Sesshomaru, der Herrscher des Westens von inukimi (FF über Sesshomaru und zwei Mädels, die nach dem Juwel suchen) ================================================================================ Kapitel 2: Auf dem Weg zu Naraku -------------------------------- Als die zwei Morgens erwachten, war Jaken und Sesshomaru nicht da. Die kleine Rin schlief noch und der Drache fraß munter das Taunasse Gras. Kiany sah sich fragend um, während Kazumi aufstand und sich einige Schritte entfernte. „Wo willst du hin Schwesterchen?“ fragte die jüngere der beiden. „Solange er nicht da ist... wir können das Juwel auch alleine suchen. Wir brauchen diesen Alleskönner nicht!“ Auf diese Antwort hin schwieg Kiany einen Moment, besah sich die Gegend weiterhin. „Kazumi, wenn man weiß, wie man mit ihm umgehen muss, kann er auch ganz freundlich sein.“ Die blonde Hündin sah ihre Schwester ernst an. Diese lachte nur spöttisch. „Ja, klar! Glaubst, ich gehe wie du zu ihm hin und frage ihn, wer er...“abrupt unterbrach sie sich, als sie merkte, was sie da eben gesagt hatte. Kianys Blick bestätigte ihr, das diese es verstanden hatte. Ein breites, freches grinsen stahl sich auf Kianys Gesicht. „So ist das also... du hast gelauscht. Und vor allem, du weißt wer er ist.“ „Schön, na und? Solange er nicht weiß, das ich es weiß, muss ich ihm nicht so megatreu hinterherdackeln. Er mag zwar etwas älter als wir sein, aber er ist noch lange nicht so groß, das er meint, alles alleine machen zu müssen. Gegen sein aussehen sage ich ja nichts, aber seine sture Art...“ „Kommt deiner manchmal recht nahe Kazumi. Ja, in manchen Dingen hast du recht. Er nimmt sich ziemlich viel raus, aber wenn ich ehrlich sein soll, gefällt mir seine arrogante Art irgendwie.“ Die Geschwister verfielen in ein recht unangenehmes Schweigen. Das kleine Mädchen begann sich zu regen und setzte sich schließlich auf. „Oh, ist Sesshomaru denn gar nicht hier?“ Der Blick der beiden Frauen, gab ihr auch keine Antwort auf ihre Fragen. Sie stand auf und ging langsam auf die Hündinnen zu. Sesshomaru hatte es ihr zwar verboten gehabt, aber wenn sie jetzt doch mitreisen, würde er bestimmt nichts mehr sagen. „Hallo, ich bin im übrigen Rin und wer seid ihr? Kommt ihr jetzt auch mit uns?“ Die Kastanienbraunen Augen des kleinen Mädchens, waren voller Neugierde. Kiany lächelte sie an und meinte auf einer Sprache, die nur Hunde verstehen konnten: „Schön, deine Bekanntschaft zu machen Rin. Ich bin Kiany und das ist meine große Schwester Kazumi. Wir zwei kommen von nun an, auch mit euch.“ meinte sie und lächelte die kleine freundlich an. Kazumi tat so, als habe sie nicht gehört, was ihre Schwester sagte. Aber sie wusste, das sie recht hatte. Mit einem tiefen Seufzer lies sie sich wieder nieder. „Hallo Rin. Ich weiß nicht, wo Sesshomaru ist, aber vermutlich streunt er draußen irgendwo rum.“ Rins Augen begannen zu strahlen und sie schenkte den Mädchen, die im Gras saßen nur ein kurzes Lächeln, ehe sie an ihnen vorbei, auf jemanden zulief. „Sesshomaru, das hat aber lange gedauert! Wo warst du denn?“ Der Inu-Youkai blieb stehen und sah das auf ihn zulaufende Kind schweigend an. Dann setzte er seinen Weg fort und blieb bei den Mädels stehen, die sich in seine Richtung gedreht hatten. „Streunen also, ja?“ Kazumi stand schnell auf und meinte: „Ähm, so habe ich das nicht gemeint Sesshomaru! Damit wollte ich nur sagen, das du ja Ewigkeiten nur durch die Gegend ziehst... und bei Hunden nennt man das nun mal streunen.