Das Weintraubenfestival von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Nach Hause --------------------- Eine wrnung vorweg, dieses Kapitel ist extrem fluffig, also wer nicht auf so etwas steht, Finger weg ;) 3. Nach Hause Das Königreich Zeiphilia war eigentlich recht klein. Politisch gesehen auch sehr unbedeutend. Was es interessant machte, war die Tatsache, daß das Hauptquartier der Magiergilde hier ansässig war. Ebenso lebte hier der Ritter von Ceiphied, ein Avatar des Drachengottes. Was Zeiphilia allerdings wirklich berühmt machte, war sein Wein. Nirgends in der alten Welt gab es besseren, und die Zeiphilier waren zurecht stolz darauf. Einmal im Jahr wurde das Weintraubenfestival gefeiert, das größte Ereignis des Königreichs. Man kann es als Volksfest bezeichnen die Hauptstadt wurde ausgeschmückt mit Fähnchen, Flaggen und Wimpeln. Überall auf den öffentlichen Plätzen wurden Bühnen aufgestellt für Tanz und Gesang. Weinfässer stapelten sich Meter hoch in den Hinterhöfen der Wirtshäuser und muss ich das erwähnen das sämtliche Zimmer ausgebucht waren? Das ganze Land fieberte dem Hauptereignis zu, dem Kontest wo die Jungfrauen Zeiphilias barfüßig in Waschbottiche standen um die Trauben zu pressen. Es war eine alte Tradition, niemand wußte mehr wo sie herkam. Aber jeder hatte seinen Spaß daran, kichernde junge Mädchen in kurzen Röcken auf Weintrauben rumstampfen zu sehen. Das Pärchen wanderte einen kleinen Hochweg entlang. Es war ein strahlender Spätsommernachmittag, die Sonne schien herrlich auf die Weinberge von Zeiphilia. Überall sah man fleißige Ernter, welche die Trauben voller Hingabe pflückten. Ein leichter Wind strich über die Hügel und wiegte sanft das grüne saftige Gras. In einiger Entfernung konnte man schon die Mauern von Zeiphiliacity erkennen, welche sich in einem Tal unter ihnen erstreckte. Alles in allem war es eigentlich ein schöner Anblick doch Lina hatte keinen Sinn sich dessen zu erfreuen. „Gee, Gourry, können wir noch ein bisschen Rast machen?“ Fragte Lina kleinlaut. „Schau Lina, wir sind vielleicht noch eine Stunde von deinem zu Hause entfernt, jetzt noch eine Rast einlegen? Wir wollen doch irgend wann mal ankommen hm? Außerdem habe ich gehört das morgen Abend das große Festival starten soll, denkst du das mag ich verpassen?“ sie seufzte und nickte leicht. „Aye Gourry, wenn du das so sagst.“ Er blieb stehen und drehte sich zu ihr um. „Lina, ich bin dein Beschützer, und egal was dir auch Sorgen macht, ich bin an deiner Seite“ Sie blickte zu ihm auf und nickte wieder leicht. „Danke Gourry“ War alles was sie erwidern konnte, ein Kloß saß ihr in dem Hals und wenn kein Wunder geschah, würde sie jeden Moment anfangen zu weinen. Was nun geschah konnte sie nun ja mal gar nicht glauben. Er nahm sie in den Arm und drückte sie sanft an sich. Ihr Gesicht nahm die Farbe einer Tomate an, und normalerweise hätte sie ihn einen Tritt verpasst, den selbst sein Puddinggehirn nicht vergessen würde. Heute aber war es anders, heute brauchte sie ein wenig Zuwendung. Sie legte zaghaft Ihre Arme um seine Hüften und lehnte ihren Kopf an seine Brust. „Ach Gourry“ murmelte sie leise und schniefte leicht. „Shhh Lina, alles ist gut“ Er strich ihr sanft über den Kopf. Nun konnte Lina nicht mehr an sich halten und fing an zu weinen. Sie hielt sich Krampfhaft an dem jungen Mann fest und vergrub ihr Gesicht in seinem Oberkörper. Gourry war verwirrt. Naja verwirrter als sonst. So hatte er Lina noch nie gesehen. So klein und hilflos.“Lina? Was ist los?“ Sie antwortete nicht, sie hielt sich einfach nur an ihm fest und weinte hemmungslos. Er strich ihr beruhigend mit seiner rechten Hand über ihr feuerrotes Haar. Er seufzte und schwieg. Er lies sie weinen, vielleicht half ihr das ja. Nach einer Weile hörte das Zucken auf und sie entspannte sich ein wenig. Sie löste sich langsam von seiner sanften Umarmung und schaute verschämt zu Boden. „Eh, verzeih Gourry, ich...“ er griff fast schon zärtlich unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht an das er ihr in die Augen schauen konnte. Er legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen „Shh Sonnenschein, dafür sind Beschützer doch da. Wenn es kein Mazoku ist, dann beschütze ich dich eben auch gegen schlechte Gedanken“ Lina wußte nicht was sie darauf erwiedern sollte. Seine sanfte stimme, und diese Worte die er sprach, hatten sie völlig überrumpelt. „Gourry...?“ Er schüttelte nur den Kopf, nahm sie bei der Hand, und zog sie sanft hinter sich her. Lina errötete noch mehr, aber sie leistete keine Gegenwehr. Wie auch? Sie war innerlich ein Chaos, und Gourry machte es mit seinem Verhalten nicht leichter. „Komm Lina, je schneller wir bei dir zu Hause sind, um so schneller hast du es hinter dir“ Sie blinzelte leicht und erlaubte sich ein erstauntes Lächeln. Manchmal war ihr kleines Quallengehirn intelligenter als sie dachte. „Aye Gourry“ murmelte sie schwach und lies sich von ihm in die Stadt führen. „Na wer ist das denn?