Nightmare for Live von Kei-chan (Oneshot übers Leben) ================================================================================ Kapitel 1: Einzigstes Kapitel des Lebens ---------------------------------------- Letztens habe ich einen Traum gehabt, der mich erschreckte. Ich träumte davon in einem Auto mitzufahren. Neben mir saß meine Schwester, am Steuer mein Vater. Es war dunkel und alle Häuser die ich betrachtete waren verlassen. Ich träumte davon schon mal. Es wurde der Weltuntergang angekündigt und von Traum zu Traum kam ich ihm näher. Ich spürte im Traum einfach das wir dem Weltuntergang nun kurz bevor standen. Wir fuhren eine Straße entlang wo ich aufgewachsen bin, aber schon lange nicht mehr wohnte. Mein Vater parkte auf einem Feldweg und wir gingen diesen wieder zurück zur Hauptstraße. Ich sagte, ich hätte meinen MP3-Player im Auto vergessen und mein Vater antwortete, dass ich ihn morgen nicht mehr brauchte. Da wachte ich auf. Ich hatte immer noch dieses Gefühl im Magen, dass etwas nicht stimmte und dieses Gefühl, dass es wirklich bald vorbei sei. Ich wollte das nicht wahr haben, dass es irgendwas mit dem Tod zutun hatte. Etwa ein Jahr bevor mein Opa starb, wachte ich eines morgens auf und hatte das Gefühl diese typische Gestalt vom Tod über mir schweben zu sehen. Ich wusste in dem Moment das etwas passieren würde. Demnach war ich erstaunlicher und erschreckender Weise nicht überrascht über den Tod meines Opas. Es hatte mich damals so dermaßen erschreckt, dass ich nicht so trauerte wie die anderen um mich herum. Nun gut, zurück zu meinem Traum. Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte und aufgestanden war machte ich meinen Laptop an und suchte im Internet nach der Bedeutung für den Weltuntergang in meinem Traum. Ich erhielt folgende Antwort im Internet: Weltuntergang Allgemein: Weltuntergang wird allgemein als schwere seelische Erschütterung verstanden,- oft handelt es sich dabei um eine Trennung von einem nahestehenden Menschen oder um Einsichten, die alle bisherigen Überzeugungen, Werte und Ziele in Frage stellen und einen Neuanfang erforderlich machen. Psychologisch: Dieses Traumbild kennzeichnet unsere Weltuntergangsstimmung, die Angst vor dem Leben, das uns zuviel abverlangen könnte. *seufzer * Mich überkam die Angst, dass es noch mehr Streits unter meinen Freunden gibt oder das ich mich mit meinen liebsten Freunden streite. Es ist eine Angst die mich immer noch überkommt, denn bisher ist nichts derweiliges eingetreten. Einen Neuanfang hatte ich schon. Und die Zeit wo ich immer wieder meine Überzeugungen über den Haufen geworfen habe, bitte, das möchte ich auch hinter mir haben. Ich möchte sie auch mal Leben. Angst vor dem Leben, sicher, hab ich auch. Ich hab Angst, dass ich es nicht schaffe, was ich mir vorgenommen habe und niemals glücklich werde. Aber bisher habe ich beruflich gesehen immer um das gekämpft was ich wirklich wollte. Nun hab ich eine Ausbildung angefangen zur Modedesignerin. Es ist wirklich toll und ich weiß genau, dass ich es kann und dass das etwas ist, was ich wirklich machen will. Ich kann alles was mich ausmacht verbinden: Mode, Tanz und Bewegung, Musik, etc. Ich kann alles verbinden und werde dementsprechend gefördert. Ist es also das wovon ich geträumt habe und was mir Angst macht? Viel mehr macht mir Angst meine Freunde zu verlieren und allein zu sein. Einsamkeit ist wohl meine größte Angst. Selbst wo ich darüber schreibe und nur der Gedanke. Es macht mir so dermaßen