Ich würde dir den Mund zukleben... von Kokuren2 (wenn ich dich nicht küssen wollte!) ================================================================================ Kapitel 1: Part I : Farin Urlaub, der intellektuelle der Band ------------------------------------------------------------- Wie bereits erwähnt ist das nur eine der zwei Versionen, die ich unter dem Titel verwende:) Gewidmet ist die der lieben GwendolineOfDeath, weil sie mich erstens beraten und zweitens mal drüber geschaut hat :) Dir auch nochmal viel Spaß damit meine Liebe!^^ viel spaß nun also, mit Part I (der unabhängig von Part II sein wird!) ******************************************************************************** Part I : Farin Urlaub, der intellektuelle der Band Bis zum heutigen Tage hatte Bela Kinobesuche eigentlich immer gemocht. Es war einfach ein Gefühl für sich, in einem dunklen Raum, der den Fürst der Finsternis manchmal schon in seiner Roh form beglückte, vor einer riesigen Leinwand zu sitzen und sich am besten noch den neusten Horrorstreifen bieten zu lassen. Dabei das kribbelnde Gefühl, was das Dolbysoroundsystem mit sich brachte, und man sich in manchen Situationen todsicher war, der Kettensägenmörder höchstpersönlich stand hinter einem. Sich dann bei einem Schreck, der Aufgrund der immensen Bildschirmgröße meistens noch verzehnfacht wurde, an seinen Sitz, bzw. Sitznachbarn pressen und total gebannt das Geschehnis vor sich weiter betrachten. Meistens hatte man dann noch dieses sonderbare Gefühl in sich, wenn man den komplett dunklen Saal verließ, der einen mit seiner bereits matten Beleuchtung schon ein wenig auf das grelle Licht außerhalb des nach Popcorn riechenden Raumes, in dem noch die Filmmusik nachhallte, vorbereitete, jedoch war er bis jetzt noch nie umhingekommen, seine, nach dem Film immer trockenen und schweren Augen, mindestens zusammenzukneifen oder sie zu reiben. In Gedanken spielten sich dann nochmals die fantastischsten Szenen ab, ober aber man ärgerte sich, für so einen billigen Streifen sein Geld verprasst zu haben. Doch irgendetwas würde immer nachwirken. Außer Heute. Nach jener Abendvorstellung sollte Bela einfach nur zu Tode gelangweilt, mindestens dreimal weggenickt und in einem Dauerzustand der Lustlosigkeit verharrend sein. Es war, als öffneten sich die Pforten zum Himmel, als das Licht langsam aber sicher wieder anging und er sein eingeschlafenes Hinterteil von dem zwar weichen, aber mit der Zeit doch sauunbequemen Kinosessel erheben durfte. Mit knacksenden Knochen reckte er sich lange und ausgiebig, ruckelte seine leicht heruntergerutschte Hose wieder hoch und blickte müde schmatzend zu dem aufgeweckten Blonden, der auch noch im Stehen und Sachenzusammenraufen fasziniert die Zeilen des Abspannes las. Bela fragte sich ernsthaft, was er dort zu finden glaubte, etwa irgendeine versteckte Nachricht über den Klimawandel? Seine eigenen gehässigen Gedanken ließen ihn sich für ein paar Sekunden schlecht fühlen, schließlich hatte er sich doch eigentlich vorgenommen, Jan einen schönen Abend zu bereiten. Doch Gott sei Dank hatte dieser von all seinem Desinteresse nicht viel mitgekriegt, außer, dass ab und zu der Kopf des Schwarzhaarigen auf seiner Schulter geruht hatte, sodass die zerzausten Haare sein Kinn gekitzelt hatten, was der Blonde jedoch als einfachen Zuneigungsakt abgespeichert hatte. Hätte er gewusst, dass dies einer der Momente gewesen war, in denen Bela im Traumland sein Unwesen trieb, würde er nun sicher nicht so glücklich und ausgelassen lächeln. „Und? War doch nun nicht so schlimm, oder?