love addict von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: 10-Euro-Glück ------------------------ Früh ertönten die schönen Klänge eines Klaviers. Weckten ihn sanft aus dem Schlaf und zauberten ein Lächeln auf seine sanften Lippen. Er streichte sich die Haare aus dem Gesicht und öffnete die Fenster, um der Sonne einen Unterschlupf in seinem Haus zu gewähren. Er war lange wach gelegen, hatte über so vieles nachgedacht und war ohne Ergebnis eingeschlafen. Sein Kopf schmerzte und doch lauschte er demütig der schönen Melodie. Die Töne krochen durch seine Ohren in seinen Kopf, setzten sich fest und verhießen Seeligkeit, wenn auch nur für kurze Zeit. Glück auf Zeit. Dies ging schon länger so, seit über ihm jemand eingezogen war. In dieses alte Haus, abgelegen von allem. Immer wenn er diese Klänge hörte, versuchte er sich vorzustellen, wer solch schöne Melodien erzeugen konnte. Ein Engel, ja, er stellte sich ein engelhaftes Wesen vor, eines das Gott glich. Das perfekt war. Die Musik hörte auf und er wünschte sich nichts sehnlicher, als nach oben zu gehen und den vermeintlich Fremden um vertraute Klänge zu bitten. Doch er traute sich nicht. Sein Magen klagte und er entschied sich, etwas zu essen, denn anziehen konnte er sich später ja auch noch. Nur mit seinen Boxershorts bekleidet ging er in die Küche, so war es angenehmer, bei solch sommerlichen Temperaturen. Plötzlich klopfte jemand an seine Tür. Miku zog einen Morgenmantel über und öffnete schließlich dem fremden, zierlichen Mann, der vor ihm stand und auf Einlass gewartet hatte. Ohne ein Wort zu sagen. Ohne sich zu kennen. Ohne genaueres zu wissen, wussten sie alles. Das dachten sie zumindest. Der Mann, der einem Engel glich. Das Wesen welches die Klavierklänge erschuf. Ruki. Sein Körper war so anmutig, und doch trug er bei diesem heißen Wetter eine Jacke. Ruki's Haut war schneeweiß, seine Finger, seine hübschen Finger, mit denen er die Klänge erzeugten konnte, griffen nach Miku und er dachte, dass es ewig so bleiben würde. Ruki erzählte Miku von seiner Vergangenheit, dem Aufenthalt in einer Entzugsklinik, und zeigte ihm die Einstiche, welche jedoch ziemlich frisch waren. Sie versuchten, es gemeinsam zu schaffen und doch verloren sie. Sie scheiterten kläglich. In ihrer auswegslosen Situation entschied sich nun auch Miku für die Drogen. Die Muntermacher. Den Spaß. Als Ruki in seinen Armen an einer Überdosis starb, lachte Miku. Er lachte aus tiefstem Herzen, zwar kamen Tränen aus seinen Augen, heiße Tränen, doch diese flossen eher unbemerkt seine erröteten Wangen hinunter. In Mikus Sichtweise wurde sein perfekter Engel nur noch perfekter und verwandelte sich in einen Schwarm von tausenden Schmetterlingen. Schmetterlinge die seinen Engel und seine Trauer in den Himmel trugen. Es vergingen Stunden in Sekunden und jetzt vergehen Tage in Jahren. Er würde alles anders machen, dachte er, während er die Nadel ansetzte, um sich einen neuen Schuss zu setzen. Sein Herzschlag schrie, schrie um Gnade. Doch wie sollte er das Schreien vernehmen, wenn er nicht einmal das Schweigen verstand. Er würde alles dafür geben, die Melodie noch ein letztes Mal zu hören und doch war es zu spät. Er war kraftlos und entschied sich für die synthetische Kraft. Ein Stück vom Glück, vom Glück auf Zeit, eine Stunde kostet 10 Euro. An der Stelle, wo einst Liebe und Verständnis waren, war jetzt nur noch Schmerz. Schmerz und Verlust. 'Ruki, Ruki, warum hast du mich alleine gelassen?' Die Drogen taten ihr Übriges und ein weiteres Mal begann Miku zu lachen. Dieses Lachen, dass Ruki so an ihm liebte. Ruki, der Engel. Die unstoppbaren Klänge seines Engels verankert in seinem Kopf, die nicht aufzuhaltende Melodie, das nicht stoppbare Lied, es kann nicht mehr gestoppt werden, es ist nicht mehr ertragbar. Kapitel 2: Money is a Whore, which loves you. --------------------------------------------- Von zwei gewalttätigen Männern wurde er zu ihm gebracht. Es schien fast als würden sie seinen zerbrechlichen, zerbrochenen Körper zerquetschen und auf Knien saß er vor ihm. Blickte auf ein nettes Gesicht, dessen Augen Huren waren. Er saß auf einer Couch, hatte es sich bequem gemacht und Miku vor ihm, vor ihm auf dem Boden. Klänge durchströmten Mikus Kopf, alt bekannte, nie vergessene Klänge. Yomi schenkte den Klängen keine Achtung, sie waren zu leise, nur Miku hörte sie. Noch high vom letzten Schuss sollte dieser endlich seine Rechnungen begleichen. Yomi stand auf und sofort kam sein kleines Schoßhündchen angerannt, dass sich sehr liebevoll um den Kleineren kümmerte. Bei Mikus Anblick wurde der Dealer jedoch wieder wütend, wollte ihm mit eindringlichen Tritten vermitteln, dass es besser für ihn wäre, die Rechnungen zu begleichen. Er wurde jedoch von seinem Spielzeug zurückgehalten. Ruka schien sich an Yomi festgesaugt zu haben, verteilte kleine Bisse am zarten Hals und leckte anschließend entschuldigend über eine dunkelrote Stelle. Yomis Hände suchten nach Rukas Nähe und fanden schließlich alles, denn Ruka gab Yomi alles. Miku schien fast vergessen, er hatte sich auch schon längst selbst vergessen und doch erregte er die Aufmerksamkeit Yomis, denn dieser wollte sein Geld. Money rules the World. Rules the Word. Rules the Love. Rules you. 'Wie wäre es wenn ich ihn zu Toto bringen würde? Nachdem ich dich etwas glücklicher gemacht habe Honey…', seine Hand streichte sanft an Yomis Bauch entlang. 'Ich will deine leuchtenden Augen sehen, ich will sehen wie du mich dabei ansiehst. Du bekommst dein Geld, bestimmt da bin ich mir sicher, lass uns doch...' Ruka wurde durch einen verlangenden Kuss unterbrochen, er lächelte. Sein Yomi war so großzügig, so warmherzig, sein Yomi. Liebe lag im Raum. Liebe und Miku. Zeitlos verharrte Miku auf seiner Position auf dem dreckigen Boden. Er wartete nicht, er lauschte. Lauschte den Klängen in seinem Kopf. Miku nahm nicht einmal den nackten Yomi wahr, der im Bad verschwand um sich zu duschen. Erst als Ruka seinen Arm packte und ihn hochzog kam er zu sich. Auch Ruka war etwas grob, doch Miku wollte nichts spüren. Wollte einfach weiter lauschen. Ruki spüren, doch so funktionierte das nicht. Er zog ihn in ein Auto, Miku sah auch wie sich Rukas Lippen bewegten, doch er konnte ihn nicht verstehen, zu laut war es in seinem Kopf. 'Nightlight', dort stiegen sie aus. Ein großes Gebäude, voll von Huren. Voll von gekaufter, verkaufter Liebe. Liebe eine Lüge. Eine Ware. Ein großer, schlanker, femininer Mann empfing die beiden und endlich verstand Miku, was hier vorging. Er würde sich verkaufen, verkaufen für Geld. Verkaufen für Drogen. Verkaufen für Glück. Toshiya, der Besitzer dieses Bordells, brachte Miku in ein Zimmer. Setzte ihn auf das Bett und befahl ihm zu warten. Er versperrte die Türe hinter sich und Miku durchforstete das Zimmer. Er fand es ziemlich geschmacklos. Leopardenmuster überall. An den Wänden, auf dem Bett. Sogar den Tisch zierte ein solches Muster. Er wollte hier raus, niemand sollte seinen Körper bekommen, niemand sollte ihn ansehen, er war längst jemanden versprochen. Ruki. Ein leises Geräusch störte die so eben in Mikus Kopf eingekehrte Ruhe. Die Türe wurde geöffnet und zwei Männer traten ein. Der eine sehr männlich, mit kurzen, blondierten Haaren und blauen Kontaktlinsen, auch seinen durchtrainierten Körper konnte man sehen, da er kein Hemd trug, der andre sehr feminin, man könnte ihn fast für eine Frau halten, mit seinen langen, gelockten Haaren, den Stilettos und dem schillernden Kleid. 