Man lernt erst lieben, wenn es zu spät ist von Maaya-chanxX ================================================================================ Kapitel 1: Es war zu Ende, bevor es anfangen konnte --------------------------------------------------- Gestern, war noch alles so normal. Wir lachten gemeinsam über das bescheuerte Fernsehprogramm. Stritten uns wieder um die Fernbedienung. Wieder ein heftiger Streit, doch wir beide wussten, dass es keiner von uns wirklich ernst meinte. Wir kannten uns schon seit fast zwei Jahren, haben viel durchgemacht. Ob schlechte Noten Stress mit den Eltern oder Streit zwischen uns. Wir haben uns immer unterstützt. Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern, an dem wir uns kennen gelernt hatten. Es war Frühling, schon fast Sommer. Die Vögel zwitscherten leicht. Meine Eltern hatten mich auf einen Spielplatz mitgeschleppt. Ich war natürlich gar nicht darüber erfreut, doch was sollte ich machen. Dann gingen meine Eltern auf für mich vollkommen fremde Menschen zu und grüßten sie herzlich. Du warst mir sofort aufgefallen. Du warst nicht wie die anderen Jungen. Du warst irgendwie besonders. Du hattest auch sofort mit mir Streit angefangen. Eigentlich mochte ich dich nicht, doch je länger ich dich kannte, desto sympathischer wurdest du mir. Wir wurden Freunde, sehr gute Freunde sogar, obwohl du zwei Jahre älter warst. An dem einem Tag hattest du mich echt überrascht. »Hey, Keiko!« ertönte eine Jungenstimme. Das angesprochene Mädchen drehte sich um und sah ihn fragend an. »Heute kennen wir uns seit einem Jahr.« erklärte der Junge freudig. »Ja ich weiß Ren. Ich kann mir auch Daten merken.« Keiko musste lächeln. »Echt?! Das ist ja eine ganz neue Seite an dir.« sprach Ren gespielt verwundert. »Wenn du so weitermachst kannten wir uns nur ein Jahr!« »Ja okay« Ren lachte leise auf. »Also kommst du mit?« »Wohin?« sie sah verwundert zu dem Jungen. »Wirst du dann sehen. Überraschung!« Er zwinkerte ihr zu und setzte sich in Bewegung. Keiko ließ nicht lange auf sich warten und lief im hinter her. Sie liebte Überraschungen, und das wusste er. Nach einem kürzerem Marsch hielt Ren an. Sie befanden sich auf einem Spielplatz, aber nicht auf Irgendeinem. »Hier haben wir uns das erste Mal gesehen...« Sein Blick schweifte über den Spielplatz. »Ich wette mit dir, dass du immer noch langsame bist als ich.« Er grinste fies. »Was?!« Verärgert sah Keiko zu ihm. »Willst du etwa immer noch nicht einsehen, dass ich besser bin?« »Du bist nicht besser.« »Na warte, das werden wie ja sehen.« Und sofort lief sie los, doch Ren folgte ihr dicht, bis er sie schließlich überholte. »Siehst du?« Er drehte sich zu ihr um, doch Keikos Gesicht zierte ein Grinsen. Ren war darüber nur verwundert und drehte sich um, doch da war es schon zu spät. Er stolperte über einen dicken Ast. »Verdammt.« Keiko lief noch ein Stück weiter und drehte sich dann lachend um. »Du lernst einfach nicht dazu.« Sie hielt sich den Bauch vor Lachen. »Lach du nur...« Beleidigt setzt sich Ren hin. »Jetzt spiel hier nicht beleidigte Leberwurst.« Keiko ging zu ihm zurück und setzte sich neben ihn. »Das nächste Mal vielleicht.« »Tzee...« Immer noch beleidigt drehte er seinen Kopf weg. Einige Zeit verging, in der sie nur da saßen und die Anwesenheit des jeweils anderen wahrnahmen. Doch dann sah Ren zu dem Mädchen neben ihm, welches ihr Gesicht ebenfalls zu ihm drehte und seinen Blick erwiderte. Grün traf auf Braun. Keiner der beiden schien sich zu bewegen. Ihr Atem ging langsam und regelmäßig. Plötzlich kam Ren dem Gesicht von Keiko gefährlich nah, doch sie wich nicht zurück. Sie sah ihm nur weiterhin in die Augen. Dann verschloss der Schwarzhaarige Keikos Lippen mit den Seinen. Keikos Augen weiteten sich. Sofort drückte sie ihn zurück. Ren sah sie nur leicht erschrocken und beschämt an. Keiko