Wie im Himmel so auf Erden von _Schneewittchen_ (Die Suche nach dem verlorenen Erzengel) ================================================================================ Prolog: Die traurige Wahrheit ----------------------------- Eigentlich bin ich ein ganz normales Mädchen. Mein Name ist Scarlet und ich bin 14 Jahre alt. Ich lebe allein, während meine Eltern ihren Berufen nachgehen. Mein Vater ist ein Workaholic und leitet eine Firma. Am liebsten würde er dort wohnen, glaub ich. Meine Mutter ist Mode-Designerin und ist nur zweimal im Monat zu Hause. Mein Vater kommt zwar jedes Wochenende, aber nur, um sich im Büro zu verschließen. Ich habe keine Geschwister, nicht mehr. Mein kleiner Bruder starb nach seiner Geburt. Da ist es ja kein Wunder, dass ich an keinen Gott glaube. Besser gesagt, gibt es für mich keine Götter, die Leben schenken und es bewahren. Deshalb hab ich mich auch sehr gewundert, was an meinem 15. Geburtstag geschah. Kapitel 1: Unerwarteter Besuch ------------------------------ Unerwarteter Besuch Am Tag davor hatten mich meine Eltern einzeln angerufen und sich entschuldigt, dass sie nicht kommen können. Ich wollte am liebsten am Telefon heulen und ihnen sagen, dass das unfair ist, aber ich ließ es. Das war also wie jeder andere Tag auch. Ich weinte mich in den Schlaf und am nächsten Tag war Samstag. Mein 15. Geburtstag. Jemand rüttelte mich wach und flüsterte meinen Namen. Ich dachte, es wäre mein Vater oder vielleicht meine Mutter und ich machte die Augen auf. Aber im nächsten Moment riss ich sie auf, vor Schreck. Ich packte meine Decke und drückte mich gegen die Wand. Die Person, die mich weckte, war nicht meine Mutter und auch nicht mein Vater. Es war eigentlich niemand, den ich kannte. Es war ein Junge, den ich zuvor noch nie gesehen hatte. Etwa 18 oder 19 Jahre alt. Er schaute mich an. Es war eine sehr heiße Augustnacht und deshalb schlief ich nur im BH und meinem Höschen. Ich verdeckte meine Brust sofort mit der Decke und starrte ihn panisch an. Ich hatte Angst. Er sagte nichts. „Wer bist du? …was willst du hier?“, fragte ich zitternd. Der Junge realisierte erst jetzt was los ist. „Du fragst mich, wer ich bin? Wer bist du? Und was machst du im… Wo bin ich hier?“, er klang verwirrt. Dann blickte er sich um. Er drehte mir den Rücken und ging zum Fenster. Er blickte raus und erstarrte. „Ich bin auf der Erde…“ Er sank auf die Knie. Dann brabbelte er was auf einer mir fremden Sprache. Ich verstand nur „dies irae“ was „Tag des Zornes“ bedeutete. Er sprach also fließend lateinisch. Die vergessene Sprache der Toten. Während er mit sich selbst in fremder Sprache diskutierte, nahm ich mir mein Top vom Boden und zog es an. Dann zog ich mir den Rock an, der ebenfalls auf dem Boden lag. Ich schlich mich ganz langsam zur Tür. Bloß nicht auffallen. Ruckartig drehte er sich um. „Wo willst du hin?“, fragte er wütend. „Als ich sagte, ich pass auf dich auf, war das anders gemeint. Warum muss ich jetzt mit dir auf der Erde sein? Ich gehe zurück!“ Er schaute sich um. „Wo sind meine Flügel? Warum bestrafst du mich so?“ Ich stand nur da und dachte mir: „Nicht bewegen! Vermutlich ist er auf Droge oder Drogenentzug. Oder er ist einfach nur ein Psychopath. Ich hab solche Angst. So hab ich mir meinen 15. Geburtstag nicht vorgestellt!“ Mein Herz schlug so stark, dass meine Brust bebte. Meine Knie waren so schwach, dass meine Beine zitterten. Dann blickte der Junge mich wieder an. „Nein, du Mensch. Ich bin ein Engel.“ „Jetzt hat er völlig den Verstand verloren, der Kerl.“, dachte ich mir. „Mach gefälligst dein Zimmer sauber. Es ist hier eines Engels unwürdig. Eigentlich ist die ganze Erde meiner Anwesenheit nicht würdig. Starr mich nicht so an! Beweg dich und ich tu dir nichts.“ Ich machte schnell mein Bett und stopfte die restlichen Sachen, die auf dem Boden laden, in meinen Schrank. Er saß auf meinem Stuhl im Zimmer und beobachtete jede kleine Bewegung. Ich fühlte mich unwohl dabei. „Wieso schaut er mich so an? Wie kam er ins Haus rein? Ist er wirklich ein Engel? Wie ist wohl sein Name?