'Shinya, lässt du unserem Gast ein Bad ein? So verdreckt wie er ist, können wir ihn keinem Kunden vorsetzen.' Gackt ging auf Miku zu, fasste in sein Haar und lächelte ihn freundlich an. 'Ja ist gut', Shinya nickte und begab sich in ein von Miku unbemerktes Nebenzimmer. 'Na mein Hübscher, wie kommen wir denn zu dieser Ehre?' Gackts Hand streichte sanft über Mikus Wange. Dieser drehte den Kopf zur Seite und hielt seinen Mund geschlossen. Die sanfte Hand an seiner Wange entpuppte sich als ziemlich gewaltsam, krallte sich an Mikus Kinn fest und riss seinen Kopf in Blickrichtung Gackts. Miku schloss die Augen, wollte vergessen, wollte verdrängen, wollte lauschen, den Klängen lauschen, wollte verschwinden. Gackt wurde wütend, hinterließ rote Schriefen auf unbefleckter Haut und erhob seine Stimme. 'Warum schreist du so? Lass ihn doch erst einmal baden, bestimmt ist er nur zu high zum Reden. Pack ihn nicht so fest an!' Shinya entfernte die unangenehme Hand von Mikus Haut, nahm seine Hand und half dem ihn unbekannten schmerzfrei in das Badezimmer. 'Du musst dich jetzt ausziehen.', sagte Shinya nett lächelnd zu Miku, welcher sich in seinen Kopf zurückgezogen hatte und starrend einfach nur dastand. 'Gut, dann werde ich dir helfen, ich werde dich jetzt ausziehen ok?' Shinya begann, Mikus Hemd aufzuknöpfen. Er machte dies mit größter Vorsicht, als würde er einen Säugling für ein Bad vorbereiten. Seine sanften Hände strichen über die von Stichen übersäten Arme. 'Deswegen bist du also hier, du brauchst Drogen, hast Schulden was? Na das wird alles wieder besser, wirst du sehen, Kleiner.' Er kniete sich hin um Mikus Hose zu öffnen. Miku stand einfach nur da, wusste, dass er keinen Einfluss hatte, keinen Einfluss auf das was passieren würde. Doch es passierte nichts. 'Ich wasche dich jetzt.' Shinya nahm einen Lappen, Leopardenmuster, wie erwartet und tauchte ihn tief in das warme Wasser. Erst jetzt schien Miku zu realisieren. 'I...Ich, ich kann den Rest alleine, darf ich...' Shinya lächelte, gab Miku einen Kuss auf die Lippen und verließ das Zimmer. Gift. Gift auf seinen Lippen. Er musste es abwaschen. Hektisch durchstöberte er die vielen Fächer, die unzähligen Fächer und fand, wonach er suchte. Er begann zu schrubben, immer und immer wieder. Erst als es nicht mehr aufhörte, zu bluten, hörte er auf. Zog seine Boxershorts aus und stieg in die Wanne. Es klopfte, klopfte und klopfte. 'Miku, bist du fertig?' War das Rukis Stimme? 'Miku.' - 'Einen Moment noch bitte.' Miku sprang aus der Wanne, zog sich seine Boxershorts wieder an und öffnete freudig die Tür. Nein, das war nicht Ruki, es war Shinya. 'Na na, warum so stürmisch? So beeilen hättest du dich nicht müssen, du warst nur schon seit über 3 Stunden da drinnen, und ich hatte mir Sorgen gemacht. Aber was hast du denn da?', Shinyas Finger glitten über Mikus Lippen. Rotes Leben auf weißer Haut. 'Lass das, tu das nicht noch einmal.' Seine Stimme klang ungewohnt fordernd. Miku zuckte zusammen, wusste, was kommen würde, doch es kam nichts. Er schaute beschämt zu Boden. Wieso passierte nichts? 'Hier, ich hab dir frische Sachen mitgebracht, ich hoffe sie gefallen dir. Ich hab mit Gackt geredet, den ersten Tag hier sollst du dich erholen, ab morgen wird das hier sowieso kein Zuckerschlecken für dich. Also leg dich hin und schlaf, ja?' - 'H…Hai.' Mit sturem Blick gen Boden wurden ihm die frischen Sachen überreicht und er wurde allein gelassen. Miku legte sich in das Bett, starrte an die Decke und schlief irgendwann mit dieser Melodie in seinem Kopf ein. Er wollte nie wieder aufwachen. Warum konnte er nicht für immer Schlafen? Träumen von ihm. Seinem Engel. Perfektion. ~*~*~* Für jeden, der das bis hier alles gelesen hat: Dankeschön. Danke für deine Zeit. Und danke, dass ich nicht dafür bezahlen musste. Ich wünsche noch einen schönen Tag. We'll read us next time! Kapitel 3: Sweet sweet Loveboy ------------------------------ Seine Augen fest zusammengekniffen versuchte er, mit aller Mühe aus seinem Körper zu entfliehen. Doch es gab keinen Ausweg. Der liebliche Klang in seinem Kopf verstummte. Das fortwährende Hecheln seines Peinigers in seinem Ohr. Er konnte das Verlangen auf dessen Haut spüren, spüren in jeder Berührung, die dieser ihm zukommen lies. Es tat weh, weh, von jemandem berührt zu werden. Weh, nicht von ihm berührt zu werden. Schmerz. Wo bleibt mein Glück? Alles für ein bisschen Glück. Leere Augen starrten unter einer kräftigen Hand, eine Hand die Berührungen suchte. Wann hört er auf? Wann hört es auf? Wann hört alles auf? Ein Körper, der ihm einst gehörte, benutzt von jemandem, den er gar nicht kannte. Wo war die Melodie hingegangen? Bestimmt hatte sie sich mit samt Ruki in diese andre, schmerzfreie Welt begeben. Dort wo Miku hinwollte, jedoch nicht konnte. Wie lang er jetzt wohl schon den Schmerz ertrug? Stunden? Minuten? Sekunden? Flecken bildeten sich auf der geschmacklosen Bettwäsche. Blut gemischt mit andren menschlichen Substanzen. Ekelhaft. Und doch waren es auch seine Substanzen. Er durfte sich nicht wehren. Musste Geld beschaffen. Verdammt nochmal! 'R...Ruki', ein leises Wort glitt über seine Lippen. Ein stiller Hilfeschrei an einen Toten. Die Muskeln in der Hand seines Peinigers verfestigten sich. Schlugen zu. Auf eben selbiges Gesicht, dass durch Tränen für ihn nur noch attraktiver wurde. 'Ich heiße nicht Ruki! Merk dir gefälligst meinen Namen! Schrei meinen Namen! MEINEN Namen!' Seinen Namen? Dieses Monster sollte er beim Namen nennen? Festgehalten durch Handschellen, welche sich tief in sein weißes Fleisch bohrten und doch versuchte er, weiter zu entfliehen. Wegzulaufen. Wegzufliegen. Eine Zunge bahnte sich ihren Weg über Mikus Brust. Er schloss seine Augen, spürte jedoch zugleich einen Atem an seinem Ohr 'Ich heiße Reita, schrei, schrei es so laut du kannst…', hauchte der Mann über ihm und drang in seinen Körper ein. Miku riss die Augen auf. Sein Körper versteifte. Versteifte vor Schmerz. Unnötigem Schmerz, der seinen Körper zu durchbohren schien. Kaputtgemacht. Kaputtgedrogt. Kaputt. Er schrie, schrie so laut er konnte und doch kam niemand. Kein Ruki, kein Shinya, niemand. Er war vergessen. Reitas Lippen formten ein hämisches Lächeln, kurz bevor er anfing, Mikus Lippen mit den seinen zu beglücken. Seine Zunge leckte fordernd über die blutrote Haut, doch Miku gewährte ihm keinen Einlass. Reita biss leicht in die Unterlippe seines Glücks, was einen weiteren schmerzhaften Impuls in dem kleinen Körper, durch die gestrige Reinigungsaktion, verursachte. Er öffnete seine Lippen und Reita erkundete das gesamte, neugewonnene Terretorium mit größter Begierde. Der Hunger nach Miku wurde immer größer. Pulsierte in Reitas Körper. Die Bewegungen in dem zarten Körper wurden zeitgleich schneller, schneller und schmerzhafter. Süße Sünde, küss mich. Gib mir nur einen Kuss und ich werde mich mit dir vereinen. Vereinen in der Ewigkeit. Lass uns davonfliegen. So weit, dass uns niemand folgen kann. Süße Sünde, töte mich. Schneller, immer schneller, ein Schrecken ohne Ende. Die Schmerzen besiegten den kleinen Körper und alles verdunkelte sich vor seinen leeren Augen. Würde er Ruki nun wiedersehen? Life is just a MONSTER which eats you ALIVE. Let's blow a head off~ Kapitel 4: Love meh. -------------------- Wieder hatte er es nicht geschafft. Musste weitermachen, weitermachen ohne weiter zu wissen. Als er seine schmerzenden Augen öffnete, fand er sich in einer Gasse wieder. Dreck beschmutzte seine Haut. Beschmutzte ihn. An eine Wand gekauert begann er, seinen Emotionen Ausdruck zu verleihen. Ihm störten dabei weder die tristen Farben seiner Umgebung, noch die unsichere Zukunft. Tränen versuchten den Dreck zu entfernen. Wurden immer mehr. Heiße Tränen in kalter Nacht. Die Geräusche wurden größtenteils ignoriert, doch wahrgenommen. Und einer dieser Ignoranten nahm die Hilflosigkeit und somit Miku wahr. 