein verzierten Einkerbungen. „Was…?“, sagte Reita etwas schockiert, doch aus Reflex umarmt er mich zurück. „Ich hab einfach… ach egal… lass mich los, okay?“, sagte er prompt und ließ mich wieder los.
 

Plötzlich ging die Tür auf und ein Ruki kam rein, dessen Gesichtszüge entgleisten. „Was ist denn hier los…“, sagte Ruki und schluckte schwer. „Ähm… ich wollte nicht stören.“ „Oh, tut mir Leid“, murmelte ich zu Reita und ließ endlich von ihm ab. Doch irgendwie, hatte der kleine Vorfall meine gute Laune wieder hergezaubert. Grinsend ging ich an dem Klein vorbei. „Ok Leute, auf gehts! Unsere Fans warten auf uns.“ Ich ging zurück zu Uruha, der sich gerade seine Gitarre stimmte. Dann erblickte ich Aoi, der mittlerweile wieder aufgetaucht war.

"Alles klar bei dir Kai?", fragte der Gitarrist und kniff mich kurz in die Seite.

Ich nickte nur, verfiel aber wieder in Gedanken.

Eigentlich wollte ich schon immer mit Aoi über dieses gewisse Thema reden, jedoch traute ich es mir nicht.

Vielleicht würde mein bester Freund mich auslachen oder für verrückt erklären?

Es reicht schon, dass Ruki davon wusste... aber...
 

„Du Aoi…“, fing ich langsam an. „Nach dem Konzert, kann ich dann mal mit dir unter vier Augen reden?“ Aoi blinzelte mich an, nickte kurz, bevor er eine Augenbraue nach oben zog. Ich wusste zwar, dass ich gerade mit dem Fuß in die Haustür stürzte, aber ich konnte nicht mehr alles in mich hineinfressen. Ruki war nicht die perfekte Person, die ich alles anvertrauen konnte, schließlich war er ein Teil meines Problems. Dennoch brachte ich meine düsteren Gedanken beiseite und konzentrierte mich auf das bevorstehende Konzert. Mit vollen Elan und hoher Konzentration auch alles richtig zu machen, brachten wir nun unser Konzert zu Ende…
 

Aoi machte sich im Backstagebereich auf der Couch gemütlich und trank ein Schluck Wasser. Für einen Moment schloss er die Augen, bis er dann seine Aufmerksamkeit auf mich richtete. „Kai.. Worüber wolltest du eigentlich mit mir reden?“, fragte er dann, wobei ich fast meine Wasserflasche fallen ließ. „Wir müssten in ein anderen Raum... das kann ich hier nicht mit dir bereden“, sagte ich ernst und blickte zu Reita, der schon neugierig die Augenbrauen hochgezogen hatte. „Es sollen gewisse Leute davon nix erfahren!"

Sofort zog ich Aoi am Arm mit nach draußen und schlug die Tür hinter mir zu.
 

Wir gingen in einen nahe gelegenen Raum und schlossen die Tür sofort ab. Aois ernster Blick, machte mich leicht nervös. „Hmm… Was ist los?“ Ich schluckte kurz schwer. War es wirklich richtig was ich da tat oder würde ich es später bereuen? Aber es lag mir schon sehr oft am Herzen mit ihm darüber zu reden… und da ich mit Aoi sehr dicke war, wollte ich ihm es anvertrauen. Ich wollte endlich den dicken Kloß in meinen Hals loswerden, deshalb musste ich meinen besten Freund vertrauen. „Du behälst doch das Geheimnis erst mal für dich, okay?“, fragte ich verlegen und zupfte an meinen Klamotten rum. „Ähm… natürlich“, antwortete Aoi ehrlich und sah mich auffordernd an. „Weißt du doch.“ Ich nickte nur und atmete tief ein, bis ich nun endlich meine ganzen Gedanken preisgab. „Ich hab gerade sehr viele Probleme mit meiner Gefühlswelt. Wie soll ich Anfangen…, also… ähm… ich mag… ähm Reita und Ruki sehr, aber ich kann mich echt nicht entscheiden zwischen den Beiden. Dann kommt noch hinzu, dass wir zu einer Band gehören und dann weiß ich nicht mal, wie die zwei dazu stehen… ach Mensch Aoi, ich weiß echt nicht mehr weiter…“ Frustriert ließ ich mich auf die Couch nieder, die an der rechten Wand stand. „Ohh… Kai“, seufzte Aoi kopfschüttelnd und setzte sich neben mich, wo er gleich vorsichtig einen Arm um mich legte. „Ich weiß nicht, ähm, ano… wie die beiden dazu stehen, da kann ich dir leider auch nicht weiter helfen…“, sagte Aoi mitfühlend. „Aber eins weiß ich, dich kann man echt nur lieb haben.“ Somit wuschelte mir der Gitarrist durch die Haare, doch ich ließ mich davon nicht beeindrucken und zog immer noch ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. „Na ja…“, sagte Aoi prompt, als er bemerkte, dass er mit seiner Aktion nicht bei mir punktete. „Von nichts erfährst du jedenfalls nichts… Was willst du jetzt tun?“, fragte er dann wieder ernst. „Na ja“, murmelte ich. „Hab Reita ein paar Andeutungen gemacht, aber irgendwie weicht er mir immer aus. Bei Ruki weiß ich es nicht…“ Seufzend lehnte ich mein Kopf auf Aois Schulter. Irgendwie strahlte der Gitarrist eine Wärme aus, die mich ein klein wenig wieder beruhigte. Die freie Hand von ihm strich sanft über meine Haare. „Das Reirei dir ausweicht hab ich auch schon mitbekommen“, sagte Aoi und hörte nicht auf, mich weiter so sanft zu berühren. „Vielleicht solltest du ihn einfach mal fragen warum?“ Aoi zwinkerte mir kurz zu. „Du hast Recht. Ich sollte echt mal mit ihm reden.“ Somit gab ich ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und verschwand zu den anderen. Endlich fühlte ich mich etwas besser, atmete erleichtert aus und dankte Aoi dafür, dass er sich so für mich einsetzte. Nur hoffte ich inständig, dass er auch nix ausplapperte.

„Vielleicht solltest du ihn einfach mal fragen warum?“ Aoi zwinkerte mir kurz zu. „Du hast Recht. Ich sollte echt mal mit ihm reden.“ Somit gab ich ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und verschwand zu den anderen. Endlich fühlte ich mich etwas besser, atmete erleichtert aus und dankte Aoi dafür, dass er sich so für mich einsetzte. Nur hoffte ich inständig, dass er auch nix ausplapperte.
 

Als ich wieder in den Bandraum ging, hörte ich sofort Reitas Stimme, der mal wieder eine doofe Bemerkung von sich gab. „Ich dusche nicht heiß, ich bin einfach heiß! Merk dir das!“, lachte Reita und funkelte Uruha an. „Okay, wie du willst!“, entgegnete Uruha etwas genervt. Resigniert schüttelte ich den Kopf, musste jedoch etwas grinsen. „Du und heiß, was du nicht sagst!“, musste ich einfach mein Kommentar abgegeben und grinste den Bassisten frech an. „Ja, was dagegen einzuwenden?“, sagte Reita und zwinkerte mir zu. „Ich geh dann mal duschen!“, meinte Uruha nebenbei und ging einfach ins Bad. „Ich??? Nein ich weiß doch, dass du ein Gott bist!“, konterte ich und funkelte Reita ebenso an. „Ja… ich kann sogar Feuer mit einer Lupe machen… bei Nacht!“, grinste Reita und warf mir das nasse Handtuch ins Gesicht. „Faszinierend!“, brummte ich und warf das Handtuch ebenfalls zurück. Plötzlich fing Ruki an mit Lachen, was Reita nicht entging, sodass der kleine Vokalist als 'Dank' das nasse Handtuch ins Gesicht bekam. „Eyyyy… du Kind!“, lachte Ruki und wischte sich schon die Lachtränen vom Gesicht. „Kind?“, murrte Reita und hob eine Augenbraue hoch. „Schon mal im Spiegel geguckt?“ „Hey Reita, lass Ruki in Ruhe“, mischte ich mich jetzt ein und stellte mich schützend vor den Kleinen. „Hey, hört auf euch zu verbünden!“, brummte Reita und drängelte sich auf einmal dazwischen. „Stoffrübe… dir zeig ichs…“, fing Ruki an und kitzelte Reita aus. Ich musste unweigerlich anfangen mit lachen, doch als Reita auf mein Schoß fiel, hörte ich prompt auf. „Hör auf!“, lachte Reita. Ich wurde sofort rot im Gesicht, doch zum Glück bekam es keiner mit. Und Uruha, der schon wieder aus der Dusche gekommen war, stand lachend da. „Also ihr habt wirklich nichts besseres zu tun oder?“, grinste er. Ich saß da wie ein Stein und blickte auf Reitas Kopf, der in mein Schoß lag. Eigentlich wollte ich die Hand heben und sanft über seine Haare streichen, doch als ich bemerkte wie meine Hand langsam zu Reita glitt, zog ich sie noch schnell zurück, bevor das nächste Unglück geschah. Mein Atem ging etwas schneller und am liebsten wäre ich raus gerannt, doch das würde zu viel Aufmerksamkeit erregen. „Es ist Reita-Quälstunde!“, sagte Ruki und blinzelte kurz zu Uruha, bis er sich wieder daran machte Reita durchzukitzeln. Aoi hatte alles still und heimlich beobachtet, doch er war ziemlich ruhig für seine Art. Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, gerade jetzt mit ihm über dieses Thema zu reden. Ich hätte einen anderen Zeitpunkt aussuchen sollen... „Is die Dusche jetzt frei?“, fragte er dann Uruha und huschte schon an den Gitarristen vorbei. „Ru-kn, du ver-dammter-“, brachte Reita zwischen seinen Lachen hervor. „K-Kai, Hilfeeee!“ Reita wollte meine Hilfe, doch ich war zur Eissäule erstarrt und rührte mich keinen Zentimeter. „Wie du ja siehst sind die hier alle schwer beschäftigt. Also kannst du ruhig duschen gehen!“, beantworte Uruha Aois Frage. „Muss dich aber vorwarnen, da drinnen ist es fast wie in einer Sauna!“ Aoi nickte kurz den Gitarristen zu und huschte auch schon ins Badezimmer. Uruha setzte sich vergnügt auf die gegenüberliegende Couch hin und lunzte zu mir.
 

„Hey Kai, ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er plötzlich und ich fühlte mich leicht ertappt. Ruki hörte prompt auf Reita zu kitzeln und blickte mich von der Seite schief an. Da Reita nicht mehr gekitzelt wurde, galt seine Aufmerksamkeit auch mir. Wie sehr ich es hasse so angestarrt zu werden. „Geht’s dir gut, Kai-chan!“, fragte Reita besorgt. Ich nickte nur kurz und versuchte meine Röte zu verstecken. „Ach so… wie ich das gerade deuten kann, gefällt es dir, wenn Reita auf dein Schoß liegt!“, grinste Uruha und zwinkerte kurz. „Ähm… was???? Nein!!!!“, stotterte ich und stand plötzlich auf, da Reita nicht mehr auf mein Schoß lag. „Ich geh duschen!“, sagte ich prompt und vergaß vollkommen, dass Aoi gerade unter der Dusche stand. Ruckartig machte ich die Tür auf und erstarrte zum zweiten Mal zur Eissäule. „Das würde ich an deiner Stelle nicht machen!“, meinte Uruha noch, doch da war es schon zu spät. Aoi drehte gerade den Wasserhahn ab und tapste durch das Bad, weil er sein Shampoo am Waschbecken stehen gelassen hatte, doch er hielt plötzlich inne, als er mich sah. „KAIIIIIIIII!!!! Kyahhhhh, ach du Kacke….“, schrie er erschrocken auf und erstarrte ebenfalls zur Eissäule. Ich wurde knall rot und blickte Aoi von oben nach unten an. „Oh Aoi… tut mir Leid!“, sagte ich und schlug auch gleich wieder die Tür zu. Das war jetzt verdammt peinlich und das die anderen Bandmitglieder sich gerade die Seele aus dem Leib lachten, machte die Sache nur noch schlimmer. Ich wartete nur das Reita wieder einen Kommentar abgab, was auch gleich folgte. „Bist du jetzt scharf!“, lächelte er und Uruha viel vor lachen von der Couch, woraufhin ich mich sofort dort hinsetzte und verlegen auf den Boden blickte. „Irgendwann bring ich dich um, Reita!“, murrte ich den Bassisten an. „Ich freu mich drauf!“, entgegnete dieser sofort. Ich seufzte kurz. „Er wird jetzt bestimmt sauer sein.“ „Kann möglich sein“, sagte Uruha und setzte sich wieder hin. „Ich wollte dich ja noch warnen, aber nein… du musst ja immer mit dem Kopf durch die Wand.“ „Ich glaub nicht das er sauer ist!“, meinte Ruki und hatte sich auch schon langsam wieder beruhigt. „Er wird bestimmt genauso geschockt sein wie du Kai. Ich kenn ihn doch!“
 

Nach einer Weile kam Aoi wieder raus und ich sprang sofort auf. Mit ein entschuldigenden Blick guckte ich ihn an und ging auch schon an ihm vorbei. Das Ruki mir etwas zu rief, bekam ich nicht mehr mit und die Tür hinter mir ging geräuschvoll zu. Gott war mir das peinlich und ich blickte in den Spiegel. Die Rötlichkeit in mein Gesicht ging einfach nicht weg. Seufzend drehte ich den Wasserhahn auf und zog mich schnell aus. Guckte aber kurz zur Tür, ob Aoi sich vielleicht nicht an mich rächen wollte. Als es nicht den Anschein hatte ging ich unter die Dusche und lehnte meinen Kopf an die kühle Wand an. Ich ließ mir echt viel Zeit unter der Dusche, doch ich musste irgendwie meine Gedanken wieder sortieren. Plötzlich vernahm ich Uruhas Stimme, der unbedingt zurück ins Hotel wollte. Murrend machte ich den Wasserhahn aus, trocknete mich schnell ab und zog mir was über.
 

„Bin doch fertig!“, brummte ich, als ich aus dem Bad kam. Frustriert setzte ich mich neben Reita auf die Couch hin, zumindest wollte ich das. „Du kannst jetzt duschen, Ruki!“, sagte ich zu den Kleinen. Als ich mich umdrehte und ein gut gelaunten Reita sah, sprang ich sofort auf. Statt‘s mich auf die Couch hinzusetzen, hatte ich mich doch echt auf Reitas Schoß bequem gemacht. „Was‘n los?“, grinste Reita. „Hättest ruhig sitzen bleiben können!“
 

Ich wäre ihm fast an die Kehle gesprungen, doch ließ es dann bleiben. Irgendwie merkte ich selber, dass ich nicht ganz bei der Sache war…

Eigentlich wollte ich aufhören mit rauchen, aber diese Beruhigungsdroge brauchte ich jetzt unbedingt und stierte deswegen Uruha an. „Uru, hast du mal ne Zigarette für mich???“ Dieser blinzelte zu mir rüber. „Ich denke du hast aufgehört, aber na gut hier hast du eine!“, meinte er und schmiss mir seine Zigarettenpackung entgegen.

Dankend fing ich die Packung auf und zog dann erst mal genüsslich an der Zigarette. „Ich will endlich ins Bett…!“, seufzte ich wehleidig. Heute war echt zu viel passiert, sodass ich nur noch geplättet von der ganzen Sache war. „Bekomme ich dann auch eine?“, fragte Reita leicht schmollend und sah zu Uruha. „Ja du Schmollkind!“, antwortete dieser und verdrehte die Augen. „Nimm dir eine!“ „Danke!“, lächelte Reita, nahm sich von mir die Schachtel und grinste dümmlich dabei. Deprimiert setzte ich mich wieder auf die Couch, aber bedacht, nicht wieder auf Reitas Schoß zu landen.
 

„Leute… wie wäre es mit Urlaub?“, meinte Reita nach einer Weile und blickte sich in der Runde um. „Oh ja, dass wäre echt klasse!“, seufzte ich, wobei meine depressive Laune langsam verstrich. Urlaub war jetzt wirklich gut für mich. „Und wo soll es hingehen?“, fragte ich dann neugierig nach und strahlte wieder förmlich. „Yeah… so was wie Urlaub wäre perfekt“, gab Aoi leicht schwärmend von sich. Es war das erste was er sagte, als ich wieder im Raum war. Hatte ich ihn doch etwas aus der Bahn geworfen mit der Aktion? Aber es war ja nicht mit Absicht und ich konnte auch erkennen, dass es Aoi ziemlich peinlich war. „Dann schlag mal was vor Aoiiii, wo es hingehen soll!“, sagte ich und zog grinsend seinen Namen etwas lang, doch dieser ließ sich nicht davon stören. „Hmmmm, ich weiß nicht… irgendwo wo es warm ist, mit Meer und so…“, träumte der Gitarrist vor sich hin. „Oh ja Meer“, lächelte ich und hatte gerade einige Vorstellungen, wo unser Reiseziel enden würde. Verträumt ließ ich mal wieder unbewusst mein Kopf auf Reitas Schulter sinken. „Nach Thailand!“, warf Reita grinsend in die Menge und lehnte seinen Kopf ebenfalls auf meinen. „Thailand ist wirklich ne gute Idee!“, meinte Uruha und lehnte sich zurück. „Jaaa, Thailand ist toll!“, schwärmte Aoi drauf los. „Mit Strand, Meer und Sonnenuntergang und so ein Kack!“ Reita lächelte plötzlich darauf hin. „Ja, und billige Nutten, Kinderschändern“, lachte er. „Also fliegen wir nach Thailand?“ Ich gab Reita wegen seiner Bemerkung einen klaps auf den Kopf. „Du bist echt…“, grummelte ich, aber beendete den Satz nicht. „Ich weiß, Kai-chan“, bemerkte Reita. Man konnte förmlich spüren was für gute Laune er hatte. „Irgendwann geh ich dir echt mal an die Gurgel!“, murmelte ich, doch irgendwie musste ich dann doch schmunzeln. Reita war einfach nur so süß, wenn er mal gute Laune hatte. „Wie gesagt ich warte drauf!“, konterte er und ich zog wieder daraufhin ein Schmollmund. Na warte mein Freundchen…
 

In Hochgeschwindigkeit saß ich wieder auf Reitas Schoß und kitzelte ihn aus. „Na warte, wenn wir erst mal in Thailand sind!“ Ruki kam wieder aus der Dusche und funkelte uns alle an. „Was ist mit fliegen?“, fragte er Stirn runzelnd. Reita ging nicht auf Rukis Frage ein, da er zu sehr mit meiner Kitzelattacke beschäftigt war. „Nicht!“, quiekte er und begann zu zappeln. Ich kitzelte ihn unberührt weiter und blinzelte kurz Ruki an. „Zieh dir lieber was an!“, fauchte ich etwas rötlich um der Nasenspitze, da Ruki nur im Handtuch dastand. „Da stimme ich Kai zu!“, gab Uruha von sich und wandte ebenfalls den Blick ab. „Nein tu es nicht!“, stammelte Reita und nutzte die Chance um mich wegzuschubsen. Schnell saß er auf mir und kitzelte mich durch. Ruki zog verwirrt eine Augenbraue hoch. „Wie war das? Stört es euch etwa wenn ich nackt rumlaufe?“ In diesen Moment zog er das Handtuch weg und ich fiepte erschrocken auf. „Das habt ihr nun davon!“, meinte Ruki lachend und ging laut lachend zu seinen Sachen um sich anzuziehen. „Kyaaahhh Ruki. Die Welt will deinen ***** nicht sehen!“, kreischte Aoi erschrocken auf und musste dann jedoch lachen. Verdammt war ich rot wie eine Tomate und Reitas Kitzelattacke, machte es nicht besser. „Hör auf Rei-chan!“
 

Doch Reita ließ erst als er zufrieden war von mir ab und starrte Ruki fassungslos an. „Ruki muss das sein?“, räusperte Uruha sich. „Ich bin ein Gott!“, lachte Ruki. „Jeder will das sehen!“ „Ach ja!“, sagte Aoi und grinste ironisch. „Sag mir Bescheid wenn du dich das nächste mal zeigst, vielleicht bete ich dich dann sogar an!“ „Türlich, du und ein Gott“, dropte Uruha. „Dann sind wir vier aber das auch!“ „Ne mein Lieber, ihr seit meine Gefolgsleute!“, grinste Ruki und zog sich an. „Also ich habe da vorhin so was mitbekommen mit Urlaub… fliegen… und so…!“ „Hey!“, wandte ich mich unüberlegt ins Gespräch ein. „Wenn hier einer Ruki anbettet dann… ähm… ach egal“, im kurzen Moment, wurde mir erst klar was ich da gerade sagen wollte... Reita warf mir ein fragenden Blick zu und drehte sich aber dann Kopfschüttelnd zu Ruki um. Die Anderen schienen von mir kaum Notiz zu nehmen, was mich auch sichtlich erleichterte. „Yeah… wir wollen nach Thailand. Wo Reirei sich zu seinen Kinderschändern begeben kann, während wir alle faul am Strand liegen. Ist das nicht schön“, beantwortete Aoi auf Rukis Frage hin und grinste träumerisch. „Ich dachte eigentlich, ich nehm dich mit“, konterte Reita und grinste den Gitarristen von der Seite an. „Reirei geht zu keinen Kinderschändern“, seufzte ich. „Wir müssen echt aufpassen, dass er nicht zum Opfer wird!“ „Ja und auf dich ganz besonders, Kai!“, sagte Uruha und ich funkelte ihn böse an. „Wass????“, entgegnete ich. „Du musst eher auf dich aufpassen, zwecks Strapsen und so, da könnte man sonst was denken bei dir!“ „Seh ich genauso… warum sollte ich zum Opfer werden, wenn Kai doch da ist?“, meinte Reita und wuschelte mir durch die Haare. Eine Weile lang tat Aoi so, als würde er über Reitas Angebot nachdenken. „Na wenn das so ist“, sagte er Gedankenversunken. „Aber ne Reirei, ich will dir den Spaß nicht verderben.“ „Danke“, sagte ich ironisch zu Reita, schob diesen zur Seite und wollte auch schon wieder ins Bad, doch da gab Ruki schon sein Kommentar ab. „Und wer passt auf mich auf?“, meinte dieser schmollend. „Immerhin bin ich der Kleinste und kann mich nicht wehren“, gab er kleinlaut bei. „Hey, was soll denn dass jetzt!“, wandte Uruha ein und achtete nicht auf Rukis Protest. „Ich trage doch nur Strapsen wenn wir ein neues Video drehen oder auf Tour sind. Privat trag ich doch keine“, rechtfertigte er sich. „Außer du bekommst mal wieder deine Laune!“, konterte ich und ging ins Bad um meine Haare zu machen, ließ aber die Tür auf, da ich das Gespräch weiter verfolgen wollte. „Ich nehm dich einfach mit?“, hörte ich Reitas Stimme und musste etwas schmunzeln. „Ich will aber keine Kinder poppen“, sagte Ruki in einem dreckigen Unterton. „Weil du selbst wie eins aussiehst!“, sagte der Bassist lachend. Uruha ließ sich mein Kommentar nicht gefallen und setzte einen noch drauf. „Na ja, wer weiß, vielleicht steck ich dich mal in Strapsen!“, rief er etwas lauter, sodass ich im Bad auch alles genau verstand. Nach kurzer Zeit kam ich wieder gestylt nach draußen. „Du spinnst wohl!“, gaffte ich ihn an. „Niemals werde ich deine Strapsen anziehen.“ Ruki sprang plötzlich auf und nahm Reita in den Schwitzkasten. „Ah nicht!“, schrie Reita auf und versuchte sich von ihm zu lösen. „War doch nur ein Witz.“ Aoi, der die ganze Zeit belustigt das Geschehen verfolgt hatte, gab nun seinen Kommentar ab. „Was? Kai in Strapsen? Sieht bestimmt genial aus…“, feixte er. Stampfend ging ich zu den Gitarristen und boxte ihn in die Seite. „Das sieht bestimmt nicht gut aus!“, fauchte ich ihn an. Ruki ließ wieder von Reita ab. „Wenn du noch mal so was sagst, bist du tot!“, entgegnete er ihn, packte seine Sachen zusammen und schaute in die Runde. „Gehen wir jetzt ins Hotel zurück? Bin echt müde.“ „Ruki hat Recht, wir sollten wieder zurück!“, stimmte ich den Vokalisten zu...

So das nächste Kappi ist da... Hoffe es gefällt euch XD

*freu mich über jedes Kommi ^^
 

„Was? Kai in Strapsen? Sieht bestimmt genial aus…“, feixte er. Stampfend ging ich zu den Gitarristen und boxte ihn in die Seite. „Das sieht bestimmt nicht gut aus!“, fauchte ich ihn an. Ruki ließ wieder von Reita ab. „Wenn du noch mal so was sagst, bist du tot!“, entgegnete er ihn, packte seine Sachen zusammen und schaute in die Runde. „Gehen wir jetzt ins Hotel zurück? Bin echt müde.“ „Ruki hat Recht, wir sollten wieder zurück!“, stimmte ich den Vokalisten zu...
 

Überall schwirrte Schokolade über meinen Kopf und ich versuchte sie kläglich einzufangen, doch jedes mal wenn ich mich der Schokolade näherte, ging sie immer weiter weg. „Jetzt komm schon her, ich hab Hunger!“, brummte ich vor mich hin. Doch plötzlich spürte ich ein kleines kribbeln an meinen Arm, aber neben mir stand doch keiner? Die Schokolade war nun gänzlich verschwunden und ein sehr bekannte Stimme erklang in mein Ohr. „Du willst Schokolade, Kai-chan?“ „Oh ja… Schokolade!“, erwiderte ich nur, wurde jedoch wieder in die Realität zurück befördert. Als ich nach meinen allzu kurzen Schlaf aufwachte, blinzelte ich leicht verwirrt...
 

Ich merkte erst kurze Zeit später, dass ich von Aoi getragen wurde, was mich ziemlich verwunderte. Wieso lag ich nicht in mein Bett??? Warum trug mich Aoi??? Um der Sache auf dem Grund zu gehen, hackte ich natürlich nach. „Aoi??? Was machst du da?“ Mit einen kurzen Schwung, war ich auch schon von dessen Arm runter gesprungen. Aoi klopfte mir leicht auf die Schulter, wollte gerade sich rechtfertigen, als ich ihn jedoch unterbrach. „Oh man ich muss mal…“, fauchte ich und hoppelte auf der Stelle herum. „Ich glaube, du musst bis zum Hotel warten!“, grinste Reita mich breit an, der neben mir plötzlich stand. „Das kann ich nicht!“, meckerte ich zurück. „Ich brauch ein Klooooooooooo… Sonst geh ich in ein Busch!“ „Dann komm mit, draußen sind sicher welche!“, schmunzelte Reita und hielt auch schon die Tür auf.
 

Mit herunter hängenden Kopf, hoppelte ich auf zwei Beinen rum. Aber warum kam ich nicht auf die schlaue Idee, noch mal zurück in den Bandraum zu gehen und da mein Geschäft zu vollziehen. Die Anderen Bandmitglieder machte keine Anstalten mich darauf hinzuweisen und lächelten sich eher gegenseitig stumm an. „Reita… ich sterbe!“, jammerte ich weiterhin. Doch Reita ließ sich auf mein Gejammer nicht ein. Ein grinsen zierte sich auf sein Gesicht. „Soll ich dich raus tragen? So wie‘s aussieht, magst du das eh mehr als selber zu laufen!“ „Wie bitte“, brummte ich zurück. Wie kam er denn jetzt auf so ne dumm Idee???
 

„Ich schaff das schon alleine“, giftete ich ihn an. „Und außerdem hab ich keine Lust, dass du mir beim pinkeln zuguckst!“ Somit rümpfte ich die Nase und ging nach draußen, woraufhin ich auch gleich ein Dixiklo fand. Zielstrebig ging ich darauf zu, war mir aber nicht sicher ob ich da jetzt wirklich reingehen sollte. „Pass auf das keiner rein kommt und Reirei… wag es dir!“, meinte ich dann zum Bassisten. Die Anderen Bandmitglieder waren gerade nicht in Sicht und ich konnte somit beruhigt auf die moderne Toilette gehen, doch als ich drinnen war und diesen Gestank roch, ging ich kurze Zeit später wieder raus. Lieber würde ich mir in die Hosen machen.
 