“, dachte ich und setzte mich auf seinen Befehl hin aufs Bett. Wieder schaute er mich an. „Was findet er an euch Menschen? Ich wusste, dass ihr alles zerstören werdet! Aber er hörte nicht auf mich. Auch Luzifer nicht. Ihr seid so dumm. Ihr alle!“, sprach er. „Auf deine Fragen zurück zu kommen…“ „Aber ich hab doch keine gestellt…“, piepste ich. „Verzeihung!“ Er blickte mich böse an. „Ich bin Gabriel, einer der vier Erzengel. Ich kann außerdem Gedanken lesen.“, und er grinste frech. „Ich versteh nicht, was ich hier soll. Ich habe gesagt, ich pass auf dich auf und nicht, dass ich dir Gesellschaft leiste. Das hätte auch Michael, der Menschenfreund, machen können.“ Gabriel war wirklich wütend und ich wollte nicht, dass er es an mir auslässt. Plötzlich fiel vor meinen Augen eine weiße Feder auf den Boden. Eine Engelsfeder? Gabriel sah sie sofort und packte die Feder. Er setzte sich neben mir aufs Bett und las vor, der Brief war nämlich auf lateinisch: „Gott, ich und die anderen Erzengel haben es gemeinsam beschlossen: Du wirst auf der Erde bleiben, da du dich feiwillig gemeldet hast auf Scarlet aufzupassen. Außerdem sollst du verstehen, warum Gott die Menschen schuf. Erst, wenn du das begreifst, kriegst du deine Engelsgestalt wieder (…und du musst Scarlet dazu bringen wieder an Gott zu glauben). Viel Glück und erhol dich mal. Michael“ Gabriel blickte die Feder nur an und sie verbrannte in seinen Fingern, doch er verzog keine Miene. Es tat ihm wahrscheinlich nicht weh. Natürlich hatte ich nur die erste Bedingung hören können. Deshalb verstand ich nicht, warum er mich so anstarrte. Ich stand auf. „Wo willst du hin?“, fragte Gabriel streng. „In die Küche. Ich würde gerne frühstücken. Willst du auch was essen?“ „Nein, ich will keine Menschennahrung.“ Trotzdem kam er mit. Gabriel setzte sich mir gegenüber und starrte mich wieder an. Da meine Furcht wie weggeblasen war, fragte ich: „Wieso starrst du mich immer so an?“ „Ich studiere deine Lebensform! Glaubst du etwa, dass ich dich mögen würde? So ein Quatsch! Ein Engel kann keine Menschen lieben. Und ich kann einfach keine Menschen leiden. So einfach ist das!“, antwortete Gabriel. Ich hatte Toast gegessen und führte ihn erneut zum Mund, als Gabriel mir seine lange niederschmetternde Antwort gab. Nach dem er fertig war, ließ ich das Toast wieder sinken. „Danke, für deine Antwort. Ich hatte immer an Engel geglaubt und zu ihnen gebetet. Aber du, der Erzengel Gabriel, warst mein Lieblingsengel…“, sagte ich, stand auf und ging zurück in mein Zimmer. Gabriel saß noch am Tisch. „Menschen! Die sind ja alle so sensibel. Aber sich gegenseitig töten…“ Er stand auf und mit einem Fingerschnippen war er in meinem Zimmer. „Dass du so ein Sensibelchen bist, hat bestimmt nicht mal Michael gewusst. Ihr Menschen macht mich krank. Ihr seid Ungeziefer…“ Aber etwas unterbrach ihn und seine dummen Kommentare: mein Schluchzen. Plötzlich bekam er wohl Mitleid. „Hey, Scarlet. Hör auf zu… was auch immer du machst, hör auf damit!“ Dann erinnerte er sich, an Michaels Worte: „Ist ein Mensch innerlich verletzt oder auch traurig, wie man das nennt, weint er salziges Wasser. Nicht so wie wir Engel, Blut.“ „Verdammt!“, zum ersten Mal in seinem ewigen Leben fluchte Gabriel. „Hör doch Scarlet. Bitte stoppe deinen salzigen Strom und hör zu. Du weinst grundlos.“ „Wieso, bin ich jetzt ein Insekt?“, fragte ich sarkastisch. „Du hasst doch alle Menschen, also geh weg! Ohne dich und allen anderen, ist es viel besser. Ich bin gerne allein, also verschwinde!“ „Du weißt, dass das nicht stimmt. Du hasst es allein zu sein. So wie wir andere auch. Ich meine, uns Engel.“, sprach Gabriel und setzte sich neben mir. Er streichelte mir über den Kopf. „Als Gott den Menschen schuf, mussten wir Engel uns diesem Wicht unterordnen. Um es in deiner Sprache auszudrücken: Du als König sollst dich einem Sklaven oder Bettler unterordnen. Wie wäre das? Ich wollte das nicht. Und so zog sich der Streit zwischen Michael und mir in die Länge. Dann verliebte sich Luzifer in einen Menschen und Gott verbannte ihn aus dem Paradies. Verstehst du jetzt, warum ich um die Menschen Bögen zieh?