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Devil May Smile

Der alltägliche Wahnsinn
von

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~Mission 1~ Schnitzeljagd

Ein Haus in einer Reihe von anderen Häusern.

Genau in diesem Haus klingelte ein Telefon auf einem Schreibtisch.

Es klingelte und klingelte und plötzlich stürmten drei Männer auf einmal darauf zu. Sie alle hatten silbernes Haar und markante Gesichter. Und anscheinend eine Vorliebe für lange Mäntel.

Der Kleinste ergriff den Hörer als erstes: "Devil May Cry?!", er verzog das Gesicht, "Nein, wir wollen keine Tupperware" Dann knallte er den Hörer auf die Gabel.

Die anderen beiden sahen ihn enttäuscht an.

"Was? Die ganzen Schränke in der Küche sind schon voll! Wie wär's zur Abwechslung mal mit Essen?"

"Och nee, dann müssen wir ja einkaufen fahren", nörgelte der Mittlere, "Ich bestell einfach mal 'ne Pizza"

Er wollte nach dem Hörer langen, da trat ihm der Älteste auf die Hand. "Pfoten weg, Dante, du schuldest Luigi massenhaft Geld"

Dante riss die Hand weg und meinte schroff: "Es kommt ja auch kein Geld rein. Nur Tupperware...", er blickte den Jüngsten böse an.

"Also, der Pizzaservice ist zu teuer, was machen wir dann? Wie wär's mal mit einer schlauen Idee von dir, Vergil?"

"Du hast es doch vorhin schon erwähnt! Wir fahren einkaufen!", stolz blickte der Kleine in die Gesichter seiner älteren Brüder.

"Nero hat Recht", seufzte Vergil und ging in sein Zimmer um den geheimen Geldvorrat zu holen, natürlich nicht, ohne peinlichst genau darauf zu achten, das keiner seiner Brüder ihn beobachtete. Er barg eine Geldtasche, voll bis zum Rand mit erspartem. "Mein Schatz..."

"Vergil!"

Er drehte sich um und rief zurück: "Komme!" Er nahm einen Hunderter und gesellte sich zu den anderen beiden, die schon bereit waren für den Aufbruch.

Vergil fuhr sie in dem neuen Auto zu einem Supermarkt. Dante saß auf dem Beifahrersitz und schmollte, weil er jetzt wieder diese Fertigpizza essen musste. Und Nero saß auf dem Rücksitz und sang zur Musik und Vergil umfasste das Lenkrad fester, nuschelte: "Er kann nicht singen, nein, er kann nicht singen..."

Doch das war dann nicht das einzige, was Vergil auf die Nerven fiel: er musste auch noch einen Parkplatz finden! Immer und immer wieder fuhr er im Kreis.

"Da is keiner frei!"

"Muss aber mal, ich krieg gleich 'nen ordentlichen Drehwurm", bemerkte Dante, der sich schon ans Armaturenbrett klammerte.

15 Minuten später...

"Da! Da is einer frei!", Dante drückte seinen Finger gegen die Windschutzscheibe.

"Geht nicht, der BMW will da schon rein!", rief Nero vom Rücksitz.

Doch Vergil drückte das Gaspedal durch und mit einer Höllengeschwindigkeit raste er die Straße entlang.

"Du fährst falsch, das ist eine Einbahnstraße!"

"Egal, die Lücke krieg ich noch!"

EEEEEEEEEEEEEEK!!!!!!!!

Mit quietschenden Reifen parkte er doch noch gerade so in der Lücke und das kurz bevor der BMW dies tun konnte.

Dante hatte sich fester ans Armaturenbrett geklammert und schaute mit aufgerissenen Augen auf seine Hände. Als er merkte, das es vorbei war stieß er die angehaltene Luft aus. Vergil selbst umklammerte auch immer noch das Lenkrad und Nero erhob sich vom Autoboden, meinte: "Einparken kann er"

Sie sprangen aus dem Wagen und schauten kurz zu dem BMW aus dem eine alte Frau ausgestiegen war. Okay, richtig alt war sie wahrscheinlich nicht, aber sie sah so aus. Immerhin bekam sie schon graue Haare. Aber zurück zum Thema. Vergil nahm sich einen Einkaufswagen und die drei machten sich auf zum Eingang.

Sie traten durch den Eingang und sofort schnappten sie sich Nero und brachten ihn zum Kinderparadies.

"Das könnt ihr doch nicht maaaaacheeeeen!!", rief er und klebte an der Scheibe, nur auf der falschen Seite. Als er die beiden nicht mehr sehen konnte, drehte er sich um und verschränkte beleidigt die Arme. Da huschte plötzlich ein schwarzer Schatten vorbei. Was war das?
 

Vergil schob den Einkaufswagen durch die Gemüse- und Obstabteilung und nahm ein paar Äpfel in Augenschein. Doch heimlich beobachtete er Dante, der sich auf der gegenüberliegenden Seite an diversen Zeitschriften zu schaffen machte. Sein kleiner Bruder drehte die Zeitschrift mal so, mal so. Entweder versuchte er ein schweres Bilderrätsel zu lösen oder er hatte gerade den Playboy in der Hand. Na ja, Vergil packte ein paar Äpfel ein und wog sie ab, bevor er sie in den Wagen legte. Und da die Äpfel so alleine waren warf er noch ein paar Bananen und Gurken und Pfirsiche und Kirschen und Erdbeeren rein, nein, Erdbeeren wieder raus. Nachher will der da hinten auch noch einen Strawberry Sundae. Aber dann müssen die Kirschen auch wieder raus, oder? Ich meine, wenn ich keine Erdbeeren kaufe wundern die sich, warum ich Kirschen kaufe, aber eben keine Erdbeeren. Total in Gedanken versunken bemerkte er nicht, wie Dante mit einem Stapel Zeitschriften ankam und sie in den Wagen legte.

"Cool, Erdbeeren. Dann kannst du auch gleich Strawberry Sundae machen", sagte er und packte zwei Schachteln Erdbeeren ein. Da fing Vergil an zu grummeln.

"Was? Willst du etwa deine eigene Schachtel? Wir haben doch nicht so viel Geld", Dante zog am Wagen, er wollte weiter. Unterwegs packte er noch ein paar Kuchen und Brötchen ein, bevor er wieder verschwand und sich in der Drogerieabteilung zu schaffen machte. Vergil suchte Eier, Milch und so was zusammen, bevor er weiter zu den Theken ging, an denen Käse, Fisch und Fleisch auslagen, da wurde ihm plötzlich schwarz vor Augen.
 

Da! Da war er schon wieder! Der schwarze Schatten huschte durch die Gegend.

Nero sah sich um. Nur einige Kinder spielten, der Rest saß ganz ruhig im Ballbecken und schaute panisch umher. Das war bestimmt ein DÄmon! Langsam erhob er sich und war bereit zum Sprung, wenn der Schatten abermals auftauchen sollte.

DA!

Nero machte einen Satz und... rutschte auf einem Ball aus. In hohem Bogen flog er durch die Luft und landete auf einer Klötzchenburg neben zwei schreienden Kindern. "Aaaaah, verdammt"

"He, das war unsre Burg und du hast sie kaputtgemacht"

"Genau, wir bringen dich jetzt zu unserem Anführer"

Noch ganz benommen von den Rückenschmerzen wurde er von den beiden an den Armen zu einer Art Podest mit Rednerpult an der Seite gezogen.

Die Kinder knieten sich hin: "Oooooh großer Herrscher des Kinderparadieses, dieser Junge hat unsere Bauklötzchenburg kaputtgemacht"

Da tauchte der schwarze Schatten auf und enthüllte sich endlich.
 

"Vergil~~, Vergil~~", Dante wedelte mit einer Flasche teurem Shampoo vor der Nase seines Bruders rum.

Vergil öffnete langsam die Augen und sah seinem kleinen Bruder entgegen, seine Nase tat weh. "Was is los?", er stand auf und stützte sich sofort wieder auf den Einkaufswagen. "Du bist umgekippt"

"Aber..."

"Warum? Ich glaub den Gestank von Käse, Fisch und Fleisch gleichzeitig verträgst du nicht"

"Aber wie kommen wir dann hier vorbei?", fragte er noch ganz benebelt.

"Ich hab dir 'ne Klammer auf die Nase gesetzt"

Das erklärte die Nasenschmerzen. Dante fing an zu prusten. "Was?"

"Das sieht echt dämlich aus" Vergil nahm die Klammer ab und wollte sie auf Dante werfen, doch dann drohte er wieder umzukippen. "Schnell, die Klammer, die Klammer...", nuschelte er und setzte sie wieder auf. Wenigstens lebe ich dann nachher noch um dir eine zu kleben!, dachte er und schielte verstohlen zu Dante, der sich bereits aufmachte zu den Tiefkühlpizzen.

Vergil ging indes schnell weiter zu den Konserven, damit er nachher nicht beim aussuchen mithelfen musste.

Er hielt ein Glas Bohnen in der Hand, als ein gellender Schrei durch das Geschäft hallte. Vor Schreck lies er das Glas fallen, auf seine neuen Schuhe!

"Na toll!"
 

"AAAAAAAAAAAH!!!!!!"

"Nehmen sie ihr Griffel weg, das ist meine!"

In der Tiefkühltruhe lag nur noch eine Pizza. Und Dante hatte sie sich gegriffen, gleichzeitig eine ältere Frau. Okay, sie ist wahrscheinlich nicht wirklich alt, aber wir kennen das ja jetzt schon.

"Das ist MEINE", zischte Dante und zog die Pizza in seine Richtung.

"Nein, ich hatte sie zuerst", antwortete die Frau fies und zog die Pizza in ihre Richtung.

"Nein, ich hatte sie als erstes", Dante zog sie wieder in seine Richtung.

"Diese Pizza gehört mir, sie haben schon den Parkplatz als erstes gekriegt!"

"Oh bitte", fauchte er sarkastisch, "dann werden sie doch wohl kein Problem damit haben auch hier zweiter zu sein"

"Hab ich aber"

"Außerdem war das mein Bruder"

"Was interessiert mich das?"

"Keine Ahnung"

"Na also"

"Aber vielleicht möchten sie sich bei ihm beschweren. Da vorne kommt er schon!", Dante lies mit einer Hand los und deutete hinter die (nicht ganz so) alte Frau (die aber irgendwie alt aussieht). Diese lies sofort die Pizza los und drehte sich um. Doch da war niemand. Als sie sich wieder umdrehte sah sie, wie ein irrelachender Dante triumphierend mit einer Pizza in der Hand wegrannte.
 

Der schwarze Schatten war aber ziemlich klein, bemerkte Nero, und warum großer Herrscher des Kinderparadieses?

Flatter!

Ein schwarzes Cape wehte durch die Luft, angeheftet an den Schultern eines kleinen Typen mit blonden Wuschelhaaren und einem irren Blick.

"Oooooh, großer Herrscher", die Kinder verbeugten sich.

Der Zwerg schaute sich seine Untertanen an.

"He, wer bist du?", fragte Nero.

"Wer hat dir erlaubt einfach zu sprechen?", der Kleine stampfte auf den Boden, "Das darfst du nicht"

"Oooooh, großer Kyo. Der Typ hat unsere Bauklötzchenburg kaputt gemacht"

"Du hast was?", fragte der Typ namens Kyo entsetzt, "Die Bauklötzchen mag ich doch am liebsten"

Ein Moment herrschte Stille und der Blick des Kleinen wurde noch irrer.

"Zum Kampfgelände!", rief er und streckte seinen Zeigefinger gen Himmel. Von den gesamten kleinen Kindern war nur ein "O-oh" zu vernehmen.

Und schon sprang der Capejunge mit drei großen Hüpfern rüber zu einem kleinen Fernsehgerät. Die kleinen pieksten Nero und zwangen ihn dem Capejungen zu folgen. Dieser hatte bereits zwei Stühle in Richtung Ballbecken aufgestellt. Die anderen Kinder legten ein langes Brett über das Becken und holten zwei lange Stäbe mit Watte am Ende.

Kyo fing an irre zu kichern. Dann trat ein kleiner Junge mit einer riesen Brille nach vorne und verlas eine Rolle Klopapier: "Da der Neue die Bauklötzchenburg kaputtgemacht hat und dies das Lieblingsspielzeug von Herrscher Kyo ist, werden die beiden nun gegeneinander antreten"

Nero schaute verdutzt als plötzlich ein Lichtshow losging und sich Nebel auf dem Boden ausbreitete. Kyo stand auf und warf lässig das Cape beiseite und stieg dann auf das Brett über dem Ballbecken. Nun warteten sie nur noch auf Nero.

Missmutig stieg auch dieser auf das Brett und die beiden bekamen die mutierten Q-Tipps in die Hand gedrückt.

"Kämpft bis zum Tod!"

"WAS?!"
 

"Dante, geb der Frau doch die Pizza. Wir haben ihr schon den Parkplatz genommen, da musst du nicht auch noch die Pizza nehmen und sie psychisch verletzen", Vergil riss Dante die Pizza aus der Hand und gab sie der (...) alten Frau (...).

"Danke", sie rümpfte die Nase und ging mit erhobenem Haupt davon.

"Das konntest du doch nicht machen", der jüngere schaute der Pizza traurig nach.

"Doch. Und weißt du was ich noch kann? Du kriegst Pizzaverbot, das Zeug macht dich ja irre"

"Nein, macht es nicht", sagte er und rieb sich die Hände, "Und mit dem Pizzaverbot kannst du gar nichts ausrichten"

"Doch"

Sie kamen an den Süßigkeiten vorbei und Dante schnappte sich eine Tüte Chips mit Pizzageschmack, er packte sie in den Wagen und Vergil packte sie sofort wieder aus. "Ich beobachte dich"

"Oh mein Gott", Dante wurde kreidebleich, der meinte das wirklich ernst!

Vergil schleifte den in Schockstarre gefallenen Dante zur Kasse und wollte die Sachen aufs Fliesband legen, just in diesem Moment ertönte eine Durchsage:

"Vergil und Kaoru bitte ins Kinderparadies. Vergil und Kaoru bitte ins Kinderparadies. Vergil und Kaoru, bitte"

"Der Zwerg wird Ärger kriegen...", er schob den Wagen durch die Kasse und wiederholte, "Der Zwerg wird Ärger kriegen..."

"Sie müssen noch bezahlen!"

"... nachdem ich bezahlt habe", er zog den Wagen wieder zurück und bezahlte.

Dann hetzte er zum Kinderparadies.

Dort stand Nero, neben ihm ein kleiner Junge mit blondem Wuschelkopf, beide hatten ein mutiertes Q-Tipp um die Hüfte gewickelt. Im nächsten Moment kam ein anderer Typ auch nicht wirklich größer als der kleine mit dem Wuschelkopf und nahm diesen gleich mit. War wahrscheinlich dieser Kaoru.

Eine hysterische Frau mit zerlaufener Schminke und zerfetzten Klamotten kam humpelnd aus dem Kinderparadies und schrie: "Dich will ich hier nie wieder sehen! Und dich erst recht nicht Herrscher des Kinderparadieses!!!" Der Wuschelkopf streckte ihr die Zunge raus und machte dann eine unanständige Geste.

Dante immer noch schockgefroren erblickte neben dem Kinderparadies einen Stand an dem neue Pizzasorten angeboten wurden. Ein Wink des Himmels. Er schlich los um wenigstens ein Stück zu ergattern.

Vergil sah gerade noch so, wie Dante gerade nach einem Stück greifen wollte, da riss er den Q-Tipp von Nero und warf ihn um Dante.

"Ich will aber Pizza!", rief dieser als er in seiner zweiten Schockstarre aus dem Supermarkt gezogen wurde.

Sie verstauten die Einkäufe und fuhren dann wieder nach Hause. Mittlerweile war es auch spät geworden. Nero war schon längst schlafen.

Dante schaute sich die letzte Pizzawerbung an und Vergil ermahnte ihn noch: "Und mach ja keine Anstalten Luigi anzurufen um 'ne Pizza zu kriegen"

"Was? Ich doch nicht!", er hob die Arme und gemeinsam gingen sie hoch in ihre Zimmer um endlich schlafen zu gehen.
 

Gegen Mitternacht:

"Hallo? Kummerkasten? Mein großer Bruder will mir keine Pizza geben..."

"Wer spricht den da?"

"Aber ich mag doch die Pizza!"

~Mission 2~ Telefonterror

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„Oh Gott! Was ist das?“, Dante sah von der Dämonen Gazette hoch und schaute sich in der Küche um. Doch er fand nichts, was dieses schlimmen Ton hervorrief und ihn beim Frühstück störte. Da war nichts, also wand er sich wieder den Anzeigen in der Zeitung zu.

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

Wieder blinzelte er über die Zeitung, aber da war immer noch nichts! „Hm“, er lies den Blick von der Anrichte, über den Kühlschrank bis hin zum Durchreichefenster wandern, doch es war nichts zu finden. Ungläubig schaute er runter zu seinem Brötchen.

„Nein, das geht nicht...“ und wieder wand er sich der Zeitung zu.

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„Okay! Jetz reicht’s!!“ Dante zog seine Knarre und richtete sie auf das Brötchen.

„Dante, was soll das?“, Vergil kam rein.

„Das Brötchen gibt komische Geräusche von sich“

Vergil sah seinen kleinen Bruder ungläubig an und fragte dann: „Zum Beispiel?“

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„Das...“

Vergil lag kurz darauf auf dem Boden vor lachen.

„Mach dich nur lustig. Aber ich sag dir, das Brötchen weiß was“ Vergil stand wieder auf und klopfte Dante auf die Schulter: „Brüderchen, das ist nicht das Brötchen. Das ist mein neues Handy!“, stolz präsentierte er ein Mobiltelefon in edlem Silber, das fast so groß war wie seine Hand.

„Und... was willst du damit?“, nur gaaaaanz langsam wandte er seinen Blick vom Brötchen auf das Handy.

„Nun, ich hab mir gedacht, das wir auch unterwegs erreichbar sein müssen. Die Nummer ist schon öffentlich“

„Ah ja. Sind wir heute denn unterwegs?“

„Nicht das ich wüsste“

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„Willst du nicht mal rangehen?“

„Nein, das ist nur wieder unsere Tante“

„Oh, klar. Da würd ich auch nicht rangehen“ Dante wandte sich wieder seinem Brötchen zu und verschlang es dann mit drei Bissen.

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

Genervt stand Dante auf und hastete mit seiner Zeitung in sein Zimmer. Kurz darauf kam Nero in die Küche: „Was is denn mit Dante los? Der schaute aber ganz schön grimmig drein“

„Ach, keine Ahnung, was der wieder hat“, Vergil setzte sich an den Küchentisch und nahm sich ein Brötchen. Legte jedoch vorher sein neues Mobiltelefon ordnungsgemäß ab, weit weg von irgendwelchen Flüssigkeiten.

„Was is das denn?“, fragte Nero.

„Das, mein kleineres Brüderchen ist mein neues Mobiltelefon, oder auch kurz, Handy“

„Wofür das denn?“

„Nun ja, als Unternehmer dachte ich mir, muss man doch auch unterwegs immer erreichbar sein“

„Ah jaah“, Nero nahm sich ebenfalls ein Brötchen und schnitt es auf.

„Warum schaut ihr dem alle so pessimistisch entgegen?“

„Was? Nein, wir doch nicht. Hast du toll gemacht, braver Vergil!“, er warf seinem großen Bruder eine Scheibe Wurst an den Kopf, „Och, du musst dein Leckerli auch fangen“
 

Langsam wurde es Mittag und das Handy hatte sich nicht noch einmal zu Wort gemeldet, bis jetzt. Nero und Dante saßen gerade an der PS3 und prügelten sich mit irgendwelchen vollbusigen Weibern die Knochen zu Matsche als es wieder losging.

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„Is das wieder unsere Tante?“

„Nein, vielleicht ist es ein Kunde!“

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„Aber wir sind gar nicht unterwegs“, bemängelte Nero, als er dem chinesischem Mädchen ins Gesicht schlug, die sich kurz darauf am Hals der Blonden zu schaffen machte.

„Müssen die doch nicht wissen“, sagte Dante, der nahe dran war den Controller durchzubrechen, als das Gedüdel wieder los ging.

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„Geh jetzt gefälligst mal dran!!“

„Devil May Cry?“, er meldete sich mit einem Enthusiasmus..., „Ja, wir kommen sofort“

„Was is los?!“

„Oh mein Gott, war das tatsächlich ein Kunde?“

„Ja, das war ein Kunde. Wir müssen sofort losfahren und zwar müssen wir zum Bahnhof“

„Zum Bahnhof? Wieso denn das?“

Ein Schulterzucken seitens Vergil. Er schnappte sich seine Sachen und trieb seine Brüder zur Eile an.

Die waren dann auch fertig, irgendwann so, nach 'ner geschätzten Ewigkeit.

Vergil saß im Auto, kurz eingeschlafen und wurde dann vom knallen der Autotüren geweckt. „Auf, auf!“

Mit rasantem Tempo bahnten sie sich einen Weg durch den Nachmittagsverkehr. Aber sie kamen ja doch noch sicher an, obwohl sie das weitere kostbare Minuten gekostet hat.

Sie stiegen aus und gingen in die Haupthalle. „Zu wem müssen wir eigentlich?“, fragte Nero, als auch schon eine dreiköpfige Familie auf sie zu kam. Sie sahen aus wie diese reichen Snobs aus dem Fernsehen. Ein dickbauchiger, älterer Herr, eine feine Dame in top Designerkleidern und dazu die wohlerzogene Tochter. Die hier doch schon an die zwanzig reichte.

„Sind sie von dieser Dämonenagentur?“

„Ja, sind wir. Was können wir denn für Sie tun?“, fragte Vergil.

„Nun, es ist so“, fing der Mann an zu erklären, „Meine Tochter hier reist mit unserem Privatzug in eine andere Stadt und auf unerklärliche Weise wird sie von Dämonen verfolgt. Sie sollen sie schützen und ganz nebenbei wäre es nett, wenn sie nicht an ihr Handy gehen würden“

„Was, wieso das denn nicht?“

„Als weiterer Schutz selbstverständlich“

Dante musterte die Tochter. Sie war groß, blond und hatte Modelmaße.

„Aaah ja, okay, das werden wir natürlich berücksichtigen“, sagte Vergil.

„Okay“, die Tochter öffnete das erste Mal ihren Mund, „Dann werde ich euch jetzt zu meinem Privatzug mitnehmen“ Sie verabschiedete sich von ihren Eltern, hob den Kopf und ging voraus.

„Arrogantes Mädel“, flüsterte Vergil.

„Jaah, aber was für eines“, meinte Dante. Die beiden blieben stehen. „Nero, was ist?“

„Privatzug...“
 

„Okay, das dritte Abteil ist auch sicher, damit wäre der ganze Zug nun offiziell frei von Dämonen... na ja“, Dante kam aus dem dritten Abteil und legte sich auf eines dieser 1. Klasse Betten.

Vergil war jetzt ganz persönliche Bodyguard von Lady Eiskalt, die mit ihrer Art kühler als Nord- und Südpol war. Sie selbst saß an einem Fenster und trank einen Cappuccino mit karamellisiertem Schaum.

Nero stand in der Mitte des Zuges und musste sich alles anschauen. So was hatte er noch nie gesehn! 1. Klasse, schöner als alles... nein, nicht wirklich, oder doch? Hmmm?

Eine Runde schweigen.

Und noch eine...

vielleicht noch eine?

„Okay, okay! Ich hab's ja verstanden!“, rief Nero aufgebracht und stapfte zu seinem Platz.

Vergil räusperte sich: „Und, wo geht’s eigentlich hin?“

„Wir fahren in die Nachbarstadt“

„Ach so“, Vergil stand auf, verdrehte die Augen und meinte dann: „Hh, wenn es nur die Nachbarstadt ist“

Doch das Geseufze des Ältesten fand ein jähes Ende, als der Zug urplötzlich stehen blieb.

„Sind wir schon da, James?“ Die Türen öffneten sich und Lady Eiskalt warf den Jungs die Koffer zu. „AAAAAH!“, Nero duckte sich, als ein Koffer auf ihn zu segelte, dieser landete dann auf Dante, der aufsprang und sich den Kopf an der Deck stieß.

„AAUU!“, diesmal heulte Vergil auf, auf dessen Fuß wohl eine tonnenschwere Tasche gelandet war. Mit schmerzendem Kopf stieg Dante als Erster aus, Vergil humpelte hinterher, dann kam Nero, biss in einen Apfel und meinte: „Wow, schönes Wetter“

Lady Eiskalt stieg aus und lief dann wieder voran. Die Straßen entlang, ohne zu bemerken, dass das hier kein Bahnhof war, sondern ein Wald.

„Ich glaub wir sind hier falsch“, bemerkte Nero.

„Meinst du? Ich war noch nie in der Nachbarstadt. Vielleicht haben die ihren Hauptbahnhof ja in einem Wald versteckt“

Vergil sah die beiden ungläubig an: „Ich kann nicht glauben, das ich mit euch verwandt sein soll“

„Dann glaub halt was anderes“

„He!“, ertönte auf einmal die fiese Stimme der Snobdame, „Wo sind denn hier die ganzen tollen Prada, Versace, Gucci und Dolce & Gabbana Läden, von denen man mir erzählt hat?“

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„Vergil, stell – es – aus“

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

Dante und Nero drehten sich um und sahen zu, wie sich ihr großer Bruder mit rund fünf Taschen abplagte, nur um an sein Handy zu kommen.

Ein Räuspern.

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„Ihr wisst schon, das ihr nicht an das Handy gehen dürft, oder?“

„Nun, ich denke, das ich heute auch nicht mehr an das Ding rankomme“, meinte Vergil. Lady Eiskalt starrte ihn entsetzt an: „Perverses Schwein“ Sie wandte sich ab und ging schon mal voraus.

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„Komm, lasst uns mal hinterher, bevor uns nachher ein schlechter Ruf voraus eilt“

„Meinst du nicht, das ist das schlechteste, was uns passieren konnte?“

„Vergil, kommst du?“

Vergil kämpfte sich mit den fünf Taschen voran, als ihm plötzlich etwas auffiel. „He, wo ist denn das Restgepäck, was ihr tragen solltet?“

„Ach das“

„Ach, ähm...“

„Ja also, das is...“

„Ja, das is...“

„Gerade weggespült worden“

„Genau, von dieser Monsterwelle“

„Ja, die is hier gerade lang, hast du die etwa nicht gesehn?“ Bevor Vergil auch nur zu Gebrüll ansetzen konnte, liefen die beiden schon mal ein paar Meter voraus.
 

Lady Eiskalt kämpfte sich in dem teuren Designerfummel durch den Wald, fünf Schritte hinter ihr, schlichen Dante und Nero, die mal zur Snobdame und mal zu ihrem Bruder schauten. Ihr Bruder lief ein paar Schritte hinter ihnen und verlor alle zwölf Meter ein Gepäckstück – natürlich ganz ausversehen.

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„Behindertes Ding, wieso gibt der Geld dafür aus...“, grummelte Dante vor sich hin, während hinter ihm immer wieder dieses nervtötende Geräusch aufheulte.

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„Schalt es gefälligst AUS!!!“, schrie er durch den Wald und ein Schwarm Vögel verflüchtigte sich in Windeseile.

„Entschuldigt bitte, weniger reden, mehr laufen!“, die eiskalte Lady war mit den Nerven auch schon völlig am Ende. Sie lief noch ein paar Meter, schlug Äste, die ihr im Weg waren zu Kleinholz und setzte sich dann auf einen Stein, der ganz in der Nähe eines Sees rumlag. Beleidigt schaute sie auf das Wasser hinaus.

Dann kamen auch endlich die drei Geschwister an und ließen sich erschöpft auf den Boden fallen, vor allem Vergil.

„Wo bin ich hier eigentlich nur gelandet?“, bemitleidete sich die Dame und war kurz vorm heulen.