Reita, der sich wie ein Bodyguard vor dem Dixiklo aufgestellt hatte, runzelte kurz die Stirn als ich wieder raus kam. Ich konnte nicht anders und musste ihm erst mal durch die Haare wuscheln. „Lass uns so schnell wie möglich zum Hotel gehen!“ „Ieh, Alter! Hast du dir die Hände gewaschen?!“, lachte Reita und fuhr sich durch die Haare. „Nein natürlich nicht!“, grinste ich ihn breit an und rannte davon. Ich wollte so schnell wie möglich ins Hotel zurück, sonst würde doch noch ein Unglück passieren und das wäre sehr peinlich...

Dennoch hatte ich total vergessen, die Anderen danach zu fragen, seit wann ich eigentlich eingeschlafen war?
 

Als Reita hinter mir her rannte und lauthals vor sich hin fluchte, hatte ich natürlich nicht auf den Weg geachtet und rannte mit voller Wucht Ruki um, der es endlich geschafft hatte, mit den anderen Bandmitgliedern das Gebäude zu verlassen. „Hilllllllffffffeeeeeeee der will mich umbringen!“, winselte ich, versteckte mich schnell hinter den Kleinen und schielte Reita an, der wütend angestampft kam. Schnell war Reita bei uns und zog mich von Ruki weg. „Lass ihn los, du Weichei und kämpfe!“, raunzte er und hob sein Fäuste hoch. „NEIN, ich will nicht kämpfen!“, flehte ich und krallte mich wieder sofort an Rukis Arm fest.
 

Ruki war leicht mit der Sache überfordert, doch um mir ein bisschen zu helfen, hob er die Hände um Reita die Sicht zu versperren. „Unterstütz mich gefälligst, Kampfzwerg!“, maulte Reita und schaffte es tatsächlich, dass ich Ruki los ließ, in dem er mich mehrmals in die Seite piekste. Sofort war ich wieder im Schwitzkasten. „Lass mich los, Nasentanga!“, grummelte ich wütend und biss Reita in den Arm. „Ah, spinnst du?“, knurrte er und ließ mich aus Reflex los, aber nicht ohne mir noch mal ne Kopfnuss zu geben.
 

Ruki hatte sich mittlerweile aus dem Staub gemacht und stand jetzt bei den nicht streitenden Bandmitgliedern, die natürlich alles belustigt beobachteten. „Oh Reirei… tut mir Leid!“, entschuldigte ich mich dann geschlagen und strich dem Bassisten sanft über den Arm. „Tut es doll weh?“ „Nein!“, meinte Reita und sah schnell in eine andere Richtung. „Mann sieht nur die Bissspuren, du Honk…“ „Na wenigstens etwas! Das heißt in Zukunft, leg dich nicht mit super Kai an, stimmts!“, feixte ich und blickte zu den anderen Bandmembers. Doch kurz darauf hatte ich auch schon wieder ne Kopfnuss von Reita kassiert. „Bleib mal auf den Boden… wir gehen jetzt ein Horrorfilm gucken!“, meinte er bestimmerisch und ging auch schon voran. „Wie Horrorfilm????“, kreischte ich auf und wurde plötzlich ganz still.

„Na komm schon!“, meinte Reita zu mir und hielt die Hand hin. „Wir halten auch Händchen!“ Er bekam von mir ein vernichteten Blick und ich ging wütend an ihm vorbei, ohne auf die Hand zu achten.
 

Im Hotelzimmer angelangt, rannte ich erst mal auf die Toilette, vergaß vollkommen, das wir gleich daraufhin einen Horrorfilm anschauen wollten... gezwungenermaßen... Oh ja, wie sehr ich Horrorfilme hasste. Als ich wieder das Zimmer betrat und schon die Filme auf den Tisch verbreitet liegen sah, setzte ich mich nervös auf die Couch. „Also wir gucken erst The Ring 1 und danach The Grudge 2“, grinste Reita alle an. Ich fummelte nur nervös an meiner Hose und gähnte leise, da ich immer noch etwas müde war. Eigentlich wollte ich gar nichts von den Beiden anschauen. Schwere Erkenntnis dass es auch noch zwei waren. „Was magst du lieber Kai?“, fragte Reita mich plötzlich. „Nichts…“, entgegnete ich ihm und war auch schon am überlegen, nicht doch das Zimmer zu verlassen. „Och… Kai-kun, ich halt dir auch die Augen zu wenn‘s allzu schlimm wird!“, schlug Aoi die glorreiche Idee vor. „JAAAAA!“, sagte ich und funkelte ihn bittend an. „Entspann dich. Du musst das ja nicht alleine gucken!“, sagte Ruki aufmunternd. „Stimmt, denn wir sitzen ja alle im selben Boot!“, gab Uruha auch noch sein Kommentar ab. Somit war ich echt gezwungen hier zu bleiben und still vor mich hinzuwimmern. „Trotzdem hab ich Angst!“, sagte ich wahrheitsgemäß und blickte verlegen auf den Boden. Ohne noch länger zu warten, schob Reita auch schon die DVD ‘The Ring 1‘ in den Player, machte das Licht aus und setzte sich neben mich. „Ach quatsch!“, sagte Aoi und schmiss sich buchstäblich auf die andere Seite neben mir, wobei er dadurch den größten Platz einnahm. Ruki nahm sich ein übergroßes Kissen und pflanzte sich vor unseren Füßen auf den Boden hin und Ruha machte sich auf dem Sessel bequem.
 

„Kyaaaah Ach du Kacke!“, schrie Aoi plötzlich auf und krallte sich an mein Arm. Ruki erschrak als erster, als er Aois Schrei vernahm und zuckte zusammen. Ich konnte nicht anders und musste ebenfalls mit schreien und blickte Aoi schockiert an. „Was schreist du so, du machst mir Angst???“, heulte ich schon fast drauf los. Der Film hatte nich mal angefangen. „Eigentlich wolltest du mir helfen???“ „Hört auf zu quieken… ihr Mädchen!“, murmelte Reita und blickte starr zum Fernseher, woraufhin der Film endlich anlief. „Da muss ich Reita zustimmen!“, sagte Uruha, der sich über Aois Aktion überhaupt nicht erschreckt hatte. „Danke Uru“, bedankte sich Reita und legte ein Fuß auf Rukis Schulter. „Was? Das war nur - ich wollte dich schon mal geistig drauf vorbereiten, wann du dich erschrecken musst.. Mensch… was denkt ihr von mir!“, sagte Aoi kopfschüttelnd, der sich wieder beruhigt hatte. Mit wehleidigen Gesichtsausdruck blickte ich die Flimmerkiste an.
 

„Bitte sehr, wir sind halt nicht leicht aus der Fassung zu bringen, gelle?“, schmunzelte Uruha. Ruki schubste Reitas Fuß wieder runter und grinste, als ne gruselige Szene kam. Als ich den Film etwas mit verfolgte, schrie ich plötzlich auf und vergrub mein Gesicht an Reitas Arm. „Jap… ich glaube wir sind die einzigen Männer in der Band!“, seufzte Reita und blickte kurz zu Uruha, der ihn nur mit ein nicken zustimmte. „Es war gerade so gemütlich, Ruki… Was hast du nur gegen mein Fuß?“, doch Reita hielt inne, als er erst jetzt bemerkte, dass ich mich an ihm gekrallt hatte. „Hey Kai… ganz ruhig!“, versuchte er mich zu trösten und zog mich in seine Arme. Ein kleines Schmunzeln wich mir über die Lippen und ich schmiegte mich mehr an Reita. Die Chance musste ich doch ausnutzen!? „Wenn dich das so mitnimmt, können wir auch was anderes gucken…“, murmelte er und strich mir beruhigend über den Rücken. Aoi entging es nicht, dass ich diese ganze Aktion eigentlich geplant hatte. Als er noch dazu mein schnurren hörte, war ihm alles klar.
 

Ruki stand urplötzlich auf, holte sich ne Tüte Chips, füllte sie in eine große Schüssel und stellte sie auf den Tisch neben der Couch. Sofort saß er wieder auf sein Platz, als wäre nichts gewesen und verfolgte weiterhin den Film stumm. Ich fühlte mich gerade wie im siebten Himmel. Zwar hasste ich Horrorfilme über alles, doch jetzt in Reitas Armen zu liegen, lenkte ein schon von dem Film ab. Leicht schlummerte ich vor mich hin. „Reirei…“, murmelte ich leise und schmiegte mich mehr an ihm. „Wuhuuuuuuuuu Ru-chan, welch glorreiche Idee!“, grinste Aoi begeistert und streckte seine Hand nach den Chips aus. Uruha blickte Aoi vorwurfsvoll an, woraufhin dieser ihm die Schüssel hinhielt. Mit einen Lächeln im Gesicht griff er kurz rein und aß gemütlich die Kalorienbombe. Reita war von meiner Aktion etwas leicht überrascht. „Kai? Schläfst du?“, flüsterte er. Sofort schlug ich meine Augen auf. „Ähm nein… ich bin wach!“, antworte ich und wurde mal wieder rot um die Nasenspitze. Zum Glück war es dunkel, sodass man mein Gesicht kaum erkennen konnte. „Oh.. Okay! Geht’s wieder? Brauchst du was?, murmelte Reita nun zahm wie ein Lämmchen. „Nein… nein… nur dich… ähm ich meine, ach egal!“, sagte ich verlegen, wollte mir aber schon für mein Kommentar die Schüssel über den Kopf hauen.
 

„Wenn ich Horrorfilme schau, brauch ich imma was zu mampfen!“, entgegnete Ruki Aoi und griff ebenfalls in die Schüssel, obwohl er ziemlich Probleme hatte und erst aufstehen musste. Leicht funkelte er uns beide an. „Kai genießt nur gerade deine Nähe, Reita!“, gab er ihm den Tipp und setzte sich wieder hin. „Achso???“, murmelte Reita und blickte mich an. „Du redest Blödsinn!“, murrte ich den Sänger an, schnappte mir was von den Chips und grummelte vor mich hin. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht mal bei den schlimmsten Szenen aufschreckte.
 

„Warum schreit keiner mehr!“, murmelte Reita nach einer Weile enttäuscht. „Kai ist sauer!“, sagte Ruki trocken. „Bin nicht sauer!“, brummte ich ihn an und krallte mir wieder etwas Chips, wobei ich schon fast die ganze Schüssel gesäubert hatte. Um Ruki auf seinen blöden Kommentar aufmerksam zu machen, ließ ich ein paar Chips grinsend auf sein Kopf fallen. „Warum bist du sauer?“, fragte Reita mich, doch er bekam keine Antwort, weil Ruki mir die Chips mit Portoschein zurück schickte. „Blödmann!“, meckerte Ruki gespielt beleidigt. „Ok… Chipsschlacht!“, grinste ich plötzlich und leerte die ganze Schüssel über Rukis Kopf. „Wuahhh… Kai! Das bereust du!“
 

Ruki stand auf, hob ein paar Chips auf und schmiss sie auf alle, die auf der Couch saßen. „Waaaaahhhhh!“, schrie Aoi schockiert auf, als eine Ladung von Rukis Chips auf ihm landete. „Na warte… das gibt Rache!“, grinste er mit funkeln in den Augen. Uruha blieb von der ganze Sache verschont und schmunzelte gemütlich vor sich hin. „Hey… Reita… HILFE!“, kreischte ich plötzlich auf, als Ruki noch mehr Chips auf mich zu warf.

Schnell hatte ich mich wieder unter Reitas Arm versteckt. Dieser beschützte mich heldenmutig und sammelte dann ein paar Chips auf, die er zu Ruki schmiss. Natürlich musste ich mein Bodyguard unterstützen und feuerte ihn deshalb an. „Los Reirei…!“ Schnell griff Ruki zu einem der kleinen Sofakissen um sich zu verteidigen, da ihm die Chips ausgingen. Da Reita jetzt auch kaum noch Chips hatte, warf er ein Kissen auf Ruki. „Okay… du hast es nicht anders gewollt!“, brummte Ruki, nahm sich das Kissen und schoss es zurück, wobei er Reita knapp verfehlte und somit Aoi ins Gesicht draf. „Clever Ruki!“, lachte Reita auf und ich stimmte nur zu. „Oh… ehhh… Aoi, das tut mir echt Leid!“, grinste der Sänger verlegen. „Waaaaaahhhhh!“, schrie Aoi schon zum zweiten mal auf, erhob sich vom Sofa und schmiss dabei alle restlichen Chips von sich. „Das… das wird dir so was von Leid tun!“, lachte er und ging mit ein Kissen auf den Kleinen los.
 

„Du triffst mich eh nicht, bin viel zu flink!“, sagte Ruki und streckte Aoi frech die Zunge entgegen. „Ach quatsch, das glaubst du!“, murrte der Gitarrist und biss sich kurz auf die Unterlippe, bevor er dass Kissen auf ihn warf. Ruki wich geschickt dem Kissen aus, bekam aber plötzlich ein zweites ins Gesicht. „Wer war das?“, schimpfte er lachend. Reita hatte sich von mir gelöst und stand jetzt in der Ecke des Raumes. Er pfiff Ruki zu und zog eine Augenbraue hoch. „Ihr verschwört euch alle gegen mich…“ Nun leisteten sich Ruki und Reita ein bitterlichen Kampf, wobei Ruki den kürzen ziehen musste.
 

„Okay, du hast gewonnen!“, meinte Ruki und blickte grummelnd zur Seite. „Wer hätte das gedacht?“, sagte Reita arrogant und lächelte breit. „Ich geh erst mal für Königstiger!“ Somit verschwand er auch schon aus der Tür. Doch kurz bevor er den Raum verließ, schmiss Ruki ein letztes mal das Kissen nach dem Bassisten, wobei er ihn auch mitten am Hinterkopf traf. „Boahhhhhhhh! Ich hab echt getroffen“, grinste Ruki zufrieden mit sich selbst. „Du spinnst wohl!“, sagte Reita böse, drehte sich zu ihm um und schnappte sich ihn. Er schaffte es sogar den Kleinen hochzuheben und mit nach draußen zu nehmen. „Wa… haaaa lass mich runter du Penner!“, schrie Ruki schrill und somit viel die Tür zu und ließ drei verwundert dreinblickende Jungs zurück.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Sooooo meine Lieben es geht weiter :O

Viel Spaß beim Lesen ^^

*Lolis verteil XD
 

„Hey… wo ist mein Nasenband?“, fing der Bassist plötzlich an, worauf ich nur mit sein liebsten Stück vor seiner Nase wedelte.

„Hols dir doch!“, sagte ich und rannte lachend nach draußen. Zwar tat mir noch alles weh, doch die Erinnerung an eben wischten die Schmerzen sofort wieder weg. Plötzlich stellte sich aber ein kleiner Sänger vor mir, verschränkte die Arme vor der Brust und grinste breit.
 

„Ihr habt das ganze Flugzeug unterhalten!“
 

Dieser Satz ging mir den Rest des Fluges durch den Kopf. Immer wieder spulte ich ihn ab, konnte nicht glauben, dass die ganze Band es mitbekommen hatte uns saß stumm auf mein Platz, blickte starr auf den Boden und hätte mich am liebsten irgendwo eingebuddelte.

Reita hatte sich mittlerweile sein Band wieder zurück erkämpft, obwohl es eigentlich nicht schwierig war, da ich mich wieso kaum ein Zentimeter bewegte.

Seufzend setzte sich der Bassist neben mich hin.

„Kai!“, hauchte er, doch bekam keine Antwort von mir.

Frustriert darüber, lehnte er sich in den Sitz und blickte wie zuvor Gedankenversunken aus dem Fenster.

Nach einer Weile wurde ich müde und schlief immer noch mit den gleich bleibenden Gedanken ein.

Das mich im Hintergrund ein Aoi leicht traurig musterte, bekam ich nicht mit und schmiegte mich an Reitas Arm. Einfach seine Nähe zu spüren, brachte mich in ein ruhigen und sanften Schlaf.
 

Ein kalter Tropfen riss mich aus meinen Schlaf, als ich plötzlich ein Uruha vor mir stehen sah mit ein Becher in der Hand.

„Arwww Ruha... Was hast du vor?“, fiepte ich halb verschlafen und riss die Augen auf.

„Na ja, du machst keine Anstalten aufzustehen und da habe ich mir gedacht, ich weck dich auf die Uruha Art. Also stehst du jetzt freiwillig auf???“, sagte der Gitarrist ernst, woraufhin ich nur schwer schluckte und kurz nickte.

„Ich bin wach“, quiekte ich auf und stand schon wie ein Eins da. „Du ja, aber Reita neben dir nicht so wirklich“, meinte Uruha und deutete auf den Bassisten hin, der immer noch gemütlich schlummerte. Ein breites Grinsen vollzog sich auf sein Gesicht und schnell hatte er den Becher wieder zur Hand. „Hey... Lass Rei-chan in Ruhe“, murrte ich und stellte mich schützend vor ihm. „Also willst du doch nass werden?“, fragte Uruha und ein Funkeln blitzte in seinen Augen auf. Schnell schüttelte ich den Kopf, blieb aber immer noch mutig stehen. „Komm Uruha“, sagte Ruki plötzlich. „Lassen wir die Beiden in Ruhe! Kai wird schon einen Weg finden um Reita zu wecken.“ Ruki zerrte Uruha am Arm mit nach draußen, woraufhin ich nur dankbar auf den kleinen Sänger war. „Na gut“, erweichte der Gitarrist, stellte den Becher auf den kleinen Tisch ab und folgte Ruki nach draußen.
 

Ich atmete erleichtert aus, als die Beiden raus gingen und blickte mich kurz im Flugzeug um. Als ich auch kein Aoi vorfand, beugte ich mich langsam über Reita und stahl ihm einen Kuss. Diese Art jemanden aufzuwecken war viel schöner als kaltes Wasser abzubekommen. „Komm schon Rei-chan, aufstehen... wir sind da“, trällerte ich fröhlich. Der Bassist blickte mich nur verwirrt an und rieb sich kurz die Augen. „Was ist los?“, murmelte er.

„Wir sind da!“, quiekte ich und ließ einen verwirrten Bassisten im Flugzeug zurück. Ich merkte selber wie meine gute Laune ins unermessliche stieg. Vielleicht lag es daran, dass Reita und ich... ^///^ Prompt war ich wieder rot, wenn ich an die Szene auf der Toilette dachte. Seufzend fuhr ich kurz über meine Haare und erblickt einen kleinen Ruki, der genervt vor dem Flugzeug auf die Nachzügler wartete.

Mit ein großen Anlauf sprang ich den Sänger von hinten an, der mich genauso verwirrt anschaute wie Reita zuvor. „Was soll das denn?“, fragte er irritiert und konnte gerade noch sein Gleichgewicht halten. „Was soll was...?“, fragte ich glücklich. „Du trägst mich jetzt Huckepack ins Hotel!“ Ich nickte kurz und sprang auf Rukis Rücken und umklammerte meine Beine um dessen Hüften.
 

„Ich glaube der lässt dich nach ein paar Meter wieder fallen“, kicherte Uruha, woraufhin Aoi nur mit einstimmte. „Ja genau, dass schaff ich gar nicht. Du bist mir viel zu schwer“, motzte Ruki und versuchte mich abzuschütteln. „Weichei“, brummte ich. So schnell würde der Kleine mich nicht los werden und als goldene Krönung noch dazu, kniff ich ihn tatenkräftig in die Seite. Um nicht einen auf den Deckel zu kriegen löste ich mich lieber von ihm, streckte die Zunge raus und rannte schon vor. „Fang mich doch, Zwerg“, rief ich ihm zu. „Warte nur.... Ich krieg dich schon“, sagte Ruki und stampfte hinter mir her. Aoi schüttelte nur den Kopf und lehnte sich etwas an Uruha. „Ich glaube wir sind hier die Einzigen, die noch etwas normal sind oder?“, fragte er, woraufhin Uruha leise kichern musste.

Reita hatte es endlich geschafft aufzustehen und aus dem Flugzeug zu steigen. „Was ist denn jetzt kaputt?“, fragte er, als er mich und Ruki um einen Baum rennen sah. „Siehst du doch!“, antwortete Aoi und fuhr sich fahrig über die Haare.

Ich hingeben war so sehr mit Lachen beschäftigt, dass ich nicht mal die Wurzel bemerkte, die aus dem Boden ragte. Und wie es auch so sein sollte, stolperte ich natürlich und landete wieder auf mein Hintern. Der tat mir so schon weh, doch jetzt... dachte ich, dass die Schmerzen nie wieder aufhören würden. „Aaauuuu...“, murrte ich wehleidig. „Ohhh mann Kai. So was kann nur dir passieren“, kicherte Ruki und hielt mir seine Hand entgegen, die ich dankend nahm und langsam wieder auf meine Beine kam. „Verdammt tut mir mein Hintern weh“, seufzte ich, grinste aber daraufhin wieder und rannte weiter. Auch wenn es weh tat, den Spaß musste ich mir einfach gönnen. „Kriegst mich immer noch nicht“, trällerte ich Ruki zu und versteckte mich hinter Reita, der sich gerade eine Kippe zur Güte nahm. „Kein Wunder, du bist viel größer als ich und hast längere Beine“, murrte der Sänger und sah es nicht ein weiter hinter mir her zu rennen. „Ja du kleiner Zwerg“, lachte ich und lunzte hinter Reita vor. Es tat gut einfach mal wieder ausgiebig zu lachen und einfach nur Spaß zu haben. Auch wenn wir alles andere als lächerlich dabei aussahen. Grinsend suchte ich mein nächstes Opfer aus, wobei mein Blick auf Aoi haften blieb. Da dieser ein Gesicht zog wie sieben Tage Regenwetter, musste ich ihn doch etwas aufheitern. Schnell hatte ich seine Hände gepackt und sprang mit ihm durch die Gegend. „Na komm schon Aoi... tanz mal ein bisschen!“, doch dieser schien absolut nicht von meinen Stimmungsschwankung begeistert zu sein. „Ich hoffe wir gehen zuerst an den Strand. Ich will schwimmen“, summte ich vor mich hin. „Mir ist es egal. Hauptsache wir gehen heute Abend auf eine Party“, träumte Ruki vor sich hin, wobei ich aufhörte mit Aoi zu tanzen und Ruki wieder als Opfer nahm. „Oh ja Party“, träumte ich ebenfalls und konnte mir nicht verkneifen, ein freches Grinsen Reita zu schenken.

„Also wie ich die Sache so sehe“, sagte ich prompt. „Es wird schon langsam dunkel, dass heißt nix mit Strand sondern Partyyyyyyyyyy!“, kicherte ich, löste mich von Ruki und rannte auch schon zum Hotel, was gleich in der Nähe vom Flughafen war. Ruki packte sich Aoi und Uruha am Arm und schleifte sie hinter her. „Ist ja gut... Ich komm ja schon“, meinte Aoi mit einem leichten Grinsen und ließ sich jedoch weiter von Ruki am Arm ziehen. Uruha verdrehte nur kurz die Augen und Reita lief stumm mit seiner Kippe hinter uns her.

Meine Stimmung war echt angsteinflössend und so langsam glaubte ich, dass ich mich von mein guten Menschenverstand verabschieden konnte.
 

Vor dem Hotel hielt ich an und betrachtete das riesige Gebäude. „Wow... ist das hoch“, murmelte ich leise, drehte mich aber dann zu den Anderen ruckartig um. Natürlich bekam ich das Gespräch hinter mir mit, woraufhin ich wieder prompt rot wurde. „Nun Rei-chan, ich möchte dich nur daran erinnern was du mit Kai-chan im Flugzeug gemacht hast. Haste schon mal daran gedacht“, konnte ich die Worte von Uruha aufschnappen, wobei mir fast die Spucke im Hals stecken blieb. Zum Glück redeten sie nicht mit mir darüber und hatten Reita als Zielobjekt ausgewählt. „Hmmm, deswegen ist er auch so gut drauf....“, sagte der Bassist gelassen. „Gut, dann weiß ich ja was wir in Zukunft öfter machen werden“, lächelte er und ich wagte es nicht einmal ihn ins Gesicht zu schauen. „In Zukunft dann nicht mehr ganz so laut, Reita“, begann Ruki zu erzählen. „Wir wollen nicht immer Bescheid wissen, wenn du kurz vorm kommen bist, ne?“, neckte er ihn und ein schmunzeln kroch sich auf mein Gesicht. „Hey... das war ich nicht... Kai wars! Er kann sich nicht zurückhalten“, versuchte er sich rauszureden, was allerdings bei den Bandmitgliedern nicht zog. „Jahaaaa... Das hat man gehört“, klinkte nun auch Aoi sich ironisch in das Gespräch ein. „Ja ja, immer die Schuld auf jemanden anderen schieben. Is ja auch egal. Kai-chan hat gute Laune und wir sind endlich in Thailand“, sagte Uruha lächelnd und freute sich schon auf den ganzen Service. „Wollt ihr mich verarschen?“, meckerte Reita. „Ich weiß genau wie ihr euch anhört“, neckte er weiter. „Und außerdem woher kennt ihr mein Stöhnen so genau?“ Er zog eine Augenbraue nach oben und blickte Ruki ernst an.
 

„Du lauschst wohl immer?“, fragte er und stupste ihn von der Seite an. „Man muss nicht besonders gut hinhören um euch zu unterscheiden“, antwortete Ruki, ohne auf Reitas Neckerrein Beachtung zu schenken. „Du hast eine viel tiefere Stimme als Kai... Ach ja... ich vergesse immer, dass Bassisten kein Gehör für so was haben“, kicherte er und fuhr sich kurz eingebildet durch die Haare. „Pass bloß auf, Zwerg!“, meinte Reita bockig und gab den Sänger eine Kopfnuss. „Auuuuu!“, fiepte Ruki auf und trat seinen Freund kräftig in den Hintern. „Spinnst du? Wir können ja mal in die Ecke gehen“, knurrte der Bassist. „Nur zu... Ich pack dich schon“
 

Genervt verdrehte ich die Augen, als die Zwei wieder anfingen sich gegenseitig aufzufressen, doch irgendwie war es schon interessant was sie sich alles an den Kopf warfen. Uruha und Aoi schien es nicht anders wie mir zu gehen. Etwas amüsiert, lehnte sich Aoi an eine Straßenlaterne und betrachtete die Beiden Streithähne. Uruha hingegen zog es vor eine zu rauchen und wühlte in seiner Hosentasche rum.
 

Ruki hatte sich gerade vor Reita aufgebaut und blinzelte ihn mit verschränkten Armen an. Der Bassist schnippte nur seine fertig gerauchte Zigarette zur Seite und funkelte den klein Sänger an. „Das wirkt nicht, wenn man nicht größer als 1,50 ist“, lachte Reita. „Ich bin 1,62 du Arsch...“, murrte der Sänger.

„Sorry du kamst mir von hier oben so winzig vor!“

„Du schaust gleich zu mir hoch, wenn du nicht die Klappe hältst!“

„Zu dir hoch schauen? Unmöglich...“

„Menschenkenntnisse war ja noch nie deine Stärke!“

„Stimmt... Hätte nie gedacht, dass Zwerge so giftig sein können...“

„Du machst dir gerade einen Feind, den du ganz sicher nicht haben willst.“

„Sag ich doch... Sehr giftig“, grinste Reita und lief ein Stück weiter, so als ob er den Sängern ignorieren würde. „Hör auf mich zu ignorieren, Reita“, sagte Ruki aufgebracht und blickte die anderen Bandmitglieder an. „Ihr könntet eurem Sänger ruhig mal verteidigen!“, doch keiner von uns rührte sich, geschweige wollte in das viel zu amüsante Gespräch mit einmischen. „Tja mein Freund, die sind halt alle meiner Meinung“, sagte Reita und streckte ihm die Zunge raus. „Das merk ich mir für später, ihr Kameradenschweine“, fluchte Ruki und ging wütend ins Hotel.
 

„Ihr macht einen echt fertig“, seufzte ich und blickte Ruki nach.

„Also gut, wegen Zimmerverteilung. Ich und Aoi werden in ein Zimmer gehen. Uruha, bitte geh du mit Ruki in ein Zimmer, sonst haben wir alle schaflose Nächte, wenn Reita und Ruki in ein Raum verbringen. Und du Rei... wirst das Einzelzimmer nehmen, schon alleine weil du deine Sachen in der Gegend rumschmeißt und bei dir immer aussieht als wäre eine Bombe eingeschlagen“, sagte ich kichernd, gab aber den wütend Bassisten einen Bussy auf die Wange. „Hab dich doch lieb“, hauchte ich gegen seine Wange, merkte aber, dass der Bassist mit der Aufteilung nicht allzu zufrieden war. Damit Reita nicht noch mehr vor Wut platzte, hielt ich es für eine gute Idee ihn erst mal alleine zu lassen. Uruha ging mittlerweile hinter Ruki her um den kleinen Sänger etwas zu bändigen. „Sooooooooooooooooooo... Aoi komm lass uns mal unser neues Zimmer beäugen“, sagte ich prompt und zog den Gitarristen hinter mir her.

