Blutige Rache von KleinesKeisuke (Fortsetzung zu "Zwei Seiten einer Medaille") ================================================================================ Kapitel 23: Der Abschied ------------------------ Er hatte damit gerechnet, dass sie noch am gleichen Tag zu ihm kam. Doch sie kam nicht. Am Tag darauf waren sie zwar zusammen, aber Tenten brauchte keinen Ton darüber raus was das Training in Suna – Gakure betraf. An diesem Abend, als Tenten sich von ihm verabschiedete, entschied Neji sich, sie am nächsten Tag darauf anzusprechen. Für ihn stand fest, dass sie sich diese Chance nicht entgehen lassen durfte. Nicht wegen ihm. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Tenten saß auf ihrem Balkon. Sie war so verzweifelt. Sie wusste noch immer nicht ob sie gehen sollte oder nicht. Und außerdem hatte sie Neji immer noch nicht gesprochen. „Ich wollte es ihm gestern sagen, aber… ich konnte es einfach nicht“, stammelte sie für sich, „ich habe solche Angst, dass er mir doch böse sein könnte.“ „Tenten!“, ertönte plötzlich eine Stimme von unten. Sie erwachte aus ihren Gedanken, stand auf und blickte übers Geländer auf die Strasse. Da stand Neji und lächelte ihr warm ins Gesicht. „Hey!“, begrüßte er sie. Tenten tat so als wäre nichts. „Hey! Was machst du denn hier Neji?“ Sein Lächeln wurde noch zärtlicher. Und dann fragte er sie: „Magst du mit mir spazieren gehen?“ Ihr Herz schlug wie wild. Sie wusste gar nicht was sie darauf antworten sollte. Aber da morgen der Tag war wo Temari nach Suna zurückkehrte, musste sie es jetzt endlich wagen ihm alles zu erzählen. So willigte sie ein. „Gern.“ Lange gingen sie, ohne auch nur einen Ton zu verlieren. Neji versuchte sie mit einem Lächeln dazu zu bewegen endlich den Mund auf zu machen und zu sagen was sie die ganze Zeit schon sagen wollte. Doch sie traute sich einfach nicht. Sie kamen zu der Brücke zum Park und beide stellten sich vors Geländer. Grade jetzt rechnete Neji damit, dass Tenten was sagen würde, da dieser Ort sehr bedeutend für sie beide war. Aber sie stand nur da und schwieg weiter hin. Neji verstand das und lehnte sich mit den Armen auf das Geländer. Er blickte auf den Fluss und sprach nun: „Ich weiß was los ist. Du brauchst nicht länger schweigen.“ Tenten zuckte. „Du… du weißt es? Aber wie…“ Er schloss die Augen und lächelte. „Hm! Du brauchst keine Angst zu haben, dass ich dir böse sein könnte, wenn du gehst. Wenn dies deine einzige Chance ist eine Waffenmeisterin zu werden, dann… solltest du das in Angriff nehmen.“ Sie drehte bedrückt den Kopf weg. „Aber… wenn ich gehe werden wir uns zwei Jahre nicht sehen. Ich kann das nicht Neji.“ Der Hyuga ging zu ihr und legte beide Hände auf ihre Schultern. Das Mädchen blickte ihm in die Augen. Seine Blicke waren so gefühlvoll, dass sie benah zerfloss. Sanft sprach er: „Tenten, warum machst du dir bloß solche Sorgen? Es ist doch alles in Ordnung. Wir bleiben für immer zusammen, egal was passiert. Das war unser Versprechen und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.“ Mit flimmernden Augen blickte sie ihn an. „Und du… hast wirklich nichts dagegen?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein. Ein Ninja muss diesen Weg gehen, wenn es keinen anderen gibt, um stärker zu werden.“ Er drückte sie an sich, sodass sich ihr linkes Ohr auf seiner Brust platzierte. Sie hörte seinen ruhigen Herzschlag. „Unsere Herzen sind für immer miteinander verbunden. Und solange unsere Gefühle zueinander bestehen, reißt uns selbst die größte Entfernung nicht auseinander. Das solltest du doch eigentlich wissen Tenten. Oder nicht?“ Tenten fing an zu Weinen. „Doch!