“ Sesshomaru beäugte sie noch einen Moment, ehe er sich umdrehte und so das Zeichen zum Aufbruch gab. Kiany erhob sich grummelnd. Sesshomaru! Müssen wir schon so schnell weiter? Rin hat doch noch gar nichts gegessen.“ „Dann hol ihr was.“ Mehr hatte Sesshomaru nicht zu sagen. Sie sah ihm vorwurfsvoll nach, nahm Rin aber bei der Hand und ging mit ihr etwas abseits der Gruppe, um etwas Essbares für sie zu finden. Kazumi beobachtete schweigend wie Kiany sofort tat, was er ihr befahl. Kopfschüttelnd sah sie zu Sesshomaru. °Eingebildeter Schnösel. Aussehen hin oder her...° „Was glaubt ihr zwei eigentlich wird Naraku tun, wenn ihr ihm so einfach das Juwel abverlangt?“ meinte Jaken plötzlich. Kazumi sah den Gnom kurz an und überlegte einen Moment. „Er wird uns das Juwel überlassen, wenn er in Tausende Teile zerlegt ist.“ Kazumi konnte sich noch zu gut an Sesshomarus Einmischung letzte Nacht erinnern. Dieser blaue Strahl das sein Schwert aussandte, das alle übriggebliebenen Dämonen vernichtet hatte. „Aha und wie bitte schön willst du ihn in Tausend Teile zerlegen?“ fragte der Zwerg weiter. „Das werde nicht ich, sondern Sesshomaru tun.“ Dieser blieb stehen und sah Kazumi eiskalt an. „Und wieso sollte ich einem vorlautem Gör wie dir auch nur Ansatzweise helfen?“ Kazumi war über seine Reaktion etwas überrascht „Ganz einfach darum, weil wir aus genau diesem Grund mit dir kommen.“ entgegnete sie bestimmt. „Ich nehme euch aus einem anderen Grund mit.“ Er deutete zu Kiany, die sich prächtig mit Rin amüsierte. Kazumi folgte seinem Blick und sah ihn dann empört an. „Ich bin aber kein Kindermädchen!“ Der Daiyoukai wandte sich ohne ein weiteres Wort um und ging. Kiany und Rin schlossen einige Zeit später wieder auf. Sesshomaru blieb kurz stehen und witterte. Er wandte sich den anderen zu. „Ihr wartet hier!“ Und schon war er in weiten Sätzen verschwunden. Die zurückgebliebenen waren etwas zu perplex um auch nur ein Wort heraus zu bekommen. Ah-Uhn war das nur recht. Er begann wieder zu grasen. „Mmh, er hat bestimmt wieder diesen Inu Yasha gerochen.“ grummelte Jaken. Kiany sah Jaken etwas irritiert an. „Und wer bitte schön soll das sein, das Sesshomaru uns links liegen lässt?“ „Inu Yasha ist Sesshomarus kleiner Bruder.“ Erklärte Rin ihnen. Jaken sprang entrüstet auf und fuchtelte mit dem Kopfstab rum. „Was fällt dir ein, du dummes Gör! Sie sind Halbbrüder!“ Kazumi sah kurz zu Rin, dann wieder zu dem aufgebrachten Jaken. „Ist im Grunde doch das selbe.“ Der Kröterich sah sie perplex an. „Das selbe? Sie sind nicht nur Halbbrüder, sondern auch Feinde. Außerdem ist Inu Yasha ein Halbblut. Meines Meisters nicht würdig.“ Die schwarzhaarige schüttelte leicht den Kopf sah zu Kiany und ging dann auf Rin zu. „Hör mal, ich und meine Schwester, wir wollen schauen, was Sesshomaru macht. Bleib du hier und pass schön auf Jaken und Ah-Uhn auf, ja?“ Rin nickte, während Jaken und Kiany etwas überrascht zu Kazumi sahen. „Was meinst du mit `Ich und meine Schwester?´ Zählt meine Meinung denn nicht?“ fragte Kiany ihre große Schwester. Jaken hingegen war empört über so viel Frechheit. „Was soll das heißen, sie soll auf mich aufpassen?“ Dieses Mal wurde er allerdings ignoriert. Kazumi lächelte und die beiden Mädchen folgten Sesshomarus Geruch. Als Sesshomaru bei Inu Yasha ankam, stand dieser bereits mit Tessaiga in der Hand da und erwartete ihn. Die restlichen Mitglieder der Gruppe schienen weniger begeistert auf die erneute Auseinandersetzung der beiden. „Was willst du hier?