Nebel über Hogwarts von Glasschmetterling ================================================================================ Kapitel 3: Rückkehr nach Hogwarts --------------------------------- Nebel über Hogwarts – Kapitel 3: Rückkehr nach Hogwarts Die Rumtreiber versammelten sich erst wieder vollzählig, als der Hogwarts-Express in Hogsmeade einfuhr und sie die Kutschen bestiegen. Zuvor waren Sirius und Peter in ihrem Abteil geblieben, während Remus und James gemeinsam mit den anderen Vertrauensschülern durch den Zug patrouillierten. „Merlin, ist das ein merkwürdiges Gefühl!“, stieß der neue Schulsprecher aus, als sie sich auf die Bänke fallen ließen – sie hatten eine der Kutschen für sich alleine. „Was denn?“ Peter zog die Augenbrauen hoch. „Leute zu ermahnen... vor zwei Monaten hätte ich ihnen Tipps gegeben, wie sie die Fessel-Gummibälle besser vor den Lehrern verstecken, und jetzt muss ich sie ihnen abnehmen...“ Stirnrunzelnd zog er zwei giftgrüne Kugeln aus der Tasche, die sich ständig bewegten und nur mit Mühe ihre annähernd runde Form behalten konnten. „Du hast sie noch?“ Remus schreckte aus seinen Gedanken hoch, er hatte Florence vor ihrem Abteil getroffen, aber nur ein paar kurze Worte mit ihr wechseln können, da ihm James' spöttischer Blick im Nacken gehangen war, und deswegen nicht wirklich auf seinen Freund geachtet. „Natürlich hab ich sie noch“, erwiderte dieser und lehnte sich zurück. „Beschlagnahmte Gegenstände müssen wir doch dem Schulsprecher... oh, du bist der Schulsprecher“, stellte er resigniert fest und seufzte auf. „Das heißt, du und Lily, ihr bekommt jetzt alle verbotene Konterbande auf Hogwarts, die irgendwie hereingeschmuggelt wird. Schenkt mir jemand Nerven? Bitte.“ Sein übertrieben weinerlicher Tonfall brachte alle zum Lachen, auch ihn selbst, denn er konnte seine mitleidheischende Miene nicht länger als wenige Sekunden aufrecht erhalten – und so wie er sich im Moment fühlte, konnte er die Aufheiterung dringend gebrauchen. Merlin, es wurde Zeit, dass er zum Vollmond wieder mit seinen Freunden über die Ländereien stromern konnte. „Aber, ernsthaft, was willst du mit dem ganzen Zeug machen? Behalten kannst es nicht mal du, ohne dass McGonagall dir den Kopf abreißt.“ James zuckte mit den Schultern. „Ich dachte daran, sie Zonkos zu spenden – dann kehren sie wieder in den Kreislauf zurück, sozusagen... natürlich abzüglich der wirklich... interessanten Sachen.“ „Krone, du bist wirklich ein unverbesserlicher... Rumtreiber.“ „Das sagst ausgerechnet du“, warf Sirius fröhlich ein. „Auch wenn dus nicht gerne zugibst, ein Kind von Traurigkeit bist du auch nicht gerade. Ich meine, wer von uns würde auf die Idee kommen, ausgerechnet Lippenlesen zu lernen – oder ein Schloss mit einer Haarnadel zu knacken, wo wir schon dabei sind.“ „Irgendwie muss ich ja meinen eingebildeten Minderwertigkeitskomplex ausgleichen, wo ich doch nicht so überaus intelligent, begabt und gutaussehend bin wie ihr beide.“ Er sagte es leichthin, lachend, und doch spürte er den Stich dahinter, den Anflug von Wahrheit, der in seinen Worten lag. Ihm liefen die Mädchen nur nach, wenn sie ihn ausfragen oder ihm seinen Kummer klagen wollten, weil einer der beiden wieder einmal ein Herz in Hogwarts gebrochen hatte. Fast schuldbewusst warf er einen Blick zu Peter, der über seinen – halben – Scherz nur matt grinsen konnte, wenn er – Remus – sich schon manchmal wie der wegstehende Zweig am Rennbesen fühlte, was war dann mit Peter? Doch der Gedanke wurde so schnell abgewürgt, wie er aufgekommen war, als sie das große, von geflügelten Ebern flankierte Tor Hogwarts' durchfuhren. Seinem geübten Auge fielen sofort die beiden Zauberer auf, die sich im Schatten der Statuen hielten und mit wachsamem Blick die Kutschen musterten, und er ruckte mit dem Kopf zum Fenster. „Noch mehr Auroren, James?