From The Beginning von _Bella_ (Bella & Edward) ================================================================================ Kapitel 21: Long-desired Meeting… --------------------------------- Long-desired Meeting… Ich stand hinter Edward, knetete nervös meine Hände, schluckte heftig und ermahnte mich, vorerst, dass Atmen nicht zu vergessen. Wir standen vor Charlies Haus, drinnen brannte Licht und ich konnte deutlich das Blut meiner Eltern riechen. Ich suchte eine Hand von Edward, zog sie hinter seinen Rücken und umklammerte sie. Mir war schrecklich Übel, vom Blut, und weil ich meine Eltern gleich sehen würde. Das erste Mal seit nun fast eineinhalb Jahren. Der Kamp gegen Victoria lag nun fast drei Monate zurück und ich hatte es in der Zeit noch nicht gewagt, nach Hause zu gehen. Zu sehr quälte mich noch immer der Geruch nach menschlichem Blut und ich hatte erst ein wenig „Übung“ gebraucht, um einen ganzen Abend oder vielleicht sogar die ganze Nacht durchstehen zu können. Edward war nachts oft mit mir durch Forks gegangen, damit ich mich langsam an den Geruch gewöhnen konnte und die ersten Versuche waren katastrophal verlaufen. Einmal ging es sogar so weit das Edward mich auf die Arme nehmen und wegtragen musste, weil ich mich vor lauter Übelkeit nicht mehr rühren konnte. Doch nun standen wir hier, nachdem Edward mir versichert hatte, dass er mich keine Sekunden aus den Augen lassen würde und dafür sorgen würde, dass ich nicht vor den Augen meiner Eltern zusammenbrach, weil ich ihren Geruch nicht ertrug. „Ich weiß nicht…vielleicht sollten wir ein anderes Mal…“ Mein Murmeln wurde von Edwards Seufzen unterbrochen, bevor er über die Schulter zu mir blickte. „Bella, du willst deine Eltern doch sehen. Also reiß dich zusammen. Ich glaube nicht dass sich deine Unverträglichkeit dem Blutgeruch gegenüber noch drastisch verbessern wird. Quäl Charlie und Renée nicht länger.“ Ich sah ihn an und ich wusste dass er recht hatte. Ich nickte nur, umklammert weiter seine Hand und mein Blick blieb für wenige Momente an dem feinen Ring an meinem Finger hängen, welchen Edward mir nur wenige Stunden, nachdem sich der dichte Rauch über dem Haus der Cullens vollständig verzogen hatte an den Finger gesteckt hatte. Zu meiner Überraschungen gefiel mir der Ring außergewöhnlich gut und als er mir sagte, dass es der Ring seiner Mutter gewesen war, hatte ich automatisch Angst ihn in meiner Tollpatschigkeit zu verlieren. Außerdem dachte ich daran, wie Charlie bei den Cullens aufgetaucht war und ich nur mit einem riesigen Satz die Treppe nach oben, im letzten Moment aus seinem Blickfeld hatte verschwinden können, bevor er mich entdeckt hatte. Leute aus Forks hatten die riesigen, dunklen Rauchsäulen bemerkt und hatten Charlie verständigt, der als Chief der Sache hatte nachgehen müssen. Edward hatte mir später gesagt, dass es Charlie einiges an Mühe gekostet hatte, ruhig zu bleiben und nicht lauthals nach ihm zu brüllen. Denn Charlie gab Edward die Schuld für mein Verschwinden. Edwards Klingeln an unsere Haustür ließ mich hochschrecken und wieder vergaß ich das Atmen. Laute Schritte dröhnten durch den Flur, die Tür wurde geöffnet, doch den Schwung, welchen Charlie früher dabei gehabt hatte, fehlte. Eine Geruchswand aus Blut schlug mir entgegen und ich presste die Nase in Edwards Jacke und atmete seinen Geruch ein. Ich drückte mich dicht an Edwards Rücken, machte mich klein und mein Griff um seine Finger wurde noch fester. Ich wollte nicht dass meine Eltern mich sofort sahen, wollte mir diesen kleinen Ausweg lassen, falls mich der Mut doch noch verließ. Ich hörte wie Charlie scharf einatmete und Sekunden später hörte ich meine Mutter den Flur entlang kommen. „Was willst du hier?“, murrte Charlie schließlich und ich konnte mir vorstellen wie er Edward anstierte. Seine Stimme war jedenfalls eindeutig. „Ich wollte euch besuchen und…“ „Und was?! Uns noch einmal zeigen warum unsere Bella verschwunden ist?!