“ empfing Inu Yasha seinen Bruder. Sesshomaru musterte ihn nur abschätzend. „Noch immer so bemitleidenswert liebes Brüderchen?“ Dem folgte nur ein knurren. Auch Sesshomaru zog jetzt. Kiany und Kazumi kamen bei Sesshomaru an und blieben in einigem Abstand stehen. „Das ist also dieser Inu Yasha.“ stellte Kazumi fest. „Vermutlich... natürlich ist er das! Schau dir doch nur mal sein Schwert an. Das ist Tessaiga!“ „Ja, schön und...?“ Das Gespräch der beiden wurde unterbrochen, als die Brüder aufeinander losgingen. Sie parierten Stahl auf Stahl und sprangen danach sofort wieder auseinander. „Was glaubst du eigentlich wie lange ich das noch mitmache Inu Yasha?“ fauchte Sesshomaru, dem diese scheiß Kämpferei, die eh zu nichts führte, langsam auf die Nerven ging. „Keh, von mir aus kannst du dich verziehen du Mistkerl!“ Die Klingen trafen wieder aufeinander, Funken stoben davon und die Kontrahenten versuchten dem Gegner das Schwert zu entreißen. Sesshomaru schaffte es seinen Bruder nach hinten zu drängen. Der Hanyou merkte, das er im Begriff war zu verlieren und rettete sich mir einem Überschlag aus der Gefahrenzone. Dies nutzte Sesshomaru aus und schickte Inu Yasha eine starke Druckwelle von Tokijin entgegen. Inu Yasha wurde von ihr erwischt und von den Füßen gerissen. Kagome, das Mädchen aus der Neuzeit stieß einen erschrockenen Laut aus. Etwas schmerzhaft richtete sich der kleinere wieder auf und sah Sesshomaru wütend an. „Du kannst nur mit faulen Tricks arbeiten oder?“ „Wieso denn Tricks? Ich habe es nicht nötig irgendwelche Tricks anzuwenden. Und nun Inu Yasha, mach dich auf deinen Untergang gefasst.“ Sesshomaru rammte Tokijin weit in den Boden. Eine feine blaue Linie zischelte auf das Halbblut zu, verschwand aber gleich wieder, ohne irgendeinen Schaden anzurichten. Inu Yasha fand das mehr als seltsam. Er kannte Sesshomaru gut genug, um zu wissen, das dieser Angriff geplant war, auch wenn nichts passierte. „Was bezweckst du damit?“ „Das wirst du schon noch erfahren, Brüderchen?“ Inu Yasha sprang sicherheitshalber auf einen anderen Platz. „Das wird dir nichts nutzen dreckiges Halbblut.“ Kaum sagte er dies, kam unter Inu Yasha der Strahl wieder zum Vorschein, nur eben um einiges stärker. „Ja, lerne Tokijin erst mal richtig kennen. Ich wette es freut sich dich so leiden zu sehen.“ Als der Strahl verschwand, blieb Inu Yasha reglos liegen. Sesshomaru ging ruhigen Schrittes auf ihn zu blieb knapp vor ihm stehen. Sein Blick streifte die anwesenden. „Wollt ihr denn gar nichts tun, um ihn zu retten?“ Doch bevor sie antworten konnten, tat dies jemand anderer. „Es reicht, wenn ich was tue Sesshomaru!“ Der angesprochene drehte sich nicht um, trotz allem fragte er sich, was sie hier tat. „Weg von ihm! Wie kann man nur so grausam sein und seinen eigenen Bruder - egal ob Halb oder nicht - töten?“ Jetzt drehte sich Sesshomaru doch um. „Und wie willst du mich daran hindern, ihn zu vernichten?“ „Wie wäre es, wenn du mal gegen mich kämpfst. Noch kannst du an Aruna rummeckern wie du willst, aber wenn du es erst mal in Aktion siehst...“ „Nein... ich bi... bin noch nicht fertig mit ihm...“ Langsam erhob sich Inu Yasha wieder, was Kagome und die anderen schier verrückt machte, vor Freude. Sesshomaru betrachtete seinen kleinen Bruder eingehend. „Gegen dich zu kämpfen ist nur Zeitverschwendung Inu Yasha.“ Er sah Kazumi wieder an. „Soll sie mir doch zeigen was ihr Schwert kann. Wobei du vergisst, ich habe dich schon mit Aruna kämpfen sehen.“ Er drehte sich ganz zu ihr. „Wenn du hier bist, ist deine Schwester nicht weit.