“ Sie traten zusammen mit den wenig anderen Besuchern, von denen der Dunkelhaarige zu gerne gewusst hätte, wieso sie sich um alles in der Welt diesen Dokumentationsfilm á la ´´unsere Erde´´ angeguckt hatten, aus dem so schön dunklen und warmen Saal heraus ins brennende Licht und wie es kommen musste, fanden sofort die Hände Belas einen Weg vor seine Augen. „Hm…“, war alles, was er ein Gähnen unterdrückend hervorbrachte, ehe er vorsichtig umher blinzelte und seinen sehr zufriedenen Freund schief anlächelte. Dieser nahm ihn zärtlich bei der Hand und sie machten sich auf den Weg Richtung Ausgang. Bereits auf diesen paar Metern allerdings, machten sich tiefgründige Gedanken, die der Film bei dem Großen hinterlassen hatte, in eben dessen Kopf breit und fanden schneller als man es für möglich hielt auch schon den Weg über seine Lippen. Hör ich´s mir halt mal an, dachte sich der verschlafene Drummer, der, wenn man ihn gefragt hätte, wovon denn das eben Gesehene gehandelt hat, wohl nur mit Schulterzucken hätte antworten können und gab immer wieder zustimmende Laute von sich, wenn sein elanvoller Erzähler für eine Millisekunde stoppte. In der kühlen Nachtluft gingen sie Hand in Hand über den Parkplatz und als sie nach ca. zehn Minuten Fußweg beim Auto angekommen waren, stellte Bela erschrocken fest, dass der Jüngere ja immer noch am Reden war. Inständig hoffend, dies würde sich bald legen, setzte er sich ins Auto und schaltete das Radio an, nachdem er sich angeschnallt hatte. Eigentlich hatte er diesen Abend ja sowieso im heimischen Bett mit viel romantischeren Dingen verbringen wollen, jedoch hätte sein Gitarrist sowieso nicht geruht, bis sein Kulturbedürfnis wieder gestillt war und so hatte er sich doch tatsächlich breitschlagen lassen, sich in die letzte Vorstellung dieser Nacht schleifen zu lassen. Das hatte er nun davon. Kaum war er losgefahren, bemerkte sein Freund das zum Erzählen zu laute Radio und stellte es leiser. „Also weißt du, wenn ich der Produzent gewesen wäre, ich hätte diese Szene ja komplett anders gedreht. Ein wenig enttäuscht bin ich darüber ja schon, doch dafür war es umso besser, als…“ Mit leicht zerknirschtem Blick knetete der Fahrer das Lenkrad unter seinen Fingern durch, während er etwas unkonzentriert über die Straße sauste. Er wollte nur schnell nach Hause, sich endlich mit seinem Liebsten ins warme Bett kuscheln, den Kulturkick abklingen lassen und etwas anderes in das blonde Köpfchen treiben. Jedoch spielte Blondie diesmal einfach nicht mit. Die Heimfahrt, die eigentlich recht kurz war, war nun erst zur Hälfte beendet und es kam Bela schon vor, als würde sein Ohr gleich zu bluten beginnen. Er liebte die Stimme von Jan, zweifellos, aber sich die Diskussion über den Film, die man eher als Monolog einstufen konnte, noch weiter anzuhören, dafür war sein Geduldsfaden mittlerweile zu gespannt. Immer wieder nickte er und versuchte mit abschließenden Worten wie ´´soso´´ und ´´nun ja, kann passieren´´ dem ganzen ein Ende zu setzen, doch ein neuer Anfang war sofort wieder gefunden. Er wollte allerdings nicht gemein werden, daher schwieg er, wollte er den süßen Geschwätzigen nicht kränken, allerdings machte das Auto ab und zu wirklich bedrohliche Rechtsschwanker auf den Straßenrand zu und mehr als einmal hatte er das Bedürfnis, anzuhalten und das straßenköterblonde, nicht zu bellen stoppende Hündchen auszusetzen. Als er wieder einmal beunruhigend nah an einem der Straßenpfosten entlangfuhr, unterbrach Jan seinen Redefluss, um lachend festzustellen: „Junge junge, du hast doch gar nichts getrunken! Wieso diese Schlangenlinien?“ Tief einatmend schüttelte Bela den Kopf und murmelte mit einem zuckenden Grinsen: „Ich hab keine Ahnung, wirklich.“ Seine armen Ohren, sie konnten sich nicht wehren. Fast wäre er schreiend und weinend ins Haus gerannt und hätte die Tür hinter sich zugeschmissen, sich möglicherweise noch das Trommelfell durchstochen, nur um einen Moment Ruhe zu haben. Aber etwas, was ihn wie eine Spritze einschläferte, ließ Jan wohl erst so richtig in Fahrt kommen. Zumindest schenkte er der zart nach Vanille duftenden Kerze, die von Bela auf das Nachtschränkchen hingestellt und angezündet worden war und welche als einzige ihr Schlafzimmer in romantisches Licht tauchte, nicht einen Blick oder eine Bemerkung. Ohne Unterlass hatte er weiter geredet