wich seinen Blicken aus. Ich wusste nicht, was ich damals fühlte. Ein Kribbeln in der Magengegend und es hatte mich erschreckt. Deswegen hatte ich dich zurück gewiesen. Doch hätte ich gewusst, dass es so enden würde, hätte ich es niemals getan. Das musst du mir einfach glauben, Ren. Danach hattest du nicht mehr vernünftig mit mir gesprochen, doch ich hatte es verstanden und war dir auch nicht böse. Langsam spielte sich der Alltag wieder ein. Selbst als ich mir meinen Fuß gebrochen hatte, hattest du mich wieder unterstützt. Und das machte mich unglaublich glücklich. Du pflegtest mich, doch erst jetzt bemerke ich die wahren Gefühle dahinter. Du hattest mehr für mich empfunden als du zeigtest. Kaum war mein Bein wieder verheilt, kam die nächste Krankheit. Ich hatte ein Erkältung. Und wieder wolltest du mich unterstützen. Keiko hatte wahnsinnige Kopfschmerzen. Ihre Eltern waren auf Geschäftsreise, wie sie es nannten. Sie hatten sich eine Erkältung eingefangen. Plötzlich klingelte es. Das widerliche Geräusch minderte ihre Kopfschmerzen nicht gerade. Widerwillig machte sie sich auf den Weg zur Haustür. Sie öffnete diese einen Spalt und sah hinaus. Keiko entdeckte eine ihr wohlbekannte Person. »Hey, Keiko. Ich wollte nur mal vorbeischauen wie es dir geht. Darf ich rein kommen?« begrüßte Ren sie sofort höflich. Sie lächelte leicht und öffnete die Tür nun ganz um Ren hinein zulassen. »Mir geht’s so lala. Aber geh doch erst mal ins Wohnzimmer« Antwortete sie ebenso freundlich und schloss die Tür wieder. »Möchtest du einen Tee oder etwas anderes zu trinken?« fragte Keiko aus der Küche. »Nein, nichts danke.« Kam die schlichte jedoch nette Antwort. Nach kurzer Zeit kam das braunhaarige Mädchen wieder aus der Küche mit einem dampfenden Tee in der Hand. Sie setzte sie neben Ren. »Das ist echt nett von dir, dass du mal vorbeischaust, sonst vereinsam ich hier noch« Sie lächelte leicht. »Aber pass auf, dass ich dich nicht anstecke.« »Dann kannst du mich ja pflegen« entgegnete er. »Vergiss es« Sie grinste leicht und nippte an ihrem Tee. Sie unterhielten sich und lachten auch ein wenig. Doch die Zeit blieb nicht stehen, also war es irgendwann schon ziemlich spät am Abend. »So, du solltest jetzt besser schlafen gehen« sagte Ren bestimmend. »Ja Papa...« scherzte Keiko und nickte zustimmend. »Ich mein’s ernst..« »Und ich auch« Sie stand auf und ging zur Tür. »Dann ist es auch Zeit für dich zu gehen.« »Jaja, ich verschwinde ja schon.« meinte Ren, doch bevor er aus der Tür trat, hauchte er ihr einen Kuss auf die Stirn und flüsterte »Werd bitte schnell wieder gesund.« Danach drehte der Junge sich um und verschwand. Am nächsten Tag klingelte das Telfon, du warst dran. Du gabst mir die Schuld, dass du auch krank warst. Nun weiß ich, es war Schicksal. Es war einfach Schicksal. Die darauf folgende Woche verbrachten wir fast die ganze Zeit gemeinsam. Und es war schön, auch wenn wir wieder die Herrschaft über die Fernbedienung für uns selbst haben wollten, hatten wir Spaß. Spaß, der bald enden sollte, was auch immer wir falsch gemacht haben. Sie hatten Spaß, sie verfolgten sich um zu testen, wer schneller war. So wie sie es schon mehre Male getan hatten. Der Junge mit den schwarzen Haaren und grünen Augen überholte das braunhaarige Mädchen. Ihr braunen Augen funkelten auf und sie beschleunigte ihren Schritt. Ohne große Mühe lief Keiko an ihm vorbei und drehte sie zu Ren um. Ein siegessicheres Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Er erwiderte das Lächeln, doch plötzlich stieß das Mädchen mit einem Fremden zusammen und kam von dem Fußgängerweg ab. Plötzlich ging alles schnell. Keiko fand sich auf der Straße wieder und helles Licht leuchtete ihr entgegen. Sie war erstarr. Sie nahm noch die Rufe eines Jungen war. >Ren?