“ Dieser nickte. „Ich denke schon, aber ich kann ihre Gesichter nicht sehen... also weiß ich auch nicht, wer es ist.“ Remus bewegte unbehaglich die Schultern, die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen – hier und auch am Bahnhof in London – behagten ihm gar nicht. Es schien, als wollte die Schulleitung wegen der Bedrohung durch Voldemort und seine Todesser ein strengeres Auge als bisher auf sie alle haben, und dieser Gedanke machte ihm Angst. Seine monatlichen Verwandlungen waren schon schlimm genug, wenn seine Freude dabei waren und sie gemeinsam über die Ländereien streiften, aber wenn sie durch die zusätzlichen Wachen gezwungen waren, im Schloss zu bleiben... er schauderte. Die Erinnerung an den letzten Vollmond war ihm noch zu frisch im Gedächtnis, als dass er dem Gedanken daran, die nächsten zehn Monate eingesperrt zu bleiben, mit Gleichgültigkeit begegnen konnte. „Was ist, Moony?“ Peter betrachtete ihn aufmerksam, während James und Sirius ihn gar nicht zu beachten schienen, da sie auf ihrer Seite der Bank in ein intensives Gespräch verwickelt waren und nur ab und zu durch die Fenster nach draußen spähten. Remus winkte ab. „Nichts... ich hab nur gerade darüber nachgedacht, was diese Sicherheitsvorkehrungen für unsere nächtlichen Ausflüge bedeuten könnten.“ Peter zuckte mit den Schultern. „Ich glaube nicht, dass sich irgendjemand davon abhalten lassen wird... außerdem ist es unser letztes Jahr, das müssen wir ausnutzen.“ Er sagte es anders, nicht so draufgängerisch wie Sirius oder vielleicht auch James, sondern eher nachdenklich und fast... melancholisch, fand Remus. „Ja... ja, da hast du wohl recht...“, entgegnete er und stieg hastig aus der Kutsche, die gerade ratternd in den Hof einrollte und in der Nähe des Tores anhielt. Überrascht stellte er fest, dass sich hier der Nebel ein wenig gelichtet hatte und er zwischen einzelnen Fetzen die Sterne erkennen konnte... und irgendwie fühlt er sich nun auch weniger traurig und trübsinnig als auf dem Bahnhof und in den gesamten Sommerferien. Doch der Eindruck wurde fast sofort durch die Lehrer zerstreut, die mit gezogenen Zauberstäben und wachsamen Blicken neben dem Eingang standen und die Schüler so schnell wie möglich in die Sicherheit des Schlosses scheuchten. Remus fühlte sich sehr an das Verhalten von James' Mutter bei der Abfahrt erinnert, doch genau wie seine Freunde entschied er sich, besser keinen Widerspruch zu erheben, und hastete mit ihnen in die Eingangshalle. Die fröhliche Stimmung, die normalerweise zu Schulbeginn auf Hogwarts herrschte – zumindest, bis sie alle das erste Mal früh aufstehen mussten – war kaum zu spüren, die Gesichter der anderen Kinder, vor allem der jüngeren, wirkten ernst und auch ein wenig besorgt. Die höheren Klassenstufen hingegen bemühten sich vor allem, fröhlich und unbefangen zu wirken, doch jedes Lachen wirkte zu hohl, jeder Scherz ein wenig zu einstudiert, um wirklicher Ausgelassenheit entsprungen zu sein. „Erstklässler zu mir!