“, fiel Charlie Edward fast schon schreiend ins Wort. „Charlie ich bitte dich! Edward kann nichts dafür das Bella….weg ist…wir wissen doch gar nicht was passiert ist.“, hörte ich meine Mutter flüstern und ihre Stimme, die bei meinem Namen erzitterte. Ich schluckte heftig. Charlie murrte etwas, knurrte leise. „Ich kann verstehen, dass ihr mir die Schuld an Bellas Verschwinden gebt. Und in gewisser Weise ist es auch meine Schuld. Ich war nicht hier um auf sie aufzupassen. Aber ich will sie euch wenigstens zurückbringen!“ Edwards Stimme war vollkommen ruhig, seine Finger strichen beruhigend über meine Hand. „Zurückbringen?!“, explodierte Charlie und ich war froh das er seine Waffe nach der Arbeit immer im Flur an die Garderobe hängte und nicht bis kurz vor dem Schlafen gehen mit sich herum trug. Vermutlich hätte er sonst versucht, Edward zu erschießen. „Als könntest du uns Bella zurückbringen! Wie willst du das anstellen?! Glaubst du wir haben nicht alles getan um sie zu finden, nachdem du sie verlassen hast, sie monatelang nur vor sich hingesiecht ist, bis sie schließlich verschwunden ist?!“ Charlie brüllte, tobte und seine Wut brachte sein Blut zum kochen. Ich würgte leise, atmete abermals tief in Edwards Jacke ein. „Charlie…“ Renée‘ s Stimme war leise, brüchig und ich hörte sie kaum, trotz meiner feinen Sinne. Edward hatte nicht reagiert auf Charlies Worte, doch ich spürte wie er sich unter meiner Berührung deutlich verkrampft hatte. Ich spürte wie er den Kopf wieder hob, nachdem Charlie sich beruhigt hatte, ihn lange anblickte und dann machte er einen Schritt nach vorne und trat zur Seite, gab den Blick auf mich frei, ohne meine Hand loszulassen. Ich blickte auf, langsam, nervös und sah zum ersten Mal nach so langer Zeit meine Eltern wieder. Meine Lippen zitterten und die Gesichter meiner Eltern entglitten. Charlies Wut wich vollkommener Überraschung und Schock. Er starrte mich an, streckte die Hand nach mir aus und hielt weniger Zentimeter vor mir inne, zog seine Finger wieder zurück und wurde weiß wie ein Stück Kreide. Und auch Renée sah aus, als würde sie jeden Moment ohnmächtig werden, als habe sie einen Geist gesehen. Sie klammerte sich an den Rahmen der Tür, starrte mich an und genauso wie Charlie kurz zuvor, streckte sie die Hand aus, machte einen Schritt nach vorne und dann berührten die warmen Hände meiner Mutter meine kalten Wangen. „Bella…“, flüsterte sie, schlug eine Hand vor den Mund, bevor sie mir um den Hals fiel, mich an sich drückte und ihr haltloses Weinen und Schluchzen die Nacht erfüllte. Ich spürte ihr aufgeregt schlagendes Herz an meiner Brust und langsam hob ich die Arme, ließ Edwards Hand los, der sich fast ganz in den Schatten des Hauses zurückgezogen hatte und umarmte meine Mutter – vorsichtig und zögernd, um ihr nicht wehzutun. Ihr Geruch nach Blut stieg mir in den Kopf und die Übelkeit wurde schlimmer, doch ich hielt die Luft an, streichelte stattdessen beruhigend über ihren bebenden Rücken, während ihre Tränen meinen dünnen Pullover durchnässten. Mein Blick fiel auf Charlie, der mich noch immer mit aufgerissenen Augen anstarrte, unbewegt, als wäre er zu Stein erstarrt. Doch dann, ganz langsam wie in Zeitlupe, fiel er auf die Knie, vergrub das Gesicht in den Händen und ich ging, meine Mutter in den Armen haltend, ebenfalls in die Knie, legte einen Arm um ihn, spürte seine zitternden Schultern, als er mich und Renée an sich heran zog und zum ersten Mal sah ich meinen Vater wirklich weinen. Ich saß ruhig da, hielt meine schluchzenden Eltern in den Armen, flüsterte ihnen beruhigende Worte zu, sagte ihnen das alles wieder gut war, dass ich wieder da war, doch es dauerte noch eine ganze Zeit, bis meine Eltern mich losließen – nur um mit anzusehen, wie meine Mutter Edward in ihre Arme zog und ihm dankende Worte zuflüsterte. „Du hast sie zurückgebracht…ich weiß nicht wie, aber du hast sie zurückgebracht…!