Dieser nickte nur widerwillig und ließ sich mit ins Zimmer schleifen, wo auch schon unsere Koffer im Flur stand und ich mir schnell mein Gepäck schnappte.
 

Nach der Untersuchung des Zimmers, ob wirklich alles clean war und keine Tarantel oder sonst welche Krabbelviecher sich frei bewegten, wollte ich auch die untere Gegend des Hotels erkundschaften und ging deshalb mal runter in die Lobby, wo auch schon Uruha saß und sich einen kleinen Drink gönnte. „Hey... Ruha-chan“, rief ich dem Sänger zu und setzte mich neben ihn hin. „Hey Kai. Na wie gefällt euch euer Zimmer denn so. Habt ihr auch schon die Betten getestet?“, fragte er und musste sich das Lachen verkneifen. „Na klar haben wir das“, lächelte ich und knuffte den Gitarristen in die Seite. „Kannst ja mit Ruki zusammen die Betten testen?“, scherzte ich nur. „Na ja, wer weiß... vielleicht mache ich das ja wirklich mit ihm“, kicherte der Gitarrist und trank einen großen Schluck. „Aber.. wenn ihr die Betten schon getestet habt, warum habe ich dann nichts gehört?“

Ich hielt sofort inne. Kann es sein... das Uruha...??? Nein, der Gedanke war viel zu bizarr, als das er Wahr sein konnte. Trotzdem musste ich der Sache auf den Grund gehen...
 

„Hab ich mich jetzt verhört oder hast du gerade gesagt, dass du es vielleicht wirklich mit ihm testen willst?“, hackte ich nach. „Nein, du hast richtig gehört“, meinte Uruha nur Schulter zuckend. „Wer weiß... wer weiß. Vielleicht läuft ja was zwischen uns?“ Sofort spitzte ich die Ohren, doch wie vor ein paar Stunden wütend darüber zu werden, wurde ich eher immer neugieriger und wollte endlich die Wahrheit wissen. „Das ist ja süß von dir und wann willst du ihm das sagen?“, versuchte ich Uruha in die Falle zu locken. Irgendwie konnte ich es immer noch nicht richtig glauben. „Nun ja... Ähm... Also...“, stotterte Uruha etwas und wurde leicht rot, was mir nur als Bestätigung zeigte, dass es stimmte. „Eigentlich wollte ich ... ihm es noch heute sagen, aber... dann nur wenn wir alleine sind.“ Irgendwie war ich glücklich aber auch etwas enttäuscht darüber. Doch als ich kurz an Reita dachte, verflog mein Unbehagen sofort wieder und ich grinste Uruha nur breit an. „Na dann passt es ja gut, dass ihr zusammen in ein Zimmer seit“, zwinkerte ich meinen Freund zu. „Sag mal Uru, weißt du eigentlich was mit Aoi los ist?? Der benimmt sich zur Zeit sehr komisch?“, fing ich plötzlich mit ein anderes Thema an. „Weiß auch nicht was mit dem los ist. Frag ihn doch heute Abend lieber mal, da man ja bekanntlich alles aus ihm rausbekommt, wenn er was getrunken hat“, doch nach diesen Satz fing Uruha an plötzlich mich auszukitzeln. „Heyyyyyyyyy... Hör auf sonst schrei ich nach Reita“, fiepte ich und versuchte mich von Uruha zu retten. „Und ich nach den Anderen“, konterte der Gitarrist und kitzelte mich weiter. Natürlich machte ich meine Drohung war, holte tief Luft und schrie nach den Bassisten:
 

„RRRRRRRRRREEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIITTTTTTTTTTTTTTAAAAAAAAAAAAAAAAA!!“
 

„Au.. Au... Au.. mein Ohr“, murrte Uruha und ließ von mir ab. Ich spürte nur die stechende Blicke von den Anderen Gästen, doch das war mir egal und als der Bassist am Türrahmen erschien, strahlte ich förmlich über beide Wangen. „Was ist los?“, fragte er abgehetzt. Anschein war er die ganzen Treppen runter gerannt und rang jetzt nach Luft. „Boah Kai... Deine Schrei hört man ja durch das halbe Hotel“, informierte mich Aoi, der neben Reita auftauchte. Ich grinste nur und blickte die Zwei Bandmitglieder an. „Uruha quält mich“, murmelte ich leise und versteckte mich hinter ihnen. „Hilfst du mir gegen Uruha“, fragte ich Aoi und blickte ihn mit meinen treu doofen Hundeaugen an. „Hm? Was, warum sollte ich?“, fragte der Gitarrist frech, stellte sich dann jedoch gegensätzlich seiner Worte schützend vor mich. Reita hingegen schüttelte nur den Kopf und rümpfte die Nase. Ich blickte zu Uruha und streckte ihm die Zunge entgegen. „Meine Lebensretter!“ Uruha saß mit verschränkten Beinen da, blickte alle an und verzog keine Miene. „Oh ja..“, meinte Aoi ironisch und fragte mich dann zweifelnd: „Meinst du, er hat jetzt Angst?“ Ich zuckte nur mit den Schultern. „Ich hoffe mal???“

Ruki stürzte sich plötzlich in das bunte Treiben und blendete uns schon fast mit sein aufgeweckten Lächeln.

„Soooooo Jungs partyyyyyyyy“, fiepte er auf und war schon fertig gestylt.

Soooooo es geht weiter ^^

*viel Spaß beim lesen

Hab dieses Kapi extra lang gemacht, da ich immer so lange schleife mit schreiben

*gomen

*verbeug

*ganz viele Süßigkeiten verteil
 

Reita hingegen schüttelte nur den Kopf und rümpfte die Nase. Ich blickte zu Uruha und streckte ihm die Zunge entgegen. „Meine Lebensretter!“ Uruha saß mit verschränkten Beinen da, blickte alle an und verzog keine Miene. „Oh ja..“, meinte Aoi ironisch und fragte mich dann zweifelnd: „Meinst du, er hat jetzt Angst?“ Ich zuckte nur mit den Schultern. „Ich hoffe mal???“

Ruki stürzte sich plötzlich in das bunte Treiben und blendete uns schon fast mit sein aufgeweckten Lächeln.

„Soooooo Jungs partyyyyyyyy“, fiepte er auf und war schon fertig gestylt.
 

„Partyyyyyyyyyyyyyyy!!“

Genau das war das Stichwort. Wir hatten uns eine sehr gut besuchte Bar ausgesucht, wobei ich gleich an die Theke zusteuerte und für jeden einen Drink bestellte.

Schon nach kurzer Zeit waren wir alle ein wenig angeheitert und stürmten die Tanzfläche. Natürlich konnte ich es mir nicht entgehen lassen eng umschlungen mit Reita zu tanzen. Und durch den Alkohol war auch meine Hemmung spurlos verschwunden.

Doch ein komisches Gefühl überkam mich, als ich Aois stechende Blicke in meinen Nacken spürte.

„Entschuldige... bin mal kurz draußen“, konnte ich gerade noch die Worte des Gitarristen wahrnehmen, der gerade Uruha auf die Schulter getippt hatte. Verwundert über die Aktion, blickte ich Aoi hinterher, gab dann Reita einen kurzen Kuss auf den Mund und verschwand dann ebenfalls nach draußen.

Irgendwas stimmte doch nicht mit ihm?

Vor der Bar, fand ich den Schwarzhaarigen an einer Wand angelehnt und wie solls auch anders sein mit einer Kippe in der Hand.

Seufzend lief ich zu ihm, lehnte mich ebenfalls an der Wand an und lunzte ab und an zu ihm.

„Was ist lost mit dir?“, fragte ich dann mit einen sanften Tonfall und versuchte so gut wie es ging den Gitarristen in die Augen zu schauen.

Durch mein plötzliches Erscheinen, erschrak der Schwarzhaarige und lies fast seine Kippe fallen.

„Woar, hast du mich erschreckt... Was soll schon los sein? Gar nix is los! Hab ich dir doch schon mal gesagt“, winkte er ab und schluckte schwer, da ich nicht gerade überzeugend aussah.

„Also wenn nichts wäre, dann würdest du dich nicht so benehmen wie jetzt. Aoi... Noch mal... Was ist los? Ich will dir doch nur helfen?“ Ich ließ einfach nicht locker.

Resignierend seufzte Aoi.

„Ich... Ich weiß nicht, ob es so gut wäre dir das zu erzählen, Kai und das ist jetzt verdammt noch mal nichts gegen dich, guck nich so, aber.... ich weiß auch nicht“, brachte er heraus, musste sich jedoch unterbrechen und wandte seinen Kopf schnell von mir ab, um sich eine Träne aus dem Augenwinkel zu wischen, bevor noch mehr hinterherkamen. Unsicher sah er wieder zu mir.

Verwirrt blickte ich meinen Bandmember an, verstand nur noch Bahnhof, als dieser auch noch fast anfing mit heulen.

Beruhigend nahm ich Aoi in die Arme, strich ihm über den Rücken und zog ihn fest an mich.

„Ist gut Aoi, du musst es mir nicht sagen wenn du nicht willst“, murmelte ich, wurde aber jedoch von einen wütenden Reita unterbrochen.

„Alles klar?“, fragte der Blonde nur und blickte uns beide skeptisch an.

Sofort drehte ich mich um und lächelte kurz dem Bassisten zu.

„Ja, bei mir ist alles klar, aber Aoi...“, murmelte ich und blickte wieder den Gitarristen an, löste mich aber dann von ihm.

„Schon gut“, sagte Reita prompt und drehte sich wieder zum Eingang.

„Ich will euch nicht weiter stören“, brummte er und ging wieder rein.

Na ganz toll...

Entschuldigend blickte ich Aoi an.

„Tut mir Leid, ich komme gleich wieder, sonst flippt Reita hier noch aus.“ Kurz lächelte ich meinen Freund aufmunternd zu und stürmte dann Reita hinterher.

„Schatz...“, rief ich und hielt ihm am Arm fest.

Hatte ich jetzt wirklich Schatz gesagt?

Ein kleines Schmunzeln kroch sich auf mein Gesicht, doch prompt wurde ich wieder ernst, als ich Reitas Miene sah.

„Schatz?“ Reita zog skeptisch eine Augenbraue nach oben.

„Bist du dir da auch sicher?“, fragte er und blickte mich eindringlich an.

„Wie bitte?“, fiepte ich auf.

„Was soll das jetzt heißen? Ich wollte Aoi nur helfen, nichts weiter.“ Etwas eingeschnappt verzog ich meine Gesicht.

„Und wie hast du dir die Hilfe vorgestellt? Wolltest du mit ihm aus Mitleid ins Bett steigen?“, murrte Reita und war ebenso eingeschnappt wie ich.

„Jetzt hör aber mal auf Reita. Ich wollte ihn nur helfen und nicht mit ihm ins Bett steigen. Du siehst doch selber, dass er Probleme hat und außerdem woher willst du wissen, ob es was mit mir zu tun hat?“, fragte ich und blickte den Bassisten direkt in die schönen blauen Augen.

„Aber... ich finde echt süß das du eifersüchtig bist. Da weiß ich wenigstens, dass du es mit mir ernst meinst!“

„Ich bin nicht eifersüchtig“, stellte Reita sofort klar, wobei ich ihn absolut keinen Glauben schenkte.

„Doch bist du“, grinste ich frech und kniff ihn in die Wange, woraufhin Reita kurz brummte. Nach dem kurzen Gespräch, ging ich zu Aoi zurück und zog ihn wieder mit rein. Denn ich wollte nicht, dass dieser alleine draußen rumlungerte.
 

Der Abend verlief wirklich sehr amüsant, auch wenn Aoi ab und zu mal nur depressiv in der Ecke saß und sich allen möglichen Alk hinunter kippte.

Reitas Eifersucht öfters anstieg, wenn ich mit Aoi tanzte oder einfach nur mit ihm quatschte.

Ruki und Uruha bekamen von alldem nichts mit.

Die Zwei schien irgendwie in ihrer Welt zu sein und das rumturteln der Beiden, verriet auch schon einige Sachen.

Doch ich glaubte eher daran, dass es nur der Alkohol war.
 

Irgendwann war es dann doch Zeit sich von der Bar zu verabschieden und langsam ins weiche Bett zu kriechen.

Da wir alle aber ein wenig zu viel getrunken hatten und es nicht wirklich schafften einen Taxi zu bestellen, entschlossen wir uns zurück zum Hotel zu laufen.

Zum Glück war dies nicht weit von uns entfernt.

Allerdings mussten wir durch den dunklen Park laufen, wobei ich doch ein bisschen Panik bekam.

Als die Anderen sich ein Stückchen von mir entfernt hatten, hätte ich am liebsten los geschrien, doch meine Tat wurde durch einen Anderen Schrei gescheitert.

Natürlich gewann meine Neugierde gegen meinen Verstand und ich musste der Sache sofort auf den Grund gehen.

Langsam ging ich zum Gebüsch, hörte wie irgendwas raschelte und dann einen kurzes ‚Klack‘, ein kleines Wimmern von einer Frau und mein Herz, wie es langsam anfing schneller zu schlagen.

Der ganze Alkoholintus war irgendwie mit einem Schlag weg und machte Platz für Unbehagen und Ängstlichkeit frei.

Doch plötzlich ging alles viel zu schnell, als ich einen Schritt weiter nach vorne machte.

„Fuck!“, fauchte eine raue Stimme.

Ruckartig wollte ich mich zur Seite drehen, als ich etwas funkelndes an mein Gesicht vorbeirauschen sah und mein Arm plötzlich anfing zu Schmerzen.

Stockend zog ich die Luft ein, sah das Blut an meinen Arm runter laufen und wollte das Gesicht des Übeltäters erhaschen.

Leider konnte ich durch die Schmerzen nicht so schnell schalten und brauchte eine Weile, um meinen Blick von meinen verletzten Arm abzuwenden.

Das Einzige was ich noch erblickte, war diese verschreckte Frau, die bibbernd am Baum saß.

Der Täter hatte sich mittlerweile aus dem Staub gemacht und ließ uns Beide verletzten zurück.

„Gehts Ihnen gut?“, fragte ich prompt und lief zu der Frau, die mich nur verschreckt ansah und sich mehr in sich zusammen kauerte.

„Ich tue Ihnen nichts“, murmelte ich und hockte mich zu ihr, hielt aber immer noch meinen Arm fest, da der Schmerz immer deutlicher wurde.

Ich musterte die kleinen Schnittwunden an ihrer Wange und ihren Arm, doch schienen die Wunden allerdings nicht so tief zu sein.

„Soll ich Sie nach Hause bringen?“, schlug ich dann vor und zum ersten Mal wagte die braunhaarige Frau einen Blick zu mir.

Doch ich merkte das sie von mir kein einziges Wort verstand.

Leicht dropte ich, als mir klar wurde, dass ich ja nicht in Japan sondern in Thailand war.

„Okay... Eto... Fuck...“, grummelte ich leise.

Gerade wollte ich sie auf Englisch fragen, ob ich sie nicht doch nach Hause bringen sollte, als die Frau plötzlich aufsprang und heulend wegrannte.

Wie ein Tropfen Wasser blickte ich ihr nach und ließ leicht den Kopf hängen.

Sehe ich denn so aus, als würde ich ihr ein Haar krümmen wollen?

Langsam stand ich auf, mein Herz raste immer noch sehr schnell, doch ich wollte jetzt unbedingt wieder zurück zu den Anderen.

Die Angst in mir, wieder mit ein Messer bedroht zu werden stieg in mir auf und überhaupt, merkten die Anderen denn nicht, dass ich nicht da war?

Ich schob alles auf den Alkoholintus, denn das brachte mir jetzt nichts mich nur darüber aufzuregen.
 

Mit Mühe und Not und kein weiteren Ereignissen schaffte ich es dann doch bis zum Hotel.

Die Anderen waren mittlerweile längst im Hotel eingetroffen und schliefen gemütlich in ihren Betten, zumindest glaubte ich das. Damit ich auch keinen unnötig munter machte, verhielt ich mich so leise wie möglich, machte die Zimmertür langsam hinter mir zu und wollte schon direkt auf mein Bett zusteuern.

Leider hatte ich nicht damit gerechnet, dass irgendeine Tasche, direkt im Weg stand und ich natürlich darüber stolperte, mein Fuß noch an dem Schrank neben mir stieß und meine Schmerzen somit zum Höhepunkt trieb.

„Au!“, quiekte ich auf und war nicht gerade leise dabei.

Aoi, der gerade gemütlich seinen Rausch ausschlafen wollte, wachte erschrocken auf, grummelte kurz und drehte sich im Halbschlaf wieder auf die Andere Seite.

„Kai...“, brummte er leise und wollte gerade wieder einschlafen.

Ich achtete nicht weiter auf den Gitarristen und legte mich samt Klamotten ins Bett, hielt meinen pochenden Arm weiterhin fest und biss mir hart auf die Unterlippe.

„Verdammt“, murmelte ich und sackte in mich zusammen. Warum passierte auch mir solche Dinge immer?

„Kai-chan, gehts dir gut?“, murmelte Aoi prompt, als er merkte, dass es mir nicht gerade gut ging.

„Ähm.. ja!“, log ich und versuchte so gut wie möglich normal zu klingen.

„Sicher?“, hackte Aoi nach, doch ich schwieg, konnte ihm keine Antwort geben und biss mir weiterhin hart auf die Unterlippe.

Da unsere Betten eng aneinander standen, streckte Aoi sein Arm aus und wollte mir über die Wange streicheln, wobei er jedoch nur meine Nase erwischte und ich kurz schmunzeln musste.
 

Plötzlich wurde jedoch die Tür aufgerissen und ein wütender Reita und ein grinsender Ruki betrat unser Zimmer, machten sofort das Licht an und ließen mich dadurch kurz aufblinzeln.

„Hey!“, sagte Ruki und sah abwechselnd zu mir und Aoi.

Reita stierte auf Aois Hand und ballte seine Hände zu Fäusten, wobei ich die Beiden verwirrt anblickte. Doch langsam begriff ich, was vor sich ging und wurde prompt rot, als ich Aois Hand immer noch an meinen Gesicht spürte.

Ruki lehnte sein Arm gegen die Türlehne, sodass sich Reita auf gar keinen Fall ungehindert auf uns losstürzen konnte.

„Was wird das wenn es fertig ist?“, fragte der Vokal und sein Grinsen wich aus sein Gesicht. Erschrocken und noch halb verschlafen blickte Aoi zur Tür.

„Was... was - gar nix?“, antwortete er auf Rukis Frage und entdeckte dann auch noch Reiter hinter ihm, der ganz und gar nicht glücklich aussah.

„Ruki... schieb deinen Arsch zur Seite“, murmelte der Bassist gereizt und drückte den genannten ein wenig zur Seite.

„Verdammt Reita bleib ruhig“, mahnte der Kleine ihn.

„Aoi kann bestimmt alles erklären. Wir können also alle friedlich miteinander umgehen...“ Ohne sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen, sagte es Ruki mehr oder weniger in den Raum hinein.

Er wagte es erst gar nicht sich umzudrehen. Ich konnte und wollte nichts sagen, schmiegte mich nur noch mehr unter meine Decke und versuchte so gut wie möglich meine Verletzung zu verstecken.

Allerdings war es schon ein Wunder, dass Ruki und Reita ziemlich nüchtern waren, nachdem die Beiden sich fast das Gehirn weg gesoffen hatten.

„Sagt mal, über was genau redet ihr da eigentlich?“, murmelte Aoi und rieb sich verschlafen über die Augen.

„Was hast du mit Kai vor?“, kam es prompt aus Reitas Mund, wobei ich kurz zusammenzucken musste.

Reita hörte sich gar nicht gut an.

„Sag mal tickst du noch ganz richtig? Ich hab mich nur gefragt ob es ihm gut geht, mehr nicht!“, murrte Aoi, denn ihm ging es langsam zu weit.

„Jaaa Reita. Du solltest wirklich Ruhe bewahren“, versuchte Ruki den wütenden Bassisten auf den Boden zu bringen. „Ist ja nix schlimmes passiert..“ Der Kleine wagte es sich dann doch umzudrehen und langsam Platz zu machen.

Aoi hatte wirklich Glück gehabt, dass Reita sich nicht von der Stelle rührte und nur wie ein Bullenbeißer den schwarzhaarigen anstierte.

„Es stimmt doch, dass du voll in ihm verschossen bist?“, sprudelte es aus seinen Mund, wobei mein Herz einen Sprung machte.

„Ich...ey..was...was soll das denn? Und selbst WENN das der Fall wäre, meint ihr etwa ich vergewaltige ihn direkt sobald ich die Möglichkeit dazu hab?“, erwiderte Aoi, nachdem er sich wieder etwas gefasst hatte und schüttelte ungläubig den Kopf.

„Na geil ey...vielen Dank auch“, murrte er aufgebracht, erhob sich aus dem Bett und schubste Reita beiseite.

„Wenigstens einer merkt, dass es Kai nicht gut geht“, murmelte er noch im Vorbeigehen und stürmte dann den Flur hinab Richtung Treppe.

Am liebsten wäre ich jetzt hinter Aoi her gerannt, doch mein verletzter Arm hielt mich davon auf.

„Ohh... Scheiße“, seufzte Ruki.

„Deswegen halt ich meine Klappe wenn es um Gefühle geht!“, meinte er dann und schaute zu Reita.

„Bleib du bei Kai, ich rede mit ihm.“ Ruki drehte sich um und ging Aoi dann schließlich hinterher.

Reita blinzelte und sah den Beiden nach. Dann schnaubte er und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Kannst du mich bitte alleine lassen“, fragte ich dann nach schier unendlichen Minuten, als ich Reitas Anwesenheit spürte.

„Aber warum denn?“, meinte der Bassist stur. Er hatte absolut keine Lust zu gehen.

„Ich...verdammt Reita, verschwinde jetzt!“, forderte ich ihn auf und zog die Decke über mein Kopf.

„Aber warum!? Ich will nicht schon wieder alleine sein! Denkst du nicht auch, dass du mir noch was erklären solltest“, meinte der Blonde und kam einen Schritt auf mich zu.

„Bitte Reita“, sagte ich nun schon fast flehend, da meine Schmerzen einfach nicht aufhören wollte und die Aktion eben mit Aoi, machte meine ganze Situation nicht gerade besser.

„Ich beantworte dir morgen früh echt jede Frage, aber bitte lass mich jetzt alleine“, seufzte ich.

„Nein!“, meinte Reita weiterhin stur und setzte sich im Schneidersitz auf mein Bett.

Ich musste mir unbedingt was einfallen lassen, denn so würde ich ihn mit Sicherheit nicht loswerden.

Ich wollte halt nicht, dass Reita merkte, dass ich verletzt war.

Ohne noch weiter zu überlegen was ich da tat, sprang ich aus mein Bett, versteckte mein Arm so gut wie es ging und nuschelte ein kurzes ‚Gomen‘ zu den verwirrten Bassisten, bis ich dann ins Badezimmer verschwand, allerdings hatte ich total vergessen die Tür abzuschließen.

Wie immer...
 

Seufzend sackte ich an der Wand zusammen.

Mein Arm pochte nur noch mehr und übel wurde es mir langsam auch noch, als ich jedoch dann Reitas Stimme hörte wie er meinen Namen rief.

Keine Sekunde später riss Reita die Tür auf und starrte mich an.

„Was ist passiert? Was hat er mit dir gemacht?“, fragte er prompt.

Etwas überrumpelte wandte ich mein Gesicht zu ihm und blickte ihn leicht verwirrt an.

„Wen meinst du?“ Seufzend zog ich meine Jacke aus, die ich ja immer noch anhatte, doch das war ein ziemlich schmerzliches Unterfangen.

„Na...Aoi??? Was hat er gemacht??“, meinte der Blonde leicht panisch und stierte mein verletzten Arm an.

„Du bist ein Baka“, meinte ich grinsend und lehnte mich an der Wand an.

„Wie kommst du nur darauf das Aoi mir was getan hat?“

„Weil du mit ihm alleine warst. Er dreht jetzt sicher ab, wie im Film und dann sagt er: ‚Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich keiner haben!‘ Ganz sicher!“, meinte Reita und war voll durch den Wind, doch schaffte er es noch den Medizinschrank aufzusuchen und Verbandszeug rauszusuchen.

„Reita...komm wieder runter“, schmunzelte ich leicht, wurde dann aber wieder ernst.

„Aoi war es nicht. Irgend so ein Irrer draußen vor der Tür ist mit nem Messer rumgerannt.

Na ja, du kennst mich ja, wenn jemand meine Hilfe braucht...“

„Habt ihr die Polizei gerufen?“, fragte der Bassist und tat etwas Desinfektionsmittel auf ein Wattebällchen.

Langsam schüttelte ich den Kopf, da mir immer noch ein wenig übel war.

„Der Typ war so schnell weg. Ich hab ja nicht mal sein Gesicht gesehen und die Frau ist dann auch noch weggerannt!“

„Aber warum musst gerade du dich da einmischen“, meinte Reita besorgt und blickte betrübt auf meine Wunde.

„Dir hätte doch sonst was passieren können.“

Das Reita sich solche Sorgen um mich machte, fand ich wirklich sehr süß von ihm.

„Du weißt doch ganz genau, dass ich nicht tatenlos zusehen kann“, seufzte ich.

„Aber jetzt ist es auch egal, Schatz. Was passiert ist, ist passiert! Kann man eh nicht rückgängig machen.“

Ohne ein weiters Wort mehr, viel ich in Reitas Arme, wollte seine Nähe spüren und die restlichen paar Minuten einfach nur vergessen.

Der Blonde erwiderte sofort die Umarmung, tupfte aber dann trotzdem sanft auf meine Wunde und desinfizierte alles genau.

Zwar tat es ziemlich höllisch weh, aber ich wollte genauso wenig wie Reita, dass die Wunde sich noch entzündete.

Als er dann behutsam den Verband um mein Arm machte, schenkte ich ihm ein kurzes schwaches Lächeln.

„Ich bring dich jetzt ins Krankenhaus“, meinte Reita dann entschlossen und schob mich schon zur Tür.

„Nein... Brauchst du nicht!“, fiepte ich prompt auf.

„Es geht schon wieder!“

„Vergiss es“, meinte der Bassist stur, griff nach meiner Hand und zog mich mit nach draußen.

„Wenn du nicht freiwillig mitkommst, trag ich dich!“, drohte er mir, wobei ich mich trotzdem vor Reita aufbaute und meinen Kopf schüttelte.

„Ich will nicht“, murrte ich schon fast wie ein Kleinkind.

„Hab Angst!“

„Angst wovor?“, meinte Reita verwirrt und ich knabberte nur nervöser auf meine Unterlippe.

„Ich mag keine Krankenhäuser“, seufzte ich und wurde langsam Kreidebleich im Gesicht.

Reita schluckte schwer und verzweifelte schon fast.

„Du musst aber ins Krankenhaus. Vielleicht hat sich deine Wunde schon entzündet oder ach... verdammt was weiß ich...“

„Das wird schon wieder, dank deiner guten Pflege“, versuchte ich meinen Bandmember zu beruhigen, da er schon wieder fast in Panik ausbrach.

„Es tut auch nicht mehr so doll weh“, log ich, nahm Reita sanft in meine Arme und schmiegte mich an den schön warmen Körper.

Irgendwie beruhigte seine Nähe mich und ließ mich auch ab und zu meine Schmerzen einfach vergessen.

Reita war allerdings immer noch nicht ganz überzeugt, nahm mich aber trotzdem zaghaft in den Arm.

„Kai, bitte lass uns ins Krankenhaus gehen“, quengelte er.

„Ich will doch nur wissen, ob wirklich alles in Ordnung ist!“

Als ich in seine Augen blickte, wurde ich nur noch nervöser und ließ mich dann doch erweichen.

„Hmmm... Na gut, aber nur wenn du mich da nicht alleine lässt. Sonst krieg ich Panik“, seufzte ich und ging dann anschließend mit Reita zusammen ins Krankenhaus.
 

Dort wurde ich schnell untersucht, meine Wunde gereinigt und ein neuer und stabiler Verband drum gemacht. Die Wunde saß anscheinend doch nicht so tief, wie ich es gedacht hatte. Als der Arzt dann ein OK Zeichen gab und ich das Krankenhaus verlassen durfte, war ich wirklich erleichtert darüber.

Ich hasste einfach Krankenhäuser und das würde sich auch in Zukunft nicht ändern.