“ Kiany wusste, das er sie bemerkt hatte und kam ebenfalls aus ihrer Deckung. „Es tut mir Leid Sesshomaru... Ich weiß, Ihr habt gesagt wir sollten dir nicht folgen, aber...“ „Jetzt krieg dich mal wieder ein!“ unterbrach sie Kazumi. Miroku, der Mönch in der Gruppe, hatte trotz den Umständen nur noch Augen, für die zwei Mädels, die in einiger Entfernung standen. Doch als er sich ihnen näherte, sahen ihn Sango und Sesshomaru warnend an. Der Mönch gab sich geschlagen und zog sich zurück. Sesshomaru wandte den Blick wieder den Mädchen zu und Kazumi zog daraufhin ihr Schwert. „Also, los geht´s!“ „Hältst du das für eine kluge Idee?“ fragte Kiany sicherheitshalber noch mal nach. Inu Yasha, der sich weitgehend erholt hatte, sah nun ebenfalls zu. „Woher kennt ihr euch?“ mischte er sich ein, bevor der Kampf beginnen konnte. „Ich wüsste nicht was, dich das angeht.“ meinte Sesshomaru kühl und preschte auf Kazumi zu, die seinen Schlag parierte. Er sah sie daraufhin recht amüsiert an. „Wie weit bist du bereit zu gehen, für dieses Halbblut?“ „Ich lasse einfach nicht zu, das du den Sohn deines Vaters tötest!“ gab Kazumi gereizt zurück, da sie sich abmühen musste, unter seiner Kraft standzuhalten. Doch, als sie das sagte verschwand der Druck augenblicklich. Die umstehenden sahen Kazumi überrascht an. Der Lord sah kurz zu Inu Yasha und schob dann widerwillig Tokijin weg. „Wir gehen.“ Selbst Kazumi war überrascht. Sie konnte nicht glauben 1.So etwas gesagt zu haben und 2.Wie er darauf reagierte. Trotzdem schob sie Aruna wieder weg und wandte sich Inus Freunden zu. „Ich würde vorschlagen...“ „Kanntest du meinen Vater?“ unterbrach sie Inu Yasha. Die schwarzhaarige Hündin sah ihn irritiert an. „Wieso sollte ich ihn kennen? Sagen wir es mal so, ich weiß, wer er ist und solches Zeug, aber mit ihm gesprochen, oder gar gesehen habe ich ihn noch nicht.“ Sesshomaru meinte darauf nur: „Ihn hat fast niemand zu Gesicht bekommen.“ „Ich weiß trotzdem, wie er aussieht!“ widersprach ihm Kiany und erntete einen giftigen Blick. Sango, die merkte, das das Gespräch drohte in die falsche Richtung zu kippen, wechselte schnell das Thema. „Wieso geht ihr zwei eigentlich mit Sesshomaru?“ „Und wohin geht eure Reise denn?“ fügte Miroku noch hinzu. „Wir wollen zu Naraku, wenn euch das etwas sagt.“ „WAS? Was wollt ihr denn bei dem?“ fragte der Hanyou die Mädchen schockiert. „Das selbe, was du sonst immer von ihm willst Hanyou.“ mischte sich Sesshomaru ein. „Aha und warum geht ihr nicht allein? Wieso nehmt ihr ausgerechnet diese Hilfe in Anspruch?“ bohrte Inu Yasha nach und nickte Richtung Sesshomaru. „Weil eben dieser sehr stark ist. Und ich bezweifle, das wir alleine ihm das Wasser reichen können. Genauso wenig wie du es ihm reichen kannst.“ zeterte Kiany los. „Hey! Was soll das heißen? Ich komme gut gegen Naraku an, kapiert?“ Dazu schwieg Kiany einen Moment. „Wenn ich Sesshomarus Worte richtig deute Inu Yasha, dann hattest du eine mehrfache Chance ihn zu vernichten, oder?“ Shippo, der das ganze schweigend mitverfolgt hatte, hüpfte von Kagomes Schulter. „Er konnte ja auch nie richtig zum Zug kommen, weil Naraku immer abhaut!“ Die beiden Hündinnen sahen etwas verdutzt aus den Kitsune. Den hatten sie vorher noch gar nicht bemerkt. Ah-Uhn kam nun auch auf die Wiese getrottet. Er wurde von Rin geführt und ein griesgrämiger Jaken lief hintendrein. „Mein Herr, ich habe ihr gesagt, sie solle lieber auf Euch warten, aber sie hat nicht auf mich gehört, weil die zwei Weiber auch nach Euch sehen wollten.