Liebling, ich habe die Hunde geschrumpft von -Suhani- (Ein Chemieunfall mit Folgen) ================================================================================ Prolog: Chemieunterricht ------------------------ Liebling, ich habe die Hunde geschrumpft Das ist endlich mal eine Brüdergeschichte von mir und Jenny-Hase. Wir hatten ja schon lange vor, mal eine zu schreiben und bei einem Brainstorming sind uns dann einige Situationen eingefallen, in denen wir die Hundebrüder gerne mal sehen würden und so ist das hier entstanden. ^^ Wir wünschen euch viel Spaß dabei. Prolog: Chemieunterricht "Seid vorsichtig mit diesen Mitteln und bekommt sie nicht auf die Kleidung, sonst habt ihr da Löcher reingebrannt." warnte der Chemielehrer die Klasse. Die Schüler sagten zwar Ja, aber in Wirklichkeit hatte keiner zugehört. Sie waren mit ihren Gedanken schon in den Ferien. Ferien waren einfach toll. Ausschlafen, lange aufbleiben, den ganzen Tag mit den Freunden verbringen, ohne diese lästigen Schuluniformen oder die Lehrer, die vergeblich versuchten ihren Schülern etwas beizubringen und einfach die netten Privatgespräche und Flirts störten... Kagome sah sich in ihren Ferien durch die Sengoku-Ära irren auf der Suche nach Naraku und den Splittern des Shikon no Tamas. Ohne entspannende Shoppingtouren oder auch nur bequeme Betten. Das war etwas, das Kagome am meisten störte am feudalen Japan: Es gab keine anständigen Betten. Nur diese dünnen Futons, falls sie überhaupt mal in einer Hütte und nicht unter freiem Himmel übernachteten. Moment... sie waren hier im Chemieunterricht und sollten einige durchaus gefährliche Chemikalien mischen, um zu sehen, was dabei rauskommt... Hatte jemand schon einmal dieses Experiment gemacht und veröffentlicht, was dabei rauskommt, wenn man Kalium-irgendwas mit irgeneiner Chloridlösung, einigen Säuren, Pulvern und anderen Mittelchen mischte oder wollte der Chemielehrer das schon immer einmal ausprobieren und dachte sich dann "wieso nicht an den Schülern ausprobieren"? In Kagomes Klasse gab es, obgleich die Regeln in japanischen Schulen strenger sind und strenger kontrolliert und Verstöße härter bestraft werden, wie in jeder Klasse drei Chaoten, die besonders bei Versuchen im Chemieunterricht zeigen mussten, dass sie die Spaßvögel schlechthin sind. Ayumi, Kagomes Partnerin bei dem Versuch, rollte nur genervt mit den Augen, als die drei Deppen der Klasse mal wieder ihr typisches Programm durchzogen und die Mengen der verschiedenen Chemikalien auf eigene Faust veränderten. Soll heißen sie nahmen mehr als vom Lehrer vorgeschrieben war, ohne die Verhältnisse, die in der Chemie häufig über Explosion, Rauch oder platzende Reagenzgläser entscheiden, zu beachten. Ihr Gekicher und ihre alberne Gesten lenkten die Chaoten so langsam aber sicher die anderen ab. Und dann kam, was kommen musste: Das Gemisch in dem Reagenzglas der Kasper fing an zu brodeln und zu kochen, Rauch entstand. Es fing an bestialisch zu stinken. Dann gab es einen Knall, der alle im Raum zusammenzucken ließ. Man hörte Klirren: Einige Reagenzgläser und Chemikalienbehälter waren auf den Boden gefallen und zersplittert, mehrere verschiedene Flüssigkeiten verbanden sich miteinander und mit den verschiedenen Chemikalien in Pulverform. "Alle raus auf den Schulhof! Bewahrt Ruhe, hier ist nichts Gefährliches! Atmet die Dämpfe nur nicht zu tief ein, sie können Verätzungen der Schleimhäute hervorrufen. Nehmt euch beim Rausgehen eines der Magazine mit, die könnt ihr über die Ferien lesen, dann seid ihr perfekt für den Test vorbereitet!" rief der Chemielehrer. Die Klasse war schneller aus dem Raum als man blinzeln konnte. Die Schüler versammelten sich auf dem Schulhof und sahen zu den Fenstern des Chemieraums, wo immer mehr dicke Dampfschwaden rauskamen. Der Chemielehrer war direkt zum Schuldirektor gelaufen, um den von den Geschehnissen in Kenntnis zu setzen. Keine 5 Minuten nachdem Kagomes Klasse das Schulgebäude verlassen hatte, kam in den übrigen Klassen eine Durchsage: "Da es im Chemieraum einen kleinen Zwischenfall gab bei dem einige Dämpfe entstanden sind, die unter Umständen gesundheitsschädlich sind, habe ich beschlossen euch jetzt schon in die Ferien zu entlassen. Erholt euch gut." Und schon war das Gebäude leer. Kagome ging mit ihren Freundinnen die Straße entlang. "Und was macht ihr so in den Ferien?" fragte Yuka und streckte sich. "Ich springe durch den Brunnen in die Sengoku-Ära, wo ich mit meinen Freunden Inu Yasha, Sango, Miroku, Shippou und Kirara nach den Splittern des Shikon no Tama und unserem Erzfeind Naraku suche. Auf unserer Reise werde ich mich häufig mit Inu Yasha streiten, weil er sich mit dem Wolfsyoukai Kouga in die Haare bekommt, wenn