'Hey, hey was ist denn?' Unfähig sich zu bewegen antwortete Miku nicht. Schmerzhafte Bilder erschienen vor seinem inneren Auge. Seine Hände versuchten seinen Kopf zu zerstören. Seine Gedanken zu vernichten. Der Ignorant schrie auf ihn ein, beseitigte seine starken Hände. Miku schlug um sich. Schlug nach Reita, der längst ein neues Glück beglückte. Von der Anstrengung überwältigt, versagte der schwache Körper ein weiteres Mal. Und die heißen Laternen verloren ihr Licht. 'Hey??? Hey was ist denn los? Lebst du noch???' Takeru wurde ganz still. Legte sein Ohr an die Brust des beschmutzten Mannes. Ein schlagendes Herz. Was für ein hübscher Klang. Ein Klopfen, da klopfte etwas, bat um Einlass. Hello. My name is heart. Would you let me in? I can't pay. But I can love. There's no place? Mmhh... I'm sorry. Let's meet in another world, ok? Sayonara~ Er schloss seine Augen und horchte. 'Ruki... ' Wieder glitt dieser Name über seine Lippen und riss Takeru aus seinem Tagtraum. Er lächelte. 'So ist das also...' Er bemühte sich, den leblosen Körper in sein Auto zu schaffen. Ihn wegzuschaffen. ~+~+~+~+ Als Miku seine Augen öffnete befand er sich nicht mehr in dieser Gasse. War alles nur ein Traum gewesen? Doch er kannte seine Umgebung nicht. Sperrlich bekleidet stand er vorsichtig auf. Immer noch verspürte er Schmerzen. Schmerzen in ihm. Ein großer Spiegel erlaubte ihm einen Blick auf seinen Körper. Verhasste schmerzhafte Hülle. Wut überkam ihn und er schlug auf den Spiegel ein. 'Hör auf damit!' Eine Hand umfasste die seine. Stoppte ihn. Plötzlich sah er, dass er gar nicht mehr schmutzig war. Ungläubig streichte er mit seiner Hand über seine reine Haut. Wo war der Schmutz geblieben? 'Wie heißt du?' Miku starrte in den Spiegel. 'Willst du etwas essen?' Wer war dieser Mensch? 'Mein Name ist Takeru, nun red schon mit mir. Hat dich dein Freund verlassen? Bist du deswegen so fertig? Glaub mir so geht es uns allen.' Sein Freund? 'Ich glaub du hast ihn Ruki genannt' Ruki? Mikus Beine verließ die Kraft und er sackte zusammen. Brach in Tränen aus. Doch da waren starke Hände. Hände die ihn hielten. Hände die ihn auffingen. Sie legten sich um seinen Körper. Die Wärme durchströmte seinen Körper. Und endlich, endlich hörte er seine geliebte Melodie wieder. Sein Weinen wurde lauter. Er griff nach Takeru. Presste seinen Körper gegen ihn und übergab sich in diese starken Hände. In Gedanken bei Ruki vermischten sich die zwei Körper. Takeru. – Ruki bist du das? Ruki? - Takeru. Miku wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Blickte Takeru tief in die Augen. Mit seiner Hand strich er sanft über die Wange seines Ignoraten. 'Ta...ke...ru...' Miku kniff seine Augen zusammen, als er unerwartet einen Kuss auf die Stirn erhielt. Doch es fühlte sich nicht so an wie bei Reita. Er mochte es. Takerus Arme verharrten um Mikus weichen Körper. 'Mein Name', flüsterte Miku. 'Dein?' Takeru war überrascht. 'Miku, mein Name ist Miku. Überglücklich lächelte Takeru.'Schön dich kennenzulernen. Miku.' Und nun lächelte auch Miku. Dieses Lächeln, das es so liebte. Er. Sein Engel. Für einen Moment war da Glück. Glück ohne dafür zu bezahlen. Glück mit dem Namen Takeru. Er hatte ihn vom Schmutz befreit. Vom Schmutz der Vergangenheit. Für einen Moment. Kapitel 5: Slave to the needle. ------------------------------- Für einen Moment hielt er das Glück fest. Umschlossen in seinen Armen, wollte es behalten, für immer behalten. Doch sein Körper begann zu schreien. Jede Faser in ihm schrie lauter als er selbst je schreien konnte. Sie waren eingeschlafen. Fest umschlungen auf dem Boden liegend. Er hatte Takeru mit auf den Boden gerissen, dahin wo Dreck wie er hingehörte. Doch Takeru wollte er nicht mit nach unten ziehen. Seine Hände zitterten. Vor seinen Augen verschwomm die Umgebung. Wie lange hatte er nicht mehr..? Sein Körper verzehrte sich nach Instantglück und benebelte seine eben noch so klar gewesenen Sinne mit einem Bedürfnis, das Takeru nicht stillen konnte. Was sollte Miku ihm auch im Gegenzug geben? Außer seinen Körper hatte er nichts anzubieten und eben dieser Körper bebte, wütete um etwas Körperglück zu erfahren. Ziemlich ermüdend, diese Glückssuche. Hello you. Have you seen Luck? No it's not a friend of mine. But I'd like to get friends, friends for ever and ever. I'll keep searching. Thank you Sein Gesicht war ganz nah an Takerus, den Atem auf seiner Haut spürend begann er dessen Hand von seinem Körper zu entfernen. Die eben noch wohlige Wärme des andren Körpers glitt von ihm. Kälte auf seiner Haut. Kälte in seinem Herz. Sein Blut gefrohr. Miku musste die Augen schließen. Durfte ihn nicht ansehen. Das Zittern wurde immer schlimmer. Nicht er, aber sein Körper hatte eine Entscheidung getroffen. Eine Entscheidung gegen Takeru und für die Drogen. Miku gab ihm den wohligen Kuss auf die Stirn zurück, den er zu Unrecht erhalten hatte, wie er dachte. Der schlafende Körper machte einen glücklichen Eindruck. Wieso nur? Vielleicht weil er wusste, dass Miku bald weg wäre? Genau das musste es sein. Etwas wacklig auf den Beinen versuchte er jedes Geräusch zu vermeiden und schlich sich nach draussen. In eine [un]gewisse Drogenzukunft. Stück für Stück. Ein Fuß vor den anderen. Die Menschen, die ihn anstarrten verloren ihre Gesichter. Er musste zu Yomi. Brauchte Glück. Geld hatte er. Wenn auch nicht verdient. Takeru würde ihm das sicher verzeihen, wenn er ihm nur... Nein er würde ihm nicht verzeihen, aber er wird ihn ja auch nie wieder sehen. 'Wie siehst du denn aus??' Einer dieser Gesichtslosen hatte ihn einfach so angesprochen, doch kannte er diese Stimme nicht? Miku versuchte sich zu konzentrieren. Dieses Schreien zu ignorieren, dass seine Melodie übertönte. Er versuchte zu fokusieren und wirklich, er kannte ihn. 'Du willst zu Yomi nicht?' Eine Hand griff nach ihm und riss ihn an sich. 'So wie du aussiehst, brauchst du Stoff, na komm mit, ich bring dich hin' Miku nickte leicht und bedankte sich. Außgerechnt auf Yomis Spielzeug war er gestoßen, welche Ironie des Schicksals. Noch einmal sah er hinter sich. Vernahm das Haus des Mannes, den er bestohlen hatte. Dem er Geld, Zeit und Wärme genommen hatte und eine einsame Träne schlich sich an seiner Wange entlang, bis sie schließlich auf den Boden tropfte, um vergessen zu werden. 'Sayonara..Ta..ke..ru~', hauchte der beschämte Mund, des schreienden Körpers. 'Hast du etwas gesagt???' Ruka sah ihn verdutzt an. Miku schüttelte nur den Kopf und begab sich in das Auto, dass ihn zu seinem Peiniger, nein Retter brachte. +~+~+~+~+ 'Heeeeeey~ Schatz, schau mal wen ich dir mitgebracht habe' Miku wurde nach vorne gestoßen. Seine schmerzende Hülle zitterte mit aller Kraft und versuchte dem Schreien Ausdruck zu verleihen. Yomi lächelte. Sein Retter. 'Setz dich doch Miku' Ein Platz auf der Couch? Nicht auf dem Boden? Natürlich. Miku hatte seine Schulden beglichen und Yomi hatte jeden Grund nett zu sein... Er wollte sich nicht setzen, er wollte Glück ! Jetzt und hier! Sofort!! Seine zitternden Hände kramten Geldscheine hervor. Wie viele es waren hatte er nicht gezählt, seine Sinne belogen ihn. 