“ Professor McGonagall stand neben der Tür zu jenem Nebenraum der Großen Halle, in der auch er selbst vor sechs Jahren auf die Auswahlzeremonie gewartet hatte, und erst jetzt bemerkte Remus, dass auch die neuen Schüler unter ihnen waren und sich mit großen, furchtsamen Augen umblickten. Also ist auch die Fahrt über den See den Sicherheitsmaßnahmen zum Opfer gefallen. Er seufzte unhörbar und trat gemeinsam mit seinen Freunden durch das Portal in die Halle. „Ich wusste nicht, dass die Neuen jetzt auch mit den Kutschen fahren“, bemerkte Remus in James' Richtung, als sie am Gryffindor-Tisch Platz nahmen, über den Lärm der anderen Schüler hinweg. „Denkst du, ich?“, entgegnete dieser ein wenig beleidigt und warf einen flüchtigen Blick durch die Halle. „Ich war genauso überrascht wie du, muss wohl eine kurzfristige Sache...“ Er verstummte, denn soeben war Lily Evans eingetreten. Auch Remus wandte den Kopf und bemerkte gerade noch amüsiert, wie James mit einem Winken versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen und dann enttäuscht und auch ein wenig wütend in die andere Richtung blickte, als sie zuerst den Blick über den Slytherin-Tisch wandern ließ und dann schnurstracks auf Severus Snape zuhielt. „Schniefelus ist dieses Jahr auch wieder hier... ich hätte wirklich gehofft, dass er es in den Ferien geschafft hat, sich mit irgendeinem schwarzmagischen Fluch umzubringen...“ Auch Sirius klang nicht gerade erfreut, was Remus nicht wirklich verstehen konnte, denn ohne Snape hätten sie sicherlich niemanden mehr, mit dem sie sich einen Spaß erlauben konnten. Interessiert beobachtete er, wie Lily sich mit besorgtem Gesichtsausdruck nach vorne beugte und einige Worte sagte, woraufhin der Slytherin den Kopf schüttelte und sich erhob. Gemeinsam gingen sie nach vorne zum Lehrertisch, an dem nun auch die ersten Professoren Platz nahmen, und sprachen Dumbledore an, dem sie nach ein paar Worten durch eine Seitentür aus der Großen Halle folgten. „Und? Was ist? Was haben sie gesagt?“ Die Episode hatte mittlerweile die Aufmerksamkeit der anderen Schüler und auch seiner Freunde erweckt, die ihn nun mit einem Gesichtsausdruck ansahen, der schon fast über Neugierde hinausging. Remus rollte mit den Augen. „Ich kann Lippenlesen, nicht Hellsehen, Tatze. Wenn ich ihr Gesicht nicht sehe, weiß ich auch nicht, was sie sagen...“ „Oh. Natürlich.“ Sirius sah ein wenig enttäuscht aus – nein, wenn er ehrlich war, nicht nur ein wenig, sondern verdammt enttäuscht, aber wenn Herr Intelligent-und-Gutaussehend die Grundregeln nichtmagischer Methoden nicht begriff, dann war das nicht sein Problem. „Vielleicht hat es mit diesem verschwundenen Slytherin-Vertrauensschüler zu tun? Wie hieß er noch – Devers?“ Sirius warf James einen überraschten Blick zu, genauso wie Remus. „Ein Vertrauensschüler ist verschwunden?“, fragte er, und James nickte langsam. „Ja... nein... keine Ahnung. Du warst ja mit Florence beschäftigt, aber Devers ist einfach nicht aufgetaucht, und Lily hat sich Sorgen gemacht. Wenn er noch immer nicht da ist, geht sie jetzt vielleicht sogar zu Dumbledore. Aber wieso sie da Schniefellus mit reinzieht und nicht lieber zu mir kommt, kann ich auch nicht verstehen.“ Remus zuckte mit den Schultern. „Vielleicht denkt sie, dass er mehr Ahnung von Slytherins hat als du?“ James zuckte nur mit den Schultern, aber Sirius schüttelte den Kopf. „Wahrscheinlich war er einfach nur zu faul zum Patrouillieren.“ Remus ließ Sirius' Kommentar durchgehen, aber nur, weil er zu erschöpft war – und einen Moment später zu abgelenkt. Er lächelte und erwiderte Florence' Winken, als sie am Hufflepuff-Tisch Platz nahm, was dazu führte, dass ihm die verschwörerischen Blicke, die sich James und Sirius hinter seinem Rücken zuwarfen, völlig entgingen, vor allem, da sie sofort aufhörten, zu grinsen, als er sich ihnen wieder zuwandte. „Bild ich mir das nur ein, oder sind wir wirklich weniger geworden?