“ Ich nickte. „Ja, aber was hat das mit mir zu tun?“ „Na ja…du bist auf dich allein gestellt. Deine Eltern lassen sich den Rest des Monats nicht blicken. Du bist ein so nettes Mädchen, dass Michael Gott bat, jemand müsse ein Auge auf dich haben. Er schlug mich vor und ich stimmte zu. Aber ich wusste da noch nicht, was er vorhatte. Egal.“, erklärte Gabriel. „Willst du nichts essen?“ Ich lächelte. „Doch klar! Isst du jetzt was mit mir, Gabriel?“ „Ja, ich nehm ein paar Früchte. Und hoffe, dass ich danach noch lebe.“ Ich stand vom Bett auf. „Lass uns runter gehen.“, dann nahm ich Gabriels Hand. Er erschrak und zog seine Hand sofort weg. „Fass mich nicht an!“ „Oh, entschuldige!“ Dann stand er auf. „Gehen wir in die Küche.“ Wir gingen runter. Ich aß mein Toast und Gabriel nahm sich einen Apfel. „Ich dachte die verbotene Frucht der Weisheit, war der Apfel!“, fragte ich neugierig, da Gabriel in den Apfel biss. „Nein.“, lachte er. „Das war eine andere. Die hab ich persönlich vernichtet.“ Ich nickte eingeschüchtert. Nachdem wir gegessen hatten, spülte ich ab und Gabriel beobachtete wieder einmal jede einzelne meiner Bewegungen. Klar hatte diese Starrerei mich genervt, aber ich sagte nichts. Plötzlich schaute er zur Decke. „Michael hat dir ein Geschenk gemacht!“, er grinste. „Dieser Schleimer.“ Ich ging rauf um mich zu überzeugen und Gabriel folgte mir nach oben. Mein Zimmer war voller weißer Lilien. Auf dem Boden lag ein kleines Kästchen und in diesem waren zwei Handys mit Gravur. Eins für Gabriel und eins für mich. Gabriels Handy war schwarz mit weißen Flügeln als Motiv neben dem Namen. Meins war rosa mit schwarzen Flügeln. „Wow, danke Michael.“ „Ja, danke Michael.“, motzte Gabriel, dann sah er einen Brief. „Damit ich euch immer erreichen kann… Na klasse!“ Ich wollte gerne in den Garten, dort wo meine Rosen waren. Doch Gabriel wollte nicht in die Sonne, da er nicht auf die „Erde“ will. Ich konnte ihn nur überzeugen, indem ich sagte, er könne so mehr über die Menschen lernen. Ich machte meine Gartenarbeit. Unkraut jäten, Blumen wässern und Rasen mähen. Gabriel machte nichts, was mich aufregte. Nachdem ich fertig war, war ich völlig erledigt und verschwitzt. Gabriel saß im Gras und ich ließ mich neben ihm fallen. „Puh, endlich fertig!“, sprach ich erleichtert. Es war jetzt kurz nach 17 Uhr. Gabriel verzog keine Miene. „Du riechst eigenartig!“ Mir war das so peinlich, dass ich wütend aufstand. „Du bist blöd!“ Ich rannte ins Haus. „Wo willst du hin? Warte gefälligst!“ Gabriel ging ins Haus, doch wusste er nicht wo ich war. Plötzlich hörte er Wasser. Er überlegte, was das sein konnte, dann, nach etwa 15 Minuten, folgte er dem Geräusch. Er stand vor einer Tür. Badezimmer. Die Tür war offen und er betrat das Bad. Ich hatte mich geduscht. „Blöder Kerl!“, murmelte ich. Ich wusch mir die Haare. Dann ging ich aus der Dusche. „Scarlet? Bist du hier?“, klang Gabriels Stimme im Bad. Ich bin erstarrt. Mitten in der Bewegung. „Verdammt Gabriel! Raus! Dreh dich um!“, und ich verschwand wieder in der Duschkabine. „Wieso?“, fragte er. „Komm da endlich raus!“ „Ich sagte, du sollst in mein Zimmer gehen!!!“ „Erteil mir keine Befehle!“ Gabriel ging auf die Dusche zu und öffnete sie. „Jetzt trockne dich endlich ab! …Scarlet…“ Er verstummte und starrte mir in den Rücken. Mir war das alles so peinlich. „Wenn du schon nicht gehen willst, gib mir das Handtuch!“, sagte ich verlegen, während ich versuchte mich nicht um zu drehen und ihm eine zu scheuern. „…klar!“ Gabriel fing sich wieder und holte das Tuch, das auf dem Regal neben dem Waschbecken lag. „Das ist es doch oder?“, fragte er und übergab es mir. Ich streckte meine Hand nach hinten, packte das Tuch und wickelte meinen Körper drin ein. Ich drehte mich zu ihm um, stieg aus der Dusche und ging an ihm vorbei. „Wo willst du hin?“, fragte er verwirrt. („Für einen Augenblick sah sie aus wie Eva.“) „Du bleibst hier!“, sagte ich wütend. „Du bist kein Engel, du bist ein Perversling! Ich zieh mich alleine um!!!