< dachte sie, doch bevor sie irgendwie weiter denken konnte würde sie zur Seite geschubst und prallte hart auf dem Asphalt auf. Danach nahm Keiko einen weiteren Schrei war, quietschende Reifen. Sie wollte aufsehen, doch plötzlich wurde ihr schwarz vor den Augen. Man rief ihren Namen. »Kei...ko!« Nein, das kann nicht sein..< »Wo ist Ren?!« »Er wurde ins Krankenhaus gebracht...er schwebt in Lebensgefahr...ich bin so froh, dass..« Doch weiter hörte Keiko ihrer Mutter nicht mehr zu. »Bring mich zu ihm!« »Aber Schatz..« »Sofort!« Als meine Mutter mich damals ins Krankenhaus gebracht hatte, hatte ich mir Vorwürfe gemacht. Nur wegen mir ging es dir zu schlecht. Wir waren schnell angekommen, sofort war ich an die Rezeption gelaufen, hatte nach deiner Zimmernummer gefragt, ob du überhaupt noch lebst. Man wollte mir keine Auskunft geben, doch dein behandelnder Arzt hatte mich zu dir gebracht. »Wir können nichts für ihn tun. Seine inneren Organe sind so stark verletzt und die Wunde am Kopf ist ziemlich schwerwiegend. Es tut mir leid.« Ich wollte die Worte des Arztes nicht verstehen. Er sagte mir direkt ins Gesicht, dass du sterben würdest! Was war das für ein Krankenhaus? Die sollten doch Leben retten und nicht einfach Menschen sterben lassen. Keiko ging zu dem Bett, wo Ren lag. Er war bei Bewusstsein, hatte aber keine Schmerzen. Er war schwach und mit jeder Sekunde wurde er schwächer. Behutsam nahm sie seine Hand in die Ihre. Rens Hände waren kalt, er hatte viel Blut verloren, viel zu viel Blut. Langsam liefen Tränen über Keikos Wagen, doch auch dem Gesicht des Schwarzhaarigen bildete sich ein leichtes Lächeln. Er war zu schwach um richtig zu lächeln. »Nicht weinen...du...sollst leben...sonst war das ja...völlig umsonst..« brachte Ren unter Großer Anstrengung hervor. »Du darfst nicht reden. Das kostest dich zu viel Kraft...« Sie wischte sich mit einer Hand die Tränen weg, doch sofort folgten weitere. »Keiko...ich werde sterben...« Er musste husten. »Bitte hör mir zu...« Er wusste, dass sie ihm immer zuhörte. Also fuhr er fort. »Ich will, dass du lebst...glücklich...« Ren machte ein Pause um zu atmen. »Ich...liebe dich Keiko...« Seine Augen schlossen sich langsam. Blitzartig weiteten sich ihre Augen. »Nein Ren...nicht einschlafen...« Keiko rüttelte leicht an seinem Körper, doch plötzlich fingen die Geräte an zu piepen. »Nein REN! Bitte lass mich nicht allein...« Plötzlich stürmten Ärzte in den Raum und zogen das weinende Mädchen von dem Bett weg. »Ich liebe dich Ren...« flüsterte sie, während eine Schwester sie hinaus zu ihren Eltern brachte. Ren, wie konntest du mir das antun! Warum bist du einfach gegangen. Du warst das Wichtigste für mich! Nun steh ich hier, vor deinem Grabstein. Dein Name ist feinsäuberlich eingraviert in einen Marmorstein. Ebenso dein Geburtsdatum und dein Todesdatum. Du hast mich verlassen. Jedes Mal wird es deutlich, wenn ich auf diesen Stein sehe. Du hast von mir verlangt, dass ich glücklich weiter leben soll. Aber wie soll ich das machen? Du bist weg, für immer. Und ich, alleine, unglücklich. Immer noch schaue ich auf den Stein, knie mich nieder. Vorsichtig fahre ich mit dem Finger deinen Namen nach. Langsam steigen mir die Tränen in die Augen, doch ich halte sie nicht auf. Sie fallen auf dein Grab und werden von der Erde aufgesaugt. Erst jetzt wird mir alles klar. Ich liebe dich, Ren. Ich hab dich immer geliebt, doch ich wollte es mir nicht eingestehen. Du hattest mich gerettet vor dem Tod, aus Liebe und musstest dafür dein Leben lassen. Das ist einfach nicht fair. Warum lernt man erst lieben, wenn es zu spät ist? ~~~ So, das war's. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr hinterlasst Kommis (^.^) xD vielleicht stirbt ja bald der nächste bwz letzte. Hoffen wir doch lieber nicht ^.^ also vielen dank für's Lesen. eure Maaya-chanxX Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)