Die Jungs atmeten tief durch und wiederholten jeder für sich: „Ja, wo bin ich hier nur gelandet“
 

Alle vier liefen an anderen Stellen des Seeufers umher und taten, was immer sie tun mussten. Lady Eiskalt heulte sich die Augen aus, weil ihr Designerfummel einen Fleck am Hintern hatte, das sie sich auf den Stein gesetzt hatte. Nero lief im Kreis und überlegte Fieberhaft, wie er hier schnellst möglich rauskam, ohne jemanden dafür umbringen zu müssen. Dante war am schlafen und Vergil... ja, Vergil verlor langsam den Verstand. Er war im Wald, auf der Suche nach Beeren, die er essen konnte. Die Ärmel seines T-Shirts waren abgerissen und fungierten nun als Schweißbänder, während er sich mit Dreck Kriegsbemalung ins Gesicht geschmiert hatte. Er stand auf einem Felsen und rief: „Ich werde überleben!“

Splosch!!!

„VERGIL!!!!!!!“

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„Oh Gott!“
 

Er kam angerannt und schaute sich das Fiasko an. Lady Eiskalt saß am Rand des Sees und heulte wie ein Baby, während Nero von einer riesen Krake durchgekitzelt wurde. Dante kniete am Rand des Sees und schaute ungläubig zu.

„Was ist denn hier los?“, rief Vergil aufgebracht.

„Siehst du doch!“, rief Dante ebenso laut und drehte sich um, „Wie siehst du denn aus?“

„Ähm... is ein bisschen mit mir durchgegangen“

„Du warst nur fünfundvierzig Minuten weg“

„Hahahahahahahahahahaha!!! Würdet ihr mir jetz mal helfen!!!??“, kreischte Nero, auch ihm standen schon Tränen in den Augen.

„Wie war das doch?“, fragte Vergil und grinste.

„Na klar“, Dante verstand sofort und zog Rebellion. Vergil nahm ebenfalls sein Schwert zur Hand und gemeinsam liefen sie los.

Auf in den Kampf!

Dante schnitt den ersten Fangarm ab, der ihm den Weg versperrte, sprang dann über den Kopf des Monstrums und zog Ebony und Ivory und feuerte auf den Kopf. Vergil schnitt sich durch die Fangarme auf den Weg zu Nero, doch es wurden irgendwie immer mehr. Dante landete auf der anderen Seite und zog sofort wieder sein Schwert um drei Fangarme platt zu machen, die auf ihn zu stießen. Doch schon kamen die nächsten und Dante sprang beiseite.

Für Nero war es längst nicht mehr lustig, mit den Angriff, war das Tier jetzt richtig verärgert und schnürte dem Jüngsten fast die Luft ab. Er selbst trat um sich und biss in alles, was auch nur im entferntesten versuchte an sein Gesicht zu kommen.

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

Urplötzlich lies das riesige Vieh von Dante ab.

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

Dann lies es Nero fallen.

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

Jetzt drehte es sich zu Vergil um.

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„O-oh, Vergil renn um dein Leben!!“

Mit einem Tempo das man nicht erwartet hätte, machte sich die Krake auf um Vergil zu fangen. Dante sah sich um, nach irgendetwas, was seinem Bruder helfen konnte... und da sah er es! Ja, es! Miss Chic saß wütend auf ihrem Stein und wählte auf ihrem Handy immer wieder eine Nummer.

„Vergil, geh an dein Handy ran!“, rief Dante.

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„WAS?! Ich darf doch gar nicht!“

„Geh ran oder stirb!“

„ICH – DARF – NICHT!!!“

Dann eben anders, dachte sich Nero, sprang auf und lief zu Miss Sie-will-meinen-Bruder-von-der-Krake-fressen-lassen und riss ihr das Handy aus der Hand. Diese sprang wütend auf: „Was soll das? Warum sind jetzt auch noch meine Untertanen gegen mich?“ Sie stampfte wütend auf und wollte sich mit ihren langen Fingernägeln an Nero zu schaffen machen, doch der machte eine Hechtrolle zur Seite und konnte sich somit in Sicherheit bringen. Siegessicher schaltete er das Handy aus und hielt es triumphierend in die Luft.

„HA, HA!!!“

Dididellimdimdim dadedudallim dedudimdim daaaaaadiiiiiiiiim!

„Och nee“

Sofort wand sich die Krake zu Nero, doch noch bevor sie da war nahm er das Gespräch an.

„Hallo?“

„Wer ist da?“

„Sorry, falsch verbunden“

Er drückte lange auf den roten Hörer, damit sich das Handy ausschaltete, bevor es nochmal klingelte und warf das Teil dann in den Tümpel. Blubb, blubb, bye bye.

Bow now chika bow wow cow chika now niouuuung wooouw!

„RRRRRRRAAAAAAAAAAAAAH!!!!!!!!“ In unter drei Sekunden von einem Seeende zum anderen? Kein Problem für Dante. Vor allem nicht, wenn er auf 360 war (180 is zu wenig). Er trat Vergil gegen das Schienbein und wollte ihm das Handy aus der Hand reisen. Vergil wehrte sich jedoch und als er keinen anderen Ausweg mehr sah, nahm er ab!

„Devil May Cry?“, brachte Vergil gerade noch so hervor, er versuchte Dante mir einer Hand von sich zu halten. Und dieser brüllte: „Spinnst du? Du durftest doch nicht ran gehen!“

Aus dem Telefon drang ebenfalls eine verärgerte Stimme: „Genau, ich hab ihnen gesagt sie sollen nicht ans Telefon gehen! Was sind sie eigentlich für eine nutzlose Agentur?!... ... ...“ Der Herr regte sich weiter auf und dazu kam noch die Krake, die Zentimeter um Zentimeter näher rückte.

„Nimm du das Handy!“, rief Vergil und warf es Dante zu.

„Nein, nimm du es!“, er warf es wieder zurück.

„Oh Gott, nein, ich will es nicht! Nero, nimm du es!“ In hohem Bogen flog das Handy zum Jüngsten der ebenfalls aufgebracht rief, das er es nicht haben wollte. Nun warfen sie es zu dritt hin und her und keiner wollte es.

„Dann nehme ich es!!“, rief Lady Eiskalt dazwischen.

Die drei sahen Miss Chic erstaunt an und riefen dann alle: „NEIN!!!“ und warfen das Ding, aus dem immer noch eine meckernde Stimme drang, der Krake an den Kopf. Diese kippte ohnmächtig um.
 

Das Mädchen wieder zu Hause, sicher bei der Familie verstaut, kamen die drei Brüder endlich nach Hause. Sie waren müde, entnervt und dreckig. Wahlweise auch traurig, da man jetzt kein Handy mehr im Haushalt hatte.

Sie schlichen erschöpft auf ihre Zimmer, nur Vergil hüpfte noch einmal unter die Dusche. Dreck in seinem Reich? Das ging gar nicht.

Doch irgendwann gegen Mitternacht ging auch er dann endlich schlafen.

~Mission 3~ Icke Bicke Boo?

~Mission 3~

Icke Bicke Boo?
 

Dante saß am Empfang und war am überlegen, warum eigentlich seine Brüder hier wohnten. Doch er kam nicht weit, da ihn das Glöckchen über der Tür aus seinem Gedankengang weckte. Er setzte sich richtig hin und sah Richtung Tür.

„Na, was führt dich denn hierher?“, fragte er.

„Ich habe eine, nein zwei, kleine Überraschungen mitgebracht“, sagte die Frau und kam bis zum Schreibtisch.

„Hm, ich hoffe du weißt was mir gefällt, Lady“ Im nächsten Moment kamen Vergil und Nero die Treppe runter.

„Ein Kunde?!“

„Nein, Lady“

Sie protestierte: „He, ich könnte auch ein Kunde sein“

„Ach, als ob du die Dämonen nicht selber platt machen würdest“

„Ich bin auch nicht deswegen hier“

„Nein? Weswegen denn?“

Lady trat beiseite und hinter ihr kamen zwei Kinder zum Vorschein, ein Junge und ein Mädchen, vermutlich Zwillinge.

„Was soll das? Wir sind kein Kindergarten“, sichtlich verärgert sah Dante von den Kindern wieder zu Lady.

„Ich hab sie auf der Straße gefunden. Ich kann mich aber momentan nicht um sie kümmern, da ich an einer ganz großen Sache dran bin, deshalb bitte ich euch darum, das ihr euch um sie kümmert“, sie machte sich schon auf in Richtung Tür, „Geht mir ihnen in den Zoo, oder so“

„He, warte...“ Wieder läutete das Glöckchen über der Tür und Lady war verschwunden.

„Hm, was machen wir denn jetzt mit den Kindern?“, fragte Nero.

„Mich wundert's, das Lady Leute von der Straße aufgabelt“

„Mich wundert's, das sie mehr Jobs kriegt als wir...“

Vergil sah Dante verwundert an. Der hatte die Arme verschränkt und schaute erst zu seinem Bruder, dann zu den Kindern. Die waren vielleicht gerade mal neun. Sie trug ein Kleid und er normale Jeans und ein T-Shirt.

„Also... ... ...“, Nero dachte angestrengt nach, was er als nächstes sagen könnte, „Wie heißt ihr denn?“

„Ich bin Lain“, antwortete der Junge.

„Maria“, sagte das Mädchen und streckte Nero die Hand entgegen.

„Hui, sehr zivilisiert“, scherzte der Mittlere und verabschiedete sich in die Küche.

„So und was machen wir jetzt mit euch?“, fragte Vergil.

„Lasst uns Teeparty spielen!“, rief das Mädchen begeistert und schaffte es binnen Sekunden einen Tisch plus Geschirr und Sonstiges aufzubauen. Doch dann kam der Junge und schubste den Tisch um: „Nein, ich will jetzt wirklich in den Zoo“

Vergil fasste sich ans Herz: „Omas gutes Geschirr“ Nero packte ihn am Arm: „Armer Vergil...“

Dieser hockte sich hin und nahm die Scherben in die Hand. Ein Schluchzen. Übertönt von dem Trampeln, das Dante verursachte. Er schlug die Tür auf und rief: „Ich bin allem gewappnet, komme was wolle!!!“

Nero sah ihn entsetzt an. Sein Bruder hatte sich bis unter die Zähne bewaffnet. „Junge, wir fahren nur in den Zoo...“

„Ich weiß, mein Freund, ich weiß...“

„Aber...“

„Ich sehe was, was du nicht siehst“

„Und das wäre?“ Dante winkte seinen kleinen Bruder zu sich, dieser kam näher und Dante flüsterte ihm ins Ohr: „Zwombies!“

„Aaaaah jaah“

„Ich meine, guck doch nur, was sie mit Vergil gemacht haben!“

„Bitte?! Sie sehen doch ganz harmlos aus“

Dante klopfte Nero auf die Schulter: „Schnuffel auch, Schnuffel auch...“, dann bahnte er sich einen Weg über die Scherben zum Ausgang und ging zur Garage.
 

„I love Rock'n'Roll so put another down in the jukebox, baby!!! “

Die drei kleinen Kinder saßen auf dem Rücksitz und machten Headbangin', während die Älteren, vorne saßen und es versuchten zu ignorieren.

Übrigens musste Dante die ganzen Waffen doch zu Hause lassen, alleine deshalb war er schon beleidigt, aber dann auch noch dieses schiefe Gegröle vom Rücksitz, nein danke!

Vergil, noch leicht paralysiert vom Schock, dass das gute Geschirr kaputt ist, musste immer wieder darauf aufmerksam gemacht werden, das sie an der nächsten Abbiegung abbiegen mussten. Doch dank Dantes Aufmerksamkeit kamen sie recht schnell an.

„Zwei Erwachsene und... drei Kinder“ Die Kassiererin sah sie freudig an und fragte: „Seien die drei, wie sagt man? Aufgenommen?“

Dante und Vergil sahen sich an und meinten dann zu der Kassiererin: „Nein“

„Oh, Sie nicht seien, ähm, süße Jungs?“

„Also, süß sind wir allemal...“, fing Dante an und beugte sich runter, bekam dann aber einen Stoß in die Rippen von Vergil.

„Was?“, fauchte er.

„Sie meint nicht das süß, sondern schwul“, fauchte Vergil zurück.

„Oh... Nein, wir sind ganz und gar nicht süß... wir sind... ultra gefährlich“, Dante setzte einen seltsamen Blick auf.

„Okay, hör auf damit, du verschreckst sie nur“, zischte Vergil, „außerdem sieht das aus als hättest du Verstopfung“

„Woher willst du wissen, wie das bei mir aussieht?“

„Ich... ach vergiss es“, wütend schnappte er sich die Karten und ging voran.

Dante und die drei Kinder folgten ihm.
 

„Okay...“, fing Vergil an und begutachtete den Plan des Geländes.

„Ich will auf den Spielplatz!“

„Ich auch!“

„Jaahaa, Spielplatz!!“

Dante drehte sich um und sah, wie Maria und Lain im Kreis sprangen und schrien, das sie auf den Spielplatz wollten.

„Ihr wisst schon, dass das hier ein Zoo ist, in dem man Tiere anguckt“

„Spielplatz!!!“

„Ach, warum mach ich mir die Mühe“, er ging zum nächstbesten Gehege und schaute mal rein. Zebras und komische Rinder tummelten sich dort. Er lehnte sich übers Geländer als plötzlich ein Strauß nach ihm schnappte.

„Whoa“, er stolperte rückwärts und Nero meinte noch: „Die Tiere mögen dich nicht...“

„DA! Ich will mit dem Boot fahren!“ Ein kleiner, angelegter Fluss führte an Tiergehegen vorbei, die man vom Wasser aus beobachten konnte.

„Warum nicht?“, meinte Vergil und ging mit ihnen dort hin. Da nicht wirklich viel los war, kamen sie ziemlich schnell dran. Sie setzten sich alle in ein Boot, Dante legte die Füße hoch und wollte bei der kurzen Fahrt von der Autofahrt entspannen, was nicht so ganz klappte. Maria und Lain schafften es nicht den Kopf zu drehen, sondern setzten sich erst auf die eine Seite und stürmten dann rüber zur anderen. Dadurch fing das Boot gefährlich an zu schwanken. Nero versuchte vergeblich die beiden zu beruhigen, doch sie machten weiter. Vergil ganz darauf erpicht darauf, das er nicht baden ging kugelte sich in der Mitte des Bootes zusammen, während Dante auf seiner Sitzreihe (er beansprucht eine für sich alleine) hin und her rutschte.

„Nicht schaukeln!“, rief der Aufpasser von weitem, doch wen scherte es? Und kaum waren sie ausgestiegen meinte das Mädchen: „Mir is' schlecht“

„Was?!“

„Ich muss kotzen!“

Die Brüder sahen sich an.
 

„Aus dem Weg! Aus dem Weg!! Aus dem WEG!!!“, das Mädchen unter den Achseln gepackt und weit von sich entfernt haltend, rannte Vergil durch die Gegend, auf der Suche nach einer Toilette. Maria hielt sich schützend die Hand vorm Mund und jeder sprang schnell aus dem Weg, als er das Mädchen sah, das schon ganz grün im Gesicht war.

„Ich kann nicht mehr!“, stöhnte sie. Vergil, ganz fertig mit den Nerven, drehte sich hilfesuchend im Kreis.

„Damit macht er es nicht unbedingt besser“, meinte Nero zu Dante. Doch schon im nächsten Moment hörten sie ein Würgen.

Angewidert wanden sie die Gesichter weg und kurz darauf kamen Vergil und Maria wieder. Dante sah sie an und meinte: „Na wenigstens habt ihr nichts abbekommen“

„Wir nicht, aber der Aufpasser“

Ein Räuspern von Dante, der sich schon mal davon schlich, dicht gefolgt von Nero und Lain.
 

„Okay, dann kommen jetzt als nächstes die... Ponys!“

Die Brüder sahen sich erschrocken an, das konnte nichts Gutes sein! Kuschelweiche, kleine, süße Ponys, auf denen kleine Kinder gerne reiten.

„Jaahaa!!! Ponys!“, fing das Gekreische schon an.

„Wollt ihr nicht lieber zu den Löwen?“, fragte Dante scheinheilig dazwischen.

„NEIN, Ponys!!“

„Hm, na gut“, meinte Nero, „Eine Runde können wir ihnen doch erlauben, oder?“

„Willst du am liebsten auch gleich mit?“

„... ...Darf ich?“

„Ach Gott...“

Die beiden Kinder setzten sich auf die Ponys, auch Nero und sie ritten und ritten und nach der dritten Runde stieg Nero aus. Doch Maria und Lain ritten und ritten und ritten weiter. Die Jungs vegetierten am Rand vor sich hin und vegetierten und vegetierten und...

„Meinst du sie leben noch?“, fragte Lain.

„Keine Ahnung, trete sie doch mal“, meinte Maria. Lain trat Vergil in die Seite, während Maria sich einen Stock nahm und damit in Dantes Nase rumpulte. Doch nichts passierte. Lain hob die Schultern.

„AAAAAAAAAAAH!!!“, Maria schrie allen drei in die Ohren.

„Jemapidebadulei!“, grunzte Dante und sah sich verständnislos um. Neben ihm lagen seine Brüder. Vergil hatte Dreck im Gesicht und Neros Frisur...!

Dante fing an zu lachen.

„Was ist?“, fragte Vergil und hielt sich den Kopf, „Man, hab ich Kopfschmerzen“

„Ja und dazu ein ganz schön dreckiges Gesicht“

„Da hat er recht“, meinte Nero.

„Ja, ja. Du, Nero, siehst aus, als hättest du in eine Steckdose gepinkelt“

„Sagst gerade du. Du hast einen Zweig in der Nase“ Dante zog sich schnell das Ding aus der Nase und stand auf, klopfte sich Staub von den Klamotten und meinte: „Auf auf und davon“
 

Sie gingen weiter, kamen an Büffeln, Elefanten und Tigern vorbei. Und dann kamen sie zu einem Haus, in dem verschiedene Tiere untergebracht waren.

„Wo sind wir hier gelandet?“, stöhnte Vergil.

„Hh, ich glaub das ist das Tropenhaus“, antwortete Nero, während er sich Luft zufächelte. Die drei waren eindeutig nicht für so ein Klima geschaffen. Die beiden Kinder hingegen liefen von Gehege zu Gehege und ließen die drei hinter sich.

„Wir hätten Handtücher mitnehmen müssen“, meinte Dante, „Dann hätten wir uns das mit der Sauna sparen können“

Seine Brüder stöhnten nur zustimmend.

Vorerst setzten sie sich auf eine Bank und schauten in das Gehege gegenüber. Dort hingen Faultiere von den Bäumen und starrten die drei Jungs an. Irgendwie konnte man da keinen Unterschied mehr erkennen.

Dann kam Maria angehüpft: „Was ist los Tante Dante?“

„Ich bin nicht deine Tante“

„Aber das ist doch Onkel Vergil“

„Er ist nicht dein Onkel“

„Warum nicht, Tante Dante?“

„Ich bin nicht deine Tante“

„Seit ihr nicht süße Jungs?“

„Nein“

Maria sah Lain an, zuckte mit den Schultern und meinte: „Sie müssen es ja nicht zugeben, wenn sie nicht wollen“

„Da haben sie recht“, meinte Nero.

Dante sah ihn mit einem Mörderblick an und zischte: „Halt die Klappe“

„Ich hab Hunger“, meinte Lain und ging schon mal voran. Die anderen folgten. Sie setzten sich in ein Restaurant mit Blick aufs Affengehege und bestellten fast ein Drei-Gänge-Menü, mit Fleischplatte.

Die Kellnerin sah sie an und wollte gerade etwas fragen, da platzte Dante schon dazwischen: „Nein, wir sind nicht süß“

„Ähm... okay, aber was wollen sie zu trinken?“

„Cola“, antworteten die Kinder.

„Und Sie meine Herren?“

„Irgendwas Hochprozentiges“, seufzte Dante.

„Für mich auch“

„Ja, für mich auch“

„Nein, nur zwei. Vergil, du musst nachher noch fahren“

„Ach ja, richtig... ...“, er überflog die Getränkekarte, „Orangensaft“ Die Bedienung hob die Augenbrauen und verschwand, um kurz darauf mit Getränken wieder zukommen.

Mittlerweile führten Nero und Dante einen Gabelkrieg um das letzte Steak. Während Lain einen gemeinen Hinterhalt auf Maria plante. Er schnippte ein Stück Fleisch in ihren Mund und rief triumphierend: „Du hast Fleisch gegessen, du hast Fleisch gegessen!“

Maria zahlte es ihm Heim und warf eine Erdbeere in seinen Mund, rief: „Und du hast Obst gegessen, du hast Obst gegessen!“, während Lain würgte. Vergil rief die Bedienung um zu bezahlen und Dante steckte sich das eroberte Steak auf einmal in den Hals.
 

Sie kamen zu den Robben und Pinguinen. „Tante Dante, kaufst du mir einen Pinguin?“

„Nein. Und ich bin nicht deine Tante“

Er drehte sich beleidigt um und ging zu den Lamas. Vergil kam zu ihm und meinte: „Nimm es ihr nicht übel, sie ist noch ein kleines Kind“

„Das sagst du aber nur, weil du der Onkel bist“

„Ich weiß“, lachte Vergil, doch als er Dantes Blick sah fügte er hinzu, „Ich hab dich trotzdem lüüüb“ Dann nahm er seinen Bruder in den Arm.

„Großartiger Trost“, bemerkte dieser.

Als Vergil ihn wieder losließ und sich dem Gehege zu wand stand auf einmal ein Lama vor ihm. Es legte den Kopf zurück und...

„Es will dich anspucken!“, rief Dante und sprang. In hohem Bogen flog er vor Vergil und fing die Spucke ab.

„Oh Gott, die haben Dante getroffen!“, rief Vergil aufgebracht und beugte sich zu seinem angespuckten Bruder hinunter.

„Vergil? Bist du es?“

„Ja, Dante, ich bin es“

„Ich... spüre die Kälte“

„Nein, verlass uns nicht“

„Würdest du... noch einmal für mich...?“

„Was, mein Bruder, was?“

„Ich will ein letztes Mal...“

„Aber... aber doch nicht vor den Kindern“, meinte Vergil, der inzwischen rot wie eine Tomate war.

„Was, wieso nicht?“

„Wieso nicht? Na weil...“

„Ich will aber ein letztes Mal eine Pizza“

„... ... ... Mach's gut, vielleicht sieht man sich ja mal da oben“ Dann zog er mit dem Rest ab und lies Dante alleine zurück.
 

Kurz vorm Ausgang ist Dante dann doch wieder dazu gestoßen. Sie schmuggelten die Kinder am Spielplatz vorbei und gingen zum Auto. Auf halber Strecke ertönte plötzlich ein Quieken.

„Was war das?“

„Kein Ahnung, kam von hinten“ Dante drehte sich um und schaute in das Gesicht eines Pinguins.

„AAAAAH!!!“

Quääääääk!!!

„Wo kommt das Ding her?!“

„Aber Tante Dante...“

„Nixi Tanti, sofort zurückbringi“

Mit einer scharfen Kurve, in der Dante nach hinten flog und in sehr unangenehmer Stellung auf Nero landete, rauschten sie zurück um den Pinguin wieder in seinen Käfig zu bringen.

Letztendlich kamen sie völlig erschöpft zu Hause an, wo Lady schon mit einem Pärchen Mitte vierzig wartete, die die beiden Kinder adoptieren wollten.

„Und? Wie lief es mit deinem Job?“

„Super. Ich hab die neuen Manolos vor meiner fiesen Nachbarin gekriegt“

~Mission 4~ Hi, School

~Mission 4~

Hi, School
 

„Ich kann es immer noch nicht glauben, das hier schon seit sieben Jahren ein Paket herumliegt, das zu unser alten Schule sollte!!“, herrschte Vergil Nero an.

„Jetz mach den Kleinen doch nicht fertig deswegen“, mischte Dante sich ein.

„Ja und? Denkst du ich will jetzt noch einmal in diese Schule, um dieses Paket abzugeben?“

„Natürlich willst du da hin, man sieht’s doch in deinem Blick. Aber mach Nero deswegen nicht an, der war vor sieben Jahren noch gar nicht hier!“

„Wenn ich von meinem kleinen Bruder wissen will, wie ich meinen anderen kleinen Bruder zu behandeln habe, dann frag ich ihn - kleiner Bruder!“

„Hh, also, was ist denn? Willst du da jetzt hin?“

„... ...Joa... ...“

„Wusste ich es doch!“, lächelte Dante und schnappte sich das Päckchen. Nero folgte sofort und als letztes kam dann auch endlich Vergil, der eigentlich noch was passendes zum anziehen suchen wollte. Für ihn war es ähnlich wie Ostern und Weihnachten am gleichen Tag. Also fuhren sie los...

Ihre alte Schule hatte sich kein Stück verändert.

Badadamdadadadamdadadadadamdamdamdaaaaaaaam!!! (coole Hintergrundmusik!)

Zu dritt traten sie durch die Eingangstür, alle Gesichter wandten sich zu ihnen und in Zeitlupe gingen sie cool und lässig den Gang hinunter.

Bis Dante stehen blieb. Die anderen drehten sich um und fragten: „Was ist los?“

„Hm, ich glaub wir sollten uns aufteilen“

„Hm, gute Idee. Auf diese Weise können wir mehr zerstören“ Und schon waren die drei in verschiedene Richtungen verschwunden.
 

Dante ging durch die Gänge, als er das Büro von Coach Walle erblickte. Er blickte hinein und sah seinen alten Footballcoach an einer Tafel rumkritzeln.

„Hallo Coach, brauchen Sie noch einen Spieler?“

Der Coach drehte sich um und sah Dante verwundert an: „Ach... Was führt dich denn hier her? Ach, nicht so wichtig. Komm rein, komm rein“

Dante folgte dieser Einladung und setzte sich: „Schickes Büro“

„Ja, nicht wahr. ... ...Oh, Jason, Michael, kommt mal rein“

Zwei Jungen kamen in das Büro und sahen ihren Coach an. „Ich möchte euch den besten Spieler vorstellen. Play-offs 2000 und 2001“

„Wow, freut mich Sie kennen zu lernen“ Sie schüttelten sich die Hand.

„Wie wär's? Wollen wir ihnen mal erzählen, wie es so war?“

„Ach, die alten Kriegsgeschichten. Sie fangen an“
 

Vergil schlenderte durch die Gänge, schaute sich die Räume an, von denen die Türen offen standen und schaute ab und an mal nach draußen auf den Campus. Ja ja, wie sehr hatte er die Schule vermisst.

Die Gänge waren wie ausgestorben, höchstwahrscheinlich war gerade Unterricht, doch am Ende eines Ganges stand eine Gruppe Jugendlicher. Die Jungs hatten Bomberjacken an und die Mädchen sahen aus...

Vergil gesellte sich dazu und fragte: „Solltet ihr nicht im Unterricht sein?“

„Was willst du denn, Opa?“

„Nichts, aber ich frag ja nur“

„Nur so zur Info, aber heute haben die beiden letzten Jahrgänge eine Besprechung für das Footballspiel nächstes Wochenende, nur die unteren Klassen müssen zum Unterricht“

„Is ja gut, wusste ich ja nicht“, sagte Vergil und klopfte dem Typen auf die Schulter. Dessen Blick verfinsterte sich sofort.

„Fangt ihn!!!“
 

Auch Nero irrte durch die Gänge und sah sich um. Erst im Keller, dann im Erdgeschoss. Einige Minuten beobachtete er eine Klasse beim Chemieunterricht. Bis man ihn bemerkte. Die Tür flog auf und ein Mann, der schon eine Glatze kriegte und eine Brille trug blickte ihn an.

„Chris? Bist du endlich von der Toilette zurück? Wird aber auch Zeit“, krähte er und zog Nero rein. „Was? Nein, ich bin nicht Chris“

„Ach was, lüg nicht schon wieder rum“

„Aber Herr...“

„Du mischt dich da nicht ein Helen“ Der Lehrer schleifte ihn zu einem Platz, an dem ein kleiner Junge saß. Okay, klein war hier vielleicht nicht das passende Wort, da alle hier gut einen Meter kleiner waren als Nero.

Alle anderen Kinder sahen ihn von unten an und fragten sich, was sie jetzt mit ihm machen sollten.
 