'Ich brauche..' Yomi gab ihm eine Spritze. Es bereitete ihm sichtlich Freude, seinen Kunden dabei zuzusehen, wie sich dieser selbst zerstörte. 'Bezahlen kannst du, wenn du wieder klar im Kopf bist. Ich bin bald zurück, ich muss jemanden vom Bahnhof abholen. Pass auf, dass er nicht abhaut, ja?' Ruka nickte. Und Miku? Miku begann zu lauschen. Die Melodie. Sie war zu ihm zurückgekehrt. Nie klang sie so schön, nie hatte er sie so intensiv wahrgenommen. Ruki war zu ihm zurückgekehrt und sein Körper hörte auf zu schreien. Kapitel 6: You are a thief!!! ----------------------------- Miku spürte etwas auf seiner Haut. Spürte einen Atem. War das der Atem seines Rukis? Er öffnete die Augen und blickte in das Gesicht eines Mannes, den er nicht kannte. Der große Mann, der sich zu ihm gebeugt hatte, lächelte. Seine Augen strahlten, als er sah, dass Miku den Blick erwiederte. Wer war das? 'Hey', der Fremde legte den Kopf etwas schief, nahm die Hand des Kleineren, der nicht wusste, was mit ihm passierte. 'Du musst Miku sein, Yomi hat mir viel von dir erzählt. Schön dich kennen zu lernen.' Der farbenfrohe Mensch kniete sich vor ihn und küsste seine Hand. 'Was machst du denn da Miyavi??' Sichtlich verärgert schlug Yomi die beiden Hände auseinander. Miku saß da und beobachtete. 'Wieso was soll ich schon tun??' Der große Mann lächelte immer noch,... in so einer Situation?... 'Ich hab dir gesagt was er ist! Ein kleiner, mieser ..' 'Jetzt überspannst du aber den Bogen Yomi' Ein eiskalter Blick zwang den Dealer zu schweigen. Miyavi kratzte sich am Kopf, streckte sich mit einem wohligen Laut und seufzte. 'Jetzt hat er mir doch glatt die Begrüßung versaut.' Wieder zierte ein Lächeln sein Gesicht und Yomi verließ das Zimmer. 'Endlich alleine..' Miya setzte sich neben Miku auf die Ledercouch. 'Sag mal, darf ich dich was fragen?' Miku nickte, er wusste sehr gut, dass Miyavi ihn das nur aus Höflichkeit gefragt hatte. Jemand der mit Yomi so umgehen durfte konnte mit jemanden wie Miku machen was er wollte. 'Als du eben die Augen geschlossen hattest, hast du immer einen Namen gesagt, wer ist das??' 'Du meinst Ruki.. er ist mein verstorbener..' - 'Nein du hast nicht Ruki gesagt, es war mehr ein Takeru, oder soetwas ähnliches' - 'Ich habe?' Miku begann zu weinen. 'Hey, wein doch nicht.' Miyavis Hand strich sanft die Tränen fort, doch es folgten Neue. Sie flossen unaufhaltsam über seine Wangen, ohne dass er es wollte. Wieso weinte er? Wieso hatte er diesen Namen gesagt? Miku sprang auf. Er verbeugte sich höflich, nahm die Spritzen, die auf dem Tisch lagen und wollte das Geld hinlegen. Miyavi hinterte ihn, indem er Mikus Hand mit dem Geld festhielt. 'Na lauf schon, ich bezahl für dich. Aber stell mir nichts an mit diesem Takeru, denn ab heute gehörst du mir.' Ihm gehören? Nie im Leben! Doch Miku nickte nur und lief so schnell er konnte. 'Du lässt ihn gehen? Und bezahlst sogar für ihn? Das wird Yomi aber gar nicht gefallen..' - 'Ach Ruka.. du kennst das doch. Menschen die man liebt, will man glücklich machen und ich weiß, dass er zu mir zurückkommen wird...' - 'Wenn du das Liebe nennst dann..' - 'Ich leg mich hin', und schon war Miyavi in einem Nebenzimmer verschwunden und hinterließ einen Ruka, der die Situation nur mit einem Kopfschütteln kommentieren konnte. I have fear.. fear to run away.. because I don't know, if somebody would follow me. Mittlerweile war mindestens eine Stunde vergangen, in der Miku sein Tempo nicht drosselte. Er wollte so schnell wie möglich zu seinem Takeru. Das Geldbündel in der Hand freute er sich auf das Wiedersehen. Endlich hatte er es geschafft. Stand vor seiner Tür. Miku hob seinen Arm, seine Hand ballte sich zu einer Faust, er wollte klopfen, doch etwas in ihm wehrte sich. Er kannte Takeru doch gar nicht. Er hatte ihn bestohlen. Miku war ein schwacher Mensch, der Drogen brauchte. Drogen. Wieso sollte er... Er zog seinen Arm zurück. Nein er konnte nich. Aber er sollte ihm mindestens sein Geld zurückgeben, egal wie wütend Takeru sein würde, er müsste das wieder gut machen. Miku klopfte, ganz vorsichtig, ganz leise. Er wartete, doch niemand öffnete. Miku klopfte lauter, schlug fest gegen die Tür. Doch sie blieb verschlossen. Takeru ließ ihn nicht mehr zu sich. Nichts anderes hatte er verdient, er, der ein Dieb war. Klein. Dreckig. Bedeutungslos. Kapitel 7: The Thief of my heart <3 ----------------------------------- 'Takeru bitte, bitte mach mir auf, bitte' Immer noch klopfte er gegen die Tür. Miku weinte. 'Bitte, ich möchte dir doch nur...' Feste Arme legten sich schützend um seinen Körper. 'Takeru bitte..' 'Schhh...', hauchte jemand in sein Ohr. 'Ich bin doch hier, was schreist du denn so?' Miku löste sich aus den Händen,drehte sich um und sah den Mann vor ihm. Den Mann, dessen Augen errötet waren, dessen Kleidung durchnässt und dreckig war. 'Hast du die ganze Nacht nach mir ge..' 'Schhh..', ein Finger legte sich auf Mikus Mund. 'Ich bin so froh dich wiederzuhaben' Und dem Finger folgten Lippen. Der kleine Dieb spürte heiße Tränen auf seiner Haut, doch sie stammten nicht von ihm. Das Geld, dass er noch so fest in seiner Hand hielt flog im Wind davon und er begann Takeru zu halten. Miku begann zu lächeln. Die beiden Körper fest aneinander gepresst, war da auf einmal wieder diese Wärme. Dieses Gefühl, dass er nur bei ihm hatte. Takeru konnte sein Glück kaum fassen, nach dieser langen Suche, hatte er ihn gefunden, denn Miku war zu ihm zurückgekommen. Er hatte den Dieb gefunden, den Dieb, der sein Herz gestohlen hatte. In Mikus Kopf verstummte die Melodie, denn er brauchte sie nicht mehr. Er hatte etwas gefunden, er hatte etwas bekommen, Ruki hatte ihm Takeru geschenkt, da war er sicher. Und endlich, konnte Ruki seinen Frieden finden. Kapitel 8: Schmetterling ------------------------ Er spürte wie sich zärtliche Küsse auf seinem Körper verteilten und ihn sanft aus seinen Träumen holten. Etwas gerädert vom Vorabend und den vielen Strapazen öffnete Miku seine Augen und blickte in das Gesicht seines neuen Lebens. „Ich hab mir was schönes für uns Beide überlegt“, lächelnd verkündete Takeru seinen Plan „lass uns doch einfach mal ein bisschen raus gehen, die Natur genießen und genießen..“, seine Lippen legten sich an Mikus Ohr „dass wir zusammen sind“. Takeru hätte sich nie erhofft so schnell so viel Glück zu finden. Und doch waren sie vereint. Jetzt und für immer. Ohne ein Wort zu sagen. Ohne ihn zu kennen. Ohne genaueres zu wissen, wusste er alles. Das dachte er zumindest. +~+~+~+~+~ „Miku schau mal“, ein Schmetterling flog an den Beiden vorbei und zeigte ihnen seine Schönheit. Takerus Arm schlang sich um Miku. Still genießend. Glücklich schweigend. Doch Miku wusste, dass er nicht lange bleiben würde. Er ist immer auf der Durchreise. Immer auf der Suche. Der Suche nach mehr. Er würde fliegen wie dieser Schmetterling, wenn er nicht von jemanden daran gehindert werden würde. Wenn ihm nicht jemand seine wunderschönen Flügel brechen und ihn seiner Freiheit berauben würde. Wie schön es auch sein mag, er würde es vergessen, wie er Ruki vergessen hat. Danke Chemie. Selbstzweifel zerstören augenscheinliches Glück. Tunnelblick. Am Ende des Tunnels ein Gesicht. Wer bist du? Ein wenig Realität kehrte ein. Jemand stand vor den Beiden. Er nahm Mikus Hand und mit einem kleinen Kuss sollten seine wunderbaren Flügel in tausend Scherben zerbrechen. Miku verteilte sich tausendfach auf dem Boden. Zerbrochener Schmetterling. „Wie schön dich zu sehen Miku, wo warst du denn so lange? Ich hab auf dich gewartet. Ist das dein kleiner Freund um den du dir Sorgen gemacht hast?