“ maulte dieser auch gleich los. „Nenn uns noch mal Weiber und du bist Hundefutter, kapiert?“ warnte Kazumi den Grünling. Dieser sah sie etwas entgeistert an. Die blonde ging langsam auf Shippo zu und ging vor ihm in die Knie. „Wer bist du denn? So ein süßer Kerl.“ Shippo sah Kiany überrascht an. „Süß? Ich bin nicht süß! Ich bin Shippo, ein Fuchsdämon.“ Sesshomaru wandte sich ab und ging von dannen. Jaken lief ihm mit Ah-Uhn sofort hinterher. „Ja, das merkt man. Trotzdem finde ich dich süß.“ Sie wuschelte dem Kitsune durchs Haar und ging dann wieder zu Kazumi. „Hey! Sesshomaru geht weiter! Wir müssen uns beeilen!“ rief das kleine Mädchen und sputete ihrem Meister nach. Die Geschwister verabschiedeten sich von den anderen und machten sich ebenfalls wieder auf den Weg. Kiany beobachtete Sesshomaru eine Weile, ehe sie sich ihrer Schwester zuwandte. „Hast du bemerkt, wie er darauf reagiert hat, als du ihn daran erinnert hast, das Inu auch ein Sohn des großen Hundedämons ist?“ Kazumi nickte. „Ob er ihn wohl vermisst?“ fragte Kiany weiter. „Womöglich. Wer vermisst denn nicht seinen Vater, wenn er gestorben ist?“ Eine kurze Stille trat ein. Die Mädels beobachteten wieder den weißhaarigen vor ihnen, der so elegant wie eh und je dahinschritt. „Glaubst du, wir könnten, falls wir gegen Naraku gewonnen haben, versuchen ihn ... na ja, du weißt schon.“ Kazumi sah ihre kleine Schwester fassungslos an. „Spinnst du?“ zischte sie leicht aufgebracht. „Wenn er erfährt, das wir es könnten, würde er uns nie wieder gehen lassen! Das ist dir ja schon klar, oder?“ Kiany nickte. „Er muss es ja nicht erfahren.“ Gegen Abend rastete die Gruppe wieder und die Geschwister sollten bei dem Fluss, der in ihrer Nähe war, Fische fangen. Sie machten sich ohne Widerstand auf den Weg. „Wartet! Ich darf mit euch kommen.“ Rief eine helle Stimme hinter ihnen. Sie drehten sich zu ihr um und entdeckten Rin, die auf sie zulief. Kazumi lächelte und meinte: „Schön, dann gehen wir eben zu dritt. Kannst du Fische fangen?“ Das Mädchen nickte eifrig. „Ja, ich habe schon öfters welche gefangen. Das macht richtig spaß!“ Kiany sah zum Fluss. „Dann schauen wir dir mal zu, wie du die kleinen Tiere fängst.“ Beim Fluss angekommen, setzten sich die Hündinnen am Ufer hin und beobachteten die kleine bei ihrer Arbeit. Rin wuselte im Wasser hin und her und mal hier hin, mal dort hin. Ihren Kimono hatte sie etwas hochgeschlagen, damit er nicht nass wurde. Die Dämoninnen, die es sich recht bequem gemacht hatten, waren erstaunt über die Art und Weise, wie das Kind vorging. Einige Zeit später hatte Rin eine recht große Forelle gefangen und warf sie zu den Zuschauern. „Den Rest könnt ihr erledigen.“ Die beiden Frauen sahen sich kurz an und lächelten. „Schön Rin, wir erledigen die Drecksarbeit.“ rief Kiany zu ihr herüber und begann den Fisch auszunehmen. Sesshomaru saß unter einem Baum und wartete geduldig auf die Rückkehr der drei. Jaken war schon am wegdämmern und Ah-Uhn graste friedlich, sah ab und zu zu den beiden rüber. Es dauerte eine Weile bis die drei vom Fischfang zurückkehrten. Rin hatte an einer Schnur fünf Fische, die sie gleich Sesshomaru präsentierte. Der Hundedämon befahl Jaken, der wieder hellwach war, ein Feuer zu machen. Die Schwestern hatten insgesamt ebenfalls fünf Fische. Die ersten hingen bereits über den Flammen. Als alle aßen stand Sesshomaru auf und ging. Kiany und Kazumi sahen ihm schweigend nach. Sie konnten sich denken, was er hatte. „Ich komme gleich wieder.