Reita hatte die ganze Zeit auf mich gewartete, wofür ich auch ziemlich dankbar war.

Als ich dann aus dem Behandlungsraum kam, sprang der Bassist sofort auf, machte einen Satz zu mir und schob eine Augenbraue nach oben.

„Wir können uns jetzt vom Acker machen“, grinste ich breit und schmiegte mich an Reitas Arm.

Allerdings blieb mein Blick auf einen Arzt heften, der gerade zu uns rüber stierte.

Verwundert blickte ich ihn an, konnte aber kaum von sein Gesicht was erkennen, da er gerade einen Mundschutz aufhatte und anschließend dann in ein OP Saal ging.

Zwar kam mir das Verhalten von ihm ziemlich merkwürdig vor, doch ich achtete nicht weiter darauf und ging mit Reita nach draußen an die frische Luft.
 

Auf den Weg zum Hotel schwiegen wir eine Weile, doch ein Gedanke hatte sich tief in mir festgesetzt und schreite nur darauf, endlich ausgesprochen zu werden.

„Du Reita...das mit Aoi...ähm...ja...ähm...“

Reita seufzte kurz hörbar aus, denn unser Glücksmoment würde bestimmt nach meiner Frage wieder zerstört werden.

„Ja!“, hauchte er und stopfte seine freie Hand in seine Hosentasche.

„Warum bist du so sauer auf Aoi?“, fragte ich daraufhin und schmiegte mich mehr an Reitas Arm.

„Ich meine, die Aktion im Zimmer und so... Wie kommst du eigentlich darauf, dass ich was für Aoi empfinde? Zumindest kam mir das alles so vor... Du weißt doch, dass wir nur gute Freunde sind und da nichts weiter läuft. Ich meine...“, ich brach kurz den Satz ab um meine Gedanken wieder etwas klarer zu machen.

„Ich hab schon mitbekommen, dass Aoi irgendwelche Gefühle für mich hegt, aber es macht mich echt fertig mit anzusehen wie er darunter leidet, weil ich seine Liebe nicht erwidern kann. Ich will ihn ja nur helfen... Verdammt...“

Reita schwieg ebenfalls, bis er nach ein paar endlosen Minuten seine Stimme zurück erlangte.

„Ja, aber ich traue ihm nicht so ganz“, gab er ehrlich zu.

„Was ist wenn er sich nicht mehr beherrschen kann? Es ist ja nicht böse gemeint, aber ich hab halt nur Angst um dich. Ich weiß zwar auch nicht wie du ihm helfen kannst, aber glaubst du nicht auch, dass du es damit vielleicht noch schlimmer machst?“

„Hmm... kann sein“, gestand ich.

„Aber Rei-chan, wenn Aoi sich nicht beherrschen kann, so ein Weichei bin ich nun auch wieder nicht, dass ich mich nicht wehren kann“

„Glaub ich aber nicht“, meinte Reita trocken und verzog sein Gesicht.

„Wie bitte?“, murrte ich auf und blieb stehen.

„Ich zeig dir gleich mal wer hier ein Weichei ist“, brummte ich und zog ein Schmollmund.

„Na du!“, meinte der Bassist grinsend und wuschelte mir durch die Haare.

Etwas bockig, blickte ich mein Gegenüber an, löste mich von Reita, stylte meine Haare wieder so wie sie vorher waren und ging dann mit erhoben Hauptes an ihm vorbei.

„Du wirst schon noch sehen was du davon hast...“, rief ich ihm zu und lief dann zum Hotel, das nicht mehr weit entfernt von uns war.

„Meine Zicke!“, meinte Reita leicht grinsend und lief mir nach.

„Das hab ich gehört“, spitzte ich meine Ohren, ging beleidigt zur Eingangstür. Natürlich steuerte ich direkt auf mein Zimmer zu.

„Hey, ich bin ganz allein in mein Zimmer, also wenn dir langweilig ist...“, rief der Bassist mir hinterher, bevor ich ins Zimmer ging.

„Pah... Für das was du zu mir gesagt hast soll ich dich noch belohnen?“, fragte ich und hob eine Augenbraue nach oben.

Reita nickte kurz stumm und ließ leicht sein Kopf hängen.

„Baka“, seufzte ich, nahm Reitas Hand und zog ihn mit in mein Zimmer, wo allerdings Aoi nicht vorzufinden war.

Hoffentlich ist nicht schlimmes passiert?

Ich hoffte natürlich, dass Ruki Aoi wieder etwas beruhigt hatte, denn irgendwo machte ich mir doch große Sorgen um ihn.

Doch ich schob meine Besorgnis beiseite, denn das nächste kleine Problem stand gerade an der Tür und fixierte mich genau.

„Dafür bist du mir noch was schuldig“, stellte ich sofort klar, zog mein Shirt langsam aus, da der Verband doch ziemlich störte und schmiss es dann achtlos zur Seite.

„Kommst du?“, fragte ich nur, als ich außer die Shorts alles ausgezogen hatte und mein Bett ansteuerte.

Ich merkte zwar, dass Reita nicht gerade begeistert war, dass wir nicht in sein Zimmer gegangen sind, aber so ein Triumph wollte ich ihn nicht lassen, dafür liebte ich es viel zu sehr ihn zu ärgern.

Wie gebannt stand Reita an der Tür, beobachte noch so kleine Bewegung von mir und leckte sich über die Lippen, auch wenn ihm etwas nicht passte, der Anblick der sich ihm bot, war doch abgöttisch.

„Bin ja da!“, meinte er und knipste das Licht aus.

Endlich hab ich es geschafft und das nächste Kapitel geschrieben ^^

Ich hab zur Zeit Prüfungsstress und komme daher selten dazu die FF weiter zu schreiben.

Ich hoffe ihr Zeit Verständnis dafür und freu mich natürlich über jeden Kommi

~^_________________^~ miau
 

Ich merkte zwar, dass Reita nicht gerade begeistert war, dass wir nicht in sein Zimmer gegangen sind, aber so ein Triumph wollte ich ihn nicht lassen, dafür liebte ich es viel zu sehr ihn zu ärgern.

Wie gebannt stand Reita an der Tür, beobachte noch so kleine Bewegung von mir und leckte sich über die Lippen, auch wenn ihm etwas nicht passte, der Anblick der sich ihm bot, war doch abgöttisch.

„Bin ja da!“, meinte er und knipste das Licht aus.
 

„Ich liebe dich!“

Genau diese Worte drangen in mein Kopf, doch ich wusste nicht ob es der Wahrheit entsprach oder nicht. Reitas Worte klangen einfach zu zuckersüß, sodass ich meine Augen schloss und einfach einschlief… immer wieder diese drei Worte im Hinterkopf, die sich permanent in meinen Traum abspielten…
 

Am nächsten Morgen wachte ich auf Reitas Brust auf, weshalb ich keinen Grund sah, mich von dieser schönen Wärmequelle zu entfernen. Jedoch spürte ich kurz darauf, wie Reita ebenfalls die Augen aufmachte und sich zur Seite drehte, sodass ich nun wieder in die weichen Kissen fiel und somit meine Wärmequelle verloren ging.

„Hey!“, murrte ich kurz, um die Aufmerksamkeit des Blonden zu erlangen.

„Du bist ja wach…“, stöhnte dieser noch im Halbschlaf.

„Natürlich bin ich wach!“, grinste ich nur und schmiegte mich von hinten ihm. „Merk ich schon…“, meinte dieser und rutschte bis zum Rand des Bettes, wobei ich mich noch mehr an ihn klammerte. Etwas leicht genervt und doch mit ein klein Schmunzeln im Gesicht, drehte sich der Blonde um und berührte kurz mit seinen Lippen meine.

Mein Herz pochte wie wild und drohte schon aus meiner Brust zu springen.

„Dich gebe ich nie wieder her“, hauchte ich gegen die sanften Lippen und schmunzelte etwas.

„Muss ich jetzt Angst haben?“, sah Reita mich überrascht an, wobei ich nur meinen Kopf schüttelte.

„Nein, aber andere dürfen dich nicht anfassen…. Sonst werde ich zur Wildsau!“, flirtete ich mit meinen Schatz.

„Oi oi… solche Töne von dir zu hören???“, sagte der Blonde und schüttelte leicht mit seinen Kopf.

„Du kennst mich ja noch nicht richtig!“, räusperte ich mich.

„Dann lern ich dich halt kennen! Am besten fange ich jetzt gleich damit an!“

Reita strich mir zaghaft über die Brust, wobei ich gleich darauf Gänsehaut bekam.

„Du meinst… jetzt und hier?“, fiepte ich und wurde knall rot im Gesicht, als mir doch ein kleines Keuchen über die Lippen huschten, als Reita meine Brustwarze etwas reizte.

„Was ist wenn … wenn..… wenn jemand rein kommt?“, stotterte ich und war ziemlich verlegen.

„Hm…“, seufzte Reita, nahm seine Hände von meiner Brust und zog die Decke über uns. „Du wolltest es doch mal an nem normalen Ort machen!“, meinte er Stirn runzelnd und schmiegte sich unter der Decke an mich.

„An ein romantischen Ort“, widersprach ich, doch grinste ich dann breit, weil die Situation dann doch irgendwie verlockend war.

„Nun gut…“, fing ich plötzlich an und strich über Reitas Wange.

„Ich werde nur unter einer Bedingung mit dir schlafen… du bist dieses Mal das Mädchen!!!“

Reita klappte der Mund auf.

„Nur über meine Leiche!“, protestierte er.

„Gut!!!“, murrte ich, zog die Decke weg und stand auf.

„Ich geh duschen!“

„Kai!!!“, rief Reita mir hinterher.

„Sei nicht so grausam!!!“

„Wieso grausam!?“, fragte ich ironisch nach.

„Ich geh lediglich nur duschen oder hast du was dran auszusetzen?“

„JA! Lass mich mitkommen!!! Bitte!!“, meinte der Blonde lächelnd und versuchte süß auszusehen.

Das Reita mich mit diesen Blick fast irre machte, ließ ich mir nicht anmerken, sonder hustete kurz verlegen und blieb weiterhin ernst.

„Du kennst meine Bedingung, dann kannst du auch mit“, grinste ich fies und streckte Reita die Zunge raus.

„Das wird so aber nie passieren! Lieber mach ich es gar nicht mehr“, meinte der Blonde und konnte seinen Stolz nicht überwinden.

„Mach was du willst“, meinte ich nur Schulter zuckend und verschwand ins Bad, wo ich mich schnell duschte, meinen Verband abnahm, meine Haare stylte und in mein Zimmer passende Klamotten suchte.
 

Reita hingegen tapste dann selber unter die Dusche und ließ mich somit im Zimmer allein zurück.

Allerdings fiel mein Blick plötzlich auf Uruhas Tasche, die gerade offen in meinen Zimmer stand??? „Wie kommt die denn hier her?“, murmelte ich leise und betrachtete die Strapse, die mich schon von weiten anfunkelte.

Ein Gedanke huschte mir durch den Kopf, was ich auch gleich in die Tat umsetzte.

Zwar war mir das Ding doch etwas zu groß und ein bisschen auch zu eng, zumindest die Hotpan, aber was tat man nicht alles für seinen Schatz.

Reita bemerkte aber nicht, als er wieder zurück kam, was ich da gerade anhatte und legte sich einfach mit Handtuch um der Hüfte auf mein Bett.

„Schatz…“, hauchte ich zuckersüß und posierte mich vor ihn, wobei dem Bassisten nur der Unterkiefer hinunter klappte.

Als jedoch plötzlich die Tür aufgemacht wurde und ein geschockter Aoi am Türrahmen stand.

„WAH!!!! Was geht denn hier???“, entfuhr es ihm erschrocken aus dem Mund. Er konnte partout seine Augen nicht von mir wenden.

Kein Wunder… man sah mich ja auch nicht alle Tage in Strapsen….

„Oh mein Gott… lasst euch n---nicht stören“, stammelte Aoi sofort und starrte noch immer perplex auf meinen Körper.

„Aoi! Wir wollten gerade“, fing Reita plötzlich an, der wieder seine Sprache gewonnen hatte…

„Ich will gar nicht wissen was ihr gerade wolltet“, sagte Aoi bestimmt, wusste nicht, ob er im Erdboden versinken sollte oder laut zu lachen.

Doch dann entschloss er sich, doch lieber zu gehen und die Tür geräuschvoll zuzumachen.
 

„Arw… nein…!“, quiekte ich leise und konnte die Rötlichkeit in mein Gesicht nicht verbergen.

Das mich Aoi in diesen Outfit gesehen hatte, war mehr als nur peinlich.

Reita hingegen stand auf und schloss mich plötzlich in die Arme.

„Meins!“, hauchte er, wobei ich nur leicht grinste.

„Auch meins“, sagte ich und wurde gleich daraufhin aufs Bett gedrückt.

„Gut… dann hätten wir das geklärt“, meinte der Bassist lächelnd und fuhr mit seinen Finger über meine Lippen.

„Jetzt müssen wir nur noch eins klären“, meinte ich herausfordernd und knabberte an Reitas Fingerspitze.

„Ich denke, dass hast du schon selbst geklärt“, flüsterte er mir ihns Ohr und mein Bauch fing plötzlich an, wieder zu kribbeln.

„Das heißt aber noch lange nicht, dass ein Mädchen kein Seme spielen kann“, protestierte ich trotzdem, denn so schnell würde ich die Hoffnung nicht aufgeben.

„N-nein?", sagte Reita schon fast ironisch und rollte sich auf mich.

„Du wirst schon noch sehen was du davon hast“, murrte ich, konnte mich aber nicht zurückhalten um diese prallen Lippen zu küssen.

Reita erwiderte nur zu gern meinen Kuss, löste ihn aber gleich daraufhin wieder.

„Lass uns shoppen gehen!“, kam es über seine Lippen, wobei ich nur meine Augen aufriss.
 

„Was???“, fiepte ich auf.

„Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?“, murrte ich und wurde leicht säuerlich.

„Doch ist es! Sonst kann ich für nichts mehr garantieren!“, meinte Reita nur, wobei ich auch keinen Scherz in seinen Gesichtsausdruck erkennen konnte.

Dadurch stieg meine Wut nur noch mehr. Ich versuchte gerade ihn zu überzeugen mit mir zu schlafen und was fällt dem werten Heer ein… er möchte shoppen gehen <.<

„Boah, mach doch was du willst“, fluchte ich, stand auf, zog diese verdammten Strapsen aus, schnappte mir eine Hose und Shirt und ging nach draußen.

„BAKA… BAKA…. BAKA…. BAKA….“, murrte ich immer wieder, lief den Gang entlang und stieß auf Ruki.

„Morgen Kai!“, murmelte Ruki verschlafen und rieb sich über seinen Augen.

„Morgen!“, brummte ich und stiefelte wütend an ihm vorbei, ohne zu wissen… wo ich eigentlich hin wollte.

Als mir auch schon Aoi entgegen kam, mich flüchtig anguckte und ein kleines „Guten Morgen Kai-chan…“ über seinen Lippen huschten.

„Was ist denn mit dir los?“, fragte er gleich daraufhin verwirrt nach.

„Reita ist ein Baka!“, antwortete ich nur aufgebracht.

„Da will man mal… und dann kommt er an und will mit mir shoppen gehen!!! Sehe ich vielleicht aus, als wollte ich shoppen gehen???“

„Was wolltest du - achso, vergiss es, tschuldige… nein, siehst du beim besten Willen nicht, Kai“, grinste Aoi mich an.

„Aber reg dich doch nicht gleich so auf… Seit wann will Reita überhaupt shoppen gehen - als - najaaaa ~~ sagen wir mal, alles andere“, begann er vorsichtig zu fragen, da er merkte wie aufbrausend ich gerade war. „Ist irgendwas passiert oder so? Tut mir Leid wenn ich euch eben gestört hab-“, stammelte er dann wieder etwas verlegen.

„Ach ist schon gut, Aoi….“, murmelte ich.

„Tut mir Leid, dass ich dich damit so nerve!“, seufzte ich und ging dann zusammen mit ihm runter in die Mensa.

„Ach du nervst doch nicht“, winkte Aoi die Sache ab, nahm sich ne Brotscheibe, Wurst, Butter und Messer und setzte sich an einen Tisch.

Ich tat es ihm gleich und begrüßte Ruki dieses Mal etwas freundlicher, als er sich zu uns bequemte und mich kurz musternd anblickte.

Gleich daraufhin kam auch schon Uruha zu uns, der gerade mit seinen Gedanken beim heutigen Tag war.

„Was wollen wir heute eigentlich machen?“, fragte er nach und klaute Ruki eine Tomate, die er sich gerade in den Mund stopfen wollte. „Keine Ahnung!“, seufzte Aoi und schob sein belegtes Brot in den Mund.

Murrend blickte der Sänger seinen Bandkollegen an, was mir wieder ein kleines Schmunzeln auf den Lippen brachte. Jedoch verging es gleich wieder, als auch schon der letzte im Bunde sich an unseren Tisch setzte.

Ich versuchte so gut wie es geht Reita zu ignorieren, denn ich war verdammt sauer auf ihn.

Bis ich es dann doch nicht mehr aushielt und einfach raus an die frische Luft ging.

Dort legte ich mich am Pool auf eine Liege und schloss die Augen, ließ die schöne warme Sonne meinen Körper wärmen und fühlte mich dadurch doch ein bisschen besser.

Jedoch war plötzlich meine Wärmequelle weg, woraufhin ich ein Auge aufmachte und ein Blonden Kerl denn ich allzu gut kannte sah.

„Was willst du!“, murrte ich Reita an und zog einen Schmollmund.

„Gomen!“, seufzte Reita und setzte sich neben mich auf eine Andere Liege hin.

„Das vorhin war wirklich nicht taktvoll von mir“, säuselte er und knabberte nervös auf seiner Unterlippe rum.

„Hmmm…“, meinte ich nur und schloss meine Augen wieder.

Reita legte sich ebenfalls hin und wusste nicht so recht, was er noch zu mir sagen konnte, weshalb er stumm blieb und ebenfalls die Sonne genoss.

„Rei…“, hauchte ich nach einer Weile.

„Mir tut es auch Leid!“, entschuldigte ich mich, auch wenn ich immer noch etwas sauer auf ihn war, jedoch fehlte mir plötzlich seine Nähe.

Reita hob eine Augenbraue an und drehte sich mit dem Gesicht zu mir.

„Ach quatsch…. Es ist meine Schuld“, meinte er lächelnd zu mir und strich kurz über meine Wange.

Am Ende gab ich dann doch nach, stand auf und quetschte mich so gut wie es ging mit auf Reitas Liege.

„Darf ich wenigstens mit dir kuscheln?“, fragte ich nach und legte meinen Kopf auf Reitas Brust ab.

„Natürlich!“, antwortete dieser prompt und legte seine Arme um mich.

Somit blieben wir stumm, die Sonne genießend und eng umschlungen eine Weile liegen.

Bis es mir dann doch etwas zu warm wurde und ich Reita überzeugen konnte wieder hoch ins Zimmer zu gehen.
 

Mir viel sofort auf, dass die Anderen Bandkollegen auf einmal nicht mehr da waren, weshalb ich in meinen Zimmer sofort nach meinen Handy griff und jeden eine SMS schrieb.

„Wo die sich wieder rum treiben!“, murrte ich und setzte mich auf mein Bett hin.

„Schon alleine, weil sie uns nicht Bescheid gesagt haben….“

Reita lächelte nur und setzte sich neben mich.

„Die werden bestimmt einen triftigen Grund haben!“, meinte der Bassist und strich zaghaft über meine Schulter, was mich kurz aufschnurren ließ.

Jedoch wurde unsere Zweisamkeit von Aois Anruf gestört.

„Wo seit ihr!“, murrte ich sofort in den Hörer, als ich den grünen Knopf gedrückt hatte.

„Ehm… in der Stadt, wir suchen was schönes zum auftreten… und irgendwas, wo wir Rukis neuen Song aufnehmen können“, informierte Aoi mich und blieb dabei sehr gelassen. „Ach ja und nächste Woche haben wir nen Auftritt…“, meinte er in einen beiläufigen Tonfall, was ihm jedoch sehr schwer fiel.

„Was???“, quiekte ich auf.

„Einen Auftritt??? Warum weiß ich nichts davon???“

Ich war doch etwas säuerlich über die Information, schon alleine weil ich Derjenige war, der sich um die Auftritte kümmerte.

„Okay… wer von euch ist der Übeltäter?“, fragte ich nach und hätte am liebsten mein Handy zerquetscht.

Wollten wir nicht eigentlich Urlaub machen?

„Das ist doch scheißegal wer es war… freust du dich nicht?“, fragte Aoi verwundert nach.

„Doch schon!“, murmelte ich, merkte wie Reita mir beruhigend über die Hüfte strich und kam wieder etwas runter von meinen Trip.

„Wie habt ihr das geschafft und wo seit ihr… ich und Reita kommen mal zu euch, okay???“

„Och… Überredungskünste vom Strapsenkönig“, sagte Aoi, um dann etwas ernster hinzuzufügen: „Na ja okay und wir mussten versprechen die Bude voll zu kriegen… aber das wird kein Problem sein, schätze ich. Das Teil nennt sich Bloody Butterfly, das ist wenn ihr bis zum Zentrum fahrt…..“, laberte Aoi vor sich hin und erklärte mir den besten Weg dort hin.

„Arigatou“, bedankte ich mich bei dem Gitarristen und legte auf.

„Komm Rei… wir gehen mal die Stadt erkundigen“, grinste ich und erklärte den Bassisten auf dem Weg dahin, was uns bald erwartete…
 

„Da seid ihr ja endlich…“, sagte Aoi ironisch, freute sich jedoch eigentlich total uns beide zu sehen.

Vor allem, dass ich nicht mehr so giftig war, ließ ihn noch mehr ein Grinsen auf den Mund zeigen. „Und, was sagt ihr?“, lächelte er und deutete auf das Gebäude hin.

„Na ja, ein bisschen mehr Glanz rein und wir können die Bude rocken“, meinte ich überlegend, nickte aber dann zustimmend.

„Und wie wollen wir jetzt weiterhin vorgehen??? Hat Strapsenkönig schon eine Idee???“, kicherte ich und schielte kurz zu Uruha.

„Weiß nicht… aber auf jeden Fall müssen wir Werbung machen, so wie es aussieht kennt uns hier ja kaum jemand“, seufzte Aoi nachdenklich und musste in der nächsten Sekunde jedoch lauthals loslachen, als er sah wie ich Ruki im Gebäude erblickte und ich plötzlich auf dessen Rücken sprang.

„Hey.. Rukiiiiiii“, fiepte ich, da ich vorhin doch etwas abweisend zu ihm war, wollte ich es wieder gut machen.

Jedoch ließ ich dann von den Kleinen ab, der schon fast drohte umzukippen.

Mit weit aufgerissenen Augen und mächtigen abgehendem Brustkorb drehte sich der Sänger zu mir um.

„Du… du hast mich zu … tote erschreckt“, gab er kleinlaut von sich und schluckte.

Er atmete tief ein, bevor er weiter sprach.

„SAG MAL SPINNST DU???????????“, fauchte Ruki und musste aber selbst über seine Reaktion lachen. „Rockstar sterben früher. Schon mal gehört, Kai-chan? Und jetzt hast du meins noch um 5 Jahre verkürzt“, grinste er scherzend, wobei ich sein Grinsen nur erwidern konnte.

„Wie findet ihr zwei den Club? Hat Aoi gefunden“, lenkte er dann vom Thema ab und blickte mich und Reita fragend an.

Der Bassist zuckte mit den Schultern und nickte kurz.

„Sieht ganz gut aus!“, meinte er nur.

„Find ich auch!“, teilte ich mit Reita die Meinung.

„Muss halt noch etwas gemacht werden und dann können wir los rocken!!!“

„Ich denke das bekommen wir schon hin, mein kleine Zicke“, grinste Ruki frech, schaute dann aber zu Uruha, der gerade wie wild mit dem Besitzer quatschte.

„Was heißt hier Zicke“, brummte ich sofort und wäre am liebsten gleich wieder auf Rukis Rücken gesprungen.

„Stell dich nicht so an, Kai. Du bist eine. Punkt!!!“, lachte der Kleine.

„Wer macht jetzt eigentlich die Flyer??“, fragend schaute er alle an.

„Und du bist ein kleinwüchsiger Zwerg“, konterte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

„Wer so doof fragt“, zickte ich rum und hatte damit ein Eigentür geschossen.

„Hmmmmm… weiß nicht, also wenn niemand Anders macht kann ich die Teile machen“, sagte Aoi Schulter zuckend und riss sich aus seinen Gedanken.

Ruki seufzte nur, nickte dann aber zustimmend.

„Wenn du willst kann ich dir helfen?“, schlug ich dann vor, denn ich wollte mich auch irgendwie daran beteiligen.

„Wenn dir das nicht zu viel wird wegen den Song und so?“, sagte Ruki und blickte Aoi ernst an. „Ich werde dann die Flyer mit Uruha und Reita zusammen verteilen… ich denke mal die zwei haben nix dagegen!“

Reita zuckte nur mit den Schultern und blickte sich in der Bar um.

„Irgendwer muss es ja machen“, antwortete Aoi auf Rukis Frage hin, wandte dann aber seinen Kopf zu mir und lächelte kurz.

„Ja gerne…“, grinste er, bevor er einen flüchtigen Blick zu Ruki warf. „Na ja… also, Ruki hat nen Song geschrieben“, begann er zu erzählen, wobei er jedoch gleich unterbrochen wurde.

„Ich hab einen neuen Song geschrieben aber Aoi ist so lieb und komponiert noch die Melodie. Das wird auch unsere neue Single werden, denke ich mal…“, endete Ruki den Satz.

„Was hältst du davon, Kai-chan?“

„Oha… der kleine Gartenzwerg hat also wieder einen Song geschrieben“, grinste ich.

„Kann ich den mal lesen???“

„Wenn du so weiter machst, liest du nie wieder einen Text von mir“, drohte der Sänger mir, deutete dann aber auf Aoi.

„Nebenbei… hat Aoi den Zettel!!!“

„Hey Ruki……“, versuchte ich mich wieder bei dem Vokalisten einzuschmeicheln, da dieser gerade einen Schmollmund zog.

„Du weißt doch, dass ich dich lieb hab!“, grinste ich, was nicht mal gelogen war.

„Aoiiiiiiii.. Schatz“, blickte ich dann mit einen Sonnenstrahllächeln zu dem Gitarristen.

„Darf ich mal den Zettel haben???“

„Wah… ehm, was?? Zettel? Ach so, ja… Moment“, stammelte Aoi, dem es doch glatt die Sprache verschlagen hatte.

„Hier!“, sagte er dann und hielt mir den Zettel hin.

„Hab ich selber noch nicht gelesen… keine Zeit gehabt“, fügt er dann noch missmutig hinzu.

Ich nickte kurz und begann die Schnörkelschrift von Rukis zu entziffern.
 

Nach einiger Zeit in der sich Uruha mit dem Barbesitzer unterhielt, klärten sie noch einige Kleinigkeiten, bis er dann zu uns kam und sich ein breites Grinsen auf seinen Lippen zierte. „So, also der Barbesitzer hat mir gesagt, dass hinter diesem roten Vorhang dort schon eine kleine Bühne steht, weil hier immer ab und zu einige kleinere Bands auftreten. Und wegen der Deko da dürfen wir machen was wir wollen, nur sollte es halt auch leicht wieder zu entfernen sein.“ Zufrieden blickte der Gitarrist jeden von uns einzeln ins Gesicht.

„Ruki, dass ist ja so was von kawaiiiiiiiiii“, quiekte ich plötzlich auf, als ich mich auf die Couch niedergelassen hatte und eifrig den Song las…

Reita klopfte Uruha auf die Schulter.

„Hast du fein gemacht!“, grinste er und zog ihn dann mit nach draußen um eine zu rauchen, wobei sie Ruki gleich mitnahmen.

„Aoi…“, quiekte ich und wedelte mit den Zettel rum.

„Du musst unbedingt so schnell wie möglich eine Melodie produzieren… will den Song spielen!!!“

„Zeig mal her“, forderte der Gitarrist sofort auf.

Dabei schmiss er sich neben mir auf die Couch, wobei er eher halb auf mich landete.

„Hups, tschuldige“, grinste er sofort und rutschte ein Stück weiter weg von mir, bevor er dann den Zettel nahm und schnell überflog.

„Sei nicht so stürmisch“, murrte ich gespielt beleidigt.