“ Eine Hand entfernte Takeru und nahm in Besitz wofür sie bezahlt hatte. Es war bereits Abend, wie schnell doch die Zeit vergangen war und wie sehr sie nun still stand. Augen die nach Antworten suchten. Augen die in nichts blickten. Antworten die unerträglich sind. Schmetterling flieg. Flieg davon. Nur alleine kannst du glücklich sein. Leise Tränen schlichen sich in Mikus Augen, unbemerkt und unverfälscht. Miyavi reichte Takeru seine Hand und stellte sich, sowie seinen Freund vor. „Na siehst du Miku, ihm ist gar nichts passiert du hättest dir keine Sorgen machen müssen“ Er lächelte. Wieso lächelte er? „Aber Schatz du zitterst ja“, Miyavi verzog das Gesicht und schien zu schmollen. „Was meinst du wer das wieder ausbaden darf, wenn du krank wirst?“, doch auf ein Lächeln musste man nicht lange warten. Der große, schlanke Mann übergab Miku seine Jacke und hüllte ihn in seine Wärme. Miyavis Wärme. Es brannte. Takeru, der augenblicklich zu einer Statue geworden war begann endlich wieder zu reden. „Was, was ..?“ Doch Miyavi wollte ihn nicht zu Wort kommen lassen. „Hitsumi sei so gut, bring doch Miku schon mal in meine Wohnung. Ich würde mich gerne noch mit seinem kleinen Freund etwas unterhalten. Darüber, dass er meinem Schatz nicht mehr so viele Sorgen machen soll. Ja?“ Freundlich lächelnd übergab er Miku Hitsumi, welcher leicht nickte und sich auf den Weg machte. Takeru stellte sich vor die Beiden. Blickte in Mikus Augen. Doch dieser sah nur beschämt auf den Boden. „Miku sag mir was das soll! Ich dachte..“ Takeru bekam einen Kuss auf die Wange. War das ein Abschiedskuss? „Sayonara Takeru...“ Ungläubig stand er einfach nur da. Den Kuss auf seiner Wange festhaltend, als würde er mit Miku verschwinden. Was war hier geschehen? Noch vor zwei Stunden waren sie glücklich und jetzt? Jetzt konnte er Miku nicht einmal mehr sehen. Wut stieg in ihm empor. „DU VERFICKTER..“ Takeru verspürte einen starken Schmerz in seinem Gesicht. „Du hast meinen Freund gefickt? Hah????“ Miyavi schien den Kuss aus seinem Gesicht schlagen zu wollen. „Hast du überhaupt eine Ahnung, wer ich bin bin? Mit wem du dich angelegt hast?“ „Ich liebe ihn!“, er schrie so laut, als würde er hoffen Miku könnte ihn hören. Immer noch versuchte er den Kuss fest zu halten. Wollte nicht, dass er von dem Blut, dass seine Wange überströmte einfach so weggewaschen würde. „Ich liebe ihn auch!“ Immer wieder, ins Gesicht. Tränen auf beiden Seiten. „Miku gehört mir! Ich habe ihn gekauft hörst du?“ Zwei Gestalten traten an sie heran. Sollten sie Takeru zu Hilfe eilen? +~+~+~+ Mittlerweile waren Miku und Hitsumi angekommen. Mit seinem Zweitschlüssel öffnete er die Türe, die Türe in Mikus neues Gefängnis. Auf dem ganzen Weg fiel nicht ein Wort. Miku hatte versucht um zukehren und Hitsumi hatte ihn daran gehindert. Tiefe Riemen zogen sich über Mikus Handgelenke, hatten ihn her geschleift. War bestimmt besser so. Besser für ihn. Ihn. Seinen Takeru. „Sieh dich nur mal an, so kannst du Miyavi nicht unter die Augen treten!“ Sein Körper wurde gepackt und in das Bad gestoßen. „Zieh dich aus! Du duschst jetzt.“ Hitsumi lehnte sich an die Wand. An dieses Grinsen konnte sich Miku gut erinnern. Er schloss die Augen. Atmete tief ein. „LOS JETZT“. Musik an. Gefühle aus. Ruki, bitte hilf mir. Miku begann sich langsam zu entkleiden. „SCHNELLER“ Er würde nicht in Hitsumis Augen blicken. Er wollte es nicht sehen. „HÖRST DU NICHT WAS ICH SAGE?“ Brennender Schmerz auf seiner Wange. „Alles muss man selbst machen!“ - „Aaaber Miyavi..“ - „Du glaubst doch wohl nicht, dass ich dich nicht testen dürfte...“ Zerrissene Kleidung. Klares, plätscherndes Wasser. Klarer, unverfälschter Schmerz. I can feel you. Feel you inside me. You are in my venes. Your poison is inside my venes. Your poison kills slowly but definitly. Wie lange dauerte es schon an? Warum kam ihm niemand zu Hilfe? Wo bist du. +~+~+~+ Die zwei Gestalten gesellten sich zu Miyavi und traten auf den hilflosen Körper ein. Sie wollten Takeru brechen. Doch er war längst zerbrochen. Zerbrochen an Miku. Der Schmerz hatte die Überhand gewonnen und Takeru schloss seine Augen. Miyavi lächelte schon lange nicht mehr, in seinen Augen fand man nur noch Hass. Hass für den Mann, der die Liebe bekam, die er wollte. „Hey Miya, was hältst du davon, wenn wir drei noch einen Kaffee trinken gehen? Immerhin hab ich jetzt was gut bei dir!“, den Körper nicht weiter beachtend, lehnte sich Zero an Miyavi. „Ganz wie früher, nicht?“, fügte Karyu hinzu. „Na gut. Miku wird in einer Stunde auch noch da sein und immerhin ist ja Hitsumi da und passt auf ihn auf. Ich freu mich so, dass er endlich da ist mein Miku.“, das Lächeln kehrte zurück. Und der zerbrochene Körper wurde liegen gelassen. Alleine. Kaputt getreten. Schmetterling. +~+~+~+~+ Die Schmerzen waren unerträglich. Irgendwo hatte Miku noch Drogen. Doch er konnte sich nicht bewegen. Zu sehr wurde sein Körper von dem Stärkeren geschunden. Er hatte versucht sich zu befreien. Schlug um sich. Schrie. Bettelte. Weinte. Nichts half. Die Melodie. Wo war die Melodie. Hatte Ruki ihn im Stich gelassen? Weil er ihn mit Takeru betrogen hatte? Es tat weh. Es tat so weh. „Warum hilft mir denn niemand???“ - „Weil du nichts wert bist.“ Fühlt es sich so an, wenn man stirbt? +~+~+~+~+ „Mmmhhh Eiiiiis“, Miyavis Augen strahlten vor Glück. „Ich will viiier Kugeln, nein fünf“, wie ein kleines Kind, dass gerade sein erstes Eis bekam hüpfte Miyavi um die vielen Eissorten herum, um sich nur das Beste auszusuchen. Zero lächelte. Das war der Miyavi den er kannte. Sie setzten sich. Und während Karyu an seinem Kaffe nippte hatte Miyavi längst die fünf Kugeln aufgegessen. „So ich geh jetzt heim zu meinem Miku“, eine Hand legte sich auf seinen Schritt. „Du willst doch nicht schon gehen“, Zero bildete einen Schmollmund. „Lass uns doch kurz auf die Toilette gehen ja? Ich möchte dir noch was ..erzählen“, Zeros zärtliche Hand begann sich leicht zu bewegen. Und beide verschwanden auf der Toilette, während Karyu grinsend weiter an seinem Kaffee nippte. +~+~+~+~+ Als Miku seine Augen öffnete, saß er in einer Brühe aus Blut, Kotze und anderen Körperflüssigkeiten. Er sah, wie sich eine Gestalt vor ihm seine Hose anzog, zu ihm kam und etwas in sein Ohr hauchte. „Das ist mein Geschenk an dich.“ Geschenk? Alles wurde dunkel. +~+~+~+~+ „Ja .. Ich habe verstanden.. Ich sags Zero... mhm wir hatten alle Mühe ihn aufzuhalten, ok wir treffen uns.. ja wie besprochen.“ Karyu packte sein Handy wieder weg, bezahlte seinen Kaffee und ging zur Toilette. Er klopfte zwei mal an die Türe,hinter der sich die Zwei befanden. „Wie lange braucht ihr denn noch? Ich hab noch was vor. Komm endlich Zero“ Zero gab Miyavi noch einen Kuss. „Ich halte dich sowieso total auf. Entschuldigung, du wolltest ja zu deinem Schatz. Wir haben Karyu schon viel zu sehr vernachlässigt. Aber eins darfst du nie vergessen. Ich liebe dich, für immer.“ Er gab ihm noch einen Kuss und verschwand dann mit Karyu. „Jetzt geht’s nach Hause zu Miku, aber vorher kauf ich mir noch ein Eis, er will bestimmt auch eins ohh ja.“ Erneut suchte er nach den richtigen Sorten, wusste aber nicht was dem andreren schmeckte. „Ich nehm einmal alle Sorten, zum mitnehmen ja, mein Freund wartet auf mich zu Hause. Sie müssen wissen, wir haben uns lange nicht mehr gesehen.