“, schluchzte sie und klammerte sich an ihn. Sie kam sich so dumm vor. „Es tut mir so Leid Neji!“ Er schmunzelte warm. „Sssch! Das muss es nicht“, flüsterte er. Sie hob ihren Kopf und sah ihm mit Tränen in den Augen an. Er legte Zeigefinger und Daumen an ihr Kinn und hauchte: „Jetzt wein nicht mehr, okay?“ Er wischte ihr die Tränen mit dem rechten Zeigefinger von ihrer zarten Haut und blickte ihr tief in die Augen. Tenten konnte sich nicht mehr halten. Sie küsste ihn, womit er schon gerechnet hatte und sofort erwiderte. Eine ganze Weile dauerte dieser liebevolle Kuss an, bis Neji von ihr abließ und fand: „Solange wir noch die Zeit haben, sollten wir sie genießen.“ Tenten nickte nur. Hand in Hand gingen sie in den Park. Tenten war aufgefallen wie sanft er war. So sanft wie noch niemals zuvor. Das machte sie sehr glücklich. Und sie war froh, dass er nicht böse auf sie war. Jetzt konnte sie ihre Reise nach Suna – Gakure antreten, ohne sich irgendwelche Vorwürfe machen zu müssen. Heute war es für einen Septembertag ganz schön warm, also suchten sich die beiden ein schattiges Plätzchen unter einem Baum. Sie kuschelten und küssten sich. Klar, ihre letzten gemeinsamen Stunden mussten sie einfach genießen. Naruto und Hinata waren ebenfalls im Park unterwegs. Das Mädchen hatte ihrem Freund von der Sache mit dem Spezialtraining in Suna – Gakure erzählt. Zuerst war der Blonde verärgert, doch da es Tentens einzige Chance war eine wirklich starke Waffenmeisterin zu werden, änderte er seine Meinung. „Ich hoffe doch, dass sie sich dazu entschließt dieses Training zu machen. Neji ist doch fiel zu robust und zu cool, um deswegen wütend zu werden“, meinte er. Hinata nickte. „Ja. Es gibt zwar Momente wo er wirklich mal wütend werden kann, aber das passiert äußerst selten. Ich habe ihn besser kennen gelernt seit wir zusammen trainieren. Er behält eigentlich immer die Fassung.“ „Stimmt. Außer im Kampf gegen Don – Neji. Da hat er relativ oft die Beherrschung verloren“, erinnerte sich Naruto. Doch dann grinste er. „Aber was soll` s. Don – Neji ist Schnee von gestern, denn diesmal haben du und Neji ihn endgültig erledigt.“ Hinata blieb stehen. „Ja schon, aber… was ist mit dem gelben Byakugan das Neji jetzt hat?“ Sie machte sich noch immer einen Kopf deswegen. Naruto ging nah vor sie und versuchte sie wieder aufzumuntern. „Hey! Der Typ ist ein Genie. Schon vergessen? Selbst damit wird er fertig. Echt jetzt! Davon bin ich fest überzeugt.“ Hinata lächelte und wurde etwas rot auf den Wagen. „Ja. Da hast du recht.“ „Na siehst du.“ Naruto legte beide Hände an ihre Wangen und küsste sie sanft. Sie krallte sich an ihn und erwiderte zaghaft. „Ach Naruto“, dachte sie glücklich. Neji und Tenten lagen im Gras und schauten den Wolken zu, die langsam dahin zogen. Es war wirklich ein herrlicher Tag, aber trotzdem der letzte gemeinsame für sie beide. Ganze zwei Jahre werden sie sich nicht sehen. Aber Neji hatte Tenten klar gemacht, dass es in Ordnung war und, dass sie sich keine Sorgen machen musste. „Hach! Wie seicht die Wolken dahin ziehen“, sprach sie seufzend, „es ist einfach schön hier mit dir zu liegen und sich einfach nur zu entspannen.“ „Hmhm!“, machte Neji nur. Und sie fuhr fort: „Es ist wirklich schon lange her, dass wir uns so richtig entspannen konnten. Findest du nicht?