„Ich konnte also nur noch ausweichen! Er dachte sich bestimmt ich würde nach links, aber nein, ich wollte eigentlich nach rechts, aber dann bin ich einfach durch ihn durchgerannt, hab seinen Brustkorb zerschmettert und ihm einen Stollen ins Auge gestochen! Ich rannte wie ein Irrer, sein Auge zuckte und seine Seele war sozusagen auf dem Spielfeld zerstreut! Ich lauf also weiter, Touchdown, Play-offs!!! Und an mehr kann ich mich nicht erinnern...“, erzählte Dante hitzig und warf dann am Ende den Football, den er die ganze Zeit in der Hand hatte in eine Ecke.

Coach Walle klopfte ihm auf die Schulter. „Ja ja, er rannte, als wäre er wütend auf das Gras“

„Wow, das ist ja unglaublich, wir waren seit 2004 nicht mehr in den Play-offs“

„He“, ermahnte der Coach, „Ich brauch diesen Job noch“

Nach einer kurzen Pause meinte Michael dann: „Wie wär's, wollen sie mit zu der Besprechung kommen? Obwohl, eine Besprechung ist es nicht wirklich, eher Teamaufbau“

„Na klar...“, stimmte Dante zu.
 

Vergil rannte wie ein Irrer durch das Gebäude, hinter ihm diese Typen. Er bog rechts ab, dann links, dann wieder rechts, bis er sich plötzlich in der Cafeteria wiederfand. Die Lehrer, die dort saßen sahen ihn entsetzt an und dann stürmten hinter ihm auch noch diese Typen rein.

„ESSENSSCHLACHT!!!“, rief einer und warf sich hinter die Theke, die anderen sofort hinterher. Und anstatt das die Lehrer etwas sagten, verschwanden diese.

Vergil stand dort ganz alleine.

„O-oh, mir passiert gleich nichts Gutes“

Und schon segelte ein Haufen Schokoladenpudding auf ihn zu.

Er stürzte sich hinter einen Tisch und konnte gerade noch so einem Treffer entgehen. Doch da kam schon das nächste Essen angeflogen.

So im Dauerbeschuss würde er hier nie rauskommen.
 

Nero suchte nach einer Fluchtmöglichkeit, aber sobald er auch nur versuchte unter den Tisch zu kriechen, wurde er ermahnt. Doch dann kam endlich die Möglichkeit. Sie sollten für ein Experiment einige Chemikalien und Behälter und so dafür zusammentragen. Nero stand auf und wurde plötzlich von den kleinen Kindern überrannt.

Wie kann man nur so versessen auf Chemie sein, fragte er sich.

Er selbst war damals in Chemie eine Niete, aber das gab er nicht zu. Heutzutage fand er auch andere Möglichkeiten Sachen in die Luft zu jagen. Sein Partner baute alles auf dem Tisch auf , während er sich wieder auf die Beine stellte um dann doch wieder umgemäht zu werden.

„Warum immer ich?“, ächzte er und faltete sich auf dem viel zu kleinen Stuhl wieder zusammen.
 

Dante stand mit dem Coach in der Turnhalle und sah, wie sich langsam aber sicher die Ränge füllten.

Und dann ergriff ein Lehrer ein Mikrofon. Dante kannte diesen Lehrer nur zu gut - er wurde auch gerne 'die Schlaftablette' genannt.

„... und dann werden wir auch diese Mannschaft schlagen, nicht wahr?“

Keiner rührte sich, vielleicht weil sie eingeschlafen waren?

Also ergriff Dante kurzerhand das Mikro.

„Kenne ich Sie nicht?“, fragte die Schlaftablette.

„Ja ja, rücken Sie mal ein Stück“, er war anscheinend voll in seinem Element, „Hey ho!! Was geht ab?!!“ Einige klatschten.

„Kommt schon, so lahmarschig is nicht mal mein Bruder. Was geht ab??!!!“ Jetzt kamen die Leute so langsam in Stimmung und klatschten und johlten.

„Na alsooooo. Jetzt will ich die Seite hören!!“, die rechte Seite sprang auf und jubelte, „Und die andere“, die linke Seite sprang hoch und kreischte, „Und die sexy people!!” Die Cheerleader kreischten und schrien.

„Na dann is ja alles klar, wir küssen noch diese Saison die Meisterschaftstrophäe!! Und wisst ihr, was unser Gegner noch küssen kann?!...“
 

Vergil rannte mit Pudding an den Beinen durch einen Gang und stürmte in die erstbeste Tür, die ihm entgegen kam. Das Mädchenklo.

Ein Mädchen saß auf dem Fensterbrett und rauchte eine Zigarette. Erschrocken drehte sie sich um. „Ey, das is hier 'ne Mädchentoilette, ja?“

„Hh - okay, wollte mich ja nur in Sicherheit bringen, vor den Schlägern?“

„Meinst du die in den dicken Jacken und die Mädchen sind angezogen wie Tussen?“

„Ja, genau die. Darf ich mir eine schnorren?“

Das Mädchen gab ihm eine Zigarette und verschwand dann. Vergil setzte sich auf das Fensterbrett und wollte sich die Zigarette gerade anmachen, als zwei Cheerleader das Klo stürmten. Eine stellte sich flennend vor den Spiegel: „Aber Michael ist perfekt!... ... ... Hey, das ist die Mädchentoilette und außerdem ist rauchen hier verboten!“

„Ich weiß“, antwortete Vergil.

Das Mädchen hatte anscheinend besseres zu tun und beließ es dabei. „Wenn er verspricht dich nie wieder zu betrügen, dann solltest du ihm ein schönes Geschenk machen“, meinte die Freundin

„Ts, na klar“, sprach Vergil rein und drückte die Zigarette aus.

„Entschuldigung, aber wer sind sie?“

„Ich bin wohl der einzige hier, der sich mit Männer auskennt“

„Oooooh man!! Aber ich will ihn! Michael ist perfekt!“, nörgelte erste weiter.

„Soll ich dich mal aufklären bezüglich Michael?...“, fing Vergil an.
 

Nero saß immer noch verzweifelt auf seinem Stuhl und wurde von dem Lehrer beobachtet. „Also, es ist ein ganz einfaches Experiment, aber ihr dürft nicht vergessen eure Schutzhandschuhe anzuziehen und die Schutzbrillen aufzusetzen“

Nero sah zu, wie die anderen die Anweisung befolgten. Er sah zu seinem kleinem, minderjährigem Partner. „Was geht“

„Willst du etwa nicht die Schutzsachen anziehen, Chris?“, ertönte die quäckende Stimme des Lehrers.

„Ähm... eigentlich...“

„Ach so, du willst uns das Experiment vorführen?“, fragte er und schon im nächsten Moment schob er den Armen nach vorne. Nero wand den Blick zu Tür, das war seine Chance zu flüchten, doch als er dran vorbei kam erblickte er ein Jungengesicht, welches ihn angrinste. „Du...“

Der Lehrer stellte ihn hinter dem Tisch ab und sagte: „Also, es ist ja ein ganz einfaches Experiment, es kann nichts schief gehen und hier auf diesem Zettel stehen die Anweisungen“ Dann zog er Nero die Schutzbrille über den Kopf und ging in die hintersten Reihen. Durch die Brille hindurch beobachtete er die Schüler und dachte sich, das es sooooo schlimm auch wieder nicht werden kann. Wenn es denn wirklich ein einfaches Experiment ist. Er zog sich die Handschuhe über und nahm zwei Reagenzgläser in die Hand.
 

Dante saß im Büro des Rektors, trommelte auf die Armlehnen seines Stuhles, während er mit einem schiefen Lächeln nach rechts zu Vergil und dann nach links zu Nero blickte. „Und, was habt ihr verbrochen?“, fragte er.

Vergil grummelte: „Ich hab zwei Zicken auf dem Mädchenklo gezeigt wie man raucht, die eine hat sich übergeben und wir wurden erwischt“

Nero meinte nur: „Ich hab den Chemietrakt in die Luft gejagt...“

„Und was hast du gemacht?“, fragte Vergil.

„Ich hab den gesamten oberen Klassen meinen Allerwertesten gezeigt“

„Cool“

Mit einem lauten Knall fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss.

„So was ist mir in den ganzen Jahren, in denen ihr nicht hier an der Schule wart nicht vorgekommen. Jetzt seid ihr einen Tag hier und was ist los? Chaos!

Weshalb tut ihr mir das an?“, fragte der Direktor.

„Ach, wir wollten nur ein Paket vorbei bringen, was wir gefunden haben“; meinte Nero und überreichte das Päckchen.
 

Mit angeschalteten Sirenen fuhr der Krankenwagen vom Schulhof.

„Tja, wer hätte gedacht, das der Kuchen schon abgelaufen war?“

„Du denkst auch tatsächlich, das Zucker unendlich haltbar ist...?“

Der Coach kam zu den dreien: „Ihr habt Glück, das er mit einer Lebensmittelvergiftung davon kommt, aber trotzdem, ihr solltet nie wieder hierher kommen“ Und damit verschwand er auch wieder.

„Okay Leute, wer hat Hunger?“

~Mission 5~ Partei

Habt Nachsicht:

Dieses Kapitel wurde in ca. 2 Stunden geschrieben, ich hatte ein paar Lachanfälle hinter mir, mein Hirn war von Eis schockgefrostet, also kann da nichts sinnvolles bei rauskommen... trotzdem wünsch ich viel Spaß beim lesen, lasst 'nen Kommi da und wenn's euch nicht gefällt beschwert euch bei einem Verwandten eurer Wahl!
 

LG _Nanchu_

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~
 

„So meine Lieben, kommt näher...“, krähte die alte Oma unten im Eingangsbereich. Vor ihr hoppelten lauter pinke Kaninchen auf dem Boden.

Nero und Vergil beobachteten die alte Dame von der Treppe aus. Sie hatten sich hinter das Geländer gehockt und flüsterten miteinander.

„Wer ist die Alte?“

„Keine Ahnung, aber Dante meinte, wir sind sie schnell wieder los“

„Hm, haben die riesigen Lautsprecher etwas damit zu tun?“

Hinter der Frau waren zwei riesige Lautsprecher, die an einen Verstärker angeschlossen waren und an dem auch eine E-Gitarre angeschlossen war.

Dante an der Gitarre, hob das Plektron und schrammte einmal über die Saiten. Es war ein Höllenlärm, aber wenigstens flogen die Kaninchen und die alte nur so aus dem Fenster.
 

Während Nero mit Vergil in der Küche saß und etwas besprach, räumte Dante nebenan das ganze Chaos auf, das er verursacht hatte. Dabei war die Alte noch nicht mal ein Kunde, sondern wollte nur... ja, keine Ahnung, was die eigentlich wollte.

„Wie wäre es mit einer Vernissage?“, schlug Nero vor. In dem Moment kam Dante rein und sah seinen kleinen Bruder verdutzt an: „Wer is im Arsch?“ Nero sah ihn ebenso verdutzt an. „Hm“, grummelte Dante und holte sich ein Bier aus dem Kühlschrank. Währenddessen sprach Nero weiter: „Oder eine Soirée?“

Dante schloss die Kühlschranktür und fragte verdutzter: „Du hast so ein Reh im Arsch?", sein Blick fiel ungläubig zu Vergil, „... ... ... ... ... Zeig mal her“ Noch bevor er wirklich nachgucken konnte, hielt ihn Vergil auf: „Er meint so etwas wie eine Pyjamaparty, mit Wahrheit, Pflicht, Konsum, Prozent, Kuss oder Versprechen“

„Ach so... ...kein Interesse“ und damit verschwand er.

Nero rief noch hinterher: „Ich hab die aber schon alle eingeladen!“
 

Im kleinen Kreis saßen sie oben in Vergils Zimmer, er hatte ja das größte.

Vergil, Dante, Nero, Lady, Arkham, Jester, Nevan, Agnus und Kyrie.

„Okay, hiermit erkläre ich die Beklopptenliga für eröffnet!“, rief Dante.

Sofort sprang Jester auf und meinte: „Okay, dann lasst uns jetzt mal alle Happy Birthday singen. Happy Birthday to-“

„Hör auf damit!“

„Was? Du siehst mich gar nicht, ich bin unsichtbar! Genau, unsichtbar!“, rief er und sprang umher.

„Hm, was wollt ihr denn jetzt eigentlich machen?“, fragte Lady dazwischen.

„Wie wäre es mit einer Farbbombenparty? Nur, ohne Farbe, die haben wir nämlich nicht“

Kyrie fragte: „Ist das nicht gefährlich?“

„Ja, mag sein, aber wir drei sind unsterblich“, gab Dante als Antwort und deutete dann auf sich und seine Brüder.

„Woher willst du das wissen?“

„Immerhin müssen wir doch im nächsten Kapitel auch wieder auftauchen, oder?“ Alle sahen ihn an, „... ... ...Okay, jeder ist auf sich alleine gestellt!“

Er schnappte sich ein paar Knarren und lief schnell aus dem Zimmer.
 

Im Erdgeschoss besah sich Dante die Jukebox, die schon schon seid einer geschätzten Ewigkeit nicht mehr funktionierte. Er drückte auf die Knöpfe, doch nichts regte sich. „Geh an“, nuschelte er und trat dagegen und nochmal und nochmal. „Friss Blei!!“, schrie eine Frau und schoss auf den Typen der vergeblich versuchte die Jukebox anzukriegen. Er drehte sich um und schon steckte eine Patrone in seinem Kopf. Vor Schreck taumelte er rückwärts und fiel über die Jukebox.

Mit einem Höllenlärm wurde ein Rocklied abgespielt, die Fenster klirrten schon. Lady hielt sich die Ohren zu, was allerdings nicht viel brachte.
 

In der Zwischenzeit schlich Agnus hinter Vergil her. Und da brach der Lärm los. „Oh Gott, was war das?“

„Woher soll ich das denn wissen?“, fauchte Vergil.

„Da müssen wir was unternehmen!“

„Wir?“

„Denkst du, ich stell mich da in einem Hulakostüm raus und tanze Hula?“

Vergil sah Agnus an.

...

...

Ein Agnus in einem Hulakostüm stolperte in den Eingangsbereich. „Hey!! Wenn du hungrig bist, dann iss Schwein!“, er tanzte sich durch die Gegend, während die Anwesenden ihn entsetzt anstarrten.

„Also, das ist wirklich schlimm“, meinte Nevan.

„Musst du gerade sagen, du hast weniger an und außerdem Orangenhaut“, warf Lady ein.

„Wenigstens hab ich keine Ringe unter den Augen“

„Aber dafür hast du kaputte Haare“

„Du hast Cellulite!“

„Und du Hängebrüste“

„Zicke!“

„Schlampe!“, Lady warf sich auf Nevan und die beiden fingen an zu rangeln. In dem Moment fing die Jukebox mit einem neuen Lied an.

I don't think you're happy enough...happy happy joy joy happy happy joy joy

Agnus an Vergil gewand : „Meine böse Mission war ein Erfolg“

„Nein, war’s nicht“

„Ruhe!“
 

Nero, stark darauf bedacht, das Kyrie nichts passierte, fummelte an einem Walkie Talkie rum, das jeder gekriegt hatte. Als ein Knurren den Innenhof erfüllte.

„Was ist das?“, fragte Kyrie und versteckte sich hinter Nero.

„Ach das, das war nur Cerberus“

„Ist das nicht-?“, ein weiteres lautes Knurren.

„Dante hat den mal mitgebracht“

Auf einmal trat aus dem Schatten ein riesiger Dreiköpfiger Hund. „Mensch, gib mir was anständiges zu essen“

Ihre Blicke fielen auf das übergroße Fressnapf, das direkt neben der Hundehütte stand.

„Komm, iss das Hundefutter“

„Nein, das will ich nicht“

„Cerbi, iss das Hundefutter, komm iss das Hundefutter“

„Iss du es doch, Idiot“

„Iss – das!!!“, schrie Nero und machte einen Ausfallschritt.
 

Dante stand in der Küche und pullte die Kugel aus seinem Kopf. In seiner näheren Umgebung sah es aus wie bei einem Emergency Room Notfall. Wenn Vergil das sähe, der wäre in Ohnmacht gefallen.

„Halloooo, duhuuu“, ertönte es neben ihm, als Jester wie aus dem nichts auftauchte. Dante sah ihn genervt an und fragte: „Was willst du“

Jester schüttelte eine leere Flasche Wodka und lallte: „Ich wüllll määhr“

Dante weitete erschrocken die Augen. „Ach du..."

„1-800- Beiß mich!“

Gaaaaanz langsam näherte sich Dante der Tür zum Eingangsbereich.

Als er dadurch verschwand, rief Jester noch hinterher: „Und bring Schokolade mit!!“

Auf der anderen Seite erwartete ihn ein Weltuntergang ähnliches Chaos.

„Wer zur Hölle bist du?“, fragte Agnus.

„Ich bin Spiderman“

„Cool, ich bin Zahnarzt“

„Nein“

Plötzlich klirrten die Fenster, aber nicht, weil gerade wieder ein Rocksong lief, vielmehr rührte es daher, das eine Horde von Sandmonstern durch die Scheiben sprangen.
 

„Okay, ich kümmer mich um die, das sind meine Art Leute“, verkündete Vergil.

„Sie sind schwul?“

„Nein, du Dummkopf, sie haben Stil, sie sind gebildet“

„Also schwul“

Höchstwahrscheinlich war sein älterer Bruder auch schon angetrunken. Ganz bestimmt, denn just in diesem Moment ballerte er die halbe Einrichtung nieder, ohne auch nur ansatzweise zu treffen.

Doch prompt hörte er auf, als ein Engel durch die Tür flog. Mit Kyrie im Schlepptau. Nero lief hinterher. „Lass sie los!“

Wie in Zeitlupe rannte er weiter, boxte ein paar Sanddämonen nieder und sprang hoch. Sein Mund formte ein O und die Augen waren aufgerissen, Dante kugelte sich schon vor lachen, als sein kleiner Bruder, weiter wie in Zeitlupe durch die Luft flog. Die Jukebox spielte in der Zeit die Musik von Baywatch.

„Noooooeeeeeeiiiiiieeeen!!!! AU!“, hart schlug Nero auf dem Boden der Tatsachen auf.

„Das war ja verrückt“, verkündete Arkham, dessen bessere Hälfte, Jester, sich zu ihm gesellte und fiepte: „I love you!“

Vergil senkte die Waffen und Lady nahm ihm diese vorsichtshalber ab.
 

Nachdem sich die Mannschaft wieder beruhigt hatte, kämpften sie sich wieder alleine durch das Haus. Dante beobachtete einen Fußball, der im Eingangsbereich lag. Und als er dachte es würde keiner hinsehen rief er: „Seid Ihr bereit für ein bisschen Fußball?“

Er trat den Ball eine Etage höher, wo er von einer Wand abprallte und dann Lady ins Gesicht flog.

„Ich trete dir in die Eier!“, rief sie aufgebracht und rannte die Treppe runter, bewaffnet mit vier Pistolen!

Als sie anfing zu feuern, verlor sie den Überblick und bemerkte nicht, wie sich ihr Gegner an ihr vorbei quetschte und die Treppe hoch lief, wo er glatt den Nächsten in die Arme lief.
 

Nevan saß auf Dantes Bett, Kyrie lag neben ihr.

Das Mädchen hatte eine Gurkenmaske im Gesicht und Nevan machte ihr die Fingernägel, während sie die ganze Zeit redete: „Also, du singst auch? Ich auch. Du kannst bestimmt noch was von mit lernen. Aber jetzt machen wir dich erstmal hübsch, immerhin kannst du ja nicht die ganze Zeit in diesem komischen weißen Kleid rumlaufen...“

Kyrie sah sich panisch nach einem Fluchtweg um, doch es gab nur ein Fenster und die Tür.

„... und schön stillhalten, ja?“

„Hm...“

„Und, oh mein Gott, weißt du, was ich dir unbedingt noch erzählen muss...“
 

Vergil und Nero standen sich gegenüber, die Waffen aufeinander gerichtet und als Dante dazu stieß, richteten sie die Waffen auch auf ihn. Er zog ebenfalls seine Waffen.

Eine Weile starrten sie sich an, die Augen zu Schlitzen verengt.

Jester lief vorbei, total benebelt: „Lalalalalalalalalalalala~~“

„Du bist sowas von fertig“, meinte Dante scharf.

„Ach, du machst dir umsonst Hoffnungen“, antwortete Vergil

„Wohl eher deine Mutter“, nuschelte Dante.

„Was hast du gesagt?“

„Ich sagte, deine Mutter ist so fett, die is nichts gegen Jabba“

„Deine Mutter ist so dumm, die wirft 'ne Zitrone an die Wand und ruft: Los Pikachu!“

„Deine Mutter ist so fett, das er sagte: Das ist keine Mond, das ist deine Mutter!“

„Deine Mutter ist so dumm, sie fliegt nach Thailand um einen Mai Tai zu kriegen“

Nero hörte dem harten Wortwechsel eine Zeit lang zu, bis er sagte: „Ihr wisst schon, das ihr beide die gleiche Mutter habt?“

Vergil und Dante sahen zu Nero. „Ach, weißt du was? Hör mich doch selbst mal denken!“, rief Vergil.

Ich will Erdnüsse!

„Das ist besser“, meinte er und verschwand.
 

Arkham schlich durch die Gänge, er wollte möglichst jedem Ärger aus dem Weg gehen. Und während er so durch die Gegend schlich, kam er wieder in den Eingangsbereich. Irgendwie führen alle Wege hierhin.

Er betrat den Raum, als ihm plötzlich Agnus vor's Gesicht sprang.

„Du bist doch auch ein Homo sapiens, oder?“, fragte dieser etwas verwirrt.

Arkham überlegte: „Nein, ich bin kein Homo“

„Aber wir sind doch alle Homo sapiens!“

„Hey, ich bin nicht Homo und auch nicht schwul!“
 

Kyrie lief kreischend durchs Haus und prallte gegen Lady. „Iih, jetzt bin ich voll mit dieser Matsche“

„Würde dir auch gut tun“, mischte sich Nevan ein.

„Du bist so eine Schlampe“

„Du bist eine“

Lady sprang auf und schnappte sich die Waffe mit dem Namen ihrer Mutter. Sie drückte ab und zerlegte die hintere Hauswand.

„Komm schnell“, sie packte Kyrie und beide liefen Richtung Eingangsbereich. Dort liefen sie Dante in die Arme, der immer noch Ebony und Ivory in die Luft hielt. Die beiden Damen blieben stehen.

„Was ist? Worauf wartest du? Weihnachten?“, fragte Lady.

„Ehrlich gesagt, ja“

Hinter ihnen taumelte auf einmal Nevan durch die Gegend, doch sie war ganz neben sich. Und stürzte dann über das Geländer.
 

Jester hatte sich Nero und Vergil gekrallt und sabbelte sie voll.

Nero und Vergil sahen sich panisch an. Als sie mit dem einen Verrückten zu den anderen Verrückten kamen. „Was sollen die nur von mir denken?“, fragte sich Vergil, als er dann schon von Dante die Antwort erhielt: „Wir denken sowieso nichts Gutes von dir“

Jester lies die beiden los. Nun waren alle im Eingangsbereich anwesend.
 

Mit einem lauten Krachen flog die Tür auf, irgendjemand rief: „Es ist Zeit Ärsche zu treten und Kaugummi zu kauen!!“, das letzte was man mitbekam war das Rattern von Maschinengewehren. Mit einem großen Satz brachten sich die drei Brüder hinter dem Schreibtisch in Sicherheit, während ihre Gäste sich selbst in Sicherheit bringen mussten. Als dann nichts mehr zu hören war, blickten die drei aus ihrem Versteck zur Tür.

„Dad?“, fragten die drei im Chor, als auch die anderen aus ihrem Versteck kamen.

„Sparda?“

„Sparda?“

„Sparda!“

„Sparda?“

„SPARDA!!“

„Sparda...“

„Sparda?“

„Sparda“

„SPARDA!!“

„Sparda“

„Sparda!“

„Sparda?“

„Dante~~“

„Sparda?“

„Sparda?!“

„Spa- Dante?“

„DAS IST SPARDA!!“, rief Nero, als keiner mehr aufhörte.

Vergil hingegen hatte andere Probleme: „He, du kannst hier doch nicht einfach rein platzen und alles kaputt machen!“

„Warum?“

„Das ist nicht schön“

„Warum?“

„So was machst man nicht“

„Warum?“

„Es ist nicht nett!“

„Warum?“

Kyrie sah zu Lady hoch, die fassungslos die Szene, die sich vor ihr abspielte kommentierte: „Der Vater ist ja auch so ein Vollhorst, wie seine Söhne... ... ...jetzt weiß ich, wo sie das her haben“
 

„Das ganze Haus verwüstet, das werdet ihr mir alle bezahlen“, schluchzte Vergil, als sie zusammen in der Küche saßen.

„Keine Panik, wir werden uns schon irgendetwas einfallen lassen, um-“

„Ich will aber nicht irgendetwas! Ich will, das ihr das Haus renoviert!“

„Aber das dauert doch“

„Das weiß ich auch!“

„Und wo wollt ihr dann schlafen?“

„Wir machen Urlaub!“, rief er aufgebracht und stampfte auf den Boden. Nero und Dante sahen sich freudig an. „Cool, wo geht’s denn hin?“

„Weiß ich doch nicht, wo ihr hinwollt. Ich fahr jedenfalls ohne euch!“, damit verschwand er nach oben und packte seine Koffer.

~Mission 6~ Französisch für Anfänger

o.O Waaaaaas?!! Ein neues Kapi? Ja bin ich denn irre?... ...

Nein, bin ich nich, aber es hat eben ein bisschen länger gedauert:

Und es tut mir außerordentlich leid!! Werde mich in nächster Zeit mal öfter hinsetzen und schreiben... Gomen~

LG _Nanchu_
 

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~Mission 6~

Französisch für Anfänger
 

Die drei Brüder standen am Bahnhof, jeder mit seinem eigenen Koffer. Sie wollten für ein paar Tage Urlaub haben.

Vergil umarmte gerade Nero und beide beteuerten sich, das sie sich vermissen würden. Dabei wollte Nero sich doch nur ein Eis holen.

Als Vergil sich dann zu Dante um wandte, stand der da, mit Stöpseln in den Ohren und wippte mit dem Fuß zu Musik.

„Dante?“, fragte Vergil, doch er hörte nicht, sondern beobachtete lieber weiter die Abfahrtszeiten.

„DANTE!!“ Die umstehenden Leute blieben geschockt stehen.

Vergil verpasste seinem jüngeren Bruder einen Tritt gegen das Schienbein. Dieser nahm endlich die Stöpsel aus den Ohren.

„Was ist denn?“

„Warum starrst du die ganze Zeit auf diese dämliche Anzeigetafel?“

„Nun, es wird dich vielleicht interessieren, das unser Zug gleich Abfährt“

„...“, Vergil erwiderte nichts. Er war geschockt. Ihr erster Urlaub seid langem und dann fängt es so an.

Dante drehte sich um: „Wo ist denn Nero?“

„Holt sich ein Eis“, fiepte Vergil, während sein unteres Augenlid bedrohlich zuckte.

„Stimmt ja gar nicht!“, ertönte es auf einmal von unten und plötzlich sprang ein kleiner Nero neben den beiden hoch, „Ich hab mit nur die Schuhe zu gebunden!“

Sie sahen den Kleinen misstrauisch an.

„Dann musst du eben noch wachsen“
 

Der erste Teil der Fahrt im Zug verlief ja noch ganz passabel. Vergil war los um für sie alle Kaffee zu besorgen und scheiterte gerade an seinem französisch. Was aber auch verständlich ist, wenn man keins kann. Und so bekam er am Ende auch ein Brötchen mit einer seltsamen Pampe drauf, anstatt eines Kaffees.

Er kehrte ins Abteil zurück, hatte das Brötchen unterwegs weggeschmissen und stellte nun fest, das Dante wieder einmal eine ganze Bank brauchte. Also setzte er sich zu Nero, der immer noch zufrieden an seinem Eis leckte.