“ Miyavi war sich sicher, dass sein Liebling sich über das Eis freuen wird und begab sich übereifrig auf den Heimweg. Kapitel 9: Wiedersehen ---------------------- Geräusche. Eine Türe die ins Schloss fällt. Kommt er zurück? Miku konnte sich nicht bewegen. „Ich bin zu Hause Schatz, ich hab dir Eis mitgebracht. Ein Schoko, ein Vanille, eins mit Keksen, magst du Kekse? Ich liiiiebe Kekse, duschst du? Komm da raus, das Eis schmilzt schon, du kannst später weiter duschen. MIIIIIKUUUU hörst du mich??“ Er öffnete die Türe, hielt das Eis ins Badezimmer. „EIIIIS ich hab dir Eis geholt, ich schmoll gleich, wehe dir du magst keins!! Komm doch endlich raus sonst komm ich rein!“ Keine Reaktion. „Ich hab dich gewarnt!!!“ Er öffnete die Türe ganz und das viele Eis gesellte sich zu Mikus Kotze. „Was hast, was ist,.. Mi..ku?“ Ein blasser nackter, blutbefleckter Körper lag in der Dusche. Die Augen leicht geöffnet versuchte er etwas zu lächeln um für seinen Käufer hübsch auszusehen. Miyavi nahm Miku auf den Arm. „Schatz du bist ja ganz kalt.“ Er presste ihn an sich. „Ich geb dir erst mal hübsche Sachen von mir und du legst dich brav ins Bett, deckst dich zu und Tee musst du auch trinken. Eis können wir ein andres mal essen ja?“ Miku verlor das Bewusstsein und Miyavi sorgte dafür, dass seine Schmerzen gelindert wurden. Als er die Schlafzimmertüre schloss und sich ins Bad begab, sah er dass er weinte. Seine Hand ballte sich zu einer Faust und schlug auf den Spiegel ein. Den Geruch von Kotze, Blut und Eis in der Nase fing Miyavi an zu laufen. Er rannte um sein Leben. Nein um Mikus Leben. Er musste ihn rächen. Alles war nur Taktik gewesen, Taktik um ihn fernzuhalten, ihn zu zerstören. Er würde zerstören. Miyavi stoppte. Er sah einen Körper, packte ihn grob, sodass der schlafende Mensch aufwachte. Nichts sagend, weil er nichts sagen konnte wurde er weggetragen. Auch diesen Körper legte er in sein Bett, deckte ihn jedoch nicht zu und verließ seine Wohnung auf unbestimmte Zeit. Es war der einzige Mensch, von dem er wusste, dass er Miku nichts tun würde. Der einzige Mensch von dem er wusste, er liebte Miku so sehr wie er es tat. Er hasste ihn, doch sein Geliebter brauchte ihn jetzt. Miku öffnete die Augen und sah zwischen all dem Blut ein Gesicht, dass er kannte. Takeru war gekommen um für ihn da zu sein. Er hatte ihn mit Blut beschmiert. Armer Takeru. Seine Hand griff nach ihm und kurz darauf schloss auch Miku wieder seine Augen. Kapitel 10: Kill him -------------------- Lärm. Geräusche. Hände. Stärke. Schläge. Schmerz. „WAS SOLLTE DAS??? DU DRECKIGER...“ Hitsumi lächelte als die Schläge auf ihn eingingen. „Sag mir wieso. WIESO!“ Miyavi packte ihn und hob ihn an. „DU SOLLST REDEN!“ Mit dem Rücken an der Wand, hielt er ihn fest. „Dein neues Spielzeug ist ja eine ziemliche Granate, aber Ausdauer hat der Liebe nicht. Für mich wäre er etwas zu..“ Ein neuer Treffer. Blut. Rot. Blut. Hitsumi spuckte Lebenssaft. „SAG MIR WIESO!“ „Kyo.“ Ein Schlag. Ein dumpfes Geräusch. Miyavi ging zu Boden. Zero lächelte Hitsumi an „Das war knapp was? Der hätte dich glatt totgeschlagen. Wir sollten ihn besser ..befestigen.. Und dieser verfickte Miku, dieser Hurensohn! Der muss auch noch dran glauben“, er strich sanft über Miyavis Haare, welche von Blut getränkt waren, während Hitsumi mit atmen beschäftigt war. „Er ist nicht gut für dich Schatz, nur ich bin gut für dich, das wirst du schon noch verstehen, sobald er erst weg ist, wirst du sehen dass ich der Einzige richtige bin für dich Schatz. Aber keine Sorge ich habe mich bereits darum gekümmert. Ich mach das schon für dich.“ Zero holte ein Seil hervor und begann Miyavi zu befestigen. Hitsumi begab sich in ein anderes Zimmer um sich um seine Wunden zu kümmern. ~+~+~+~+~+ „Erschieß ihn, erschieß ihn, wer bin ich denn?“ Killer auf dem Weg. „Seh ich aus, als würd ich alles tun, nur um..“ Stiller Killer sei wachsam. „Ich möchte doch nur, dass er glücklich ist...“ Let's blow a head off. „Glücklich mit mir. Nunja... wenn es ihn glücklich mach... Es tut mir leid Miku.. .. Zero...“ Killer auf dem Weg. +~+~+~+~+ Ihm war kalt. Er konnte sich nicht bewegen. Sein Kopf schmerzte. Wo war er? Für einen Moment, hatte er alles vergessen. Doch er erkannte dieses Gesicht vor ihm und alles war wieder da. Er wollte ihm das Lächeln aus dem Gesicht prügeln, doch er konnte nicht. „Mein Liebster, du bist ja wach, das ging aber schnell, eigentlich solltest du noch schlafen“ Zero begann Miyavi zu küssen, dieser erwiderte mit einem Biss in dessen Unterlippe. „AUUUA! Hör auf damit!“ Miyavis Kopf flog durch die Wucht der Ohrfeige die er erhielt zur Seite. „Ich muss mal eben telefonieren..“ Zero drehte ihm den Rücken zu, er musste sich befreien. „Hitsumi kannst du mal eben aufpassen??“ Zero verschwand, Hitsumi kam. „Wie schnell sich die Plätze ändern können, nicht Miya??“ Wieder dieses hämische Grinsen. Hitsu streichte über Miyavis Wange.“Wenn du dich nicht bewegen kannst bist du eigentlich ganz niedlich.“ Spucke in Hitsumis Gesicht. Fäuste in Miyavis. Blut. Rot. Blut. +~+ Er wählte ungeduldig eine Nummer. Tuuuuut... tuuut.. „Ja??“ - „Hast du Miku erledigt?“ - „Nein ich bin noch nicht..“ - „Was heißt hier nein du Idiot!“ - „RED GEFÄLLIGST NICHT SO MIT MIR!“ - „Ich rede mit dir wie ich will! Ich hab dir gesagt du sollst ihn erledigen!“ - „Wenn ich dazu aber keine Lust habe?“ - „Keine Lust?“ - „Ich dachte,.. warum kannst du nicht... VERGISS MIYAVI DOCH EINFACH! Früher waren wir auch nur zu zweit, du und ich. Alles war in Ordnung.. Zero du bist so verbittert geworden, lass das nicht mit dir machen du weiß ich..“ - „Halt deine Fresse! Ich habs dir schon mal gesagt, das wird nichts mit uns beiden, kannst du machen was du willst. Du bist einfach ne Niete im Bett und mit sowas kann ich nix anfangen, Miyavi ist da einfach..“ Tuuut..Tuut.. Böse Worte auf beiden Seiten. +~+~+~+~+ Leiser Killer verfehlt das Ziel. Dreht um. Erneut ein Auftrag. Ein gewünschter Auftrag. Schnelle Schritte Richtung Opfer. STIRB! Türe auf. Licht aus. Spot an! „Karyu? Was machst du denn hier! ICH SAGTE DOCH DU SOLLST!“ Schuss. Blut überall Blut. Tod. Überall Tod. „Bist du bekloppt??? Gib mir die Waffe Karyu!“ Hitsumi wandte sich von Miyavi ab. Das war seine Chance. Du schaffst das, befrei dich. Los noch ein kleines Stück. „Ich hab gesagt du sollst mir die Waffe geben.“ Karyu weinte, weinte um seine Liebe. „Halts Maul..“ Langsam ganz sachte ging Hitsu auf Karyu zu. „Los gib sie mir, es ist alles ok.“ „HALTS MAUL.“ „Es ist...“ Waffe fest in der Hand. Ziel fixiert. „DU SOLLST DEIN MAUL HALTEN! ICH MEINS ERNST! NICHTS IST OK!“ Handgemenge. Rangellei. Streit. Schuss. Ein roter Schleier bedeckt ein Meer aus tausend Farben. Karyu gesellt sich neben Zero. Die Tränen hören einfach nicht auf zu fließen. „ERSCHIEß MICH SCHON! Ohne Zero will ich nicht leben!“ Keuchen. Röcheln. Kräfte Sammeln. Waffe auf Karyu richten. Abzug drücken. Schuss. Tränen in Karyus Augen. Nicht aufzuhalten. „HITSUMIIII! DU BASTARD WAS HAST DU GETAN??“ Schlanker Körper. Befreiter schlanker Körper. „ERSCHIEß MICH!! LOS!“ Blut tropft auf den Boden. „DU SOLLST MICH ERSCHIßEN!“ Schlanker Körper dreht sich weg. Einen Fuß vor den anderen. „MIYAVI DU HURENSOHN!“ Einen Fuß vor den anderen. Leerer Kopf. Leeres Leben. Leeres Ziel: KYO! Kapitel 11: Escape ------------------ „Miku?? Miku...“ Er öffnete die Augen. „Los lass uns gehen, kannst du gehen??“ „Takeru. Ich hab dich mit meinem Blut..“ Weiche Hand auf frischer Wunde. „Aber, dass ist ja dein..“ „Lass uns verschwinden, kannst du gehen???