“ Doch Neji gab keine Antwort. Das wunderte sie und drehte sich zu ihm. Er lag auf der Seite, zu ihr gewandt und hatte die Augen geschlossen. Er war eingeschlafen und atmete ruhig und tief. Tenten setzte sich auf und blickte ihm verträumt ins Gesicht. Es war genau wie neulich im Krankenhaus. Wie ein Engel sah er aus, wenn er schlief. Eine leichte Röte bildete sich auf ihren Wagen. Dann kuschelte sie sich vorsichtig an ihn, um ihn nicht aufzuwecken und schloss ihre Augen. „Ich werde mich immer an dieses süße schlafende Gesicht erinnern. Ach was, dieses Gesicht kann man gar nicht vergessen. Unmöglich“, dachte sie, „und wenn ich wieder zurückkehre, werde ich es wieder Live sehen.“ Sie seufzte. „Hach! Darauf freue ich mich schon jetzt.“ Naruto und Hinata kamen den Hügel hinunter, auf dem sich auch Tenten und Neji befanden und erblickten die beiden schließlich unter dem Baum liegend. Sie beobachteten wie Tenten dem schlafenden Neji nähr kam und ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund gab. Dies hatte er gespürt und öffnete halb seine Augen. Die beiden lächelten sich an und sie kuschelte sich noch dichter an ihn. Hinata und Naruto waren zufrieden. Es war, so wies aussah, alles in Ordnung und das machte sie sehr froh. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Es war soweit. Der Tag der Abreise war angebrochen. Tenten hatte all ihre Sachen zusammengepackt und stellte ihren großen, prall gefüllten Rucksack in den Flur. Sie seufzte. „Es ist also soweit“, dachte sie, „heute geht es los. Aber es wird mir sehr schwer fallen Neji loszulassen. Das sehe ich jetzt schon kommen.“ Gestern noch hatte sie ihren Freunden von ihren Plänen erzählt. Diese waren zuerst völlig überrumpelt, dass das so plötzlich kam. Das sie Tenten für zwei Jahre nicht sehen würden, war für sie unvorstellbar. Aber zurückhalten konnten sie sie nicht. Es war schließlich ihre eigene Entscheidung. Es war halb 1 und es klopfte an der Tür. Tenten ging auf machen und Rock Lee stand vor ihr. „Hey! Bist du fertig?“ „Ja, aber wo ist denn Neji?“, wollte sie verwundert wissen. „Er hat mich vorgeschickt, weil er noch was wichtiges zu erledigen hat“, erklärte er ihr. Was sollte er denn jetzt noch so Wichtiges zu erledigen haben? Und das grade jetzt wo sie aufbricht. Sie machte sich zusammen mit Lee auf den Weg zum Haupttor, wo ihre Freunde schon auf sie warteten. Auch Tsunade war da und wünschte ihr viel Erfolg beim Training. Gute 15 Minuten warteten sie auf Neji. Wo blieb er nur? Alle hatten sich schon von Tenten verabschiedet, nur er ließ auf sich warten. „Tenten, wir müssen jetzt wirklich los“, sagte Temari ungeduldig. Die Brünette senkte enttäuscht den Kopf. Was war nur los, dass er nicht kam? Wo steckte er? Das fragte sie sich. Aber es blieb keine Zeit um weiter zu warten. Sie mussten jetzt aufbrechen. Tenten nahm ihren bleischweren Rucksack hoch und verabschiedete sich abermals von ihren Freunden. „Du packst das schon“, war Sakura felsenfest überzeugt. „Denk immer an die Kraft der Jungend“, forderte Lee sie auf, „und wenn du zurückkehrst, bist du eine starke Waffenmeisterin geworden, klar?“ „Darauf kannst du dich verlassen.“ Tenten zeigte ihm den rechten Daumen vor, was er darauf mit einem Zahnpastagrinsen ebenfalls tat. Sie umarmte Hinata und Ino und rechte Naruto, Shikamaru, Choji, Kiba und Shino zu Hand. „Wir wünschen dir alle viel Glück“, sagte Shino. „Hey! Du bist sicher eine Jounin, wenn du zurückkommst“, vermutete Naruto, „dann musst du uns aber erzählen wie die Prüfungen in Suna sind. Okay?“ „Klar“, versprach Tenten ihm. Sie tätschelte Akamaru noch einmal liebevoll den Kopf und ging da wieder zu Temari. Doch dann drehte sie sich noch einmal um und blickte die Strasse hinunter. Neji war immer noch nicht zu sehen. Traurig und enttäuscht wendete sie ihren Blick wieder ab und machte sich bereit los zugehen. Doch da ertönte eine Stimme die rief: „Tenten, warte!