und geredet, angeprangert und geschwärmt, bis sie sich bereits ihrer Schuhe, Jacken und dann auch T-Shirts und Hosen entledigt hatten, sodass sie letztendlich nur noch in Unterwäsche auf dem Bett lagen, unter einer gemeinsamen Decke und Bela nur noch eins wollte: kuscheln und gekuschelt werden. Lieb schlang der Kleine den Arm um den Größeren, der zu seinem Bedauern noch ein weißes Unterhemd trug, im Vergleich zu dem freigelegten, tätowierten Oberkörper neben sich. Nur eine einzige Wirkung, die man sich hätte sparen können, hatte der angenehme Duft und die gerade zu zum Liebkosen einladende Atmosphäre im Nachhinein, nämlich die Senkung der Lautstärke von Jans sonst eher lautem Organ. Mit ruhigen und bedächtigen Worten fuhr er nun damit fort, den Sinn der Doku in seine Einzelteile zu zerlegen und regelrecht zu sezieren, was langsam aber sicher verrückt machte. Ein trauriges Seufzen, das aber unerachtet blieb, schlich sich über die sehnsüchtig glühenden Lippen des Älteren, der nun versuchte mit ein wenig Streicheleinheiten an Jans Seiten auf sich aufmerksam zu machen. Die grün-braunen Augen aber sahen weiterhin angestrengt an die Decke, nur das schwarze Haar wurde kurz mit den Fingern durchkämmt, dann war er wieder gar nicht da. Mit einer zynischen, vorwurfsvollen Miene begutachtete Bela jetzt die wörterformenden Lippen, die er zwar eigentlich vergötterte, aber gerade war ihm fast jedes Mittel recht, sie zum Schweigen zu bringen. Ohne, dass der Schwatzende etwas davon mitbekam, sah er sich bereits nach einer Taschentuchpackung oder irgendeinem anderen großen Gegenstand, den man in den ebenso großen Mund, der eigentlich schon längst hätte fusselig sein müssen, stopfen konnte. Leider machte er nichts ausfindig und er hätte es ja eh niemals getan, doch als auch noch seine wirklich liebevollen Küsse an Jans Hals keine Beachtung oder Wertschätzung fanden, setzte er sich mit einem eindeutig lauteren und energischem Seufzen auf. „Ach ja und daf befmhmmhm…hm?“ Dem Himmel sei dank. Ruhe. Göttliche, prachtvolle Stille. Ohne noch ein Wort weiter über derartig langweilige Themen ertragen zu können, hatte der impulsiv handelnde Schlagzeuger nun fest seine Hand auf die weichen Lippen gepresst, die sich noch kurz unter seinem Griff geregt hatten, dann aber zum Stillstand gekommen waren. Nun wurde er aus großen, verständnislosen Teddykulleraugen mit einem Was-hab-ich-denn-Schlimmes-getan-Dackel-jammer-Blick angesehen, der ihm sofort ein schlechtes Gewissen einjagte, weil der ausgewachsene, doch so klug klingende Mann wirkte, wie ein kleines Kind, dem man grundlos den Mund verbot und das gleich zu weinen begonnen hätte, hätte man es nicht irgendwie doch lieb angelächelt und zaghaft die Hand wieder gelöst. Zu des Schwarzhaarigen Glückes schien es Jan die Sprache verschlagen zu haben, sodass nun endlich er einmal kurz zu Worte kam: „Erzähl mir doch morgen weiter davon…“ Diese Lippen waren doch einfach viel zu schön und reizend, als das man eine Hand, die sie verdeckte, darauf liegen lassen konnte. Mit dieser Erkenntnis lehnte sich der Ältere langsam vor, bis er endlich einen Kuss erhaschen konnte, der sich vom flüchtigen bis hin ins innigste vertiefte und sie beide schweben lies. Während die beringte Hand einen Weg unter das störende Stückchen weißen Stoff fand, dachte sich ihr Besitzer, der ausführlich die eindeutig glühende Haut zu streicheln begann, dass er, wenn er sich jetzt löste, nur noch ganz bestimmte Laute von der niedlichen Stimme vernehmen wollte. Und dieses mal sollte er der alleinige Auslöser dafür sein. ******************************************************************************** Soooo, das wars dann auch schon! Ich hoffe, es hat euch gefallen (immerhin ist es gerade 00:25 Uhr und vielleicht is das auch alles gequirlte Hühnerkacke....xD) Ich freue mich zumindest über Kommis!^.~ eure caro, die sich bald in den urlaub verkrümelt*freu*^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)