Vergil lies sich neben ihn fallen, doch lange konnte er nicht ausruhen, denn die Abteiltür öffnete sich wieder.

„Morgen“, ein älterer Herr, Mitte vierzig betrat das Abteil, mit einer Zeitung unterm Arm und nickte entschuldigend, während er sich zwischen Nero und Vergil quetschte. Dante schielte zu ihm rüber und meinte: „Hier sind aber noch ganz viele andere Abteile, die auch frei sind“

„Hm? Oh, ja ja“
 

Dann schlug er die Zeitung auf und begann zu lesen. Dante richtete sich auf und dann fuhr der Zug in einen Tunnel. Als es wieder hell wurde, hatte der Typ den Arm um Vergil gelegt. Dieser räusperte sich.

„Oh, Entschuldigung“, er hob entschuldigend die Arme und widmete sich wieder der Zeitung.

Dante hob die Augenbrauen und Nero und Vergil sahen sich an. Im nächsten Moment sprangen sie auch schon auf und wollten den freien Platz neben Dante. Nero schaffte es, dank seiner Ellenbogen.

Vergil stand nun da und sah runter zu dem komischen Typen, der grinsend auf den freien Platz neben sich klopfte. Widerwillig setzte er sich wieder hin, gaaaaanz dicht an die Wand gepresst.
 

Nero und Dante musterten den Typen und Vergil, der zu einem Haufen Elend zusammengeschrumpft war. Dann kam wieder ein Tunnel, als es hell wurde saß der Typ auf Vergils Schoß.

„HEY!!“, er sprang auf und der Mann landete auf dem Boden. Vergil schaute ihn grimmig von oben herab, doch der Kerl sagte nur: „Entschuldigung“, und grinste, dann setzten sie sich beide wieder hin.

Eine Weile war es ruhig, der Typ las Zeitung und die Jungs beobachteten sich gegenseitig. Doch als Dante dann aus dem Fenster sah: „O-oh“

„WAS?!“

„Noch ein Tunnel“

Mit einem lauten patschen klebte Vergil an der Fensterscheibe und starrte entsetzt dem Tunnel entgegen. Und dann, im Tunnel, fing das Geschrei an.
 

Völlig verstört standen die drei Jungs am Nordbahnhof und zitterten unaufhörlich. Sie hatten es gerade so geschafft den Typen aus ihrem Abteil zu schmeißen.

Jetzt waren sie auf dem Weg zum Hotel und kaum waren sie mit dem Taxi unterwegs, war Nero vom ganzen Stress eingeschlafen. So musste Vergil ihn dann auch noch samt Koffer hoch tragen, die Treppe!

Dante hatte mit seinen Koffern den spärlichen Fahrstuhl besetzt. Dabei hatte er nur zwei Stück, im Gegensatz zum eitlen Vergil, der ganze fünf hatte. Dabei waren sie nur ein paar Tage unterwegs.
 

Während Dante also im Fahrstuhl begeistert mit dem Fuß zur Fahrstuhlmusik wippte, schleppte Vergil sich tot, doch er war zu stolz zum aufgeben.

Und tatsächlich kamen sie alle drei nach fünf Stockwerken oben an.

Dante sah runter zu Vergil, der bereits auf allen Vieren kroch und meinte: „Und du bist sicher, das du heute noch was unternehmen willst?“

Ein Keuchen und dann ein heiseres 'Ja'.

Und endlich wachte auch Nero wieder auf. Putz munter stand er auf und meinte begeistert: „Wow, das is ja richtig schick hier“, dann streckte er sich und hüpfte mit seinem Koffer und einem Stofftier unterm Arm den Gang entlang zu ihrem Zimmer.
 

Just in dem Moment riss Vergil entsetzt die Augen wieder auf. IHREM Zimmer? Sie würden doch nicht alle in einem Zimmer schlafen, oder? Verstohlen sah er zur Seite, denn er hatte sich schon gewundert, das man ihm nur eine Karte gegeben hatte.

Wie vom Hund gebissen sprang er auf und konnte gerade noch verhindern, das Nero die Schlüsselkarte durch den Spalt zog.

„Oh man, wenn du unbedingt ausprobieren willst, wie das mit der Karte funktioniert, dann frag doch einfach“, meinte Nero und schaute seinen Bruder an.

Der lag keuchend auf dem Boden und starrte die einzige Karte entsetzt an.

„NEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!!!!“
 

Vergil und Nero warteten unten in der Lobby auf Dante, der noch mal was nachgucken wollte, bevor sie losgingen, die Stadt zu terrorisieren.

Nero wippte die ganze Zeit hin und her und Vergil schaute genervt auf die Uhr. Dann hörte man das Geräusch, das einem sagte, das der Fahrstuhl da war und die Türen glitten auf.

Beide wanden den Blick in die Richtung, in der Hoffnung, das Dante käme.

Er kam auch. Nur...

„Was soll das denn?!“, rief Vergil entsetzt, „So kannst du doch nicht raus!!“

„Wieso nicht?“, fragte Dante. Er stand da, in Badehose und zwei Wasserpistolen in der Hand. Nero freute sich schon, weil er dachte sie würden schwimmen gehen, aber Vergil meinte nur: „Das ist eine Stadt im Land, nicht am Meer. Du kannst hier nicht schwimmen gehen!“

Sichtlich enttäuscht lies er die Wasserpistolen sinken.

„Dann muss ich mich ja wieder umziehen... ... ... Und was mach ich mit denen hier?“

„Die leerst du jetzt bitte hier sofort aus!“

„Hm“

„Was?“

„Eine sehr unglückliche Wortwahl“
 

Vergil musste sich noch einmal umziehen, da er ja nicht klitschnass gehen konnte. Dante musste sich jedoch auch umziehen.

Und jetzt standen sie in der Schlange vorm Louvre... ... so an geschätzter 1500. Stelle. Dante sah sich gelangweilt seine Fingernägel an (die könnte er auch mal wieder säubern) und Nero sah seinen Reiseführer durch: „Okay, wollen wir weiter hier anstehen oder wollt ihr rausfinden, wie lang die Schlange am Eiffelturm ist?“

Vergil gab nur ein Zischen von sich. „Entschuldige, das ich gefragt habe“

„Ich kann den da nicht ausstehen...“

„Ja ja, sowas nennen andere Bruderliebe“, meinte Dante.

„Nein, ich rede nicht von Nero, sondern von dem da“, Vergil deutete auf einen Mann, der in silbernen Klamotten steckte und sich das Gesicht auch silbern angemalt hatte. Er machte abgehackte Bewegungen.

„Cool, ein Roboter“, scherzte Dante, „Geh doch hin und guck, wo der Aus-Knopf ist“

„Nein! Das darfst du nicht!“, rief Nero entsetzt, „Er muss doch für seine Roboterfamilie sorgen“

„Lass mich das mal machen“, sagte Dante und klopfte seinem Zwilling auf die Schulter. Dann stellte er sich neben den Roboter und beobachtete ihn eingehend. Und dann fing auch er an solche Bewegungen zu machen. Nur mit etwas mehr... Obszönität. Und tatsächlich gab eine Frau ihm ein paar Pfennig.

Der andere darüber recht empört stackste auf Dante zu und schubste ihn.

„Hey!“, Dante stolperte zurück und sah den anderen böse an, „Das gibt Rache“ Er ging in die Knie und forderte so den anderen zu einem Duell auf. Mit Roboterschritten näherten sich beide einander. Nur noch wenige Meter trennten sie und...

Mit einem kraftvollen Tritt in den Schritt gewann Dante das Duell. Er schnappte sich schnell das ganze Geld und verduftete.

Nero und Vergil mussten wohl oder über hinterher.
 

„Muhihihihihihihihihihi“

„Jetzt hat er endgültig den Verstand verloren“, meinte Vergil und schlürfte an seiner Cola. Die drei saßen bei McDonald’s und aßen was.

Dante noch ganz stolz auf seinen Sieg, hatte von dem geklauten Geld was ausgegeben. Nero biss nur vergnügt in seinen Hamburger.

Und als die drei fertig waren gingen sie wieder raus auf die Straße. Eine Menschenmenge hatte sich angesammelt. Doch die drei wussten nicht, was da los war. Also gingen sie einfach durch die Menge durch und wunderten sich auch nicht weiter, als sie über eine Absperrung klettern mussten.

Nero hatte gerade die Straßenmitte erreicht, als ein Fahrradfahrer neben ihm scharf bremste. Er fing an zu fluchen und dann stießen Dante und Vergil dazu. Doch plötzlich rasten weitere Fahrräder auf sie zu und bremsten scharf. Dann lag wenige Sekunden später ein ganzer Haufen Fahrradfahrer neben ihnen – fluchend. Und jetzt begann auch die Menge sich aufzuregen.

Ein kleiner Mann mit Mikro stürmte zu den dreien und fragte direkt: „Was geht denn in ihnen vor? Hatten sie geplant die Tour de France zu boykottieren?...“

„Tour was?“, fragte Dante.

Vergil packte sich an den Kopf: „Oh mein Gott, wir haben die Tour de France lahm gelegt!“

„Nein, wir geben keine Autogramme“, sagte Dante, immer noch ein wenig verdutzt. Nero verdrehte die Augen und meinte: „Komm, wir gehen zum Eiffelturm“, dann packte er Vergil und die drei verließen das geschehen schnellstmöglich.
 

„Also, kürzer als die Schlange vorm Louvre ist die hier auch nicht“, stellte Nero leicht verärgert fest, als sie am Eiffelturm standen und warteten.

„Okay!“, fing Dante vergnügt an, „Dann gehen wir ins Moulin Rouge!“

„Nein, wir bleiben jetzt hier!“, der Kleinste stampfte wütend mit dem Fuß auf, „Ich will da jetzt hoch“

„Komm, tu ihm den Gefallen“, meinte Vergil nur.

„Du willst doch nur deine Ruhe haben und einen Kaffee trinken“, zischte Dante und setzte sich beleidigt. So mussten die beiden ihn die Treppe hoch schleifen, denn dummer weise war der Fahrstuhl defekt.

Und oben angekommen, gönnte Vergil sich tatsächlich erstmal einen Kaffee. Nero schaute über die Absperrung der 3. Etage auf das schöne Paris runter.

„Glaubst du Vergil hat Höhenangst?“, fragte Nero und Dante sah zu seinem Bruder rüber, der schon die siebte Tasse Kaffee leerte.

„Nun, wir können es testen...“

„Wie denn?“

Dante umfasste das Geländer und fing an hin und her zu schaukeln. Nero machte es ihm nach. „Und das soll wirklich funktionieren?“, fragte er nach einer Weile.

„Klar, du musst einfach stärker schaukeln!“, rief Dante. Tatsächlich bewegte sich der Turm schon leicht nach vorne und hinten. Und gute fünf Minuten später klammerten sich die Besucher panisch irgendwo fest, da er sich näher gen Boden neigte, als man bei der Erbauung angenommen hatte.

„Wooohoooow!“, Nero und Dante hatten eindeutig ihren Spaß, nur Vergil zitterte unablässig. Ob das vom vielen Kaffee kam, war egal.

„Sir?“, ein kleiner, stämmiger Polizist sprach ihn an, „Gehören die beiden zu Ihnen?“

„Was? Die Irren – Muhihihihihihihihihihi – nein, nein, die doch nicht – Muahahahahahaha... ... Müssen wir jetzt gehen?“

„Wäre besser“
 

Die drei gingen durch den Park vorm Eiffelturm, hinter ihnen lagen die ganzen Besucher völlig fertig und entgeistert auf dem Boden.

Vergil hüpfte hyperaktiv um seine Brüder rum, doch das war ihnen egal. Sie machten erstmal eine entspannende Stadtrundfahrt, damit sie sich wieder beruhigten.

Nero saß da mit einem Eis, Vergil hörte aufmerksam der Erzählerin zu und Dante schaltete gelangweilt von einer Sprache zur anderen.

Der Tag neigte sich allerdings schon langsam dem Ende zu.

Und Vergil wollte schon zurück ins Hotel, als Dante große Augen bekam.

Mit diesen großen, leuchtenden Hundeaugen schaute er an einem Gebäude empor, das auf dem Dach eine rote Mühle hatte.

„Haben will“, fiepte er und zupfte Vergil am Ärmel.

Vergil schaute Dante entgeistert an: „Nein, das...“

„HABEN WILL!!!“, schrie dieser plötzlich mit der tiefen Stimme eines Monsters.

„... ...Oooookaaaaay... ...“, Vergil machte ganz vorsichtig Dantes Hand von seinem Ärmel los und sah dann zu Nero, „Und was machen wir mit ihm?“

Dante betrachtete den Jüngsten und meinte dann: „Ach, kette den hier irgendwo an...“
 

Gesagt, getan. Sie hatten den Kleinen mit einem Lolli überlistet und nun saß er draußen, im Dunkeln, auf der Straße, wie ein kleiner Hund.

Seine älteren Brüder saßen im Moulin Rouge und amüsierten sich ein wenig. Der große Saal war zwar eher nach Vergils Geschmack, aber Dante gefiel es viel besser.

Die leicht bekleideten Tänzerinnen, die hübschen Bedienungen. Ja, so sah Dantes Paradies aus. In gewisser Weise, es fehlte nur noch Pizza und Strawberry Sundae.

Sabbernd saß er auf seinem Stuhl und beobachtete die ganzen Frauen. Vergil neben ihm sah seinen Bruder entsetzt an und als dieser den Kopf zu ihm drehte sprang er geschockt auf und schrie: „Wie kannst du nur??!! Schau nicht mich an, sondern die hier!!“ Er schnappte sich die nächstbeste Bedienung und hielt sie Vergil vor die Nase.

„Lassen Sie mich los“, flehte die Frau ängstlich.

„Eh du! Lass Weib los, oder willste Schläge?!“, ein kräftiger Mann kam auf Dante zu, so ein Muskelprotz, „Lassen los die Dame und du nix kriegen Schläge, kapiert?“

Dante sah den Kerl an, der neben ihn aussah wie ein riesiger Ziegelstein in der Landschaft. Vergil, der sich ebenfalls erschrocken hatte, sah nur einen Ausweg. Er schnappte sich sein Glas und kippte es dem Typen ins Gesicht.

„AUA, Limo!“, schrie dieser und rieb sich die Augen.

„Lauf!!“, rief Vergil, der schon die Hälfte des Raumes durchquert hatte. Doch dann stellte sich ihnen ein weiterer Muskelprotz in den Weg.
 

Draußen hörte Nero Scheppern und Schreie aus dem Laden. Er hatte seinen Lolli auf und kaute jetzt nur noch auf dem Stäbchen.

Plötzlich flogen die Türen auf und Dante und Vergil fielen übereinander raus.

„Lauf Nero, lauf!!“

„Rette mich!!“

Mit weit aufgerissenen Augen sah er seinen Brüdern nach, die sich aus dem Staub machten und ihn zurück ließen. Er sah ihnen so nach, als sich ein großer Typ vor ihn stellte und dann sagte der: „Haben Hund vergessen“

„Egal, mach los und lass laufen“

„Ist aber großer Hund, gut für Wache gegen Dumpfbacke“

„Na, machen los!“

„Och man“, er bückte sich und befreite Nero, der auch schnell das Weite suchte.
 

„Nun, ich muss sie bitten unsere kleine Stadt zu verlassen“, vor den Dreien stand der kleine, stämmige Polizist und las ihnen ihre Vergehen vor.

„Hotelzerstörung, Körperverletzung, Diebstahl, sie hätten fast den Eiffelturm kaputt gemacht, sexuelle Belästigung, Randale und Ruhestörung und dazu kommt noch, das sie ihren jüngeren Bruder gedemütigt habt“

Vergil fiel in Ohnmacht, so hatte er sich seinen Urlaub nicht vorgestellt. Nero machte große Hundeaugen und bereute es mit seinen Brüdern in den Urlaub gefahren zu sein. Dante selbst sah das gelassen.

„Dann gehen wir eben in eine andere Stadt...“

~Mission 7~ Very British

~Mission 7~

Very British
 

Alle drei waren noch nie in ihrem Leben mit dem Flugzeug unterwegs gewesen. Sie hatten wohl schon irgendwie Erfahrungen mit Flügen gesammelt. Dante zum Beispiel, er hatte ja mal einen Gratisflug, als Speise im Magen eines Ungeheuers. Empfehlen tut er dies aber nicht, es ist zwar geräumig, aber es gibt keine Sitzmöglichkeiten.

Vergil war eingeschlafen. Er saß hinter seinen Geschwistern in einem Zweier mit einer älteren Dame. Dante, der als erstes bemerkt hatte, das Vergil schlief, stieß Nero an und beide drehten sich um.

„Sieht irgendwie unheimlich aus, wie er da so mit offenem Mund liegt“, meinte Nero, „Am besten, wir...“ Eigentlich wollte er gerade sagen, das sie NICHT irgendetwas da rein schmeißen sollten, doch ein Seitenblick auf Dante überzeugte ihn, das es da nichts mehr zu überzeugen gab.

„Was?“, fragte Dante und warf noch ein Stück Brot hinterher, bevor ihm dieses von Nero entrissen wurde.

Doch plötzlich ertönte ein Grunzen, dann ein Schnaufen und Vergil wachte auf. Der Brotkrumen war in seiner Nase gelandet. Dante und Nero drehten sich schnell wieder um und taten so als würden sie schlafen.

Doch schon im nächsten Moment ertönte der gellende Schrei der alten Frau.
 

Vergils rechtes Ohr brauchte Ruhe. Das heißt, er sollte sich besser fern von seinen Brüdern halten. Und so verbrachte er den halben Tag auf dem billigen Hotelzimmer in London. Natürlich war er nicht dumm und hatte Dante und Nero losgeschickt sich ein bisschen zu unterhalten. Die beiden irrten also durch die große Stadt, ohne Karte und er machte sich einen gemütlichen Tag im Hotel. Die Ruhe hatten er und sein Ohr sich verdient.
 

Nero hing über dem Geländer, das ihn von der Themse trennte. Er war am überlegen, wie tief es wohl runter ging, als ihm Dante auf den Rücken schlug und dieser fast wirklich über das Geländer fiel.

„He Zwerg, ich hab da eine ganz tolle Gasse gefunden, das musst du dir ansehen“

„Eine... Gasse?... ...Toll... Eine Gasse... In London... Eine Gasse“

Dantes Augenlid zuckte bedrohlich und er griff sich den Kleinen einfach, der gar nicht mehr aufhören wollte sich zu wiederholen.

Der Ältere schleppte seinen Bruder also zur besagter Gasse – ja, in London, also wirklich – und fand dort auch gleich etwas, was ihn interessieren könnte.

Einen Pub.

„Okay, hör zu. Das ist deine einmalige Chance in einen original Londoner Pub zu kommen“, erklärte Dante voller Stolz, „Ich weiß, du bist noch minderjährig-“

„Nein, bin ich nicht“

Dante riss die Augen auf. Dieses Geständnis seines kleinen Bruders brachte seine heile Welt aus den Fugen. Der Kleine da soll volljährig sein...

„O-okay“, Dante, auf einmal leichenblass, fing an zu stottern, „D-das i-i-ist do-doch gut... o-oder?“

Nero nickte nur und klopfte Dante beruhigend auf die Schulter.

„Lass uns erstmal reingehen“, er warf einen Blick nach oben, um den Namen dieses Schuppen zu erfahren, „Warum haben die Teile immer so komische Namen? Zum tropfenden Kessel“

Dann öffnete er die Tür und beförderte den Älteren rein.
 

Zitternd saß Dante an der Bar und bestellte erstmal seinen zwanzigsten Drink. Die anderen neunzehn hatte er verschüttet.

„Was darf es sein, junger Knabe“, fragte der Barkeeper und sah auf den zitternden Haufen Dante runter.

„Zwei V+ Dämonen“

„Kommt sofort“

Mit den beiden Flaschen schlich er zu dem Tisch an dem sein nicht minderjähriger Bruder saß.

„Guck dir mal die Leute an“, sagte Nero, „Was hier für Vogelscheuchen rumlaufen, das ist ja unglaublich“ Der kleine deutete auf die überdimensionale Herbstdekoration in Form einer Vogelscheuche.

Dante wand den Kopf in Richtung Kamin und lies fast sein V+ fallen, als grüner, glitzernder Staub aus dem Ding schoss und kurz darauf ein alter Mann heraustrat.

„Irgendwas läuft hier falsch“, meinte Dante, der sich ein Herz gefasst hatte und seinen Bruder so oder so als minderjährig ansah und stand auf.

In dem Moment flog die Eingangstür auf und zwei seltsame Gestalten traten ein.
 

Vergil war immer noch alleine in dem Hotelzimmer. Seinem Ohr ging es auch wieder besser und er genehmigte sich jetzt ein ordentliches Bad.

Mit viel Schaum versteht sich.

Er drehte gerade das Wasser auf und haute die halbe Flasche Badezusatz in die Wanne. Dann zog er sich aus und stieg langsam ein.

„So. Und da meine Brüder nicht da sind...“, er beugte sich über den Rand der Wanne, um ein wenig in seiner Kulturtasche zu kramen.

Dann holte er eine pinke Quietscheente heraus und hielt sie triumphierend in die Luft.

„So Mr. Quak“, sagte er, „Jetzt können wir endlich wieder auf Schatzjagd gehen“

Er holte tief Luft und tauchte dann ab.

Unter Wasser, in seinem kleinen Reich, kämpften Vergil und Mr. Quak nicht nur mit Seeräubern, sondern auch gegen riesige Tintenfische und aggressive Haie.

Und gerade war Mr. Quak in einen Kampf verstrickt, der anscheinend nicht gut ausgehen konnte.

Der Gegner, eine alte Omi, mit Harpunen in ihrem Krückstock, feuert schon wieder auf die arme Ente. Mr. Quak konnte gerade noch so ausweichen.

Doch er sah nicht den Hinterhalt und so schoss der alte Opa hinter ihm eine Harpune los, die Mr. Quak den Hals durchbohrte.

„NEIN!“, Vergil sprang aus der Wanne, seine geliebte pinke Ente in den Händen.

„Mr. Quak! Wie konnte das passieren? Wie konnte sie nur?!“, Vergil fiel verzweifelt auf die Knie, seinen kleinen Freund nun noch in einer Hand und schlug auf den Boden.

Langsam wich die Luft aus dem Tier, der Bleistift, der als Harpune hatte erhalten müssen, sitzte tief. Sehr tief.

So tief, das er auf der anderen Seite wieder rauskam.

„Oh Gott. Mr. Quak...“, Vergil kugelte sich zusammen und drückte seinen kleinen Freund ein letztes Mal.
 

„Hagrid!“, rief der Barkeeper und breitete die Arme aus um den echt riesigen Typen freudig zu empfangen, „Wen hast du uns denn da mitgebracht?“

Der große Kerl grinste dümmlich von einem Ohr zum anderen und meinte dann: „Das ist mein bester Freund Harry Potter!“

Die beiden Brüder sahen sich nur an, als eine allgemeines Raunen durch den Pub ging. Und immer wieder viel der Name des kleinen Jungen, der neben den anderen Leuten und vor allem dem Riesen eher aussah wie ein Gartenzwerg.

Gerade erhob sich eine Frau ganz langsam und mit ungläubigem Gesichtsausdruck von ihrem Stuhl und nuschelte auch: „Oooooh, Harry Potter“

Das reichte Dante um einen Ausraster zu kriegen, auch er erhob sich, nur schneller und schnauzte: „Wir haben es verstanden, alte Frau! Das da vorne ist Harry Potter, okay?! Was ist so besonders an dem, das versteh ich nicht? Ist seine Brille von Versace?“

Alles war totenstill und hunderte Augen waren auf Dante gerichtet.

Und plötzlich krächzte die Dame neben ihm los: „Ein Ungläubiger! Verbrennt ihn!“

Der Gesichtsausdruck beider Jungs glich dem eines Rehs, welches in das Scheinwerferlicht eines Autos blickte.

Dann hörte man nur noch ein Zink und die Leute waren plötzlich mit Heu- und Mistgabeln bewaffnet.

Doch der Zwerg mit der Brille trat hervor und fragte die beiden: „Warum habt ihr silbernes Haar?“

Dante schnaubte und grunzte dann: „Okay, ich hab hier zwei Worte für dich: Das geht dich nichts an!“

„Das waren fünf!“, meinte Harry trotzig.

„Ach, ein Klugscheißer also. Dann hab ich jetzt fünf Worte für dich: Zieh Leine!“

„Das waren zwei“

Irgendwo im Raum hörte man eine Grille zirpen. Doch nachdem diese verstummt war, wollten die Bewohner wieder auf sie losgehen.

Harry hob die Arme und bedeutete ihnen sich nicht zu regen, dann sprach er langsam: „Vielleicht könnt ihr mir im Kampf gegen Lord Vollderhorst helfen“

Dante und Nero warfen sich einen irritierten Blick zu.

„Und was springt für uns dabei raus?“

„Ewiges Ansehen in der Zaubererwelt und eine Menge Geld“
 

Vergil hatte sich seinen schönsten Anzug heraus gesucht und hatte dann ein tiefes Loch in der Hotelanlage gegraben.

Einige hatten dagegen demonstriert, aber er musste Mr Quak doch anständig beerdigen. Immerhin hatte er ihm immer treue Dienste erwiesen und das er so sterben musste und dann auch noch in einem fremden Land...

Darüber würde er nicht weg kommen... es sei denn.

Vergil sprach sein letztes Gebet und drehte sich um, er betrat nach einigen Schritten die Empfangshalle und stapfte zur Rezeption.

Vergil wusste nicht, wann seine Brüder zurückkehrten, geschweige denn, ob sie das jemals taten.

„Guten Tag der Herr, was kann ich für Sie tun?“, fragte der Rezeptionstyp, als Vergil die Hände auf den Empfang schlug.

„Eine Hot-Stone-Massage. Und ich warne Sie, sollte ich auch nur eine Brandwunde davontragen stecke ich Ihnen diese heißen Steine dahin, wo niemals die Sonne scheint“, mit seinem Zeigefinger drohte er dem Mann und dazu setzte er seinen irren Blick auf. Das sollte wohl fürs Erste reichen.

Leicht angenervt drückte der Kerl Vergils Zeigefinger nach unten und wand sich dann seinem PC zu.

Er tippte ein wenig auf der Tastatur herum, wobei sich sein Ausdruck nicht veränderte.

Nach gut 15 Minuten schlich sich doch ein Lächeln auf die starren Lippen.

„Was?“, fragte Vergil ein wenig stutzig und versuchte sich über den Tresen zu lehnen, „Krieg ich jetzt meinen Termin?“

„Es tut mir Leid Sir, aber es ist bis nächsten Monat alles ausgebucht“

Vergil Augenlid zuckte bedrohlich und er zischte: „Und warum lachen Sie dann so blöde?“

„Nun, ich habe einen neuen Rekord in meinem Pacmanspiel aufgestellt“

Vergil warf sich auf die Knie und schrie was die Hölle her gab: „NEEEIIIIIN!!!“
 

„Okay, hier sind wir“, sagte Harry Opfer... äh, Potter, „Hier wohnt Lord Vollderhorst“

Dante, Nero und der Zwerg standen vor einem der wohl größten Gebäude der Welt. Es war ein altes Steingebäude, nur auf dem Dach wehte ein Banner, das ziemlich neu war.

„Das Banner weht“, bemerkte nun auch Harry, „Das heißt, er ist anwesend“

„Das kommt mir bekannt vor“, meinte Nero und runzelte die Stirn, als er links und rechts vor dem großen Tor zwei Wachen in rot und mit hohen Bärenfellmützen postiert sah, „Ist das nicht dieser Buckingham Palace?“

„Heißt das Lord Vollderhorst ist Adel?“, fragte Dante leicht verwirrt.

„Er wird wohl nicht umsonst Lord heißen“, bemerkte Nero und war stolz auf sich, das ihm das zuerst auffiel.