“ „Takeru.. du weinst ja..“ „Du doch auch.. ich will mit dir zu..“ „Ist schon gut, mit dir geh ich überall hin, du bist mein Herz Takeru. Mein Herz. Ohne dich kann ich nicht Leben. Du bist immer bei mir, tief in mir. Du kommst immer zurück.“ „Lass uns gehen.“ Ein schwarzer Van wartet bereits. Ja, alles wird gut. Miku greift nach Takerus Hand. Mit Schmerzen quält er sich in das Auto. „Miku...“ „Ist schon ok, lass uns gehen.“ +~+~+~+~+ Schweiß. Blut. „Miku?? Miku ich bin wieder...“ Türe auf. Niemand da. „MIKU!“ +~+~+~+~+ Klopfen. „Ja bitte?“ „Kyo, dein Bruder ist hier, er hat auch einen Freund dabei. Ich hab sie zu unserem Hausarzt geschickt, die sind ja ziemlich zugerichtet.“ „Danke Kazuno. Zeigst du den Beiden dann ihre Zimmer?“ „Ihre Zimmer? Können sie nicht zusammen eins haben?“ „Ich möchte nicht, dass Miku in der Nähe meines Bruder ist!“ „Niemand wollte, dass ich je in deine Nähe komme.“ Sanfter Kuss, weiche Haut. „Du bist viel zu nett Kazuno.“ „Und du viel zu sexy. Ich zeig den Beiden ihr Zimmer.“ Verlangender Kuss. „Jaja, und dann komm ich gleich und kümmer mich um dich.“ DIIING DOOONG. Klopfen. „HALLOOOHOOO“ Türe geht auf. „ICH HABE NIEMANDEN HEREIN GEBETEN!“ „Das müssen sie auch nicht, wir haben einen Durchsuchungsbefehl. Mein Name ist Aiji, und das ist..“ „Ich bin Maya, schön sie kennen zu lernen“, übereifrig schüttelte er die Hand des Kleinen. „Du hast wohl nie viel gegessen? Bist ziemlich klein für dein Alter. Benutzt du Anti Falten Creme? Ich hab ja gehört man sollte schon anfangen in MEINEM Alter, kannst du dir das vorstellen?? Ja Ikuiku-chan, ich weiß du hast mir das gesagt.“ Maya spielte mit einer kleinen rosafarbenen Puppe herum. „WAS WOLLT IHR HIER!“ „Ikuiku-channnn!!!“ Kyo schlug die Puppe weg. „WÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄHäähhhäähhh“, Maya begann bitterlich zu weinen. „Ähm, wie gesagt, wir haben einen Durchsuchungsbefehl und wir würden gerne..“ „Aiiijii,..“ Maya klammerte sich an ihn, „der böse alte Mann hat Ikuiku-chan weh getan, küss ihn gesund! LOOS KÜSS IHN“, mit einer Hand zog er an Aijis Hemd, die andre Hand deutete auf seinen kleinen, pinken Freund. Aiji lächelte sanft. „Nicht jetzt..“, er versuchte so leise es ging mit Maya zu reden. „DOCH WOHL JETZT!“, Maya jedoch lies jeden mitbekommen wie laut er sein konnte. „Kindergarten...“ Kyo ging in ein anderes Zimmer, wurde jedoch von den Beiden verfolgt. „Sie müssen wissen, wir sind Detektive.“ „Ist mir doch egal. Ihr habt einen Durchsuchungsbefehl ich habs verstanden, sucht nach was auch immer ihr wollt. ABER LASST MICH IN RUHE. Was willst du denn schon wieder?“ Maya stand vor Kyo und sah ihn böse an. „Hab ich dein dummes Plüschtier etwa zu sanft angepackt?“ Maya trat Kyo kräftig auf den Fuß und streckte die Zunge heraus „Bääääh!!! Dummer alter Opa!“ „Du kleiner, dreckiger...“ Schnell versteckte sich Maya hinter Aiji. „Kyo... Schatz.. na nu wer ist das denn??“ In einer Schulmädchenuniform steckend betrat Kazuno das Zimmer. „Das ist mir nun aber etwas peinlich“, seine Wangen färbten sich rötlich „könnten sie vielleicht den Raum ver..“ Kyo begann Kazuno zu küssen. „Endlich bist du da.“, flüsterte er ihm ins Ohr und begann Kazuno der Uniform zu entledigen. „Aber Kyo..“ „IIIIIIIIIIIIIIGIIIIT.. Aiji, was machen die da? Warum hat der Mann ein Kleid an und warum..“ „Ähm, los komm in dem Zimmer sind bestimmt die Drogen versteckt, los schnell.“, er packte den Blonden an der Hand. „Aber Ikuiku-chan ist da noch drin!“ „Den holen wir später. SCHNELL!“, er zerrte Maya aus dem Zimmer und besänftigte ihn mit einem Lolli. „Puhh... das war knapp..“ „Was war knapp???“ „Ähm.. Nix Maya, los lass uns suchen.“ „Okaaay..“, etwas genervt lutschte er an seinem Lolli und begann nach Spuren zu suchen. Kapitel 12: Todbringer ---------------------- Die Schmerzen der Liebenden waren gelindert. Es war Nacht geworden. Sie genossen die Zuneigung. Aneinander gepresst, als ahnten sie, dass sie das Glück nur kurzzeitig hatten. Schritte. Leise Schritte. „Takeru, was machst du?“ „Ach nichts, ich hab nur etwas Hunger, ich bin sofort wieder da.“, er küsste Miku sanft. „Sofort wieder ...das hört sich gut an.“ Einen Augenaufschlag später war Takeru verschwunden. Schnelle Schritte. „Wer ist da??“, Kyo blickte paranoid hinter sich. „Kyo?? Was ist, was..“, Kazuno sah was Kyo längst bemerkt hatte. „Ihr könntet euch zumindest vorstellen und euer Anliegen verraten...“, Kyo blickte in kalte Augen, die aus der Dunkelheit hervortraten. „Wie unhöflich von uns, ich dachte eigentlich du würdest mich erkennen, mein Name ist Kaoru und das ist Daisuke.. unser Anliegen? DEIN TOD!“ „Wieso ist das euer Anliegen?“ „Sagt dir der Name Miyavi etwas?“, Kugel trifft Haut. Schmerz in Kyos linken Arm. „Miyavi also..“ „Kyo!“, Kazuno wollte zu ihm laufen. „Bleib weg Kazuno! Das ist meine Angelegenheit!“, Kyo konnte Kazuno nicht ansehen. „Hör artig auf ihn Kazuno, dann passiert dir auch nichts mein Hübscher!“, Kaorus Augen trafen Kyos. „Es tut mir leid Kyo, lange werde ich mich nicht mit dir spielen können, ich muss noch jemanden abliefern...wenn du artig bist, passiert deinem Schätzchen nichts.“ „Ich liebe dich Kazuno...“, Kyo schloss die Augen, streckte die Arme aus und Kaoru schoss. „KYOOO!“ Er öffnete die Augen und die Welt zerfloss. Er blickte in das Gesicht seines Geliebten, dass seinen Glanz verlor. Er schloss die Augen erneut und spürte wie dessen Herz aufhörte zu schlagen. Langsam konnte Kazuno das Geliebte Gesicht nicht mehr wahrnehmen, er wurde geschüttelt, wurde geschlagen. Es fühlte sich gut an, so warm, es wurde ganz warm. Diese Wärme die ihm immer nur sein Geliebter Kyo gab. Er streckte seine Hand aus. Kyo griff danach. Doch er konnte ihn nicht mehr erreichen. Alles wurde still. Es wurde so still und so schön warm. Als er ging lächelte er, dieses Lächeln dass Kyo verzaubert hatte. Er schrie, er wütete, er weinte. Er kämpfte, kämpfte um seine Liebe, doch er hatte verloren er musste ihn gehen lassen. Immer wieder schrie er. Er rief seinen Namen. Immer und immer wieder. Sein Herz war zerrissen. Zerrissen von einer Kugel die tief im Fleisch des Anderen gelandet war. Er hatte so viel falsch gemacht, wollte so viel Zeit und doch war die Zeit um. Es war vorbei. Aus und vorbei. Kyo schrie bis er nicht mehr konnte. Er sackte in sich zusammen. Die noch warme Leiche in seinen Armen haltend. Die Killer waren längst gegangen, hatten Kyo genommen, was sie ihm nehmen wollten. Als Takeru den Schuss hörte war er zu seinem Bruder gelaufen. Hatte vergessen was auf ihn wartete. Hatte verloren was auf ihn wartete. Kapitel 13: Let's put an end ---------------------------- „Was wollt ihr von mir? Wo bringt ihr mich hin? Habt ihr Takeru was getan? WO IST TAKERU!“, Miku versuchte sich aus den starken Händen zu befreien, war jedoch zu schwach. „Nun sei aber mal still, oder soll ich dich zum Schweigen bringen? Deinem Freund geht’s gut und wir bringen dich jetzt zu Miyavi.“ „Miyavi..“ Wieso wollte ihn jeder haben? Wieso konnte nicht er entscheiden.. Miku entschloss sich den groben Männern folge zu leisten um still auf Takeru warten zu können. +~+~+~+~+ „Sie haben Miku..“, Kyo hatte sich gefangen, wollte Rache, Rache an Miyavi. „Mi...“ „Ich bin angeschossen, kannst du fahren? Weißt du wo er wohnt?“ Takeru nickte leicht. „Aber wir müssen die Wunde stillen.“ „Kümmer dich nicht drum, lass uns einfach fahren ok?“ Wieder leichtes Nicken. +~+~+~+~+ „Hier ist er, wo ist unser Geld?