der mit mir flirtet oder weil er sich mit seinem Bruder anlegt, der ihn als Abschaum und Schandfleck in seinem sonst makellosen Stammbaum ansieht." Das sagte Kagome natürlich nicht, auch wenn sie die Gesichter ihrer Freundinnen gerne gesehen hätte. Ob die ihr die Story überhaupt glauben würden? "Kagome-chan?" Eris Stimme riss die 15-jährige aus ihren Gedanken. "Unternimmst du was mit deinem Freund, diesem Inu Yasha, oder gehst du mal zu einem Date mit Hojo-kun? Und bleibst auch bis zum Ende?" fragte Ayumi. Kagome wurde leicht rot. "Ich fahre mit Inu Yasha weg." sagte sie schnell und beschleunigte ihre Schritte, damit ihre Freundinnen nicht weiter auf dieses Thema eingingen. Vergeblich. "Wo fahrt ihr denn hin?" wollte Eri wissen. Jetzt musste eine Ausrede her... "Kagome-chan, ist deine Uniform nass?" unterbrach Yuka ihre Gedanken. "Nein, wieso?" fragte die zeitreisende Freundin. "Das Licht fiel gerade so komisch, da hat es ausgesehen, als wäre deine Uniform nass." erklärte Yuka. Kagome strich über die Stelle, auf die ihre Freundin gedeutet hatte. "Nö, ist alles trocken." "Nicht das du was von den Chemikalien abbekommen hast. Ich habe in der Hektik die Gläser umgestoßen..." gab Ayumi leicht beschämt zu. Aber ihre Chemiepartnerin winkte ab. "Wenn ich was von dem Gemisch abbekommen hätte, dann hätte mir das doch schon längst Löcher in den Stoff gebrannt." Sie waren an den Stufen zum Schrein angekommen. "Schöne Ferien!" rief Kagome und hechtete die Treppe hinauf, ehe ihre Freundinnen sie stoppen konnten. Die wollten protestieren, winkten dann aber ab und gingen weiter. Nach den Ferien würde Kagome ihnen schon erzählen, wo sie war. Vorausgesetzt ihr Rheuma würde nicht wieder schlimmer werden... Als Kagome die Haustür hinter sich geschlossen hatte, atmete sie erleichtert auf. So ein Doppelleben war schon nicht immer einfach. "Kagome! Da bist du ja endlich! Komm, wir wollen los, dein Urlaub hat sowieso schon wieder viel zu lange gedauert!" Die Stimme würde die Schülerin unter tausenden wiedererkennen. Inu Yasha. Seine Sprüche und Reden wurden langsam langweilig. Wie bei einer Puppe, wo hinten eine Schnur zum Ziehen dran war. Wenn man die Schnur loslässt fängt das Ding dann an zu Quatschen. Drei verschiedene Sätze. Die Schwarzhaarige schüttelte die Gedanken ab. "Kagome-chan, was machst du denn schon zu Hause?" fragte in dem Moment ihre Mutter. "Wir hatten in Chemie einen kleinen Zwischenfall, die ganze Schule ist voller giftiger Dämpfe. Keine Sorge, niemandem ist etwas passiert. Wir durften daher früher in die Ferien." erklärte die 15-jährige und warf ihre Schultasche achtlos in die Ecke. "Wenn du willst, kannst du jetzt gleich gehen. Ich habe deine Tasche schon einmal gepackt, damit du nicht in deiner Hektik die Hälfte vergisst." Mama Higurashi. Kagome konnte wieder einmal nicht bestreiten, dass sie die wohl verständnisvollste Mutter der Welt hatte. "Danke, Mama." "Dann können wir ja gehen. Sango und Miroku warten schon ungeduldig." drängte Inu Yasha. Die Schülerin seufzte und nahm den Rucksack ihrer Mutter entgegen. Der Hanyou wartete gar nicht, bis sie sich verabschiedet hatte, er nahm sie einfach samt Rucksack huckepack und schon waren die beiden verschwunden. Frau Higurashi sah ihnen leicht wehmütig nach. Am anderen Ende des Brunnens sahen Sango, Miroku und Shippou überrascht auf, als ihre Freunde auftauchten. "Inu Yasha, hätte ich nicht wenigstens eine Kleinigkeit essen können? Oder zumindest dieses bescheuerte Magazin weglegen können? Wobei... dann kann ich für Chemie lernen..." Kagome schob das Heft, was sie die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte, in ihren großen, gelben Rucksack und mit der gleichen Bewegung zog sie einen Lutscher heraus, den sie Shippou gab. "Können wir dann jetzt gehen?" fragte der Hanyou ungeduldig. Sango und Miroku sahen sich viel sagend an. The same procedure as every year. Obwohl Kagome tierisch genervt war von dem rüpelhaften Verhalten Inu Yashas schwieg sie und die Gruppe machte sich nach einer kurzen Verabschiedung bei Kaede auf den Weg. Gerüchten zu folge hatte Naraku sich seine Hochburg an der nördlichen Spitze Hokkaidos im heutigen Wakkanai errichtet. Bis dahin war es noch ein weiter Weg. __________________________________________________________________________________ Die Stadt Wakkanai gibt es wirklich, die steht im Dircke Weltatlas, allerdings haben wir keine Ahnung, ob es die auch im Mittelalter schon gab. Das nächste Kapitel heißt ‘Ein ganz normaler Tag?’ und kommt nach den Ferien, wenn wir wieder ans I-Net kommen... oder Freitag. ^^ Kommis natürlich gerne gesehen, Lob an Hani, Kritik an Jenny. ^.~ lg Hani & Jenny Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)