„Mag ja sein, aber wohnt da nicht die Queen? Für mich klingt Vollderhorst irgendwie maskuliner“

„Wer weiß, hast du ihn... oder sie denn schon mal gesehen?“

„Noch nicht mal gehört“

„Na also, wie kannst du dir dann so sicher über das Geschlecht sein“

„Hast ja recht, es könnte also auch ein Transvestit oder eine Drag-Queen oder sowas sein“

„Oh nein, wie wollen wir dann dagegen ankämpfen?“

Harry räusperte sich genervt, als die beiden eine Diskussion anfingen und riss sie so wieder aus den Gedanken: „Wenn ihr was erreichen wollt, dann solltet ihr mal anfangen“

„Was hat dieser Lord Dingenshausen dir eigentlich angetan, das du ihn so hasst?“, fragte Nero und Harry schämte sich erst, bevor er antwortete: „Er bewarf mich mit einem Stein und seitdem trage ich diese peinliche Narbe“

Dante schaute nicht schlecht, meinte dann aber: „Das kann doch nicht alles sein, das ist ja lächerlich“

„Ach ja? Mein Selbstwertgefühl ist dadurch drastisch gesunken und dazu kommen noch diese nervigen Partys auf denen er immer dasselbe Lied abspielt. Maria von Scooter. Und das hört man in der ganzen Stadt, wenn sie alle döpdöpdöpdödödödödöp schreien“, Harry hämmerte ein wenig gegen die Luft, als wie wenn er gegen eine Tür klopfen würde und weitete die Augen, das sie ihm fast aus der Höhle fielen.

Nero warf einen Blick auf die Uhr, nachdem Harry zum dreißigsten Mal dieses döpdöpdöp wiederholt hatte und es mittlerweile Abend wurde.

„Und wann genau fängt er damit immer an?“

„Schon bald wird es wieder losgehen“, flüsterte Harry, „Ihr müsst euch beeilen. Und da vorne steht schon das erste Hindernis“, der Kleine nickte Richtung Wachen, „Aber passt auf euch auf“

Dante ging zu dem Kerl mit der hässlichen Mütze und stellte sich breitbeinig davor, stemmte die Hände gegen die Hüfte: „Meister, lassen Se mich rein“

Der Kerl machte keine Anstalten sich zu bewegen noch irgendetwas zu sagen, also zuckte Dante mit den Schultern und kletterte über den Zaun. Auf der anderen Seite angekommen reif er Nero zu: „Ich hab sie besiegt, komm, mir nach!“

Nero kletterte ebenfalls über den Zaun und gemeinsam betraten sie das Gebäude.
 

In dem riesigen Haus war alles ganz schön protzig ausgestattet. Und auf der Suche nach Vollderhorst haben sie schon zehn Badezimmer gefunden. Langsam aber sicher verspürte Nero das Bedürfnis dringend auf Toilette zu müssen.

Doch als sie die nächste Tür betraten fanden sie sich in einem großen, protzigen Saal wieder, an dessen Wänden Buffets mit Essen und Alkohol standen.

Hinter einem langen Tisch konnte man nach draußen sehen und dort erblickte man das hell erleuchtete London, darüber den Vollmond.

„Ich hab gewusst, das ihr kommt“, ertönte plötzlich eine dunkle Stimme und hallte in dem leeren Saal wider.

Nero und Dante stellten sich Rücken an Rücken und sahen sich um.

„Sind sie Vollderhorst?“

„LORD Vollderhorst, wenn ich bitten darf“, sagte die Stimme, „Ich habe euch erwartet, da ich wusste, das Harry sich irgendwann Unterstützung holen würde. Aber ich denke mal, das ihr lieber auf meiner Seite des Lebens wandelt. Immerhin haben wir hier Essen und Alk“

Der Blick beider wand sich wieder den Buffets zu.

„Gutes Argument“, meinte Dante und sah zu seinem kleinen Bruder, welcher nur nickte.

„Was habt ihr noch zu bieten?“

„Frauen“, wie auf Kommando sprangen die drei Türen, die in diesen Raum führten auf und ein Schwarm Frauen – und vereinzelte Männer – kamen in den Raum, bis dieser fast komplett voll war.

„Na ja“, meinte Dante schließlich und sah der nächstbesten Frau hinterher, die an ihm vorbeiging, „Gibt's sonst noch was?“

„Flashige Lichter“, ertönte die Stimme und eine riesige Discokugel kam von der Decke herab und blinkte in allen Farben des Regenbogens.

„Also ich mag flashige Lichter“, sagte Nero und nickte wild.

„Also, ich bin ja noch immer nicht so ganz überzeugt“, pikierte sich der Ältere, „Irgendwas fehlt“

Just in diesem Moment spaltete sich die Wand vor ihnen und eine breite Bühne mit gigantischen Boxen fuhr hervor. Darauf befand sich ein Typ in einer schwarzen Kutte, der die Arme ausstreckte und in der einen Hand ein Mikro hielt.

Dante warf einen Blick zu seinem Bruder, welcher eine Tüte Popcorn in der Hand hielt und dem Älteren ein Sixpack Bier reichte.

Dante nahm dankend an und warf den Blick wieder zu dem Kerl, welcher sich schwungvoll umdrehte und sofort losgröllte, als die Musik losging: „ DÖPDÖPDÖPDÖDÖDÖDÖDÖP!!!“
 

Und die Moral von der Geschicht:

Vergil prügelte sich

Mit dem Rezeptionist

Weil der war so zimperlich.