“ Schuss. Schuss. Tod. Tod. „Miku steig aus. Komm wir holen die Koffer und dann müssen wir fahren.“ Er hat sie umgebracht. Einfach so. Vor seinen Augen. Wieso? Er hat. „MIKU STEIG AUS!“ Miyavi griff nach ihm, zog ihn aus dem Wagen. Körper auf dem Boden. Angst. Brennender Kuss auf Mikus Haut. „Ich hab dich vermisst, du mich auch nicht?“ Miku nickte, musste nicken. „Wusst ichs doch. Du liebst mich, nicht? Du liebst nicht Takeru, nur mich, mich ganz alleine, so wie ich dich liebe.“ Kein nicken. „Liebst du mich nicht? Miku, Miku sag?... Du bist nur verwirrt, das alles war zu viel für dich, ist nur verständlich, los lass uns rein gehen, da sind die Koffer.“ Türe auf. Türe zu. Türe auf. „DU DRECKIGER BASTARD! IHR SOLLT BEIDE VERRECKEN!“ „Kyo leg die Waffe weg.“, Miyavi griff selbst nach einer Waffe. „Bruder, Bruder lass Miku in ruhe. Wieso willst du mir Miku nehmen?“ „Einen Drogensüchtigen willst du???? Einen dreckigen Stricher??! Verrecken sollen sie Beide! Du hast Kazuno umgebracht!“ Takeru stellte sich vor Miku. „DU LÄSST IHN IN RUHE!“, Takeru hielt seine Hände schützend vor seinen Geliebten. „Raus hier! Ihr sollt verschwinden!“, Miyavi drängte, denn er wusste dass Kyo zu allem fähig war. „Wenn du Miku was tust erschieß ich dich!“, Miyavi zielte auf Kyo, als die Beiden aus der Wohnung liefen. Takeru musste Miku verstecken um danach zurück zu kommen und seinem Bruder zu helfen, doch wo würde Kyo ihn nicht suchen? Wo? +~+ Sie standen sich gegenüber und positionierten ihre Waffen. Der Hass in Kyos Augen zeugte vom vergangenen Leid. Das Ziel fest fixiert. Du hast nur eine Chance. Nutze sie. Miyavi begann erneut zu lächeln. Doch dieses eine mal, erkannte man die Trauer in seinem Gesicht. Die Fassade zerfiel und die Wange des fröhlichen Menschen wurde von einer Träne befeuchtet. Eine Träne die seine Lügen wegwusch. Miyavis Hände zitterten. Das Ziel fixieren. Du musst das Ziel im Auge behalten. Kyos Hass wurde größer, diesem Bastard ins Gesicht zu schauen schürte seinen Hass. Er war schuld an seinem Unglück. Er hatte seinen Geliebten getötet er war... Miyavis Hände hörten auf zu zittern. Er sah Kyo in die Augen. Er lächelte immer noch „Ich liebe dich, ich liebe dich mehr als alles andre. Und doch liebe ich auch Miku, ich hatte nie verstanden wie du nicht nur mich lieben kannst. Es tut mir leid.“ Mit einer Handbewegung warf er Kyo einen Kuss zu, verführerisch wie damals, damals als Kyo ihn für Kazuno verlassen hatte. Die Waffen starrten sich an. Miyavi schloss die Augen. Er positionierte die Waffe “Was tust du..“ auf sich selbst. „Ai shiteru Kyo-ch..“ Ein Schuss fiel. Miyavis Blut verteilte sich auf dem Boden. Kyo lies seine Waffe fallen. „MIYAVI!“ Tränen, ein Meer von Tränen. „Miyavi hör auf, mach keinen Scheiß, lass mich nicht auch noch alleine! Hörst du! Ihr sollt mich nicht alle alleine lassen. Was fällt euch ein? Wie soll ich so leben? WIE SOLL ICH LEBEN OHNE EUCH???“ Blutbeschmiert, nicht sein eigenes Blut haftete an Kyo, doch wünschte er es wäre seins. Beschmiert mit vergangenem Leben. Er konnte nicht weiter machen mit dieser Schmach. Mit seinen Fehlern. Also lies er Kyo alleine. Doch dieser hatte keine Tränen mehr. Er hatte keine Kraft mehr. Kyo sackte in sich zusammen. Nein das war alles nicht wahr. Er schloss die Augen, die letzte Wärme von Miyavi genießend wünschte er sich, dass alles wie früher wäre, sobald er die Augen nur wieder öffnete. Er griff nach Miyavis Waffe und löste keine Probleme. Aber er beendete sie. It's only a scary nightmare. You don't have to fear. There are no monsters underneath your bed. Close your eyes and dream. Dream yourself through this nightmare and wake up stronger than before. Kapitel 14: Leave me alone, I'm lonely -------------------------------------- Als Takeru zurück kam, waren die beiden Körper bereits kalt. Er verbrachte Stunden vor der Leiche seines Bruders. Fragte sich wie es so weit kommen konnte, suchte nach Gründen. So viel Schmerz war über ihn gekommen, jedoch auch so viel Glück. Miku hatte sich Sorgen gemacht, war abgehaun, zu Takeru gelaufen um ihn heimzuholen. Mit einem Kuss verabschiedete Takeru sich von seinem Bruder. Miku gab ihm Kraft, Kraft um weiterzumachen. Er musste ihm versprechen seinem Leben nie ein Ende zu setzen. Ja, es würde weitergehen. Mikus alter Schulfreund Bou gewährte den Beiden Unterschlupf. Kümmerte sich rührend um die Verliebten. +~+~+~+ „Ich will aber nicht zum AAARZT, nein Bou ich will nicht!“ „Aber Miku du bist sonst doch nicht so zimperlich,...“ „Nein ich will nicht.“, Takeru küsste ihn auf die Stirn. „Aber Schatz ich war auch schon, los komm, ich will nur wissen ob dir etwas fehlt.“ „Na gut...“ Widerwillig begab sich Miku auf den Weg. Musste Tests durchlaufen. Eeg, Ekg, Ct.. einmal alles bitte. Nach Tagen ein Anruf. Ergebnis da. Bitte antreten. Nicht sehr freundlich diese Schwestern. Warum man die wohl so nennt? Miku war ja nicht mit ihnen verwandt. Erneut in dieses komische große Haus. Bou und Takeru verstanden sich immer besser. Sie waren mittlerweile sehr zusammengewachsen. Wie Brüder. Obwohl sie auch nicht verwandt waren. Als der Doktor mit Miku redete hörte Miku auf zu reden. Er schwieg. Alles war still. Er wünschte sich eine Melodie in seinem Kopf, doch sie war nicht da. Bei Bou angekommen begann er Takeru anzuschreien. Er hätte ihn betrogen, betrogen mit Bou, er sei ein dreckiger Lügner, er hätte ihn hintergangen, er würde ihm nie verzeihen! Er wusste es lange, deswegen habe er nicht mit Takeru geschlafen, die Schmerzen waren lediglich eine Ausrede gewesen. Takeru solle sich verpissen und Bou mitnehmen. Miku stürmte hinaus. Takeru suchte stundenlang, er fand Miku. Fand ihn in Miyavis alter Wohnung. Er hatte Tränen in den Augen. „Was hast du gemacht? WARUM WAS??? Ich hab nix mit Bou du dummes Arschloch.“ Blasser Miku auf kaltem Boden. „Ich weiß Schatz, ich liebe dich das musst du wissen.“ „Aber warum??“ „Ich habe ein Geschenk bekommen,damals von Miyavis Freund. Ich bin der Tod. Ich bin so froh, dass wir nicht miteinander geschlafen haben.“, Miku lächelte. „Spinnst du??? DU BIST DOCH NICHT DER TOD!“ „Ich habe Aids Takeru.“ „Das ist mir egal! Ich liebe dich, wir bekommen das hin!“ „Ich werde sterben.. Es ist nicht mehr zu ändern, kein Doktor kann mir jetzt noch helfen.“, Miku zeigte auf die unzähligen Spritzen. „Bitte wein nicht um mich, du weißt davon werd ich traurig. Und du darfst dein Versprechen nie brechen. Du musst weitermachen ohne mich, du wirst jemanden finden, der dich liebt, ich...“, Takeru umarmte ihn. Er blieb bis sein Atem starb. Da war sie wieder, diese Melodie, wie Takeru würde Ruki ihn nie alleine lassen. Takeru hatte alles verloren und musste weitermachen. Warum musste er weinen, wenn er an Mikus Lächeln dachte? Warum musste er mit so viel Schmerz weiterleben, wenn doch jeder andre einfach den leichten Weg nahm? Man sagt die Zeit heilt alle Wunden. Ich sage, das ist eine ziemlich Billige Lüge. Miku war davongeflogen, zu einem Schmetterling geworden, einem Schmetterling, dessen Flügel niemand zerstören konnte. Trotz all dem Schmerz bereute Takeru nichts, denn jede Sekunde mit Miku waren mehr wert, als sein bisheriges Leben je gewesen war. Und in Erinnerung an Miku begann Takeru Klavier zu spielen, diese wunderschöne Melodie, die Miku immer summte. Er musste leben, auch wenn sein Herz gestorben war. Wherever you are... one day I will find you again. Our love is stronger than the death. I love you, wait for me. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)