“ Dann knallte ich mich der Badezimmertür. Gabriel verstand nicht, warum ich so reagierte. Er überlegte und ihm fiel was ein. „Wenn du mich aus der Dusche kommen siehst, bist du dann beruhigt?“, schrie er aus dem Bad. Ich trocknete mich ab. „Verdammt, nein! So wirst du das Problem nie lösen. So was nennt man Scham!!!“ Ich zog meinen Slip an und machte mir dann den BH zu. Mit dem Tuch trocknete ich meine Haare. Danach hing ich das Tuch auf meine Schranktür. „Bist du nun zufrieden?“ Gabriel stürmte in mein Zimmer. Ohne T-Shirt. Ich hatte die Schranktür eben geschlossen. Doch hatte ich mir noch nichts angezogen. „Verdammt, Gabriel!“ „Geht’s dir dann besser, wenn du es anfassen kannst?“, fragte er genervt. „Einen richtigen Engel?“ „Nein! Raus!“ Doch das hörte er gar nicht und legte meine Hand auf seine Brust. Ich wurde rot und ohne, dass er es merkte, streckte ich mich. Ich wollte ihn küssen, aber dann klingelte mein neues Handy. Ich erschrak und rannte hin. „Ja? Scarlet am Apparat!“ „Ja, was machst du da mit Gabriel?“ Es war Michael. „Zieh dich bitte an.“ Ich klemmte das Handy zwischen Ohr und Schulter und zog mir ein Kleid an. „Sorry, hast du alles gesehen?“, fragte ich. „Du solltest wissen, dass es Engeln verboten ist zu lieben. Sonst dürfen sie allen Gelüsten nachgehen, die euch Menschen erlaubt sind. So und jetzt ruf ich Gabriel an. Geh du derweil das Bad saubermachen.“ Ich sagte Gabriel, dass ich jetzt das Bad saubermachen geh, und verließ das Zimmer. Gabriels Handy klingelte. „Was willst du, Michael?“ „Dich an Luzifer erinnern und dass du deine Aufgabe erfüllen sollst!“, Michael klang wütend. „Ich weiß nicht, was du meinst.“, Gabriel sagte das genervt. „Wieso hast dann nicht du die Aufgabe übernommen, wenn du eh alles weißt?“ „Weil du stärker bist!“ „Danke, du Schleimer. Und was spielt das für eine Rolle?“ „Auf der Erde sind Dämonen aufgetaucht. Genauso wie im Himmel. Du sollst den verlorenen Erzengel finden. Er befindet sich irgendwo dort, auf der Erde. Scarlet ist für dich nur ein Unterschlupf. Ab Montag gehst du zur Schule. Der Engel muss in dieser Gegend wohnen. Sag Scarlet nichts davon. Du bist jetzt ein Verwandter von ihr. Und bitte benimm dich auch so!“ „Ja, hab verstanden. Aber wie erkenne ich den verlorenen Engel?“, fragte Gabriel. Michael kicherte. „Es ist ganz einfach. Du findest am Herzen ein Mal in Form eines Flügels. So wie bei dir. Also viel Glück. Hoffentlich lernst du was in der Menschenschule.“ Und Michael legte auf. Ich habe das Bad nur betreten und vernahm eine Stimme: „Du, die so ist wie sie ist. Nach dir hab ich schon so lange gesucht!“ „Wer ist da?“, fragte ich. Plötzlich entdeckte ich auf dem Fensterbrett … einen Engel. „Mein Name ist Luzifer!“ Er kam näher und schaute in meine Augen, wie auch ich in seine. Er trug nur eine Hose und ich entdeckte auf seiner Brust ein Mal, das aussah wie ein Flügel. „Ich bin ein gefallener Engel und der Einzige , dem die Liebe vergönnt ist!“, flüsterte er und küsste mich. Er berührte ganz leicht meine Brust, grinste und blickte zur Tür. „Ich gehe lieber!“ Luzifer sprang aus dem Fenster und ich sah wie er weg flog, da ich zum Fenster gestürmt war. Dann machte ich das Badezimmer etwas sauber, bevor Gabriel reinplatzte. „Ich hab Hunger!“, er klang wie ein trotziges Kind. Ich machte was zu Essen und wir aßen zusammen. Gabriel aß alles auf. Da es so spät war, ging ich in mein Zimmer. Ich war richtig müde und zog mich einfach aus und legte mich ins Bett. Gabriel aß noch einen Teller und machte dann in der Küche das Licht aus. Er ließ das Geschirr einfach stehen. In meinem Zimmer war es dunkel. Gabriel betrat das Zimmer und begann sich auszuziehen. Ich drehte mich langsam um und fragte verschlafen: „Was tust du da?“ „Ich will mich schlafen legen!“, antwortete er. „Mach Platz!“ „Wie bitte?!“ Aber er legte sich schon ins Bett. „Du hast nur eine Decke? Los teil gefälligst.“ „Hier ist nur Platz für eine Person…“ „Na und? Wo soll ich sonst schlafen?“ „Egal, ich bin zu müde um zu streiten.