“ Peter blickte mit gerunzelter Stirn den Gryffindor-Tisch entlang, doch Sirius grinste nur. „Jede Wette, du bildest dir das nur ein.“ Die Entgegnung seines Freundes schien ihn ein wenig einzuschüchtern, allerdings nicht zu sehr, denn er antwortete: „Aber... ich sehe Jessica nicht. Und Morton.“ „Hm... er hat Recht, Tatze. Daniel aus der Dritten fehlt auch.“ James kratzte sich am Kopf und brachte damit seine zerzausten Haare unbewusst nur noch mehr in Unordnung. „Außerdem dieser Kleine aus der Ersten... nein, jetzt Zweiten... wie hieß er nochmal? Der, den ich mit dem fangzähnigen Frisbee im Gemeinschaftsraum erwischt hab...“ „Du meinst O'Brian?“, warf Remus säuerlich ein, er konnte sich an den Vorfall noch genauer erinnern, als ihm lieb war, besonders, da er Madame Pomfrey hatte erklären müssen, warum der Junge eine blutende Wunde am Arm hatte. „Genau den! Der fehlt auch!“, stimmte James zu. „Aber... wo sind sie alle? Und warum hat unser allwissender Schulsprecher keine Ahnung?“ Sirius grinste provokant. „Ich bin nicht allwissend, Tatze, und überhaupt...“ James kam nicht mehr dazu, seine empörte Erwiderung zu beenden, denn Professor McGonagall führte die Erstklässler herein, die – wenn das überhaupt möglich war – noch verschreckter und kleiner aussahen als jemals zuvor, als sie vor den Schülern Aufstellung nahmen. „Dumbledore ist noch immer nicht zurück“, bemerkte Remus besorgt, und James nickte. „Lily auch nicht.“ Auch die anderen Schüler schienen die Abwesenheit des Direktors entdeckt zu haben, denn ihre Gespräche verstummten nicht, sondern senkten sich nur zu einem leisen, durchdringenden Tuscheln, das die Erstklässler noch mehr zu verunsichern schien und erst verstummte, als Professor Flitwick den Sprechenden Hut auf seinem Stuhl in die Halle trug. Remus beachtete die Zeremonie kaum, selbst als der Hut zu singen begann, denn er fragte sich unentwegt, was denn geschehen sein konnte, dass Dumbledore die Auswahl verpasste, und warum er Lily und Severus dazu brauchte. Selbst als die Schüler begeistert applaudierten, klatschte er selbst nur höflich, bis Professor McGonagall vortrat. „Wenn ich eure Namen vorlese, dann nehmt ihr vorne Platz und setzt den Hut auf.“ Die Erstklässler nickten zögerlich. „Andrews, Matthew.“ Der schlaksige Junge am Ende der Reihe hastete nach vorne, sich der Blicke der älteren Schüler bewusst, und griff mit fahrigen Händen nach dem Sprechenden Hut, um ihn sich über den Kopf zu ziehen. Einen Moment herrschte Stille, dann öffnete sich der Riss über der Krempe: „Ravenclaw.“ Seine neuen Mittschüler applaudierten, während McGonagall den nächsten Namen vorlas. „Bannister, Mary.“ Ein kleines, dunkelhaariges Mädchen trat vor und setzte den Hut auf, dann... „Gryffindor.“ Remus klatschte wie alle anderen und versuchte, sich das Gesicht zu merken, immerhin war er dafür verantwortlich, dass die frischgebackenen Gryffindors nach dem Essen auch in ihren Schlafsaal fanden, und beobachtete mäßig interessiert den Rest der Auswahl. Als „Pettigrew, Suzanne“ schließlich nach langem Zögern des Hutes nach Gryffindor geschickt wurde, jubelte er genauso wie alle anderen seiner Hauskollegen. Dabei beobachtete er das zierliche, braunhaarige Mädchen, dessen Gesicht auf unbestimmte und doch andere Weise wie das Peters wirkte, wie es zu seinem Bruder hastete. Und schließlich, als