love addict von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: Slave to the needle. ------------------------------- Für einen Moment hielt er das Glück fest. Umschlossen in seinen Armen, wollte es behalten, für immer behalten. Doch sein Körper begann zu schreien. Jede Faser in ihm schrie lauter als er selbst je schreien konnte. Sie waren eingeschlafen. Fest umschlungen auf dem Boden liegend. Er hatte Takeru mit auf den Boden gerissen, dahin wo Dreck wie er hingehörte. Doch Takeru wollte er nicht mit nach unten ziehen. Seine Hände zitterten. Vor seinen Augen verschwomm die Umgebung. Wie lange hatte er nicht mehr..? Sein Körper verzehrte sich nach Instantglück und benebelte seine eben noch so klar gewesenen Sinne mit einem Bedürfnis, das Takeru nicht stillen konnte. Was sollte Miku ihm auch im Gegenzug geben? Außer seinen Körper hatte er nichts anzubieten und eben dieser Körper bebte, wütete um etwas Körperglück zu erfahren. Ziemlich ermüdend, diese Glückssuche. Hello you. Have you seen Luck? No it's not a friend of mine. But I'd like to get friends, friends for ever and ever. I'll keep searching. Thank you Sein Gesicht war ganz nah an Takerus, den Atem auf seiner Haut spürend begann er dessen Hand von seinem Körper zu entfernen. Die eben noch wohlige Wärme des andren Körpers glitt von ihm. Kälte auf seiner Haut. Kälte in seinem Herz. Sein Blut gefrohr. Miku musste die Augen schließen. Durfte ihn nicht ansehen. Das Zittern wurde immer schlimmer. Nicht er, aber sein Körper hatte eine Entscheidung getroffen. Eine Entscheidung gegen Takeru und für die Drogen. Miku gab ihm den wohligen Kuss auf die Stirn zurück, den er zu Unrecht erhalten hatte, wie er dachte. Der schlafende Körper machte einen glücklichen Eindruck. Wieso nur? Vielleicht weil er wusste, dass Miku bald weg wäre? Genau das musste es sein. Etwas wacklig auf den Beinen versuchte er jedes Geräusch zu vermeiden und schlich sich nach draussen. In eine [un]gewisse Drogenzukunft. Stück für Stück. Ein Fuß vor den anderen. Die Menschen, die ihn anstarrten verloren ihre Gesichter. Er musste zu Yomi. Brauchte Glück. Geld hatte er. Wenn auch nicht verdient. Takeru würde ihm das sicher verzeihen, wenn er ihm nur... Nein er würde ihm nicht verzeihen, aber er wird ihn ja auch nie wieder sehen. 'Wie siehst du denn aus??' Einer dieser Gesichtslosen hatte ihn einfach so angesprochen, doch kannte er diese Stimme nicht? Miku versuchte sich zu konzentrieren. Dieses Schreien zu ignorieren, dass seine Melodie übertönte. Er versuchte zu fokusieren und wirklich, er kannte ihn. 'Du willst zu Yomi nicht?' Eine Hand griff nach ihm und riss ihn an sich. 'So wie du aussiehst, brauchst du Stoff, na komm mit, ich bring dich hin' Miku nickte leicht und bedankte sich. Außgerechnt auf Yomis Spielzeug war er gestoßen, welche Ironie des Schicksals. Noch einmal sah er hinter sich. Vernahm das Haus des Mannes, den er bestohlen hatte. Dem er Geld, Zeit und Wärme genommen hatte und eine einsame Träne schlich sich an seiner Wange entlang, bis sie schließlich auf den Boden tropfte, um vergessen zu werden. 'Sayonara..Ta..ke..ru~', hauchte der beschämte Mund, des schreienden Körpers. 'Hast du etwas gesagt???' Ruka sah ihn verdutzt an. Miku schüttelte nur den Kopf und begab sich in das Auto, dass ihn zu seinem Peiniger, nein Retter brachte. +~+~+~+~+ 'Heeeeeey~ Schatz, schau mal wen ich dir mitgebracht habe' Miku wurde nach vorne gestoßen. Seine schmerzende Hülle zitterte mit aller Kraft und versuchte dem Schreien Ausdruck zu verleihen. Yomi lächelte. Sein Retter. 'Setz dich doch Miku' Ein Platz auf der Couch? Nicht auf dem Boden? Natürlich. Miku hatte seine Schulden beglichen und Yomi hatte jeden Grund nett zu sein... Er wollte sich nicht setzen, er wollte Glück ! Jetzt und hier! Sofort!! Seine zitternden Hände kramten Geldscheine hervor. Wie viele es waren hatte er nicht gezählt, seine Sinne belogen ihn. 'Ich brauche..' Yomi gab ihm eine Spritze. Es bereitete ihm sichtlich Freude, seinen Kunden dabei zuzusehen, wie sich dieser selbst zerstörte. 'Bezahlen kannst du, wenn du wieder klar im Kopf bist. Ich bin bald zurück, ich muss jemanden vom Bahnhof abholen. Pass auf, dass er nicht abhaut, ja?' Ruka nickte. Und Miku? Miku begann zu lauschen. Die Melodie. Sie war zu ihm zurückgekehrt. Nie klang sie so schön, nie hatte er sie so intensiv wahrgenommen. Ruki war zu ihm zurückgekehrt und sein Körper hörte auf zu schreien. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)