Dante und Nero hatten nen Kater

Weil sie feierten harter

Mit Lord Vollderhorst

Der Harry treibt in sein Fort~
 


 

~~~~~~~~~~~~~~~In Gedanken~~~~~~~~~

--> An den 20. Februar 2009 <--

~ Ina, SaSa, Mayren, Steffi, Steffie, Nici and Seli ~

War ein geiler Abend X)
 

Maria: http://www.youtube.com/watch?v=385luvMXOmU
 

Und hier von NaNa noch die coole Hintergrundmusik aus Kap 4 ;)

http://www.youtube.com/watch?v=Je1LxkC4jvc

~Mission 8~ Super-duper-Shoppingmall

Ding Dong!

Zwei der drei Brüder blickten auf, als es an der Tür läutete. Nero schlief in seiner Müslischale.

„Kundschaft!“, rief Dante begeistert und sprang sofort vom Frühstückstisch. Doch da packte Vergil ihn schon an der Schulter und zog ihn zurück zum Stuhl.

„Ich gehe“, sagte er kühl und verließ die Küche, aber natürlich folgte Dante unauffällig.

Vergil öffnete die Tür, nachdem bestimmt dreißig weitere Male geklingelt wurde und vor ihm standen nun zwei ältere Herren, einer im Anzug, der andere mit einem Helm auf dem Kopf.

„Vergil, Dante, Nero oder derzeitiger Bewohner?“, fragte der Kerl im Anzug und holte ein Klemmbrett aus seiner Tasche.

Dante trat an die Seite von Vergil und meinte: „Kommt drauf an, was Sie wollen“

Vergil warf Dante einen leicht säuerlichen Blick zu.

„Wir sind von der Heuschrec KG“, sagte der Mann im Anzug, „Wir entwickeln gerade ein Einkaufszentrum“

„Reden Sie weiter“, Dante machte eine Handbewegung, die sie dazu auffordern sollte schnell weiter zureden.

Der Mann räusperte sich und fuhr fort: „Wir sind hier, weil wir ihr... ...“, er sah sich etwas um, um den passenden Ausdruck zu finden, „Geschäft – kaufen wollen, um das neue Einkaufszentrum zu errichten“

„Meinen Laden!?“, rief Dante empört. Nero in der Küche schreckte hoch und sah ein wenig bedröppelt drein. Er wischte sich die Cornflakes von den Wangen und erhob sich, um zu den anderen zu gehen.

„Es ist ein sehr gutes Angebot, ihr Laden wird irgendwo anders wieder errichtet. Sie müssen nur hier unterschreiben“

„Wann müssen wir dann umziehen?“, fragte Vergil. Wenn er genauer überlegte, dann war es eigentlich keine schlechte Idee. Er mochte die Lage hier eh nicht.

Der Typ im Anzug räusperte sich und sagte dann: „Tja... sofort“

Der Gesichtsausdruck der drei entgleiste und sie lehnten sich aus der Tür, um sich die Nachbarschaft anzusehen.

„Ach du heilige Karotte“, bemerkte Nero, als sie die umliegenden Häuser sahen, die allesamt platt gemacht wurden.
 

„Hallihallo!“, rief ihnen ein Mann in Shorts zu, der gerade in einen Umzugswagen stieg, „Auf wiedersehen ehemaliger Nachbarino. Ich ziehe weg, mit meiner Familie“

Seine Frau kam dazu, mit einem Kuchen in der Hand, einer Sonnenbrille auf der Nase und ebenfalls in Shorts und meinte: „Ja, es ist ein Wunder, das er uns überhaupt noch dabei haben will“

Die Kinder in Badeklamotten tanzten hinterher.

„Werden wir... in die Karibik gebracht?“, fragte Vergil etwas argwöhnisch.

„Nein“

„AARGH!!“, Dante deutete mit dem Finger auf sie, als seien sie eine Ausgeburt der Hölle, „Dieses Haus kriegt ihr NICHT!“

„Sie können nichts tun, um uns aufzuhalten“, sagte der Mann in ruhigem Ton.

„Ach ja? Eher sprenge ich dieses Haus in die Luft, als dass ich es Ihnen überlasse!“

„Wunderbar, dann ersparen Sie uns eine Menge Arbeit“

„Verdammt!!“

Vergil verdrehte die Augen und knallte die Tür zu.

Der Mann im Anzug und sein Kollege verließen den Schauplatz und tuschelten miteinander, bis der eine plötzlich teuflisch auflachte.
 

Dante hatte in dieser Nacht eigentlich recht gut geschlafen. Und am nächsten Morgen ging es ihm auch noch gut, als Vergil mit seiner pinken Schürze gerade Pfannkuchen zum Frühstück machte.

Der Jüngste lies sich neben seinen älteren Bruder auf einen Stuhl fallen und meinte: „Denen hast du es gestern aber gezeigt“

„Ja, das hab ich! Die bauen hier erst was, wenn ich tot bin“

„Jaah“, Nero zog dieses Ja, sehr lang und warf einen flüchtigen Blick zu Vergil, der aber nichts hörte, da er Ohrstöpsel in den Ohren hatte.

„Also ehrlich, das hättest du mal sehen sollen, wie ich sie angeschrien und geprügelt habe, bis sie ganz verängstigt waren“

„Ich war dabei“, sagte Nero und nahm die Arme vom Tisch, als Vergil ihm einen Teller mit Pfannkuchen hinstellte und dann noch ein wenig daran herum werkelte, weil der Rand dreckig war. Nero konnte also noch nicht essen und versuchte es nochmals bei Dante.

„Nun, ich hoffe doch sehr, das dich der Blick aus dem Fenster nicht zu sehr irritieren wird“, sagte der Jüngste kleinlaut und versuchte es mit Hundeaugen, bevor der Ältere ausrastet.

Jedoch blickte Dante nun wirklich irritiert drein und konnte nicht mal einen vernünftigen Satz bilden: „Wa-, wie? Was sa- hä?“

Vergil bemerkte gar nicht, das Dante sich erhob und zum Fenster stolperte. Entsetzt riss er die Augen auf und rannte zurück, packte Vergil am Kragen und schrie: „Diese dreckigen, hinterhältigen, fleißigen Mistkerle!!“

Vergil wurde ordentlich durchgeschüttelt, als ob er in einer Waschmaschine steckte und sank dann kraftlos zu Boden.

Nero stürzte zu dem Ältesten und verpasste ihm eine Schelle, damit dieser wieder wach wurde. Erschrocken riss Vergil die Augen auf und fuchtelte mit einem Messer um sich rum.

Nero wich erschrocken zurück: „Dude, leg das Messer weg“

„Was ist denn passiert?“, brummte Vergil und erhob sich, Nero führte seine Geschwister zur Tür und öffnete diese.

Nun fiel auch dem Ältesten die Kinnlade runter: „Die haben das Einkaufszentrum um uns herum gebaut?“
 

„Wir leben im Einkaufszentrum“, stammelte Dante und seine Augen waren ganz glasig, „Mitten im... Einkaufs... zentrum...“

Dante wurde immer leiser und die beiden Brüder beugten sich besorgt nach vorne um zu gucken, ob es ihm gut ging. Doch sie konnten kaum blinzeln, da lief er auch schon gackernd davon.

Vergil und Nero sahen sich besorgt an und versuchten dann Dante hinterher zu sehen, doch der war schon weg. Einzig und allein sein Lachen hallte zu ihnen herüber.

Allerdings wurde es wieder lauter und Dante rannte an ihrem Haus vorbei. Er war voll bepackt mit irgendwelchen unnützen Sachen, wie Golfschläger, Hamburgern, einer Mütze mit Getränkehaltern, ein Wieselschwanz und einem Jogginganzug.

„Tihihihihihihihihihi! Vergil, du glaubst es nicht. Eine Markthalle, ein Kino, ein Karussell mit Spielparadies, virtuelle Spiele! Oh, oh, oh!“, er ließ die Sachen fallen, sprang auf der Stelle hin und her und wedelte wild mit den Händen durch die Gegend.

Im nächsten Moment war wieder Ruhe, als Dante bewusstlos zu Boden fiel.

Nero warf einen besorgten Blick zu dem Ältesten, welcher nur meinte: „Das geht vorbei, wenn die Wirkung des Zuckers nachlässt“

„Okee“, Nero gab ein Schulterzucken von sich und begab sich dann für kurze Zeit ins Haus, um eine Schubkarre zu holen, mit der er Dante ins Haus transportierte.

Neros Augen glänzten plötzlich: „Jetzt sind wir die coolsten Leute in der Stadt!“

Und schon war er weg.
 

Mit einer Karte vor der Nase machte sich Vergil auf die Suchen nach der Sicherheitsabteilung. Sie musste hier irgendwo sein und sie durfte nicht ohne existieren. Nicht, solange er hier in diesem Einkaufszentrum wohnte!

In einem abgelegenem Seitengang fand er schließlich den Eingang. Über einer recht schmalen Doppeltür hing in abgenutzten Lettern: Mall Police Department.

Ja, hier war er richtig.

Vergil stieß enthusiastisch die Tür auf und marschierte den Gang entlang, da folgte ihm plötzlich ein kleiner Mann.

„Was machen Sie hier, wenn ich fragen darf?“, fiepte dieser und zerrte am blauen Mantel des Ältesten.

„Ich will mich hier als Polizist anmelden“

„Ach so?“, der Mann verschränkte die Arme vor der Brust, „Da müssen Sie aber erst an mir vorbei“, der Kleine plusterte sich zu seiner vollen Größe auf. Er ging also ungefähr bis zu Vergils Hüfte.

„Gibt es ein Problem?“, fragte da plötzlich ein zweiter Mann, der mit einem Donut in der Hand durch den Gang kam.

„Ja, der hier will sich als Polizist melden“

„Genau“, sagte Vergil und fügte hinzu, „Ich will sofort zum Chefe und mich nicht mit seinem Sandalenburschen aufhalten“

Der Kleine sichtlich verärgert wollte erst zu einem Tritt ausholen, doch der andere zerrte Vergil beiseite und so legte sich der Kleine auf den Rücken und strampelte wie eine Schildkröte mit den Beinen in die Luft.
 

„Uh, Aloha“, nuschelte Nero, als er durch die Gänge schlich und eine Tür fand, auf welcher das typische Zutritt verboten Schild hing. Jetzt wo er hier wohnte, durfte er doch da rein, oder?

Er schielte zu nach links und dann nach rechts, zuckte mit den Schultern und schlich sich durch die Tür.

In den langen, dunklen Gang ging er erstmal geradeaus. Blieb ihm auch keine andere Wahl, bei so einem geraden Gang. Es sei denn er versuchte es mal wie Dante. Mit dem Kopf durch die Wand.

„Wa-?!“, fiepte er erschrocken, als er einen Schrei in seiner Nähe hörte. Er sah sich verängstigt um, doch er fand nichts. Dann ertönte verschämtes Gelächter und Nero schnupperte ein wenig in der Luft herum.

„Ja, ist das denn die Möglichkeit?“, fragte er sich selbst und seine Augen wurden ganz groß. Er sah sich um und fand einen Lüftungsschacht. Mit einem gezielten Tritt beförderte er das Gitter aus der Verankerung und kroch hinein. Nach ein wenig krabbeln wurde dieser Geruch stärker und wieder ertönte ein Schrei, jetzt ganz nahe.

„Mmh...“, dem Kleinen lief das Wasser im Munde zusammen, „Popcorn“

Er nahm ein weiteres Gitter ab und blickte in den Raum: Ein riesiger Kinosaal.

„Strike!“
 

„Des is viieel geiler als der Dreck bei uns su Hause“, lallte Dante, der es anscheinend immer noch nicht so ganz verkraftet hatte, das sie in einem Einkaufszentrum lebten.

Er schwenkte einen Bierkrug umher und wunderte sich überhaupt nicht, das er schon seltsam angestarrt wurde.

„Guckt eusch doch nur mal det janze lustische Zeug an den Wänden an!“, lallte er weiter und vollendete eine ganze Drehung, die eigentlich nur ein halbe sein sollte. Jetzt zeigte er auf die Besitzerin der Kneipe und nicht auf das tolle Wagenrad da hinten an der Wand.

„Disch werde ich nie nicht verjessen, Flo“

Die Dame grunzte nur und meinte dann: „Solange du nicht vergisst, das du eine Rechnung hast, Freundchen“, sie schenkte schon das nächste Bier ein.

„Jaah! Ja, des weiß isch doch, Flo“, Dante stellte den Krug ab, „Okee, hör ma su. Isch geh jetz mein Geld holen. Bin sofort wieder da!“

Dante stieß sich von der Theke ab und legte sich erstmal aufs Parkett, rappelte sich wieder hoch und schmiss die Tür weit auf.

Man sah ihn noch weiterhin, da die Tür hin und her schwang. Dante lief etwas verwirrt zu dem Karussell gegenüber, setzte sich in ein Auto und wollte irgendwelche Schlüssel ins Zündschloss stecken.

Nachdem er es geschafft hatte die Schlüssel irgendwo reinzustecken und 20 Löcher in das Auto zu hauen, meinte er geradezu wütend: „Na lossu, spring scho an!“

Und als sich das Karussell wirklich in Bewegung setzte, riss er schon triumphierend die Arme nach oben, da er es geschafft hatte Flo zu entkommen. Doch kaum hatte die Runde angesetzt fiel Dante wieder heraus und wurde von der Putzmaschine erwischt.
 

Am anderen Ende des Einkaufszentrums patrouillierte Vergil mit einem anderen Polizisten auf einem kleinen Motorroller. Bloß weit weg von seinen Brüdern.

„...aber im Großen und Ganzen hoffen wir natürlich nur, das hier nichts Schlimmes passiert“, endete der dicke Mann an seiner Seite.

Und genau in dem Moment lief ein Kerl an den beiden vorbei, der sich die Kapuze seines Pullis bis in das Gesicht gezogen hatte.

„Und was ist mit dem da? Warum hat der die Kapuze so tief ins Gesicht gezogen?“, fragte Vergil und sah zu seinem Partner, der plötzlich ein Softeis in der Hand hatte herüber.

Zwischen zwei Schmatzern brachte dieser hervor: „Der sieht verdammt Scheiße aus“

„Aber... warum? Der hat doch bestimmt irgendwas zu verbergen“

„Ja, sein Gesicht, weil er sieht total Scheiße aus“

Vergil war schon versucht seinen Kopf gegen die nächstbeste Wand zu schlagen, als plötzlich die Leute aus einem Sportgeschäft flüchteten.

Die beiden auf den Motorrollern sahen sich an und nickten sich zu und dann starteten sie ihre überdimensional schnellen Schneckengefährte um zu sehen, was da vor sich ging.
 

„Langweilig. Langweilig. Langweilig. Langweilig“, Dante saß auf einer Couch, die vor einem riesigen Plasmafernseher platziert war und zappte durch das Programm. Ab und an Griff er nach der großen Schachtel Schokoriegel, die neben ihm lag und mit deren Inhalt er schon die ganze Couch eingesaut hatte.

Dann griff er nach einer Bierdose und öffnete sie. Danach kamen die Bananen dran, deren Schalen er achtlos auf das Sitzpolster warf und schließlich die Dose hinterher.

Sein Blick fiel auf die Cola neben ihm und er erinnerte sich an etwas, das sein Bruder ihm mal verraten hatte.

Wenn man Cola mit diesen Bonbons mischt, die mit M anfangen und mit entos enden, deren Namen hier nicht genannt werden darf, da sie copyright geschützt sind, dann soll das eine schöne Explosion geben.

Warum sollte Dante das also nicht mal ausprobieren? Lief ja eh nichts im Fernsehen.

Also ließ er einige dieser copyright geschützten Bonbons die mit M anfangen und mit entos enden in die Cola fallen und schüttelte sie.

Er spürte wie sich der Druck in der Flasche aufbaute und besah sich der Flasche genauer. Mit einem lauten Peng explodierte die Flasche und der Deckel traf ihn hart an der Stirn, prallte ab und schlug dann in einen Flachbildfernseher ein, welcher bedrohlich anfing zu wackeln, dann umkippte und die Modelle hinter sich mit riss.

Dante lag halb benebelt auf der triefnassen Couch und versuchte etwas zu erkennen.

„Ähm... Sir?“, jemand tippte ihm auf die Schulter und Dante erhob sich um diesen Störenfried in die Augen zu sehen.

„Was? Was machen sie in meinem Haus?“, fragte Dante benommen.

„Tja... das ist doch gar nicht ihr Haus. Sie befinden sich in der Schauecke der Television World. Und ich denke Sie müssen dieses Sofa jetzt erwerben“

Dante betrachtete das dreckige Ding und meinte dann: „Mit all den schlimmen Flecken? Darauf würde ich ja noch nicht mal Nero spielen lassen“

„Aber...“

„Einen schönen Tag noch“, und Dante stapfte davon.
 

„BAM! Zombie-Dad! BAM! Zombie-Vergil! BAM! Zombie-Dante!“

„Oh mein Gott, er wird den Rekord brechen!“, fiepte ein kleines Mädchen neben Nero, welcher an den Spielautomaten zockte und wirklich kurz davor war, den Rekord von MAD zu brechen.

Nero selbst ließ den kleinen pixeligen Bildschirm nicht aus den Augen und man könnte schon denken, das seine Sehhilfen viereckig wurden.

Die kleinen Kinder um ihn herum starrten gebannt zwischen ihm und dem Bildschirm hin und her. Bis ein Kind hervortrat und meinte: „Meinen Rekord brichst du nie“

Neros Blick huschte schnell zu dem Balg und dann wieder zurück. Der Junge da neben ihm trug seine roten Haare als Helm, eine Hornbrille, ein weißes Hemd und eine braune Kordhose bis zum Anschlag hochgezogen.

Ein kleiner Nerd.

„Ach ja?“, zischte Nero und verengte die Augen zu Schlitzen.

„Das gibt Beef“, sagte ein anderes kleines Kind, „Schnell, holt einen zweiten Automaten!“

Schnell wurde ein zweiter Automat hergebracht und die beiden spielten gegeneinander.

Man hörte nur noch das Brummen der Automaten, die Schüsse aus den Pixelkanonen und die Schreie der Zombiehorden.

Die beiden Gegner donnerten auf die Knöpfe und schienen den Hebel fast herauszureißen.

„Oh man, wenn man doch nur was für diese beiden Helden tun könnte-“, begann ein Mädchen und sofort schrien die beiden: „Cola!!“

Sie warfen sich einen kurzen, verärgerten Blick zu, als hätten sie einander die Gedanken gelesen.

Werfen wir doch mal einen Blick in Neros Gedanken:

>Der kleine ist gut. ZU gut... Ich werde gewinnen, ich werde gewinnen... ... ... ...verdammt, ich muss mal!<
 

Der Laden war komplett leer, nur einige Komplizen bewachten die Kasse, während andere sich im Laden umsahen.

Vergils Kollege war schon auf den Weg dorthin. Dieser hatte den Motorroller stehen gelassen und näherte sich nun mit Purzelbäumen an.

Vergil hinter ihm schlug sich die Hand gegen die Stirn. Dann setzte sein Kollege zum Endspurt an und schlitterte unter das Gatter durch, welches die Einbrecher herunter gelassen hatten. Doch der Boden war wohl nicht so glatt, denn auf der Hälfte der Bahn blieb er auf dem Boden liegen und musste weiter robben.

Vergil schlich zu ihm und schob ihn weiter.

Dann endlich im Laden angekommen erhoben sie sich und blickte genau in das Gesicht der fünf Männer, die hier eingebrochen waren.

Erst sahen sie etwas verdutzt drein, doch dann fing einer an zu schreien: „ALARM!!!“

Sofort verstreuten sie sich in alle Richtungen, nur einen kriegte Vergil noch zu fassen und fesselte ihn mit einem Springseil, das zu seiner rechten hing.

„Teilen wir uns auf!“, rief sein rundlicher Kollege und lief in eine Richtung davon.

Vergil nun alleine unterwegs schlich durch den Laden und entdeckte einen Mann auf einer aufgemalten Rennbahn auf dem Boden.

„Hab ich dich!“, rief der Älteste und machte einen großen Satz um neben dem Kerl zu landen.

Aufgeschreckt rannte dieser plötzlich los und Vergil hinterher. Auf der Rennbahn sah es nicht wirklich aus wie eine Verfolgungsjagd, sondern mehr wie ein Wettlaufen.

Und dadurch total abgelenkt rannte Vergil an seinem Gegner vorbei und riss jubelnd die Arme in die Luft, als er die Ziellinie passierte.

Er drehte sich um und der Kerl war verschwunden: „Ach, verdammt“

Ein weiterer Kerl verschanzte sich in einem großen Becken mit Plastikbällen, wo man immer seine kleinen Kinder rein wirft, wenn sie einem auf die Nerven gehen.

„Ich hab dich gesehen!“, warnte der Weißhaarige noch und sprang in das Becken. Als er auftauchte sah er einen Mann mittleren Alters, wurde aber sofort wieder unter die Bälle gezogen, nachdem dieser abgetaucht war.

Als Vergil abermals auftauchte sah er den Kerl weglaufen.

Sauer kletterte er aus dem Ballkäfig und lief zu einer Mauer, an der verschiedene Ballarten auf Regalen lagen. Er schnappte sich diese und so bewaffnet machte er sich auf die Jagd.
 

„Okay“, Dante hatte sich in einer dunklen Ecke seiner Agentur verschanzt und beobachtete die Leute draußen vor dem Fenster, „Ich muss sie loswerden, alle müssen sie aus meinem Haus raus“

Sein Blick verdunkelte sich und er fing an einen gemeinen Plan zu schmieden. Nach einem Grummeln kam ihm dann die Idee.

Die Buchhandlung

Er mochte Bücher nicht sonderlich, es sei denn es handelte sich dabei um... nein, doch nicht, er mochte die Bücher nicht.

Aber diesmal waren sie seine einzige Rettung, den auf diesen beschrifteten Seiten mit den ulkigen Wörtern muss sich doch eine Lösung befinden.

Mit seinem roten Mantel schlich er aus dem Haus und trampte in das Geschäft der ulkigen Worte um dort einen Ratgeber zu finden, der wie folgt lautete: Verscheuchen von Menschenmassen für Dummies.

Er fand allerdings nicht ein einziges Buch, das so etwas oder Ähnliches beinhaltete.

Dann griff er zu einer Bibel und blättere in seiner Panik darin herum: „Dieses Buch liefert keine Antworten!!“

Er schmiss die Bibel ins nächstbeste Regal und dieses stürzte um. Er trat noch ein wenig auf dem Haufen Papier herum, bevor er ein Feuerzeug fand und mit diesem die Bücher in Brandt steckte.
 

Keine voreiligen Bewegungen, dachte sich Vergil noch, als er bis unter die Zähne mit Bällen bewaffnet den Einbrechern gegenüberstand.

Sie starrten einander an, wie die Gegner in dem Showdown eines Western.

Und wie in Zeitlupe griff einer in seine Jacke und wollte einen Revolver hervorholen, doch Vergil war schneller und donnerte dem Kerl einen Medizinball ins Gesicht. Der Kerl fiel ohnmächtig zu Boden.

Nun waren die anderen alarmiert und wollten ebenfalls ihre Waffen ziehen, doch einer nach dem anderen wurde von einem Ball getroffen und fiel um.

Vergil riss abermals triumphierend die Arme nach oben und warf einem imaginärem Publikum Küsse zu.

Doch dann riss ihn der Geruch von Rauch aus seinen Gedanken und wirbelte herum.

Hinter ihm brannte gerade das Einkaufszentrum nieder.
 

Auch Nero wurde verschämter weise aus diesem hyperwichtigen Spiel gerissen, als die blöden Kinder ihn darauf aufmerksam machten, das er das Spiel gar nicht mehr spielen konnte, denn immerhin war gerade das Kabel in Feuer aufgegangen.

Er rette sich und heldenhaft auch seinen Gegner aus den Flammen und machte sich dann auf den Weg zum Devil May Cry.

Dort traf er auf Vergil und Dante, welche schon hitzig diskutierten.

„Was los?“, fragte Nero ein wenig unbeteiligt.

„Dante hat ein Feuer gelegt, weil er die ganzen Leute aus seinem Haus vertreiben wollte“

„Aber das ist-“

„Doch ein Einkaufszentrum, ja, wir wissen es!“

„Mein Einkaufszentrum!“, protestierte Dante und stampfte kindlich auf dem Boden auf.

Die Ritter des Rechts verdrückten sich hinter eines der Fenster und beobachteten, wie das Einkaufszentrum in Schutt und Asche fiel.

„Tja...“, bemerkte Vergil, „Wir haben es mal wieder geschafft“

Dante klopfte sich selbst anerkennend auf die Schultern, dafür, das er es geschafft hatte ein ganzes Einkaufszentrum nieder zu brennen, das Devil May Cry dafür aber noch stand.

~Mission 9~ RPG

Nicht wundern über dieses Kapitel, das Original befindet sich hier:

http://www.fanfiktion.de/s/49957ca80000c20e06a032c8/3

Und zu dem werden auch bitte die Kommentare und die Kritik verfasst.

Und da man es hier anscheinend einfach nicht ge@%/)&en kriegt gibt es als Entschädigung noch ein (sehr) verspätetes Weihnachtskapitel:
 


 

Draußen waren die Straßen leer. Es lag ein wenig Schnee, doch das war fast alles schon matschig getreten.

Es war Winter und draußen schon unverschämt kalt.

In einer kleinen Agentur namens Devil May Cry kam ein junger Mann mit silbernen Haaren gerade die Treppe hinunter und streckte sich.

Noch hatte er seinen Laden nicht aufgemacht. Er beginnt immer dann, wenn er es will. Der große Eingangsbereich war spärlich erleuchtet, von draußen drang nur wenig Licht herein, da es später Nachmittag war.

Der Mann, der übrigens Dante hieß, gähnte noch einmal herzhaft und schaltete dann das Licht an. Wäre auch besser gewesen, denn sonst wäre er gegen den Billardtisch gelaufen.

Er warf einen Blick auf die Jukebox am anderen Ende des Raumes.

Sollte er versuchen sie an zuschalten, oder nicht?
 

Verbeult und verbogen lag die Jukebox auf dem Boden. Aber sie spielte ein Lied ab.

Dante saß hinter seinem Schreibtisch und wippte mit dem Fuß zu der Musik. Die Augen hatte er geschlossen und heimlich hoffte er, dass das Telefon nicht klingelte. Er wollte einfach ein wenig seine Ruhe haben.

Doch natürlich machte das Schicksal da nicht mit und das Glöckchen über der Tür störte die Ruhe mit seinem hellen Klang.

Er öffnete die Augen ein wenig und sah eine verschwommene, schmale Gestalt, die immer näher auf den Schreibtisch zu kam.

„Ich glaub ich- argh!“, es war die Stimme einer Frau und sie klang sehr wütend.

Dante rieb sich die Augen und nun erkannte er auch etwas. Vor ihm stand Lady und gerade knallte sie die Hände auf den Tisch.

„Du lungerst hier rum. Dabei ist doch bald Weihnachten! Hast du nichts besseres zu tun?“

Dante sah verstohlen in alle Richtungen um einen möglichen Fluchtweg zu finden.

„Weihnachten ist doch ein Fest der Familie, warum feierst du nicht mit deinem Bruder Vergil? Selbst er will mit dir feiern!“

Sie hastete zum Fenster und zog die Gardinen beiseite. Dante stand auf und sah sich das an, was ihm da geboten wurde.

Lady hatte recht, auch sein Bruder wollte wahrscheinlich feiern.

Immerhin hing in großen, leuchtenden Lettern Merry Christmas, Dante an seinem komischen Temen-ni-gru.
 

„Ich will aber nicht!“, maulte Dante, als er von der wütenden Lady durch die Straßen gezogen wurde.

„Du musst aber, denn es ist Weihnachten!“

„Ja ja, das hab ich schon verstanden“, sagte er und hielt sich die Ohren zu, da sie so schrie, „Aber warum feierst du denn nicht mit deinem Vater?“

„Als ob ich mit Akne feire“

„Heißt er nicht Arkham?“

„Hm, kommt aufs gleiche raus“

Während er also so von der jungen Frau gezogen wurde beobachtete er ein wenig die Landschaft. Wenn man es denn als solche Bezeichnen konnte. Doch das einzige was ihm auffiel, war, das sie noch nicht angegriffen wurden. Weder von Zorn, Gier oder irgendwelchen anderen Sanddämonen.
 

Zu zweit standen sie vor der riesigen Tür und Lady klopfte an. Von innen ertönte eine Stimme: „Benutzt die Klingel, die ist schließlich nicht umsonst da!“

Beide drehten den Kopf nach links. Dort hatte man tatsächlich eine Klingel einbauen lassen.

„Probieren kann man ja mal“, sagte Dante und drückte den runden Knopf. Eine eingängige Melodie ertönte und sofort bereute er es das Ding gedrückt zu haben.

Knarrend öffnete sich dann die schwere Tür und die beiden betraten die dunkle Eingangshalle.

Plötzlich erfüllte ein tiefes Knurren die Halle und Lady wich erschrocken hinter Dante.

Er wand den Kopf und sah auch sofort den Übeltäter.

„Hallo, Cerbi“, er winkte dem großen dreiköpfigen Hund zu, der gerade Zeitung zu lesen schien. Außerdem trug er auf jedem Kopf eine Zipfelmütze.
 

Sie schlichen weiter durch die dunklen Hallen. Doch auch hier war nirgends jemand. Keine Riesenspinnen, oder diese Engel. Nicht einmal Jester oder so irrte durch den Turm.

Und von Vergil war weit und breit keine Spur.

„Vielleicht sollte man das hier alles mal ein wenig mehr beleuchten“, rätselte Dante, während er mit Lady weiter voran schlich.

„War hier nicht auch mal diese Nevan?“, fragte die Frau und drehte sich verunsichert um.

Dante nuschelte nur: „Nevan, ts. Von allen Items war sie das blödeste“

„Bitte?“

„Na, du weißt schon...“, er zuckte nur mit den Schultern und ging dann weiter, bis sie an eine große hölzerne Doppeltür kamen.
 

Mit einem Tritt beförderte der Dämonenjäger die Tür aus den Angeln.

Sie machten ein paar Schritte in den Raum und plötzlich schaltete sich das Licht wie von selbst an.

Erschrocken blieben sie stehen und schauten erschrocken nach vorn.

Dante fielen fast die Augen aus dem Kopf.

An einem kleinen, runden Holztisch saß Vergil und klopfte auf den freien Platz neben ihm.

„Ver-gil?“, fragte Dante in den Raum und trat ein wenig näher.

„Na los“, drängte Lady, „Er wird dir schon nichts tun, immerhin ist Weihnachten“

„Er hat dich bestimmt irgendwie hypnotisiert“

Doch Lady schubste ihn zu seinem Bruder und verschwand dann, hängte nur eben die Tür wieder ein.

Vergil klopfte wieder auf den freien Platz neben sich und langsam kam Dante näher und lies sich am äußersten Rand des Stuhles nieder, weit weg von seinem Bruder.

Doch kaum saß dieser sprang Vergil auf und umarmte seinen jüngeren Bruder und schrie dann auch noch: „Frohe Weihnachten!!“

~Mission 10~ Stupid Hill - Teil 1

„Ein neuer Job, dudududu!“, sang Dante, als er einigermaßen tanzend in der Küche erschien und eine Akte auf den Küchentisch haute, „Der ist für mich, dudududu!“

Vergil und Nero sahen zu dem Dritten hoch, welcher sofort korrigierte: „Und natürlich euch...“

Die beiden sahen ihn immer noch an und Dante grummelte: „Dudududu... zufrieden?“

Vergil nahm die hellbraune Akte in die Hand und studierte deren Inhalt ergiebig.

„Ah ja. Und was genau sollen wir in dieser Stadt?“, fragte er und blickte zu Dante hoch, der wieder angefangen hatte zu tanzen und abrupt aufhörte.

„Da sind so ein paar Leute verschwunden, insgesamt fünf und ein Irrer treibt sein Unwesen“

„Das Übliche?“

„Joa, wobei wir noch nie mit so vielen Verschwundenen zu tun hatten. Meist war die Anzahl der Irren höher“, meinte Dante und dachte kurz zurück.

„Das ist doch beruhigend. Zumindest, wenn wir nur die Leute wiederfinden sollen“, meinte Nero und erhob sich, klaute die Akte vom Tisch und machte sich schon auf zum Wagen.
 

Dante fuhr den Wagen, während Vergil vertieft darin war durch zu kalkulieren wie oft sie jetzt Irren und Verschwundenen begegnet waren.

„Also weißt du, du kannst doch gar nicht errechnen, wie oft du Verschwundenen begegnet bist“, meinte Nero und sah zu Vergil nach vorne.

„Wieso kann ich nicht errechnen, wie oft ich verschwundenen Leuten begegnet bin?“

„Du kannst ihnen doch gar nicht begegnen, wenn sie verschwunden sind“

„Und wie ich das kann“

„Nein, das kannst du nicht, immerhin kannst du nicht an zwei Orten gleichzeitig sein“

„Es sei denn ich bin ein Zombie“

„Aber du bist keiner, also kannst du das nicht. Außerdem weißt du ja gar nicht ob die Verschwundenen wieder auftauchen“

„Oh doch, die tauchen wieder auf, tot oder lebendig“

„Aber erst sind sie verschwunden“

„Das macht ein ja ganz irre“

Dante sah den beiden bei diesem Streitgespräch zu und fragte dann: „Hast du eigentlich auch schon die verschwundenen Irren mit einkalkuliert?“

Vergil sah auf seinen Block: „Wie sollen Irre denn verschwinden?“

„Also, das ist ganz einfach-“, begann Nero, doch wurde er scharf unterbrochen, als Dante rief: „Wir sind da!!“

Die drei beugten sich herunter, um auf das Stadtschild zu gucken.

„Silent Hill?“
 

„LANGWEILIG!!“, hörte man Dante schon von Weitem grölen und mit Nero bildete er schnell einen Kanon.

„Haltet endlich die Klappe, ja?“, zischte Vergil und versuchte den ganzen Dreck nicht zu beachten.

Draußen, auf den Straßen war es ja nicht sooooo schlimm – wobei es andererseits ziemlich merkwürdig war, das niemand hier war, es Asche schneite und das überall Nebel herumwaberte – in den Häusern war es allerdings am schlimmsten. Der Staub lag Zentimeter dick auf den ganzen Sachen, das Holz schimmelte und Vergil bräuchte wohl eine ganze Armee von Putzkräften, um überhaupt die Badezimmer wieder sauber zu kriegen.

Was allerdings das Höchste in dieser Stadt war, ist die Tatsache, das wohl jede zweite, verdammte Tür abgeschlossen war.

Irgendwas war mit dieser Stadt los. Und Vergil könnte daran zugrunde gehen.

„Wen genau suchen wir eigentlich?“, fragte Nero, der die Akte noch gar nicht gesehen hatte.

Dante seufzte theatralisch und zog die Akte hervor.

„Also, es sind fünf Männer und eine Frau“, er zählte die Namen auf, „Harry Mason, James Sunderland, Heather Mason, Henry Townshend, Alex Shepherd und Walter Sullivan“

Nero fragte dann: „Und wer von denen ist der Irre?“

„Der Letzte“

Vergil grummelte irgendwas unverständliches und fragte dann: „Wo sollen wir denn als erstes suchen?“

Dante zog den Bauch ein, streckte die Brust raus und verkündete voller Stolz: „Normalerweise hätte ich keine Ahnung, aber...“, eine Pause um den Effekt hinauszuzögern, „Es gibt einen Zettel, auf dem steht, wo wir sie suchen sollen“