“, schluchzte sie haltlos und Edward war im ersten Moment so überrascht, das es einige Sekunden dauerte, bis er ihr tröstend einen Arm um die Schulter legte, während ich Charlie langsam auf die Beine zog. Charlie starrte Edward, blickte wieder zu mir, drückte mich noch immer an seine Brust. „Dad, lass mich los. Ich bin hier und ich bleibe auch hier. Hab keine Angst!“, nuschelte ich leise, als Charlie mein Gesicht gegen seine Brust drückte und ich sein halbes Hemd verschluckte. Nur langsam ließ er mir einige Zentimeter Platz, starrte mich mit geröteten Augen an. „Vielleicht sollten wir reingehen.“, sagte Edward schließlich, schob Renée mühelos in unsere Flur und Richtung Wohnzimmer, während ich Charlie ebenfalls langsam nach drinnen zog. Und er schien nicht einmal zu spüren, wie leicht es mir viel, einen ausgewachsenen Mann hinter mir herzuziehen. Ich atmete noch einmal tief die klare, frische Nachtluft ein, bevor ich die Tür hinter mir schloss und mit Charlie ins Wohnzimmer ging. Renée war auf der Couch zusammen gesunken und weinte noch immer an Edwards Schulter. Ich setzte Charlie neben ihr ab, während Edward sich galant aus ihrer Umklammerung löste und sich auf das andere Sofa niederließ. Ich setzte mich neben ihn, nahm seine Hand und holte tief Luft – ersten um noch einmal seinen Duft einzuatmen um den Blutgeruch zu überdecken und zweitens um meine Stimme wiederzufinden. Denn das was ich gleich sagen würde, verlangte mir vermutlich alles an Mut ab, was ich besaß. Meine Eltern starrten mich weiter an und dann begann ich zu reden. Langsam und deutlich, versuchte Möglichst einfach zu erklären, was passiert war, versuchte ihnen klar zu machen, was passiert war. Doch das dass keine kurze Nacht werden würde, hatte ich von Anfang an gewusst und das meine Mutter in Ohnmacht fallen würden, nachdem ich in meiner Verzweiflung, weil sie mir alle beide kein Wort glaubten, schließlich ein Messer genommen hatte und versucht hatte Edward damit zu erstechen, das Ergebnis allerdings nur das gewesen war, dass die Klinge zerbrach, hatte ich auch gewusst. Und ich hatte von Anfang an gewusst, auch wenn ich nicht sagen konnte warum, dass sie mir irgendwann glauben würden. Und das sie es verstehen würde. Das sie keine Angst vor mir haben würde, so wie ich es eigentlich gefürchtet hatte. Was ich allerdings nicht gewusst hatte, war, dass Charlie vollkommen ausflippen würde, als ich meinen Eltern sagte, dass ich Edward heiraten würde. Das seine Tochter ein blutrünstiges, gefährliches Monster war, damit konnte er leben, aber das ich Edward heiraten wollte war für ihn das Schlimmste, was sonst noch hätte passieren können. Und so saß ich irgendwann in den frühen Morgenstunden da, blickte Charlie an, welcher Edward seit fast zwanzig Minuten ununterbrochen anbrüllte, dass er ja gut auf mich acht geben sollte und konnte nicht fassen wie absurd das alles war. Renée war nach zwei weiteren Ohnmachtsanfällen schließlich eingeschlafen und so war ich die einzige, die noch versuchen konnte, Charlie zu beruhigen, doch ich hatte bald gemerkt, das er nur auf eine Gelegenheit gewartet, all die Angst und Wut die sich in ihm angestaut hatte, herauszuschreien und auch Edward nahm das alles eher gelassen hin. Er blickte mich an, lächelte mein schiefes Lächeln, während Charlie sich erschöpft von seinem Wutanfall, auf das Sofa sinken ließ. Ich erwiderte Edwards Lächeln und ein Gedanke ging mir durch den Kopf. Ja, vielleicht war das alles, genauso, der Plan für mein Leben gewesen. Und wenn es so war, war es gut so. Denn trotz der vielen Schmerzen die ich durchlebt hatte, war ich nun glücklich. Glücklich mit Edward an meiner Seite. Und das hatte ich schon immer gewusst. Von Anfang an! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)