“ Ich schloss meine Augen. Gabriel rutschte näher und legte seine Arme um mich. Mir wurde sofort warm. Ich hörte sein Herz schlagen und erinnerte mich, dass Engel alles machen dürfen, was wir Menschen auch dürfen, außer lieben. Ich bewegte meinen Kopf und küsste seine Brust. Dann richtete ich mich auf und küsste seine Lippen. Er legte seine Hand auf meinen Kopf. „Schlaf jetzt!“ Ich legte mich hin und schlief ein. Kapitel 2: Alltäglicher Wahnsinn -------------------------------- Alltäglicher Wahnsinn „Los wach auf, Scarlet!“, sagte Gabriel und rüttelte mich. Ich drehte mich um und machte meine Augen auf. Er hat das nicht gemerkt, aber ich blickte an Gabriel vorbei zur Uhr. „Es ist erst 7.30 Uhr. Und Sonntag. Ich bin müde.“, nuschelte ich und zog die Decke über den Kopf. Ich hörte wie Gabriel lachte. „Nein, es ist Montag. Ich hatte Michael gebeten diesen Sonntag auszulassen. Wenn du nicht aufstehst kommen wir zu spät zur Schule.“ Ich schrak vom Bett auf. „Was?! Wieso sagst du mir so was erst jetzt?“ Ich sprang vom Bett auf und zog mir meine Schuluniform an, da ich ja nur in Unterwäsche schlief. Gabriel starrte wieder und beobachtete jede kleine Bewegung. Ich kämmte schnell meine Haare und zog mir Socken und meine Schuhe an. „Wieso beeilst du dich so?“, fragte Gabriel. „Du bist gut! In einer halben Stunde fängt der Unterricht an. Ich habe weder meine Tasche gepackt noch meine Hausaufgaben gemacht. Wir haben keine Zeit zum Frühstücken.“, fluchte ich und suchte meine Tasche. „Wo ist meine Tasche?“ Gabriel hatte sie und übergab mir meinen Schulrucksack. Dann rannten wir raus und kamen rechtzeitig zum Unterricht an. Komischer Weise war Gabriel nicht verschwitzt und als ich mal zu ihm sah, war er plötzlich in meinem Alter. „Wie siehst du aus Gabriel? Du siehst irgendwie jünger aus…“, rief ich aus. „Das hat mir Michael geraten. Schließlich muss ich unbedingt in deine Klasse.“, antwortete Gabriel lässig. Wir betraten das Klassenzimmer, unser Lehrer war noch nicht da, und ich bemerkte einen neuen Schüler. Er schaute mich an und lächelte. Dann ging er auf mich zu und sagte: „Ah, Scarlet. Wie geht’s?“ Ich kannte ihn nicht, aber der Typ kam mir bekannt vor, ich wusste nur nicht woher. Mein Herz schlug schneller. „Ähm…gut. Und wer bist du?“, fragte ich etwas schüchtern. „Du kennst mich nicht mehr? Warte, ich helfe deinem Gedächtnis auf die Sprünge…“, grinste er, beugte sich zu mir runter, da er einen Kopf größer war als ich, und küsste mich. „Ich bin’s…“ „…Luzifer!“, antwortete ich knallrot. Gabriel packte Luzifer am Kragen, der hatte auch die Schuluniform an. „Was hast du vor?“, fragte er voller Zorn. „Gab, lass mich los. Ich hab nichts vor. Ich lebe!“, antwortete Luzifer und befreite sich aus Gabriels Griff. „Du suchst doch nach dem verlorenen Engel, also lass dich nicht ablenken.“ Gabriel wollte was erwidern, aber der Lehrer kam ins Klassenzimmer und befahl allen sich zu setzen. Ich war richtig erleichtert, bis der Lehrer meiner Partnerin sagte, sie solle mit Luzifer tauschen und Gabriel solle sich auf den freien Platz hinter mir setzen. Also saß ich neben Luzifer, der mich bereits mit den Augen vernaschte und vor Gabriel, der irgendwie irritiert blickte. Wir hatten Mathe. Unser Lehrer, Herr Oliver Müller (26), hatte uns einige Aufgaben eingeteilt, die wir in kleinen Gruppen oder alleine lösen sollten. Als alle anfingen zu rechnen, verließ Herr Müller für kurze Zeit das Klassenzimmer. Sofort rutschte Luzifer näher an mich und der Rest der Klasse begann sich zu unterhalten. „Ich versteh diese Aufgabe nicht!“, sprach Luzifer verführerisch und legte eine Hand um mich, die andere auf meinen Schoß. Ich schrak sofort auf und nahm seine Hand von meinem Schoß. Er grinste und fuhr mit dieser Hand langsam an meinem Schenkel entlang unter meinen Rock. Ich zuckte zusammen. „Hör bitte auf…“, flüsterte ich total panisch. „Das können ja alle sehen. Du bist ja noch perverser als Gabriel.“ „Ach komm, du willst es doch auch. Warte… Gabriel hat es auch versucht?