„Falls du es nicht lesen kannst, ich kann es dir auch gerne vorlesen“, bot ich ihm an und grinste nur noch breiter. Nebenbei konnte ich nicht anders und wuschelte Aoi durch die Haare.

„War doch keine Absicht“, murrte dieser, um mich jedoch im nächsten Moment schief anzusehen.

„Ey…, ich glaub das kann ich schon .. Nur weil du Übung brauchst weil du grad es gelernt hast oder was?“, erwiderte er und streckte mir die Zunge raus.

„Kyaaaaaahhhhhhh du bist doch des Wahnsinns…“, entfuhr es ihm dann, da seine Haare jetzt kreuz und quer standen.

„Du musst dich nicht immer rausreden… ich weiß doch, dass du nicht lesen kannst“, konterte ich frech zurück und wuschelte abermals durch Aois Haare.

„Ja und… schon mal gehört??? Mit guten Willen klappt - LASS MEINE HAARE IN RUHE“, musste Aoi jedoch sich selber unterbrechen und versuchte mit seiner freien Hand mich in die Seite zu pieken, während er mit der anderen Hand seine Haare - mal wieder - zurechtzupfte. Den Songtext hatte er auf seinen Schoß gelegt und traute sich deshalb auch gar nicht, sich wirklich viel zu bewegen.

Ich musste unweigerlich anfange mit Lachen, als ich Aois jämmerliche Piek-Attacke sah.

„Ich liebe es dich zu ärgern“, gestand ich, piekte stattdessen Aoi in die Seite, was diesen nur noch wütender machte.

„Yarrrr, ich merk das schon“, grummelte dieser, dem das gar nicht gefiel und quiekte plötzlich auf, als er mein Finger spürte.

„Das bereust du irgendwann noch, wirst schon sehen“, grinste er dann und versuchte sich auf den Text zu konzentrieren, was jedoch leider nicht so ganz klappen wollte.

„Bin ich mal gespannt wie deine Rache aussieht“, grinste ich, schnappte mir den Zettel und rannte damit weg.

„Das willst du wirklich nicht wissen, glaub mir“, sagte Aoi kopfschüttelnd, während sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen schlich.

Doch als er weiter lesen wollte, war der Zettel nicht mehr da.

„Kaaaaaaiiiiiii! Mahhh gib mir den verdammten Text“, lachte Aoi und sprang auf und rannte mir hinterher.

Ich trällerte vergnügt, wobei mich die Szene dann doch etwas an einen Kindergarten erinnerte.

Doch etwas Spaß muss sein!

„Du kriegst ihn aber nicht“, rief ich spielerisch Aoi zu, wobei ich jedoch direkt in eine Sackgasse rannte, da jede Tür verschlossen war.

„Mist!“, brummte ich und drehte mich langsam um…
 

Als Aoi sah, dass ich in eine Sackgasse gerannt war, musste er kurz laut auflachen, bevor er mit einem Dauergrinsen Schritt für Schritt auf mich zu kam.

„Tja… ich würd mal sagen, du hast verloren!“, grinste er frech und stellte sich vor mich und lehnte seine Hand gegen die Wand hinter mir ab.

Aoi fing plötzlich an mich durchzukitzeln, wobei ich nicht anders konnte und den Zettel ihn sofort übergab.

„Ich könnte jetzt ganz gemein sein“, murrte ich schmollend und blickte Aoi wieder herausfordernd an.

„Ganz gemein sein, das kannst du doch gar nicht“, sagte dieser nur beiläufig und lehnte die andere Hand mit der er den Songtext hielt an die Wand hinter mir, sodass ich quasi zwischen seinen Armen eingesperrt war.

„Gut, wenn du es so willst“, murrte ich, schnappte mir den Songtext und stopfte ihn in meine Hosentasche.

Wir Beide führten uns echt auf wie zwei kleine Kinder, die gerade ihre Pubertät auslebten… aber einerseits, machte es auch tierischen Spaß.

„Jetzt kriegst du ihn gar nicht mehr und wenn du mich anfässt, bekommst du es mit Reita zu tun. Ich würde es mir an deiner Stelle überlegen“, grinste ich fies.

„Du bist gemein!“, schmollte Aoi.

„Gib schon her oder muss ich böse werden“, fragte er dann grinsend und versuchte mich wieder auszukitzeln, wobei er jedoch zögerte und nervös auf seine Unterlippe kauerte.

Ich musterte Aoi kurz, seufzte resigniert und versuchte meine dunklen Gedanken wieder in den Hintergrund zu schieben.

Dennoch war es nicht gerade einfach...

„Aoi???“, fing ich plötzlich mit einer sanften Stimme an, löste mich aus dessen Klauen und umarmte ihn plötzlich.

„Bist du wirklich in mich verliebt???“, hauchte ich in sein Ohr und blickte ihn dann ernst an.
 

Als ob meine Umarmung für ihn nicht genug gewesen wäre… nein… nicht mal annähernd so schockierend wie die Frage, die aus meinen Lippen gehuscht kam. Mit aufgerissenen Augen erstarrte er und hielt in seiner Bewegung inne.

Scheinbar endlose Sekunden blieb er einfach nur so stehen, bevor er seine Sprache wieder fand.

„Wie… wie kommst du denn darauf?“, stammelte er verlegen.

„Bitte Aoi… keine Lügenmärchen mehr…“, murmelte ich.

„Du liebst mich und ich kann deine Liebe nicht erwidern, weil mein Herz für ein anderen schlägt…“

Sanft nahm ich Aois Hände, die schon langsam anfingen zu zittern und drückte sie fest.

„Ich kann dich sehr gut verstehen wie du dich fühlst, aber ich kann…“, die aufkeimenden Tränen konnte ich nicht länger zurückhalten.

Aoi tat mir so unendlich Leid…, doch ich konnte ihm nicht helfen… so gerne ich es auch wollte. Das Aois Liebe aussichtslos war, ja schon fast bedeutungslos… konnte man förmlich an seinen Gesichtsausdruck ablesen…

Und die Worte die aus meinen Mund kamen, taten ihm bestimmt noch mehr weh, als alles Andere.

Aber ich wollte Aoi schon eine Weile darauf ansprechen, doch das ich jetzt so einen Zeitpunkt ausgesucht hatte, war nicht gerade taktvoll von mir gewesen.

Nur zögerlich erwiderte der Schwarzhaarige mein Händedruck, schon fast verzweifelt.

„Hey… jetzt hör bloß auf zu heulen, okay? Ich wusste doch schon ewig, dass das nichts wird…“, sagte der Gitarrist leise und wischte mit den Daumen eine Träne von meiner Wange, konnte jedoch seinen eigenen nicht zurückhalten, spürt, wie sie sich unerbitterlich wohl tausende Wege aus seinen Augen suchten, als hätten sie längst darauf gewartet die Freiheit bekommen zu dürfen. Und auch ohne jede weiter Vorwarnung, konnte Aoi nicht anders und schloss mich schon verzweifelt in seine Arme.

„Das ist nicht der richtige Zeitpunkt um darüber zu reden“, weinte er in meine Halsbeuge hinein und verfluchte sich selber für seinen Tränen in dem Moment.

Mir brach wirklich das Herz, als ich Aoi so sah… so verzweifelt… und das alles nur wegen mir???!!!

Mit zitternden Händen wiegte ich ihn leicht in meinen Arm.

„Es tut mir so Leid!!! Hätte ich das nur früher gewusst…“, schluchzte ich auf und vergrub mein Gesicht in Aois Haare.

Sanft strich ich über sein Rücken, versuchte ihn etwas zu beruhigen, obwohl ich selber gerade ziemlich am verzweifeln war.
 

Das Aoi die Berührung genoss, merkte man sofort, da sein Schluchzen etwas versiegte. Hätte ich nur gewusst, dass Aoi schon einige Zeit.. wer weiß vielleicht sogar Jahre schon in mich verliebt war… dann wäre vielleicht alles anders gekommen… Jeden Traum… den Aoi vielleicht hatte, hatte ich zerstört ohne zu wissen was ich da tat… und ich konnte nicht zurück, ihn aus diesen Tief holen, in den ich ihn hineingestoßen hab…

„Dann hätte das auch nichts geändert, sei doch ehrlich“, sprach der Gitarrist unter Tränen die Wahrheit aus, die er glaubte und strich trotzdem noch liebevoll durch meine Haare, bevor er einen Schritt zurück ging um mir in die Augen zu sehen.

„Werde du lieber mit Reita glücklich… ich… ich pack das schon“, sagte er und versuchte zu Lächeln, was ihm jedoch gehörig misslang.

Verwirrt blickte ich Aoi an… wobei mir tausenden von Gedanken durch den Kopf schwebten.

„Ich weiß nicht… ob ich glücklich werden kann, wenn ich doch weiß das du mich liebst“, murmelte ich und blickte beschämt auf den Boden.

„Klar kannst du das… du musst es nur wollen….“, sagte Aoi aufmunternd und wischte sich genervt die Tränen von der Wange.

Biss sich auf die Unterlippe um weitere Tränen abzuhalten.

„Außerdem liebst du Reita… ich bin doch froh zu sehn wenn es dir gut geht“, fügte er dann noch mit zitternder Stimme, jedoch ehrlich hinzu und strich mir über die Wange.

„Und ich bin froh wenn es dir gut geht. Aber wie ich die Sache so sehe… geht’s dir ganz und gar nicht gut…“, murmelte ich und wischte Aois letzte Tränen vom Gesicht.

„Ich will dir helfen… zwar weiß ich nicht wie, aber ich will dir unbedingt helfen… denn schließlich bin ich es, der dir so weh tut….“

Aoi schüttelte nur seinen Kopf, als er meine Stimme hörte, schmiegte sich aber dann meiner Hand entgegen und schloss die Augen für einen Moment.

„Du kannst mir nicht helfen…“, murmelte er leise, noch immer gegen meine Hand gelehnt.

„Ich wollte eigentlich die ganzen Jahre nie, dass du das erfährst… wenn du glücklich bist ist das das Schönste, was ich sehen kann okay?“, fügte der Schwarzhaarige dann noch leise hinzu und öffnete seine Augen wieder.

Noch einmal strich ich kurz über Aois Wange, bevor ich mich von ihm löste.

„Verstehst du denn nicht Aoi??? Ich kann nicht einfach tatenlos zusehen… ich kann doch einfach nicht deine Gefühle ignorieren, dafür bist du mir zu sehr wichtig…“, meinte ich bestimmt und spürte wie Aois Körper nach meiner Nähe sehnte.

Tausend verwirrt Gedanken schwebten in meinen Kopf herum, bis sie an einer haften blieb, die sich förmlich festsetzte.

Hart biss ich mir auf meine Unterlippe, machte jedoch den dummen Fehler und legte sanft meine Lippen auf Aois. Nur ein Mal wollte ich ihm das Gefühl geben, dass ich ihn liebte… ich wollte nicht mehr, dass er so traurig war… ich wollte ihm was gutes tun und merkte nicht mal… wie Reita plötzlich um die Ecke bog….

Es tut mir sooooooooooooo Leid... ich weiß <.< hat ziemlich lange gedauert, bis ich endlich weiter geschrieben hab... *sfz

*Nick & Vanna Ö_Ö ich hoffe ihr seit nicht böse ???

Na ja, ich wünsch euch trotzdem viel Spaß beim lesen ^^
 

Mido ^^
 

„Verstehst du denn nicht Aoi??? Ich kann nicht einfach tatenlos zusehen… ich kann doch einfach nicht deine Gefühle ignorieren, dafür bist du mir zu sehr wichtig…“, meinte ich bestimmt und spürte wie Aois Körper nach meiner Nähe sehnte.

Tausend verwirrt Gedanken schwebten in meinen Kopf herum, bis sie an einer haften blieb, die sich förmlich festsetzte.

Hart biss ich mir auf meine Unterlippe, machte jedoch den dummen Fehler und legte sanft meine Lippen auf Aois. Nur ein Mal wollte ich ihm das Gefühl geben, dass ich ihn liebte… ich wollte nicht mehr, dass er so traurig war… ich wollte ihm was gutes tun und merkte nicht mal… wie Reita plötzlich um die Ecke bog….
 

Erschrocken riss der Gitarrist zum zweiten Mal an diesem Nachmittag die Augen auf, als er plötzlich meine warmen Lippen auf seinen spürte.

In diesem Moment schalteten sich Aois Gedanken komplett aus. Reflexartig legte er eine Hand an meine Wange und erwiderte den Kuss noch zärtlicher. Genoss die einzigartigen Berührungen und auch wenn es für Außenstehende vielleicht nur ein einfacher Kuss war, zog sich bei Aoi eine Gänsehaut über den Körper.

Ich konnte ja nicht ahnen, dass unsere kurze Zweisamkeit schon längst entdeckt wurde.

Unendlich sanft rieb der Schwarzhaarige seine Lippen an meinen und legte seine andere Hand behutsam in mein Nacken. Ich spürte förmlich Aois Liebe, die mich umgab und konnte nicht anders, als sie für diesen Moment zu erwidern.

Sollte ich den Kuss vielleicht intensivieren???

Allerdings dachte ich nicht viel darüber nach, ließ mich einfach fallen und leckte dann zaghaft über Aois Mund…

Wollte ich doch diese fremde Höhle einmal erforschen.

Mein Körper gehorchte mir schon lange nicht mehr.

Aoi öffnete sofort seine Lippen einen kleinen Spalt breit, wobei ich nicht lange zögerte und endlich die gewünschte Höhle erforschen konnte.

Schon bald waren wir in eine unendlich zärtlichen Zungenkuss verwickelt, der gar kein Ende mehr zu nehmen schien.

Vom Kuss hingerissen zog Aoi mich noch mehr am Nacken zu sich heran.

Ich spürte nur diese weichen Lippen, die meinen berührten, die Zunge die mich schon fast vergessen ließ… doch da löste Aoi plötzlich unseren Kuss.
 

„Kai verdammt, was wird das hier eigentlich?“, fragte der Schwarzhaarige kopfschüttelnd, allerdings ließ er mich nicht los und hielt mich weiterhin in seinen Armen.

„Du liebst Reita, also hör auf mit mir zu spielen, okay?“, sagte er nun lauter werdend und wischte unwirsch eine Träne weg, die ihm die Wange hinab rann.

Ich spürte wie mein Herz in tausend Teile zersprang. Was machte ich hier eigentlich???

Ich liebte doch Reita oder???

„Es… es tut mir Leid“, murmelte ich und senkte meinen Blick.

„Ich wollte… nicht… Aoi.. Ich“, doch ich brachte nicht wirklich einen Satz zusammen.

Eigentlich wollte ich ihn einen Gefallen tun oder etwa nicht?

Meine ganzen Gefühle waren durcheinander…

Was empfand ich nur für diesen schwarzhaarigen Schönling???

Ich biss mir hart auf die Unterlippe.

„Verdammt Aoi… ich liebe dich“, schrie ich schon fast verzweifelt, doch hielt ich nach meinen Worten inne.

Liebte ich ihn wirklich???

Irgendwas war doch falsch??

Ich liebe Reita und nicht Aoi! Aoi war nur ein sehr guter Freund von mir. Genau???

Aber…

„Nein… tut mir Leid… ich meine“, versuchte ich dieses Missverständnis aus der Welt zu schaffen, doch ich wusste nicht wie.

Ziemlich überfordert mit der Situation, löste ich mich aus Aois Umarmung und rannte einfach nach draußen.

Ich brauchte einen klaren Kopf.

Ich merkte nicht, wie ich an Ruki, Uruha und Reita vorbei zischte. Lehnte mich draußen gegen einen Pfosten und schlug für ein paar Minuten die Augen zu.

Was war nur los mit mir?

Und wieder hatte ich Aoi weh getan. Wenn der andere mich nicht schon hasste, dann wäre es ein Wunder.

„Verdammt!“, fauchte ich wütend und schlug verzweifelt meine Hand gegen den Pfosten, was allerdings keine gute Idee war.

Frustriert sank ich auf den Boden, hielt meine schmerzende Hand und wünschte mir, die Zeit zurück drehen zu können.
 

„Hey Kai!“, erklang plötzlich eine bekannte Stimme hinter mir.

„Ist alles in Ordnung mit dir?“

Verzweifelt blickte ich Uruha an und schüttelte flüchtig den Kopf.

Beschämt blickte ich auf den Boden.

„Ich bin so ein Idiot“, hauchte ich und ignorierte die Schmerzen an meiner Hand.

„Hey!“, murmelte Uruha weiterhin mit sanfter Stimme und setzte sich neben mich hin.

„Ja vielleicht bist du das… Aber ich glaube, du hasst nicht nachgedacht, als du dich Aoi genähert hast… Was solls, schließlich können wir jetzt nichts dran ändern. Du weißt aber, dass ich immer hinter dir stehen werde, Kai!“, versuchte Uruha mich zu beruhigen.

Allerdings war ich ziemlich geschockt, als er das ansprach.

Wenn Uruha von diesen Kuss wusste, dann würde sicherlich Reita auch davon in Kenntnis gesetzt sein…

Ich schluckte schwer, nickte jedoch zögerlich.

„Sagen wir es so…“, murmelte ich und legte meinen Kopf auf Uruhas Schulter ab.

„Ich hab zu viel nachgedacht, dass ich am Ende nicht mehr wusste was wahr oder falsch ist. Aber danke Uruha für dein Verständnis, obwohl ich es nicht wirklich verdient habe!“

„Hey kein Ding und sag so was nicht“, meinte der Brünette prompt und umarmte mich kurz.

„Aber… das gerade eben hat Aoi ganz schön zugesetzt. Nächstes Mal hältst du dich doch etwas zurück“, mahnte Uruha mich, woraufhin ich nur stumm nickte.

„Ob Aoi und Reita mir verzeihen werden?“, fragte ich dann zögerlich und schluckte schwer.

Ich wollte nicht, dass die, die ich am meisten liebte, auf mich sauer waren und mich evtl. nicht mehr beachten.

Doch da beruhigte mich Uruha wieder.

Dieser hatte ein Talent jemanden aufzubauen.

„Ich denke schon, dass sie dir verzeihen werden, wenn du ihnen alles ruhig und sachlich erklärst“, meinte der Gitarrist überlegend.

„Ich hoffe es“, murmelte ich leise und setzte meine Hoffnung darin, dass sich alles wieder zum Guten wendete.

„Ich möchte nicht, dass es mit Reita so endet… ich liebe ihn wirklich… dass wird mir immer mehr und mehr klar. Ich weiß nicht warum ich diese Worte zu Aoi gesagt habe? Vielleicht habe ich ihn in diesen Moment mit Reita verwechselt? Obwohl das auch ziemlich unlogisch klingt, aber egal… ich werde mit den Beiden reden“, seufzte ich entschlossen. Denn anders konnte ich das Problem nicht lösen.

Allerdings meldete sich meine Hand wieder, woraufhin ich kurz aufzischte.

„Ruha… meine Hand… wir müssen zum Arzt“, murmelte ich.

Der Brünette nickte nur und stand dann zusammen mit mir auf.

„Du bist echt ein kleines Baka… Warum schlägst du auch den Pfosten. Du weißt doch ganz genau, dass du keine Chance gegen ihn hast“, schmunzelte Uruha etwas.

„Egal jetzt! Ich sag den Anderen Bescheid, dass wir mal kurz zum Arzt gehen… hier um die Ecke gibt’s gleich einen“, meinte er dann und ließ mich draußen kurz alleine.
 

Ich wollte nicht wissen, was Aoi und Reita gerade machten, denn ich hatte viel zu sehr Angst, weshalb ich auch Uruha keine Fragen stellte, als dieser wieder zurück kam.

Stumm gingen wir zum Arzt, der meine Hand verband und mir ausdrücklich verbot, meine Hand die nächsten Tage anzustrengen.

Was mich natürlich nicht glücklich stimmte. Schließlich hatten wir demnächst einen Auftritt.

Doch Uruhas sanfte Stimmte beruhigte mich wieder.

„Ist kein Problem, dann verschieben wir den Auftritt eben“, meinte der Brünette nur und genehmigte sich eine Zigarette.

Ich nickte nur und ging dann zusammen mit Uruha zurück zur Bar, allerdings hielt ich mich dort eher im Hintergrund.

Meine Angst Reita oder Aoi gegenüber zu treten, stieg mit jeden Schritt immer mehr.
 

Die letzten paar Stunden gingen eher in Zeitlupe voran, als wir endlich zurück im Hotel waren und die Nacht schon an der Tür klopfte.

Mit Reita und Aoi hatte ich kein einziges Wort gewechselt, wobei sich der Schwarzhaarige noch normal verhielt hingegen zu Reita.

Dieser war ziemlich stumm und mutierte zu einen Kettenraucher. Mittlerweile hatte er schon die dritte Schachtel vertilgt, biss ihn Ruki die ganzen Zigaretten weggenommen hatte.

Eigentlich schlief ich ja mit Aoi in ein Zimmer, doch ich redete solange auf Uruha ein, bis ich endlich mein Willen durchsetzen konnte und bei den Gitarristen schlafen durfte.

Ruki war zwar nicht begeistert, als er ein Bett mit mir teilen musste, doch mir war es lieber, als jetzt mit Aoi konfrontiert zu werden.
 

Ziemlich am Rand liegend, blickte ich noch gedankenverloren aus dem Fenster.

Der Mond schien direkt in mein Gesicht und offenbarte eine kleine Träne, die langsam nach unten kullerte. Ruki und Uruha waren schon fest eingeschlafen und träumten friedlich vor sich hin, wobei Ruki sich nicht entscheiden konnte auf welche Seite er nun liegen wollte.

Denn er wälzte sich sehr oft hin und her.

Irgendwann schaffte ich es einzuschlafen, wobei meine Gedanken nur um Reita kreisten.

Was dieser wohl denkt und ob er heute Abend Schlaf finden würde?

Genauso wie Aoi… ob es jemals wieder so wird wie vorher zwischen ihnen???
 

Ich weiß nicht wie lange ich darüber nachdachte im Schlaf, doch irgendwann spürte ich einen Körper neben mir…

Dieser war so schön warm, schon fast wie im Traum.

War es Reita???

Mit Sicherheit… es konnte nur Reita sein oder??

Lächelnd schmiegte ich mich an diesen Körper, der mir so viel Wärme spendete. Diese Haare, in denen ich mein Gesicht vergrub, fühlten sich an wie Seide.

„Mhm… nicht wecken… Kai-chan… Traum…“, erklang eine bekannte Stimme, die mich zufrieden zum Lächeln brachte.

„Rei…“, nuschelte ich nur, schmiegte mich enger an diesen wunderschönen Körper und knabberte dann an dessen Ohr.

„Alles meins…“

Ob ich nun schlief oder wach war wusste ich selber nicht…

Allerdings gefiel mir diese Wärmequelle zu sehr, sodass ich mir darüber eher keine Gedanken machte.

Leise fing ich an zu schnurren, als ein paar Fingernägel über meinen Rücken sanft kratzten und mir dann einen Kuss auf den Hals raubten.

„Endlich hab ich dich bei mir…“, hauchte wieder diese bekannte Stimme.

War das wirklich Reitas Stimme???

Oder täusche ich mich da???

Seufzend verwarf ich wieder den Gedanken, als sich der Körper noch näher an mich presste.

„Hmmm…“, schnurrte ich wieder.

„Schatz… ich liebe dich!“, hauchte ich mit den festen Glauben, dass es wirklich Reita war und bekam dafür hauchzarte Küsse auf meinen Hals.

„Ich liebe dich doch auch….“

Diese Stimme klang ehrlich und voller Liebe, brachte mich dazu diese Wärme nie wieder loszulassen.

Allerdings verwirrten mich die darauf folgende Worte sehr.

„K-Kai-chan … du bist nicht wach, oder?“, flüsterte diese.

Was waren das für seltsame Worte???

Kurz runzelte ich die Stirn, doch drängte diese Frage in den Hintergrund, als hätte ich sie nicht gehört und fuhr da weiter fort, wo ich aufgehört hatte.

Langsam tastete ich mit meinen Finger das Gesicht vor mir ab, bevor ich ihn dann auf die Schläfe einen Kuss hauchte.

„Ich liebe dich!“, wiederholte ich meine Worte und schmiegte meine Hand an dessen Wange.

„Sag das noch mal…“, murmelte diese sanfte Stimme und strich sanft über meine Wange, wobei ich mich nur an die schöne warme Hand schmiegte.

„Ich liebe dich!“, grinste ich und wanderte mit meinen Händen etwas weiter nach unten, erhaschte dann einen Arm und strich zaghaft darüber.

Daraufhin konnte ich sanfte Fingerspitzen an meiner Seite hinauf wandern fühlen, einen hauch zarten Kuss auf mein Schlüsselbein spüren und dann einen Daumen an meinen Lippen wahrnehmen.

Ich schwebte gerade auf Wolke sieben…

Das alles fühlte sich so richtig an, so wunderbar.

Sanft küsste ich den Finger, der über meinen sündigen Lippen strich, der jedoch sofort mit weichen Lippen ersetzt wurde.

Allerdings wurde ich auf einmal stutzig, als ich einen Piercing an meinen Mund spüren konnte.

Seit wann hatte Reita einen Piercing am Mund???

Und dann diese Tränen die auf mein Gesicht fielen, diese Hand… die sich fest in mein Shirt krallte.

Ich fühlte mich schon fast wie ins Gesicht geschlagen.

Sofort spulte ich meine Gedanken zurück. Zuletzt befand ich mich bei Ruki im Bett, eigentlich müsste ich ja dort weiterhin schlafen oder????

„Es tut mir Leid…“, erklang nun wieder diese Stimme, die ich allerdings erst jetzt erkannte.

„Es tut mir so unglaublich Leid… was machst du nur, Kai? Warum wirfst du mir das alles an den Kopf?? Warum küsst du mich??? Ich hab mich doch selbst nicht mehr unter Kontrolle…“

Und wieder spürte ich diese Lippen auf meinen.

Jedoch fühlte es sich an, als wäre es wohl der letzte Kuss, den ich von ihm bekommen würde.

Einen Abschiedskuss… den mir Aoi auf die Lippen hauchte…

Huhu ^^ da bin ich wieder und ja ÖÖ ich lebe noch ^^

*na ja, wie ich schon in der Beschreibung geschrieben hab, hatte ich ziemliche Probleme mit mein Laptop >.< aber na ja... vergangen und vergessen ^^
 

So also das Kapitel ist etwas kurz geraten ÖÖ ich muss mich erst mal wieder orientieren ^^ Und da so vieles schon im RPG passiert ist Öö, darf ich nichts durcheinander bringen...

Aber es wird noch sehr spannend :3

*das versprech ich euch ^^

Viel Spaß beim lesen
 

♥ Mido
 

„Es tut mir so unglaublich Leid… was machst du nur, Kai? Warum wirfst du mir

das alles an den Kopf?? Warum küsst du mich??? Ich hab mich doch selbst nicht mehr unter Kontrolle…“

Und wieder spürte ich diese Lippen auf meinen.

Jedoch fühlte es sich an, als wäre es wohl der letzte Kuss, den ich von ihm

bekommen würde.

Einen Abschiedskuss… den mir Aoi auf die Lippen hauchte…
 

“Warum kann nicht mehr alles so werden wie vorher?”, hauchte Aoi, bevor er leise schluchzte und dann versuchte, sich von mir zu befreien.

Allerdings ließ ich ihn nicht los. Ich hatte zu viel Angst meinen besten Freund zu verlieren.

“Ich will auch wieder, dass es so wird wie vorher”, murmelte ich leise und schlug meine Augen auf, um Aoi zu zeigen, dass ich endlich wach war und die ganze Situation realisiert hatte.

“Aoi…”, jammerte ich schon fast verzweifelt, da sich mein Angstgefühl immer mehr ausbreitete.

“Bitte werde wieder mein Aoi den ich kennen und lieben gelernt habe. Ich möchte nichts kaputt machen, aber so ist es viel einfacher für uns. Ich weiß, es ist schwer seine Gefühle abzustellen, aber… Aoi… ich weiß sonst nicht was ich tun soll.”

Resigniert vergrub ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge und versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken.

“Kai, bitte~ Lass mich los”, forderte der Gitarrist schon fast verzweifelt.

Ich konnte förmlich spüren, wie er meine Nähe im Moment nicht ertragen konnte, obwohl er sie einerseits auch genoss.

“Wie soll ich wieder der Aoi werden, der ich war, wenn du mich küsst?? Wie, wenn du mir solche Worte sagst? Weißt du eigentlich, wie sehr ich nicht mehr so für dich empfinden möchte? Wie oft ich das schon versucht habe?”, erwiderte Aoi mit leichten Zittern in der Stimme, wobei ihm eine Träne an der Wange hinab rann.