Er hielt den Zettel voller Stolz hoch, als ein komischer Hund kam und ihn auffraß.
 

„Also, so hab ich mir das nicht vorgestellt“, meinte Nero leicht traurig, als sie durch das verlassene Schulgebäude liefen, über ein paar Tische kletterten und der Jüngste gerade seinen Kopf benutzte um eine Tür zu öffnen.

„Denkst du etwa ich hätte mir überhaupt vorgestellt, das ich jemals wieder eine Schule betrete, nach der Sache mit dem Kuchen?“, fauchte Vergil.

Dante sah die beiden an und hob die Schultern: „Im Übrigen hättest du nur die Klinke runter drücken müssen, Nero“

Der kleine sah zu den beiden mit einem Blick, der darauf schließen könnte, das er Tollwut hatte.

Die beiden Älteren sahen sich an und Vergil bemerkte: „Nachher gehen wir am besten durch den Park direkt zum Krankenhaus“, dann senkte er die Stimme und fügte hinzu: „Dann geben wir Nero am besten eine Beruhigungsspritze“

Nero, dem das allerdings nicht entgangen war, war schon längst dabei aus lauter (Toll-)Wut Türen einzutreten. Bis er urplötzlich stoppte.

„Wer ist das denn?“, rief er aufgebracht und deutete auf eine vierte Person, die sich wohl neben sie geschlichen hatte, während sie nicht aufgepasst hatten.

Dante und Vergil sahen perplex nach rechts und fingen an panisch zu schreien, als sie den Kerl erblickten. „W-wo kommt der denn her?!“

Dante brachte kein Wort raus, sondern deutete nur auf den Mann, den Mund zu einem stummen O geformt und hüpfte aufgeregt auf und ab.

Nero sah die beiden an und schüttelte den Kopf, nuschelte: „Die kenn ich nicht“

Der Mann, der jetzt neu dazugekommen ist, legte den Kopf schief und sah Dante fragend an: „Sagt man bei euch so 'Hallo'?!“, direkt darauf versuchte er diesen komischen Tanz auch. Nero mittlerweile schlug sich mit dem Kopf durch die Wände.

Und Vergil, der sich nun wieder gefangen hatte, sah mit großen Augen zu seinem Bruder und dem Fremden.

Noch bevor es in einer Art Regentanz ausartete funkte er dazwischen und antwortete ganz Gentleman like: „Nein, der Herr. Wir geben uns zur Begrüßung normalerweise die Hand“, er streckte die Hand aus und vernahm seitens Dante ein Räuspern mit einem versteckten [hust]schwul[/hust].

Der Älteste ließ sich davon erstmal nicht durcheinander bringen, doch als der Fremde ihm seine Hand entgegenstreckte und sagte: „Angenehm, ich bin Harry Mason“, da rastete Vergil aus.

„Seht euch die Hand an!! Seht seine Hand an!!!“, geschockt deutete er auf diese, „Bazillen, überall!! Wann hast du dir das letzte mal die Hände gewaschen?!“

Eine Nahaufnahme dieser Hände bewies, das sich Bazillen dort wirklich wohl fühlten:

„Hi, meine Name ist Tron Bazillus II. Ich bin gekommen um die Welt mit Hilfe dieses Typen zu unterjochen. Erst nehmen wir seine Hand in Beschlag, dann den Rest seines Körpers angefangen mit dem Gehirn und-“

„Sir, entschuldigen Sie die Störung, aber der Gehirn-Suchtrupp ist eben von der Mission zurückgekehrt“

„Wirklich? Schickt sie zu mir!“

„Tron Bazillus II“, ein Kniefall, „Wir berichten von unserer gefährlichen Mission zum Gehirn dieses Mannes: Wir waren auf dem langen Weg über den Wüstenarm, über die Nasentropfsteinhöhle bis hin zum hintersten Fleckchen des Holzkopfes, aber... wir haben kein Gehirn gefunden“
 

Nach einem kurzen Marsch durch die leeren Gänge kamen die Vier in einen leeren Raum, in dem die Tische an den Rand gestellt waren und nur einer die Mitte des Raumes zierte.

„Also, was machst du hier Harry? Wir haben nämlich den Befehl dich hier wieder herauszuholen“

„Chrchrchrchrchrrrrrrr“, machte Harry und hielt sich sein kleines Radio ans Ohr.

„Was zum-? Harry, was wird das?“

Der Vierte im Bunde blickte verärgert auf: „Sei leise, ich will den Song hören!“, dann sang er fröhlich weiter, „Chrchrchrrrrrrrrr!“

Die Geschwister warfen sich verstörte Blicke zu und Nero drehte seinen Zeigefinger sogar an der Schläfe, während die anderen beiden nur zustimmend nickten.

Harry stellte schmollend das Radio ab und ging zu dem mittigen Tisch. Als er die Oberfläche betrachtete stellte er schnell fest (nach ungefähr 20 Minuten), dass das Wort Hexe eingeritzt worden war.

„Also, noch mal Harry: Was machst du hier?“, fragte Vergil.

„Ich suche meine Tochter. Cheryl, circa einen Meter über dem Boden, dunkle Haare, wurde vor ein paar Jahren sieben...?“, er sah die anderen drei fragend an und hoffte, das diese vielleicht wussten, wo sie war.

Doch alle hoben sie die Schultern und gingen wieder über zu dem Tisch.

„Ach genau!“, rief Harry plötzlich aufgebracht, „Das muss meine Tochter gewesen sein, die kleine Hexe: Bibi Blocksberg“

„Hast du gerade eben nicht noch gesagt, dass sie Cheryl heißt?“

„Wer heißt Cheryl“

„Deine Tochter?!“

„Ach ja, habt ihr sie gesehen? Wurde vor ein paar Jahren sieben, dunkle Haare, hat einen Zwilling?“

Der Jüngste biss sich schon in die Faust und zerrte Vergil dann beiseite: „Sag, können wir ihn nicht zurücklassen? Wir können doch immer noch sagen, das wir einen nicht retten konnten?“

Vergil warf einen kurzen Blick zu Harry, welcher wieder das Radio eingeschaltet hatte und nun auf dem Tisch dazu abtanzte.

Erschrocken über diesen Anblick sah er wieder zu Nero, presste die Lippen aufeinander und nickte schwach.
 

Pa-pa-pa-pa-Pokerface, pa-pa-pa-Pokerface“, trällerte Dante fröhlich vor sich hin, als der Suchtrupp endlich den Eingang zum Park gefunden hatte – was verständlich bei dem ganzen Nebel nicht einfach war.

Während der Mittlere der Söhne Spardas weiterhin ungeniert vor tänzelte, folgten die beiden anderen mit roten Wangen – ein klarer Fall von fremd schämen.

Can't read my, can't read my – no he can't read my Pokerface“, beim letzten Wort holte Dante mit den Armen weit aus und traf mit seinem rechten Arm gegen irgendetwas, oder eher irgendwen. Denn im nächsten Moment hörte man einen hellen Schrei und ein platschen.

Einige Sekunden verharrten die drei in Stille, bis Dante sich endlich traute in die Richtung zu drehen, aus welcher der Schrei kam. Dort befand sich ein niedriger Eisenzaun, man beugte sich darüber, doch erkennen konnte man dank dem Nebel trotzdem nichts.

„Ihr behaltet das für euch, oder?“, fragte Dante und beäugte seine Geschwister eingehend, das diese auch ja nicht logen.

Doch im nächsten Moment hörte man schon einen schockierten Schrei: „MARY!!!?“, und ein Kerl mittleren Alters schubste Dante beiseite und beugte sich über das Geländer um nach unten sehen zu können.

Ein Moment der Stille trat ein, in dem alle still da standen und sich ansahen. Doch eine plötzliche böse Aura machte sich bemerkbar und der Schreihals von eben würgte erst das Geländer und dann Dante: „Was hast du getan?! Du hast meine Frau dort runter gestoßen und sie umgebracht!!“, Vergil und Nero zerrten an den Armen des Fremden, doch bei den folgenden Worten ließen sie wieder los: „Ich wollte sie doch umbringen!“

Allgemeines Schweigen.

Dann fragte Nero entsetzt: „Was geht?! Du wolltest sie umbringen? Deine eigene Frau?“, um seine Entrüstung zu unterstützen gestikulierte er wild herum. Und der Fremde warf daraufhin seine Arme in die Luft und rief wieder aus: „Ja, ich wollte es tun. Ich hab es schon mal getan, aber ich versteh nicht, wie sie es geschafft hat weiterzuleben. Erst vor ein paar Tagen hab ich diesen dämlichen Brief von ihr gekriegt und-“

„Ganz ruhig, ja?“, sagte Vergil und versuchte den Mann zu beschwichtigen, „Wer sind Sie überhaupt“

„Mein Name ist James Sunderland. Und... also, meine Frau, Mary, sie hat mir diesen Wisch geschrieben und meinte-“

„Sei mal leise, James. Wieso haben Sie... oder wollen Sie ihre Frau umbringen?“

James fasste sich an den Kopf und holte tief Luft, bevor ein riesiger Schwall Wörter aus ihm heraus sprudelte: „Meine Güte, ihr habt ja keine Ahnung, was Frauen teuer sind. Diese ganzen unnützen Sachen, die sie haben wollen: Klamotten, Make-up, schlimm, richtig schlimm. Wie soll ich da mit meinem kümmerlichen Einkommen hinterher?...“

„Das ist doch noch lange kein Grund!“, fauchte Nero und war wieder kurz davor zu Tollwut-Nero zu digitieren.
 

„Keine Panik, er hat mich nicht umgebracht“

Die Stimme stammte eindeutig von einer Frau, die nun aus dem dichten Nebel trat. Voll gespielter Verzückung drehte James sich um und trällerte: „Mary!“

Doch als er die Dame sah, entgleiste sein Gesichtsausdruck.

„Du bist nicht Mary“

„Stimmt“, sagte die Frau, die unter anderen Umständen wohl gut ausgesehen hätte, in ihren knappen Klamotten und mit den kurzen, blonden Haaren. Doch momentan sah sie eher aus wie eine Wasserleiche.

Langsam zog sie eine Alge aus ihren Haaren und trat näher an James heran, welcher abermals wie vom Blitz getroffen aufschreckte: „Du bist ja gar nicht Mary!?“

„Stimmt auch wieder, James“, sagte sie mit zuckersüßer Stimme und faltete die Hände, „Ich bin's Maria“

Alle stutzten und James sprach es aus: „Kenn ich dich?“

Maria presste die Lippen aufeinander und schüttelte sich wie ein Hund, um das Wasser irgendwie loszuwerden. „Eigentlich solltest du mich kennen“

„Du siehst aus wie Mary!“, fiel ihm gerade auf und plötzlich strahlte er übers ganze Gesicht. Dann drehte er sich zu Dante um, nahm ihm eine der Schußwaffen ab und drehte sich wieder zu Maria um.

Die drei Brüder waren erst starr vor Schreck, doch als sie alles realisierten, war es schon zu spät. Ein lauter Schuss durchbrach den Nebel und Marias Kopf flog in den Nacken, ihr Blut auf den Weg dahinter.

Nach dem Krach kam die Stille und Dante, Vergil und Nero sahen entsetzt auf die Frau, die immer noch auf den Beinen stand. Gerade als sie zu James sehen wollten, hob Maria den Kopf an, lächelte und winkte: „Nichts passiert“

Die Kinnladen der Geschwister fielen auf den Boden und James drehte sich um, warf Dante seine Knarre zu und grummelte: „Hab ja gesagt sie ist ein Monster“

Doch die drei waren schon längst wieder auf der Suche nach dem Ausgang.
 

„Ich glaube wir haben uns verlaufen“, bemerkte Vergil und hob den Blick, um vielleicht etwas sehen zu können. Doch Nero zupfte schon an seinem Ärmel: „Da ist eine Karte!“

Der Jüngste stellte sich vor die Holztafel und studierte die darauf angepinnte Karte eingehend: „Hm... Spukhaus, Achterbahn, Karussell... ich glaube wir haben uns verlaufen“

„Ach, ehrlich?“, fragte Dante, der gerade mit einer Pizza vom Pizzastand wieder kam. Vergil sah auf das Essen hinunter und fragte: „Das willst du doch nicht wirklich essen, oder?“

„Wieso denn nicht?“

„Na ja... die Pizza lebt“

Erschrocken weitete er die Augen und sah auf das runde Nahrungsmittel hinunter und als er feststellte, das Vergil damit recht hatte, ließ er sie fallen. Die Pizza selbst knurrte und machte sich dann aus dem Staub.

Die beiden älteren sahen sich an.

„Dude, diese Stadt macht mir Angst...“, flüsterte Dante, Vergil nickte zustimmend und meinte: „Okay, am besten suchen wir jetzt die restlichen vier Leute und dann hauen wir so schnell wie möglich ab“

Die drei nickten, als sie im nächsten Moment abermals erschrocken wurden. Ein junges Mädchen schlug neben ihnen auf das Dach eines Kartenhäuschens.

Erst blieb sie reglos liegen, doch dann rappelte sie sich langsam auf und gab ein gequältes Stöhnen von sich.

Das schmächtige Mädchen mit den dunkelblonden Haaren, hielt sich den Kopf mit der einen Hand, in der anderen hielt sie einen Teddybären. Langsam kletterte sie herunter, taumelte etwas und Nero stützte sie.

Doch anscheinend merkte sie schnell, das sie nicht mehr alleine war, schrie auf und verpasste Nero eine mit dem Spielzeug.

„Wer seid ihr? Etwa auch solche Irren aus dieser Sekte?!“, sie hielt sich schützend die Arme vor die Brust, als wolle ihr kleiner Retter ihr gleich an die Wäsche.

„Was? Nein, wir suchen nur ein paar Leute, die wir retten sollen“, erklärte Vergil und hob beschwichtigend die Hände.

„Ach so... na dann“, sie wand sich ab und lief weiter in eine andere Richtung.

„Moment!“, rief Dante hinterher, „Wer bist du denn, vielleicht suchen wir ja dich“

„Ich bin Heather. Heather Mason, aber ich glaube kaum, das ihr mich sucht!“, sie winkte dem Trio und tapste entschlossen weiter.

„Doch, genau dich suchen wir!“, rief Dante hinterher und holte mit seinen Brüdern schnell auf.

„Toll, dann habt ihr mich jetzt gefunden“, antwortete sie leicht genervt, „Könnt ihr jetzt wieder gehen, ich hab noch was zu erledigen!“, sie zog am Kopf ihres Bären und ein klicken ertönte, das so klang, als würde man sein Gewehr laden.

„Ähm... a-aber wir-“, stotterte Nero und deutete mit dem Daumen hinter sich, doch eine plötzliche Aura des Bösen ließ ihn innehalten.

Heather knurrte, drehte sich um und ging wieder weiter. Auf drei Meter Entfernung folgten die Brüder ihr.

Die Kleine führte sie direkt zu einem Karussell mit komisch aussehenden Pferden, auf denen man vermutlich reiten sollte. Aber genau genommen war nicht mal ein kleines Kind so lebensmüde und würde sich auch nur in die Nähe dieses Gefährtes trauen.

Plötzlich hielt sich Heather den Stoffbären ans Ohr und meinte überglücklich: „Ja, den Gedanken hatte ich auch gerade. Los, lass uns eine Runde fahren!“

Sie platzierte das Stofftier auf einem Pferd und sich selbst auf ein anderes schräg dahinter.

„Okay, los bitte!“, rief sie, doch das Karussell bewegte sich keinen Meter. Also rief so noch einmal mit etwas Nachdruck: „Los! Bitte!“

Als sich immer noch nichts regte, riss sie vor lauter Ungeduld die Halterung des Pferdes aus dem Gerät.

In dem Moment trat ein anderes Mädchen hervor, das Heather sehr ähnlich war – schaute nur ein wenig dunkler drein.

Heather streckte die abgerissene Stange nach dem fremden Mädchen aus und rief: „Hast du mich nicht verstanden? Wir wollen fahren!“

Doch das andere Mädchen erwiderte nichts, sondern wackelte wie ein Zombie auf das Original zu, nur um Sekunden später als ein einziger Haufen gebrochener Knochen auf dem Boden zu liegen.

„Komm!“, beleidigt schnappte Heather sich ihren Teddy und zog von dannen.

„Komm...“, wiederholte nun auch Vergil, „Die ist mir nicht ganz geheuer-“, mit langsamen Schritten entfernte er sich in die entgegengesetzte Richtung und hoffte nur noch, das seine Brüder hinter ihm waren, denn diesen Horror wollte er nicht alleine durchstehen.
 

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So, endlich mal was Neues und dazu noch was ganz Neues:

Es gibt 2 Teile ! :D

Wenn ich selbst nicht vor Langeweile sterben sollte, dann könnt ihr wahrscheinlich schon nächste Woche mit Teil 2 rechnen^^

Bis dahin:

Liebe Grüße und bitte ein Kommi hinterlassen.

~Mission 11~ Stupid Hill - Teil 2

*es total verschlafen hat* oO

Diese FF existiert ja schon über einem Jahr... ha!

*sich auf Schulter klopf*

Man kann es fast als Wunder bezeichnen, das ich noch hierdran schreibe. In letzter Zeit ging es zwar etwas langsam voran, doch ich werde weiterhin schreiben und hab auch noch einen Haufen Ideen.

Natürlich mache ich auch da gerne nochmal auf den Edit Bereich vom 25. August 2009 in der Beschreibung aufmerksam.
 

Kommentare, konstruktive Kritik und Anregungen sind nämlich immer gerne gesehen.

Vor allem bei dem ersten Kapitel nach dem Jubiläum^-^

Viel Spaß beim lesen.

*wink*
 

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~Mission 11~

Stupid Hill - Teil 2
 

Was bisher geschah:
 

„Das sind alles verschwundene Irre“

„Was meinst du wie vielen wir davon schon begegnet sind?“

„Na und? Wir müssen Sie finden“

„Dante-“

„Das Böse jagen, Menschen retten. Unser Familienauftrag“

„Dante?“

„Was?!“

„Falscher Text“

„Oh... Na ja, dann lest doch das vorige Kapitel, wenn ihr meint es besser zu wissen“
 

Heute:
 

„Okay, angeblich führt der Weg zum Krankenhaus, wo wir Nero die Spritze gegen Tollwut verpassen wollen durch dieses Hotel!“, Vergil mit der Karte vor der Nase zeigte auf ein zehnstöckiges Gebäude, das genauso schäbig aussah wie die anderen hier.

„Ihr wollt was mit mir machen?“, rief der Kleine, schon wieder vollkommen aufgebracht.

„Wir wollen dir ein Eis kaufen“, sagte Dante und grinste blöde vor sich hin.

„Ehrlich?“, Neros Augen glänzten und er sah seinen großen Bruder liebenswürdig an.

„Nein, natürlich nicht. Spinn ich denn?“, antwortete dieser sofort.

Vergil schlug sich gegen die Stirn und nuschelte: „Idiot, verrät sich selbst“

Nero nahm den beiden anderen dann schon die Arbeit ab, indem er die Eingangstür auftrat um seiner Wut Luft zu verschaffen.

Langsam trotteten Dante und Vergil hinterher, immer auf der Hut vor neuen Irren, die sie eigentlich retten sollten.

Eine Weile liefen sie planlos herum, versuchten hie und da ein paar Türen zu öffnen, die allerdings allesamt verschlossen waren und nicht einmal Nero, mit seiner Tollwut, konnte diese auftreten oder mit seinem Dickschädel spalten.

„Mensch“, Dante trat verärgert gegen eine Tür, „Hier gibt es keine Menschenseele, wie soll man denn dann je die vermissten Irren finden?“

Noch ehe Vergil oder Nero antworten konnte, hörte man ein Klopfen von der anderen Seite der Tür. Erschrocken machten die drei einen Satz zurück.

„W-Was war denn das?“, fragte Nero ungläubig und starrte auf die Apartmenttür. Dante, wagte sich mit kleinen Schritten näher heran und betastete das Holz ungläubig, ehe man von der anderen Seite gedämpfte Rufe hörte: „Hallo? Ist da wer?!“

Mit erstarrter Miene drehte sich der mittlere Sohn Spardas zu seinem älteren Bruder um und meinte voller Ernst: „Vergil, die Zahl an der Tür spricht mit mir“

Mit hochgezogener Braue sah er an seinem Bruder vorbei auf die Zahl der Zimmertür. 302.

Diesmal klopfte der Ältere an und wartete auf eine Antwort.

Diese kam auch sofort: „Wer ist denn da?“

„Pizzaservice!“

„Dante!“, zischte Vergil und widmete sich wieder der Tür. Dahinter verbarg sich eindeutig ein Kerl.

„Können Sie die Tür öffnen?“, fragte Vergil und lauschte angestrengt.

„Nein, geht nicht“, kam es von der anderen Seite, „Irgendwer hat die Tür verkettet“

„Und wie wäre es dann mit einem Schlüssel?“, fragte Dante langsam genervt.

„Den hab ich nicht. Ich war es ja nicht, der die Tür hier zugesperrt hat. Als ich gestern aufstand, war es plötzlich so“

„Aha... Wie heißen Sie?“

„Henry Townshend!“

Die Brüder sahen sich überrascht an.

„Okay, bleiben Sie da, wir sind gekommen um Sie zu retten!“, verkündete Nero stolz und versuchte mit einem Roundhouse-Kick die Tür zu spalten. Als er dabei allerdings gewaltig scheiterte grummelte er nur: „Wie schafft Chuck Norris das nur immer?“

Mit einem Augenrollen wand sich der Älteste abermals an den Eingesperrte: „Können Sie denn nicht aus dem Fenster?“

„Nein, da will ich nicht raus“, er klang wie ein kleines, verängstigtes Kind, „Da schwebt immer so ein komischer Kopf vorbei“

„Okay, okay“, mischte Dante sich an, „Haben Sie überhaupt eine Ahnung, wer Ihnen das angetan hat?“

„Waren bestimmt die Nachbarskinder von nebenan. Seltsamerweise ist da jetzt nämlich ein riesiges Loch in meinem Badezimmer.

„Dann klettern Sie doch durch das Loch nach nebenan und gehen dann von da auf den Flur“

„Hab ich auch schon versucht, aber dann lande ich in der U-Bahn Station“

Die beiden jüngeren seufzten entnervt und lehnten sich an die Wand neben der vermeintlich unkaputtbaren Tür.

„Und, sonst haben Sie keine Möglichkeit jemanden zu erreichen?“, fragte Vergil vorsichtig.

„Telefon und alles ist tot... obwohl, durch das Loch kann ich meine Nachbarin sehen“

Man hörte ein merkwürdiges Glucksen hinter der Tür.

„Großartig“, grummelte Dante, „Ein eingesperrter, perverser Irrer“

Nero nickte nur heftig, um zuzustimmen.

Vergil selbst musste erstmal seinen Mund öffnen, um ihn dann wieder zu schließen. Dann wandte er sich an Dante und zischte: „Warum musst du eigentlich immer solche bescheuerten Aufträge annehmen“

„Sei doch froh, das ich überhaupt was annehme“

Zum zweiten Mal wiederholte Vergil das Ritual mit dem Mund. Auf, zu, auf, zu, wie ein Fisch auf dem Trockenen.

Mit zornigem Gesicht drehte er sich wieder zu der Tür und presste durch die Zähne hervor: „Henry, wir gehen Hilfe suchen“

„Okay, aber beeilen Sie sich!“

Die Geschwister nickten sich zu und schlichen dann leise von dannen.
 

„Also, das die irre sind, wussten wir, das sie verschwunden sind auch. Aber niemand hat was von pervers gesagt!“, Nero regte sich einmal mehr auf.

Dante wunderte sich schon, warum ihn das mit dem bespannen der Nachbarin so zu schaffen machte. Fühlte er sich angegriffen, verletzt, oder bekam er etwa seine Tage?

Geräuschvoll schlurften sie weiter auf der Suche nach einem Krankenhaus für die Spritze gegen Tollwut.

„Also, soweit ich mitgekommen bin haben wir alle, bis auf zwei gefunden, oder?“, Vergil versuchte sich an die Namen zu erinnern.

„Jap, du hast es erfasst“, Dante, immer noch die Ruhe selbst faltete die Hände hinter dem Kopf und führte die Gruppe voran.

„Wo müssen wir überhaupt lang?“, fragte der Älteste und begutachtete die alten – und vor allem dreckigen – Häuser.

Die anderen beiden zuckten mit den Schultern und gingen nichts ahnend weiter.

Als urplötzlich wie aus dem Nichts Sirenen anfingen zu heulen.

„Was zur...?“, wollte Dante ansetzen, als er erschrocken feststellte, dass sich der graue Himmel über ihnen pechschwarz färbte.

Die beiden anderen Weißhaarigen sahen ebenfalls vollkommen perplex zu dem sich weiter verfinsterndem Himmel, bis der Mittlere Vergil an dem Ärmel zog.

„Schau dir das an“, fiepte er mehr oder weniger und deutete nach vorne.

Wie eine unsichtbare Wand zog ich die Dunkelheit über die Straßen und alles, dahinter zerfiel zu noch unansehnlicheren Gerüsten, durchzogen von verrosteten Gittern und modrigen Brettern.

„Also, ganz ehrlich: Ich glaube diese Stadt hat eine gespaltene Persönlichkeit“, bemerkte Nero, „Ebenso wie seine Einwohner“

„Schöner hätten wir es nicht ausdrücken können“, murmelte Vergil, kurz bevor sie von der Dunkelheit umfasst wurden.
 

„Na, ganz große Klasse“, meckerte der Jüngste und versuchte sich voranzutasten, „Hat keiner von euch eine Taschenlampe?“

„Wie du vielleicht siehst, oder eben nicht, nein!“, schnauzte Dante zurück, kurz bevor man einen Schmerzenslaut vernahm und dann den Jubel: „Leute, ich glaube ich habe eine Tür gefunden, die offen ist!“

„Was? Wirklich?!“, die beiden anderen waren nun ebenfalls erstaunt und ausgesprochen überrascht.

„Wir können ja rein, vielleicht gibt es da drinnen einen Lichtschalter und dann sehen wir wieder was“

Gesagt, getan. Unter weiteren Schmerzenslaute, verursacht durch das kollidieren mit Wänden, Treppengeländern, niedrigen Tischen und tief hängenden Lampen, kämpften sie sich weiter voran, bis man ein Klicken hörte und das Licht anging.

„Endlich. Ich sehe!“, jubelte Vergil und besah sich seiner Kleidung, kurz darauf ein weiterer Schrei und der Älteste rannte den Gang auf und ab: „Dreckig! Dreckig! Dreckig!“

Nero und Dante sahen sich nur kopfschüttelnd an.

„Wieder großartig, warum hast du das Licht angemacht? Wo sind wir überhaupt?“, fragte der Junge wieder in leicht säuerlichem Ton.

„Was? Ich dachte du hättest das Licht angemacht...“

„Nein, hab ich nicht“

Die beiden sahen sich einen Moment verwirrt an, bevor beide los schrien: „Geister!!“ In dem Versuch dem jeweils anderem auf die Arme zu springen, stießen sie zusammen und fanden sich mit schmerzendem Kopf auf dem Boden wieder.

„Ich habe das Licht angemacht“, tönte eine Männerstimme durch den Gang und Vergil blieb abrupt stehen, während Dante und Nero versuchten sich wieder aufzurappeln.

Am Ende des Ganges stand ein breitschultriger Mann - sein Rücken beschienen von der Lampe, konnte man sein Gesicht nicht erkennen. Doch er stand vor ihnen mit vor Stolz geschwollener Brust und einer Brechstange in den Händen.

„Wer sind Sie?“, fragte Nero als erstes und fühlte sich irgendwie an Superman erinnert.

„Alex Shepherd, ehemaliger Kriegsveteran, großer Bruder und stolzer Bewohner von dem Örtchens Shepherd's Glen, welches ebenso stolz meinen Namen trägt“

Er trat einige Schritte nach vorne und man konnte endlich sein Gesicht erkennen. Kurze braune Haare, ein Drei-Tage-Bart und ein breites, weißes Lächeln.

„Ah, das trifft sich ja gut. Wir suchen Sie, wir sollen Sie retten“, Vergil streckte die Hand zur Begrüßung aus und hoffte darauf, das Alex einschlagen würde, doch dieser strahlte weiter vor sich hin und bemerkte die Hand anscheinend nicht.

„Mich retten, wovor denn?“, fragte er, ohne sein Dauergrinsen zu unterbrechen.

Nero wich einige Schritte zurück, dieses Grinsen war unheimlicher, als alles, was er zuvor gesehen hatte.

„Na ja, Monster und so“, bemühte Vergil sich weiter, doch der Mann wollte nicht hören.

„Monster?“, er zog an einem braunen Lederband und ein Hund kam angedackelt, „Verurteilen Sie diese nicht, nur weil sie sich in dieser seltsamen Stadt verlaufen haben. Adoptieren Sie doch eines und Sie bekommen diesen Hund gratis dazu“, ohne weiter zu reden drückte er Dante die Schlinge der Leine in die Hand.

Nero jedoch, jetzt schlagartig an diese abartigen Verkaufssendungen im Fernsehen erinnert, drückte sich angstvoll an die Wand hinter ihm.

Die beiden Älteren versuchten unbeirrt weiter den Kerl um zustimmen: „Was wollen Sie denn noch hier?“

„Um ehrlich zu sein. Ich habe meinen Bruder verloren, ich suche ihn. Man sagte mir, das er hier in diesem Krankenhaus zu finden sei“

„Krankenhaus?“, Dante sah sich fragend um und riss dann die Arme in die Luft – weiter unten hörte man ein gequältes Jaulen seitens des Hundes, „Cool, jetzt können wir Nero ja endlich die Spritze gegen Tollwut geben!“

„Was?!“, fuhr der Kleine ihn an und in seinem Gesicht spiegelte sich nun ebendiese (Toll-)Wut.

„Du kriegst dann auch einen Lutscher“

„Cool“, Nero driftete gerade in seine Fantasiewelt ab.

Und dieser Alex hätte sich dort als strahlender Prinz auf seinem weißen Ross sicherlich gut gemacht.

Und ebendieser strahlte weiter: „Gut, ich glaube dort hinten waren ein paar Krankenschwestern, vielleicht können die euch weiterhelfen. Folgt mir, ich werde euch sicher hinführen“

„Als ob wir das nicht alleine könnten“, pikierte sich Dante.

„Ich bin auf meinem Weg durch das Krankenhaus einigen merkwürdigen Gestalten begegnet, es wäre besser, wenn ihr mich als Begleitschutz hättet“

„Für wen hält der sich eigentlich?“, raunte Dante seinem älteren Bruder zu, bekam jedoch nur ein Schulterzucken als Antwort.

Die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung, Alex an der Spitze, Dante, Vergil und der Hund hinterher, während Nero am Ende immer noch vom Candymountain träumte und anfing zu singen: „Candymountain, du füllst mich mit süßer, zuckriger Liebe“

„Ach, hier habt ihr eine Taschenlampe“, sagte Alex fast nebensächlich und drückte Dante das kleine Tool in die Hand, als sie sich von der Lichtquelle entfernten. Dante jedoch dachte nur sauer: „Bin ich seine Ablage, oder was?“

Alex drehte sich wieder zu den dreien um und präsentierte einen kleinen, viereckigen Kasten: „Und das ist mein Radio“

Dante hob eine Augenbraue und musterte das kleine Gerät: „Wirklich?“

Als dieses plötzlich zu rauschen anfing weiteten sich Dantes Augen, irgendwoher kannte er das doch, irgendein Zusammenhang hatte es, aber er kam nicht darauf.

Als sie um eine Ecke bogen, standen sie einer Gruppe Krankenschwestern gegenüber, deren Gliedmaßen seltsam verdreht waren.

Sie alle standen still da, einige ein Skalpell in der Hand, andere Spritzen.

Dante drückte Nero die Hundeleine in die Hand und richtete die Taschenlampe auf die Damen vor ihm, schaltete dann das Licht ein.

Im Strahl der Lampe erkannten sie, das sie keine Gesichter hatten, es waren nur fleischige Klöpse auf den Hälsen. Als jedoch das Licht sie streifte, hörte man ein abartiges Knacken und die Schwestern wankten nach vorne.

Dante schaltete alarmiert das Licht wieder aus und die Krankenschwestern blieben abrupt stehen.

„Äußerst merkwürdig“, stellte Dante fest und fuhr sich über seinen imaginären Bart, dann schaltete er das Licht wieder an, kurz darauf wackelten die Frauen wieder nach vorne.

Er schaltete das Licht aus und sie blieben stehen. Einige Male wiederholte er dies, ehe ein unverschämtes Grinsen auf sein Gesicht trat.

Dann stürzte er sich mit flackerndem Taschenlampenlicht in die Menge und kreischte: „Everybody dance now!“

Die Gruppe führte in dem flackerndem Licht einige obskure Tanzschritte durch, ehe Vergil seinem jüngeren Bruder einen schmerzhaften Schlag auf den Hinterkopf gab.

„Was soll das denn?“

„Leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen. Und das brauchst ganz besonders du“, erklärte der Ältere während sein Bruder daraufhin nur trocken meinte: „Aber selbst wie ein Irrer durch die Gänge rennen, nur wegen ein wenig Schmutz“

Vergil ignorierte ihn und zog Dante dann aus der Schar Krankenschwestern heraus, demolierte dann die Taschenlampe – woraufhin allgemeine Verärgerung folgte – und dann suchten sie in der kleinen Gruppe nach einem anderen Weg Nero die Impfung zu geben.
 

Die Männer gingen voran, während Nero mehr oder weniger den Hund hinterher schleifte. Aus irgendeinem seltsamen Grund wollte Dante sich nämlich nicht von diesem trennen.

Andererseits wollte Nero den Grund auch gar nicht wissen, bei Dante weiß man ja nie so genau, weshalb er was macht.

Während sie durch die Gegend trotteten und sich die verschiedenen Räume genauer ansahen, bemerkten sie nicht, wie ein kleiner Junge ihnen heimlich folgte.

Zum einen waren sie wohl einfach zu dumm und diese Dummheit dann mal vier genommen ergab schon ein ansehnliches Maß an Dummheit. Zum anderen war es wohl einfach zu dunkel. Und das sonst so reine Strahlen Alex Shepherd's Zähne konnte gegen diese erdrückende Dunkelheit auch nicht viel ausrichten.

„Hätten wir jetzt noch die Taschenlampe“, fing Dante an zu grummeln, „dann könnten wir ihn als Leuchtturm benutzen“

„Hättest du dich nicht wie ein pubertierender Nerd in der Disco aufführen müssen, dann hätte ich sie auch nicht kaputt machen müssen“, konterte sein Zwilling.

Dante zog eine Schnute, fing dann allerdings an, in Erinnerungen zu schwelgen und machte ein paar weitere Discotaugliche Moves.

Dabei stieß er allerdings gegen besagten Jungen und als er das zu ihm gehörende Japsen vernahm, drehte Dante sich erschrocken um.

Der Kleine hielt sich die Nase und funkelte Dante wütend an.

Alex strahlte den Kleinen von oben bis unten mit seinen Zähnen an, ehe er noch mehr strahlte – soweit das überhaupt möglich war.

„Josh!“, Alex stemmte die Hände an die Hüften und streckte seine Brust nach vorn, „Ich habe dich endlich gefunden!“, er brüstete sich förmlich mit Ruhm.