“, fragte Luzifer entsetzt. Doch plötzlich hatte Gabriel mich zu sich gezogen und Luzifer geschlagen, sodass dieser vom Stuhl fiel. Die anderen blickten plötzlich alle nach hinten zu uns. Ich saß auf Gabriels Schoß und Luzifer lag auf dem Boden. „Was ist denn bei Scarlet los?“ „Da geht ja die Post ab!“ „Angelt sich einfach beide Neuen, dieses Miststück!“ Hörte ich ihr Gemurmel und dann kam Herr Müller wieder. „Was ist das für ein Lärm hier?“, fragte er, dann sah er die Szene, mich, Luzifer und Gabriel. „Ihr drei, Luzifer, Scarlet und Gabriel, Nachsitzen! Setz dich endlich auf deinen Platz Scarlet!“ „Nein, Nachsitzen? Nicht mir denen!“, dachte ich und setzte mich auf meinen Platz. „Aber, aber… Herr Müller…“, stotterte ich. „Nein Scarlet und da du deine Hausaufgabe nicht gemacht hast, brauchst du gar nicht weiter zu reden.“, Herr Müller klang wütend. Ich war richtig niedergeschlagen. „Keine Angst, ich muntere dich auf Scarlet.“, murmelte Luzifer und streichelte kurz meinen Schenkel. Gabriel riss sich zusammen, Gott sei Dank, sonst hätten wir eine viel größere Strafe erwarten können. Den Rest des Tages verhielten beide Engel sich unauffällig. In der letzten Stunde des Tages hatten wir erneut Herr Müller. Nach dem Unterricht ging ich zu ihm. „Bitte, bitte Herr Müller, das können sie mir nicht antun.“, bettelte ich. „Der eine ist pervers und der andere gewalttätig. Lassen sie mich alleine nachsitzen oder an einem anderen Tag. Das überleb ich nicht als Jungfrau. Bitte, bitte.“ „Scarlet, hör auf dich wie ein Kind zu benehmen. So schlimm wird es schon nicht. Also tschüss und vergiss morgen deine Hausaufgabe nicht.“, sprach Herr Müller und ging aus dem Klassenzimmer. Ich blickte verzweifelt nach hinten. Gabriel und Luzifer hatten sich bereits in die Haare gekriegt. „Du bist widerlich, Luzifer. Doch nicht mit einem Menschen und vor allem nicht mit ihr.“ Gabriel deutete blind in meine Richtung. „Wieso? Du wolltest doch auch mit ihr. Ich will dir nur zuvor kommen.“, antwortete Luzifer sarkastisch. Ich wollte nicht, dass Gabriel was erwidert, da er bestimmt über die Menschen und vor allem mich hergezogen wär. Deshalb rief ich: „Wir haben jetzt Pause. 40 Minuten. Ich geh was essen. Wollt ihr euch nicht draußen schlagen?“ Beide blickten mich an. Gabriel holte Luft und wollte was sagen. Ich murmelte traurig: „Sei still!“, und rannte aus dem Klassenzimmer ins Mädchenklo. Ich wusch mir das Gesicht und ging dann aufs Klo. Seit ich im Unterricht war, hatte ich es mir verkniffen. Ich wusch mir die Hände und hörte Schritte. „Spinnst du Gabriel, verschwinde!“, kreischte ich, bevor ich die Person sah. Aber es war Luzifer. Er blickte etwas enttäuscht. „Nein leider nicht. Ich bin’s nur Luzifer. Bedeutet er dir so viel?“, fragte er traurig. „So ein Quatsch!“, sprach ich panisch. „Außerdem ist das ein Mädchenklo, für Mädchen. Das für Jungs ist gleich nebenan.“ „Ich wollte aber gerne bei dir sein!“, grinste er. Er nährte sich mir und flüsterte meinen Namen in mein Ohr. Mir war das total unangenehm, vor allem in einer Toilette, deshalb schubste ich ihn weg. „Hör auf!“, sprach ich und hielt meinen Kragen fest, damit er nichts sehen konnte. Ich wollte nicht, dass er mein Hemd öffnet, hatte aber im Gefühl, dass er das versuchen würde. „Aber, aber! Scarlet!“, sprach er und blickte mich an. Ich konnte mich plötzlich nicht mehr bewegen. („Verdammt, nein!“) Ich atmete ganz ruhig, genauso wie auch Luzifer, der sich mir wieder nährte. „Ich habe so lange auf diesen Moment gewartet. Es dauerte so lange, bis ich dich wieder fand. Jetzt ist es so weit.“, sagte er und kreuzte meine Arme über meinen Kopf. Genau dort wo sie sich kreuzten, hielt mich seine Hand fest. „Damals hatte ich keine Chance. Aber jetzt, werde ich es kriegen.“ Er hob mein Hemd hoch. „Geliebte Eva…“ Und er küsste die Stelle wo das Herz ist. Danach ließ er mich los. Ich wusste nicht was ich denken soll. Mein Hemd sank langsam über meinen Bauch. Jetzt erst merkte ich was er da getan hat. Luzifer hatte mich fast ausgezogen und mich unter der Brust geküsst. „Du Arsch!