“Ich hatte es doch schon eingesehen mit dir und Reita, wollte dich doch nur glücklich sehen… aber, dann kamst du heute Nachmittag und jetzt noch die Aktion und … oh Gott..”, endete er seinen Satz mit einen Schluchzer und blickte mir tief in die Augen.

Seine Worte waren wie heißes Feuer, was mein Körper verbrannte.

“Ich hab keine Lust mehr auf deine Spielchen… Was willst du eigentlich?”

Sofort ließ ich den verzweifelten Gitarristen los.

“Aoi… ich…”, doch leider fand ich keine Worte, die Aois Fragen rechtfertigen würden.

“Das eben… ich hab echt gedacht, du wärst Reita. Ich dachte, das wäre alles nur ein Traum”, gestand ich, wobei ich nur hoffen konnte, dass Aoi mir auch Glauben schenken würde.

“Bestimmt bin ich wieder geschlafwandelt. Das passiert zurzeit sehr oft bei mir, zumindest wenn Vollmond ist. Und wir haben Vollmond.”

Anders konnte ich mir das nicht erklären, schließlich müsste ich eigentlich neben den kleinen Sänger liegen?

“Aoi…”, hauchte ich mit sanfter Stimme und strich dem Schwarzhaarigen eine lästige Träne vom Gesicht.

“Ich glaube, wir brauchen nur etwas Zeit… okay? Wir sollten unsere Gedanken erst mal sortieren und dann sehen wir weiter. Ich will dich auf jeden Fall nicht als besten Freund verlieren!!!”

Aoi war zwar mit meiner Erklärung nicht ganz einverstanden und hakte immer wieder nach, was es mit dem Vorfall im Club zu tun hatte, doch am Ende konnte ich ihn etwas ruhiger stellen, auch wenn wir eine lange Diskussion führten.
 

“Das war einfach nur dumm von mir”, entschuldigte ich mich bestimmt schon zum hundertsten Mal bei Aoi, bevor dieser mich aus dem Zimmer scheuchte und erst Mal alleine sein wollte.

Kurze Hand ging ich einfach zu Reita, um die Sache auch aus der Welt zu schaffen.

Was hatte ich anderes zu verlieren?

Ich wollte wissen ob er sauer auf mich war?

Mich anschreien würde?

Ich würde es ihn nicht mal übel nehmen, wenn er sofort mit mir Schluss macht und unsere Beziehung für sinnlos hielt.

Ich war einfach zu doof eine Beziehung zu führen und meine Gefühle unter Kontrolle zu halten…

Langsam öffnete ich die Tür und lugte mit meinen Kopf hinein.

Das Zimmer war dunkel, nicht anders zu erwarten.

Und anscheinend schlief Reita, denn ich hörte kein Gemecker, als ich die Tür hinter mir schloss.

Kurzen Moment stand ich einfach nur an der Tür und versuchte mich erst mal an die Dunkelheit zu gewöhnen.

Als ich endlich im dunkeln das Bett schemenhaft wahrnehmen konnte, tapste ich leise dort hin und legte mich ebenso leise neben Reita.

Dessen Nähe zu spüren tat gut, aber hinderte mich nicht daran, ein paar Tränen auf dem Bettlaken vergießen zu lassen.

Wie konnte ich Aoi und Reita nur so was antun? Ich hasste mich selber dafür… das ich so ein Idiot war.

Langsam schmiegte ich mich an den schönen warmen Körper, wer weiß… vielleicht wäre es da letzte Mal, dass ich Reita neben mir spüren konnte?

Plötzlich bewegte sich die Person neben mir, drehte sich langsam zu mir um und ich konnte sogar in der Dunkelheit erkennen, dass Reita mich musterte.

Doch nur ein Schnauben war zu vernehmen, als dieser mir wieder den Rücken zeigte und die Decke für sich alleine beanspruchte.

“Rei… ähm, alles okay?”, hauchte ich leise, wusste nicht, wie ich ihm am Besten entgegenkommen konnte.

“Ja”, meinte dieser nur monoton und blieb weiterhin steif liegen.

Ich spürte förmlich, dass meine Anwesenheit ihn alles andere als beeindruckte.

Vielleicht war es doch eine dumme Idee gewesen?

Doch mein Körper ließ es nicht zu, dass ich wieder aufstand und das Zimmer verließ.

Langsam schmiegte ich mich von hinten an den warmen Körper und schloss meine Augen für ein kurzen Moment.

“Gomen~”, brachte ich gerade noch über die Lippen, doch es kam keine Reaktion.

Innerlich zerriss es mir förmlich das Herz, dass Reita mich so abweisend behandelte, doch hatte ich es nicht anders verdient.

“Ich… ich geh am besten wieder”, hauchte ich leise, schluckte schwer und stand auf.

Anscheinend hatte ich wirklich alles kaputt gemacht…

“Gute Nacht!”, mehr brachte ich nicht zustande, als ich heulend nach draußen rannte und im Flur versuchte, mich erst mal zu beruhigen.

Nach ein paar Minuten schaffte ich es, meine Tränen zu unterdrücken und wieder die Fassung über mein Körper zu erlangen.

Irgendwann spät in der Nacht, lief ich wieder zurück in Uruhas und Rukis Zimmer, legte mich neben den kleinen Sänger und versuchte zu schlafen…
 

Am nächsten Morgen weckte mich ein gut gelaunter Uruha. Der nicht anderes zu tun hatte, dem kleinen Sänger neben mir ein Herz auf die Wange zu zeichnen.

Aber diese Aktion, munterte mich nicht wirklich auf.

Ich sah einfach nur schrecklich aus, als ich ihm Bad mein Spiegelbild betrachtete und dann unter die Dusche hüpfte.

Auch nach der Dusche, konnte man meine Augenringe nur deutlich erkennen.

Mein Gedanken kreisten die ganze Zeit um Aoi und Reita.

Ich bemerkte nicht mal, wie ich gerade um die Ecke bog, runter in die Kantine wollte und plötzlich gegen jemanden stieß.

Sofort verlor ich mein Gleichgewicht und machte Bekanntschaft mit dem kalten Boden.

“Itai…”, jammerte ich und versuchte den Übeltäter zu erhaschen.

“Gomen… ich wollte… oh Rei…”

Sofort blieb mir die Sprache weg. Ich konnte nur fassungslos den blonden Bassisten anstarren, der eine Augenbraue nach oben gezogen hatte.

Reita hielt mir die Hand hin um mir aufzuhelfen, was mich jetzt völlig aus der Bahn warf.

Ich hätte eigentlich gedacht, dass er mich ignorieren würde… doch das jetzt, ließ doch noch etwas Hoffnung in mein inneren aufleuchten.

Sofort nahm ich die Hand entgegen und nuschelte wieder ein leises “Gomen”, bevor ich verlegen auf den Boden starrte.

Als eine Hand durch mein Haar wuschelte und mich kurz in die Seite knuffte, schlug mein Herz plötzlich schneller.

“Rei… ich…?”, doch weiter konnte ich meinen Satz nicht beenden, als der Bassist kurz lächelte und an mir vorbei ging.

Plötzlich tauchte Uruha hinter mir auf und legte eine Hand auf meine Schulter.

“Kai…könntest du mal Aoi wecken? Ich muss mich leider vor Ruki verstecken. Also sag dem kleinen Giftzweg, dass du mich nicht gesehen hast!”

Kurz zwinkerte Uruha mir zu, bevor er in den nächsten Gang verschwand.

Fassungslos stand ich da, musste erst mal realisieren und meine Gedanken wieder ordnen.

Doch weiter kam ich nicht, als auch schon ein wütender Ruki hinter mir stand und krampfhaft versuchte das Herz von seiner Wange zu bekommen.

“Wo ist Uruha?”, brummte er mit ein düsteren Unterton.

Schwer schluckend schüttelte ich den Kopf.

“Ich… ich… ich hab keine Ahnung”, stotterte ich und grinste den Sänger verlegen an.

Schnaubend stampfte er an mir vorbei und versuchte weiterhin, den Übeltäter seines verunstalteten Gesichts aufzuspüren.
 

Als ich mein Gedanken soweit sortiert hatte, lief ich langsam Richtung Aois Zimmer, blieb dort jedoch eine Weile vor der Tür stehen, bevor ich langsam diese öffnete und hinein ging.

“Aoi? Bist du wach?”, murmelte ich zaghaft und versuchte inständig meine zitternde Stimme unter Kontrolle zu bringen.

Der Gitarrist fuhr erschrocken zusammen und schlug einmal mit der flachen Hand halbherzig um sich.

“Vollidot… wer auch immer das ist, fühl dich getötet”, murrte er und öffnete in dem Moment die Augen.

“Mein Gott, wir haben Urlaub… warum so früh?”, meckerte er drauf los und musterte mich kurz abschätzend.

“Ähm.. Uruha hat gesagt, ich soll dich wecken… also beschwer dich bei ihm”, antwortete ich leise, blieb jedoch immer noch an der Tür stehen.

“Jetzt steh auf Schlafmütze oder muss ich dich erst aus dem Bett holen? Du kennst meine Wasser Methode…”

“Boar… wehe! Dann bist du wirklich tot”, wiederholte Aoi seine Drohung und lächelte leicht.

“Außerdem, wer sagt, dass du stärker bist?”, grinste er frech und streckte sich einmal, bevor er aufstand.

Es tat sehr gut mit Aoi normal zu reden und ich fühlte mich um einiges besser…

“Komm dann einfach in die Kantine”, erwiderte ich sein Lächeln und atmete erleichtert aus.

“Und… danke Aoi”, hauchte ich leise, bevor ich die Tür öffnete und wieder nach draußen ging.

Ich war echt froh, dass sich doch noch alles zum guten wendete.

Zumindest hoffte ich das. Aber Reitas Lächeln, ging mir einfach nicht aus dem Kopf.

Schmunzelnd ging ich in die Kantine und sah plötzlich einen aufgebrachten Uruha, der gerade krampfhaft Ruki festhielt.

“Jetzt beruhigt dich Ruki”, seufzte der Gitarrist, ließ jedoch den Sänger nicht los.

“Aber… Reita… die haben Reita…”

Ruki biss sich hart auf die Unterlippe, nickte jedoch langsam und hörte auf, sich aus Uruhas Fängen zu befreien.

“Was ist los?”, wandte ich sofort ein, da mir die Situation etwas schleierhaft vorkam.

Uruha und Ruki drehten sich langsam zu mir um, wobei der kleine Sänger gegen den Stuhl neben sich trat und der Brünette sanft eine Hand auf dessen Schulter legte.

“Jetzt sagt doch bitte was”, fauchte ich sie schon fast verzweifelt an, da keiner es für nötig hielt mich aufzuklären.

“Was ist mit Reita, verdammt!”

“Reita ist entführt worden…”, antwortete Uruha tonlos und biss sich hart auf die Unterlippe.

“WAS??? Das ist jetzt ein Scherz oder?”, schrie ich aufgebracht und spürte, wie mein Herz für einen Moment aussetzte.

“Das ist jetzt wirklich ein Scherz???”

Uruha schüttelte den Kopf und senkte den Blick.

In diesen Moment wusste ich, dass der Brünette kein Scherz machte…

Aoi, der von alldem keine Ahnung hatte, kam pfeifend in die Kantine und blieb überrascht stehen.

“Was ist denn hier los? Ist jemand gestorben?”

Ich schluckte schwer, konnte kaum glauben, was passiert war und rannte an Aoi vorbei.

Draußen vor dem Hotel, blieb ich stehen und suchte verzweifelt mit den Augen die Gegend ab.

“Reita…”

“Reita ist entführt worden…”, antwortete Uruha tonlos und biss sich hart auf die Unterlippe.

“WAS??? Das ist jetzt ein Scherz oder?”, schrie ich aufgebracht und spürte, wie mein Herz für einen Moment aussetzte.

“Das ist jetzt wirklich ein Scherz???”

Uruha schüttelte den Kopf und senkte den Blick.

In diesen Moment wusste ich, dass der Brünette kein Scherz machte…

Aoi, der von alldem keine Ahnung hatte, kam pfeifend in die Kantine und blieb überrascht stehen.

“Was ist denn hier los? Ist jemand gestorben?”

Ich schluckte schwer, konnte kaum glauben, was passiert war und rannte an Aoi vorbei.

Draußen vor dem Hotel, blieb ich stehen und suchte verzweifelt mit den Augen die Gegend ab.

“Reita…”
 

Eine sanfte Hand legte sich auf meine Schulter, bevor ich wieder ins Hotel gezogen wurde.

Schluchzend schmiegte ich mich an den Körper und verfluchte die Tage hier in Thailand. Erst jetzt bemerkte ich, dass Aoi mich in seinen Arm hielt und versuchte mich zu beruhigen.

Ein warmes Gefühl breitete sich aus, doch lange hielt es nicht an, als ich Rukis Stimme wahrnehmen konnte.

“Er hat sein Handy hier liegen gelassen”, seufzte der Sänger und sank auf den Stuhl nieder, den er zuvor liebenswürdig getreten hatte.

Fester krallte ich mich in Aois Shirt, wobei der Gitarrist sanft meinen Rücken streichelte.

“Jungs… jetzt beruhigt euch erst mal!”, sagte Uruha und wedelte dabei theatralisch mit seinen Armen herum.

“Wir werden ihn schon noch finden… aber jetzt… Ruki?? Dein Handy…”

Sofort sprang der Sänger auf und las sich die SMS durch.

“Was zum…”, raunzte der Kleine und starrte förmlich sein Display an.

“Also wenn das ein Scherz ist, dann weiß ich auch nicht mehr weiter…”, knurrte Ruki und hielt mir sein Handy entgegen.

Verwundert blickte ich auf den Display, wobei meine Augen immer größer wurden.
 

“Hey Jungs. Ich hab mir überlegt die Band zu verlassen. Irgendwie klappt es zwischen uns nicht mehr richtig und außerdem hab ich ne neue Freundin gefunden. Ich will jetzt mehr mit ihr Zeit verbringen und wer weiß, auch endlich mal ne richtige Familie gründen. Ich hoffe ihr versteht mich?”
 

In Liebe Reita
 

Geschockt klappte mir der Unterkiefer nach unten.

“Hat der sie noch alle?”, schrie ich empört und ließ Aoi los, um diesen nicht unnötig zu verletzen.

“Wenn ich ihn in die Finger kriege… ich mach Kleinholz aus ihm. Wie kann er es wagen sich einfach ein Mädel zu angeln? Der spinnt wohl!!!”

Wütend stampfte ich mit den Füßen auf den Boden.

“So was macht er nicht. Dafür kenne ich ihn viel zu lange”, wandte Ruki ein und knabberte nervös auf seiner Unterlippe.

“Also wenn ihr mich fragt, dass ist sicherlich ein Fake”, murmelte Uruha und zog seine Stirn in Falten.

“Allerdings ist es verwunderlich, woher der Übeltäter Rukis Nummer hat?”

“Ich ruf da jetzt an”, knurrte der Schwarzhaarige Gitarrist und riss Ruki das Handy aus der Hand.

“Okay… und ich ruf unseren Manager an. Vielleicht kann der uns weiterhelfen?”, meinte Uruha und wählte auch schon die Nummer.

Schon fast gewaltsam drückte Aoi auf den Hörer.

Mit zitterten Beinen setzte ich mich neben Ruki und krallte mich in dessen Schulter.

Wenn das ein schlechter Traum war, würde ich jetzt gerne in Reitas Armen aufwachen…
 

“Hallo? Mit wem verdammt noch mal rede ich da?”, schrie Aoi schon fast das Handy an, versuchte jedoch sich etwas zu beherrschen.

Einen Moment lang sah er in unsere Richtung, bevor er seine Stimme wieder erhob.

“Das kann dir wohl egal sein, oder? Wo hast du die Nummer her? Und überhaupt, was hast du mit Reita gemacht? Ist er bei dir? Wenn du irgend so ein krankes Fangirly bist, ne…”, bombardierte Aoi die Person am anderen Ende der Leitung und ließ seine Stimme dabei düster klingen.

Ich krallte mich nur noch fester in Ruki Schulter.

Sollte es wirklich wahr sein?

Hatte Reita eine neue Freundin?

Aber das war absurd…!?

Uruha beendete sein Gespräch und musterte Aoi kurz flüchtig, wobei er sich dann sein Tasse Kaffee nahm und sich einen Schluck genehmigte.

“Jetzt sag mir verdammt noch mal bescheid wo ihr seid, Kleine”, zischte Aoi weiterhin genervt und blickte Uruha leicht aufbrausend an.

“Du hattest ihn für 10 Minuten bei dir und das reicht!”

Plötzlich ertönte ein TUTEN, als die Verbindung unterbrochen wurde und Aoi nur starr Rukis Handy betrachtete.

Erwartungsvoll blickten wir ihn mit großen Augen an.

“Aoi?”, unterbrach ich die Stille, die sich plötzlich über uns gelegt hatte.

Der Gitarrist zuckte nur mit den Schultern, als er sich neben mir und Ruki setzte.

“Yuki heißt die Schl***. Und ganz ehrlich… Ich glaube ihr kein einziges Wort. Wenn die wüsste was für scheiße sie da labert. Freundin ey… Ich geb der gleich FREUNDIN! Als ob Reita mit so was auch nur reden würde…”, klärte uns Aoi auf und fasste sich aufgebracht an den Kopf.
 

Uruha stellte seine Tasse ab und schlug leise die Hand auf den Tisch.

“Jetzt beruhigt euch!”, meinte er leicht grinsend.

“Aoi gib mir mal die Nummer. Unser Manager wird dann die Nummer Orten lassen und dann können wir eigenhändig Reita abholen und ich sag euch, dass wird kein Zuckerschlecken…”

Uruhas Augen glühten auf, bevor er die Nummer in sein Handy eintippte und eine Nachricht an ihren Manager versendete.

Mir hatte es förmlich die Sprache verschlagen?

Der Traum war wirklich obszön!

Wo blieb der Teil indem ich in Reitas Armen aufwache?

Genervt schüttelte ich den Kopf, bevor ich aufstand und nervös hin und her lief.

Als Uruhas Handy klingelte und dieser sofort auf den grünen Knopf drückte, blieb bei mir und auch bei den Anderen für ein kurzen Moment das Herz stehen.

“Sie haben sie…”, grinste Uruha und zwinkerte uns kurz zu.

“Gott segne die Hightech Japans”, beschwor Ruki und bekreuzigte sich kurz, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder Uruha schenkte.

“Gut… hab verstanden. Wir machen uns sofort auf den Weg”, beendete Uruha das Gespräch und strahlte uns alle mit ein diabolischen Lächeln an, wobei man wirklich groß Angst bekam…
 

Nach knapp 1,5 km, standen wir vor ein großen Anwesen.

Uruha bezahlte den Taxifahrer, bevor er die Villa musterte und mir beruhigend auf die Schulter klopfte.

“Wenn Reita wirklich in dieser Villa ist, dann haben wir vielleicht ein Problem”, hauchte Ruki und blickte die riesen Schränke von Männern an, die vor dem Tor lungerten.

Ich schluckte schwer und nickte bekräftigend, bevor ich fragend Uruha und Aoi abwechselnd anblickte.

“Na das kann ja noch was werden”, seufzte Aoi und fuhr sich fahrig über die Haare.

Ich schluckte schwer und ging dann mutig auf das große Tor zu.

“Wir wollen Reita abholen”, sagte ich zaghaft zu ein stark tattoowierten Mann, der mich nur komisch musterte.

Plötzlich nickte dieser seinen Mitarbeitern zu, bevor sie das Tor öffneten und uns herein ließen.

“WOW Kai… wie hast du das geschafft”, lachte Ruki und lief dann an mir vorbei.

“Ähm…”, mehr brachte ich nicht aus meinen Mund, als mich Aoi von hinten anstieß und mich somit zum laufen ermutigte.

Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding.

Ich wusste echt nicht, wie ich Reita gegenübertreten sollte, geschweige denn dieser Yuki…

Ein Knurren kam über meine Lippen, als ich an das Mädchen dachte.

Wie konnte sie es wagen, meinen Reita zu entführen?
 

Plötzlich ging die große Tür auf und ein blondhaariges Mädchen kam heraus.

“Herzlich Willkommen”, begrüßte uns das Mädchen und ließ uns herein.

Ich konnte ein Brummen hinter mir wahrnehmen, bevor Aoi mein Handgelenk ergriff und mich festhielt.

Dachte er wohl, ich würde gleich auf das Mädchen stürzen?

Okay… kurz hatte ich solche Gedanken, doch niemals würde ich ein Mädchen freiwillig weh tun wollen.

“Wo ist er?”, fragte Ruki ernst und verschränkte seine Arme.

Auch wenn das Mädchen eindeutig größer war als er, plusterte er sich dennoch auf.

“So was wie Manieren kennt ihr wohl nicht”, meinte Yuki leicht tonlos und wartete ab, bis wir endlich drin waren und sie die Tür schließen konnte.

Ich musste mich echt stark zusammenreißen und war froh, dass Aoi mich immer noch festhielt.

Vielleicht würde ich meine Vorsätze doch über Bord werfen, wenn ich nicht schnell zu Reita konnte.

Uruha ließ seinen Blick durch den Eingangsbereich der Villa wandern, bevor er sich von dessen Anblick löste und Yuki grimmig anstarrte.

“Wo ist er nun?”

Yuki grinste nur und strich sich eine Strähne hinters Ohr.

“Lasst uns ins Wohnzimmer gehen, dann hole ich euren Reita!”, kicherte das Mädchen und führte uns in ein noch größeren Raum.

Ein kuscheliger Teppich streckte sich unter unseren Füßen aus, worauf eine große Ledercouch stand.

Ich setzte mich neben Ruki hin, der sich auf der Couch bequem machte.

Aoi und Uruha nahmen sich jeweils ein Sessel zur Güte.

Ein Butler brachte uns was zu Trinken, doch keiner machte sich die Mühe einen Schluck zu nehmen.

Als Yuki verschwunden war, unterbrach Uruha die Stille.

“Was meint ihr? Ob das wirklich Reitas neue Freundin ist? Hübsch ist sie ja”, meinte der Brünette, wobei ich deutlich spüren konnte, wie dieser mich von der Seite her musterte.

“Ich glaubs nicht”, meinte Ruki nur.

“Schließlich ist Reita mit Kai zusammen oder?”

Bei dieser Frage blieb mir wieder das Herz stehen.

Ich wusste nicht, ob Reita noch was von mir wissen wollte..

Dennoch, dieses Lächeln…

“Hmmm…”, brachte ich über die Lippen, bevor ich Gedanken verloren den alt-rosanen Teppich musterte.

“Ruki… schmeiß mir mal so ne Nuss zu, die auf den Tisch steht”, unterbrach Aoi die Stille und blickte den Sänger fragend an.

Dieser nickte nur, nahm sich aus der Schale eine kleine Nuss und schmiss sie Aoi zu, wobei er jedoch sein Ziel etwas verfehlte und der Gitarrist die Nuss nicht erwischte.

Ein lautes Klirren ertönte aus der Ecke, als eine Ming Vase zu Bruch ging.

“Ach du Kacke”, fiepte Ruki und sprang auf.

“Hat keiner gesehen”, lachte der Sänger und schob die Scherben ein wenig zur Seite, sodass man nicht gleich die kaputte Vase sah.

“Du musst es echt immer übertreiben”, lachte Uruha und schüttelte den Kopf.

Der Sänger setzte sich mit roten Wangen wieder hin und überließ es jetzt Uruha, eine Nuss Aoi zuzuwerfen.

Ich konnte nur ein wenig schmunzeln, bevor Yuki zurück ins Wohnzimmer kam und uns mit ein breiten Grinsen anlächelte.
 

“Schön das ihr den Weg hergefunden habt”, erklang eine bekannte Stimmte hinter Yuki.

Als ich Reita sah, zog sich wirklich alles in mir zusammen.

Am liebsten wäre ich zu ihm gerannt, hätte ihn aus dieser verdammten Villa geschliffen und ihn dazu gezwungen nicht aus der Band auszusteigen.

“Ich werde euch erst mal alleine lassen”, grinste Yuki, knuffte Reita kurz in die Seite, bevor sie das Wohnzimmerbereich verließ.

Geknickt nickte der Bassist leicht und kam dann auf uns zu.

“Reita???”, hauchte ich leise und biss mir hart auf die Unterlippe.

Was ging hier verdammt noch mal vor sich?

Ohne zu zögern, rannte ich zu Reita und schloss ihn in meine Arme.

“Reita… bitte! Sag, dass das nicht wahr ist…”, hauchte ich und vergrub mein Gesicht bei ihm.

Reita ließ die Umarmung über sich ergehen, drückte mich jedoch weg und drehte sich dann um.

“Es tut mir Leid, Leute”, hauchte er leise und mein Magen verkrampfte sich nur noch mehr.

“Das ist ein Scherz, Reita”, erklang Rukis Stimme leicht säuerlich.

“Was hat die Eule mit dir gemacht?”

“Nichts”, entgegnete ihn Reita und sah mich kurz an.

“Es gibt halt gewisse Dinge, die ihr nicht wissen dürft.”

“Ist mir egal…”, fauchte Aoi und stand auf.

“Wir nehmen dich mit, damit das klar ist!”

“Außerdem…”, fing Uruha plötzlich an und stand ebenfalls auf.

“Bist du ein Teil dieser Band und unser bester Freund. Wir brauchen dich. Also sprich nicht so, als wolltest du die Band verlassen!”

Reita zog scharf die Luft ein, machte für einen Moment die Augen zu, bevor er sich zu uns umdrehte.

“Ja, ich will hier weg…”, murmelte er und mein Funken Hoffnung strahlte wieder auf.

“Aber dieses kleine Biest lässt mich nicht gehen und sie bedroht mich, wenn ich ihr nicht gehorche.”

Ich ballte die Hände zu Fäusten und spürte förmlich, wie sich Wut in mir ausbreitete.

“Wenn ich mit der fertig bin, dann lässt sie dich schon gehen, das schwöre ich”, stammelte ich wütend und lief an Reita vorbei.

“Ich mach die jetzt so was von fertig. Mir meinen Reita wegzunehmen. Die hat sie wohl nicht mehr alle?”

Der Bassist hielt mich plötzlich am Arm fest und schüttelte nur den Kopf.

“Lass gut sein Kai”, meinte er nur und zog mich wieder zurück.

“Ich sehe so aus wie ihr verschollener Bruder”, meinte er dann matt und lachte frustriert auf.

“Aber, ich werde das schon regeln”, versuchte er uns etwas aufzumuntern, was nicht sonderlich gut bei uns ankam.

Aoi schnaubte nur, Uruha schlug sich die Hand auf die Stirn und Ruki, war für seine Verhältnisse sehr stumm.

“Aber Rei…”, hauchte ich resigniert und lehnte mich an seiner Schulter an.

“Ich werde euch schon nicht hängen lassen, das könnt ihr mir ruhig glauben”, sagte der Blonde bestimmt, bevor er seinen Kopf senkte.

“Ich würde euch niemals alleine lassen, das wisst ihr doch… Vertraut mir einfach, Bitte!?”

Kurz zog ich Reitas Duft ein, schlang meine Arme um ihn und nickte nur.

“Aber bitte beeil dich”, gab ich mich geschlagen, auch wenn ich alles andere als einverstanden war.

“Ich werde auf dich warten”, hauchte ich ihm ins Ohr, löste mich dann von Reita und ging zu den Anderen.

“Lasst uns gehen!”

“Nein Kai, ich bleibe!”, knurrte Uruha und ballte die Hände zu Fäusten.

“Ich lasse nicht einen guten Freund einfach so alleine. Wir haben uns damals versprochen alles gemeinsam durchzustehen und genau deswegen werde ich mich hier keinen Zentimeter rühren…”

Ruki sprang plötzlich auf, schnaubte kurz und rannte aus der Tür.

“Die kann was erleben…”, erklang dessen Stimme, bevor er sich auf die Suche nach Yuki machte…
 

~Yuki Part~
 

Grinsend beobachtete ich, wie Ruki wütend aus dem Wohnzimmer kam und natürlich auf der Suche nach meiner Wenigkeit war.

“Hier bin ich…”, rief ich den wütenden Sänger zu, bevor ich nach unten in den Keller verschwand.

Wie zu erwarten, setzte mir Ruki nach…

In ein etwas kleineren Raum, hielt ich inne, machte das Licht an und wartete ab, bis Ruki mich eingeholt hatte.

Ich betrachtete das Gazette Poster an der Wand und die anderen Fan Artikel, die meine Schwester mit viel Stolz behütete.