Doch Josh selbst nahm seine Hände von der Nase und gab das Blut frei, welches ihm nun über das T-Shirt lief. Dann deutete er immer noch wütend auf seinen großen Bruder und verfluchte diesen mit Schimpfwörtern, die noch nicht einmal Vergil mit seiner Lebenserfahrung gehört hatte.

Dann drehte er sich stumpf um und verschwand in der Dunkelheit.

Die drei Söhne Spardas warfen einen Blick zu Alex, welcher nun melodramatisch in die Knie ging und Gott anflehte ihm seinen kleinen Bruder zurückzubringen.

„Also, den will ich nicht zurück“, bemerkte Nero, „Scheint so, als wäre er aus dem Heim abgehauen“

„Vermutlich schwer erziehbar“

„Kaum vorstellbar, dass der mal unsere Rente zahlt“

„Genau, wir zahlen eher seinen Knastaufenthalt“, noch bevor Dante verärgert die Faust schütteln konnte zogen die anderen beiden und der Hund ihn aus dem Krankenhaus.

„Wehtehäf!“, rief der Jüngste, als er in den grauen Himmel blickte, „Was geht denn bitte jetzt wieder ab?“

Seine Brüder waren ebenso verwirrt, als es wieder Asche vom Himmel rieselte und die Häuser einigermaßen normal aussahen.

„Diese ganze Stadt ist echt krank“, nuschelte Vergil, „Am besten wir hauen jetzt einfach ab, auch wenn wir noch eine Person finden sollen. Kann mir doch egal sein, der ist bestimmt auch irre“

„Wer fehlt uns denn noch?“

Einen Sekundenbruchteil nach dieser Frage ging Dante in die Knie, Zeige- und Mittelfinger an die Schläfen gepresst und das Gesicht verzerrt.

„Was hat er denn jetzt?“, fragte Vergil und tauschte einen besorgten Blick mit Nero aus.

„Keine Ahnung, vielleicht Schmerzen?“

„Ich denke! Ich denke!“, kam es von unten.

„Ja, Schmerzen“

Dann sprang Dante wieder auf und Nero hielt sich geschockt eine Hand an die Brust.

Mit dem Zeigefinger in der Luft rief der Mittlere: „Walter Sullivan!“

„Und wo soll der sein?“

„Was weiß denn ich?“

„Okay, ich schlage euch einen Deal vor“, mischte Vergil sich ein, „Wir gehen jetzt Richtung Ausgang und wenn wir ihn auf dem Weg dorthin finden, dann hat er Glück gehabt, wenn nicht, dann eben nicht“

„Und wenn wir Glück haben, ist Walter vielleicht auch nicht irre“

„Also gut, dann gehen wir mal“, Nero machte ein paar Schritte, zog den Hund hinter sich her und blieb dann wieder stehen.

„Wo geht’s überhaupt lang?“
 

„Das war der schrecklichste Auftrag, den du je angenommen hast Dante“, fluchten seine Brüder vor sich hin, während sie sich durch den Wald schlugen, auf den sie nach einiger Zeit gestoßen waren.

„Es gab schon schlimmere“, beharrte Dante.

„Ach ja, und welche, wenn ich fragen darf?“, grummelte Nero.

„Weißt du noch, als wir damals zu diesem Meyer gebracht wurden?-“

Weiter brauchte er gar nicht reden, denn Nero lag schon in Fötushaltung auf dem Boden und nuckelte an seinem Daumen, während vor seinem inneren Auge verstörende Bilder aufblitzten.

Dante nahm vorsorglich die Leine des Hundes und Vergil machte sich daran den Jüngsten über den Boden zu rollen. Schon nach wenigen Minuten war der Junge über und über mit Laub bedeckt, doch Vergil rollte ihn einfach fröhlich weiter.

Bis er gegen etwas stieß, das vorher noch nicht da gewesen war.

Er hob den Blick und sah ein Paar Beine an, eingehüllt in einer braunen Hose, darüber ein männlicher Oberkörper in einem blauen Hemd. Und zu guter Letzt das ebenso männliche Gesicht umrahmt von langen, blonden Haaren.

„Oh, Sorry“, der Älteste erhob sich und zog zeitgleich Nero mit nach oben, welcher sich einigermaßen wieder beruhigt hatte und nun das Laub von seinen Klamotten klopfte.

„Nein, ich muss mich entschuldigen. Ich habe Sie bereits kommen sehen und mich Ihnen trotzdem in den Weg gestellt“, er war außerordentlich höflich und streckte den Jungs die Hand entgegen, „Ich bin Walter Sullivan“

Sofort erhellten sich die Gesichter der drei.

Er war Walter Sullivan, der letzte, auf ihrer Liste, den sie suchten. Und er war so höflich und freundlich, er konnte nicht irre sein. Vielleicht hatten sie diesmal sogar Glück, nur ein kleines bisschen und sie konnten sich auch vernünftig mit ihnen unterhalten.

„Herr Sullivan“, begann Vergil fast schon feierlich, „Wir haben Sie gesucht. Wir sollen Sie retten“

Walter machte ein fragendes Gesicht: „Wollen Sie mich vor den ganzen Irren hier in Sicherheit bringen?“

Die drei weiteten die Augen. So eine ruhige, gefasste Antwort und dann auch noch mit so einem Inhalt hätten sie garantiert nicht erwartet.

Walter war jedenfalls nicht irre!

Endlich ein Lichtblick. Deshalb beteuerte Nero schnell: „Ganz genau, wir sollen Sie vor denen retten“

Der Neuling ebenfalls sichtlich erleichtert antwortete: „Na, ein Glück. Allerdings muss ich erst noch was erledigen“

„Und was? Vielleicht können wir Ihnen dabei helfen“

Geschäftsmäßig zog Walter einen Notizblock aus seiner Jackentasche, feuchtete seinen Finger an und blätterte ein wenig, bis er an einer Stelle ankam, die ihm anscheinend zusagte.

„Also, oberste Priorität hat meine Mutter, ich muss sie wiederfinden. Und davor noch... Cynthia töten, Jasper töten, Andrew töten, Richard töten, Eileen töten und Henry töten...“

Mit jedem Namen, den er aufzählte weiteten sich die Augen der drei ungläubig.

Dann hob Dante die Hände und meinte: „Ä-ähm, nein danke, kein Bedarf“

Er schob seine Brüder an dem Kerl vorbei und versuchte dabei möglichst freundlich zu lächeln.

Walter sah ihnen verwirrt hinterher: „Wieso das denn nicht?“, er drehte sich ganz zu ihnen um und in dem matten Licht, das durch die Blätterdecke fiel, konnten sie Blutflecken auf seiner Kleidung ausmachen.

„Nein, nein danke. Wir müssen selbst noch...“, Dante überlegte angestrengt, „Ein paar Leute abmeucheln“

„Oh, ach so. Sagst das doch gleich, da will ich euch natürlich nicht im Weg stehen“, er grinste, winkte und rief noch hinterher: „Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder! Ich kauf meine Waffen immer in-“

Der Rest wurde vom Wald und den Laufschritten der Vier verschluckt, als diese das Tempo enorm steigerten.
 

„Aaah, der Stadtrand, endlich“, stöhnte Nero, stützte sich auf seine Knie und musste erstmal verschnaufen. Ebenso Vergil und Dante.

„Wenigstens wissen wir jetzt, das wir hier nie wieder hinfahren sollten“

„Ja, ganz großartig“, maulte der Älteste, „Ein blödes, dreckiges Kaff und wir haben noch nicht mal jemanden retten können“

„Das stimmt nicht ganz“, mischte sich Dante ein.

„Was meinst du denn damit?“

Ohne ein weiteres Wort hob der Weißhaarige den Hund hoch, legte selbst einen Dackelblick auf und hob die Pfote des Tieres auf und ab.

„Er winkt dir sogar“

„Dante“, Vergil zischte, doch schon im nächsten Moment nahm sein Gesicht einen verwirrten Ausdruck an, „Wo hat der Hund das Headset her?“

Dante sah das Tier an und betrachtete das Headset auf dessen Kopf. Dann hob er unschlüssig die Schultern.

Der Hund wedelte fröhlich mit dem Schwanz und hechelte vor sich hin. Als Dante den Blick jedoch nicht abwand, bellte er: „Was gibt’s? Noch nie 'nen Hund gesehen?“

Erschrocken ließ er den Hund fallen und sprang auf Vergils Arme.

„Was ist das?“

„Wundert dich das noch?“, fragte sein Zwilling trocken.

Der Vierbeiner sah zu den dreien hoch und bellte: „Okay Leute, sorry das ich euch das Dasein in Silent Hill so schwer gemacht habe, aber ihr könnt hier nix tun. Vielleicht könnt ihr ja in ein paar Jahren wiederkommen – wenn ihr genauso irre seid wie wir“

Es schien als würde er die Zunge rausstrecken und die Augen verdrehen.

„Ich hab genug gesehen und gehört“, bemerkte Nero und war schon auf dem Weg zur Grenze, „Wahrscheinlich sind wir schon längst irre“

Die beiden älteren folgten Nero und warfen einen letzten Blick zu dem Hund, der es sich auf der Straße gemütlich gemacht hatte und sie meinten ihn noch nuscheln zu hören: „Ja, ihr seid wirklich verrückt, wenn ihr in so einer Parodie auftretet“
 


 

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Der Ort, von dem Nero träumt:

Candymountain:: http://www.youtube.com/watch?v=gGwzhqL9gxc
 

Dantes absolutes Lieblingspartylied::

http://www.youtube.com/watch?v=So-8v7tvDIA
 

Und der kleine Hund gehört auch zu Silent Hill.

!!!Achtung Spoiler!!!::

Silent Hill 2 – Dog ending

http://www.youtube.com/watch?v=GUDcSeUvkOw

~ Mission 12 ~ Familienbande

„Wo fahren wir hin?“, fragte Dante leicht verwirrt, als man ihn schon am frühen Morgen mit einem angeblichen Dämon zum Auto gelockt hatte. Sein älterer Bruder Vergil saß am Steuer und der Jüngste der Gruppe in einem Kindersitz auf der Rückbank.

„Weißt du, The Dark Knight hat uns eingeladen“, begann Vergil und Dante schaute irritiert: „Die dunkle Nacht?“

„Nein, The Dark Knight“, kam es nochmals mit Nachdruck.

„... ...Batman?“

Noch bevor der Älteste seinen Kopf gegen das Lenkrad schlagen konnte, schaltete sich Nero von hinten ein: „Nein, Sparda. Er lädt uns zu irgendeinem komischen Familienfest ein“

„Ein Familienfest? Du meinst mit Mutter und Vater und Verwandten?“, ein entsetzter Unterton schlich sich in Dantes Stimme.

„Ja und ein paar Leuten, die Dad bestimmt wieder von der Straße aufgelesen hat“

„Ach ja, so ein Schmarotzer. Wo feiern wir dann?“

„In einem der Häuser von den Fremden“

„Ah, cool“

„Nicht wirklich“, brachte sich Vergil wieder ins Gespräch, „Ihr müsst bedenken, das er den Kerl oder möglicherweise auch die Frau von der Straße aufgelesen hat. Im besten Fall ist es ein Ein-Familien-Haus. Im schlimmsten Fall... ein Pappkarton“

Nero fiel glatt die Kinnlade runter und stotterte: „A-aber D-Dad wi-wird do-hoch nicht irgend... welche Penner einladen, o-oder?“

„Ach was, der scherzt nur wieder, guck aus dem Fenster“, grummelte Spardas Zweitgeborener, ehe er sich einer Lektüre widmete.

Zitternd wandte Nero den Blick zum Fenster und stellte entsetzt fest, das sie in einer Art Ghetto gelandet waren. Mit Pappkartons! Er wollte nicht in einem Karton feiern. Blitzschnell drehte er sich wieder nach vorne: „Sind wir schon da?“

Dante ignorierend, der bei dieser Frage seine Zeitschrift in der Mitte durchriss, antwortete Vergil: „Nein“

Es dauerte keine Minute ehe es wieder durch den Wagen hallte: „Sind wir schon da?“

„Nein“

„Sind wir schon da?“

„Nein...“

„Sind wir schon da?“

„Nein!“

„Sind wir schon daha?!“

„Ja!“

„JA?!“

„NEIN!“

Dante zog entnervt eine Augenbraue hoch und seufzte absichtlich lauter: „Doch, sind wir!“
 

„Also, das ist auf jeden Fall nicht das Haus unseres Vaters“, bemerkte der Jüngste, als sie vor einer vornehmen Villa geparkt hatte und nun an dessen Fassade empor blickten.

„Dann hat er sich wirklich bei wem anders eingeschlichen. Ich frage mich, was er dafür bezahlt“

„Er hat bestimmt seine Seele verkauft“, bemerkte Vergil trocken.

„Schon wieder?“, fragte Dante noch trockener. Für Nero war es schon zu trocken, deshalb stürzte er sich durstig in das Vogelbecken.

„Okay, klingeln wir einfach mal“, sagte Vergil langsam, als sich der vor Wasser triefende Nero wieder zu ihnen gesellte. Als er dieses armselige Bild vor sich sah, wuchs in seinem Kopf ein Plan heran – die Villa gehörte nicht seinem Vater, also musste sie jemandem von hohem Stand gehören, jemand, der gebildet war, so ganz anders, als die beiden Spacken neben ihm.

Ohne es gemerkt zu haben, hatte er sich gekrümmt und rieb sich die Hände, während er ein gackerndes Kichern von sich gab.

Dante, der besorgt eine Augenbraue hob sagte gedehnt: „Okee, klingeln...“, er drückt mit dem Daumen auf einen auffälligen, vergoldeten Knopf und sofort hallte eine pompöse Melodie durch das Gebäude vor ihnen. Als er es ein zweites Mal über sich ergehen lassen musste, überkamen ihn Aggressionen der Stufe 2. Sprich er musste nach Möglichkeit gleich eine Vase zerdeppern.

Kurz bevor er zum dritten Mal läuten wollte, öffnete sich schließlich die Tür und Sparda stand in seinem alten Hugh-Heffner-Playboy-Bademantel im Rahmen.

„Vergil! Dante! Und ähm... Nero!“, er breitete die Arme aus und drückte sie alle gleichzeitig und Neros „Na Danke auch“, ging in den allgemeinen Jubelschreien seiner Brüder unter.

Nur wenige Augenblicke später trat eine blonde Frau an die Seite des dunklen Ritters – nein, nicht Batman...

„Meine Jungs, seid ihr groß geworden“, sagte Eva mit einem Hauch Trauer in der Stimme und gab jedem der drei einen Kuss auf die Stirn, „Kommt rein, kommt rein, bitte. Im Garten ist die Feier, dort gibt es auch ein schönes Buffet und eine Bar“ Allein schon bei der kurzen Erwähnung all dieser Sachen, die in dieser Villa versteckt waren, fing die Blondine an zu schwärmen, wie ein Teenie von seinem Popstar. Was dem ganzen noch die Krönung geben würde, wäre ein sich selbst reinigender Ofen.

Vereinzelt standen Leute in der großen, pompösen Eingangshalle.

Als Dante dann an einer Vase vorbei kam, warf er sie stumpf vom Sockel.

„Was sollte das denn?“, fragte Sparda seinen Zweitgeborenen und sah von den Scherben hoch zu ihm. Doch Vergil schob Dante schon weiter und erklärte kurz: „Aggressionsstufe 2“

Wissend nickte der Vater, als sie nach draußen in den Garten traten.

Einige Sekunden standen sie unschlüssig herum, ehe Eva meinte: „Komm, stellen wir ihnen doch mal Nero vor, von ihm wissen sie noch gar nichts“, sie schnappte sich den Jüngsten und nahm ihren Mann mit.

Die beiden zurückgebliebenen Brüder sahen kurz hinterher und dann einander an.

„Okay“, fing Vergil an, „Ähm... ich geh mich mal umsehen“

„Tu das. Wenn mich wer sucht, ich bin an der Bar“
 

Die meisten Leute, die hier rumeierten, kannte Dante definitiv nicht. Doch sollte ihn dies eigentlich auch herzlich wenig stören.

An der Bar angekommen, die sich in der Näher es Pools befand, wo anscheinend alles einen griechischen Touch hatte, ließ er sich auf einen der Barhocker nieder. Der Barkeeper, der wohl auch etwas von dem griechischen Touch abgekriegt hatte, kam zu ihm mit einem Glas in der Hand, das er beständig polierte.

„Hallo, zusammen“, sagte er und Dante drehte sich um, ob noch jemand hinter ihm war, „Wat kann ick für dick tun?“

Von der seltsamen Ausdrucksweise etwas irritiert, musste der Dämonenjäger erstmal überlgen: „Öhm... einen Daniel's“

„Ein Jacky kommt sofort“, er drehte sich um, ohne das Glas abzustellen welches er polierte und ehe sich der Silberhaarige versah, stand das Glas mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit schon vor ihm, ebenso wie der Mann mit seinem Glas.

Völlig verstört von dem Blick dachte sich Dante, das er besser schnell betrunken sein sollte und kippte das Glas auf Ex runter.

„Was Stärkeres“, murrte er und wie von Zauberhand stand dort schon das nächste Glas, diesmal gefüllt mit einem dickflüssigeren, leicht grünlicheren Liquid.

Kurz beäugte er es und wollte es gerade an den Mund legen, als jemand neben ihm sagte: „Traust dich wohl nicht, Cowboy“

Dante wandte den Blick und fasste einen Kerl im Cowboykostüm in die Augen, der jetzt in einen kleinen, angelaufenen Eimer spuckte.

„Ich wollte ja gerade, aber-“

„Natürlich, natürlich. Das sagen sie alle und kippen das Zeug dann hinter die Blumen“

„Sie unterbrechen-“

„Na los, du Weichei, zieh!“, als der Kerl an seinen Gürtel fasste und hinten über von seinem Hocker fiel, konnte Dante sich ein genervtes Grummeln nicht verkneifen. Der Kerl sprang jedoch sofort wieder auf und rief: „Das riecht nach einem Duell!“, er wandte sich an den Barkeeper, „Hol den Tisch!“
 

Kaum hatte Vergil sich von Dante abgedreht, zog er ein kleines schwarzes Kästchen aus seinem Mantel. So behutsam, als wäre es eine Seifenblase, die jeden Moment platzen konnte, öffnete er das kleine Kästchen und zog ebenso vorsichtig ein Monokel an einer goldenen Kette heraus und klemmte es sich vor das linke Auge.

Sein Blick glitt über den Rasen, bis er eine Gruppe vornehm aussehender Leute ausmachte, ihren anscheinend gelangweilten Gesichtsausdruck kopierte und dann zu ihnen ging.

„Guten Tag, die Herren“, sagte er in näselndem Ton und hob die Nase ein wenig höher, nachdem er eine allgemeine Antwort bekam.

Die Herren unterhielten sich wohl gerade über angesehene Künstler, denn es war von Interpretationen gewisser Gemälde die Rede.

„... und aus diesem Grund denke ich, dass das angebissene Käsebrot, welches dort auf den Tisch gemalert wurde für die Vergänglichkeit des Hungers steht“

„Sehen Sie, Sir Bob, es spricht nichts dagegen, das dieser Maler seine Bilder nur so mit versteckten Hinweisen spickt. Vermutlich ist es ein geheimer Code an die Welt“

Die Runde lachte leise und Vergil stimmte sofort mit ein, als einige anfingen ihn zu mustern, doch dann wandte sich der Mann, der den Witz eingeheimst hatte an den Erstgeborenen Spardas: „Und wer sind Sie, Sir? Ich habe Sie hier noch nie gesehen“

Vergil lächelte charmant und verbeugte sich leicht: „Nun, ich bin gerade erst angekommen, jedoch ist mein Vater der Gastgeber“

„Sieh an, sieh an“, sagte ein kleiner Mann und beugte sich vor um Vergil genauer zu betrachten, dem das etwas unangenehm war. Da hatte er sich gefreut endlich mal mit zivilisierten Leuten zusammen zu kommen und dann wurde er von diesen so unanständig genau gemustert.

„Nun, dann könnten Sie uns doch einige der Künstler empfehlen, die hier in dieser Villa ausgestellt sind. Ihr Vater wird sie ja nicht umsonst so ausreichend hier deponiert haben“

Na toll, dachte sich der Älteste, das hier war doch gar nicht sein zu Hause.
 

„Ja, ist er nicht süß? Ist er nicht süß?“, sagte eine breite Dame vor Nero immer und immer wieder, während der Jüngste den bestimmt hundertsten Kniff in die Wange einstecken musste. Eva hatte ihn voller Stolz herumgeführt und auch wirklich jede der Damen ließ es sich nicht nehmen ihn ausgiebig zu befummeln.

„Ja, er ist wirklich ein sehr guter Junge“, sagte Neros Mutter und drückte ihren Jüngsten an sich, „Er ist auch ganz anders als seine Bruder, nicht wahr? Viel gefühlvoller. Man muss ja sagen, das Dante schlichtweg total anders ist und Vergil erst, der Gute hatte für kurze Zeit diese Anfälle von wegen Weltherrschaft und das nicht nur über die Welt der Menschen, nein auch die Dämonenwelt wollte er haben“

Die Dame ihm gegenüber nickte verständnisvoll: „Ja, in dem Alter sind sie immer am anstrengendsten“

„Das Gute ist ja, das Dante ihm das wohl noch ausreden konnte. Und tja, Nero hier ist ja nun auch ein wirklich guter und tapferer Junge“

„Ja, das ist er sicherlich“, und wieder gab es einen Kniff in die Wange und in dem Moment setzte es bei ihm aus, als er fast schon schrie: „Ich bin kein Hund!“

Die Frau riss fast schon entsetzt die Augen auf, ehe sie in ihrer Tasche kramte und einen Stock herausholte: „Na, das macht man aber nicht. Platz“

Beschämt, aber grummelnd, setzte Nero sich hin.

„So ist schon besser. Und jetzt: Hol das Stöckchen!“, sie warf den Stock weg und Nero sprang aufgeregt hinterher.
 

Der Tisch war wohl nichts weiter, als ein Tisch, an dem Dante und der Cowboy sich jetzt gegenüber saßen.

„Okay, du Jungspund, du hast es nicht anders verdient“, sagte er und starrte Dante wie ein Irrer an, ehe er dem Barkeeper mit einem Wink zu verstehen gab, das er herkommen sollte.

Der Grieche kam angehoppelt, wieder mit dem Glas in der Hand, das er wohl so gerne polierte und ehe man sich versah, stand eine Reihe weiterer Gläser vor Dante und dem Fremden.

„So so“, murmelte der Silberhaarige, „Das riecht ja schon nach einem Kampftrinken“

„Kampftrinken sagst du? Nein nein, das ist ein Wetttrinken“

„Mein ich doch“

„Leise“

„...“

„...“

„...“

„...“

„Ja, was denn nun?!“, platzte es aus Dante hervor und war fast dazu geneigt den Tisch umzuwerfen, als der Kerl ihn weiterhin anstarrte ohne was zu sagen.

„Okay, der Barkeeper schenkt ein und wir trinken“

„Ja, das ist der Sinn eines Trinkspiels“

„Du meinst Kampftrinken“

„Was auch immer! Her mit dem Alkohol“, er wollte es so schnell wie möglich beginnen, damit der Alte vor ihm ihn nicht weiter nerven konnte.

Der Barkeeper füllte ruckzuck die Gläser auf und schon hatten die Gegner das erste Glas hinunter gestürzt.
 

„Nun ja, ich denke doch wirklich, das die Vase dazu bestimmt ist, das Leben zu halten, den Blumen sind Leben und deshalb sieht es wohl ganz danach aus“, redete Vergil vor sich hin, während die Kunstinteressenten ihm begierig zuhörten – obwohl Vergil ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer hatte, wovon er redete.

„Das ist sehr interessant, wirklich. Und was meinen Sie, stellt der Kühlschrank da?“

Für eine kurze Zeit schwieg der Älteste und warf einen Blick in den Himmel um sich was Gutes einfallen zu lassen: „Nun, ich vermute, dass es sich dabei um die unersättlich Gier des Menschen handelt, zum Beispiel nach-“

„Mähr Allohol!!“, dröhnte es plötzlich über den Platz und die Leute drehten sich interessiert nach der Quelle des Geschreis um.

Was sie sahen, waren Dante und der seltsam gekleidete Mann, der betrunken durch die Gegend tanzte, während der Zweitgeborene sich geschlagene fünf Minuten an das kleine Glas klammerte, als ginge es um sein Leben.

„Was ist denn das für ein Abschaum?“, fragte ein runder Kerl und blickte dann zu Vergil, „Wissen Sie, er sieht Ihnen in gewisser Weise ähnlich“

„Nein, das kann nicht sein. Ich kenne diesen... Mann nicht“

„Ach was, der sieht doch fast so aus wie Sie! Man müsste nur ein bisschen die Haare-“, und schon fing der Kerl an, an Vergils Haaren rumzuwuscheln. Dieser hatte plötzlich ein bedrohliches Funkeln in den Augen und packte den Mann am Kragen: „Niemand. Packt. Meine. Haare. An“

Schon im nächsten Moment warf er den Kerl in hohem Bogen in eine Hecke.
 

Nero und Eva drehten sich entsetzt um, als der Krach losging. Nero fiel glatt das Stöckchen aus dem Mund, als er sah, wie seine Brüder sich benahmen.

Die Frauen – mittlerweile waren einige Schaulustige dazugekommen – sahen entsetzt zu den Jungs mit den silbernen Haaren. Sparda hatte sich zum Glück schon vorläufig aus dem Staub gemacht und konnte so nicht mitverdächtigt werden.

„Also, das sind Ihre Söhne?“, sagte eine der Frauen in spitzem Tonfall und musterte die drei argwöhnisch.

„Ja, das sind sie“, antwortete Eva, nun nicht mehr ganz so überzeugt.

„Nun, man sieht es ja. Aus den Dreien wird nichts, da ist Hopfen und Malz-“ „Allohol?!“ „-verloren. Am besten wäre es, wenn man diese... Wilden in ein Waisenhaus gibt. Eva, Sie haben mit Ihrer Erziehung kläglich versagt. Kein Wunder, das einer Ihrer Schützlinge die Weltherrschaft an sich reißen wollte“

Hinter der Frau gab es ein entsetztes Stöhnen.

Eva stand stumm da und sah die Frau ungläubig an, ihre Augen hatten sich erschrocken geweitet und langsam füllten sie sich mit Tränen. Und als die ersten davon über ihre Wange kullerten, machte sie auf dem Absatz kehrt und eilte ins Haus.

Nero stand verdutzt da und sah seiner Mutter hinterher. Kurz darauf kam Vergil zu ihm, der das Monokel vorsorglich abgenommen hatte, um nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen.

Wenige Sekunden später war auch Dante anwesend, mit einem starken Alkoholgeruch im Gepäck.

„Was ist passiert?“
 

„Mom?“, Vergil klopfte an eine Tür, „Mom, komm, das ist doch lächerlich“

„Ja, warum musstest du dir gerade den Kleiderschrank aussuchen, um dich zu verstecken?“

„Dante“

„Was?“

„Das ist nicht sehr hilfreich“, der Älteste strafte ihn mit einem wütenden Blick und klopfte dann wieder gegen die Tür.

Als keine Antwort kam, versuchte es der Jüngste einmal: „Aber Mom, das was die gesagt haben ist doch unwichtig“

„Das stimmt allerdings“, mischte sich Dante wieder ein, „Immerhin hat Dad die von der Straße aufgesammelt, oder?“

Vergil verdrehte entnervt die Augen und grummelte leise etwas vor sich hin.

„Ja und außerdem können wir uns nicht beschweren, immerhin hast du uns doch wirklich gut erzogen. Da solltest du dich nicht wegen solcher Trullas fertig machen“

Eine Weile herrschte Stille, ehe aus dem Schrank gebrochenes Schluchzen hervordrang: „A-ber-da-has-ist-do-hoch-ni-hich... Ich-mei-ein-do-hoch-da-has-so-ollte-heu-te-so-to-holl-wer-den-u-hund-da-hann-ma-hachen-die-mi-hir-a-alles-kapu-hut“

Die Geschwister sahen sich an, nachdem ihre Mutter diese Worte herausgebracht hatte.

Natürlich, es war die Schuld, dieser versnobten Gäste, von denen irgendwem dieses Anwesen gehören musste.

„Das schreit nach-“ „Allohol?!“ „Verdammt nein! Such dir nen Job!“

Doch die beiden anderen wussten schon Bescheid und nickten zustimmten. Diese Leute hatten die Zuneigung ihrer Mutter nicht verdient und deshalb bekamen sie nun die volle Abneigung des Trio infernale zu spüren.
 

Der Himmel über dem Gelände war strahlend blau, die Gäste unterhielten sich in kleinen Gruppen und ahnten nichts Böses, als plötzlich ein Motor aufheulte. Verwirrt sah man sich um, konnte jedoch erst nichts entdecken.

Und dann, wie aus dem Nichts heraus, flog ein Golfkart über eine der Rosenhecken, am Steuer Vergil, der das Vehikel sicher landete und dann einige Male im Kreis drehte, damit möglichst viel Rasen zerstört wurde und auf die Leute flog.

Neben ihm hockte Dante, ein stählernen Baseballschläger in der Hand und schwingte diesen fröhlich herum. Als Vergil auf das Gaspedal trat und in Richtung Griechenland steuerte, sprang der Barkeeper entsetzt über die Theke, das Glas immer noch polierend und brachte sich in Sicherheit. Nun schienen auch die Gäste zu realisieren, was los war, nachdem Dante die erste Statue, die ihm entgegenkam mit dem Baseballschläger auseinander nahm.

Schon nach wenigen Minuten war diese Ecke vollkommen zerstört.

Ein Mann hob sich jetzt aus der Menge hervor und schrie: „Nein, mein schöner Rasen! Meine schönen Figuren!“

Vergil fuhr auf den Kerl zu und stoppte dann neben ihm: „Gehört das Buffet ebenfalls Ihnen?“

Der Kerl sah ihn ungläubig an, nickte jedoch leicht.

„Okay Nero, du weißt, was du zu tun hast“

Nero, der hinten saß, nickte nur freudig und lehnte sich weiter nach vorne.

Als sie an dem Buffet vorbei fuhren, griff der Jüngste nach der Decke und zog sie hinter sich her. Das ganze Essen verteilte sich quer über den Rasen.

„Okay, es ist Zeit für die Farbbomben!“

Alle drei bewaffneten sich mit runden Bällen und warfen diese auf die Gäste. Dort explodierten sie und hinterließen kunterbunte Flecken. Mittlerweile war richtige Panik ausgebrochen und die Leute liefen wild durcheinander, konnten sich jedoch nicht retten.

Vergil fuhr immer weiter, steuerte nun direkt den Pool an und mit einem lauten Platschen versenkte er das Golfkart, mit Farbe und Buffetüberresten darin.

Höchst zufrieden mit sich betrachteten die Söhne Spardas das Chaos, das sie innerhalb weniger Minuten angerichtet hatten. Wo vorher noch Noblesse und Etikette herrschte war nun nur noch ein Kriegsfeld zu sehen.

„Hach, wunderschön“

„Wir haben mal wieder den Tag gerettet“

Mit vor Stolz geschwellter Brust traten sie den Weg zurück zum Haus an, wo Mutter und Vater schon warteten.

„Was war das denn?“, fragte Sparda ungläubig.

„Wir haben Mutter gerächt“, tönten die drei und streckten ihre Zeigefinger in die Luft.

Kurz schwieg ihr Vater, dann gab es ein Schulterzucken: „Nun, wenn es nichts Schlimmes war. Auf euch kann man wirklich stolz sein“

Überglücklich drückte Eva die drei, ehe Sparda sagte: „Okay, lasst uns abhauen, bevor wir angezeigt werden“

Und so ritten sie in den Sonnenuntergang.
 


 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

*bis Mitternacht durchgeschrieben hat*

So, an dem Kapitel hab ich seltsamerweise stundenlang geschrieben. Ich hoffe ihr hattet damit euren Spaß und hinterlasst einen Kommentar^^

fg

Heather



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Kommentare zu dieser Fanfic (62)
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Von:  Azura
2009-10-30T19:05:26+00:00 30.10.2009 20:05
*lach*
wie geil is das denn? *kringel*
tupperware, fast kotzende dantes XDDDDDDD
ich liebe die story geile idee
schreib bitte weiter so XDDDDDDDD
Von: abgemeldet
2009-10-25T15:17:37+00:00 25.10.2009 16:17
Party im Pappkarton wäre sicherlich auch schön geworden.
Aber die Darstellung von den dreien passt irgendwie sehr gut, vor allem Dante mit seinem Trinkspiel.
Und Vergil als Snob XD
Und der Endkampf ist auch super, Rache für die Mutter ist immer gut :)
Schönes Kap
lg
Von:  Flippi
2009-10-25T12:42:10+00:00 25.10.2009 13:42
Wow....O.O
Das war einfach wieder soooooo genial!!!!!
Ich glaube ich schreibe nun auch an meinem kapi...O.O
Da hast du mich nun schön erwischt!
Aber das kapi war einfach wieder soooooo genial!!!!
Ich mochte es einfach!
Oh ja und auf mehr freue ich mich schon sooooo sehr!!!!^__^
Lg

Flippi
Von: abgemeldet
2009-10-24T20:50:05+00:00 24.10.2009 22:50
Icksdeh.
Schönes Kapitel, mal wieder lustig (auch als erstes an Batman denken musste).
Einfach cool ^^
Schnell weiter schreiben! òó ^^
Von: abgemeldet
2009-08-26T15:26:37+00:00 26.08.2009 17:26
XD
Da geb ich Bella recht, Aloha Supernatural :P
Ansonsten:
Ich LIEBE die Stelle, an der Dante sich zwischen die Bubble Head Nurse Menge wirft und Everybody dance now! kreischt XDD
Genial.
Und die Darstellung der SH Charaktere ist ebenfalls sehr... einfallsreich.
Endlich mal wieder was zum lachen :D
Von: abgemeldet
2009-08-26T13:44:26+00:00 26.08.2009 15:44
xDDDDD
Supernatural lässt grüßen ^^
Tolles Kapi, hab mich vom Stuhl gelacht xD
Von: abgemeldet
2009-08-25T14:52:38+00:00 25.08.2009 16:52
*Hände in die Luft reisst*
Whoooooo-ho!
Endlich konnt ich's lesen, yeah!
*durch gegend dance*
Also,
I like it ^^
The Idee is good, the Chaostruppe meets Silent Hill xDDDD
I freu mich auf part 2 ^^
Von:  Yuufa
2009-06-19T12:59:15+00:00 19.06.2009 14:59
Huh, bisher gefällt mir die FF, obwohl die Charaktere sich manchmal echt OoC verhalten, aber wir sind hier nunmal in einer Parodie, ne? =D Nur bin ich manchmal etwas verwirrt... Bei einem Kapitel schreibst du, dass Nero sehr viel kleiner ist als die anderen (ich glaube das war das mit den Zwillingen), aber bei anderen Kapiteln denkt man wieder, er wäre ganz normal~ Das ist das Einzige, was mich so richtig irritiert manchmal... ^^'
Von:  Flippi
2009-06-17T16:10:11+00:00 17.06.2009 18:10
Wow, war wirklich super!
Ich fand das Kapi wieder sooo genial!
Ha, war einfach lustig zum lesen und wieder interessant!
Oh ja und auf teil 2. bin ich auch schon soooo gespannt!
Dieses mal werde ich es dann aber schneller lesen!
Versprochen!
Ach, ich bin shcon gespannt!
Hoffe aber mal du stirbst da nicht vor langeweile...
Das wär sooooo schade.......
Lg

Flippi
Von:  Flippi
2009-06-17T16:07:54+00:00 17.06.2009 18:07
So, bin bisschen spät gerade dran...
Aber das Kapi war wirklich mal interessant!
Ich mochte es einfach!
Die Idee war genial!
Und wirklich lustig!
Lese da aber gleich mal weiter! ^___^
Lg

Flippi


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