“ meinte Kazumi mit leiser Stimme. Sie ging langsam auf den Daiyoukai zu. „Sesshomaru? Alles in Ordnung?“ fragte sie ihn vorsichtig. Er sah sie nicht an, als er ihr antwortete. „Seit wann kümmert dich das?“ „Seit dem ich etwas dummes gesagt habe.“ Sie ging langsam um ihn rum, bis sie vor ihm stand. „Es war falsch das so zu sagen. Es ist mir rausgerutscht... ich weiß nicht, wie es ist, jemanden aus der Familie zu verlieren. Mir tut es Leid, was ich gesagt hab.“ Er beobachtete sie einen Moment. „Wenn du weißt, wer Inu Yasha ist... und wer mein Vater ist...“ Kazumi sah schnell irgendwo anderes hin. °Toll. Jetzt habe ich mich voll verraten.° Er drehte ihren Kopf wieder her und sah ihr durchdringlich in die Augen. Allmählich wurde Kazumi rot. „Se- Sesshomaru...“ „Wie lange weißt du es schon?“ „Na ja, ich habe es mitbekommen, als du es Kiany verraten hast und bis vor kurzem war ich der Meinung, das du deine Drohung wahrmachen würdest. Deshalb habe ich mich so unauffällig wie möglich verhalten.“ gestand Kazumi. „Bis vor kurzem?“ Als er keine Antwort erhielt, fragte er weiter: „Noch niemanden aus der Familie verloren, aber Angst, das ich es wahr machen könnte?“ Sie nickte kurz. „Geh zurück.“ befahl er bestimmt, allerdings konnte Kazumi nicht die übliche Kälte ausmachen, die sonst in seiner Stimme lag. Sie gehorchte und entfernte sich wieder. Er sah ihr schweigend nach. Als sie aus seinem Blickfeld verschwunden war, wandte er seinen Blick dem Himmel zu. °Schon bald Naraku. Dieses Mal lasse ich dich nicht entkommen. Vor allem wirst du es dieses Mal auch gar nicht schaffen können.° Kiany war die einzige, die noch wach war. „Und? Was habt ihr so geredet?“ fragte sie neugierig. „Ich glaube, wir haben unseren Streit begraben. Ich habe ihm gesagt, na ja, viel mehr hat er verlangt, das ich ihm verraten soll, wie lange ich schon weiß, wer er ist.“ Kiany grinste auf einmal frech. „Meine große Schwester, die den Lord ja so wenig ausstehen kann, ist rot!“ „Das stimmt doch gar nicht! Kiany, wenn du wüsstest, wie er mich angesehen hat... man ertrinkt schier in seinen Augen.“ Die beiden unterhielten sich noch ein Weilchen über Sesshomaru, ehe auch sie sich schlafen legten. Am nächsten Morgen aßen sie die übriggebliebenen Fische und machten sich wieder auf den Weg. Der Weg wurde immer karger, je weiter sie kamen. Sesshomaru drehte sich zu den anderen um und betrachtete sie. „Rin, Jaken, ihr bleibt mit Ah-Uhn hier.“ „Äh, ja mein Herr.“ „Wieso dass denn?“ wollte Kazumi wissen. Doch er lief ohne eine Antwort zu geben weiter. Die Schwestern folgten ihm mit einer gewissen Neugier. Wenn er Rin und Jaken irgendwo lies, soviel wussten sie schon, war Gefahr im Verzug. Und allzu lange mussten sie nicht warten. Immer öfter wurden sie von niederen Dämonen angegriffen. „Haltet Ihr das für klug Sesshomaru? Rin alleine in der Gegend zu lassen?“ fragte Kiany vorsichtig nach. „Ich habe Rin außerhalb dieses Bereiches gelassen. Dort ist sie sicher. Und falls sie doch jemand angreifen sollte, sind Jaken und Ah-Uhn bei ihr.“ Gab er ihr zur Antwort. „Naraku ist in der Nähe, stimmts?“ wechselte Kazumi das Thema. Sesshomaru nickte. „Und woher weißt du das so genau?“ „Ich verfolge Naraku auch schon ein Weilchen. Ich weiß ungefähr wo sich dieses Halbblut niederlässt.“ „Wenn du es die ganze Zeit über gewusst hast, wieso hast du ihn nicht schon früher erledigt?“ bohrte sie weiter.„Weil dieser Mistkerl flieht, bevor er gänzlich vernichtet werden kann.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)