gerade „Yu, Simon“ nach Slytherin einsortiert wurde, betrat auch Albus Dumbledore wieder die Große Halle. Gleich als der Schulleiter durch die Tür trat, bemerkte Remus den erschöpften, abgespannten Ausdruck auf dem Gesicht des Direktors, der auch nicht verschwand, als er sich in seinen Stuhl in der Mitte des Lehrertisches sinken ließ. Von Lily und Snape war keine Spur zu entdecken, doch Remus hoffte inständig, dass sie – oder zumindest Lily – nicht in Schwierigkeiten geraten waren – oder der Vertrauensschüler der Slytherins. Er war immer noch ein Kollege von Remus, und niemand, dem er ein Unglück an den Hals wünschen würde. McGonagall trug hastig den Hut aus der Halle, und Dumbledore erhob sich, doch auch als er die Schüler anblickte, konnte Remus unter seinem Lächeln noch die unterschwellige Müdigkeit entdecken. „Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts. Ich freue mich sehr, euch alle trotz der widrigen Umstände, die im Moment in der Zauberwelt herrschen, hier zu sehen. Allerdings erfordert die momentane Situation, in der nicht einmal ich eine Gefährdung von Hogwarts und seinen Schülern ganz ausschließen kann...“ Raunen erfüllte die Große Halle, erschrockene Blicke kreuzten sich über den Tischen. „... einige Maßnahmen. Wie einige von euch vielleicht schon bemerkt haben, wurden der Zug und die Kutschen, die euch hierher gebracht haben, von Auroren des Ministeriums geschützt. Sie werden auch während des Schuljahres für die Sicherheit des Schlosses sorgen, und daher möchte ich euch bitten, sie zu unterstützen, so gut ihr könnt, und jegliche Handlungen zu vermeiden, die zu Missverständnissen führen können. Sie sind zu eurer Sicherheit hier, nicht zur Schikane. Zudem werden alle Hogsmeade-Wochenenden abgesagt“, Dumbledore musste die Stimme heben, um sich Gehör zu verschaffen, „und das Betreten der Ländereien ist nach Einbruch der Dunkelheit verboten.“ Remus zuckte zusammen, doch seine heftige Reaktion fiel in der allgemeinen Empörung wegen Hogsmeade kaum auf. Er warf einen Blick zu Peter, der ihn mit Mitleid in den Augen ansah, und auch James und Sirius sahen aus, als ob sie kurz vor einer Meuterei standen. „Trotz...“ Das wütende Tosen der Stimmen in der Großen Halle verebbte, als Dumbledore wieder das Wort ergriff. „Trotz der ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen haben sich einige Eltern entschieden, ihre Kinder von der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei zu nehmen und privat zu unterrichten. Eure Klassenkameraden werden nur für die abschließenden Prüfungen nach Hogwarts zurückkehren.“ Für einige Momente herrschte absolutes Schweigen in der Großen Halle, dann breitete Dumbledore lächelnd die Arme aus. „Allerdings habe ich nach all diesen deprimierenden Ankündigungen auch einige gute Nachrichten. Um euch für die entfallenen Hogsmeade-Wochenenden zu entschädigen, werden zu Halloween ein Maskenball und für jene, die hier bleiben möchten, zu Beginn der Ferien auch ein Weihnachtsball stattfinden. Zudem planen wir weitere Aktivitäten, um euch den viel zu harten Schulalltag zu versüßen, die wir allerdings noch eine Weile geheim halten wollen. Und zum Schluss gibt es noch zwei weitere gute Nachrichten. Die erste: Ich höre auf zu reden. Die zweite: Nun gibt es Essen!“ Die Schüler lachten matt und griffen zu, denn die Schüsseln und Platten vor ihnen hatten sich gefüllt, und Remus fragte sich flüchtig, wieso Dumbledore kein Wort über seine Abwesenheit gesagt hatte. 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