Angst, dass mir immer wieder die Tränen kommen. Früher wurde ich so oft enttäuscht, dass ich mehr daran dachte, wie es wäre, wenn ich nicht mehr Leben würde. Würde jemand um mich trauern? Würde diese ewige Enttäuschung eigentlich jemals enden? Würde ich jemals richtig glücklich sein? Würde ich es jemals auch nur für eine Minute richtig sein? Mittlerweile bin ich in der Lage diese Gedanken zu verdrängen und zu kämpfen. Ich will kämpfen, damit ich etwas aus mir machen kann. Ich will Leben, ich will kämpfen, ich will ... Ich will wirklich. Der Grund weshalb ich das hier schreibe ist der, dass ich es mir von der Seele schreiben muss. Wer das hier liest, soll sich gestärkt fühlen, dass er mit seinem Schmerz nicht alleine ist. Ich möchte, dass jeder einsieht, dass es Chancen in diesem Leben hat und nur kämpfen muss. KÄMPFT! Und noch etwas, es gibt immer jemanden der um einen trauert, der für einen da ist und der einen tröstet und der sich um einen bemüht. Schau dich nur um. Sei nicht blind, sondern hör deinen Liebsten zu, wenn sie dir ihre Treue schwören. Lebe. Es lohnt sich. Es gibt wohl eins, was sich nie ändern wird in meinem Leben: Ich hab immer noch Angst vor der Einsamkeit und Angst meine Freunde zu verlieren, die mir alle so sehr am Herzen liegen. Ich liebe euch. * kisu * Kapitel 2: Angst ---------------- Ich war wie in Trance, als ich in den kleinen Raum kam. So viele Fahrräder, doch ich sah sie gleich. Hinter einem Fahrrad lag sie wie im Schlaf. Jemand anderes, eine Frau, ist ihr reingefahren. Ich kam auf die Frau zu. Ich weiß nicht mehr in welcher Geschwindigkeit. Es ging schnell. Ich stieß die Frau um und sie viel auf das Podest, welches im Raum stand. Die Fahrräder muss ich zur Seite geschoben haben, denn auf einmal hatte ich meine kleine Schwester auf das Podest gelegt. Sehr schnell wurde sie wach und blickte mich an, doch nur Sekunden später sah ich diesen erschrockenen Blick in ihren Augen und sie fing an zu keuchen. „Ich krieg keine Luft...,“keuchte sie noch weiter. Ich geriet in Panik. Diesmal war ich es, die erschrocken schaute. „Ich kriege keine Luft...,“ wiederholte sie. Ich stand auf und meine Mutter stand erstarrt da. Ebenfalls dieser erschrockene Blick. Ich fühlte mich immer noch wie in Trance doch auch ich begann schwer zu atmen. Mir wurde das Herz schwer. Ich brüllte meine Mutter an: „Ruf einen Krankenwagen!“. Ein paar Mal wiederholte ich das, doch meine Mutter schaute nur auf meine Schwester. Erstarrt. Ich atmete tief durch und rannte aus dem kleinen Raum mit den Fahrrädern raus und befand mich nun in einen großen Raum, der wie ein großes Einkaufszentrum für mich aussah. Ein Infostand, direkt vor dem Raum war nun mein Ziel. Einige Leute standen davor, hauptsächlich ältere. Ich brüllte sie alle an, die älteren Leute die warteten auf eine Information und die Personen in diesem Infostand hinter einer Trennwand. Alle starrten mich regungslos an. Und wieder brüllte ich:“RUFEN SIE DEN KRANKENWAGEN!“ Unbemerkt war ich schon am weinen. Mir flossen die Tränen nur so runter, doch auch wenn ich sie nicht kontrollieren könnte in dieser Minute. Ich probierte es gar nicht erst. Ich wollte nur dass sich einer bewegt und den Krankenwagen rief. Ich hatte keine Ahnung ob es tatsächlich jemand tat, denn ich erblickte in dieser Sekunde meinen verstorbenen Großvater. Er war so ein lieber Kerl und mit genau diesem lieben Blick, den ich schon als kleines Kind an ihm sah blickte er mich an. Er trug seine typischen hellen Jeans und ein hellblaues-weißes Hemd. Karriert oder so. Auf jeden Fall gemustert. Neben ihm stand plötzlich meine kleine Schwester. Sie hatte wieder ihre hellroten Haare und hatte ein friedliches Lächeln auf den Lippen. Mir flossen immer noch die Tränen und ich ging auf sie zu und nahm sie fest in den Arm. Auch wenn ich wusste, dass sie Geister waren konnte ich sie umarmen. Nun rief ich immer wieder unter Tränen:“Nimm sie mir nicht weg, bitte!