“ Sie erkannte Nejis Simmeund wirbelte herum. Es war tatsächlich Neji. Er lief auf sie zu und kam vor ihr hastig atmend zum Stehen. „Neji, warum bist du so spät?“, fragte sie enttäuscht, „was hast du bloß so lange gemacht?“ Nach Luft schnappend antwortete er: „Tut mir leid Tenten, aber ich musste Das noch schnell holen.“ Er reichte ihr ein rotes Stirnband worauf das Metall mit dem Konoha – Symbol ganz neu glänzte. „Aber Neji, ich habe doch schon ein Stirnband“, sagte sie und griff an das um ihrer Stirn. Er schmunzelte. „Ich weiß, aber wenn du zurückkommst, wünsche ich mir, dass du dieses Stirnband trägst. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass ich dich nach zwei Jahren nicht wieder erkennen würde, aber trotzdem. Bitte trage es, damit ich weiß, dass du es wirklich bist.“ „Okay.“ Dazu konnte sie nicht Nein sagen. Sie nahm ihm das Stirnband ab und erkannte leicht etwas auf der Rückseite. Sie las „N. + T.“ darauf und warf sich ihm glücklich um den Hals. „Oh Neji! Ich werde dich so schrecklich vermissen. Am liebsten würde ich dich gar nicht loslassen“, stammelte sie. Das verstand er nur zu gut. Er schlang ihre Arme um sie und sagte sanft: „Ich dich auch nicht, aber ich muss. Und außerdem schreiben wir uns doch regelmäßig.“ „Aber du musst mir auch versprechen, dass du mir immer zurück schreibst“, mahnte sie ihn. Die beiden blickten sich an. „Das werde ich“, hauchte er, „fest versprochen.“ Dann küssten sie sich zärtlich. Alle mussten bei diesem Anblick Lächeln. Die beiden waren wirklich ein wunderbares Paar. „Ich muss jetzt gehen“, sagte Tenten etwas wehmütig. „Ja“, verstand er. Doch bevor sie sich lösten, drückte er sie noch einmal fest an sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Im Herzen bin ich immer bei dir. Bitte vergiss das nie. Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch… Neji.“ Eine einsame Träne lief über ihre linke Wange. Noch einmal küssten sie sich und ließen schließlich langsam voneinander ab. Es war sehr schwer für sie, doch letzen Endes glitten auch ihre Hände auseinander. Die Brünette ging zu Temari und blickte noch einmal zu Tsunade, Neji und ihren Freunden zurück. „Lebt wohl meine Freunde!“, rief sie und diese riefen alle zugleich: „JAAAAA!!!“ Sie winkten ihr zu wie nun zusammen mit Temari durch das große Tor schritt. Neji merkte, dass sie nicht noch einmal zurückblickte und lief ein Stück hinaus. „Tenten! Leb wohl!“, rief er. Die Brünette drehte sich um und lächelte beherzt. „Ja! Leb wohl Neji!“, rief sie ihm zu und winkte noch einmal. Er winkte zurück sah nun wie sie sich wieder umdrehte und immer kleiner wurde. Nein. Er machte sich keine Sorgen. Er wusste, dass sie als starke Kunoichi und Waffenmeisterin zu ihm zurückkehren würde. Und Tenten war sich sicher, dass er in den nächsten zwei Jahren noch sehr fiel stärker werden würde. Sie freute sich jetzt schon sehr darauf, ihn nach all der langen Zeit endlich wieder in die Arme schließen zu können. Seine Freunde und Tsunade bauten sich hinter ihm im Halbkreis auf. Seichter Wind wehte ihnen durch die Haare. Neji schloss kurz die Augen, um diesen angenehmen Hauch auf sich ruhen zu lassen. Dann blickte er wieder den Weg hinunter. Tenten war schon fast nicht mehr zu sehen. Stolz blickte er drein und dachte, während ein weiterer leichter Wind durch sein Haar fuhr: „Ich verspreche es dir Tenten. In zwei Jahren werde ich so stark sein wie ich es immer werden wollte. Und ich werde diese KRAFT kontrollieren. Darauf kannst du dich verlassen. Lebe wohl.“ Und da waren Tenten und Temari in der Ferne verschwunden. Ende Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)