“ Murmelte die hochgewachsene Frau und grinste Diabolisch als sie aus einem Fenster des Wirtshauses, in dem sie als Bedienung arbeitete, schaute. „Wenn das mal nicht die kleine Lina Inverse ist. Hm, nur wer war dieser gut aussehende junge Mann der sie hinter sich her zog.“ Sie runzelte die Stirn „Und sie wehrt sich nicht mal, hm, das könnte interessant werden“ Sie löste ihren Blick vom Fenster und wendete sich wieder ihrer Arbeit zu. „Ich denke heute Abend werde ich der Sache auf den Grund gehen“ sie lachte in einer derart bösen Tonlage, das ein Glas Milch, welches auf einem Tisch neber ihr stand, vor Schreck sauer wurde. „Hm, das ist also dein Haus Lina?“ Sie nickt nur leicht. „Hm, ein schönes Haus“ Er besah es sich genauer. Es war ein dreistöckiges Fachwerkhaus mit einem Schieferdach. Das Haus war blütenweiß getüncht und das Holzfachwerk in einem dunklen Rot gehalten, welches an Linas Haarfarbe erinnerte. Vor dem Haupteingang hing ein Schild auf dem folgende Worte geschrieben standen „Inverse Magierladen, das Beste der alten Welt“ An den Seitenwänden schlängelte sich Efeu hinauf, welches sehr gut zu dem Äußeren des Hauses passte. „Dann lass uns mal hinein gehen hm?“ „uhm Gourry?“ „Aye Lina?“ „Bitte, lass uns durch die Hintertür rein, ich...“ Ihre Stimme versagte und Gourry nickte nur verständnisvoll. „Aye Sonnenschein“ Es klopfte an der Hintertür. Lana Inverse sah von ihren Bilanzen auf und runzelte die Stirn. Sie mochte es gar nicht, wenn sie bei der wöchentlichen Bilanzabrechnung ihres Ladens gestört wurde, und das wußte jeder hier in der Stadt. Also konnte es nur etwas besonders wichtiges sein oder jemand hatte Todessehnsucht. Sie seufzte und legte die Schreibfeder beiseite. „Ja, ja, ich komme ja.“ murrte sie und erhob sich leichtfüßig von ihrem Stuhl. Sie streckte sich katzenhaft und begab sich zur Hintertür. Die Tür öffnete sich und Gourry staunte nicht schlecht. Vor ihm Stand Lina, naja nicht wirklich Lina, eher Lina wie sie in 20 Jahren aussehen könnte. Die Frau war etwa Mitte ende 30. Ebenso groß wie Lina und hatte feuerrotes Haar welches ihr bis fast an die Hüften reichte. Ihr Gesicht glich dem von Lina fast eins zu eins. Nur ein paar Lachfältchen um ihre Augenwinkel zeugten davon das sie ein wenig älter war als Lina. Ihre Augen hatten die selbe rubinrote Färbung wie ihre Tochter. Und Gourry wußte nun auch woher Lina ihr Temperament her hatte, denn jene Augen schienen Feuer zu verspeien als sie ihn anblickte. Er kratzte sich unwohl am Hinterkopf als sie kühl das Gespräch eröffnete „Sie wünschen?“ „Nun, ähm, ja..“ „Junger Mann, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit, also kommen sie zum Punkt sonst werde ich so richtig ungemütlich!“ Gourry seufzte, griff mit der rechten Hand hinter seinen Rücken und zerrte mit sanfter Gewalt Lina vor sich. „Ich bringe ihre Tochter nach Hause Frau Inverse“ erwiderte er mit einem freundlichen Tonfall. Lana´s riss die Augen auf als sie ihre jüngste Tochter vor sich stehen sah. „Uhm, hallo Mutter, ich, uhm bin zu Hause“ murmelte Lina kleinlaut. Lana liefen Tränen über die Wangen, sie stürmte vor und umarmte ihre Tochter als wäre es das letzte was sie in ihrem Leben jemals tun würde. „LINA“ schrie sie laut auf und drückte fest zu „Urgs, Mommy, ich... ich bekomme keine.. Lu...Luft mehr“ stöhnte Lina leise. Gourry betrachtete die Szene grinsend und legte seine Arme in den Nacken. „Siehst du Lina, murmelte er leise, mehr zu sich selber „So schlimm war das doch gar nicht“ Sein Pech war natürlich, das beide Inverse Frauen ein sehr sehr gutes Gehör hatten. Lina trat ihm verschämt gegen das Schienenbein, und Lana kicherte leicht. „Ano, Lina, was hab ich diesmal wieder angestellt?“ Lina starrte ihn nur grummelnd an. Lana rettete die Situation, in dem sie Lina neben sich zog „Sag Lina, wer ist denn dein Freund hier?“ Ehe Lina etwas erwidern konnte, plauderte Gourry auch schon los „Mein Name ist Gourry Gabriev Frau Inverse und ich bin Linas Beschützer“ Lina verdrehte die Augen „Direkt zum Punkt, und wie immer ohne nach zu denken“ Dachte sie seufzend. „Linas Beschützer hm?“ Grinste Lana und ergriff beide bei der Hand. „Na dann kommt mal rein, ich mache euch einen Tee, und dann erzählst du mir was du so in den letzten acht Jahren so getrieben hast Lili!“ „Lili?“ Grinste Gourry „Mamaaaa“ Jammerte Lina. Lana lachte nur und zerrte die beiden mit sanfter Gewalt ins Esszimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)