“, schrie ich und gab Luzifer knallrot eine Ohrfeige. Er blickte mich irritiert an. Sein Blick wurde plötzlich wütend. Erneut packte Luzifer meine Hände und wir stürzten beide zu Boden. Luzifer beugte sich über mich. „Lass das!“, flüsterte ich und versuchte meine Hände zu befreien. „Bitte!“ „Ich wollte ja auch nicht. Jedenfalls nicht hier und heute. Aber du lässt mir keine andere Wahl!“, sprach er wütend. Sein Gesicht näherte sich meinem. „Nein, bitte nicht!“ Tränen flossen über mein Gesicht. Vor Angst kniff ich meine Augen fest zusammen. Plötzlich küsste Luzifer mich. Ganz sanft. „Gehen wir zurück zu Gabriel!“, flüsterte Luzifer zart. Er stand auf und half mir aufzustehen. „Bist du sehr böse?“, fragte er fast lieblich. Ich war so rasend, aber ich unterließ jede Handlung. Ich schaute ihn wütend und knallrot an und ging einfach. Luzifer folgte mir nicht und fragte auch nicht, wo ich hin wollte, so wie Gabriel es immer tat. Ich fühlte mich so gedemütigt und war bereits den Tränen nahe. Als ich das Klassenzimmer betrat, flog ein Stuhl an die Wand neben der Tür. Plötzlich war Luzifer bei mir und nahm mich schützend in den Arm. „Gabriel, verdammt! Pass doch auf!“, schrie er. Gabriel hatte seine Flügel wieder und kämpfte mit jemandem mit pechschwarzen. „Ein Dämon...“, murmelte Luzifer und ließ mich los. Er ließ seine Flügel erscheinen und schwebte schützend vor dem Dämon. „Hör auf Gabriel!“ Gabriel rastete aus. „Du Verräter!“, und griff Luzifer an. Luzifer wehrte jeden Angriff ab. „Beruhige dich! Verdammt sieh ihn dir doch an, Gabriel!“ Gabriel schaute nicht hin aber ich. Es war unser Klassensprecher. „Er ist nur besessen! Hör auf!“ Doch Gabriel hörte nicht. Er konzentrierte in einer Hand Energie und richtete sie auf unseren Klassensprecher. „Hör auf, bitte Gabriel! Stopp!“, schrie ich und vor Angst flossen mir Tränen über meine Wangen. Gabriel stoppte und blickte mich an. Ich sank vor Erschöpfung auf die Knie. Gabriel erschrak und der Energieball verpuffte. Gabriel landete neben mir und seine Flügel verschwanden. Er strich mir über den Kopf. („Eva!“) Luzifer schlug dem Dämon in den Magen, sodass dieser bewusstlos wurde. „Was machst du hier überhaupt? Ich sagte, dass niemand die Oberfläche ohne meine Erlaubnis betreten darf. Du kannst froh sein, dass ich dich nicht umbringe.“, flüsterte Luzifer voller Zorn. Er legte den Bewusstlosen auf den Boden. Luzifer legte seine Hand zuerst auf die Brust des Besessenen, dann machte er einige Kreisbewegungen am ganzen Oberkörper, bis er die Luftröhre zum Mund verfolgte. Luzifer stoppte seine Hand genau über dessen Mund und zog den Dämon aus dem Leib. Ich sah einen schwarzen Schatten, der aus dem Mund vom Klassensprecher kam. Ich hatte mich bereits beruhigt und beobachtete Luzifer. „Ich dachte einen Dämon kann man nur exorzieren. Mit Bibelworten und Weihwasser und so...“, sprach ich verwirrt. Luzifer legte den Kopf des Klassensprechers wieder auf den Boden und dann ließ er seine Flügel verschwinden. Er musste plötzlich lachen. „Nein! Das ist nur ein Angriff auf die Psyche des Besessenen. Sonst nichts! Die meisten Dämonen, die danach weichen, sind einfach nur genervt und haben keinen Bock mehr!“ Er erzählte es so lustig, dass ich lachen musste. Gabriel blickte Luzifer verachtet an. „Du bist halt einfach der Teufel!“ Luzifer grinste. „Sicher, ich wollte ihn schließlich pulverisieren. Menschenhasser!“ „Aber du!“, erwiderte Gabriel. „Halt dein Maul, OK?“ Ich stand wütend auf und setzte mich auf meinen Stuhl. „Ich glaube, du solltest dies hier in Ordnung bringen Gabriel.“ Ich meinte natürlich die Tische und Stühle, die im ganzen Klassenzimmer rum lagen. Gabriel blickte grimmig in meine Richtung und fing an Ordnung zu schaffen. Luzifer half ihm dabei. Als sie fertig waren wachte unser Klassensprecher auf. Luzifer sagte ihm, er sei plötzlich umgefallen und hat bis jetzt geschlafen und dass er das mit dem Dämon und Engel nur geträumt hat. Er stimmte Luzifer verwirrt zu und verließ das Schulgebäude. Luzifer und Gabriel setzten sich anschließend auf ihre Plätze. „Was war hier los?“, fragte ich. „Gabriel?