“ Ich rief es immer wieder und schlurzte und weinte. Mein Opa blickte uns lächelnd an und ich meine mich erinnern zu können, dass er uns über die Haare strich. Ich hörte immer wieder die Worte:“Noch nicht!“ Sie erfüllten mich mit mag und besänftigten mich nicht ein bisschen. Immer wieder spielte sich das ab. Sowohl meine Schwester als auch mein Opa versuchten mich zu trösten mit den Worten ‚Noch nicht‘. Doch was sollte mich das beruhigen? Ich will sie nicht verlieren und so weinte ich unaufhörlich weiter. Ich wusste in dem Moment, sie würde diesmal gerettet werden können, doch diese Worte schallten in mir immer weiter. Dieser Gedanke, meine Schwester, einen geliebten Menschen, zu verlieren verfolgte mich bis aus meinem Traum hinaus. Nur eine Sekunde später nachdem ich aufgewacht war, drehte ich mich zur Seite und fing ebenso wie im Traum an zu weinen. Ich hätte jemanden gebrauchen können der mich tröstet, also hielt diesmal der Teddy von einer meiner Freundinnen diesmal her. Sie hatte in mir da gelassen, weil er mich Glück bringen sollte. Bevor ich einschlief hatte ich den Teddy zu mir gezogen und in meinen Armen platziert. Als ich nun also auch in der Realität unaufhörlich weinte knuddelte ich den Teddy mit der süßen Schleife. Ich versuchte nicht es mir zu verkneifen. Auch wenn meine Schwester und ich uns auch Zanken, wir sind dennoch Geschwister und es wäre für mich eins der wohl schlimmsten Dinge in meinem Leben sie zu verlieren. Selbst jetzt noch wo ich diese Zeilen schreibe kann ich mich nicht zusammenreißen. Ich sehe alles nur noch verschwommen. Nachdem ich wach war, hörte ich das Handy meiner Schwester. Es spielte einen Song von Gazette. Eine unserer Lieblingsbands. Wir haben so viel gemeinsam auch wenn wir charakterlich verschieden sind. Ich bin die hypersensible, ich weiß, dass meine Träume und Ahnung Gründe haben. Ich schätze, sie wurde angerufen von unserer Ma. Das macht sie manchmal, wenn sie sicher gehen will das wir aufstehen. Ich wollte heut mal ausschlafen. Ich war immer noch so fertig von der Show am Samstag und mich hatte die Frühlingsmüdigkeit gepackt. Außerdem, wenn man schon mal frei hatte. Am Vortag war nichts mit mir anzufangen. Alles brachte mich tiefer in mein Löchlein hinein, welches mich gerne mal einholte wenn ich down war. Ich höre meine Schwester schon durch die Wohnung wuseln, ich fühle mich dagegen noch benommen. Ich glaub, ich gehe gleich erstmal duschen. Ja, das kann tatsächlich helfen! Man lässt sich einfach alles von der Seele spülen. Wie auch beim letzten Mal durchforstete ich das Internet nach der Bedeutung meines Traumes. Unter Stichwörtern wie Schwester, Familie, Mutter, Tot, Angst suchte ich nach einer Bedeutung, doch immer fand ich nur andere Erklärungen für bestimmte Fälle. Ich weiß, dass sowas nicht bedeutet, dass es Realität wird. Doch die Angst ist da und Angst ist wohl eins der schlimmsten Gefühle. Besonders wenn es um Menschen geht die man liebt. Hörst du? Egal was ist, ich hab dich immer lieb! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)