Ein paar Sekunden später, kam auch schon der wütenden Ruki in den Raum gestürmt, blieb jedoch regungslos stehen, als er sich und seine Bandmembers deutlich an der Wand erkennen konnte.

Gab es überhaupt noch einen Fleck, wo kein Gazette Poster war?

“Ich wusste es… du bist krank”, knurrte Ruki und betrachtete die ganzen Fanartikel.

“Was hast du jetzt vor? Willst du mich jetzt auch bedrohen und gefangen halten?”

“Ich bin nicht krank”, schnaubte ich und ging langsam auf Ruki zu.

“Echt süß! Du bist wirklich so klein”, kicherte ich leise und lehnte mich neben Ruki an die Wand.

Dieser verdrehte nur die Augen und verschränkte seine Arme vor der Brust.

“Ich hab kein Bock auf solche Spielchen, also was willst du verdammt noch mal?”

Ich zwinkerte den Kleinen kurz zu, bevor ich mein süßestes Katzenlächeln aufsetzte, mich von der Wand löste und meine Arme um Ruki schlang.

Es fühlte sich so gut an dessen Wärme zu spüren… schon fast wie ein Traum.

“Würdest du so freundlich sein und das lassen”, brummte Ruki und drückte mich sanft von sich, bevor er ein breites Grinsen bekam und mich gegen die Wand drückte.

“Du willst also spielen”, hauchte er leise und seine Augen funkelten plötzlich auf.

“Da hast du dir aber den falschen Spielpartner ausgesucht!”

Ich konnte spüren, wie mein Herz einen Salto rückwärts machte, dennoch versuchte ich so gut wie es ging mein rotes Gesicht zu verbergen.

Das ich doch etwas nervös wurde, konnte man nur zu deutlich erkennen.

“Was hast du denn? Hat es dir die Sprache verschlagen”, hauchte er gegen mein Haar.

“Nervös?”, grinste er siegesreich und streifte sanft mit der Fingerspitze über mein Arm.

“Ich ähm…”, stotterte ich und blickte verlegen zur Seite.

Irgendwie war die ganze Situation völlig aus der Bahn geraten.

Wollte ich nicht Ruki einschüchtern?

Anscheinend hatten wir gerade die Rollen vertauscht, was mich leicht frustrierte.

“Was hast du vor?”, brachte ich mutig über die Lippen, bevor ich den Sänger entschlossen anblickte.

Ruki lächelte leicht und leckte sich über die Lippen.

Bei dessen Anblick bekam ich weiche Beine und wäre fast zusammengebrochen, hätte ich die Wand nicht an mein Rücken, die mir noch etwas halt gab.

“Du hast dafür gesorgt das wir alleine sind. Ich könnte jede Menge mit dir anstellen”, raunzte Rukis Stimme in mein Ohr und eine Finger strich zaghaft über meine Wange.

An der ganzen Sache war verdammt noch mal was FAUL…

Doch einerseits genoss ich dessen Nähe und wollte nicht, dass dieser Moment aufhörte.

Ruki zog mich dann enger zu sich und küsste sanft meine rot angelaufene Wange.

“Soll ich aufhören?”, hauchte er mir ins Ohr, während er mit den Träger meines Tops spielte.

Ein kurzer Gedanken huschte mir durch den Kopf, den ich aber sofort wieder verdrängte.

“Ruki…”, hauchte ich nur und biss hart auf meine Unterlippe.

Langsam legte ich meinen Kopf auf dessen Schulter ab und schnurrte etwas.

Es fühlte sich so gut und richtig an.

Oh Gott lass diesen Moment nie wieder enden….

“Bist du eigentlich so was wie ein Fan oder Groupie?”, fragte Ruki plötzlich und bewegte sich dabei keinen Millimeter.

Ich zog scharf die Luft ein und löste mich von ihm.

“Wenn ich ehrlich bin… die ganzen Sachen hier unten gehören meiner Schwester”, antwortete ich und ließ kurz meinen Blick durch den Keller schweifen.

“Schwester?”, japste der Sänger schockiert auf.

“Willst du damit sagen, dass wir noch zwei von eurer Sorte an den Hals haben?”

Ich zog scharf die Luft ein und musterte kurz Rukis Lippen, die verdammt nah an meinen waren.

“Es ist auf ihren Mist gewachsen. Ich bin sozusagen nur die Spielfigur. Misaru ist gerade in Frankreich, dennoch hat sie auch von dort aus ihre Finger im Spiel und meine Mum besucht ihre Freundin in Shanghai. Das heißt wir sind ganz alleine hier… na ja… wenn man davon absieht, dass Misaru überall Überwachungskameras installiert hat. Außer hier im Keller. Sie kann also deutlich sehen, was oben gerade passiert und sie… sie hat mir befohlen, dass ich Reita entführe…”

Ich krallte mich an Rukis Shirt fest und versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken.

“Ich kann nichts gegen sie machen. Schon seit Jahren benutzt sie mich als Spielfigur… sie bedroht mich, schlägt mich, wenn ich ihr nicht gehorche. Ruki… es tut mir so Leid. Ich wollte das alles nicht!”

Ruki musste erst mal alles verdauen und setzte sich auf einen Stuhl hin.

“Du willst mir also erzählen, dass du mit der ganzen Sache nix zu tun hast? Sag mal… wer bitte glaubt das denn noch? Nach alldem was du getan hast?”

Ruki verhielt sich abweisend und kühl, was nun gar nicht mehr zum vorherigen Bild passte.

“Ich kann dich nicht dazu zwingen mir zu glauben”, antwortete ich leise.

“Misaru ist echt krank… sie ist Besessen von euch. Wie man nur deutlich erkennen kann und… na ja, ich gebs ja zu, dass ich auch ein kleiner Fan bin, aber ich bin nicht so verrückt wie sie. Ich war von Anfang an dagegen. Sie hatte das schon länger geplant euch zu entführen und als sie erfahren hat, dass ihr nach Thailand fliegt. Na ja, musste ich jemanden aus eurer Gruppe entführen, damit ich euch dann alle zusammen hier gefangen halten kann. Deswegen auch die ganzen Türsteher am Tor…”

Zwar hörte mir Ruki zu, doch sein skeptischer Blick war wie eingemeißelt.

“Okay… Schön für uns, schade um dich”, knurrte der Sänger bitter.

“Hör zu! Wir haben unser eigenes Leben. Wir lassen uns weder von der Familie, noch von Freunden reinreden. Und du willst mir weiß machen, dass wir alles einfach hinschmeißen sollen, nur weil deine Sister eine Therapie braucht? Kann echt nicht dein ernst sein. Wenn du dich von ihr so unterdrücken lässt, hasst du halt Pech gehabt. Es ist doch wohl nicht schwer einfach mal ‘Nein’ zu sagen? Und …

Wenn du oder deine Schwester sich auch nur ansatzweise in unsere Nähe aufhalten, dann lernt ihr Beide kennen wie unangenehm doch Stars werden können!”

Mit diesen Worten stand er auf und ging zur Tür, bevor er sich noch mal kurz zu mir umdrehte.

“Ehe ich es vergesse. Ich werde Reita mitnehmen und falls du auf dumme Gedanken kommen solltest uns nicht hier rauszulassen, kannst du das gerne mit unseren Staffs ausfechten.”

Ich blickte den Sänger fassungslos hinterher, bevor ich langsam an der Wand hinunter glitt, meine Beine anwinkelte und den Kopf darauf betete.

Nun konnte ich meine Tränen nicht mehr unterdrücken, die ungehalten an meiner Wange hinunter liefen.

Dabei bemerkte ich nicht, wie Ruki wieder zurück kam und eine Hand auf meine Schulter legte.

“Entschuldigung… ich wollte nicht so hart sein”, hauchte der Sänger.

“Ich wollte dir nur die Augen öffnen.”

Ich nickte kurz und wischte mir die letzte Träne vom Gesicht.

“Du hast Recht. Ich hätte da nie mitspielen sollen. Das war echt dumm von mir, bitte verzeih mir”, murmelte ich leise und stand auf.

Ruki zog mich in seine Arme und strich mir beruhigend über den Rücken.

“Wenn deine Schwester dich weiterhin so unterdrückt, dann wird sie noch ihr blaues Wunder erleben”, hauchte Ruki und zuckte zusammen, als plötzlich die Tür aufging.

“Da seit ihr ja…”, brummte Reita und hob eine Augenbraue nach oben, bevor er Ruki von mir weg zerrte und ihn nach draußen zog.

“Wir gehen!”, zischte er nur.

Ich blinzelte verwirrt die beiden Gazettos hinterher.

Ein Lächeln schlich sich jedoch auf meine Lippen und ein leises ‘Danke’ brachte ich gerade noch zustande…
 

~Kai Part~
 

“Da bist du ja endlich, Ruki”, strahlte ich und umarmte unseren Sänger kurz, bevor meine Augenbraue nach oben schnellte.

“Was ist passiert?”, doch Ruki schüttelte nur den Kopf.

“Das erkläre ich euch, wenn wir zurück zum Hotel fahren”, winkte er die Sache nur ab und ging dann nach draußen.

Verwundert blinzelte ich Reita, Uruha und Aoi an, die nur mit den Schultern zuckten und dann hinter Ruki herdackelten.

“Okay? Dürfen wir jetzt einfach so gehen?”

Viele kleine Fragezeichen hatten sich über mein Kopf gesammelt, doch eines davon wurde beantwortet, als die Türsteher zur Seite gingen und uns den Weg frei machten.

“Ruki verdammt noch mal… raus mit der Sprach….”

So ihr Lieben ^^

Weiter gehts...

Viel Spaß beim lesen <3
 

“Das erkläre ich euch, wenn wir zurück zum Hotel fahren”, winkte er die Sache nur ab und ging dann nach draußen.

Verwundert blinzelte ich Reita, Uruha und Aoi an, die nur mit den Schultern zuckten und dann hinter Ruki her dackelten.

“Okay? Dürfen wir jetzt einfach so gehen?”

Viele kleine Fragezeichen hatten sich über meinen Kopf gesammelt, doch eines davon wurde beantwortet, als die Türsteher zur Seite gingen und uns den Weg frei machten.

“Ruki verdammt noch mal… raus mit der Sprach….”
 

Als Ruki uns flüchtig erklärt hatte was passiert war, ließen wir uns breitschlagen und bombardierten ihn nicht mehr mit Fragen.

„Ich brauch ein Sake“, war alles, was Reita zu der Sache sagen konnte.

„Gut, dann lasst uns irgendwohin gehen“, grinste der Sänger und zog Yuki hinter sich her.

„Und du kommst mit!“, meinte er mit einer befehlerischen Stimme, wobei das Mädchen nur noch nervös nickte.

Die nächste Kneipe war auch nicht weit entfernt von uns, doch Aoi, Uruha, Ruki und Yuki hatten nicht wirklich Lust, sich in irgendeinem Club herum zu treiben, weshalb Reita und ich uns alleine vergnügen mussten.

Was uns natürlich nicht sonderlich störte…

„Ich saufe dich unter den Tisch“, warnte ich den Bassisten, der nur daraufhin lachte und seinen Arm um meine Schulter legte.

„Werden wir ja sehen, Kleiner!!!“, schnaubte er verächtlich.

Wir verabschiedeten uns von den anderen und liefen die Straße weiter entlang, bis wir die Kneipe *Pinky* fanden.

„Wenn das nicht schwul ist, weiß ich auch nicht mehr weiter“, seufzte Reita und zog mich hinein…
 

Den Tag alleine mit Reita zu verbringen, schweißte uns nur noch mehr zusammen.

Ich spürte förmlich, wie wir uns näher kamen und die letzten Tage einfach in den Hintergrund transportierten.

Es fühlte sich verdammt gut an, eng umschlungen mit Reita zu tanzen und sich einfach fallen zu lassen.

Ihn in einen innigen Kuss zu ziehen und sich nie wieder von seinen Lippen zu lösen.

Dennoch, waren wir ziemlich angetrunken und irgendwann ging der Tag auch zu Ende.

Angeheitert und leicht schwankend verließen wir die Kneipe.

Irgendwie schafften wir es, endlich zurück ins Hotel zu kommen, obwohl mir der Weg doppelt solang vor kam.

Eng umschlungen schliefen wir dann in Reitas Bett ein…
 

Am nächsten morgen wachte ich sehr früh auf, da meine Wärmequelle plötzlich verschwunden war und die Decke mittlerweile auf den Boden lag.

Verwirrt blinzelte ich der Sonne entgegen und kniff kurz die Augen zusammen, bevor ich ins Bad ging und mich ausgiebig duschte.

Nachdem ich fertig angezogen war, mich gestylt hatte, ging ich runter in die Lounge, wo ich auch den Rest meiner Bandmembers fand.

Allerdings blieb ich regungslos an der Tür stehen, als ich Aois aufgebrachte Stimme hörte.

„Ey… ich… bitte???“, stammelte Aoi zunächst, bevor er aufgebracht hinzufügte.

„Du hast sie doch nicht mehr alle… Ich sag Kai die ganze Zeit, er soll glücklich werden mit DIR, okay? Mein Gott… ich bin sein bester Freund, also hab ich wohl nichts zu entschuldigen, dass ich überhaupt mit ihm rede? Komm mal wieder runter“, murmelte er noch zerknirscht und stellte sein Glas auf den Tisch, bevor er erschrocken feststellen musste, dass ich gerade an der Tür stand.

Reita schien mich jedoch nicht bemerkt zu haben und erhob ebenso seine Stimme wie Aoi zuvor.

„REDEN? Du hast in GEKÜSST“, sagte er ziemlich aufgebracht und funkelte den Gitarristen an.

Knurrend stand er auf, blieb kurz stehen als er mich bemerkte und verließ ohne ein weiteres Wort die Lobby.

Ruki und Uruha hielten sich lieber im Hintergrund und tranken weiterhin ihren Kaffee.

„Ich war nicht ganz bei der Sache, okay?“, rief Aoi Reita noch hinterher.

„Jetzt gib nicht mir die Schuld und rede verdammt noch mal anständig mit ihm, als immer nur abzuhauen…“

Verwirrt blieb ich weiterhin an der Tür stehen, blickte Reita hinterher und versuchte irgendwie klare Gedanken zu fassen.

Was ist passiert?

Gestern Abend war noch alles gut und jetzt???

Ich verstand die Welt nicht mehr…

„Aoi…“, hauchte ich schließlich leise, sodass jedoch der Gitarrist mich noch verstehen konnte.

„Es tut mir so Leid…. Es ist meine Schuld… Ich hätte nicht… Ich sollte mich am Besten gleich irgendwo erhängen!“

Aoi stand auf, schüttelte resigniert den Kopf und kam auf mich zu, bevor er mich in den Arm nahm.

„Erstens… hier hängt sich niemand auf, klar?“, kommandierte er.

„Zweitens… ich tue und mach alles, dass ihr beide Mal glücklich werdet, versuch dabei meine Gefühle auszuschalten und du – hast mich nur aus Mitleid geküsst… okay, lassen wir das jetzt. Es reicht schon, wenn einer von euch stur wie ein Esel ist!“

Aoi holte tief Luft bevor er mich von sich drückte.

„Drittens… tschuldige, aber ich muss mal raus…“, fügte er flüsternd hinzu und verließ das Hotel.
 

Nachdem kleinen Ausbruch, verschanzte ich mich in mein Zimmer und dachte über alles nach.

Als mein Handy klingelte, wollte ich schon gar nicht erst rangehen, dennoch trieb mich irgendwas dazu an.

Langsam drückte ich den kleinen grünen Knopf und hielt die Luft an, als Uruha Stimme ertönte…:
 

„Reita liegt im Krankenhaus!“
 

Sofort ließ ich alles stehen und liegen, bestellte mir ein Taxi und fuhr zum Krankenhaus, wo auch schon die Anderen auf mich warteten.

Dass die kleine Yuki ebenfalls da war, bemerkte ich nicht… meine Gedanken kreisten nur um Reita.

„Was ist passiert“, fragte ich aufgebraucht und blickte Uruha an, der seine Zigarette gerade ausdrückte und in den vorgesehenen Mülleimer warf.

„Er liegt im 2 Stock, blaue Station, Zimmer 206“, sagte Ruki mit belegter Stimme.

Ich nickte kurz dem kleinen Sänger zu, bevor ich ohne weiteres ins Gebäude rannte. Zwar wurde ich ermahnt, nicht im Krankenhaus zu rennen, doch das war mir egal.

Hauptsache ich war bald bei Reita und konnte ihn in meine Arme schließen.

Ich hätte doch auf Uruhas Antwort warten sollen, bevor ich das Krankenhaus stürmte, denn ich wusste immer noch nicht was passiert war???

Vor dem Zimmer ließ ich keine Zeit verstreichen, ging sofort rein und betrachtete den Bassisten, der in einem weichen Bett lag und tief und fest schlief.

„Rei…“, hauchte ich leise, zog einen Stuhl heran und setzte mich ans Bett, bevor ich sanft seine Hand nahm und leicht darüber strich.

Es dauert nicht lange, bis der Bassist seine Augen öffnete und sich keuchend übers Gesicht fuhr.

„Boooarr diese Kopfschmerzen“, jammerte er leise und merkte erst jetzt, dass ich neben ihm saß.

„Kai? Was machst du hier?“, fragte er leise und sah mich leicht verplant an.

Ich schüttelte nur den Kopf und drückte seine Hand leicht.

„Wie geht’s dir? Was machst du?“, murrte ich leicht und blickte ihn tief in die Augen.

„Ach egal jetzt. Hauptsache dir geht’s etwas besser. Hast du Durst oder Hunger? Soll ich dir was holen?“

Reita hielt seinen Kopf und grummelte leicht.

„Kannst du nicht einfach deine Klappe halten“, meinte er dann nur und setzte sich auf.

Langsam schob er seine Beine aus dem Bett und stand auf.

Als sich Reita seinen normalen Klamotten anziehen wollte, löste ich mich endlich aus meiner Starre.

„Sag mal…“, brummte ich und drückte ihn wieder ins Bett.

„Du brauchst Bettruhe. Da kannst du nicht einfach hier so herum spazieren.“

Sofort deckte ich ihn wieder zu und funkelte ihn böse an.

„Mir geht’s gut, okay? Ich hab nur Kopfschmerzen, also darf ich mich ja wohl auch bewegen“, meinte dieser ernst und stand wieder auf.

„NEIN, du bleibst jetzt hier“, fauchte ich leicht angenervt.

„Hör auf zu zicken und bleib einfach mal liegen. Du bist nicht umsonst hier im Krankenhaus…“

„Kai, bitte sei etwas leiser“, sagte Reita und hielt sich die Ohren zu.

„Ist ja gut verdammt, ich bleib ja liegen aber bitte sei leiser und hol mir mal Kopfschmerztabletten“, bat er dann.

Ich nickte nur, lächelte ihn kurz an, bevor ich nach draußen ging und einen Arzt aufsuchte.

Inzwischen gab ich den anderen auch Bescheid, dass Reita aufgewacht sei, sie ihn aber bitte nicht belästigen sollten, da dieser gewaltige Kopfschmerzen hatte.

Ruki klopfte mir nur auf die Schulter, Aoi knuffte mich in die Seite und Uruha zog mich kurz am Arm zu sich.

„Er hat zu viel getrunken, deswegen ist er hier“, klärte er mich flüchtig auf, woraufhin ich nur nickte.

Nach ein paar Minuten hatte ich endlich einen Arzt gefunden, der ausgesprochen gut aussah.

Als ich seinen Namensschild las, musste ich breit grinsen.

„Mein Name ist auch Yutaka“, lächelte ich, als dieser nur nickte, ebenfalls mir ein Lächeln schenkte und dann mir eine Tablette gab.

„Er kommt bald wieder auf den Beinen“, antwortete Yutaka, nahm sich wieder sein Zettel zur Güte und ging in den Besprechungsraum.
 

Am Abend ging es Reita wieder besser und natürlich dürfte er auch das Krankenhaus verlassen.

Dennoch war die Stimmung zwischen mir, ihm und Aoi nicht gerade erfreulich.

Doch als ich den Bassisten fragte, ob ich nicht doch bei ihm schlafen durfte, gab dieser ein kleines ‚Ja’ von sich.

Zögernd legte ich mich schließlich neben ihn hin und schmiegte mich zaghaft an dessen Rücken.

„Rei… ich liebe dich und das ist die Wahrheit“, hauchte ich leise bevor ich die Augen schloss und langsam ins Traumland glitt, dabei hörte ich jedoch noch ein leises ‚Es tut mir Leid, Kai’, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

Irgendwann mitten in der Nacht hörte ich ein dumpfes Geräusch, wobei ich sofort aufwachte und mich verwirrt im Zimmer umsah.

Da es noch viel zu dunkel war, konnte ich kaum was erkennen, doch spürte ich, wie ein kalter Windhauch über meine Nasenspitze glitt.

Reita neben mir schien immer noch im Tiefschlaf zu sein.

Er sah aus wie ein süßes Baby.

Wieder ertönte ein dumpfes Geräusch, doch dieses Mal kam es aus der Richtung vom Fenster, wo ich erst jetzt bemerkte, dass dieses sperangelweit offen stand.

„Wie jetzt? Das war doch vorhin noch zu!“, seufzte ich leise, stand auf, zitterte leicht und ging dann zum Fenster, was ich sofort schloss.

Erst da bemerkte ich einen gruseligen Typen, der kurz zu mir hoch blickte, bevor er dann weiter die Straße entlang lief.

Ich konnte nicht ahnen, dass diese schicksalhafte Begegnung noch ein böses Ende haben würde.
 

Am nächsten Morgen war niemand mehr so verkrampft und Aoi und Reita sprachen auch wieder ein Wort miteinander, was mich echt sehr glücklich stimmte. Ruki und Uruha nutzten die Chance und entführten uns in einen Vergnügungspark, wo natürlich wieder diese Yuki dabei war.

Sie und Ruki schienen wohl sehr gute Freunde geworden zu sein.

Ich und Reita kamen uns auch schließlich wieder näher, wobei ich mich echt tausend Mal bei ihm entschuldigte.

Damit ich ihn nicht weiter auf die Nerven ging, wurde ich in ein feines Restaurant eingeladen.

Ich genoss den Tag sehr, wobei ich sogar schaffte mein richtiges a la Kai Lächeln zurück zu gewinnen.

Spät abends fuhren wir dann im Taxi wieder nach Hause.

Reita zog mich eng an sich, küsste sanft meine Wange und ließ meine Herz somit zum Stillstand kommen.

Seine reizende Hand die mich über den Rücken, bis hin zum Hosenbund und wieder hoch streichelte, machte mich kirre.

Doch wurde unser Liebesglück unterbrochen, als der Fahrer plötzlich das Taxi verriegelte.

„Was soll das werden?“, fragte Reita verwirrt nach, merkte aber erst jetzt, dass der Typ ja kein Japanisch konnte.

Überraschenderweise antwortete dieser auf fließendem Japanisch:

„Ganz ruhig bleiben ihr Zwei. Das Ziel unserer Fahrt wird nur wo anders sein.“

„Was?“, murmelte ich fassungslos und blickte Reita verwirrt an, der gerade die Tür eintreten wollte.

„Rei… hör auf“, versuchte ich ihn zu bändigen.

Sollte das jetzt eine Entführung sein?

Nicht mal im Taxi war man sicher.

Reita fuhr sich fahrig durch seine Haare und drückte mich wieder an sich.

„Keine Angst. Das ist bestimmt nur ein dummer Scherz von dem Taxifahrer…“, sagte er leise und strich mir behutsam über die Schulter, bevor er mir einen Kuss auf die Haare drückte.

„Langsam wird mir Thailand immer unsympathischer“, seufzte ich.

Erst die verrückte Yuki und ihre Schwester und jetzt auch noch eine Entführung.

Fehlte nur noch ein Bombenangriff und der Urlaub wäre perfekt.

Reita ließ sich von der Situation nicht beirren und schrieb Uruha eine SMS. Er war sich sicher, dass der Strapsenkönig eine Lösung fand und sie natürlich finden würde.

Solange er sein Handy hatte, waren sie gesichert…

„Egal was passiert, Kai“, hauchte Reita und gab mir einen sanften Kuss.

„Ich versuch dich so gut wie es geht zu beschützen.“

Ich nickte kurz und küsste wieder die Samtkissen, die mir so viel Wärme und Geborgenheit schenkten, dass ich um mich herum alles vergessen konnte.

Somit geriet ich auch nicht in Panik.

Allerdings wurde ich unsanft von den Lippen gerissen, als der Fahrer scharf bremste, ich und Reita natürlich nicht angeschnallt waren und ich mit meinen Kopf gegen die Fensterscheibe prallte.

Ich spürte nur noch wie es schwarz um mich herum wurde und ich das Bewusstsein verlor…
 

Mit tierischen Kopfschmerzen wachte ich auf.

Mir war speiübel und in meinen Kopf drehte sich alles.

Kurz kniff ich die Augen zusammen, bevor ich wieder auf den Boden der Tatsachen fand.

„Was ist passiert?“, murmelte ich leise, musste jedoch mit Entsetzen feststellen, dass ich mit dicken Handschellen an der Wand fest gekettet war.

Panisch blickte ich mich um.

Außer einem Bett und ein kleinen Schrank, befand sich nichts im Zimmer.

Doch als ich Reita auf dem Bett liegen sah, halb nackt, blieb mir das Herz stehen.
 

„Ich muss sagen… echt gute Ware“, ertönte die Stimme eines fremden Mannes, den ich erst jetzt bemerkte.

~* Heyho ^^ hier bin ich wieder und endlich geht die Story weiter ^^

Sorry, dass ihr solange warten musstet Q_Q ~*
 

Mit tierischen Kopfschmerzen wachte ich auf.

Mir war speiübel und in meinen Kopf drehte sich alles.

Kurz kniff ich die Augen zusammen, bevor ich wieder auf den Boden der Tatsachen

fand.

„Was ist passiert?“, murmelte ich leise, musste jedoch mit Entsetzen

feststellen, dass ich mit dicken Handschellen an der Wand fest gekettet war.

Panisch blickte ich mich um.

Außer einem Bett und ein kleinen Schrank, befand sich nichts im Zimmer.

Doch als ich Reita auf dem Bett liegen sah, halb nackt, blieb mir das Herz

stehen.
 

„Ich muss sagen… echt gute Ware“, ertönte die Stimme eines fremden

Mannes, den ich erst jetzt bemerkte.
 

„Sehr schöner Mann. Sehr schönes Stück. Du wirst mir ein Vermögen einbringen, aber leider muss ich mich noch ein wenig gedulden. Zuvor ist das Andere Prachtstück dran“, grinste der fremde Mann und ließ seine Finger kurz über Reitas Brustkorb wandern, bevor sie die samtigen Lippen erreichten, sich jedoch sofort zurück zogen.

Ein unwohles Gefühl brach in mein Körper aus, als der Fremde zu mir kam und mich an meinen Haaren hochzog.

Finstere, schwarze Augen durchbohrten meinen Blick und brachten mein Atem zum Stillstand.

„Du bist der Erste“, hauchte er in mein Ohr und lies mich sofort wieder los.

Nahm dann meine Metallkette und zog mich durch das Zimmer, wobei mein Blick kurz zu Reita streifte.

Obwohl meine Beine nicht wirklich gehorchen wollten, schaffte ich es ihm wie ein treuer Hund hinterher zu dackeln.

Mein Gehirn musste erst mal die gesamte Situation verarbeiten.

Ich wusste immer noch nicht was los war.

Was hatte dieser Kerl verdammt nochmal mit mir vor?

An dem kleinen Schrank blieben wir stehen und der schwarz bekleidete Mann zog ein Halsband hervor.

Verwirrt betrachtete ich das Lederhalsband. Zu schockiert um mich gegen den Typ zu wehren, ließ ich es zu, dass er mir das Halsband umlegte, meine Hände auf dem Rücken fesselte und mein letztes Stück Kleidung auszog.

„Na ja, könnte besser sein“, hörte ich nur die abfälligen Worte.

„Lass die Finger von ihm! Er gehört mir! Nur mir! Also Finger weg!“, zischte plötzlich Reita und schaffte es, sich von seinen Fesseln zu lösen.

Allerdings brachte ihm das nichts, da keine 2 Sekunden später, eine Waffe vor seine Nase gehalten wurde.

„Hals Maul!“, zischte der Typ und Reita sackte zurück.

„Mach dir keine Sorgen, Schatz“, sagte er schließlich leise zu mir und lächelte aufmunternd.