“ „Nichts!“ Gabriel schaute aus dem Fenster. „Tja, wenn er dir nichts sagen will, Liebling. Sag ich es dir!“, antwortete Luzifer und er lehnte seinen Kopf stützend auf seine Hand. Ich blickte ihn verwundert an und wartete auf das was er mir sagen wollte. „Wirklich?“ „Natürlich nicht. Luzifer weiß gar nicht was los ist.“, platzte es aus Gabriel. „Er will sich bloß wichtig machen.“ „Nein! Will ich nicht!“ „Doch!“ Ich dachte, ich bin im Kindergarten. „Leute! Hört auf! Was weißt du Luzifer?“ Beide hörten auf sich zu zanken. Luzifer lächelte und antwortete: „Er sucht den verlorenen Erzengel!“ „Was? Wie will er ihn finden? Oder wo willst du deine Suche anfangen, Gabriel?“ „Genau hier! An deiner Schule.“, antwortete Luzifer. „Sei still!“, schrie Gabriel. „Sie braucht das nicht zu wissen!“ „Bist du sicher? Ich weiß auch warum du bei ihr wohnst!“ „Sei endlich still! Ich weiß nämlich, das du nicht mehr zurück kannst!“, platzte es aus Gabriel. „Was? Wie meinst du das?“ „Die Dämonen akzeptieren dich nicht mehr als ihren Herrn und verteilen sich an der Oberfläche und im Himmel. Deshalb bin ich hier. Der verlorene Engel kann die Tore der Unterwelt für diese Kreaturen für immer versiegeln.“, sprach Gabriel schon etwas schadenfroh. Luzifer schaute total entsetzt. („Was mach ich jetzt? Muss ich hier bleiben? Bei den Menschen? An der Oberfläche?“) „Ähm...Jungs? Wer ist Eva?“, fragte ich verlegen. Gabriel und Luzifer blickten mich überrascht an. „Hast du noch nie diese Bibel gelesen?“, fragten beide im Chor. „Wozu? Ist doch Müll. Nur Lügen…“, sagte ich verwundert. „Eva ist die erste Frau gewesen.“, sagte Gabriel. „Und vermutlich auch die Schönste.“, fügte Luzifer hinzu. „Sie und Adam waren die ersten Menschen.“ „Sie liebte ihn (und deshalb hatte ich keine Chance).“ „Dann verbannte ER beide, da sie seine Befehle missachteten. Stimmt’s Luzifer?“ „Klappe! Seitdem sah ich sie nie wieder.“ („Bis ich sie in Scarlets Augen sah.“) Luzifer grinste mich an. „Luzifer hatte mich vorhin Eva genannt, bevor er mich auszog und meine Brust küsste.“, sprach ich. Gabriel blickte Luzifer verhasst an. „Du Schwein!“, schrie er und stürzte sich auf ihn. Ich stand auf und rannte zur Tür und brachte mich so in Sicherheit. Luzifer verwandelte sich zum Engel und entkam so dem Angriff. („Er weiß, dass ich ohne meine Engelsgestalt nicht stark genug bin. Ich hab nur meine Flügel und etwas Energie. Verdammt!“) Gabriel ließ Flügel erscheinen und griff Luzifer erneut an. „Wir sollten uns nicht bekämpfen.“, sagte Luzifer und lachte. „Außerdem bin ich stärker als du. Gabriel, sei vernünftig. Du wolltest doch keinen Menschen. Doch ich begehre Eva seit dem Tag ihrer Existenz.“ Gabriel schoss einen Energieball auf Luzifer, doch dieser wich ihm einfach aus. „Was meinst du?“, fragte Gabriel und stoppte den Kampf. Erneut lachte Luzifer. „Scarlet ist Evas Reinkarnation! Ich dachte du wüsstest es und wohnst deshalb bei ihr. So kann man sich irren!“ Ich hatte alles deutlich verstanden und war jetzt entsetzt. („Das ist mir egal.“) Gabriel landete neben mir und schaute mir ich die Augen. „Eva!“, und er küsste mich. Ich fand das schön, aber war auch schockiert. „Im früheren Leben war ich also eine Hure?“, fragte ich entsetzt. „Ich geh nach Hause. Und wehe ihr folgt mir!“ Sofort verließ ich das Schulgebäude und betrat den Garten beim Hintereingang. Ich bog eben ein, als ich sah wie ein Junge ein Mädchen küsste. Als er sich von ihr löste fiel sie zu Boden. Ich ging augenblicklich zu ihr. „Hey, wach auf!“ Sie atmete nicht. Ich fühlte ihren Puls, doch sie hatte keinen. Ich schaute den Jungen schockiert an. „Wer bist du? Ein Dämon?“ „Nein!“, antwortete er. „Azrael, ein Todesengel!“ Dies ist vorerst das Letzte Kapitel. Ich möchte nur sehen wie es euch gefallen hat und ob ihr überhaupt mehr davon lesen wollt. ^^ Also bitte schreibt mir eure Meinung... auch wenn sie niederschmetternd ist. Ich muss schließlich lernen mit Kritik umzugehen. Danke schon mal im Voraus!! Hosted by Animexx e.V. 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