„Die Anderen holen uns hier schon raus.“

„Sei endlich still! Du bist noch nicht dran“, zischte der Fremde, hielt die Waffe jedoch immer noch gegen Reitas Gesicht.

„Ihr müsst euch leider noch was gedulden, die Auktion ist noch nicht eröffnet. Leider... Sonst würde das sicher jetzt schon sehr spaßig“, grinste er schäbig.

Ich gab nur einen leises Schluchzen von mir, kniff die Augen zusammen und versuchte mir gedanklich einzureden, dass das alles nur ein schlechter Traum war...
 

Die nächsten paar Minuten waren für mich wie ein Alptraum.

Die ganze Situation eskalierte und Reita konnte und wollte nicht seine Klappe halten, sodass der Fremde am Ende ausrastete und mich in ein anderen Raum einschloss.

„Halt doch einfach dein Maul und tu es!“, zischte Reita, als meine Tür endgültig versiegelt wurde und der Bassist die Rechnung für seine Worte bekam...
 

Viele Tränen rangen über mein Gesicht. Es war einfach nur zu schrecklich. Warum musste das uns passieren, wo es doch gerade so gut mit uns Beiden lief?

Nach etlichen Minuten der Trauer, wurde meine Tür aufgeschlossen und der fremde Mann kam hinein.

„Dein Freund ist echt gut“, sagte er mit einen Grinsen im Gesicht, nahm meine Metallkette und zog mich wieder hinter sich her.

Gerade wollte ich protestieren, als zwei andere Männer dazustoßen, die aussahen, als wären sie gerade von Man in Black entsprungen.

Und wieder blieb mir der Atem stehen und ich musterte flüchtig meine Umgebung.

Ein großer roter Vorhang zog sich zu meiner rechten Seite entlang.

Als ich endlich alles unter die Lupe genommen hatte, erkannte ich, dass es sich hierbei um eine Bühne handelte.

Plötzlich wurde mir ganz eiskalt.

Ein leichter Windzug zog über meine nackte Haut und hinterließ Gänsehaut.

„Wo ist Reita?“, fragte ich mit klappernden Zähnen und wurde plötzlich Richtung Vorhang gedreht, sodass ich die fremden Männer nicht mehr mit meinen Blicken erdolchen konnte.

Das alles war zu absurd um wahr zu sein.
 

Der Vorhang ging auf und ein ruhiger Applaus kam mir entgegen. Ich erkannte einen sehr steril gehaltenen Raum, wo einige Tische standen und etwas ältere Männer und Geschäftsmänner saßen.

Leicht wurde ich nach vorne gestoßen um mich somit besser den Männern zu präsentieren.

Ich hielt mein Blick gesenkt, ich wollte und konnte das nicht glauben. Die gaffenden Blicke von den Männern machte es nur noch schlimmer.

„Das Anfangsgebot liegt bei 10.000.000Baht (100.000€)“, sagte eine Stimme durch ein Mikrofon.

Ich schlang meine Arme um mich, versuchte somit eine kleine Schutzbarriere aufzubauen.

„Rei...“, hauchte ich leise, doch wusste ich ganz genau, dass der Bassist mir nicht helfen konnte.

Langsam sackte ich zusammen, wurde jedoch wieder hochgezogen und ein paar mal gedreht, sodass das Publikum auch alles von mir sehen konnten.

Währenddessen gab es einige Gebote und der Preis stand mittlerweile auf 300.000.000Baht (300.000€).
 

„30 Billionen fürs Erste, fürs Zweite und fürs Dritte ,VERKAUFT' an den jungen Mann in Blau“, sagte plötzlich der Sprecher und schrieb die Nummer des Mannes auf.

„Zimmer 15 ist frei“, meinte er dann.

Mein Herz blieb stehen und ich malte mir schon die wildesten Bilder aus.

Das war jetzt wirklich nicht ihr Ernst oder?

Wurde ich einfach so an ein fremden Mann verkauft?

Zittern ließ ich mich von den Männern in das besagte Zimmer schleifen, wurde ans Bett gekettet, bevor sie mich alleine ließen.

Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken, was jetzt passierte.

Einige Minuten vergingen und die Tür ging plötzlich geräuschvoll auf.

Der Mann in der blauen, ähnlichen Kutte schloss die Tür hinter sich und trat einige Schritte auf mein Bett zu.

Eine sanfte Hand strich über mein Oberkörper und warme Lippen legten sich auf meine Stirn.

„Schh... ich bins“, hauchte eine bekannte Stimme, die ich auch sofort erkannte.

„Reita?“, schnappte ich nach Luft.

Dieser zog seine Kapuze vom Kopf und ließ mein Herz einen Salto springen.

„Wie konntest du... verdammt Reita... ich... ich bin so froh dich zu sehen“, schluchzte ich plötzlich auf und wollte meinen Liebsten umarmen, doch die Metallketten ließen es leider nicht zu.

Reita erkannte sofort das Problem, nahm sich den Schlüssel vom kleinen Nachtschränkchen, den die Typen dagelassen haben und befreite mich von den Ketten.

Sofort schwang ich meine Arme um sein Hals und wollte ihn fürs Erste nicht mehr loslassen.

„Wir sind erst Mal in Sicherheit. Ich habe die Tür abgeschlossen. Das Geld haben sie noch nicht, aber ich bin bei dir und das zählt“, grinste Reita.

„Die Anderen werden uns sicherlich bald finden“, versuchte er mich zu beruhigen.

Ich nickte kurz und genoss Reitas Nähe, die mich immer mehr beruhigte, sodass ich schon bald wieder etwas klarer denken konnte.

„Ist mit dir alles in Ordnung?“, fragte ich leise nach, drückte Reita von mich und versuchte Blickkontakt aufzubauen.

„Ist schon okay Kai. Es ist alles in Ordnung“, antwortete er mit gebrochener Stimme, weshalb ich dessen Worten nicht wirklich Glauben schenken konnte.

Er hielt den Blick gesenkt, krallte sich mit der rechten Hand ins Bettlaken und versucht somit seine Schmerzen zu unterdrücken.

Gerade wollte ich erneut meine Stimme heben, als die Tür aufgebrochen wurde.

„Lasst uns in Ruhe! Ihr bekommt ihn nicht! Er gehört mir!“, ließ Reita prompt verlauten und schob mich sofort hinter sich...
 

„Danke, dass du so einen guten Freund begrüßt, Reita“, seufzte eine andere bekannte Stimme und trat einen Schritt zu uns.

Die Hände zu Fäusten geballt, musterte er uns und bekam nur noch mehr Wut in sich.

„Uruha?“, hauchte ich verblüfft.

Dieser lächelte kurz auf, bevor seine Miene wieder ernst wurde.

„Die Anderen werden gleich kommen und die Polizei ist auch da“, meinte Uruha dann.

„Haben euch die Mistkerle sehr misshandelt?“

„So einigermaßen“, antwortete Reita.

„Nur das ich eben schlappe 30Billionen Baht ausgegeben habe.“

Uruhas Augenbrauen zogen sich zusammen.

„Die Polizei wird sich um die Mistkerle kümmern und ich werde was zum anziehen für Kai suchen“, knurrte der Brünette.

„Draußen müssten Aoi und Ruki mittlerweile angekommen sein...“

Somit machte Uruha auf dem Absatz kehrt und verschwand um die Ecke.

Ich spürte plötzlich Reitas Gewicht auf mir, der urplötzlich zur Seite sackte.

„Rei... was ist los?“, japste ich auf und legte den Bassisten sanft aufs Bett.

„Mir geht’s beschissen. Ich kann mich kaum auf den Beinen halten, aber mach dir keinen Kopf, dass wird schon wieder“, antwortete Reita geschwächt und rappelte sich langsam wieder auf.

Besorgt betrachtete ich den schlappen Körper und hatte eine leise Ahnung, weshalb Reita so geschwächt war.

„Ich bring ihn um“, knurrte ich bitter.

„Wie kann er dir nur so was antun“, schluchzte ich leise auf, spürte eine liebevolle Hand, die sachte gegen meine Wange strich.

„Ist schon okay, Kai. Ich wollte nicht, dass er DICH anfässt“, hauchte Reita sanftmütig.

„Nichts ist gut“, knurrte ich nur verbittert und stand auf.

„Wir müssen erst Mal hier raus“, meinte ich dann und vergaß vollkommen, dassich noch nackt war.

Doch meine Rettung kam schnell, als Uruha um die Ecke bog und mir eine zerlumpte Hose zuwarf.

Schnell zog ich diese an und half Uruha dann, Reita hinaus zu schaffen.

„Alles in Ordnung?“, fragte der Brünette und sah in Reitas bleichen Gesicht.

„Ja, es ist alles okay“, sagte dieser nur leise und versuchte zu Lächeln...
 

Als wir nach 6 Minuten endlich den Ausgang gefunden hatten, liefen wir fast die anderen Beiden Bandmitglieder um.

Ruki und Aoi blickten uns besorgt an, wobei Ruki mit tausenden von Fragen über uns herfiel.

Reita ging es an der frischen Luft etwas besser.

Uruha klärte alles mit der Polizei ab.

Nicht alle Übeltäter wurden geschnappt.

Ich jedoch, war froh das dieser Alptraum endlich zu Ende war...

Als wir nach 6 Minuten endlich den Ausgang gefunden hatten, liefen wir fast die anderen Beiden Bandmitglieder um.

Ruki und Aoi blickten uns besorgt an, wobei Ruki mit tausenden von Fragen über uns herfiel.

Reita ging es an der frischen Luft etwas besser.

Uruha klärte alles mit der Polizei ab.

Nicht alle Übeltäter wurden geschnappt.

Ich jedoch, war froh das dieser Alptraum endlich zu Ende war...
 

Im Hotel angekommen, berichtete ich schnell den anderen Bandmitgliedern was passiert war.

Zumindest den groben Teil, weil ich selber nicht wusste, wie es Reita schaffen konnte, sich unter die Männer zu schmuggeln.

Eigentlich wollte ich selber das Rätsel lösen, doch Reitas Zustand hielt mich zurück.

Ich wollte ihn jetzt nicht mit Fragen bombardieren, weshalb ich ihn erst mal unter die Dusche schickte.

In mein Zimmer zog ich mir frische Klamotten an und warf die zerlumpte Hose in den Mülleimer.

Es war eindeutig ein schrecklicher Tag heute.

Und so was nennt sich Urlaub?

Nachdem ich mich etwas wohler fühlte, ging ich dann in Reitas Zimmer, merkte jedoch, dass dieser immer noch unter der Dusche stand.

Gerade wollte ich mich auf das Bett setzen, als ein dumpfes Geräusch ertönte.

Prompt stand ich wieder auf, klopfte an der Tür und betrat das Badezimmer.

„Reita... alles okay?“, murmelte ich, sah jedoch nicht viel, weil der Vorhang zugezogen war.

„Brauchst du Hilfe?“, fügte ich noch hinzu und wartete auf eine Antwort.

Nach etlichen Sekunden ertönte Reitas schwache Stimme.

„Nein Kai! Es ist gar nichts, okay! Überhaupt nichts“, sagte er ziemlich leise und verkrampft.

Ich ballte die Hände zu Fäusten, trat einige Schritte nach vorne und zog den Vorhang zur Seite.

„Reita, jetzt reicht es aber“, fauchte ich leicht, hielt die Luft jedoch an, als ich Reitas blutende Hand sah.

„Verdammt was machst du nur?“, japste ich auf, machte das eiskalte Wasser aus und holte ein dickes Handtuch.

Sofort legte ich das Handtuch über Reitas Schulter und brachte ihn dann ins Schlafzimmer, wo ich ihn auf das Bett sanft drückte.

Langsam lehnte sich der Bassist zurück in die Kissen und schloss kurz seine Augen, bevor er sie wieder öffnete und bewusst in meine Augen blickte.

„Was ist passiert?“, fragte ich nur, nahm den Zipfel von Reitas Handtuch und tupfte sorgsam über die kleine Wunde an seiner Hand.

Doch der Bassist antwortete nicht und blickte einfach tief in meine Augen.

Ich sah den Schmerz in seinen Augen, der mein ganzen Körper lähmte.
 

Die Nacht verbrachte ich bei Reita.

Ich wollte ihn nicht alleine lassen, doch jede paar Stunden wachte ich auf und spürte einen zitternden Körper neben mir, der sich gegen die Alpträume wehrte.

Ab und an konnte ich ihn mit meiner sanften Stimme beruhigen und die meiste Zeit lag ich wach im Bett...
 

Reitas Traum Teil 1:
 

"Akira?", fragte der andere junge Mann leise und legte behutsam seine Hand auf seine Schulter, doch der Blonde sackte einfach unter seiner Hand zu Boden und lies die Waffe auf den Boden fallen.

"Was habe ich getan?", fragte er leise und sah auf die Leiche, die direkt vor seinen Augen lag und sich nicht mehr bewegte. Er war tot. Akira hatte seinen eigenen Vater umgebracht. Warum? Er wusste es nicht genau. Er wusste gar nichts mehr. Er war total mit seinen Nerven am Ende. Man hätte nichts mehr mit dem Jungen anfangen können, noch nicht mal der Sex würde ihn auf den Boden der Tatsachen bringen.. Nichts.. rein gar nichts.. half ihm da wieder raus.

"Aki..", drang die Stimme seines Freundes an sein Ohr, der ihn dann behutsam in den Arm nahm und mit sich rauf zog.

"Komm lass uns gehen. Du hast getan, was du tun wolltest.", hauchte er sanft und schleifte ihn mit sich mit. Was er in den nächsten Tagen tat, war rein gar nichts. Er lag einfach nur in seinem Bett und war total am Ende. Er hätte niemals gedacht, dass es ihm so schwer fallen würde einen Menschen zu töten, nachdem was er alles durchgemacht hatte...
 

Reitas Traum Teil 1, Ende
 

Am nächsten Morgen wachte ich auf.

War froh darüber, dass ich wenigstens doch ein paar Stunden geschlafen hatte und blickte sofort neben mir.

Reitas Gesicht war noch bleicher als gestern Abend.

Ich legte eine Hand auf seine Stirn, erkannte sofort, dass der Bassist Fieber hatte und sprang auf.

Hetzend rannte ich zu Uruha und Ruki, warf die Beiden aus dem Bett und tat das gleiche bei Aoi.

Am Ende schafften wir Reitas ins Krankenhaus.

Ruki versuchte so gut wie es ging mich zu beruhigen, dennoch half es nicht viel.

Im Wartezimmer lief ich hin und her, wartete auf den verdammten Arzt und hoffte inständig, bald über Reitas Zustand was zu erfahren...
 

Reitas Traum Teil 2:
 

"Drogen, Drogen, Drogen, Drogen.. immer diese scheiß Drogen! Gibt es auch noch was anderes in deinem Leben, außer diese scheiß Drogen und Sex?", fragte Akira sauer und griff nach seiner Tasche, die er auch sogleich mit seinen Klamotten voll stopfte.

"Ich halt das einfach nicht mehr aus. So viel Last lastet auf meinen Schultern. Es geht einfach nicht mehr und du verdammtes Arschloch denkst nur an diese verfickten Drogen", fuhr er fort und warf sich die Tasche über die Schulter und griff nach seinem Bass, der gut behandelt in seiner Gitarrentasche aufgehoben wurde.

"Sie zu wie du das alleine schaffst. Ich bin weg ein für alle mal", schrie er und verließ die Wohnung, lies die Tür laut knallend ins Schloss fallen und ging davon..

Er wusste nicht wie lange er durch die Straßen irrte, doch irgendwann ging er in eine Kneipe und lies sich in einer dunklen Ecke sinken. Vorsichtig hatte er seinen Bass abgestellt, so wie seine Tasche und hatte sich eine Flasche Rum bestellt, die er auch sofort austrank. Nachdem die Flasche leer war, zündete er sich eine Zigarette an und zog an dieser.

Wie lange er hier saß und eine Flasche Rum nach der nächsten trank, wusste er nicht. Er wusste auch nicht, wie viel Zeit verging, als er im Krankenhaus war. Zu seinem Glück waren seine Sachen alle noch da und er hatte wieder einen freien Kopf, seit Tagen.

Doch es musste kommen, wie es kommen musste...

Kaum war er wieder in einem bekannten Gebiet, lockte ihn seine Nase zu einem Club, der ihm nur allzu bekannt war. Er wollte nur schauen, ob er ein kleines Nummerchen schieben konnte, doch daraus wurde ein großes Drama. Kaum hatte er einen Fuß in den Club getan, wurde er gepackt und auf ein Zimmer gebracht, wo er gefesselt wurde und ausgezogen. Er war vollkommen entblößt und starrte auf den Boden. Er hatte keine Lust sich zu wehren, wieso auch, er hatte eh keine Chance. Als der Mann dann auf ihn zu kam und eine Lederpeitsche zückte, schluckte er leicht. Er wurde von dem Bett gezogen und aufgestellt, wurde weiterhin festgehalten, während die Rute hauchzart über seinen Rücken strich.

"Was habe ich getan? Warum tut ihr das?", fragte Akira leise und sah die Männer an. Nicht aus angsterfüllten Augen, nein.. sondern aus unwissenden, fragenden Augen, die nichts mehr als Unwissenheit ausdrückten.

"Das weißt du eigentlich ganz genau Akira", hauchte der Mann hinter ihm. Sein Atem strich über seinen Rücken und lies den Blonden leicht erschaudern..

"Nein ich weiß gar nichts. Ich hatte nur kein Bock mehr meinen Körper zu verschandeln zu lassen. Es gibt wichtigeres im Leben, als Sex und Drogen", sagte er kalt und biss sich scharf auf seine Lippe, als er den scharfen Schmerz der Peitsche auf seinen Rücken spürte.

"Verdammt.. lasst den Scheiß und lasst mich endlich wieder gehen. Ich wollte doch nur..Argh..", er brach ab und keuchte schmerzerfüllt auf. Wenn die anderen beiden Männer ihn nicht festhalten würden, wäre er schon längst nach vorne gefallen und wäre einfach vorerst liegen geblieben, doch es ging nicht, also lies er seinen Kopf hängen und versuchte die Tränen runter zu schlucken. Sie würde ihm seine Ehre nehmen.

"Ich wollte doch nur ein kleine Nummer schieben, dafür bezahlen und dann wieder verschwinden. Einfach noch einmal Sex..", brachte er über seine Lippen. Kaum hatte er das gesagt wurde er los gelassen und sackte unkontrolliert auf den Boden.

"Kannst du haben", sagte der Mann mit der Peitsche und fuhr mit dieser über seinen Rücken, holte aus und schlug zu.

"..Ngh.. Ich steh aber nicht auf Peitschenhiebe und Fesselspielchen.", fuhr Akira den jungen Mann an, doch dieser grinste ihn nur frech an, als er den Kopf des Blonden an seinen Haaren zu sich hochzog.

"Ist mir doch egal. Mir macht es aber Spaß. Und es macht mich noch geiler auf dich", grinste er und legte ihm seine Lippen auf...
 

Reitas Traum Teil 2, Ende
 

Die Schwester kam zu uns und berichtete, dass Reita nun schlief und wir uns noch etwas gedulden mussten.

Der Arzt würde bald kommen und uns über den Zustand von Reita berichten.

Doch ich konnte und wollte nicht warten.

Als die Schwester weg war, blickte ich meine Bandkollegen kurz an.

„Ich geh jetzt da rein und wehe ihr haltet mich auf!“, knurrte ich nur.

Die Anderen wollten gerade protestieren, als ich auch schon leise die Tür aufschob und ins Zimmer ging.

Ebenso leise schloss ich die Tür hinter mir und erblickte einen aufgeschreckten Reita, der wie eine Eins im Bett saß.

Zum Thema, er schlief ja....

„Hey... Rei“, murmelte ich leise, zog mir ein Stuhl ran und setzte mich neben ihn hin.

„Ich bin jetzt bei dir... keine Angst!“

Reita nickte nur und saß immer noch verstört im Bett.

Zwar wusste ich nicht was los war, dennoch strich ich ihm zaghaft über die Stirn und versprach ihm, dass alles wieder gut wird.

Dieser rührte sich im ersten Moment nicht, doch als ich mich näher zu ihm beugte, spürte ich nur noch seine Hände um meine Hüfte und wurde auch schon prompt aufs Bett gezogen.

Verwirrt blickte ich ihn an, als ich die weichen Kissen spürte und der Bassist sich nun über mich beugte.

„Bleib immer bei mir, Kai“, hauchte dieser mit einer rauen Stimme und gab mir einen zärtlichen Kuss, den ich nur zu gerne erwiderte...
 

Eine Weile lagen wir nur da, hielten uns beide aneinander fest und wollten uns nie wieder trennen, doch als der Arzt plötzlich rein kam, verschwand sofort unsere Zweisamkeit.

„Nun gut. Die Ergebnisse sagen, dass sie nach Hause gehen dürfen, aber sie wissen ja was ich Ihnen vorhin alles gesagt habe“, meinte dieser zu Reita.

„Und ich würde sie bitten das einzuhalten“, mahnte er ihn.

Zwar wusste ich nicht, ob das eine gute oder schlechte Nachricht war, dennoch war ich zufrieden damit, dass wir nicht länger in diesen sterilen Krankenzimmer bleiben mussten.

Also stand es doch nicht so schlimm um Reita und vielleicht hatte ich vorhin nur überreagiert?

Aoi und Uruha kamen herein und schüttelten leicht den Kopf.

„Du kannst aber auch nicht auf Andere hören, Kai“, seufzte der Brünette und strich sich eine Strähne vom Gesicht.

Der Arzt verabschiedete sich von den Anderen und ging wieder raus.

„Sorry, ihr kennt mich doch“, entschuldigte ich mich und löste mich widerwillig aus Reitas Umarmung.

„Also hast du nichts schlimmes?“, fragte ich den Bassisten der nur grinsend sein Kopf schüttelte.

„Mir geht’s gut“, antwortete er und stand ebenfalls auf.

„Wo ist eigentlich Ruki?“, fragte er dann und war verwundert, dass der kleine Giftzwerg nicht zu entdecken war.

„Ruki... ähmm“, grinste Aoi und kratzte sich verlegen am Kopf.

„Der steckt gerade... wie es aussieht, im Fahrstuhl fest“, antwortete er.

„Und das nicht gerade unfreiwillig“, fügte Uruha hinzu.

Verwunderte blickten Reita und ich uns gegenseitig an.
 

„Moahhhrrr könnt ihr Ruki denn nicht retten?“, erklang eine andere Stimme an der Tür.

„Verdammt nochmal, Jungs... Der steckt im Fahrstuhl fest mit irgendeinen Typen“, jammerte Yuki..



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Kommentare zu dieser Fanfic (27)
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Von: abgemeldet
2011-01-29T21:29:48+00:00 29.01.2011 22:29
Das Kapi war mal wieder spitze, aber der arme Reita.
Was er nicht schon alles mitmachen musste. Der tut mir echt leid.
Da macht man sich ja richtig sorgen um ihn.

Bin schon gespannt was als nächstes passiert und mit wem Ruki da wohl im Fahrstuhl eingeschlossen ist.

Bis zum nächsten mal also.
LG Temari
Von: abgemeldet
2011-01-27T18:46:41+00:00 27.01.2011 19:46
Erst mal super, dass du weitergemacht hast- Ich war echt baff, als ich es sah.

Ich bin schockiert, wie können die nur Kai und Reita sowas antun.
Einfach so an fremde Leute verkaufen.
Aber zum Glück ging ja alles noch mal gut und Uruha und die anderen haben die beiden so schnell gefunden.

Das Kapitel war wieder mal Klasse.
Und Danke, dass du so schnell weiter gemacht hast.
Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel.

LG Temari
Von:  _-Nick-_
2010-12-07T16:55:55+00:00 07.12.2010 17:55
hihi *kicher* ich muss hier einfach mal schreiben
schreib mal weiter Mausi, du kannst die hier doch nicht warten lassen, also wirklich
*dich tadel*
du verschweigst der Welt eine wunderschöne grauenvolle Welt von GazettE
Meine Verschalungen müssen doch veröffentlicht werden. Genauso wie deine Verzweiflung. Der Hinterhalt. Ach komm schon, das kannst du doch nicht verschweigen, die müssen doch miterleben wie GazettE den Bach runder geht :P

lg <3 *knutscha*
Von: abgemeldet
2010-05-04T09:24:48+00:00 04.05.2010 11:24
Als erstes bin ich richtig erleichtert, das du so schnell mit der Überarbeitung fertig geworden bist und ich nun endlich erfahre wies weitergeht.

Habe jeden Tag reingesehen, weil ich wissen wollte wann ich das nächste Supi-Kapitel lesen kann und war gestern mehr als überrascht, als ich gesehen hatte, das meine Stoßgebete erhört wurden.
Ja richtig gelesen, ich habe gestern Abend schon gesehen, das du weitergeschrieben hast, nur war ich irgendwie zu müde und habe es nicht mehr geschafft dir einen Kommi dazulassen. GOMEN.
Doch zum Glück hole ich dies ja nun nach.
~~*~~

Also ich muss sagen es wird richtig spannend, so dass man es irgendwie gar nicht mehr abwarten kann dass das nächste Kapi kommt. Ich will einfach wissen wie es weitergeht.
~~*~~

Nun, der Urlaub scheint sich wirklich langsam in einen Albtraum zu verwandeln. So viel Pech, wie die 5 bisher hatten, kann man doch eigentlich gar nicht haben, oder?

Ich hoffe, das Uruha und die anderen, Reita und Kai finden werden und ihnen so schnell es geht helfen können, da ich irgendwie ein komisches Gefühl habe.
~~*~~

Wie gesagt, ich freue mich schon wenn es weitergeht und hoffe das deine Schreib-Muse noch lange anhält.
Bis zum nächsten Kommentar.
Bye Bye Temari2011
Von: abgemeldet
2010-04-07T10:30:12+00:00 07.04.2010 12:30
Endlich geht mal eine dieser totgeglaubten FF´s weiter.
Hab mich richtig gefreut, als ich das gesehen habe.

Ich find die Story echt super und hoffe, das du mit der überarbeitung schnell vorankommst und es endlich mit der Haupthandlung weiter geht.

Bin ja echt mal gespannt wie die Schwester von Yuki so drauf ist, aber nachdem was man so gehört hat.
Wie gesagt ich freue mich schon wenns weitergeht.
By

Von: abgemeldet
2010-03-30T01:48:27+00:00 30.03.2010 03:48
Es geht weiter *__* Das hat mich echt gefreut^^
Aber Reita wurde entführt ;__;
Ich bin gespannt wie es weitergeht und wie Kai wieder aus dieser "verzwickten" Situation rauskommt o.o
Freu mich schon auf das nächste Kapi^^
Von:  _-Nick-_
2010-03-29T12:09:19+00:00 29.03.2010 14:09
ui ui ui
ich wurde entführt
wie unschön
*grins*
tolles kapi
bald bin ich endlich dabei
*freu*
dann wird es richtig spannend
mal sehen wie du das meisterst
*Keks geb*
*knuff*

lg Vanna&Nick<3
Von:  Armaterasu
2009-07-17T21:29:42+00:00 17.07.2009 23:29
das kapitel war kurz... und es war verwirrend... ebenso wie die gedanken von kai... erst sagt er, dass er aoi liebt... aber eigentlich doch reita... und irgendwie weiß ich nicht mal, ob es wirklich liebe ist, was er fühlt oder ob es einfach nur die sehnsucht nach nähe ist

trotzdem war es schön, dass es mal weiter ging und ich bin gespannt wie es weiter geht ^^

LG
amy
Von:  _-Nick-_
2009-07-17T18:39:48+00:00 17.07.2009 20:39
Nyaaa
also ich verzeih dir noch mal aber nur ausnahmsweise

Zitat TaII:
"Das sind Doofheitsfehler!"

Ah okay. Schatz du brauchst nen Betaleser
*anbiet*

Aber davon abgesehen fand ich das Kapitel recht langweilig
Du hattest am Ende des letzten Kaps Spannung reingebracht, jedoch ist die sofort wieder weggegangen, als du die konfrontation nicht geschrieben hast
das fand ich doof
nyaa
Aber wie ich ja weiß ist es ja nicht deine Idee sondern ein RPG
nyaa
ich hoffe das nächste Kappi wird endlich richtig spannend

lg Nick&Vanna♥
Von: abgemeldet
2009-02-23T17:38:33+00:00 23.02.2009 18:38
Hey, deine FF ist echt voll cool ^^
Aber ich kann Armaterasu nur zustimmen, was Kai da gerade tut ist echt dumm *mit kopf schüttel*
naja ich hoffe du schreibst bald weiter ^^
GLG Tsunade28


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